[0001] Die Erfindung betrifft eine Pressenanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Bearbeitung von Blechteilen (Werkstücken) erfolgt in einer solchen Pressenanlage
in mehreren Bearbeitungsschritten. Die Notwendigkeit der Verringerung von Investitions-
und Betriebskosten führte zur Zusammenlegung der auf Einzelpressen in Pressenstraßen
durchgeführten Bearbeitungsschritte in kompakte, mehrstufige Mehrständerpressen.
[0003] Anhand der Figuren 1A bis 1F ist in der DE 39 05 069 die bisherige Entwicklungsrichtung
von derartigen Pressenanlagen aufgezeigt.
[0004] Ziel der Erfindung ist die Verringerung von Investitionskosten und Betriebskosten
derartiger Pressenanlagen und die Verringerung der Baumaße. Es ist Aufgabe der Erfindung,
in einem in Art eines Außenstößels ausgebildeten Stößel Innenstößel einzubringen in
der Anzahl der Bearbeitungsstufen und die Höhe der Werkzeuge jeder Bearbeitungsstufe
zwischen Außenstößel und Innenstößel einzeln einstellbar zu machen und die Arbeitsstufen
zwischen Innenstößel und dem Außenstößel abzusichern.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe ist gelöst bei einer Pressenanlage nach dem Oberbegriff
des Anspruchs durch die diesen Anspruch kennzeichnenden Merkmale. Die gegenständlichen
Merkmale der weiteren Ansprüche sind Ausgestaltung nach der Erfindung.
[0006] Von besondere Vorteil ist die Anordnung von Höheneinstellung und Druckpunktsicherung
in einer Baueinheit. Von weitere Vorteil ist die Vereinfachung der Anlenkung der Pleuel
an dem Außenstößel. Hierdurch wird ein steifer Verbund zwischen den Pressenantriebsmitteln
und dem Außenstößel erreicht und das Kippverhalten verbessert.
[0007] Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung
im folgenden näher erläutert werden.
[0008] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen Pressenaufbau in einer Hauptansicht,
- Fig. 2
- eine Ansicht entsprechend dem Schnittverlauf II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht entsprechend dem Schnittverlauf III-III in Fig. 1 mit Blick auf Außen-
und Innenstößel,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entsprechend dem Schnittverlauf IV-IV in Fig. 1 in einer zu Fig.
1 vergößerten Darstellung,
- Fig. 5
- eine Ausschnittdarstellung entsprechend der Ausschnittlinie V in Fig. 4 und
- Fig. 6
- eine weitere Anlenkanordnung von Pleuel am Stößel gemäß der Ausschnittlinie VI in
Fig. 2.
[0009] Die gezeigte Pressenanlage weist ein Kopfstück 1 auf, das sich über die Arbeitsstufen
6 erstreckt. Das Kopfstück 1 ist auf Pressenständern 2 abgestützt, die über Ständerquertraversen
3 auf dem Fundament 12 aufgestellt sind. Diese Bauelemente der Pressenanlage sind
vermittels Spannanker 4 verspannt. Auf den Ständerquertraversen 3 ist ein Pressentisch
5 aufgesetzt. Auf diesen ist ein Schiebetisch 11 mit eine Werkzeugunterteil 10 bzw.
Satz an Werkzeugunterteilen geschoben. Im oberen Bereich der Pressenanlage ist zunächst
ein Außenstößel 7 vermittels Führungen 23 in Führungen 22 (Fig. 4) an den Pressenständern
2 gelagert und über Pleuel 17 heb- und senkbar. Der Außenstößel 7 erstreckt sich über
mehrere Arbeitsstufen 6.
[0010] Der Antrieb des bzw. der Stößel erfolgt über motorbetriebene Getriebe 19, 20 in dem
Kopfstück 1. Durch die Gesamt-Pressenanlage erstreckt sich eine Umsetzeinrichtung
für die von Arbeitsstufe 13, 6 zu Arbeitsstufe 6 zu bewegenden Blechteile, die aus
z .B. im Takt der Stößel / Pressenanlage angetriebenen Schwinghebeln 14 besteht, die
an Schienen 15 angreifen, die Greifzeuge 16 tragen oder direkt an Greifzeuge tragende
Mittel 16, die Saugerbalken sein können, angreifen.
[0011] Mit 13 ist eine den Arbeitsstufen 6 vorgeschaltete Ziehstufe beziffert mit eine Ziehstößel
36, eine Werkzeugoberteil 37 und einem Werkzeugunterteil 38. Zwischen Ziehstufe 13
und erster Bearbeitungsstufe 6 ist eine Zwischenablage 42 angeordnet, die den Abstand
zwischen diesen Bearbeitungsstufen halbiert.
[0012] Die Pleuel 17 greifen in den Anlenkpunkten 18 bzw. 40, wie es in den Fign. 2 und
6 näher veranschaulicht ist, am Außenstößel 7 bzw. dem Stößel 39 an. Es sind hier
zwei Möglichkeiten vorgesehen, wobei sich die erste Ausgestaltung auf den direkten
Angriff der Pleuel 17 an dem Außenstößel 8 entsprechend Fig. 2 bezieht. Die zweite
Ausgestaltung gemäß Fig. 6 sieht für jeden der z .B. vier Anlenkpunkte 40 der Pleuel
17 an dem Stößel, hier 39, eine Absicherung in Form einer Überlastsicherung 41 vor.
Die Pleuel 17 sind in dem jeweiligen Anlenkpunkt 40 mit eine Druckkolben 44 verbunden.
Der unterhalb des Druckkolbens 44 vorgesehene Druckraum 43 ist für den Pressenbetrieb
über eine Druckleitung 33 auf eine definierte Druckhöhe eingestellt.
[0013] Aus den Fign. 1, 3 und 4 ist der Außenstößel 7 erkennbar, in den entsprechend der
Anzahl an Arbeitsstufen 6, hier vier Innenstößel 8 eingesetzt sind. Die Innenstößel
8 sind vermittels Führungen 24 in dem Außenstößel 7 heb- und senkber gelagert.
[0014] Fig. 4 läßt erkennen, daß die Mitten der Pleuel 17 und die Mitten der auf gegenüberliegenden
Seiten der Pressenanlage befindlichen Spannanker 4 auf einer gemeinsamen Linie 21
angeordnet sind zur Erzielung günstiger Belastungs- und Kraftangriffspunkte. Die Linie
21 ist eine Horizontale und verläuft quer / senkrecht zur Pressendurchlaufrichtung.
Die Pressendurchlaufrichtung - Transportrichtung der Werkstücke - ist mit 35 positioniert.
Entsprechend der Fign. 4 und 5 weist jeder Innenstößel 8 Konsolbleche 34 auf, auf
denen je eine Spindel 32 starr befestigt ist, die in Richtung nach oben weist. Die
Spindel 32 wirkt mit einem von einer motorgetriebenen Schnecke 30 drehbewegbaren Schneckenrad
31 in Art einer Muttern-Spindel-Verbindung zur Höheneinstellung des aufgelegten Werkzeugs
zusammen. Auf dem Schneckenrad 31 liegt der Kolben 29 eines Druckzylinders 27 auf.
Oberhalb des Kolbens 29 ist ein Druckraum 28 vorgesehen, der im Betriebszustand der
Pressenanlage mit Druck über die Druckleitung 33 beaufschlagt ist.
[0015] Die Schnecken-, Schneckenrad-, Spindellösung (30, 31, 32) ermöglicht die Einstellung
der Innenstößel 8 in dem Außenstößel 7. Über diese Mittel ist somit die Höheneinstellung
26 der Werkzeuge durchführbar. Die Druckzylinder 27, Druckraum 28, Kolben 29 und Spindel
32 - Lösung ermöglicht die Absicherung der Arbeitsstufen bei Überlast als Überlastsicherung
25.
1. Stufenpresse, Transferpresse u.dgl Pressenanlage bzw. Umformmaschine, mit eine Pressengestell
aus Pressenständern (2), Pressentisch (5) und Kopfstück (1), wobei die Pressenteile
vermittels Spannanker (4) untereinander starr verbunden sind, mit Stößeln (7) für
die Umformung und einer Umsetzeinrichtung (14, 15, 16) für die Umsetzbewegung der
Werkstücke zwischen den Arbeitsstufen (13, 6) sowie Antriebsmittel (19, 20) für den
Bewegungsantrieb von Stößel (7) und Umsetzeinrichtung (14, 15, 16), dadurch gekennzeichnet, daß in eine Stößel (7), der in Art eines Außenstößels ausgebildet ist, weitere Stößel
(8) als Innenstößel angeordnet sind in der Anzahl der Arbeitsstufen (6), und daß die
Innenstößel (8) in dem Außenstößel (7) in Führungen (24) vertikal verschiebbar gelagert
sind.
2. Pressenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jede der Innenstößel (8) und dem Außenstößel (7) zumindet eine Überlastsicherung
(25) angeordnet ist, die einen Druckraum (28) in eine Druckzylinder (27) und einen
Kolben (29) aufweist, wobei der Druckraum (28) für den Betrieb der Pressenanlage den
Kolben (29) und somit den Innenstößel (8) vertikal nach unten beaufschlagend mit Druck
über Druckleitungen (33) vorgespannt ist.
3. Pressenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Überlastsicherungen (25) zwischen dem Außenstößel (7) und jedem der
Innenstößel (8) mit einer Werkzeughöheneinstellung (26) zusammenwirkt.
4. Pressenanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Druckzylinder (27) jeder Überlastsicherung (25) der Kolben (29) auf ein
Schneckenrad (31) und über dieses auf eine im Außenstößel (7) starr befestigte Spindel
(32) wirkt, wobei zwischen Spindel (32) und Schneckenrad (31) eine Gewinde-Muttern-Verbindung
eingebracht ist, und daß das Schneckenrad (31) über eine motorgetriebene Schnecke
(30) drehverstellbar ist.