[0001] Die Erfindung betrifft eine Fassadenbekleidung, bestehend aus an einer Unterkonstruktion
befestigten Rechteckkassetten, wobei die Unterkonstruktion aus über U-förmige Abstandshalter
an der Fassade befestigten, vertikalen U-Metallprofilen mit von der Fassade wegweisenden
Profilflanschen aufgebaut ist und die Rechteckkassetten aus Metallblech hergestellt
sowie mit abgebogenen Blechrändern mit Hilfe von in Bolzenaufnahmen einfassenden Halterungsbolzen
an den U-Metallprofilen festgelegt sind.
[0002] Bei einer aus der Praxis bekannten Fassadenbekleidung der genannten Art (Prospekt
der Firma SFS Stadler AG 1986) sind die Halterungsbolzen lediglich senkrecht zur Fassadenplatte
in den U-Metallprofilen gesichert, so daß die Rechteckkassetten in vertikaler Richtung
zusätzlich noch durch eine Schraubverbindung gesichert werden müssen, die individuell
hergestellt werden muß. Das ist insofern nicht ohne Probleme, als sich die Abweichungen
aus Fertigungstoleranzen summieren und zu Unregelmäßigkeiten in der Anordnung der
Rechteckkassetten führen können, die bei der beschriebenen Konstruktion nur sehr schwer
wieder korrigiert werden können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fassadenbekleidung der eingangs genannten
Art so weiter zu entwickeln, daß Lagekorrekturen der Rechteckkassetten jederzeit möglich
sind.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die U-Metallprofile
im Bereich ihres Steges mit Zumindest einer durchlaufenden, zu den Profilflanschen
hin offenen Auskammerung versehen sind, und daß in die Auskammerung längsverschiebbar
Halterungskörper einsetzbar sind, die in der Auskammerung festsetzbar sind und in
die die an den Blechrändern der Rechteckkassetten befestigten Halterungsbolzen einhängbar
sind.
[0005] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht darin, daß die Halterungskörper
auch nach Einhängen der Rechteckkassetten in ihrer Lage in den U-Metallprofilen jederzeit
versetzbar sind, indem der betreffende Halterungskörper gelöst, vertikal in dem betreffenden
U-Metallprofil verschoben und dann erneut in der gewünschten Position festgesetzt
wird. Von Vorteil ist weiterhin, daß die Rechteckkassetten auch abgewinkelte Partien
aufweisen können, da die Halterungskörper mit ihren Bolzenaufnahmen auch bei in endgültiger
Stellung befindlicher Rechteckkassette an die Halterungsbolzen herangeschoben werden
können.
[0006] Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten.
So sind nach einer bevorzugten Ausführungsform die U-Metallprofile jeweils mit zwei
nebeneinander angeordneten parallelen Auskammerungen versehen, in die dann auf gleicher
Höhe befindliche Halterungskörper für benachbarte Rechteckkassetten eingesetzt werden
können. Im einzelnen empfiehlt es sich, den Aufbau so zu treffen, daß die Halterungskörper
aus einem von vorne in die Auskammerungen einsetzbaren Profilfuß mit vorstehendem,
zu den Profilflanschen parallelen Halterungsflansch bestehen. Sowohl die Auskammerungen
als auch die Profilfüße weisen zweckmäßigerweise einen im wesentlichen T-förmigen
Querschnitt auf. Um das Einhaken und Festsetzen der Halterungskörper zu erleichtern,
empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Auskammerungen jeweils unterschiedlich
lange Umgreifungsflansche und die Profilfüße eine geringere Breite sowie Höhe als
die Auskammerungen und an einer Seite eine Positionierungsschrägfläche aufweisen.
Optimal ist die Ausführungsform, bei der die Halterungskörper mit Schrauben in den
Auskammerungen verspannbar sind; Diese Schrauben sind selbstverständlich so angeordnet,
daß sie von vorne zugänglich sind. Dabei sollten die U-Metallprofile aus Aluminium
gefertigt sein und die Schrauben aus Stahl bestehen sowie mit ihrem Fuß in das Material
der U-Metallprofile eindrückbar sein, so daß bei verspanntem Halterungskörper nicht
nur ein kraft-, sondern auch formschlüssiger Verbund erzielt wird. Die Halterungskörper
weisen vorteilhafterweise an den Halterungsflanschen jeweils eine U-förmige, nach
oben offene Bolzenaufnahme auf. Hierbei hat sich eine Ausführungsform bewährt, bei
der die Bolzenaufnahmen mit einer Kunststoffauskleidung versehen sind, die mit Hilfe
einer Flanschnase gesichert ist. Entsprechend kann auch die Kunststoffauskleidung
eine federnde Bolzensicherungsnase aufweisen.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Fassadenbekleidung,
- Fig. 2
- einen Schnitt A-A durch den Gegenstand der Fig. 1 und
- Fig. 3
- perspektivisch eine Schrägansicht eines Halterungskörpers.
[0008] Die in den Figuren dargestellte Fassadenbekleidung besteht in ihrem grundsätzlichen
Aufbau aus Rechteckkassetten 1, die an einer Unterkonstruktion befestigt sind. Die
Unterkonstruktion ist aus U-Metallprofilen 2 mit von der Fassade 3 wegweisenden Profilflanschen
4 aufgebaut, die über U-förmige Abstandshalter 5 vertikal verlaufend an der Fassade
3 befestigt sind. Die Rechteckkassetten 1 sind aus Metallblech hergestellt und mit
abgebogenen Blechrändern 6 mit Hilfe von in Bolzenaufnahmen 7 einfassenden Halterungsbolzen
8 an den U-Metallprofilen 2 festgelegt.
[0009] Die U-Metallprofile 2 sind im Bereich ihres Steges 9 mit zwei nebeneinander angeordneten
parallelen, in Längsrichtung des Profils verlaufenden Auskammerungen 10 versehen.
In die Auskammerungen 10 sind längsverschiebbar Halterungskörper 11 einsetzbar, die
in der Auskammerung 10 festsetzbar sind und in die die an den Blechrändern der 6 Rechteckkassetten
1 befestigten Halterungsbolzen 8 einhängbar sind.
[0010] Die Halterungskörper 11 bestehen aus einem von vorn in die Auskammerungen 10 einhakbaren
Profilfuß 12 mit vorstehendem, zu den Profilflanschen 4 parallelen Halterungsflansch
13. Wie man insbesondere aus der Fig. 2 erkennt, weisen die Auskammerungen 10 und
Profilfüße 12 einen T-förmigen Querschnitt auf. Dabei weisen die Auskammerungen 10
jeweils unterschiedlich lange Umgreifungsflansche 14 und die Profilfüße 12 eine geringere
Breite sowie Höhe als die Auskammerungen 10 und an einer Seite eine Positionierungsschrägfläche
15 auf. Mit diesen Ausbildungen ist bei verhältnismäßig geringem Spiel das Einhaken
und Festsetzen in einer vorgegebenen Position möglich.
[0011] Die Halterungskörper 11 sind mit Schrauben 16 in den Auskammerungen 10 verspannbar.
Hierzu sind die U-Metallprofile 2 aus Alumminium gefertigt, während die Schrauben
16 aus Stahl, insbesondere Edelstahl, bestehen und mit ihrem Fuß 17 in das Material
der U-Metallprofile 2 eindrückbar sind. Wie man insbesondere aus Fig. 3 entnimmt,
weisen die Halterungskörper 11 an den Halterungsflanschen 13 jeweils eine U-förmige,
nach oben offene Bolzenaufnahme 7 auf, die mit einer Kunststoffauskleidung 18 versehen
sind, welche ihrerseits mit Hilfe einer Flanschnase 19 gesichert ist. Die Kunststoffauskleidung
18 weist eine federnde Bolzensicherungsnase 20 auf.
[0012] Der Einsatz der beschriebenen Fassadenbekleidung ist denkbar einfach: Zunächst wird
die Unterkonstruktion an der Fassade 3 befestigt. Anschließend werden gleichsam vorläufig
an vorgegebenen Stellen die Halterungskörper 11 für die einzuhängenden Rechteckkassetten
1 befestigt. Alsdann können durch Lösen und erneutes Festsetzen der Halterungskörper
11 die Rechteckkassetten 1 in ihre endgültige Position gebracht werden, wobei die
zwischen den Rechteckkassetten 1 verbleibenden Schattenfugen 21 sehr gleichmäßig ausfallen.
Anschließend erfolgt das endgültige Festsetzen der Halterungskörper 11.
1. Fassadenbekleidung, bestehend aus an einer Unterkonstruktion befestigten Rechteckkassetten,
wobei die Unterkonstruktion aus über U-förmige Abstandshalter an der Fassade befestigten,
vertikalen U-Metallprofilen mit von der Fassade wegweisenden Profilflanschen aufgebaut
ist und die Rechteckkassetten aus Metallblech hergestellt sowie mit abgebogenen Blechrändern
mit Hilfe von in Bolzenaufnahmen einfassenden Halterungsbolzen an den U-Metallprofilen
festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Metallprofile (2) im Bereich ihres Steges (9) mit zumindest einer durchlaufenden,
zu den Profilflanschen (4) hin offenen Auskammerung (10) versehen sind, und daß in
die Auskammerung (10) längsverschiebbar Halterungskörper (11) einsetzbar sind, die
in der Auskammerung (10) festsetzbar sind und in die die an den Blechrändern (6) der
Rechteckkassetten (1) befestigten Halterungsbolzen (8) einhängbar sind.
2. Fassadenbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Metallprofile
(2) jeweils mit zwei nebeneinander angeordneten, parallelen Auskammerungen (10) versehen
sind.
3. Fassadenbekleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungskörper
(11) aus einem in die Auskammerungen (10) einhakbaren Profilfuß (12) mit vorstehendem,
zu den Profilflanschen (4) parallelen Halterungsflansch (13) bestehen.
4. Fassadenbekleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskammerungen
(10) und Profilfüße (12) einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.
5. Fassadenbekleidung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskammerungen
(10) jeweils unterschiedlich lange Umgreifungsflansche (14) und die Profilfüße (12)
eine geringere Breite sowie Höhe als die Auskammerungen (10) und an einer Seite eine
Positionierungsschrägfläche (15) aufweisen.
6. Fassadenbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterungskörper (11) mit Schrauben (16) in den Auskammerungen (10) verspannbar sind.
7. Fassadenbekleidung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Metallprofile
(2) aus Aluminium gefertigt sind und die Schrauben (16) aus Stahl bestehen sowie mit
ihrem Fuß (17) in das Material der U-Metallprofile (2) eindrückbar sind.
8. Fassadenbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterungskörper (11) an den Halterungsflanschen (13) jeweils eine U-förmige, nach
oben offene Bolzenaufnahme (7) aufweisen.
9. Fassadenbekleidung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzenaufnahmen
(7) mit einer Kunststoffaukleidung (18) versehen sind, die mit Hilfe einer Flanschnase
(19) gesichert ist.
10. Fassadenbekleidung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffauskleidung
(18) eine federnde Bolzensicherungsnase (20) aufweist.