[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen
mehrpoliger, ein Federleistengehäuse aufweisenden Stecker mit der Erdpotentialschicht
einer mehrere, senkrecht auf ihr stehende Kontaktmesser enthaltenden Verdrahtungsplatte
gemäß Oberbegriff.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist z. B. aus der europäischen Patentanmeldung EP 89 114
840 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung weist den Nachteil auf, daß die Stirnflächen
der Stecker keine Abschirmung aufweisen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die eine Abschirmung der offenen Stirnflächen ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Vorrichtung der oben genannten Art durch
die Merkmale des Anspruchs gelöst.
[0005] Aufgrund der Ausbildung der Abschirmung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
zusätzlich eine Abschirmung der freien Stirnflächen erreicht.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
- FIG 1
- einen Schnitt durch eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen
mehrpoliger Stecker mit der Erdpotentialschicht einer Verdrahtungsplatte gemäß der
vorliegenden Erfindung,
- FIG 2
- eine Seitenansicht eines bauteileseitigen Längsschirmblechs,
- FIG 3
- eine Draufsicht auf ein bauteileseitiges, in eine Ebene geklapptes Längsschirmblech,
- FIG 4
- eine Seitenansicht eines lötseitigen Längsschirmblechs,
- FIG 5
- eine Draufsicht auf ein bauteileseitiges, in eine Ebene geklapptes Längsschirmblech,
- FIG 6
- eine Draufsicht auf ein bauteileseitiges Stirn-Schirmblech,
- FIG 7
- eine Seitenansicht eines bauteileseitigen Stirn-Schirmblechs,
- FIG 8
- eine Draufsicht auf ein lötseitiges Stirnschirmblech,
- FIG 9
- eine Seitenansicht eines lötseitigen Stirnschirmblechs, und
- FIG 10
- eine Draufsicht auf eine Stirnseite eines gemäß der Erfindung geschirmten Steckers.
[0008] In FIG 1 ist ein Schnitt durch eine Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen
mehrpoliger Stecker mit der Erdpotentialschicht einer Verdrahtungsplatte gemäß der
vorliegenden Erfindung dargestellt. FIG 1 zeigt eine Verdrahtungsplatte 1 mit Kontaktmessern
7, wobei auf der Verdrahtungsplatte 1 eine Zentrierleiste 2 angeordnet ist. In diese
Zentrierleiste 2 ist ein Federleistengehäuse 6 eingeschoben, welches mit einer Baugruppenleiterplatte
3 verbunden ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Schirmfunktion für
das Federleistengehäuse 6 auf der Baugruppe dadurch erreicht, daß Schirmbleche 4 und
5 montiert sind. Bei dem Schirmblech 4 handelt es sich um das lötseitige Schirmblech,
bei dem Schirmblech 5 um das bauteileseitige Schirmblech.
[0009] Je nach erforderlichem Schirmungsgrad können also wahlweise die Bauteileseite oder
die Lötseite oder beide Seiten zusammen mit Schirmblechen versehen werden.
[0010] Nähere Darstellungen der Schirmbleche 4 und 5 sind in den FIG 2 bis 5 enthalten.
Dabei sind in den FIG 3 und 5 Schirmbleche mit der Länge eines Moduls der Federleiste
bzw. des Federleistengehäuses 6 dargestellt. Die Länge der Schirmbleche kann jedoch
(hier nicht dargestellt) ein ganzzeiliges Vielfaches dieser Grundlänge bis zur Gesamtlänge
des Federleistengehäuses 6 betragen.
[0011] Die Befestigung der Schirmbleche 4 und 5 erfolgt mehrfach. Zum einen sind die einzelnen
Schirmbleche 4 und 5 an ihren in Richtung der Verdrahtungsplatte 1 weisenden Seitenkanten
mit Schirmblechhaken versehen. Diese Schirmblechhaken 8 greifen in Einlauftrichter
9 von äußeren Federkammern des Federleistengehäuses 6 ein. An den Seitenkanten des
abgewinkelten Teiles der Schirmbleche sind Einpreßstifte 12 angebracht, mittels derer
die Schirmbleche 4 und 5 mit der Baugruppenleiterplatte verbunden werden. Die elektrische
Verbindung der Schirmbleche mit der Baugruppenleiterplatte erfolgt hierbei mittels
einer bewährten Einpreßtechnik, bei der die Einpreßstifte einen elastischen Einpreßbereich
aufweisen. Dabei greifen die Einpreßstifte der beiden Schirmbleche kammartig ineinander.
[0012] Gleichzeitig werden die Schirmbleche 4 und 5 mittels Rastmittel, wie Rastzungen 10
beim lötseitigen Schirmblech 4 sowie Rasthaken 11 bei dem bauteileseitigen Schirmblech
5, an der der Baugruppenleiterplatte 3 zugewandten Seite des Federleistengehäuses
6 gehalten. Somit ist eine Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Ablösen der Schirmbleche
4 und 5 während eines Steck- bzw. Ziehvorgangs gewährleistet.
[0013] Die Kontaktierung der Schirmbleche 4 und 5 mit den Kontaktmessern 7 erfolgt über
die durch Schlitze 14 getrennten Federbereiche 13. Diese Federbereiche 13 werden dadurch
hergestellt, daß dieser Bereich während des Herstellungsprozesses dünner gefräst wird
und in einem weiteren Arbeitsgang vorgebogen wird. Die durch die Schlitze 14 getrennten
gewölbten Federbereiche 13 der Schirmbleche 4 und 5 ermöglichen voneinander unabhängige
elektrische Verbindungen mit den Kontaktmessern 7, die wiederum Über Durchkontaktierungen
an das Massepotential der Verdrahtungsplatte 1 angeschlossen sind.
[0014] Einzelne verbreiterte Schlitze 15 zwischen den Federbereichen ermöglichen eine Vorzentrierung
bzw. Führung der geschirmte Federleiste 6 innerhalb einer Zentrierleiste 2.
[0015] Zusätzlich vorgesehene Durchbrüche 16 an den Schirmblechen 4 und 5 erlauben das Einhängen
bzw. Anschließen von weiteren Schirmungsblechen, mit denen die komplette Baugruppe
oder Teile davon geschirmt werden können.
[0016] In den FIG 6 bis 10 ist die Verwendung der Stirnschirmbleche 17 und 18 dargestellt.
Die Stirnschirmbleche 17 und 18 weisen, wie die Längsschirmbleche 4 und 5, gleich
gestaltete gewölbte Federbereiche 13 mit dazwischenliegenden Schlitzen 14 auf, für
die das obengesagte gilt. Sowohl die lötseitigen Stirnschirmbleche als auch die bauteileseitigen
Stirnschirmbleche 17 und 18 sind ebenfalls wie die Längsschirmbleche 4 und 5 mittels
Einpreßstiften 12 mit der Erdpotentialschicht der Verdrahtungsplatte 1 verbunden.
Über Punktschweißverbindungen 19 an abgebogenen Kanten sind sowohl die bauteileseitigen
Stirnschirmbleche 17 als auch die lötseitigen Stirnschirmbleche 18 mit den Längsschirmblechen
4 und 5 verbunden.
[0017] Die mit den Federbereichen 13 benachbarten und im Bereich der Kontaktmesser 7 und
sich teilweise überlappenden Randbereiche der bauteileseitigen Stirnschirmbleche 17
und der lötseitigen Stirnschirmbleche 18 werden durch Umbiegen von aufgestellten Blechlappen
21, die durch Durchbrüche 20 des jeweils überlappenden Stirnschirmblechs durchgesteckt
worden sind, miteinander verbunden. Auf diese Weise wird bei der Schirmung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine Übertragung von in Zukunft zu erwartenden großen Bitraten mit einer
Frequenz ≦ 1 GHz problemlos.
[0018] Abschließend ist noch festzustellen, daß die Federleistengehäuse von vornherein so
ausgebildet sind, daß eine Nachrüstung mit Schirmblechen jederzeit erfolgen kann.
1. Vorrichtung zur elektrischen Verbindung von Abschirmungen mehrpoliger ein Federleistengehäuse
aufweisenden Stecker mit der Erdpotentialschicht einer mehrere, senkrecht auf ihr
stehende Kontaktmesser enthaltenden Verdrahtungsplatte, wobei an den Abschirmungen
vorgesehene Federelemente so angeordnet sind, daß sie im gesteckten Zustand der Stecker
Federn an mit der Erdpotentialschicht der Verdrahtungsplatte leitend verbundenen Kontaktmesser
anliegen, wobei die Abschirmungen pro Stecker aus einem lötseitigen (4) und/oder einem
bauteileseitigen (5) abgewinkelten Schirmblech bestehen, daß bei den einzelnen Schirmblechen
(4, 5) an ihren in Richtung der Verdrahtungsplatte (1) weisenden Seitenkanten Schirmblechhaken
(8) angebracht sind, welche in Einlauftrichter (9) von äußeren Federkammern der Federleistengehäuse
(6) einrastbar sind, während an den Seitenkanten des abgewinkelten Teiles Einpreßstifte
(12) angebracht sind, mittels derer die Schirmbleche (4, 5) mit einer auf der Verdrahtungsplatte
(1) vorhandenen Erdpotentialschicht verbindbar sind, wobei die Schirmbleche (4, 5)
im Bereich der Kontaktmesser (7) nach außen gewölbte, untereinander durch Schlitze
(14) getrennte und parallel zu den Kontaktmessern (7) verlaufende Federbereiche (13)
aufweisen, welche die einzelnen Schirmbleche (4, 5) mit den Kontaktmessern (7) kontaktieren,
und wobei die Länge der Schirmbleche (4, 5) der einfachen bzw. mehrfachen Länge eines
Einzelsegments des Federleistengehäuses (6) entspricht,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Stirnseiten jeweils lötseitige und/oder bauteileseitige Stirnschirmbleche
angeordnet sind, welche ebenfalls im Bereich der Kontaktmesser Federbereiche aufweisen,
daß die Stirnschirmbleche an ihren mit den Längsschirmblechen benachbarten Kanten
abgebogen sind und durch Punktschweißen mit den Längsschirmblechen verbunden sind,
daß die Stirnschirmflächen an ihren mit der Verdrahtungsplatte benachbarten Kanten
über Einpreßstifte mit der Erdpotentialschicht verbunden sind, und
daß die im Bereich der Kontaktmesser und mit den Federbereichen benachbarten und teilweise
überlappenden Randbereiche der Stirnschirmbleche durch Umbiegen von aufgestellten
Blechlappen miteinander verbunden sind.