[0001] Die Erfindung geht aus von einer Markise mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 bzw. den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 14.
[0002] Markisen dienen der bedarfsweisen Schattierung von Gebäudefassaden oder Glasflächen.
Diese Flächen können sehr groß sein, so daß es erforderlich sein kann, mehrere Markisen
zu einer Reihenanlage zusammenzufassen.
[0003] Bei einer aus der DE-OS 33 37 740 bekannten Markise ist dazu die Wickelwelle, mit
dem daran befestigten Markisentuch in einem rohrförmigen Markisenkasten angeordnet.
Der Markisenkasten trägt an seinen beiden stirnseitigen Enden Kappen oder Deckel,
in denen die Lager für die Wickelwelle angeordnet sind.
[0004] Zur Befestigung des Markisenkastens an Wandkonsolen weist jeder Markisenkasten an
seiner Stirnseite einen zu der Achse der Wickelwelle koaxialen rohrförmigen Ansatz
auf, mit dem er in ein gegabeltes Maul eines Wandhalters einzuschieben ist. Der Wandhalter
weist hierzu jeweils zwei in Richtung der Achse der Wickelwelle miteinander fluchtende
Maule auf. Mit diesen Wandhaltern können aus einzelnen Markisen Reihenanlagen mit
mehreren nebeneinander liegenden Wickelwellen zusammengestellt werden. Dabei können
benachbarte Wickelwellen über Kupplungsglieder drehfest miteinander verbunden werden,
die in dem Zwischenraum zwischen benachbarten Markisenkästen anzuordnen sind. Sie
sind so gestaltet, daß sie in wenigstens einer Drehstellung der Wickelwelle beim Herausziehen
des Markisenkastens aus dem Maul der Konsole durch eine Gleitbewegung voneinander
getrennt werden können. Hierdurch erübrigt sich eine vollständige Demontage der gesamten
Markisenanlage.
[0005] Wegen des Markisenkastens ist jedoch die Wickelwelle selbst nur bei demontierter
Markise zugänglich, was bspw. insbesondere bei Markisenanlagen mit Gegenzugeinrichtung
unzweckmäßig ist.
[0006] Bei einer aus der DE-OS 31 47 827 bekannten Markise mit Gegenzugeinrichtung ist die
eigentliche Wickelwelle, auf der die Tuchbahn sitzt, ein Rohr, durch das eine weitere
rohrförmige Antriebswelle hindurchführt. Die Antriebswelle ist endseitig in Konsolen
gelagert, und dient der Lagerung der Wickelwelle. Die getriebliche Verbindung zwischen
der Antriebswelle und der Wickelwelle erfolgt durch eine Schraubenfeder, die einenends
mit der Antriebswelle und anderenends mit der Wickelwelle drehfest verbunden ist.
[0007] Außerdem sitzen drehfest und axial unverschieblich auf der Antriebswelle zwei Zugbandscheiben,
auf denen je ein Stahlband aufgewickelt wird, das an der Fallschiene der Markise angreift
und beim Ausfahren der Markise die Fallschiene von der Wickelwelle wegzieht. Die zwischen
der Antriebswelle und der Wickelwelle angeordnete Schraubenfeder sorgt dabei für den
notwendigen Längenausgleich.
[0008] Bei derartigen Markisen mit Gegenzugeinrichtung müssen die Zugbandscheiben sehr genau
mit den Führungskammern fluchten, in denen das Stahlband zu der Fallschiene geführt
wird. Ein seitlicher Versatz führt zu einer Beschädigung, entweder der Wände der Führungskammer
oder des Stahlbandes selbst, das in unzulässiger Weise streift. Die bekannte Konstruktion
sieht keine Justagemöglichkeit dazu vor. Sie ist wegen der Anbringung der Zugbandscheiben
auf der Antriebswelle auch nicht unempfindlich gegenüber Längentoleranzen der Antriebswelle.
[0009] In der Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen P 41 40 607.9 ist bereits vorgeschlagen
worden, die Wickelwelle einer Markise endseitig in identisch ausgeführten Lagerkonsolen
zu lagern. Jede Lagerkonsole enthält eine Einstecköffnung, in die von oben her ein
Lagerträger für die Wickelwelle einsetzbar ist. Zum Halten der Lagerträger in der
Öffnung der Lagerkonsole sind die Seitenränder der Öffnung mit V-förmigen Nuten versehen.
Die einsteckbaren Lagerträger weisen entweder eine Vierkantöffnung zur Aufnahme des
Befestigungsvierkantes eines in der Wickelwelle steckenden Rohrmotors oder einen rohrförmigen
Ansatz zur drehbaren Lagerung der Wickelwelle auf. Mit Hilfe des Lagersitzes des Lagerträgers
ist außer der Wickelwelle eine Zugbandscheibe gelagert, die mit der Wickelwelle drehfest
verbunden, jedoch axial verschieblich gegen diese ist. Bei einer Anordnung in Reihenanlagen
sind nebeneinander zwei Lagerträger in eine einzige Einstecköffnung der Lagerkonsole
eingefügt.
[0010] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Markise
zu schaffen, mit der Reihenanlagen aufbaubar sind, in denen einzelne Markise separat
demontiert werden können und bei denen insbesondere die Lagerkonsolen besonders einfach
ausgeführt sind.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Markise mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Durch die Trennung jeder mit der betreffenden Führungsschiene verbundenen Lagerkonsole
in den Lagerschild und das damit lösbar verbundene Verbindungsstück, kann der Lagerschild
bei Bedarf von dem Verbindungsstück getrennt werden. Damit kann bspw. die Wickelwelle
an- bzw. abgebaut werden, indem lediglich die mit dieser verbundenen Lagerschilde
von den jeweiligen Verbindungsstücken gelöst und entfernt werden. Die Führungsschienen,
an denen die Verbindungsstücke befestigt sind, brauchen weder gelöst noch entfernt
zu werden. Das ist vorteilhaft, weil insbesondere bei beengten Platzverhältnissen,
bspw. wenn zwischen der Wickelwelle und einer eventuell vorhandenen Gebäudewand nur
wenig Platz vorhanden ist, das Herausziehen der gesamten Lagerkonsole aus den Führungsschienen
nur schwer oder nicht möglich. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Verbindungsstück
in die Führungsschiene eingesteckt ist.
[0013] Weil der Lagerschild von dem Verbindungsstück lösbar ist, kann das Verbindungsstück
bei der Demontage jedoch mit der Führungsschiene verbunden bleiben. Dadurch ist es
darüber hinaus möglich, das Verbindungsstück mit der Führungsschiene, bspw. durch
Kleben oder Quetschen, unlösbar zu verbinden.
[0014] Durch die formschlüssige Verbindung zwischen dem Lagerschild und dem Verbindungsstück
kann die Markise besonders einfach montiert werden. Bereits nach einer Aufschiebe-
oder Aufsteckbewegung hält der Lagerschild an dem Verbindungsstück. Außerdem werden
in montiertem Zustand von der Wickelwelle ausgehende Antriebsmomente sowie deren Gewichtskraft
durch Formschluß sicher in die Führungsschienen abgeleitet.
[0015] Wenn der Lagerschild an der der Wickelwelle abgewandten Seite plan ist und die derart
gebildete Planfläche rechtwinklig zu der Wickelwelle liegt, können bspw. in einer
Reihenanlage benachbarte Markisen besonders dicht aneinander herangebracht werden.
[0016] Zur drehbaren Lagerung eines Endes der Wickelwelle an dem Lagerträger, ist an der
der Wickelwelle zugewandten Seite ein Lagersitz in Form eines rohrförmigen Ansatzes
vorgesehen, auf dem ein Gleit- oder Wälzlager für die Wickelwelle angeordnet ist.
Der Lagersitz ist mit dem Lagerschild einstückig ausgebildet, was eine besonders robuste
Lösung ergibt.
[0017] Zur drehfesten Halterung des in der Wickelwelle befestigten, als Rohrmotor ausgebildeten
Antriebsmotors kann eine Befestigungseinrichtung unmittelbar an dem Lagerschild vorgesehen
sein. Diese Befestigungseinrichtung kann vorteilhafterweise eine unrunde bspw. viereckige
Öffnung sein, deren Form dem Abstützende des Rohrmotors entspricht, und somit die
Übertragung bzw. Ableitung des Antriebsdrehmomentes ermöglichen.
[0018] Das Abziehen der Tuchbahn von der Wickelwelle wird besonders bei Markisen, die mit
geringer Neigung montiert sind, durch eine an der Fallschiene angreifende Gegenzugeinrichtung
ermöglicht, die neben bzw. an den Stirnseiten der Wickelwelle angeordnete Zugbandscheiben
für biegsame Zugmittel aufweist. Wenn zumindest eine der Zugbandscheiben mittels des
Wälzlagers unmittelbar auf dem rohrförmigen Ansatz gelagert ist und diese Zugbandscheibe
mit der Wickelwelle drehfest jedoch axial verschieblich kuppelbar ist, können Längentoleranzen
der Wickelwelle die Fluchtung des Zugmittels mit der entsprechenden Führungskammer
nicht beeinträchtigen.
[0019] Die drehfeste Kupplung zwischen der Zugbandscheibe und der Wickelwelle kann vorteilhafterweise
dadurch herbeigeführt werden, daß die Zugbandscheibe eine zu ihrer Rotationsachse
koaxiale profilierte Öffnung enthält, in der ein entsprechend komplementär profilierter
Zapfen steckt, der in der Zugbandscheibe längsverschieblich ist. Wenn der Zapfen außerdem
längsverschieblich in der Wickelwelle steckt, ist die Fluchtung des Zugmittels mit
der zugeordneten Führungskammer unabhängig von der Wickelwelle gewährleistet.
[0020] Um eine gute Aneinanderreihbarkeit der Markisen zu erreichen, ist es vorteilhaft,
wenn der Lagerschild derart gestaltet ist, daß er zwischen der Planfläche und dem
rohrförmigen Ansatz einen rohrförmigen Raum begrenzt, dessen Längsachse zu der Wickelwelle
parallel liegt. Der rohrförmige Raum kann bspw. ein Kupplungsmittel zur drehfesten
Kupplung zweier benachbarter Wickelwellen miteinander aufnehmen.
[0021] Wenn innerhalb einer Reihenanlage benachbarter Markisen eine Führungsschiene gemeinsam
ist, und benachbarte Lagerträger von in der Reihenanlage benachbarten Markisen mit
einem gemeinsamen an der gemeinsamen Führungsschiene befestigten Ansatzstück verbunden
sind, ergibt sich ein kompakter Aufbau, bei dem die Markisen lückenlos aneinandergereiht
sind.
[0022] Ein einheitliches Aussehen und eine gute Fluchtung der Wickelwellen miteinander ergibt
sich, wenn benachbarte Lagerträger zweier benachbarter Markisen einer Reihenanlage
zueinander bezüglich einer Ebene, auf der die Wickelwelle senkrecht steht, ggf. mit
Ausnahme der Befestigungseinrichtung bzw. des Lagersitzes im wesentlichen spiegelsymmetrisch
sind.
[0023] Wenn die Planflächen benachbarter Lagerschilde parallel ausgerichtet sind, können
sowohl die Befestigungseinrichtung als auch die Lagersitze rechtwinklig zu der betreffenden
Planfläche ausgerichtet sein, was die Herstellung erleichtert.
[0024] Eine vorteilhafte Ausführungsform der formschlüssigen Verbindung zwischen den Lagerschilden
und dem Verbindungstück ergibt sich, wenn jeweils zwei benachbarte Lagerschilde eine
tangential zu der Wickelwelle verlaufende wenigstens einenends offene Nut mit hintergriffigen
Kanten begrenzen. Wenn die Nut einen Nutenschlitz aufweist, durch den etwa mittig
und in Längsrichtung eine zwischen den beiden Lagerschilden liegende Symmetrieebene
verläuft, wenn der Nutenschlitz auf die Führungsschiene bzw. auf das Verbindungsstück
zu geöffnet ist, und wenn der Führungsschlitz rechtwinklig zu der Wickelwelle verläuft,
ist eine Einrichtung geschaffen, mit der sich auf einfache Weise eine formschlüssige
Verbindung zu dem Verbindungsstück herstellen läßt.
[0025] Wenn die Vertiefungen etwa rechteckig sind, ist die von den Lagerschilden begrenzte
Nut eine T-Nut, die eine sichere formschlüssige Verbindung zwischen den Lagerschilden
und dem Verbindungsstück ermöglicht.
[0026] Zum Erreichen eines guten Zusammenwirkens des Verbindungsstücks mit den Lagerschilden
ist es vorteilhaft, wenn das Verbindungsstück einen Halteabschnitt aufweist, dessen
Querschnitt mit dem Querschnitt der Nut übereinstimmt.
[0027] Vorteilhafterweise weist das Verbindungsstück einen Anschlag auf, der eine Aufschiebbewegung
der Lagerschilde auf den Halteabschnitt begrenzt. Damit halten die Lagerschilde an
dem Verbindungsstück nach dem Aufschieben, ohne abzurutschen.
[0028] Wenn die Führungsschiene wenigstens eine Kammer aufweist, und das Verbindungsstück
ein in die wenigstens eine Kammer einsteckbarer Steckansatz ist, können die Führungsschienen
zunächst aus profiliertem Material unbestimmter Länge hergestellt, bei Bedarf entsprechend
abgelängt und nachträglich mit dem Verbindungsstück, nämlich dem Steckansatz versehen
werden.
[0029] Zur Fixierung der Verbindung zwischen dem Lagerschild und dem Verbindungsstück ist
es vorteilhaft, wenn diese bspw. mittels Schrauben aneinander gesichert sind.
[0030] Eine kompakte Reihenanlage, bei der die Wickelwellen auf Dauer fluchten, wird erhalten,
wenn jeweils zwei benachbarte Lagerschilde aneinander gesichert sind. Auf einfache
Weise kann das erfolgen, indem in einem der beiden benachbarten Lagerschilde Gewindelöcher
und in dem jeweils anderen Lagerschild Durchgangsbohrungen vorgesehen sind, die sich
mit den Gewindelöchern decken, wobei die Verbindung letztendlich durch Schrauben hergestellt
wird, die die Durchgangslöcher durchgreifen und in die Gewindelöcher eingedreht sind.
[0031] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine auf einem Glasdach eines Glasvorbaus angeordnete Reihenanlage von Markisen, in
einer perspektivischen Gesamtansicht,
- Fig. 2
- ein Lagerschild mit einem Antriebsmotor, in perspektivischer Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- zwei Lagerschilde nach Fig. 2 zur Lagerung nicht angetriebener Enden von Wickelwellen,
einen Antriebsvierkant sowie ein Verbindungsstück, in Explosionsdarstellung,
- Fig. 4
- einen der Lagerschilde nach Fig. 3 mit einer Zugbandscheibe und einem Wälzlager, in
Explosionsdarstellung,
- Fig. 5
- die Lagerschilde nach Fig. 4 mit zwei daran gelagerten sowie miteinander gekoppelten
Enden zweier Wickelwellen, mit einem in der Führungsschiene montierten Verbindungsstück,
in Draufsicht und in teilweiser Schnittdarstellung, und
- Fig. 6
- eine Führungsschiene in perspektivischer Darstellung.
[0032] In Fig. 1 ist ein Glasvorbau oder Wintergarten 1 mit einem Glasdach 2 dargestellt,
über dem eine im ausgefahrenen Zustand veranschaulichte Markisen- oder Reihenanlage
3 angeordnet ist. Die Markisenanlage 3 weist zwei nebeneinander befindliche Markisen
4, 4' auf. Jede der beiden Markisen 4, 4' besitzt ein eigenes Markisentuch 5, 5',
an dessen Vorderkante jeweils eine Fallschiene 6, 6' befestigt ist. Jede der beiden
Fallschienen 6, 6' ist endseitig in Führungsschienen 7 entlang der Längserstreckung
der Führungsschienen 7 verschieblich geführt. Für beide Fallschienen 6, 6' sind insgesamt
drei Führungsschienen 7 vorgesehen. Die mittlere Führungsschiene 7 führt jeweils ein
Ende beider Fallschienen 6, 6'. Die Führungsschienen 7 sind mit Hilfe von Ständern
8 auf dem Glasdach 2 aufgeständert.
[0033] Die nebeneinanderliegenden Markisen 4, 4' sind im wesentlichen gleich. Im folgenden
wird zunächst die Markise 4 beschrieben, wobei die Beschreibung entsprechend für die
Markise 4' gilt, sofern keine Unterschiede genannt sind.
[0034] Das von der Fallschiene 6 abliegende Ende des Markisentuches 5 führt unter eine Abdeckung
9, unter der, in Fig. 1 nicht sichtbar, eine Wickelwelle 11 angeordnet ist. Die Wickelwelle
11 ist rohrförmig und enthält in ihrem Umfang eine über ihre Länge durchlaufende Kedernut
10 zum Befestigen der der Fallschiene 6 abliegenden Kante des Markisentuches 5. Die
Wickelwelle 11 ist endseitig an Lagerkonsolen 12 gehalten bzw. gelagert, die auch
die Abdeckung 9 tragen. Auf jede Markise 4 entfallen jeweils zwei bei den Führungsschienen
7 angeordnete Lagerkonsolen 12. Demzufolge sind in der Reihenanlage 3 den außenliegenden
Führungsschienen 7 jeweils eine Lagerkonsole 12 und der mittleren, beiden Markisen
4 gemeinsamen Führungsschiene 7, zwei Lagerkonsolen 12 zugeordnet.
[0035] Die Lagerkonsolen 12 sind in den Fig. 2, 3 und 4 im einzelnen veranschaulicht. Fig.
2 zeigt die Lagerkonsole 12, die links von der Wickelwelle 11 vorgesehen ist, Fig.
3 zeigt beide bei der mittleren Führungsschiene 7 angeordnete Lagerkonsolen 12 und
Fig. 4 zeigt die rechts von der Wickelwelle 11' vorgesehene Lagerkonsole 12.
[0036] Die in Fig. 2 dargestellte Lagerkonsole 12 besteht aus einem Lagerschild 13 und einem
zur Verbindung mit der in Fig. 6 dargestellten Führungsschiene 7 vorgesehenen Verbindungsstück
15. Der Lagerschild 13 ist im wesentlichen eine Grundplatte 16 von ungefähr gleichbleibender
Dicke. Der Lagerschild 13 ist an der in Fig. 2 dem Betrachter und damit auch der Wickelwelle
11 abgewandten Seite auf der gesamten Fläche völlig eben, wodurch eine Planfläche
17 gebildet ist, die die gesamte Fläche des Lagerschildes 13 einnimmt und über die
keine Teile vorstehen.
[0037] Der Umriß des Lagerschildes 13 ist der abgerundeten Form der Abdeckung 9 angepaßt.
Zur Halterung der Abdeckung 9 an dem Lagerschild 13 sind an dessen Rand rechtwinklig
wegstehende Fortsätze 18 vorgesehen.
[0038] Der Lagerschild 13 ist zur Halterung eines aus dem stirnseitigen Ende der Wickelwelle
11 herausstehenden Abstützendes 19 des Rohrmotors eingerichtet. Dazu ist in der Grundplatte
17 etwa mittig eine Vierkantöffnung 20 vorgesehen, deren Abmessungen denen des Abstützendes
19 entsprechen, so daß das Abstützende 19 in die Vierkantöffnung 20 eingeführt werden
kann und in dieser drehfest sitzt.
[0039] Zur Verbindung des Lagerschildes 13 mit dem Verbindungsstück 15 ist die Grundplatte
17 unterhalb der Vierkantöffnung 20 zu der in Fig. 2 nicht dargestellten Führungsschiene
hin durch einen Fortsatz 21 verlängert. Der Fortsatz 21 ist in Draufsicht aus Richtung
der Wickelwelle 11 gesehen rechteckig. Die Planfläche 17 geht von der Grundplatte
17 glatt in den Fortsatz 21 über. In dem Fortsatz 21 ist eine die Planfläche 17 schneidende
Seitennut 22 mit rechteckigem Querschnitt vorgesehen, die mit gleichbleibender Tiefe
rechtwinklig zu der Wickelwelle 11 verläuft und in der axialen Richtung der Wickelwelle
11 geöffnet ist. Die Seitennut 22 ist durch zwei Flanken 23, 24 begrenzt, die in rechtwinklig
zu der Planflache 17 liegenden Ebenen liegen. Sie liegen damit parallel zu einer Ebene,
die die Wickelwelle 11 enthält. Die Seitennut 22 weist darüber hinaus einen rechteckigen,
im Abstand parallel zu der Planfläche 17 verlaufenden Boden 25 auf.
[0040] Die Seitennut 22 und das von der Grundplatte abliegende Ende des Fortsatzes 21 definieren
eine rechteckige, plane Teilfläche 26, die gegen die Planfläche 22 um einen gewissen,
später anhand der Abmessungen des Verbindungsstückes 15 genauer festgelegten Betrag
parallel zurückversetzt ist.
[0041] Zur Sicherung des Lagerschildes 13 an dem Verbindungsstück 15 ist ein Paar zweier
im Abstand voneinander auf einer Parallelen zu der Seitennut 22 angeordneter Durchgangslocher
27 vorgesehen.
[0042] In Fig. 3 unten ist das Verbindungsstück 15 dargestellt, mit dessen Hilfe der Lagerschild
13 an der Führungsschiene 7 nach Fig. 6 zu befestigen ist. Das Verbindungsstück 15
weist einen in Seitenansicht, d.h. aus der Richtung der Wickelwelle 11 gesehen, L-förmigen
Teil 28 auf, der aus einer Zunge 29 und einem einstückig mit diesem verbundenen Halteschenkel
30 gebildet ist. Der Teil 28 hat die Form einer Platte. Deren Flachseiten sind parallel
zueinander und in Gebrauch parallel zu der Planfläche 17 des Lagerschildes 16.
[0043] Der Halteschenkel 30 ist in Fig. 3 nach unten gerichtet und weist an seinem wickelwellenseitigen
Rand eine Rippe 31 mit rechteckigem Querschnitt auf.
[0044] Die Rippe 31 steht an beiden Seiten über den Halteschenkel vor und bildet so Halteleisten
32, 33 mit im Abstand parallel zueinander verlaufenden Flanken 34, 35. Die Flanken
34 stehen rechtwinklig zu dem Halteschenkel 30. Die bei dem Halteschenkel 30 liegenden
Flanken 34 bilden mit diesem jeweils eine rechtwinklig einspringende Ecke und liegen
in einer gemeinsamen Ebene. Die Breite dieser Flanke 34 entspricht der Breite der
in der Seitennut 22 liegenden Flanke 22. Der Abstand der Flanke 34 von der Flanke
35 entspricht der Breite der Seitennut 22, also dem Abstand der Flanke 22 von der
Flanke 23. Die anderen Flanken 35 gehen ineinander über und bilden eine rechteckige
Planfläche. Seitlich sind die Halteleisten 32, 33 jeweils durch Stirnflächen 36 begrenzt,
die parallel zueinander sowie zu den Seitenflächen des Teiles 28 verlaufen. Dadurch
passen die Halteleisten 32 oder 33 genau in die Seitennut 24. Darüberhinaus ist die
Teilfläche 26 um die halbe Dicke des Halteschenkels 30 zurück versetzt, so daß die
Planfläche 17 die Mittelebene des Halteschenkels 30 und damit des Teiles 27 bildet.
[0045] Zur Sicherung des Lagerschildes 13 an dem Verbindungsstück 15 sind in dem Halteschenkel
30 vier Gewindebohrungen 37 vorgesehen, von denen jeweils zwei ein Paar bilden und
die mit den Durchgangsbohrungen 27 deckungsgleich sind.
[0046] Die zum Einstecken in eine Kammer 38 der Führungsschiene 7 vorgesehene Zunge 29 ist
in Seitenansicht im wesentlichen rechteckig und erstreckt sich in Richtung der Führungsschiene
7, d.h. in radialer Richtung von der Wickelwelle 11 weg. Im Abstand von der Zunge
29 ist an dem Halteschenkel 30 eine weitere Zunge 39 vorgesehen, die gegen die Zunge
29 um 90° um die Längsachse der Führungsschiene 7 gedreht ist. Die Zunge 39 ist ungefähr
rechteckig und verläuft von den Flanken 35 der Halteleisten 32, 33 ausgehend parallel
und im Abstand zu der Zunge 29. Beide Zungen 29, 39 und eine von dem Halteschenkel
30 gebildete Anlagefläche 41 begrenzen einen einseitig randoffenen Schlitz 40.
[0047] Zur Befestigung des Verbindungsstückes 15 an der Führungsschiene 7 sind in der Zunge
39 im Abstand voneinander auf einer parallel zu der Längsachse der Führungsschiene
7 verlaufenden Linie zwei Gewindebohrungen 42 vorgesehen.
[0048] In Fig. 3 sind die bei der mittleren Führungsschiene 7 vorgesehenen Lagerkonsolen
12 dargestellt. Die in Fig. 3 linke Lagerkonsole 12 ist der linken Wickelwelle 11
zugeordnet und dient der Lagerung deren rechtsseitigen Endes. Die Lagerkonsole 12
ist besteht aus einem Lagerschild 45, der anstelle der Vierkantöffnung 20 einen Lagersitz
46 aufweist, und dem Verbindungsstück 15. Der Lagerschild 45 ist weitgehend spiegelsymmetrisch
zu dem bereits beschriebenen Lagerschild 13 ausgebildet, weshalb für wiederkehrende
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
[0049] Der Lagerschild 45 ist in Fig. 4 in Explosionsdarstellung dargestellt. Zur Lagerung
des nicht angetriebenen Endes der Wickelwelle 11 und einer Zugbandscheibe 47 weist
der Lagerschild 45 an der der Planfläche 17 abgewandten Seite einen angegossenen rohrförmigen
Ansatz 50 auf, dessen zylindrische Außenumfangsfläche 51 zu der Wickelwelle 11 koaxial
ist. Der rohrförmige Ansatz 50 ist zu der Wickelwelle 11 hin versetzt, derart, daß
an der Rückseite des Ansatzes 50 ein von oben gesehen etwa rechteckiger Innenraum
51 entsteht. In den Ansatz 50 ist in der Nähe seines vorderen Endes eine Ringnut 52
eingestochen, in der im montierten Zustand ein Außensprengring 53 sitzt. Dieser Sprengring
53 sichert ein Rillenkugellager 64, das auf den Ansatz 50 bis zur Anlage an einer
Ringschulter 65 aufgesteckt ist. Mit Hilfe des Rillenkugellagers 64 ist die Zugbandscheibe
47 der Gegenzugeinrichtung der Markise gelagert. Die Zugbandscheibe 47 weist eine
zu der Wickelwelle 11 koaxiale zylindrische Auflagefläche 66 für ein aufzuwickelndes
Stahlband auf, das einenends an der Zugbandscheibe 47 befestigt ist. Die Auflagefläche
66 wird seitlich durch zwei ringförmige Borde 67 begrenzt, die das Stahlband führen
und ein Herunterlaufen verhindern.
[0050] Die Zugbandscheibe 47 weist eine scheibenförmige Nabe 68 mit einem über den Bord
67 axial überstehenden becherförmigen Fortsatz 69 auf, der in Richtung auf den Lagerschild
45 zu geöffnet ist. In dem Fortsatz 69 ist eine zu der Wickelwelle 11 koaxiale Zylinderfläche
ausgebildet, die als Sitzfläche 71 für das Kugellager 64 dient. Außerdem steht innerhalb
des becherförmigen Fortsatzes 69 von der Mitte ein zylindrischer Ansatz 72 vor, der
in montiertem Zustand in die Öffnung des rohrförmigen Ansatzes 50 hineinragt. In diesem
zylindrischen Ansatz 72 befindet sich wiederum koaxial zu der Wickelwelle 11 eine
durchgehende Vierkantöffnung 73. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, ist die Öffnung 73
zur Aufnahme eines Vierkantes 74 vorgesehen, der in montiertem Zustand die Vierkantöffnung
73 durchgreift, und in dem drehbar gelagerten Ende der Wickelwelle 11 steckt.
[0051] Die Wickelwelle 11 weist dazu eine Antriebsscheibe 75 auf, die mit einer Ausnehmung
76, die nach innen wulstartig vorstehende Kedernut 10 umfaßt, und die mittig ein Vierkantloch
77 zur Aufnahme des Vierkantes 74 aufweist.
[0052] Die Wickelwelle 11' der in Fig. 1 rechten Markise 4' ist mit ihrem linken Ende an
der in Fig. 3 dargestellten Lagerkonsole 12 mit einem Lagerschild 78 gelagert, der
mit Ausnahme der Lage des Lochpaares 27, spiegelsymmetrisch zu dem Lagerschild 45
ist; es werden deshalb identische Bezugszeichen verwendet. Das Lochpaar 27 des Lagerschildes
75 ist in Führungsschienenlängsrichtung gegen das Lochpaar 27 des Lagerschildes 78
versetzt.
[0053] In montiertem Zustand sitzen beide Lagerschilde 45, 78 formschlüssig auf dem gemeinsamen
Verbindungsstück 15. Der Lagerschild 45 und der Lagerschild 78 liegen, wie auch die
Draufsicht in Fig. 5 zeigt, mit ihren jeweiligen Planflächen 17 deckungsgleich aneinander
an, so daß die Lagersitze 46 zueinander fluchten. Die jeweils um die halbe Materialstärke
des Halteschenkels 30 gegen die jeweilige Planfläche 17 zurückversetzten Teilflächen
26 verlaufen im Abstand parallel zueinander und begrenzen so den Schlitz einer T-Nut
79. Der Abstand ist bis auf ein geringes Spiel gleich der Dicke des Halteschenkels
30. Die Seitennuten 22 liegen sich gegenüber und umgrenzen einen breiteren Raum, dessen
rechteckiger Querschnitt der Rippe 31 entspricht. Von der Führungsschiene 7 aus gesehen,
liegen die Flanken 34 hintergriffig in der Nut 79. Im Eingriff liegen die Teilflächen
26 an dem Halteschenkel 30, die Flanken 24 an den Flanken 34, die Bodenflächen 25
der Seitennuten 22 an den Stirnflächen 36 der Rippe 31 und die Flanken 23 an den Flanken
35 an. Zur Sicherung gegen Abrutschen sind die Lagerschilde 45, 78 mit in die jeweiligen
Gewindebohrungen 37 eingeschraubten Schrauben 81 gesichert.
[0054] Zur Sicherung aneinander weist der Lagerschild 45 auf einem konzentrischen Kreis
um die Zugbandscheibe 47 liegende Gewindebohrungen 82 auf, mit denen sich in dem Lagerschild
78 vorgesehene Durchgangsbohrungen 83 decken. Die Verbindung ist durch Schrauben 84
hergestellt, die die Durchgangsbohrungen 83 durchgreifen und in die Gewindebohrungen
82 eingeschraubt sind.
[0055] Um bspw. lediglich in einer der beiden Wickelwellen 11, 11' einen Rohrmotor vorsehen
zu müssen, sind die Wickelwellen 11, 11' getrieblich miteinander verbunden. Dazu dient
ein Kupplungsstück 85, das auf dem aus der Vierkantöffnung 73 der Zugbandscheibe vorstehenden
Ende des Vierkantes 74 befestigt ist. Das Kupplungsstück 85 besteht aus einer kreiszylindrischen
Scheibe 86, die mit einer entsprechenden quadratischen Ausnehmung 87 drehfest und
axial unverschieblich auf dem Vierkant 74 sitzt. Sie ist so bemessen, daß sie in dem
rohrförmigen Raum 51 bequem Platz findet. Auf ihrer von der Zugbandscheibe 47 wegweisenden
Seite ist die Scheibe 86 mit einer halbzylindrischen Klaue 88 versehen, die denselben
Außendurchmesser hat wie die Scheibe 86. Die Drehachse der halbzylindrischen Klaue
88 ist zu der Mittelachse des Vierkantes 74 koaxial, und ihre plane Halbierungsfläche
89 liegt, wie gezeigt, parallel zur Diagonalen des Querschnittes des Vierkantes 74.
[0056] Zur Verbindung des Vierkantes 74 mit der Kupplungseinrichtung 85 ist an der halbzylindrischen
Klaue 88 eine mit der Ausnehmung 87 fluchtende V-förmige Nut 91 enthalten. Seitlich
neben dieser Nut 91 befinden sich zwei Schraubenöffnungen 92, die die Mantelfläche
der Klaue 88 schneiden.
[0057] Wie die Wickelwelle 11 ist die Wickelwelle 11' rechtsseitig mit einem Lagerschild
45 nach Fig. 4 gelagert, das über das entsprechenden Verbindungsstück 15 mit der Führungsschiene
7 verbunden ist.
[0058] Alle Führungsschienen 7 sind gleich ausgebildet. Gemäß den Fig. 1, 5 und 6 ist die
Führungsschiene 7 ein sich über die Länge der ausgefahrenen Tuchbahn 5 erstreckendes
Aluminium-Strangpreßprofil, das bezüglich der von den Planflächen 17 der Lagerschilde
45, 78 definierten Ebene symmetrisch ausgebildet ist. Nach oben ist die Führungsschiene
7 im Querschnitt bogenförmig gewölbt, nach unten und seitlich flach. Zur Führung der
entsprechend ausgebildeten Enden der Fallschienen 6 sowie der Stahlbänder der Gegenzugeinrichtung
weist die Führungsschiene 7 beidseits jeweils eine zweigeteilte Führungskammer 95
auf. Jede Führungskammer 95 ist seitlich durch einen Führungsschlitz 96 geöffnet,
der im Abstand parallel zueinander in Längsrichtung der Führungsschiene 7 verlaufende
Flanken aufweist. Die Führungskammern 95 sind jeweils durch im Querschnitt L-förmige
Innenwände 97 mit jeweils einem vertikalen und einem horizontalen Schenkel begrenzt.
Die vertikalen Schenkel verlaufen im Abstand parallel zueinander, und die horizontalen
Schenkel liegen in einer gemeinsamen Ebene, wodurch die Kammer 38 definiert ist.
[0059] Etwas unterhalb des Führungsschlitzes 96 ist parallel zu dem horizontalen Schenkel
der jeweiligen Innenwand 97 ein Zwischenboden angeordnet, der die Führungskammer 95
in zwei benachbarte Abteile 95a, 95b unterteilt. Das Abteil 95a ist durch den Führungsschlitz
96 zugänglich und nimmt das Ende der Fallschiene 6 auf. Das Abteil 95b ist im Querschnitt
rechteckig und dient ausschließlich der Aufnahme des Stahlbandes.
[0060] Die Innenwände 97 sind durch einen horizontalen, etwas oberhalb der horizontalen
Teile der Innenwände 97 liegenden Steg 98 verbunden, der die Kammer 38 zweiteilt.
Zur Befestigung des Verbindungsstückes 15 ist an der flachen Unterseite der Führungsschiene
7 ein in Längsrichtung der Führungsschiene 7 verlaufender, in die Kammer 38 führender
Schlitz 99 mit einer Breite von einigen Millimetern vorgesehen.
[0061] Die insoweit beschriebene Markise 4 wird folgendermaßen montiert:
Nachdem die Führungsschienen 7 in paralleler Ausrichtung über einem Glasdach aufgeständert
sind, werden in jede Führungsschiene 7 bei demjenigen Ende, bei dem die Wickelwelle
11 gelagert werden soll, jeweils ein Verbindungsstück 15 in die jeweilige Kammer 38
der betreffenden Führungsschiene 7 soweit eingeschoben, bis die Anlagefläche 41 an
dem Steg 98 anliegt. Das jeweilige Verbindungsstück wird mittels den Schlitz 99 durchgreifender,
in die Gewindebohrungen 42 eingedrehter Schrauben fixiert. Danach wird in die Wickelwelle
11 an einer Seite der Rohrmotor und an der anderen Seite die Antriebsscheibe 76 eingeschoben.
Auf der Wickelwelle 11 wird an der betreffenden Seite eine Zugbandscheibe 47, die
in der Fig. 2 nicht dargestellt ist, aufgesteckt und drehfest mit dieser verbunden.
Danach wird zur Montage der in Fig. 1 linken Markise 4 der Lagerschild 13 mit seiner
Vierkantöffnung 21 auf das Abstützende 19 aufgeschoben, und mit einem konischen Stift
101 gesichert. An dem rechten, drehbar gelagerten Ende wird der Lagerschild 45 mit
der drehbar gelagerten Zugbandscheibe 47 befestigt, indem der Vierkant 74 durch die
Vierkantöffnung 73 der Zugbandscheibe 47 bis in die Vierkantöffnung 77 der Antriebsscheibe
76 gesteckt wird.
[0062] Die soweit vormontierte Einheit wird auf die Verbindungsstücke 15 aufgeschoben. Dabei
gleiten die jeweiligen Seitennuten 22 der Lagerschilde 13, 45 auf die entsprechenden
Halteleisten 33, 35 auf, bis sie an der Zunge 39 anstoßen. Es besteht nun eine formschlüssige
Verbindung zwischen den Lagerschilden 13, 45 und den jeweiligen Verbindungsstücken
15, die lediglich noch durch das Eindrehen der Schrauben 81 durch die jeweiligen Lochpaare
27 in die zugeordneten Gewindebohrungen 37 gesichert werden müssen. Die Seitennuten
22 umgreifen die Halteleisten 32, 33, wodurch das von dem Antriebsmotor ausgehende
Antriebs- oder Abstützmoment sowie Biegemomente, die von dem Gewicht der Markise 4,
4' herrühren und die um eine parallel zu der Wickelwelle liegende Achse wirken, sicher
auf die jeweilig Führungsschiene 7 übertragen und somit abgeleitet werden.
[0063] Wenn die Lagerschilde 13, 45 auf die jeweiligen Verbindungsstücke 15 aufgeschoben
und daran gesichert sind, wird die Wickelwelle 11 soweit gedreht, bis bei ihrem Vierkant
74 die Halbierungsfläche 89 im wesentlichen nach oben zeigt.
[0064] Die Wickelwelle 11' der anderen, in Fig. 1 rechten Markise 4 enthält keinen Rohrmotor.
An beiden Seiten sind Antriebsscheiben 75 vorgesehen. An dem linken Ende der Wickelwelle
11' wird der Lagerschild 78 mit Zugbandscheibe 47 gemäß Fig. 3 befestigt. Das rechte
Ende dagegen enthält eine Anordnung aus der Zugbandscheibe 47, und dem Lagerschild
45 nach Fig. 4. Von beiden Seiten her werden durch die Vierkantöffnung 73 der Zugbandscheiben
47 die jeweils zugehörigen Vierkante 74 in die Öffnungen 77 der beiden Antriebsscheiben
75 eingeschoben. Dabei geschieht das Einschieben des Vierkantes 74, der nachher der
bereits montierten Markise 4 benachbart ist, so, daß bei seiner Kupplungseinrichtung
85 die Halbierungsfläche 89 im wesentlichen nach unten zeigt.
[0065] Anschließend kann die zweite Wickelwelle 11' wie bereits für die Wickelwelle 11 beschrieben
zwischen das mittlere und das rechte Verbindungsstück 15 eingeschoben werden, wobei
die Seitennuten 22 des rechten und des linken Lagerschildes 45, 78 auf den Halteleisten
32, 33 des jeweiligen Verbindungsstückes 15 soweit nach unten gleiten, bis die Lagerschilde
45, 78 an den jeweiligen Zungen 39 ihre Anlage finden.
[0066] Nach dem Einsetzen auch der zweiten Wickelwelle 11' liegen die in der Fig. 5 dargestellten,
in der Mitte der Reihenanlage liegenden Lagerschilde 45, 78 mit ihren Planflächen
17 aneinander an. Zur Verbindung der Lagerschilde 14, 14' untereinander werden die
Verbindungsschrauben 84 eingeschraubt und angezogen. Die Planflächen 17 werden dadurch
fest aneinandergedrückt. Es entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den
Lagerschilden 45, 78 die bewirkt, daß die Wickelwellen 11, 11' auf Dauer zueinander
fluchten.
[0067] Außerdem liegen nach dem Einsetzen auch der zweiten Wickelwelle 11' die beiden Kupplungseinrichtungen
85 mit ihren Halbierungsflächen 89 flach aufeinander, wobei ihre Schraubenöffnungen
92 miteinander fluchten. Durch Eindrehen von Schrauben in die Schraubenöffnungen 92
werden die Kupplungseinrichtungen 85 fest miteinander verbunden.
[0068] Sobald die Wickelwellen 11, 11' eingesetzt und gesichert sind, können die Abdeckungen
9 auf die Fortsätze 18 der insgesamt vier Lagerschilde 13, 45; 78, 45 aufgesteckt
werden. Schließlich werden auf die durch die Planflächen 17 gebildeten freien Stirnseiten
zwei Abdeckungen aufgesteckt.
[0069] Wie aus der Beschreibung ohne weiteres hervorgeht, kann die Montage der beiden Markisen
4, 4' auch in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden. Außerdem ist ersichtlich,
daß im Reparaturfalle jede der beiden Markisen 4 für sich ohne Beeinträchtigung der
anderen Markise 4 demontiert werden kann.
[0070] Weil die Vierkante 74 axial verschieblich in die Vierkantöffnungen 77 der Antriebsscheiben
75 eingesteckt sind, können die Lagerschilde 13, 45, 78, 45 bis zu einem gewissen
Grad in unterschiedlichen Abständen voneinander befestigt werden, ohne daß die Wickelwellen
11, 11' verklemmen. Außerdem haben Längentoleranzen der Wickelwellen 11, 11' weder
Einfluß auf die Paßgenauigkeit der formschlüssigen Verbindung zwischen den Lagerschilden
13, 45, 78, 45 und dem jeweiligen Verbindungsstück 15 noch auf die Fluchtung der von
den Zugbandscheiben 47 ablaufenden bzw. auf diese aufzuwickelnden Stahlbänder in den
Führungskammern 96 der Führungsschienen 7.
1. Markise (4) insbesondere für Reihenanlagen (3), mit einer zwei stirnseitige Enden
aufweisenden Wickelwelle (11), an der mit einer Kante eine Tuchbahn (5) befestigt
ist und auf die die Tuchbahn auf- bzw. von der die Tuchbahn (5) abwickelbar ist, mit
einer an einer gegenüberliegenden Kante der Tuchbahn (5) angeordneten Fallschiene
(6), mit zwei neben den stirnseitigen Enden der Wickelwelle (11) angeordneten Lagerkonsolen
(12), die der Lagerung der Wickelwelle (11) oder der Halterung eines in die rohrförmige
Wickelwelle ragenden Antriebsmotors dienen, sowie mit zwei im wesentlichen rechtwinklig
zu der Wickelwelle (11) verlaufenden Führungsschienen (7), in denen die Fallschiene
(6) endseitig gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lagerkonsole ein Lagerschild
(13, 45) und ein Verbindungsstück (15) zum Verbinden des Lagerschildes (13, 45) mit
der Führungsschiene (7) aufweist, und daß der Lagerschild (13, 45) lösbar mit dem
Verbindungsstück (15) verbunden ist.
2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerschild (13, 45) formschlüssig
mit dem Verbindungsstück (15) verbunden ist.
3. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerschild (13, 45) an der
der Wickelwelle (11) abgewandten Seite plan ist, wobei die derart gebildete Planfläche
(17) rechtwinklig zu der Wickelwelle (11) liegt.
4. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerschild (14) an der der
Wickelwelle (11) zugewandten Seite einen Lagersitz (46) aufweist.
5. Markise nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagersitz (46) ein rohrförmiger
Ansatz (50) ist, in oder auf dem ein Gleit- oder Wälzlager (47) für die Wickelwelle
(11) anzuordnen ist.
6. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerschild (13) eine Befestigungseinrichtung
(20) zur drehfesten Halterung des in der Wickelwelle (11) befestigten Antriebsmotors
aufweist.
7. Markise nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (20)
zur drehfesten Halterung des Antriebsmotors eine unrunde, den Lagerschild (13) durchgreifende
Öffnung (20) ist.
8. Markise nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (20) eine Vierkantöffnung
(20) ist.
9. Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Markise (4) mit einer an
der Fallschiene (6) angreifenden Gegenzugeinrichtung versehen ist, die neben bzw.
an den Stirnseiten der Wickelwelle (11) angeordnete Zugbandscheiben (47) für biegsame
Zugmittel der Gegenzugeinrichtung aufweist.
10. Markise nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Zugbandscheiben
(47) mittels des Wälzlagers (64) unmittelbar auf dem rohrförmigen Ansatz (50) gelagert
ist, und daß diese Zugbandscheibe (47) mit der Wickelwelle (11) drehfest, jedoch axial
verschieblich kuppelbar ist.
11. Markise nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugbandscheibe (47) eine
zu ihrer Rotationsachse koaxiale profilierte Öffnung (73) enthält, in der ein entsprechend
komplementär profilierter Zapfen (74) steckt, der in der Zugbandscheibe (47) längsverschieblich
ist.
12. Markise nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (74) außerdem längsverschieblich
in der Wickelwelle (11) steckt.
13. Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerschild (13) derart gestaltet
ist, daß er zwischen der Planfläche (17) und dem rohrförmigen Ansatz (50) einen rohrförmigen
Raum (51) begrenzt, dessen Längsachse zu der Wickelwelle (11) parallelliegt.
14. Reihenanlage mit fluchtend angeordneten, einander benachbarten Markisen (4) nach den
vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarten Markisen (4, 4')
eine Führungsschiene (7) gemeinsam ist, und daß benachbarte Lagerschilde (45, 78)
von in der Reihenanlage benachbarten Markisen (4, 4') mit einem gemeinsamen, an der
gemeinsamen Führungsschiene (7) befestigten Verbindungsstück (15) verbunden sind.
15. Reihenanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Lagerschilde
(45, 78) der beiden Markisen (4, 4') zueinander bezüglich einer Ebene, auf der die
Wickelwelle (11) senkrecht steht, gegebenenfalls mit Ausnahme der Befestigungseinrichtung
(20) bzw. des Lagersitzes (46) im wesentlichen spiegelsymmetrisch sind.
16. Reihenanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Planflächen (17) benachbarter
Lagerschilde (45, 78) parallel ausgerichtet sind.
17. Reihenanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Planflächen (17) benachbarter
Lagerschilde (45, 78) aneinander anliegen.
18. Reihenanlage nach Anspruch 14, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei
benachbarte Lagerschilde (45, 78) eine tangential zu der Wickelwelle (11) verlaufende,
wenigstens einenends offene Nut (79) mit hintergriffigen Kanten begrenzen, daß die
Nut (79) einen Nutenschlitz aufweist, durch den etwa mittig und in Längsrichtung eine
zwischen den beiden Lagerschilden (45, 78) liegende Symmetrieebene verläuft, der auf
die Führungsschiene (7) bzw. auf das Verbindungsstück (15) zu geöffnet ist und der
rechtwinklig zu der Wickelwelle (11) verläuft.
19. Reihenanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Lagerschilden
(45, 78) begrenzte Nut (79) bezüglich der Symmetrieebene im wesentlichen spiegelsymmetrisch
ist.
20. Reihenanlage nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (79) zur
Ausbildung der hintergriffigen Kanten seitliche, in die Planflächen (17) eingelassene
Vertiefungen (22) aufweist.
21. Reihenanlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Lagerschilden
(45, 78) begrenzte Nut (79) eine T-Nut ist.
22. Reihenanlage nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (15)
einen Halteschenkel (30) aufweist, dessen Querschnitt mit dem Querschnitt der Nut
(79) übereinstimmt.
23. Reihenanlage nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschenkel (30)
des Verbindungsstückes (15) einen T-förmigen Querschnitt aufweist.
24. Reihenanlage nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(15) eine Zunge (39) aufweist, die eine Aufschiebbewegung der Lagerschilde (13, 45,
78) auf den Halteschenkel (30) begrenzt.
25. Reihenanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (7)
eine Kammer (38) aufweist, und daß das Verbindungsstück (15) ein in die Kammer (38)
einsteckbarer Steckansatz (15) ist.
26. Reihenanlage oder Markise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerschild (13, 45, 78) an dem Verbindungsstück (15) gesichert ist.
27. Reihenanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden benachbarten
Lagerschilde (45, 78) aneinander gesichert sind.
28. Reihenanlage nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Lagerschilde
(45, 78) aneinander sich mit Gewindelöchern (82) jeweils paarweise deckende Durchgangslöcher
(83) vorgesehen sind, die von Schrauben (84) durchgriffen sind.
29. Reihenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zapfen (74) zur antriebsmäßigen Kupplung der beiden Wickelwellen (11, 11') der
Markisen (4, 4') als Vierkant (74) ausgebildet ist, der jeweils längsverschieblich
und drehfest in der betreffenden Wickelwelle (11) steckt und der an seinem über den
Lagerschild hinausstehenden Ende eine Kupplungseinrichtung (85) trägt, und daß die
Vierkante (74) durch die Kupplungseinrichtung (85) drehfest miteinander verbindbar
sind und in zumindest einer Drehstellung der Wickelwellen (11, 11') beim Herausziehen
der betreffenden Lagerschilde (13, 45, 78) trennbar sind.
30. Reihenanlage nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung
(85) eine auf dem Vierkant (74) drehfest und in Längsrichtung unverschieblich gesicherte
Scheibe (86) aufweist, an der eine halbzylindrische Klaue (88) angeformt ist, deren
Achse mit der Drehachse des Vierkantes (74) zusammenfällt und die eine Planfläche
(89) aufweist, die die Achse des Vierkantes (74) enthält.
31. Reihenanlage nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß jede halbzylindrische Klaue
(88) zwei bezüglich der Drehachse des Vierkantes (74) tangential verlaufende Bohrungen
(92) für Befestigungsschrauben enthält, mit deren Hilfe zwei mit ihren Planflächen
(89) aneinanderliegende Klauen (88) miteinander zu verschrauben sind.