[0001] Die Erfindung betrifft eine Sammelmappe zur Aufnahme von Blattgut mit einem vorderen
und einem hinteren Mappendeckel sowie einem die Mappendeckel miteinander verbindenden,
der Höhe des größten aufnehmbaren Blattgutstapels in seiner Breite angepaßten Mappenrücken,
bei der in der Nähe des Mappenrückens quer zu diesem hin- und herverschiebbar eine
Klemmfeder angeordnet ist, die zwei über ein Joch miteinander verbundene Klemmschenkel
aufweist und deren Verschiebeweg durch Anschläge und Gegenanschläge begrenzt ist.
[0002] Aus der DE 39 12 070 C2 ist eine Sammelmappe der vorstehenden Art bekannt, bei der
eine Klemmfeder mit zwei Klemmschenkeln verwendet wird, von denen einer mit Anschlägen
versehen ist, die in Führungsmulden greifen, welche von rechteckigen Ausstanzungen
in einem Falzstreifen gebildet werden, der den vorderen Deckel übergreift und mit
diesem durch Schweißnähte verbunden ist. Bei der bekannten Sammelmappe vermögen weder
die Art der Führung der Klemmfeder noch der Grad der Sicherheit der Verbindung zwischen
ihr und der Mappe zu befriedigen. Hinzu kommt, daß der vordere Mappendeckel im Bereich
des Führungsfensters mindestens zweilagig ausgebildet sein muß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sammelmappe der in Betracht gezogenen
Art so zu gestalten, daß sie bei einfacher Herstellbarkeit bequem und sicher handhabbar
sowie dauerhaft ist und daß bei ihr keine Gefahr einer unerwünschten Trennung der
Klemmfeder von der Mappe besteht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Mappendeckel an ihren dem Mappenrücken zugewandten Rändern jeweils mindestens
eine eingeprägte Führungsmulde für an den Enden beider Klemmschenkel der Klemmfeder
angeordnete Anschläge aufweisen und daß die in unmittelbarer Nähe des Mappenrückens
parallel zu diesem verlaufenden, Gegenanschläge bildenden Seitenwände der Führungsmulden
mit jeweils mindestens einer Aufnahme für mindestens einen zungenförmigen Vorsprung
eines jeden Anschlages versehen sind.
[0004] Die erfindungsgemäße Sammelmappe läßt sich kostengünstig unter geringem Materialeinsatz
produzieren. Sie gestattet die Aufnahme großer Blattgutstapel und bietet die Gewähr
für einen sicheren Sitz der Klemmfeder auf den Mappendeckeln. Durch die Verwendung
formgeprägter Führungsmulden anstelle von Ausstanzungen bedarf es keiner doppellagigen
Ausbildung eines Mappendeckels im Verschiebebereich der Klemmfeder. Der Umstand, daß
beide Deckel mit Führungsmulden ausgestattet sind, trägt nicht nur zur Sicherheit
der Verbindung zwischen der Klemmfeder und dem Hauptteil der Mappe bei, sondern wirkt
sich auch positiv auf die Qualität der Führung der Klemmfeder aus.
[0005] Die Schenkel der zweckmäßigerweise aus Metall bestehenden Klemmfeder sind vorzugsweise
gleich lang und über einen Rücken miteinander verbunden, der breiter ist als der eine
gerade Anschlagfläche für den ihm zugewandten Rand des Blattgutstapels bildenden Mappenrücken,
wie dies aus der DE-PS 802 340 bekannt ist.
[0006] Um auch vergleichsweise dicke Blattgutstapel problemlos festklemmen zu können, sollten
die Klemmfedern verhältnismäßig stark sein. Um das Aufspreizen der Klemmschenkel derartiger
Klemmfedern zu erleichtern, ist die Steifigkeit des Mappenrückens und der an diesen
angrenzenden, mit den Führungsmulden versehenen Teile der Mappendeckel vorzugsweise
so groß, daß letztere eine Aufspreizhilfe für die Klemmfeder bilden. Um einem ungewollten
Zurückgleiten der Klemmfeder in die Klemmposition entgegenzuwirken, erweist es sich
als vorteilhaft, wenn mindestens einer der beiden Klemmschenkel der Klemmfeder an
seiner Innenseite mindestens einen Vorsprung aufweist, der bei aufgespreizter Klemmfeder
hinter den Mappenrücken greift.
[0007] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachstehenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung dargestellten,
besonders vorteilhaften Ausführungsform. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Klemmfeder für eine Sammelmappe,
- Fig. 2
- die Ansicht des den Mappenrücken aufweisenden Teiles einer Sammelmappe,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Innenseite eines Klemmschenkels der Klemmfeder,
- Fig. 4
- einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2,
- Fig. 5-8
- schematisch die Handhabung der Sammelmappe beim Festklemmen eines Blattgutstapels.
[0008] Die in Figur 1 dargestellte Klemmfeder 1 besitzt zwei über ein Joch 2 miteinander
verbundene gleich lange Klemmschenkel 3 und 4. Die Klemmfeder 1 ist aus Federstahlblech
hergestellt und ihr Joch 2 hat die Form eines Satteldaches. An den freien Enden der
Klemmschenkel sind diese mit um etwa 180° nach innen gebogenen Randstreifen versehen,
welche ein Abziehen der Klemmfeder 1 von der Klemmappe verhindernde Anschläge 5 und
6 bilden, denen Gegenanschläge an der Klemmmappe zugeordnet sind. An den sich jeweils
gegenüberliegenden Enden der stegförmigen Anschläge 5 und 6 weisen diese jeweils einen
zungenförmigen Vorsprung 7 auf.
[0009] Die Klemmappe besteht aus einem hinteren Mappendeckel 8 aus undurchsichtiger Kunststoffhartfolie,
einem Mappenrücken 9 und einem vorderen Mappendeckel 10. Der Mappenrücken 9 und ein
Randstreifen 11 des vorderen Mappendeckels 10 werden von einem gefalzten Abschnitt
des hinteren Mappendeckels 8 gebildet. An dem dem Mappenrücken 9 abgewandten Längsrand
des Randstreifens 11 schließt sich ein durchsichtiger, den Hauptteil des vorderen
Mappendeckels 10 formender Folienabschnitt 12 an.
[0010] Im Bereich des Randstreifens 11 sind sowohl in den hinteren Mappendeckel 8 als auch
in den vorderen Mappendeckel 10 Führungsmulden 13 und 14 für die Anschläge 5 und 6
der Klemmschenkel 3 und 4 der Klemmfeder 1 eingeprägt. Die dem Mappenrücken 9 zugewandten
Seitenwände 15,16 der Führungsmulden 13 und 14 bilden die Gegenanschläge für die Anschläge
5 und 6 der Klemmschenkel 3 und 4. Um sicherzustellen, daß die Anschläge 5 und 6 nicht
unter Überwindung der Gegenanschläge von den Mappendeckeln 8 und 10 abgezogen werden
können, sind die Seitenwände 15,16 an ihren sich gegenüberliegenden Enden, d.h. in
den Eckbereichen der Führungsmulden 13 und 14 mit von Ausstanzungen gebildeten Aufnahmen
17 für die Vorsprünge 7 der Anschläge 5 und 6 versehen. Die Höhe h der Vorsprünge
7 ist dabei an den Abstand a zwischen den Seitenwänden 15 und 16 und dem Mappenrücken
9 angepaßt, und zwar dergestalt, daß sichergestellt ist, daß die vorderen Enden der
Vorsprünge 7 keine Abdrücke im Mappenrücken 9 hinterlassen. Die Aufnahmen 17 sind
ständig durch die Klemmschenkel 3 und 4 der Klemmfeder 1 abgedeckt und treten folglich
nicht störend in Erscheinung; ihre Anbringung an den Seitenwänden 15,16 der Führungsmulden
13,14 ermöglicht es, die Tiefe der Führungsmulden klein zu halten. Die Führungsmulden
übernehmen mit anderen Worten eine reine Führungsfunktion, während die Haltefunktion
für die Klemmfeder 1 von den Aufnahmen 17 und den ihnen zugeordneten Vorsprüngen 7
erfüllt wird.
[0011] In den Figuren 5 bis 8 ist die Art der Handhabung der Klemmfeder 1 dargestellt. Um
einen Blattgutstapel 18 aufzunehmen, wird die Klemmfeder 1 zunächst aus der Position
gemäß Figur 5 nach links in die Position gemäß Figur 6 überführt. Die Steifigkeit
des Mappenrückens 9 und der an diesen angrenzenden, die Führungsmulden 13 und 14 aufweisenden
Teile der Mappe ist so groß, daß bei einer Verlagerung der Klemmfeder in Richtung
des Pfeiles 12 in Figur 5 die Klemmschenkel 3 und 4 der Klemmfeder 1 automatisch aufgespreizt
werden. Um zu verhindern, daß die Klemmfeder aus der in Figur 6 dargestellten Lage
in die in Figur 5 dargestellte Lage zurückgleitet, ist mindestens einer der Schenkel
3 und 4 mit einem Vorsprung 19 versehen, der bei aufgespreizter Klemmfeder hinter
den Mappenrücken 9 greift.
[0012] In den in den Figuren 6 und 7 dargestellten Positionen schlagen die Anschläge 5 und
6 gegen die Seitenwände 15,16 der Führungsmulden 13,14 an und die Vorsprünge 7 sind
in die Aufnahmen 17 eingetaucht. Anschließend schiebt man den Blattgutstapel 18 so
weit zwischen die Mappendeckel 8 und 10, bis die Blattränder gegen den Mappenrücken
9 anliegen. Wie aus Figur 7 erkennbar ist, kann man beim Einführen des Blattgutstapels
18 in die Klemmappe den Mappenrücken 9 als Anschlagfläche für den Blattgutstapel nutzen.
Ein vorheriges Ausrichten des Blattgutstapels erübrigt sich mithin. Sobald der Blattgutstapel
18 die in Figur 7 gezeigte Lage einnimmt, schiebt man die Klemmfeder 1 nach rechts
in ihre Ausgangslage zurück. Sie nimmt schließlich die Position gemäß Figur 8 ein,
in der der Blattgutstapel fest zwischen den Klemmschenkeln 3 und 4 der Klemmfeder
1 gehalten wird.
1. Sammelmappe zur Aufnahme von Blattgut mit einem vorderen und einem hinteren Mappendeckel
sowie einem die Mappendeckel miteinander verbindenden, der Höhe des größten aufnehmbaren
Blattgutstapels in seiner Breite angepaßten Mappenrücken, bei der in der Nähe des
Mappenrückens quer zu diesem hin- und und herverschiebbar eine Klemmfeder angeordnet
ist, die zwei über ein Joch miteinander verbundene Klemmschenkel aufweist und deren
Verschiebeweg durch Anschläge und Gegenanschläge begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mappendeckel (8,10) an ihren dem Mappenrücken (9) zugewandten Rändern jeweils
mindestens eine eingeprägte Führungsmulde (13,14) für an den Enden beider Klemmschenkel
(3,4) der Klemmfeder (1) angeordnete Anschläge (5,6) aufweisen und daß die in unmittelbarer
Nähe des Mappenrückens (9) parallel zu diesem verlaufenden, Gegenanschläge bildenden
Seitenwände (15,16) der Führungsmulden (13,14) mit jeweils mindestens einer Aufnahme
(17) für mindestens einen zungenförmigen Vorsprung (7) eines jeden Anschlages (5,6)
versehen sind.
2. Sammelmappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klemmschenkel (3,4) der Klemmfeder (1) an sich gegenüberliegenden Enden
seines Anschlages (5,6) mit jeweils einem Vorsprung (7) für jeweils eine Aufnahme
(17) versehen ist.
3. Sammelmappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (17) in den Seitenwänden (15,16) der Führungsmulden (13,14) von
Ausstanzungen gebildet werden.
4. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschenkel (3,4) der Klemmfeder (1) gleich lang sind.
5. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfeder (1) aus Metall besteht.
6. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeicnet, daß das die Klemmschenkel (3,4) miteinander verbindende Joch (2) der Klemmfeder
(1) breiter als der Mappenrücken (9) ist und die Form eines Satteldaches hat.
7. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (5,6) an den Enden der Klemmschenkel (3,4) der Klemmfeder (1)
von um etwa 180° nach innen gebogenen Randstreifen der Klemmschenkel (3,4) gebildet
werden.
8. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) zwischen dem Mappenrücken (9) und der mit Aufnahmen (17) versehenen
Seitenwand (15,16) der Führungsmulde (13,14) gleich der Höhe (h) der Vorsprünge (7)
ist.
9. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmulden (13,14) die Form eines Rechteckes haben.
10. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Mappendeckel (8), der Mappenrücken (9) und ein sich an den Mappenrücken
(9) anschließender Randstreifen (11) des vorderen Mappendeckels (10) aus undurchsichtiger
Kunststoffhartfolie bestehen.
11. Sammelmappe zur Aufnahme von Blattgut mit einem vorderen und einem hinteren Mappendeckel
sowie einem die Mappendeckel miteinander verbindenden Mappenrücken, bei der in der
Nähe des Mappenrückens quer zu diesem hin- und herverschiebbar eine Klemmfeder zum
Festklemmen des Blattgutes zwischen den Mappendeckeln angeordnet ist, die zwei über
ein Joch verbundene Klemmschenkel aufweist, deren Enden in Führungsmulden der Mappendeckel
geführte Anschläge bilden, die mit von parallel zum Mappenrücken verlaufenden Seitenwänden
der Führungsmulden gebildeten Gegenanschlägen zusammenwirken, insbesondere nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steifigkeit des Mappenrückens (9) und der an diesen angrenzenden, mit den
Führungsmulden (13,14) versehenen Teile der Mappendeckel (8,10) so groß ist, daß letztere
eine Aufspreizhilfe für die Klemmfeder (1) bilden.
12. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Klemmschenkel (3,4) der Klemmfeder (1) an seiner Innenseite
mindestens einen Vorsprung (19) aufweist, der bei aufgespreizter Klemmfeder (1) hinter
den Mappenrücken (9) greift.
13. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mappenrücken (9) eine gerade Anschlagfläche für den ihm zugewandten Rand
des Blattgutstapels (18) bildet.
14. Sammelmappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfeder (1) aus Federstahl besteht.