[0001] Die Erfindung betrifft einen Nachschaltwärmetauscher für den Einbau in Heizkesselgehäuse
gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1 und sie betrifft ferner ein Verfahren zu
dessen Herstellung.
[0002] Derartige Wärmetauscher, die allerdings nicht als Nachschaltwärmetauscher hinter
der Brennkammer für Heizkessel bestimmt und geeignet sind, sind bspw. nach der DE-A-925
721 und DE-A-3 014 506 bekannt. Bei diesen Wärmetauschern handelt es sich insofern
nicht um Nachschaltwärmetauscher, als diese die Brennkammer selbst enthalten und von
den Heizgasen nicht axial, sondern ebenfalls spiralförmig durchströmt werden. Gleiches
gilt auch für einen Wärmetauscher nach der EP-A-0 123 995. Zum weiteren einschlägig
bekannten Stand der Technik wird auf folgende Druckschriften verwiesen:
US-A-2 085 256, DE-A-95 873, DE-A-288 039, DE-A-101 612 und DE-A-1 753 242. So günstig
derartige spiralförmig gewickelte Wärmetauscher hinsichtlich der Strömungsführung,
ihrer Kompaktheit und auch des Wärmetauschers sein mögen, ist überraschender Weise
festzustellen, daß sich solche Wärmetauscher, soweit bekannt, als in Heizkesselgehäuse
hinter der Brennkammer integrierte Nachschaltwärmetauscher nicht eingeführt haben,
und zwar vermutlich deshalb nicht, weil es außerordentlich schwierig ist, einerseits
die entstehenden, ebenfalls spiralförmigen Kanäle für die am Wärmetauscher beteiligten
Medien an ihren Schmalseiten abzuschließen und andererseits die beteiligten Bleche
unter Aufrechterhaltung ihrer notwendigen Distanz zueinander, d.h., ohne Deformation
überhaupt spiralförmig wickeln zu können.
[0003] Ansätze zur Machbarkeit hierzu zeigt ein Vorschlag für Heizkessel nach der DE-A-1
753 242, der sich jedoch ebenfalls als nicht durchführbar erwiesen hat, und ein Vorschlag
nach der vorerwähnten DE-PS 925 721, deren Gegenstand einerseits als Nachschaltwärmetauscher
für Heizkessel nicht geeignet ist, weil für die Heizgase nicht offen anströmbar und
auch nicht vom Heizgas auf geradem Wege axial durchströmbar. Außerdem ergeben sich
anströmseitig bei diesem Wärmetauscher exponierte Blechränder, die thermisch hoch
beansprucht würden, und zudem müssen zusätzliche Abstandshalter zwischen den Kanälen
vorgesehen werden, die offenbar als notwendige Voraussetzung angesehen wurden, um
ein derartiges Gebilde überhaupt spiralförmig wickeln zu können. Hinzu kommt noch,
daß sich die gegen die Wickelachse gerichteten Randabkröpfungen, mit denen die volle
Breite der Einzelkanäle vorgegeben ist, beim spiralförmigen Wickeln, da mit voller
Breite nach innen weisend, wellenförmig verwerfen, was unvermeidbar die Verschweißung
erschwert. Die Anwendbarkeit derartiger, spiralförmig gewickelter Nachschaltwärmetauscher
für Heizkessel steht und fällt also in Rücksicht auf die notwendige und weitgehend
maschinelle Serienfertigung mit einer Ausbildung, die eine komplikationslose Herstellung
zuläßt, d.h., der Erfindung liegt, ausgehend vom bekannten Prinzip eines spiralförmig
gewickelten Wärmetauschers, die Aufgabe zugrunde, diesen in spezieller Gestaltung
so auszubilden, daß die beteiligten Komponenten, d.h. im wesentlichen die beiden Wände,
in Rücksicht auf den Wickelvorgang, möglichst dünn bemessen werden können, das Ganze
im Fertigzustand aber trotzdem ausreichend druckstabil ist, daß auf eigentlich nicht
zum Wärmetauscher gehörende, separate Abstandshalter verzichtet werden kann und daß
sich schließlich beim Wickelvorgang zu einer Spirale die durch Schweißung zu verbindenden
Ränder nicht bzw. praktisch nicht wellenförmig verwerfen und auch die Wandflächen
sich nicht deformieren können.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einem Nachschaltwärmetauscher der gattungsgemäßen Art nach
der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte und besondere Ausführungsformen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
[0005] Dieser Ausbildung liegt ein besondere Herstellungsmethode zugrunde, bei der die Verschweißung
der beiden Wandteile während des Wickelvorganges aber unmittelbar nach dem Zusammenfügen
und der abgeschlossen differentiellen Biegung erfolgt. Hierbei können also die beiden
Wandteile noch unabhängig voneinander, aber schon in zusammengefügter Form der Spiralbiegung,
die sich ja für die beiden Teile in radial unterschiedlichen Spiralebenen vollzieht,
folgen und werden erst nach der Biegung miteinander verschweißt, wobei darauf hinzuweisen
ist, daß unter "nach der Biegung" nicht der Abschluß der gesamten Spiralwicklung zu
verstehen ist, sondern jeweils nur die differentiellen Biegevorgänge während der ganzen
Spiralwicklung. Um einer Serienfertigung und kontinuierlichen Herstellung Rechnung
zu tragen, wird vorteilhaft gemäß Verfahrensanspruch 9 verfahren, wobei der weitere
Verfahrensanspruch insoweit eine sich auf den Wärmetauscher selbst vorteilhaft auswirkende
Weiterbildung darstellt, als hierbei auch der nach außen abgekröpfte Rand der inneren
Wand in radialer Erstreckung kürzer gehalten werden kann, da die Abstandsfunktion
vom bis zur Schweißstelle erstreckten Abstandshalter übernommen wird. Wesentlich für
die Abkröpfungsbreite beider beteiligter Ränder ist dabei, daß diese entweder in überlappter
Stellung oder in fluchtender Stellung miteinander verschweißbar bleiben, wobei der
nach innen weisende, abgekröpfte Rand so klein wie möglich gehalten wird, da dieser
stärker einer Wellendeformation beim Biegen unterliegt als der nach außen weisende
Rand.
[0006] Die in den gasführenden Innenraum weisenden axial orientierten Wellenprägungen haben
eine dreifache Funktion: Zum einen tragen sie zur Druckstabilität der Wände bei, vergrößern
zum anderen die Wärmetauschfläche und bilden für den Wickelvorgang die Abstandshalter
auf der Gasseite. Unter "im wesentlichen parallel zur Wickelachse" ist dabei zu verstehen,
daß sich die Wellenprägungen im zusammengefügten Zustand schwach kreuzen und sich
dadurch punktuell abstützen können. Wesentlich ist dabei, daß mit diesen Wellenprägungen
nicht auch die abgekröpften Ränder zum Teil mit erfaßt werden, da dies zu praktisch
vorgegebenen Knickstellen führen würde, was es gerade zu vermeiden gilt. Bei größerer
Höhe des spiralförmig gewickelten Wärmetauschers und ggf. auch in Rücksicht auf eine
besondere Strömungsführung auf der Wasserseite besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung
darin, daß die innere Wand mit mindestens einer sich senkrecht zur Wickelachse erstreckenden
Wellenprägung versehen ist. Beim Spiralwickeln wird dabei auch der einzugsgefährdete
Mittelbereich der äußeren Wand abgestützt und auf genauer Distanz gehalten, und zum
anderen ergibt sich dadurch eine Gliederung des Durchströmkanales auf der Wasserseite,
so daß der Wärmetauscher vom Wasser in Hintereinanderschaltung der beiden Kanäle im
Gegenstrom durchströmt werden kann oder je nach Anordnung der Vor- und Rücklaufanschlüsse
in Parallelströmung.
[0007] Der wasserführende Kanal bleibt einfach an beiden Enden offen und wird je nach Heizkesselkonstruktion
an mit entsprechenden Öffnungen versehenen Vor- und Rücklaufräume des Heizkessels
in geeigneter Weise flüssigkeitsdicht angeschlossen. Direkt vom Zentrum der Spirale
aus wird natürlich nicht gewickelt, d.h., das Zentrum der Spirale wird von einem entsprechend
großen Füllkörper gebildet, der im oben erwähnten Fall den Rücklaufraum bildet, an
den die Spirale bzw. der wasserführende Kanal mit seinem inneren Ende angeschlossen
ist. Eine diesbezüglich andere Ausführungsform, bei der der Füllkörper nicht hohl
ist und aus geeignet thermisch belastbarem Material besteht, ergibt sich nach Anspruch
3. Diese Ausführungsform, die noch näher erläutert wird, läßt sich jedoch nicht aus
kontinuierlich von Coils abgezogenen Bändern herstellen.
[0008] Der erfindungsgemäße Nachschaltwärmetauscher wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0009] Es zeigt
- Fig. 1
- perspektivisch zwei parallele Wickelstränge des Nachschaltwärmetauschers;
- Fig. 2, 3
- Schnitte durch die abgekröpften Ränder der Wickelstränge;
- Fig.2A,3A
- Darstellungen verschiedener Arten von Wellenprägungen (in 2A in Seitenansicht und
Draufsicht);
- Fig. 4
- im Schnitt längs Linie IV-IV in Fig. 5 die Anordnung des Wärmetauschers in einem Heizkessel;
- Fig. 5
- die Ansicht des Heizkessels gemäß Fig. 4 in Pfeilrichtung V;
- Fig. 6
- im Schnitt längs Linie VI-VI in Fig. 7 die Anordnung des Wärmetauschers in einem Heizkessel
in anderer Ausführungsform;
- Fig. 7
- die Ansicht des Heizkessels gemäß Fig. 6 in Pfeilrichtung VII;
- Fig. 8
- einen Vertikalschnitt durch das Umkehrende des Wärmetauschers nach Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Ansicht des ausgeflachten Biegebereiches zur Ausbildung des Umkehrendes gemäß
Fig. 8;
- Fig. 9A
- den Biegebereich nach Fig. 8 in Draufsicht und
- Fig. 10
- stark schematisiert das Verfahrensschema zur kontinuierlichen Herstellung des Nachschaltwärmetauschers.
[0010] Der Nachschaltwärmetauscher besteht in bekannter Weise aus einem wasserführenden
und einem gasführenden Innenraum 3, 3', welche Räume durch sich parallel zueinander
erstreckende, spiralförmig um einen Füllkörper 5 gewickelte Wände 1, 2 voneinander
getrennt und durch Randabkröpfungen gegeneinander verschlossen sind.
[0011] Für einen solchen Nachschaltwärmetauscher, im folgenden kurz mit NWT bezeichnet,
ist nun wesentlich, daß die in bezug auf die Wickelachse WA innere Wand 1 oben und
unten nach außen abgekröpfte, maximal der Breite B des wasserführenden Innenraumes
3 entsprechende Ränder 4 aufweist. Die äußere Wand 2 hat nach innen abgekröpfte Ränder
6 mit maximal halber Breite B, welche Ränder 6 die Ränder 4 der inneren Wand 1 übergreifen
oder mit diesen fluchten und mit diesen flüssigkeitsdicht verbunden sind. In den gasführenden,
zu- und abströmseitig offenen Innenraum 3' weisende Wellenprägungen 7 beider Wände
1, 2 sind mit Distanz D zu den Rändern 4, 6 in den Wänden 1, 2 im wesentlichen parallel
zur Wickelachse WA, sich gegenseitig abstützend angeordnet und ausgebildet, und der
wasserführende Innenraum 3 ist an beiden Enden der Spirale bis auf die angesetzten
Vorund Rücklaufanschlußöffnungen verschlossen.
[0012] Ein solcher NWT stellt sich in Draufsicht gemäß Fig. 5 dar, aus der auch erkennbar
ist, daß das innere Wickelende der Spirale natürlich nicht im Zentrum der Spirale
beginnt, sondern an einem Füllkörper 5, der beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4,
5 als Hohlkörper ausgebildet ist und den Rücklaufanschluß bildet. Eine Wicklung von
Zentrum aus verbietet sich von selbst, da dafür die Biegeradien zu klein wären. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, 5 handelt es sich um einen NWT mit
relativ großer Höhe H, und in Rücksicht darauf ist die innere Wand 1 mit einer sich
senkrecht zur Wickelachse WA erstreckenden mittigen Wellenprägung 10 versehen, die
in ihrer Tiefe der Breite B des wasserführenden Innenraumes 3 entspricht. Diese Wellenprägung
10 (siehe auch Fig. 1) stützt die Wand 2 mittig ab und teilt den wasserführenden Innenraum
3, so daß dieser vom Füllkörper 5 (Rücklaufan-schluß) aus in zwei entsprechenden spiralförmigen
Parallelströmen durchströmt wird und aus den beiden Öffnungen 11, 11' in den wasserführenden
Innenraum IK des Heizkessels gelangt. Die aus der Brennkammer BK des Heizkessels in
den NWT eintretenden Heizgase durchströmen den nach beiden Seiten offenen, gasführenden
Innenraum 3' parallel zur Wickelachse WA.
[0013] Die beiden Wände 1, 2, die im Falle des Ausführungsbeispieles nach Fig. 4, 5 als
Bänder von Coils abgezogen werden können, werden vor ihrer Zusammenfügung im Sinne
der Fig. 1 mit geeigneten Werkzeugen mit den Wellenprägungen 7, ggf. auch der Wellenprägungen
10 (in Längsrichtung) und den abgekröpften Rändern 4, 6 versehen, was durch Walzen
oder Prägen der Bänder erfolgen kann.
[0014] Die Verschweißung der Ränder 4, 6, die sich im Sinne der Fig. 2 mit einer prinzipiellen
Bemessung, wie dargestellt, überlappen, oder die gemäß Fig. 3 zueinander fluchten,
erfolgt während des Wickelvorganges, und zwar entscheidend differentiell unmittelbar
hinter der Biegestelle, d.h., nachdem die Biegung vollzogen ist, da eine vorherige
Verschweißung darauf hinausliefe, ein im Querschnitt flach rechteckiges, in sich weitgehend
starres Rohr biegen zu wollen, was zu Spannungen, Knickungen und Schweißrissen führen
würde. Eine Überlappung der Ränder 4, 6 im Sinne der Fig. 2 wird bevorzugt, da diese
eine problemlosere Verschweißung gewährleistet.
[0015] Die Breite B₁ des gasführenden Innenraumes 3' wird durch die Höhe H₁ beider sich
punktuell berührender Wellenprägungen 7 in den Wänden 1, 2 bestimmt, die somit gleichzeitig
Abstandshalter beim Wickeln bilden. Die Wellenprägungen 7 können dabei, wie in Fig.
2A oder auch in Fig. 3A dargestellt, ausgebildet sein. Wesentlich ist dabei in beiden
Fällen, daß diese in Distanz D vor den Rändern 4, 6 enden bzw. auch vor der mittigen
Wellenprägung 10, sofern eine solche vorhanden ist.
[0016] Der NWT nach den Fig. 6, 7 weicht insofern vom vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel
ab, als hierbei die beiden Wände 1, 2 aus einem der doppelten Spiralverlaufslänge
entsprechend langen Bandzuschnitt gebildet sind, der im Bereich seiner Mitte M von
abgekröpften Rändern 44, 6 und von zumindest tiefen Wellenprägungen 7 freigehalten
und in diesem Bereich um 180° gebogen ist und am dabei gebildeten, zur Wickelachse
WA parallelen Überströmkanal 8 oben und unten die von Rändern 4, 6 freien Bereiche
mit Abdeckflächen 9 verschlossen sind.
[0017] Hierzu wird auch auf Fig. 8, 9 verwiesen, in denen der Biegebereich mit 12 bezeichnet
ist. In Draufsicht ist dies unter Bezug auf Fig. 7 nochmals vergrößert in Fig. 9A
veranschaulicht. Dieses Gebilde wird dann mit dem Überströmkanal 8 voran in eine Spiralwickelvorrichtung
eingebracht und zur Spirale, wie aus Fig. 7 ersichtlich, gewickelt.
[0018] Wenn keine Mittelteilung durch eine Wellenprägung 10 vorhanden ist (bspw. bei geringer
Höhe H des NWT), würde der Rücklaufanschluß RA, wie in Fig. 6, 8 gestrichelt angedeutet,
direkt am Überströmkanal 8 angeschlossen werden. Bei vorhandener Wellenprägung 10
erfolgt die Einleitung des Rücklaufes außen an der Spirale, geht nach innen zum Überströmkanal
8, gelangt dort in den anderen Teil des wasserführenden Innenraumes 3 und strömt dort
von innen nach außen, um in geeigneter Weise in den wasserführenden Innenraum IK des
Kesselgehäuses zu gelangen, d.h. in diesem Falle wäre der NWT ein Parallel-Gegenströmer.
[0019] Abgesehen davon könnte aber auch im Überströmkanal 8 ein Trennsteg 13 eingesetzt
werden, wie dies strichpunktiert in Fig. 8 angedeutet ist, und zwar fluchtend zur
Wellenprägung 10. Schließt man dann beide Teile des wasserführenden Innenraumes in
geeigneter Weise an separate Vor- und Rücklaufanschlüsse an, ergeben sich getrennt
Innenräume, wobei der abzugsseitige Teil bspw. mit einer Fußbodenheizung verbunden
würde, deren Temperaturniveau bekanntlich niedriger ist. Im übrigen läßt sich diese
Ausgestaltung auch bei dem NWT nach Fig. 4, 5 verwirklichen, wenn dieser, wie dargestellt,
eine Wellenprägung 10 hat, wobei es keines Trennsteges 13 bedarf, wohl aber einer
entsprechenden Aufgliederung des den Füllkörper 5 bildenden Hohlkörpers, wie bspw.
in Fig. 4 gestrichelt angedeutet.
[0020] Die Herstellung des NWT nach Fig. 4, 5 ließe sich grundsätzlich auch so durchführen,
daß die mit Wellenprägungen 7 und Randabkröpfungen versehenen Wände 1, 2 zunächst
lose zusammengefügt, gewickelt und danach mit einer dem Spiralweg der zu verschweißenden
Ränder 4, 6 folgenden Schweißeinrichtung verschweißt werden. Auf jeden Fall wäre damit
dafür gesorgt, daß sich die Ränder 4, 6 bzw. die beiden Wände 1, 2 beim Wickeln bis
zu einem gewissen Grade relativ zueinander verschieben können. Wesentlich vorteilhafter
und zeitsparender ist es jedoch, so vorzugehen (was auch für die Ausführungsform nach
Fig. 6, 7 gilt), daß die beiden Wände 1, 2 an ihren Rändern 4, 6 während der Spiralwicklung
biegungsdifferentiell unmittelbar nach Biegung bei kontinuierlicher Radialführung
einer Wickeleinrichtung 17 nach außen miteinander flüssigkeitsdicht verschweißt werden
und in und in weiterer Ausgestaltung, da der Wickelvorgang zu einer Spirale sowieso
mehr oder weniger lange kontinuierlich vor sich geht, dabei (hier aber nur für die
Ausführungsform nach Fig. 4, 5) die beiden Wände 1, 2 als Blechstreifen von Coils
15 einer Wellenpräge- und Randabkröpfungseinrichtung 16 und danach die geprägten Blechstreifen
in die Zusammenfüge- und eine unmittelbar dahinter angeordnete Spiralwickeleinrichtung
17 einzuleiten, wie dies stark schematisiert in Fig. 10 dargestellt ist. Sofern die
zu verschweißenden Ränder 4, 6 im Sinne der Fig. 3 ausgebildet und angeordnet sind,
werden die beiden Wände 1, 2 beim Zusammenfügen längs eines zwischen den Wänden 1,
2 stationär gehaltenen, bis zur Schweißstelle S erstreckten Abstandshalters AH geführt.
[0021] Die Verschweißung der Ränder 4, 6, die sich in den Ebenen E₁, E₂ erstrecken, zwischen
denen sich die "Planspirale" beim Wickeln bildet, erfolgt natürlich gleichzeitig in
beidenen Ebenen E₁, E₂ oben und unten bzw. hinten und vor, wobei die Schweißeinrichtung
14 stationär hinter der Biegestelle BS steht und die Spiralwickeleinrichtung 17 verschieblich
gelagert sein muß, um dem wachsenden Durchmesser der Spirale Rechnung tragen zu können.
[0022] Der Abstandshalter AH, der zwischen die beiden zulaufenden Blechbänder einragt, und
Außenführungen AF sorgen für eine genaue Abstandseinhaltung zwischen den beiden Wänden
1, 2, was insbesondere für die Ausführungsform nach Fig. 3 in Frage kommt. Die Rollen
bzw. Walzen 18 der Wickeleinrichtung 17 sind, wie angedeutet, radial verstellbar in
dieser angeordnet, und zwar entsprechend der Zunahme des Planspiralenumfanges beim
Wickeln. Da hierbei nach Wickelabschluß die Planspirale auch schon fertig verschweißt
ist und entnommen werden kann, wird diese Verfahrensweise bevorzugt. Man kann aber
auch erst die Wicklung vollziehen und bei verbleibender Halterung der Planspirale
in der Wickeleinrichtung 17 erst danach die Verschweißung durchführen, wobei die Schweißeinrichtung
14 entsprechend gesteuert geführt wird. Im übrigen sei darauf hingewiesen, daß insbesondere
bei der Ausführungsform nach Fig. 4, 5 die beiden inneren Enden der Wände 1, 2 zunächst
am als Hohlkörper ausgebildeten Füllkörper 5 angeschweißt werden und dieser, ebenfalls
mit in der Wickeleinrichtung 17 befindlich, den Wickelkern bildet.
[0023] Abgesehen von den beschriebenen Einbaubeispielen nach den Fig. 4-7, kann eine solche
"Planspirale" bei entsprechender Anschlußgestaltung selbstverständlich auch zur Durchleitung
und Erwärmung von Brauchwasser dienen.
1. Nachschaltwärmetauscher für den Einbau in Heizkesselgehäuse, bestehend aus einem wasserführenden
und einem gasführenden Innenraum, welche Räume durch sich parallel zueinander erstreckende,
spiralförmig um einen Füllkörper gewickelte Wände voneinander getrennt und durch Randabkröpfungen
gegeneinander verschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in bezug auf die Wickelachse (WA) innere Wand (1) oben und unten nach außen
abgekröpfte, maximal der Breite (B) des wasserführenden Innenraumes (3) entsprechende
Ränder (4) aufweist und die äußere Wand (2) nach innen abgekröpfte Ränder (6) mit
maximal halber Breite (B), welche Ränder (6) die Ränder (4) der inneren Wand (1) übergreifen
oder mit diesen fluchten und mit diesen flüssigkeitsdicht verbunden sind, wobei in
den gasführenden, parallel zur Wickelachse (WA) durchströmbaren, zu- und abströmseitig
offenen Innenraum (3') weisende, in Durchströmrichtung orientierten Wellenprägungen
(7) beider Wände (1, 2) mit Distanz (D) zu den Rändern (4, 6) in den Wänden (1, 2)
sich gegenseitig abstützend angeordnet und ausgebildet sind und wobei der wasserführende
Innenraum (3) an beiden Enden der Spirale bis auf die Vor- und Rücklaufanschlußöffnungen
verschlossen ist.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Wand (1) mit mindestens einer sich senkrecht zur Wickelachse (WA) erstreckenden
Wellenprägungen (10) versehen ist, die in ihrer Tiefe der Breite (B) des wasserführenden
Innenraumes (3) entspricht.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wände (1, 2) aus einem der doppelten Spiralverlaufslänge entsprechend
langen Bandzuschnitt gebildet sind, der im Bereich seiner Mitte (M) von abgekröpften
Rändern (4, 6) und von zumindest tiefen Wellenprägungen (7) freigehalten und in diesem
Bereich um 180° gebogen ist und am dabei gebildeten, zur Wickelachse (WA) parallelen
Überströmkanal (8) oben und unten die von Rändern (4, 6) freien Bereiche mit Abdeckflächen
(9) verschlossen sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 3 mit einer Längswellenprägung (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß im Überströmkanal (8) fluchtend zur Wellenprägung (10) ein Trennsteg (13) angeordnet
ist.
5. Wärmetauscher nach Anspruch 3 mit einer Längswellenprägung (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Abdeckflächen (9) als Rücklaufanschluß (RA) ausgebildet ist.
6. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllkörper (5) als den Rücklaufanschluß bildender Hohlkörper ausgebildet ist.
7. Wärmetauscher nach Anspruch 2 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des als Hohlkörper ausgebildeten Füllkörpers (5) in mindestens zwei
Rücklaufräume (I, II) gegliedert ist und an diesen die Teile des wasserführenden Innenraumes
(3) des Nachschaltwärmetauschers angeschlossen sind.
8. Verfahren zur Herstellung eines Nachschaltwärmetauschers nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wände (1, 2) an ihren Rändern (4, 6) während der Spiralwicklung biegungsdifferentiell
unmittelbar nach Biegung bei kontinuierlicher Radialführung einer Schweißeinrichtung
nach außen miteinander flüssigkeitsdicht verschweißt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wände (1, 2) als Blechstreifen von Coils einer Wellenpräge- und Randabkröpfungseinrichtung
und danach die geprägten Blechstreifen in eine Zusammenfüge- und eine unmittelbar
dahinter angeordnete Spiralwickeleinrichtung eingeleitet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Wände (1, 2) beim Zusammenfügen längs eines zwischen den Wänden (1,
2) stationär gehaltenen, bis zur Schweißstelle (S) erstreckten Abstandshalters (AH)
geführt werden.