[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspannen von schlauchförmigem Material
mit mindestens einem geschlossenen Ende auf einer Form, insbesondere zum Aufspannen
von Strümpfen, Strumpfhosen und dgl. auf einer langgestreckten Form, mit mindestens
einem Riementrieb, welcher mindestens ein randseitig der langgestreckten Form angeordnetes
Trumm zum Aufziehen des Materials auf die Form aufweist, und mit einer Abschalteinrichtung
zum Abschalten des Riementriebes.
[0002] Damenstrümpfe durchlaufen bei ihrer Herstellung einen Färbeprozess, bei dem es zu
einer Schrumpfung des Gewebes kommen kann und der zumindest teilweise ein Zusammenkleben
des Gewebes zur Folge hat, so daß die Strümpfe in zusammengekrümpelter Form vorliegen.
[0003] Um die Strümpfe in eine für den Verbraucher geeignete glatte Form zu bringen, müssen
diese daher zunächst auf eine Form aufgezogen werden und ggf. zusätzlich einer Wärmebehandlung
auf der Form unterzogen werden, um eine Entspannung der Strümpfe zu erreichen.
[0004] Durch die DE 23 02 758 B2 ist eine Aufziehform für Strümpfe oder Strumpfhosen bekannt
geworden, welche im wesentlichen aus einer langgestreckten flachen Leiste besteht,
und bei welcher an beiden Längsseiten der Leiste Riementriebe mit endlosen, jeweils
in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Riemen vorgesehen sind, die durch innerhalb
der Leistenkontur liegende Riemenscheibe geführt sind.
[0005] Mit der vorbekannten Vorrichtung lassen sich Strümpfe, Strumpfhosen und dgl. halbautomatisch
auf einer Form aufziehen. Durch die Riementriebe wird der Aufziehvorgang wesentlich
erleichtert und beschleunigt. Sobald ein Strumpf aufgezogen ist, muß der Antrieb der
Riementriebe ausgeschaltet werden, wozu bei der vorbekannten Einrichtung am oberen
Ende der Aufziehform eine Fotozelle vorgesehen sein kann. Die Fotozelle erzeugt einen
Schaltimpuls, sobald ein auf die Form aufgezogener Strumpf einen am oberen Ende der
Aufziehform vorgesehenen Lichtstrahl unterbricht, wodurch die Riementriebe abgeschaltet
werden.
[0006] Als nachteilig hat sich dabei erwiesen, daß die Fotozelle jeweils entsprechend der
Länge der aufzuziehenden Strümpfe oder Strumpfhosen justiert werden muß. Dabei ist
eine optimale Einstellung kaum möglich, da selbst Strümpfe einer einzigen Konfektionsgröße
fabrikationsbedingte Längenschwankungen aufweisen. Wird die Lichtschranke in einer
zu großen Entfernung vom Endstück der Form, über welches der Strumpf aufgezogen wird,
justiert, so kann es vorkommen, daß Insbesondere bei etwas kürzeren Strümpfen die
Lichtschranke überhaupt kein Abschaltsignal erzeugt, so daß die Riementriebe weiterlaufen,
bis der Strumpf mit seinem Fußteil vollständig am Endstück der Form anliegt. Die Reibung
zwischen dem Strumpf und den Riementrieben ist so groß, daß eine Weiterbewegung der
Riementriebe in diesem Stadium nicht mehr möglich ist und daß die Antriebsrollen der
Riementriebe durchrutschen. Dadurch wird eine starke Reibungshitze im Bereich der
Antriebsrollen erzeugt, was einen schnellen Verschleiß der aus Kunststoff bestehenden
Riemen zur Folge hat. Wird dagegen die Lichtschranke in einer zu geringen Entfernung
vom Endstück der Form justiert, so werden längere Strümpfe nicht vollständig auf die
Form aufgezogen, da über die Lichtschranke eine vorzeitige Abschaltung erfolgt, was
zur Folge hat, daß die Strümpfe im Fußbereich nicht vollständig geglättet werden.
Insbesondere beim Aufziehen von Strumpfhosen auf zwei parallele Formen stellt dies
ein besonderes Problem dar, da beide Beine geringe Längenunterschiede aufweisen können,
so daß sich selbst dann, wenn der Abschaltzeitpunkt der Riementriebe für ein Strumpfbein
optimal ist, am anderen Strumpfbein bereits ein Durchrutschen der Riementriebe erfolgt
oder aber die Riementriebe zu früh abgeschaltet werden, so daß das Strumpfbein im
Fußbereich nicht vollständig aufgespannt wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufspannen von schlauchförmigem
Material mit mindestens einem geschlossenen Ende auf einer Form, insbesondere zum
Aufspannen von Strümpfen, Strumpfhosen und dgl. auf einer langgestreckten Form zu
schaffen, durch welche die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden und
ein möglichst optimales Aufspannen des schlauchförmigen Materials auf der Form erreicht
wird.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art die Abschalteinrichtung eine einem Endstück der Form zugeordnete
Abtasteinrichtung aufweist, über welche der Riementrieb abgeschaltet wird, sobald
das schlauchförmige Material mit seinem geschlossenen Ende bis in den Bereich des
Endstückes gelangt.
[0009] Auf diese Weise wird der Riementrieb immer dann abgeschaltet, wenn das geschlossene
Ende des schlauchförmigen Material, also insbesondere das Fußteil eines Strumpfes
oder einer Strumpfhose auf das Endstück vollständig aufgezogen ist und somit die Abtasteinrichtung
ein Abschaltsignal zur Abschaltung des Riementriebes erzeugt. Damit ist unabhängig
von der Länge eines Strumpfbeines einerseits eine vollständige Aufspannung des Strumpfes
auf der Form gewährleistet und andererseits wird ein Durchrutschen der Antriebsrollen
des Riementriebes auch bei zu langen Strümpfen sicher verhindert.
[0010] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung liegt darin, daß selbst dann,
wenn die Vorrichtung nacheinander zum Aufspannen von Strümpfen oder Strumpfhosen verschiedener
Konfektionsgrößen verwendet wird, keine Justierung der Abtasteinrichtung erforderlich
ist, was eine erhebliche Vereinfachung des Arbeitsablaufes zur Folge hat. Desweiteren
können Strümpfe verschiedener Längen, Söckchen, Strumpfhosen und dgl. in beliebiger
Weise nacheinander aufgezogen werden, wobei keinerlei Anpassungsmaßnahmen erforderlich
sind, da jede, Form eine eigene Abtasteinrichtung zur Abschaltung des Riementriebes
aufweist.
[0011] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die Abtasteinrichtung ein verschiebliches,
federbeaufschlagtes Tastelement auf, welches aus dem Endstück zumindest teilweise
hervorsteht. Obwohl die Abtastung auch auf optische Weise, also z.B. mittels einer
Lichtschranke grundsätzlich möglich wäre, ist auf diese Weise eine besonders zuverlässige
und einfache Abschaltung ermöglicht. Unabhängig von der Form des Fußteiles wird nämlich
immer dann, wenn das schlauchförmige Material mit seinem geschlossenen Ende das Tastelement
berührt und dabei die infolge der Dehnung des Materials auf das Tastelement ausgeübte
Spannung ausreicht, um die Federkraft des Tastelementes zu überwinden, eine Abschaltung
des Riementriebes erreicht.
[0012] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Tastelement als im wesentlichen
kreissegmentförmiges Teil ausgebildet, welches in einem Schlitz des Endstückes beweglich
und federbeaufschlagt geführt wird.
[0013] Da das Tastelement auf diese Weise zumindest teilweise mit seiner kreissegmentförmigen
Außenfläche aus dem Endstück hervorsteht, ist eine gute Anpassung an die Form des
Fußteiles eines Strumpfes gewährleistet, so daß einerseits eine Beschädigung des Strumpfgewebes
ausgeschlossen wird und andererseits eine sichere Auslösung erreicht wird. Darüberhinaus
wäre es auch möglich, das Tastelement in Form eines im wesentlichen zylindrischen
Tasters auszubilden, wodurch sich eine besonders einfache Herstellung ergibt.
[0014] In weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird über das Tastelement ein
Mikroschalter oder ein berührungsloses Sensorelement betätigt.
[0015] Während ein mechanischer Schalter in Form eines Mikroschalters eine besonders preisgünstige
Lösung darstellt, ist es insbesondere dann, wenn die Form beheizbar sein soll, vorteilhaft,
ein berührungsloses Sensorelement zu verwenden, welches über das Tastelement betätigt
wird. Auf diese Weise läßt sich auch bei erhöhten Temperaturen eine sichere Abschaltung
des Riementriebes erreichen.
[0016] In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, den Mikroschalter oder
das berührungslose Sensorelement mit einem Lichtwellenleiter zu verbinden.
[0017] So kann beispielsweise ein optisches Sensorelement vorgesehen sein, welches über
einen Lichtwellenleiter versorgt wird bzw. ausgewertet wird. Auf diese Weise läßt
sich eine besonders zuverlässige und temperaturbeständige Abtastung erreichen.
[0018] In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung ist mindestens eine zweite Abtasteinrichtung
zur Abschaltung des Riementriebes vorgesehen, welcher an einem dem Endstück der Form
gegenüberliegenden Ende angeordnet ist.
[0019] Zusätzlich zu der ersten Abtasteinrichtung läßt sich bei dieser Ausführung auch über
die zweite Abtasteinrichtung eine Abschaltung des Riementriebes erreichen. Es hat
sich gezeigt, daß bei langen Strumpfgrößen infolge der vollständigen Ausformung, welche
durch das vollständige Aufziehen auf die Form bedingt ist, bei einigen Strümpfen,
welche besonders lang ausgefallen sind, insbesondere bei Damenstrümpfen und Strumpfhosen
beim Zusammenfalten die zulässigen Höchstmaße überschritten werden, so daß der Strumpf
bzw. die Strumpfhose in zusammengelegter Form nicht mehr in die vorgesehene Verpackung
paßt.
[0020] Um dies zu vermeiden, ist nun erfindungsgemäß zusätzlich zu der ersten Abtasteinrichtung,
welche dem Endstück der Form zugeordnet ist, am gegenüberliegenden Ende der Form eine
zweite Abtasteinrichtung vorgesehen, welche in Längsrichtung der Form verstellbar
ist. Die zweite Abtasteinrichtung wird vorzugsweise derart justiert, daß die Abschaltung
grundsätzlich über die erste Abtasteinrichtung erfolgt und daß die zweite Abtasteinrichtung
erst dann anspricht, wenn besonders lange Strümpfe aufgespannt werden, welche gerade
an der Obergrenze der zulässigen Länge liegen, um noch ein Einlegen der Strümpfe nach
entsprechender vorheriger Faltung in die Verpackung zu ermöglichen. Soweit die zweite
Abtasteinrichtung anspricht, bevor die erste Abtasteinrichtung angesprochen hat, hat
dies zur Folge, daß ein Strumpfbein am Fußende nicht vollständig ausgeformt wird und
daher insgesamt etwas kürzer bleibt, als dies bei vollständigem Aufspannen auf der
Form der Fall wäre. Auf diese Weise läßt sich sicherstellen, daß ein Strumpf bzw.
eine Strumpfhose nach dem vorherigen Falten die vorgesehene Maximalgröße nicht überschreitet,
um auf jeden Fall ein Einlegen in die Verpackung zu ermöglichen. Auf diese Weise wird
die Entstehung von Ausschußware vermieden, wobei die nicht vollständige Glättung im
Fußbereich in Kauf genommen werden kann.
[0021] Die erste und die zweite Abtasteinrichtung sind dabei zweckmäßigerweise derart miteinander
gekoppelt, daß der Riementrieb abgeschaltet wird, wenn entweder die erste oder die
zweite Abtasteinrichtung oder beide Abtasteinrichtungen auslösen. Die zweite Abtasteinrichtung
ist in bevorzugter Weiterbildung eine optische Abtasteinrichtung, insbesondere eine
Lichtschranke.
[0022] Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache und kostengünstige Abtastung.
[0023] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei im wesentlichen parallel
angeordnete Formen mit je einem Endstück vorgesehen, denen jeweils eine erste Abtasteinrichtung
zugeordnet ist.
[0024] Eine derartige Anordnung ist besonders geeignet zum Aufspannen von Strumpfhosen.
Desgleichen kann eine solche Anordnung auch zum gleichzeitigen Aufspannen von Einzelstrümpfen
verwendet werden.
[0025] Soweit mit einer solchen Anordnung Strumpfhosen aufgezogen werden sollen, ist es
vorteilhaft, als zweite Abtasteinrichtung eine gemeinsame Abtasteinrichtung vorzusehen,
welche dann anspricht, wenn der Bund der Strumpfhose bis zur zweiten Abtasteinrichtung
aufgezogen ist.
[0026] Auf diese Weise kann durch Verwendung einer einzigen zweiten Abtasteinrichtung auch
bei besonders groß ausgefallenen Exemplaren vermieden werden, daß die zulässige Maximalgröße
der Strumpfhose nach dem späteren Zusammenlegen überschritten wird.
[0027] Soweit dagegen auf die beiden Formen Einzelstrümpfe aufgezogen werden sollen, ist
es vorteilhaft, jeder der beiden Formen jeweils eine zweite Abtasteinrichtung an dem
dem Endstück abgewandten Ende zuzuordnen.
[0028] Nach dem Aufziehen von Strümpfen, Strumpfhosen oder dgl. auf die Form bzw. die Formen
bleibt jeder Riementrieb nach Abschaltung vorzugsweise zunächst eine zeitlang ausgeschaltet
und wird dann in umgekehrter Richtung angetrieben, um die Strümpfe bzw. Strumpfhosen
wieder von ihren Formen abzuziehen.
[0029] Obwohl eine gewisse Verweilzeit der Strümpfe bzw. Strumpfhosen auf der Form bereits
eine gewisse Entspannung des Gewebes bewirkt, ist jede Form in bevorzugter Weiterbildung
beheizbar, wodurch sich eine besonders gute Glättung des Gewebes erreichen läßt.
[0030] Hierzu können beispielsweise innerhalb der Form Heizelemente angeordnet sein. Darüberhinaus
kann die Form auch von außen durch ein Gebläse, einen Infrarotstrahler oder dgl. mit
Wärme beaufschlagt werden.
[0031] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0032] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht eines Endstückes einer Form gemäß Fig. 1.
[0033] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Fig. 1 insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
[0034] An der Unterseite eines nur schematisch angedeuteten Maschinengestells 32 sind zwei
flache langgestreckte, vertikale Formen 12, 14 nebeneinander über je ein oberes Abschlußstück
34, 36 verbunden.
[0035] Die breiten Längsseiten der Formen sind nach außen durch langgestreckte Bleche abgeschlossen,
welche an ihrem oberen Ende jeweils mit dem oberen Abschlußstück 34, 36 und an ihrem
unteren Ende mit einem nach unten abgerundeten Endstück 24 bzw. 28 verbunden sind.
In jeder Form 12, 14 sind jeweils zwei Doppelriementriebe 16, 20 vorgesehen, deren
Trumme 17, 18 bzw. 21, 22 aus den schmalen Stirnflächen der Formen leicht nach außen
randseitig hervorstehen.
[0036] In Fig. 1 ist bei jeder Form 12, 14 nur jeweils ein Doppelriementrieb 16 bzw. 20
erkennbar, dessen Trumme 17, 18 bzw. 21, 22 randseitig entlang der Stirnfläche der
Form 12 bzw. 14 leicht nach außen hervorstehen. Die Doppelriementriebe 16 bzw. 20
sind über Doppelrollen 19 bzw. 23 am unteren Ende der Formen 12 bzw. 14 und über entsprechende
Doppelrollen am oberen Ende der Formen geführt, welche innerhalb der oberen Abschlußstücke
34 bzw. 36 angeordnet sind und über einen Motor angetrieben sind (nicht dargestellt).
Entsprechende Doppelriementriebe sind auf den gegenüberliegenden Stirnseiten der Formen
12, 14 angeordnet. Die Riemen bestehen aus Kunststoff, welcher vorzugsweise wärmebeständig
ist. Der Aufbau der Formen und der Riementriebe ist an sich bekannt und in der DE
23 02 758 B2 näher beschrieben.
[0037] Am unteren Ende ist jede Form 12, 14 durch das Endstück 24, 28 abgeschlossen, welches
eine etwa halbkreisförmige Form aufweist und an seinen äußeren Kanten abgerundet ist.
[0038] Jedem der Endstücke 24, 28 ist eine Abtasteinrichtung 26, 30 zugeordnet, über welche
die Riementriebe 16, 20 einer jeden Form abschaltbar sind und welche nachfolgend anhand
von Fig. 2 näher erläutert wird.
[0039] Die beiden Formen 12, 14 sind mit ihren Längsseiten zueinander parallel angeordnet,
so daß Strumpfhosen auf ihnen aufgezogen werden können. An der Unterseite des Maschinengestells
32 ist ein vertikaler Halter 40 befestigt, an welchem eine zweite Abtasteinrichtung
38 in Form einer Lichtschranke vertikal verfahrbar festgelegt ist, wie durch den Pfeil
42 angedeutet ist. Die Lichtschranke 38 ist zwischen den beiden Formen 12, 14 angeordnet,
so daß der Lichtstrahl, welcher mit der Ziffer 44 angedeutet ist, etwa parallel zwischen
den beiden Formen 12, 14 verläuft. In Fig. 1 ist lediglich der Empfänger der Lichtschranke
dargestellt, während der Sender auf der gegenüberliegenden Seite in entsprechender
Weise vertikal verstellbar angeordnet ist.
[0040] Die beiden Formen 12, 14 weisen ferner Heizstäbe auf, mittels derer eine Beheizung
möglich ist, um eine schnelle und vollständige Glättung von auf den Formen aufgezogenen
Strümpfen zu ermöglichen.
[0041] Der Aufbau der Endstücke und der Abtasteinrichtungen ist aus Fig. 2 näher ersichtlich.
[0042] Das in Fig. 2 dargestellte Endstück, welches insgesamt mit der Ziffer 24 bezeichnet
ist, weist eine flache, etwa halbkreisförmige Grundform auf und ist an seinen Außenseiten
abgerundet, um ein Aufziehen von Strümpfen zu erleichtern. Am unteren Ende des Endstückes
24 ist ein Schlitz 60 vorgesehen, innerhalb dessen ein im wesentlichen kreissegmentförmiges
Tastelement 46 verschieblich geführt ist, dessen gerundeter Teil 61 nach außen aus
dem Endstück 24 hervorsteht. Das Tastelement 46 ist durch eine obere gerade Stirnfläche
62 abgeschlossen und steht über einen zentralen Stift 48 mit einem flachen zylindrischen
Plättchen 50 in Verbindung, welches in einer zentralen zylindrischen Ausnehmung 52
des Endstückes 24 verschiebbar ist. Das Plättchen 50 ist durch ein Federelement 54
in Form einer Schraubenfeder beaufschlagt, welches sich an einem gegenüberliegenden
Bund 64 abstützt. In der zylindrischen Ausnehmung 52 ist ferner ein optisches Sensorelement
56 festgelegt, welches mit einem Lichtwellenleiter 58 verbunden ist, der nach oben
aus dem Endstück 24 herausgeführt ist. Über das Sensorelement 56 kann eine Bewegung
des Plättchens 50, welche bei Überwindung der Federkraft infolge eines auf den gerundeten
Teil 61 des Tastelementes 46 ausgeübten Druckes erfolgt, berührungslos abgetastet
werden.
[0043] Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist die folgende:
Soll beispielsweise eine Strumpfhose auf die beiden Formen 12, 14 aufgezogen werden,
so wird diese zunächst mit ihrem Hosenteil auf das untere Ende der Formen 12, 14 über
die beiden Endstücke 24, 28 aufgezogen, bis die nach oben laufenden Trumme 17, 18
bzw. 21, 22 der Riementriebe 16, 20 die Strumpfhose automatisch übernehmen und diese
auf die beiden Formen 12, 14 vollständig aufziehen, bis die beiden Fußteile in den
Bereich der Endstücke 24, 28 gelangen und die Tastelemente der Abtasteinrichtungen
26, 30 gegen die Federkraft zusammengedrückt werden und über die Sensorelemente 56
jeweils ein Abschaltimpuls erzeugt wird, über welchen die Riementriebe 16, 20 abgeschaltet
werden. Die obere, als vertikal verstellbare Lichtschranke 38 ausgebildete Abtasteinrichtung
wird derart eingestellt, daß nur bei der größten zu verarbeitenden Konfektionsgröße
ein Schaltimpuls erzeugt wird, und zwar nur dann, wenn die zulässige Maximallänge
einer Strumpfhose erreicht wird, welche möglich ist, um nach Zusammenfaltung noch
ein Einlegen in die vorgesehene Verpackung zuzulassen.
[0044] Die unteren Abtasteinrichtungen 26, 30 und die obere als Lichtschranke 38 ausgebildete
Abtasteinrichtung sind über eine logische ODER-Schaltung derart verknüpft, daß eine
Abschaltung der Riementriebe einer jeden Form 12 bzw. 14 dann erfolgt, wenn entweder
die untere Abtasteinrichtung 26 bzw. 30 oder die obere Abtasteinrichtung 38 einen
Schaltimpuls abgibt.
[0045] In alternativer Ausführung ist es möglich, jeder der beiden Formen 12, 14 eine Abtasteinrichtung
am oberen Ende zuzuordnen, sofern anstelle von Strumpfhosen beispielsweise Einzelstrümpfe
aufgezogen werden sollen.
[0046] Nach dem vollständigen Aufziehen einer Strumpfhose bzw. von Einzelstrümpfen auf die
beiden Formen 12, 14 und nach dem Abschalten der Riementriebe bleiben diese für einige
Sekunden ausgeschaltet, um eine Entspannung und Glättung der Strumpfhose bzw. der
Strümpfe bei eingeschalteter Heizung auf den Formen zu ermöglichen.
[0047] Anschließend werden die Riementriebe über eine Zeitsteuerschaltung in entgegengesetzter
Richtung angetrieben, so daß die Strumpfhose bzw. die Strümpfe wieder von den Formen
abgezogen werden.
1. Vorrichtung zum Aufspannen von schlauchförmigem Material mit mindestens einem geschlossenen
Ende auf einer Form, insbesondere zum Aufspannen von Strümpfen, Strumpfhosen und dgl.
auf einer langgestreckten Form (12, 14), mit mindestens einem Riementrieb (16, 20),
welcher mindestens ein randseitig der langgestreckten Form (12, 14) angeordnetes Trumm
(17, 18; 21, 22) zum Aufziehen des Materials auf die Form (12, 14) aufweist, und mit
einer Abschalteinrichtung zum Abschalten des Riementriebes (16, 20), dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschalteinrichtung eine einem Endstück (24, 28) der Form zugeordnete Abtasteinrichtung
(26, 30) aufweist, über welche der Riementrieb (16, 20) abgeschaltet wird, sobald
das schlauchförmige Material mit seinem geschlossenen Ende bis in den Bereich des
Endstückes (24, 28) gelangt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung (26,
30) ein verschiebliches, federnd beaufschlagtes Tastelement (46) aufweist, welches
aus dem Endstück (24, 28) zumindest teilweise hervorsteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastelement (46)
als im wesentlichen kreissegmentförmiges Teil ausgebildet ist, welches in einem Schlitz
(60) des Endstückes (24, 28) beweglich und federbeaufschlagt geführt ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß über das Tastelement (46) ein Mikroschalter oder ein berührungsloses Sensorelement
(56) betätigt wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroschalter oder das berührungslose Sensorelement (56) mit einem Lichtwellenleiter
(58) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine zweite Abtasteinrichtung (38) zur Abschaltung des Riementriebes
(16, 20) vorgesehen ist, welche an einem dem Endstück (24, 28) der Form (12, 14) gegenüberliegenden
Ende angeordnet ist und welche in Längsrichtung der Form verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Abtasteinrichtung
(38) eine optische Abtasteinrichtung, insbesondere eine Lichtschranke ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste (26, 30)
und die zweite (38) Abtasteinrichtung derart miteinander gekoppelt sind, daß der Riementrieb
(16, 20) abgeschaltet wird, wenn entweder die erste (26, 30) oder die zweite (38)
Abtasteinrichtung oder beide Abtasteinrichtungen (26, 30; 38) auslösen.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei im wesentlichen parallel angeordnete Formen (12, 14) mit je einem Endstück
(24, 28) vorgesehen sind, denen jeweils eine erste Abtasteinrichtung (26, 30) zugeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Formen (12, 14)
eine gemeinsame zweite Abtasteinrichtung (38) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Formen (12, 14)
jeweils eine zweite Abtasteinrichtung an dem dem Endstück (24, 28) abgewandten Ende
zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Form (12, 14) beheizbar ist.