[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Biegemaschine für Platten der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art.
[0002] Biegemaschinen für Bleche werden insbesondere zur Formung von Metallplatten (für
Metallmöbel für Büro- und Gewerbezwecke, für elektrische Haushaltsgeräte usw.) durch
Biegen des Umfanges eines ebenen Blechzuschnittes verwendet.
[0003] Diese Plattenbiegemaschinen beruhen auf einem Kompromiss zwischen der Erzielung möglichst
hoher Produktionszahlen unter Inkaufnahme einer stärkeren Produktionsspezialisierung.
So ist eine dieser Plattenbiegemaschinen auf eine zulässige Blechdicke von 3 mm beschränkt
und zur Herstellung eines sehr speziellen Produktes aus einem weiten Bereich von Abmessungen
und Umfangsformen hinsichtlich des Blechzuschnittes beschränkt; mit einer derartigen
Maschine sind wesentlich höhere Produktionszahlen erreichbar, als dies (für dieses
Produkt) mit Hilfe einer üblichen Biegemaschine erreicht werden kann, die jedoch andererseits
die Möglichkeit bietet, eine große Vielfalt von Produkten herzustellen und mit größeren
Blechdicken zu arbeiten.
[0004] Bei einer typischen Konstruktion einer Blechbiegemaschine wird das zu biegende Blech
zwischen den beiden Klemmbacken oder Wangen einer Klemmvorrichtung festgeklemmt, die
beim Schließen die Biegelinie an einer ihrer Längskanten bildet, wobei eine der Klemmbacken,
im allgemeinen die obere, die auch als Niederhalter bezeichnet wird, in Vertikalrichtung
beweglich und durch Zylinder betätigbar ist, die zwischen dem festen Rahmen oder Gestell
der Maschine und einem Träger des Niederhalters eingebaut sind, allgemein unter Zwischenschaltung
einer Führung, die mit einer doppelten Schwalbenschwanzführung versehen ist, um eine
Verbindung mit dem Träger bzw. dem eigentlichen Niederhalter zu erzielen, während
die andere Klemmbacke, allgemein die untere, fest ist und als Widerlager oder Unterwange
bezeichnet wird. Diese übliche Anordnung ist diejenige, die im folgenden betrachtet
wird, obwohl die genaue relative Anordnung des Niederhalters und des Widerlagers das
Wesen der vorliegenden Erfindung nicht beeinflußt.
[0005] Andererseits sind moderne Blechbiegemaschinen mit Manipulations- oder Handhabungseinrichtungen
verbunden, die zur Zuführung der zu biegenden Bleche dienen und diese an der genauen
Stelle anordnen, die für die Durchführung des Biegevorganges erforderlich ist.
[0006] Diese Manipulatoren ersetzen nicht nur Handhabungen, die bisher von Hand durch Bedienungspersonal
durchgeführt werden mußten, sondern sie können auch in Kombination mit einem zentralen
Steuerrechner, der in ein numerisches Steuersystem (CNC) eingefügt ist, automatisch
und entsprechend einem geeigneten Datenverarbeitungsprogramm eine Folge von Vorschub-,
Rückzieh-und Drehbewegungen des Bleches ausführen, die erforderlich sind, um eine
vorgegebene Arbeitsweise der Biegemaschine zu erzielen.
[0007] Die nachfolgend beschriebene Biegemaschine soll damit auch einen Manipulator umfassen,
der gemäß einem neuartigen Konzept hinsichtlich der Einrichtungen zur Einspannen und
Drehen des Bleches sowie hinsichtlich der Einrichtungen zur Feststellung und Steuerung
der Längs- und Winkelposition des Bleches ausgebildet ist, die in Kombination mit
einem zentralen Steuerungsrechner eine sehr präzise, zuverlässige, schnelle und wirkungsvolle
Betriebsweise ermöglichen.
[0008] Hinsichtlich der Ausführung des Biegevorganges besteht eine derartige Biegemaschine
im wesentlichen aus einer derartigen Einheit mit einem Niederhalterschlitten und einem
Widerlager oder einer Unterwange, die das Blech unbeweglich festhält, wobei die Innenkante
dieser Einheit die Biegelinie für eine Abkantung oder einen Rand festlegt, die in
der Bahn eines Betriebshubes einer oberen Biegewange zur Herstellung von nach unten
gerichteten Abbiegungen und einer unteren Biegewange für nach oben gerichtete Abkantungen
liegt.
[0009] Insbesondere beruht eine der Verbesserungen gemäß der vorliegenden Erfindung in der
Ausgestaltung einer Biegemaschine, die getrennt oder integriert in einem System mit
hohen Produktionszahlen arbeiten kann und deren spezielle Konstruktion einen Biegevorgang
vom Tangentialtyp mit einem großen Betriebswirkungsgrad und einem hohen Ausmaß an
Vielseitigkeit hinsichtlich der Biegewinkel, der Blechstärken und komplizierter Biegevorgänge
ermöglicht Im Fall der Integration in ein System mit hoher Produktivität sollte die
Maschine mit Hilfseinrichtungen zur automatischen Zuführung und Positionierung der
Bleche auf dem Arbeitstisch für ihre korrekte Festlegung durch die Niederhalter-Widerlagereinheit
versehen sein.
[0010] Zur Herstellung einer gebogenen Platte besteht die Betriebsfolge der Biegemaschine
in der Einführung des Blechzuschnittes und der aufeinanderfolgenden Biegung aller
oder eines Teils der Kanten dieser Blechzuschnittes entsprechend der herzustellenden
gebogenen Platte.
[0011] Mit Ausnahme des Biegens der beiden ersten parallelen Seiten des ursprünglichen Blechzuschnittes
ist es für das nachfolgende Biegen der verbleibenden Seiten (bei Betrachtung des häufigsten
Falls des Abbiegens aller Kanten) erforderlich, daß die aktive Länge des Niederhalters
mit hoher Genauigkeit an die Länge der durchzuführenden Abbiegung angepaßt ist; wenn
der Niederhalter größer als die zu biegende Seite ist, so wird das Biegen dieser Kante
durch den bereits abgebogenen Rand zumindestens einer benachbarten Seite behindert,
und wenn der Niederhalter kürzer ist, so erstreckt sich die durch diesen Niederhalter
festgelegte Biegelinie nicht über die gesamte zu biegende Kante erstrecken und die
Abbiegung würde außerhalb der durch den Niederhalter festgelegten Grenzen fehlerhaft
sein.
[0012] Im üblichen Fall, bei dem die Seiten des Blechzuschnittes einer zweiten Abbiegung
unterworfen werden, die einen Flansch parallel zur Ebene der Platte ergibt, ist es
erforderlich, daß die aktive Längskante des Niederhalters derart ausgespart ist, daß
sich die Form einer Lippe ergibt, die unter diesen Flansch während des Vorganges der
Formung der Platte eintreten kann, wobei sich diese Lippe bis zu den äußeren Enden
des Niederhalters erstrecken muß.
[0013] Es sind Biegemaschinen bekannt (EP-A-0 274 159 auf den Namen Salvagnini Transferica
S.p.A. und EP-A-0 105 091 auf den Namen Maru Kikai Kogyo Co.), die Niederhalter mit
einer modularen Konstruktion aufweisen, die einen Mittelabschnitt, zwei Endabschnitte,
die mit zwei benachbarten, speziell geformten (Langs- und Quer-) Kanten ausgebildet
sind, die mit Lippen versehen sind, sowie ggf. eingefügte Zusatzabschnitte zur Änderung
der Länge des Niederhalters umfaßt. Auf diese Weise ist die minimale Betriebslänge
des Niederhalters gleich der Länge, die sich aus dem Mittelabschnitt sowie den beiden
Endabschnitten ergibt, und größere Längen ergeben sich durch die Einfügung von Zusatzabschnitten.
Die Einstellung der richtigen Längenabmessung (oberhalb der minimalen Länge) bei diesem
System erfordert einen großen Arbeits- und Zeitaufwand, da einige der Zusatzabschnitte
entfernt und durch andere Zusatzabschnitte ersetzt werden müssen, die der gewünschten
Länge entsprechen, wobei diese Einstellung der Länge beim Wechsel der Abmessungen
des Zuschnittes es der herzustellenden Platte erfolgen muß, und selbst bei der gleichen
herzustellenden Platte. Dieses System ergibt zwar eine unendliche Vielseitigkeit der
möglichen Abmessungen, erfordert jedoch eine große Vielzahl von Zusatzabschnitten
mit unterschiedlichen Abmessungen und führt zu einer langsamen Arbeitsfolge, die sich
aus der Durchführung einer genauen Berechnung zur Auffindung der erforderlichen Zusatzabschnitte
(Kombination der richtigen Zusatzabschnitte), sowie aus dem Vorgang des tatsächlichen
Ersetzens einiger Zusatzabschnitte durch andere ergibt, wobei dieser Zeitaufwand andererseits
die Vorteile zunichte macht, die sich aus der gezielten Automatisierung bei den verbleibenden
Teilen der Maschinen und den entsprechenden computerisierten Steuerungen ergibt.
[0014] Bisher bestand die einzige Lösung für dieses Problem in der Verwendung kostspieliger
und komplizierter automatisierter Speichermagazine für die Zusatzabschnitte, was tatsächlich
lediglich eine Beschleunigung der Suche nach dem geeigneten Zusatzabschnitt bewirkt,
während immer noch die Notwendigkeit besteht, die richtige Kombination zu berechnen
und die arbeits- und zeitaufwendigen Vorgänge des erforderlichen Austausches durchzuführen,
was dazu führt, daß der hohe Aufwand bei der Entwicklung einer Maschine mit hoher
Spezialisierung und Automatisierung zur Maximierung der Produktivität zunichte gemacht
wird.
[0015] Bekannte Blech-Manipulations- und Zuführeinrichtungen bei Biegemaschinen umfassen
allgemein eine Halterung, die in Längsrichtung senkrecht zu der Vertikalebene vor-
und zurück verschiebbar ist, entlang der die Betätigung der Biegewerkzeuge erfolgt.
Die bewegliche Halterung weist eine große Öffnung für den Durchgang des Bleches auf
und umfaßt eine Klemmeinheit, die aus zwei Halb-Klemmbacken besteht, die oberhalb
und unterhalb des Bleches angeordnet sind, das auf der horizontalen Ebene des Arbeitstisches
abgestützt ist. Die Halb-Klemmbacken werden in Vertikal-Richtung zum Einklemmen des
Bleches betätigt und dienen dann dazu, Drehungen und Längsverschiebungen hervorzurufen,
die die Anordnung des Bleches auf die genaue Arbeitsposition einleiten, worauf dann
die sichere Festlegung während des Biegevorganges sichergestellt wird. Die Verschiebung
des Bleches in Querrichtung wird bei der Manipulation nicht vorgesehen, weil sie als
konstant betrachtet und zu Anfang bei der Zuführung des Bleches über eine Seite der
Ebene des Arbeitstisches festgelegt wird, und zwar mit Hilfe von Einrichtungen, die
weiter unten behandelt werden.
[0016] Es ist eine Klemmeinheit bekannt (IT-Patent P 10 86 365 auf den Namen Salvagnini
Transferica S.p.A.), bei der die untere Halb-Klemmbacke auf der aktiven Seite koplanar
mit der horizontalen Arbeitsebene angeordnet und mit einer Drehantriebsvorrichtung
versehen ist, während die obere Halb-Klemmbacke mit einer Vertikalbetätigungseinrichtung
für die Erfassung und Freigabe des Bleches versehen ist und frei drehbar befestigt
ist, um der durch den Antrieb der unteren Halb-Klemmbacke hervorgerufenen und über
die Anpressung des Bleches übertragenen Drehung zu folgen. Bei dieser Anordnung ist
vorgesehen, daß eine einzige Klemmvorrichtung zum Erfassen des Bleches und zur nachfolgenden
Mitnahme in Längs- und Winkelrichtung dient. Aufgrund der vergleichsweise kleinen
Eingriffsoberfläche bezogen auf die Abmessungen des Bleches besteht die Möglichkeit
eines Gleitens zwischen der Klemmvorrichtung und dem Blech, insbesondere im Fall des
Mitnehmens in Winkelrichtung. Weil die automatische, durch dieses System verwirklichte
Positionseinstellung bezüglich der vertikalen Achse der Klemmvorrichtung erfolgt,
ruft ein derartiges Gleiten einen Fehler zwischen der theoretisch gemessenen Position
und der tatsächlichen Position hervor, was zu einem Fehler der Biegeabmessungen mit
dem Ergebnis führt, daß der gebogene Flansch übermäßig groß ist oder eine fehlerhafte
Breite aufweist, und daß diese Breite sich im Fall eines relativen Gleitens in Winkelrichtung
ändert.
[0017] Andererseits hängt die genaue Positionierung des Bleches, die für die Erzielung eines
korrekten Ergebnisses wesentlich ist, weitgehend von der Genauigkeit ab, mit der die
Anfangsposition des Bleches bestimmt wird, wenn dieses auf den Arbeitstisch zugeführt
wird und bevor es durch die Klemmvorrichtung erfaßt wird. In dieser Hinsicht ist es
bekannt, die Zuführung des Bleches so durchzuführen, daß es sich zwischen drei mechanischen
Anschlägen befindet, die auf dem Arbeitstisch angeordnet sind, derart, daß ihr geometrischer
Mittelpunkt auf der vertikalen Linie der Betätigungsachse der Klemmvorrichtung liegt,
wenn sich die bewegliche Halterung der Klemmvorrichtung in einer bekannten Position
befindet, beispielsweise am hinteren Ende (oder an dem von der Biegeebene am weitesten
entfernten Ende) ihres Längsbewegungshubes. Diese Position wird als Anfangsbezugswert
und Ursprung für die nachfolgende Positionierung verwendet, die für die durchzuführende
Arbeitsfolge erforderlich ist. Es ist zu erkennen, daß die endgültige Genauigkeit,
die sich bei diesem System ergibt, direkt von der Genauigkeit abhängt, mit der dieser
geometrische Mittelpunkt festgelegt wird, und diese genaue Lage kann praktisch unmöglich
sichergestellt werden, weil es an sich schwierig ist, geometrisch einen Punkt und
eine Achse zusammenfallen zu lassen, die zu unabhängig voneinander beweglichen Systemen
gehören, und weil die Position dieses geometrischen Mittelpunktes des Bleches davon
abhängt, daß sich die drei mechanischen Anschläge in ihrer theoretisch idealen Position
befinden. Hierbei ergibt sich die Besonderheit, daß der möglicherweise entstehende
Positionsfehler bezüglich dieser drei Anschläge nicht überprüft werden kann und dazu
führt, daß der tatsächliche Rand des Bleches bezüglich der theoretischen Position
verschoben ist, die von dem theoretischen Mittelpunkt abgeleitet ist, und die mit
der vertikalen Biegeebene zusammenfallen sollte, so daß alle durchgeführten Biegevorgänge
durch diesen Fehler beeinflußt werden, mit dem Ergebnis, daß sich eine fehlerhafte
Festlegung in größerem oder kleinerem Ausmaß für die Breite des Randes oder des abgebogenen
Flansches ergibt.
[0018] Von den verschiedenen bekannten Biegeverfahren ist das Tangential-Biegeverfahren
dasjenige, das die geringste Reibung zwischen der Biegewange und dem Blech ergibt,
was zu einer hohen Qualität ohne Riefen in dem Blech führt, so daß dieses Verfahren
zum Biegen von vorlackierten Blechen geeignet ist.
[0019] Für dieses Biegeverfahren sind Maschinenkonstruktionen bekannt (EP-A-0 293 964 auf
den Namen Salvagnini Transferica S.p.A.), bei denen die beiden Biegewangen, nämlich
die obere (für ein Abbiegen nach unten) und untere (für ein Abbiegen nach oben) an
den Kanten eines einen 'C'-förmigen Querschnitt aufweisenden einstückigen Halterungsschlittens
befestigt sind, der im Betrieb nach oben und nach unten durch eine Anzahl von vertikalen
Hydraulikzylindern um eine einzige hintenliegende Drehachse verschwenkt wird. Ein
erstes Problem dieser Anordnung besteht darin, daß die Tangentialbedingungen während
des Biegens fehlerhaft sind (gleiche Drehachse für zwei Biegewangen in der gleichen
starren Halterung), was dazu führt, daß es selbst bei Abbiegungen unter einem rechten
Winkel (90°), die den überwiegenden Anteil der durchzuführenden Biegungen umfassen,
erforderlich ist, die Winkeldrehung für den eigentlichen tangentialen Biegevorgang
mit einer Ausfahrbewegung des Drehradius zu verbinden, damit die Abmessungsdifferenz
korrigiert wird, die sich aus der fehlerhaften Tangentialität ergibt. Diese Korrektur
erfolgt nicht im Leerlaufbetrieb, sondern während der Anwendung der Arbeitskraft,
was bedeutet, daß zusätzlich zu der funktionellen Kompliziertheit, die sich hieraus
ergibt, es erforderlich ist, eine Betriebsablauf durchzuführen, der als direkte Konsequenz
eine langsamere Betriebsfolge ergibt. Ein weiteres Problem, das sich aus dieser beschriebenen
Konstruktion ergibt, besteht darin, daß die beiden Biegewangen durch vertikale Zylinder
betätigt werden, die ausgefahren werden müssen, um eine der Biegewangen zu betätigen,
und diese Arbeitsweise ist wesentlich nachteiliger als die Einfahrbewegung, die beim
Betätigen der anderen Biegewange hervorgerufen wird, was eine Überbemessung des Zylinders
in Abhängigkeit von der wesentlich aufwendigeren Ausfahrbetriebsweise erfordert.
[0020] Weiterhin ist es bekannt, daß der genannte Niederhalter-Schlitten eine brückenförmige
Konstruktion aufweist, die an ihrer Rückseite gelenkig befestigt ist, derart, daß
die aktive Kante des Niederhalters einen kreisbogenförmigen Arbeitshub ausführt. Dies
ergibt die Schwierigkeit, daß es während des vollständigen Biegevorganges erforderlich
ist, dem Blech zusätzliche Längsbewegungen zu erteilen, die sich nicht aus dem eigentlichen
Biegevorgang ergeben, sondern die lediglich die Aufgabe haben, die Komponente in dieser
Richtung des kreisbogenförmigen Weges des Niederhalters bezüglich der Biegelinie und
bezüglich der Höhe des Doppelfalzes zu korrigieren, an dem sich der Niederhalter bei
seiner Rückziehbewegung zum Wechsel der Position des Bleches und zum Biegen einer
anderen seiner Kanten vorbeibewegen muß, was eine komplizierte Funktionsweise und
Betriebsfolge ergibt, die unter anderem zu einer langsameren Produktionsfolge führt.
[0021] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Biegemaschine der vorstehend genannten
Art zu schaffen, die eine wesentliche Beschleunigung der Biegevorgänge zur Herstellung
von Platten ermöglicht und mit hoher Präzision durch eine automatische Steuerung betreibbar
ist.
[0022] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0023] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0024] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Biegemaschine ist eine automatische
Längenanpassung des Niederhalters ohne externe Magazine für die Zusatzabschnitte möglich,
wobei es weiterhin möglich ist, die genaue Länge des Niederhalters festzulegen, die
zu irgendeinem Zeitpunkt erforderlich ist.
[0025] Gemäß der Erfindung ist der Niederhalter durch einen Mittelabschnitt gebildet, an
den ggf. unter Einfügung von zwischenliegenden Zusatzabschnitten zwei Endabschnitte
angeordnet werden, mit der Besonderheit, daß zwischen diesem Mittelabschnitt und jedem
Endabschnitt und in Kombination ggf. mit den genannten Zusatzabschnitten zumindestens
ein elastischer Abschnitt vorgesehen ist, der durch ein Paket von miteinander verbundenen
Segmenten mit verringerter Dicke gebildet ist, wobei elastische Abstandselemente zwischen
diesen Segmenten angeordnet sind, die zwischen diesen Segmenten jeweilige einheitliche
Abstände festlegen, wobei äußere Einrichtungen eine der Kraft der Abstandselemente
entgegenwirkende Kraft ausüben und wobei Begrenzungseinrichtungen für den maximalen
Abstand zwischen den einzelnen Segmenten vorgesehen sind.
[0026] Bei dieser neuartigen Konstruktion des Niederhalters kann dessen Betriebslänge über
den Bereich geändert werden, der sich aus der Differenz zwischen dem Zustand mit maximaler
Kompression und dem Zustand maximaler Entspannung der elastischen Abstandselemente
ergibt. Dies ermöglicht es, daß es bei einer Änderung der Abmessungen des Niederhalters
ausreichend ist, durch einen einfachen Austausch der Zusatzabschnitte eine Länge zu
erreichen, die der gewünschten Länge angenähert ist, dieser jedoch nicht exakt entspricht,
worauf nachfolgend die Feineinstellung mit jeder Genauigkeit innerhalb des Abmessungsbereichs
dieser zusätzlichen Abschnitte erreicht wird.
[0027] Es ist zu erkennen, daß es zur Einstellung von Abmessungen innerhalb des Bereichs
der Veränderbarkeit des elastischen Abschnittes nicht erforderlich ist, die zusätzlichen
Abschnitte zu ersetzen, und daß es weiterhin durch mehrfache Verwendung der elastischen
Abschnitte möglich ist, eine Maschine zu schaffen, bei der keinerlei Ersatz von Zusatzabschnitten
erforderlich ist.
[0028] Bisher wurde davon ausgegangen, daß es zur Erzielung einer guten Endqualität der
gebogenen Kanten von Platten unbedingt erforderlich ist, daß das Niederhalterelement
eine kontinuierliche Anpressung über seine gesamte Länge ergibt, woraus sich die Probleme
der Einstellung der Länge dieses Niederhalters ergeben, die zu Lösungen mit komplizierten
Kombinationen von Teilen und Handhabungen führen. Mathematisch gesehen ist das neuartige
Konzept des Niederhalters dadurch gebildet, daß eine elastische Längeneinstellung
vorgenommen wird, wobei die Anpreßoberfläche der Kante nicht kontinuierlich ist, sondern
durch die einzelnen Abstände unterbrochen ist, die zwischen den einzelnen Segmenten
bestehen, wobei sich andererseits eine Technik ergibt, die die Probleme der Längeneinstellung
löst, was einen vollständigen Bruch mit dem bisher verwendeten Konzept der Notwendigkeit
eines Niederhalters mit kontinuierlicher Oberfläche darstellt.
[0029] Die theoretische Entwicklung des Ergebnisses wurde durch praktische Versuche hinsichtlich
des Verhaltens in einem Herstellungsvorgang bestätigt. Hierbei wurden alle klassischen
Qualitätsprüfverfahren verwendet, die zur Kontrolle von gebogenen Platten verwendet
werden. Grundlegende Qualitätskontrollverfahren für Kanten sind eine Tastprüfung und
eine optische Überprüfung. Die Tastprüfung führt bei einigen Produkten zu genaueren
Ergebnissen als eine einfache visuelle Überprüfung, und hinsichtlich der visuellen
Feststellung von Fehlern an Kanten sind die strengsten Qualitätskontrollen diejenigen,
bei denen eine visuelle Überprüfung bei einem äußeren glatten Farbüberzug erfolgt.
[0030] In dieser Hinsicht wurden Biegeversuche an verschiedenen Blechqualitäten und unterschiedlichen
Blechstärken durchgeführt, die zu ausgezeichneten Ergebnissen führten, wie dies im
folgenden angegeben ist.
[0031] Eine der untersuchten Blechqualitäten war übliches Stahlblech mit 40 kg pro qmm und
Blechstärken von 0,5, 1, 1,5 und 2 mm, wobei jeweilige Abstände von 0,5 und 1 mm zwischen
den jeweiligen Segmenten der elastischen Abschnitte bei einer Fertigbearbeitung der
Platten verwendet wurden, die lackiert oder nicht lackiert waren. Bei allen durchgeführten
Fällen hat eine nachfolgende Tastüberprüfung und eine visuelle Überprüfung eine einwandfreie
Qualität der Biegung gezeigt, ohne daß Fehler festgestellt wurden und wobei sich eine
Fertigbearbeitung der Kanten ergab, die nicht von der unterscheidbar war, die bei
Vewendung von Niederhaltern mit kontinuierlicher Oberfläche erreicht wurde.
[0032] Eine weitere untersuchte Blechqualität war Edelstahlblech mit der Normbezeichnung
AISI 304, wobei die Untersuchung mit Blechstärken von 0,5, 1 und 1,5 mm durchgeführt
wurde, wobei jeweilige Abstände von 0,5 und 1 mm zwischen den Segmenten der elastischen
Abschnitte verwendet wurden. Auch hier ergab die nachfolgende Tastuntersuchung und
visuelle Überprüfung eine einwandfreie Qualität der Biegung ohne feststellbare Fehler
im Vergleich mit Biegungen, die mit einem kontinuierlichen Niederhalter hergestellt
wurden.
[0033] Aus der vorstehenden Beschreibung ist zu erkennen, daß die spezielle Konstruktion
der elastischen Abschnitte eine einfache und wirkungsvolle Lösung für das Problem
der Längeneinstellung des Niederhalters ergibt, wobei gleichzeitig ein Qualitätsniveau
aufrechterhalten wird, wie es bei den üblichen Niederhaltern mit kontinuierlicher
Kante erreichbar ist (ohne Abstände zwischen den einzelnen Seite an Seite angeordneten
Abschnitten). Dies stellt einen Bruch mit dem bisher für unverzichtbar gehaltenen
Grundgedanken dar, daß die aktive Kante des Niederhalters kontinuierlich sein muß.
[0034] Obwohl die beschriebene Erfindung sehr allgemein angewandt werden kann, ist es gemaß
einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß zwei elastische Abschnitte verwendet
werden, die auf jeweiligen Seiten des Mittelabschnittes angeordnet sind und jeweils
die Möglichkeit einer Längenänderung von 9 mm aufweisen. Dies ergibt eine mehr als
ausreichende Spanne, damit sehr schnell eine der verschiedenen möglichen Kombinationen
mit Zusatzabschnitten gefunden werden kann, die eine bestimmte Länge im Bereich der
Längenänderung der elastischen Abschnitte ergibt. Entsprechend kann der Vorgang der
Längeneinstellung beträchtlich verkürzt werden, was eine entsprechende Vergrößerung
der Produktivität ergibt, wobei weiterhin die Anforderungen an ein Magazin und automatische
Überführungs- und Transporteinrichtungen für diese zusätzlichen Abschnitte beträchtlich
verringert werden können. Dies schließt in vielen Fällen einen Fortfall eines Wechsels
der zusätzlichen Abschnitte ein.
[0035] Obwohl die soweit beschriebene Lösung äußerst vorteilhaft ist, ist sie nicht allgemein
gültig, weil zur Durchführung der erforderlichen Ergänzung zur Grobeinstellung (die
in den Bereich der Feineinstellung fällt) noch die Notwendigkeit besteht, nicht automatisierte
Austauschvorgänge der Zusatzabschnitte durchzuführen und ein Magazin der Zusatzabschnitte
aufrechtzuerhalten, die unter sich gleich sein können, wenn sie ein einheitliches
Maß aufweisen, das so ausgebildet ist, daß immer ein Vielfaches existiert, das in
diesen elastischen Bereich der Feineinstellung fällt. Andererseits verbleibt bei der
im Hinblick auf andere Bedingungen am zweckmäßigsten betrachteten konstruktiven Lösung
ein nicht abgedeckter Änderungsbereich, weil die Zwischen-Zusatzabschnitte alle gleich
sind und eine Breite von 20 mm aufweisen, während der gesamte Verstellbereich jedes
elastischen Paketes von einzelnen Segmenten 9 mm beträgt, so daß jede symmetrische
Hälfte des Niederhalters einen Bereich von 10 mm nicht überdecken kann, wenn zu einem
folgenden Zusatzabschnitt vonm 20 mm übergegangen wird (zusätzlich oder abzüglich).
[0036] Zu diesem Zweck ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß für jede symmetrische Hälfte des Niederhalters folgende Teile vorgesehen sind:
- ein Endabschnitt mit aktiven Längs- und Querseiten, der einen Teil eines Abschnittes
bildet, dessen Position in dem Niederhalter änderbar ist und der starr mit einem Kopf
verbunden ist, der mit jeweiligen Blockiereinrichtungen gegenüber der den Niederhalter
tragenden Führung und mit Einrasteinrichtungen versehen ist, die in Verbindung mit
entsprechenden Kupplungseinrichtungen mit äußerer Betätigung arbeiten,
- ein Wechselschlitten, der mit Einrichtungen zur betriebsmäßigen Verschiebung entlang
der Länge des Niederhalters versehen ist, wobei in diesem Schlitten die genannten
Kupplungseinrichtungen für den Kopf angeordnet sind, der den Endabschnitt trägt,
- in dem Wechselschlitten angeordnete Einrichtungen zur betriebsmäßigen Positionierung
der Kupplungseinrichtungen,
- Einrichtungen zur horizontalen und vertikalen Entkupplung des Endabschnittes von der
den Niederhalter tragenden Führung,
- Einrichtungen zum Herausziehen des Endabschnittes zur vorderen oder nicht aktiven
Seite des Niederhalters und zum erneuten Einsetzen dieses Endabschnittes an einer
neuen Stelle zur Einstellung der Länge des Niederhalters,
- Einrichtungen zum Öffnen eines Abstandes zwischen den Zusatzabschnitten für dieses
erneute Einsetzen des Endabschnittes,
- Einrichtungen zum Zusammenschieben und zur Einstellung der Länge des Niederhalters,
und
- ggf. bewegliche Einrichtungen zur wahlweisen Ergänzung dieses Endabschnittes.
[0037] Im wesentlichen besteht die konstruktive und funktionelle Philosophie dieser neuartigen
Anordnung darin, daß ein Niederhalter gebildet wird, der in seiner Gesamtspannweite
alle und jeden der verschiedenen modularen Abschnitte umfaßt (Mittelabschnitt, elastische
Abschnitte, Zusatzabschnitte und Endabschnitte), die in jedem Fall ins Spiel kommen,
wobei festgelegt ist, daß die Endabschnitte diejenigen sind, die ihre Relativstellung
ändern und die aufgrund ihrer bestimmten Position in jedem Fall die verschiedenen
Betriebslängen des Niederhalters bestimmen. Mit Ausnahme des Falls, daß die maximal
mögliche Länge (aufgrund der Konstruktion des Niederhalters) verwendet wird, ist allgemein
die Gesamtlänge des Niederhalters, die ausschließlich aktiv ist, diejenige, die zwischen
den genannten Endabschnitten liegt. Zu diesem Zweck weisen die Endabschnitte gemäß
der bevorzugten Ausführungsform zwei aneinander angrenzende Seiten (längs verlaufende
und quer verlaufende oder seitliche Kanten) auf, die mit Lippen versehen sind und
die einstückig mit einem Kopf verbunden sind, der eine selektive Blockierung gegenüber
der den Niederhalter tragenden Führung ermöglicht, und der über mit dem Niederhalter
verbundene automatische Einrichtungen eingekoppelt oder verschoben werden kann. Dieser
Kopf ist weiterhin mit einem Abstandsabschnitt versehen, der es ermöglicht, zwischen
dem Abstandsabschnitt und dem Endabschnitt einen Zwischenraum aufrechtzuerhalten,
der dazu bestimmt ist, die Seiten- oder Querkante des Endabschnittes wirksam zu machen
(für das aufeinanderfolgende Biegen von zwei benachbarten Seiten des Blechzuschnittes
mit unterschiedlichen Abmessungen), wobei die Besonderheit besteht, daß dieser Abstand
selektiv ausgebildet oder aufgehoben werden kann, selbst während des Arbeitsvorganges,
was eine große Vielseitigkeit in der Anwendung ergibt. Weiterhin ist die automatische
und selektive Ergänzung jede dieser Endabschnitte durch einen zusätzlichen Zusatzabschnitt
mit einer Länge von 10 mm vorgesehen, was den Abmessungssprung abdeckt, der noch die
kontinuierliche und fortschreitende Längeneinstellung unterbricht und der sich aus
der Verwendung von Zusatzabschnitten von 20 mm mit einer Möglichkeit einer Änderung
der Länge jedes elastischen Abschnittes um 9 mm ergibt.
[0038] Entsprechend kann die beschriebene neuartige Vorrichtung eine Biegemaschine mit einem
Niederhalter bilden, dessen Betriebslänge (zwischen einem konstruktiv festgelegten
Minimal- und Maximalwert) in kontinuierlicher und fortschreitender Weise einstellbar
und in automatischer Weise durch numerische Steuersysteme steuerbar ist, was es ermöglicht,
maximale Werte der Betriebsfolge zu erreichen, wobei vom Konzept her die Durchführung
der Längeneinstellung (die auch noch automatisch ist) vereinfacht wird, und jede Ausfallzeit
vermieden wird, wobei das größtmögliche Ergebnis aus dem Kompromiss der hohen Produktionsspezialisierung
der Maschine herausgeholt wird und die Verwendung eines Magazins für Zusatzabschnitte
vermieden wird.
[0039] Diese Vorteile der erfindungsgemäßen Biegemaschine sind insbesondere in Verbindung
mit einem Manipulator für die Blechzuschnitte ausnutzbar der gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform folgende Teile umfaßt:
- Einrichtungen zum Einklemmen und zum Drehantrieb des Bleches, die exzentrisch und
mit Abstand zu einer zentralen Klemmvorrichtung angeordnet sind, deren obere Klemmbacke
frei drehbar ist und deren untere Spannbacke in Drehung angetrieben wird,
- synchrone Drehantriebseinrichtungen für die genannte zentrale untere Klemmbacke sowie
der genannten zusätzlichen exzentrischen Einklemm- und Drehantriebseinrichtungen für
das Blech,
- eine direkte Winkelmeßeinrichtung (Codierer), der an der Achse der zentralen unteren
Klemmbacke befestigt ist und in Kombination mit einem zentralen Steuerrechner arbeitet,
der mit den erforderlichen Betriebs- und Korrekturprogrammen versehen ist,
- Betätigungseinrichtungen für die Längsverschiebung der beweglichen Halterung für die
Klemmeinrichtungen über eine Kugelumlaufspindel,
- mechanische und elektronische Einrichtungen zur Feststellung und Messung der Position
des Bleches, die in Kombination mit dem zentralen Steuerungsrechner arbeiten.
[0040] Eine wesentliche Besonderheit dieser beschriebenen Konstruktion besteht darin, daß
zusätzlich zu der bereits beschriebenen zentralen Klemmvorrichtung noch eine zusätzliche
Klemmvorrichtung mit konischen Klemmbacken vorgesehen ist, die einen zweiten Klemmpunkt
für das Blech ergibt. Hierdurch wird ein wirkungsvoller und zuverlässiger Klemmvorgang
erreicht, was das Auftreten einer Relativverschiebung sowohl in Längsrichtung als
auch in Winkelrichtung vermeidet, und zwar mit der Besonderheit, daß die Drehbewegung
des Bleches durch den Hebelarm oder das Drehmoment erleichtert wird, das sich aufgrund
der exzentrischen Abstandsposition der zusätzlichen Klemmvorrichtung mit konischen
Klemmbacken und daraus ergibt, daß die neuartige untere Klemmbacke mit einem Drehantrieb
versehen ist, der synchron zu dem der üblichen zentralen unteren Klemmbacke ist.
[0041] Ähnlich wie die zentrale Klemmvorrichtung ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die zusätzliche exzentrische Klemm- und Drehvorrichtung für das Blech
durch eine Klemmvorrichtung gebildet, die durch zwei konische Klemmbacken gebildet
ist, die über ihre seitliche Oberfläche wirksam sind, wobei die obere konische Klemmbacke
frei drehbar an der Spitze einer in Vertikalrichtung verstellbaren Kolbenstange eines
zweiten Strömungsmittelzylinders befestigt ist, während die untere konische Klemmbacke
an einer schräg verlaufenden Drehachse befestigt ist, deren Drehung mit der der unteren
zentralen Klemmbacke synchronisiert ist. Das Vorhandensein der zweiten Klemm- und
Drehantriebsvorrichtung ermöglicht es, daß die durch die Drehung übertragene Kraft
vergleichsweise wesentlich kleiner ist, was eine geringere Neigung zu einer Relativverschiebung
ergibt, die präzise Handhabung selbst schwerer Bleche erleichtert und auch im Hinblick
auf die Widerstandsfähigkeit der Materialien und im Hinblick auf die Vermeidung von
Schäden wünschenswert ist und die Maschine langlebiger macht. Weil keine Relativverschiebungen
auftreten, ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß die auf die vertikale Achse der
zentralen Klemmvorrichtung bezogenen Längs- und Drehbewegungsmessungen genau mit den
tatsächlichen Verhältnissen übereinstimmen und der resultierende Arbeitsvorgang mit
größerer Präzision erfolgt.
[0042] Wie dies bereits erwähnt wurde, hängt die endgültige Genauigkeit nicht nur von den
auszuführenden Bewegungen sondern auch von der richtigen anfänglichen Positionierung
des Bleches ab. Die vorliegende Erfindung befaßt sich auch mit diesem Problem, jedoch
nicht dadurch, daß die Präzision durch die Bestimmung der anfänglichen Bezugsposition
erreicht wird, die auf den Mittelpunkt der Blechplatte bezogen ist, sondern dadurch,
daß ein Meß- und Detektorsystem ausgebildet wird, das automatische Korrekturen einführen
kann, damit als theoretisches Bezugszentrum für die Bewegungen der Klemmpunkt verwendet
werden kann, an dem die zentrale Klemmvorrichtung angreift.
[0043] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Detektor- und Meßeinrichtungen
für die Positionierung des Bleches vorgesehen, die folgende Teile umfassen: einen
mechanischen Anschlag, der auf der Seite liegt, die der Zuführung des Bleches auf
dem Arbeitstisch gegenüberliegt, und der gegenüberliegend zu der Kolbenstange eines
dritten strömungsmittelbetätigten Zylinders angeordnet ist, der sicherstellt, daß
das Blech an den Anschlag zur Anlage kommt, ein optisches Meßlineal, das die Längsposition
des Hubes der beweglichen Halterung, in der die zentrale Spannvorrichtung das Blech
einklemmt, feststellt und mißt, und die Daten an den zentralen Steuerungsrechner zuführt,
eine vertikale Laserstrahlschranke, die in Übereinstimmung mit der Biegeebene angeordnet
ist und die Lage der Vorderkante des Bleches ermittelt und diese Daten an den Rechner
überträgt, und zwar einerseits zur eventuellen Korrektur des Arbeitsprogramms des
Rechners, indem als theoretische zentrale Bezugsposition, die für die Längsmessungen
auf dem Blech verwendet wird, die tatsächliche Position verwendet wird, an der die
Klemmvorrichtung das Blech erfaßt hat, sofern die Vorderkante des Bleches gleichzeitig
diese gesamte Laserschranke unterbricht oder andererseits zur Feststellung einer Verkantung
des Bleches, wenn ein Teil der Laserschranke vor dem restlichen Teil erregt wird,
wodurch dann ein Befehl für eine Korrekturdrehung an die Klemmvorrichtung geliefert
wird und in das Arbeitsprogramm die Daten der neuen Winkelposition als Drehursprung
für den durchzuführenden Biegevorgang eingeführt werden. Weiterhin umfassen die Detektoren
ein direktes Winkelmeßelement (Codierer), das die Winkelstellung der Achse der unteren
zentralen Klemmbacke feststellt und diese Daten an den Rechner liefert.
[0044] Diese spezielle Anordnung ergibt den Vorteil der Erzielung einer schnellen und präzisen
Arbeitsweise, weil es nunmehr nicht erforderlich ist, das Blech genau an seinem geometrischen
Mittelpunkt zu erfassen und eine Bestimmung der Position der beweglichen Halterung
(oder der Achse der zentralen Klemmvorrichtung) durchzuführen, weil nunmehr das Sensorsystem,
das durch den Winkelcodierer, das optische Meßlineal und die Laserschranke in Kombination
mit dem Steuerrechner gebildet ist, die präzisen Maßkorrekturen an deninternen Daten
durchführt, die die Grundlage für die Messung der tatsächlichen Längs- und Winkelpositionen
durch diese Sensoren in Bezug auf die Achse der zentralen Spannvorrichtung bilden.
Dies heißt, daß dieses neue System den tatsächlichen Klemmpunkt des Bleches in einen
theoeretischen Bezugs-Mittelpunkt für die Bewegungen umwandelt und dies erfolgt für
jede Kante des Bleches bei der ersten Gelegenheit, bei der es sich der Laserschranke
nähert. Gleichzeitig wird die genannte Korrektur des anfänglichen Winkelfehlers durchgeführt,
worauf diese Laserschranke feststellt, ob die Kante richtig ausgerichtet ist, und
wenn dies nicht der Fall ist, wird eine entsprechende Korrektur an den Rechnerdaten
durchgeführt.
[0045] Aus der ausführlichen Beschreibung des neuartigen Manipulators, die sich aus der
folgenden ausführlichen Erläuterung einer bevorzugten, in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsform ergibt, sind die vorteilhaften beschriebenen Merkmale erkennbar, sowie
weitere vorteilhafte Merkmale, die sich aus der speziellen Anordnung der synchronen
Drehantriebseinrichtungen für die untere zentrale Klemmbacke und die konische Klemmbacke,
aus der Ausgestaltung der Antriebseinrichtungen für die Längsverschiebung der beweglichen
Halterung über Kugelumlaufspindeln, die eine größere Präzision, eine bessere Einstellbarkeit
und eine einfachere Wartung als andere Lösungen vom Hydrauliktyp ergeben, sowie aus
der Anordnung der Einrichtungen zum Anheben des Bleches zur Trennung von seiner Abstützung
auf dem Arbeitstisch zur Erleichterung seiner Handhabung ergeben.
[0046] Gemäß einer bevorzugten Ausführungform wird bei der erfindungsgemäßen Biegemaschine
ein tangentiales Biegeverfahren verwendet, bei dem die oberen und unteren Biegewangen
einzeln an zwei unabhängigen Schwenkarmen gehaltert sind, die an ihrem vorderen (dem
Niederhalter zugewandten) Ende und über ihre Außenseiten von jeweiligen vertikalen
Hydraulikzylinder angetrieben werden, und zwar durch einen oberen Hydraulikzylinder
für die obere Biegewange und einen unteren Hydraulikzylinder für die untere Biegewange.
Diese Schwenkarme weisen ihrerseits Drehachsen parallel zu den Biegewangen auf, die
in Schlitten befestigt sind, die eine horizontale Bewegung quer zu den Biegewangen
ausführen können. Diese Schlitten weisen horizontale mechanische Andruckeinrichtungen
zur Anpassung des Angriffspunktes der Biegewangen an die Dicke des zu biegenden Bleches
und horizontale hydraulische Anpreßeinrichtungen zur Betätigung der Biegewangen beim
Biegen von Kanten über einen rechten Winkel hinaus auf.
[0047] Ein erster Vorteil dieser neuartigen Konstruktion besteht in der Erzielung perfekter
tangentialer Bedingungen, die es ermöglichen, daß Biegungen bis zum rechten Winkel
nur durch eine Schwenkbewegung des die Biegewange tragenden Armes ausgeführt werden
können, ohne daß irgendeine zusätzliche und aufeinanderfolgende Korrekturbewegung
erforderlich ist. Dies ergibt einen vereinfachten Aufbau und eine vereinfachte Betriebsweise
und eine entsprechende vergrößerte Produktionsfolge und gleichzeitig einen wirkungsvolleren
Betrieb mit dem Ergebnis einer verbesserten Qualität. Eine bevorzugte Konstruktion
besteht in dieser Hinsicht darin, daß die Drehachsen der Schwenkarme zueinander parallel
sind und in Vertikalrichtung jeweils auf einer Seite der horizontalen Arbeitsebene
und an gegenseitig vertauschten Positionen angeordnet sind, wobei die Achse des die
obere Biegewange tragenden Armes unterhalb der horizontalen Ebene angeordnet ist,
während die Achse des die untere Biegewange tragenden Armes oberhalb dieser horizontalen
Ebene angeordnet ist.
[0048] Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Konstruktion ergibt sich daraus, daß die
vertikalen Betätigungs-Hydraulikzylinder für die Biegewangen, die voneinander unabhägig
sind, immer derart eingebaut sein können, daß sie bei ihrem Arbeitshub auf Kompression
belastet werden, was vorteilhafter ist und es ermöglicht, daß die Hydraulikzylinder
ausschließlich in Abhängigkeit von ihrer minimal erforderlichen Kraft dimensioniert
sind.
[0049] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die mechanischen Einrichtungen
zur horizontalen Anpressung des die Achsen der Schwenkarme tragenden Schlittens aus
einem mit der Rückseite des Schlittens verbundenen festen Keil, der betriebsmäßig
gegen einen entgegengesetzten beweglichen Keil anliegt, der entlang einer Antriebsspindel
angetrieben wird, die in Axialrichtung festgelegt und in Drehrichtung durch einen
Motor angetrieben wird. Diese Konstruktion des Keilsystems wird im Leerlauf auf die
Betriebsparameter eingestellt (Annäherung oder Entfernung der Biegewange), um eine
Anpassung an die Dicke des zu verarbeitenden Bleches zu erzielen und ist entsprechend
wesentlich einfacher und präziser als andere komplizierte Systeme mit Nocken und anderen
Hydraulikeinrichtungen, die immer eine Komprimierbarkeit aufweisen, die die Präzision
der Einstellung beeinträchtigt. Dies führt weiterhin zu einer Zerlegung der Kräfte,
die diese Kräfte auf die strukturell festgelegten Abstützelemente weiterleitet.
[0050] Die Hydraulikeinrichtungen zur horizontalen Anpressung dieses die Biegewangen und
deren Schwenkarme tragenden Schlittens bestehen vorzugsweise aus zwei Hydraulikzylindern,
deren Achse mit der horizontalen Arbeitsebene zusammenfällt und die zwischen dem Schlitten
und dem stationären Rahmen der Maschine arbeiten. Diese Anordnung ermöglicht es, daß
der Zylinder lediglich dann wirksam wird, wenn eine Biegung von mehr als einem rechten
Winkel (> 90°) erfolgen soll, ohne daß es erforderlich ist, daß die genannten Einrichtungen
zur Einstellung der Dicke des Bleches zur Wirkung kommen müssen, was eine wirkungsvolle
Betriebsweise erleichtert.
[0051] Der Niederhalter zur Festlegung des Bleches gemäß der Erfindung ist mit Einrichtungen
zu einer gradlinigen Vertikalführung verbunden, die an zwei vertikalen Hydraulikzylindern
gehaltert sind, die die Bewegung des Niederhalters zum Festklemmen des Bleches sowie
dessen Freigabe nach dem Biegevorgang antreiben.
[0052] Der Vorteil dieser Anordnung gegenüber dem eingangs erwähnten schwenkbaren Niederhalter
ist zu erkennen: die geradlinige vertikale Bewegung ermöglicht als solche die Anordnung
und das Zurückziehen des Niederhalters gegenüber der Biegelinie (erkennbar bei Biegungen
bis 90°), ohne eine zusätzliche Korrekturbewegung und die entsprechende Betriebsfolge,
was eine schnellere Produktionsfolge ermöglicht.
[0053] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung noch
näher erläutert.
[0054] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Biegemaschine 1 zum
Biegen von Platten gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 1 mit dem Kreis 21 markierten Einzelheit,
die einer Seitenansicht der Klemmbacken 4 - 5 zum Festhalten des Blechzuschnittes
19 beim Biegevorgang entspricht, wobei der Niederhalter 4 vollständig und das untere
Widerlager 5 oder die Unterwange lediglich teilweise dargestellt ist,
Fig. 2A eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 2, wobei ein Blech während des Biegevorganges
dargestellt ist,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, die den Niederhalter oder die Oberwange
4 von der Außenseite zeigt, mit der er auf das Blech 19 einwirkt,
Fig. 4 und 5 in einer vergrößerten Ansicht einen elastischen Abschnitt 9 gemäß der
Erfindung. In Fig. 4 ist die Position mit minimaler Länge dargestellt, bei der die
einzelnen Segmente 10 aneinander anliegen, während in Fig. 5 die Position mit maximaler
Länge gezeigt ist, bei der die einzelnen Segmente 10 voneinander entfernt sind und
die einzelnen Abstände 12 zwischen diesen Segmenten einen maximalen Wert aufweisen,
wobei entsprechend aus einem Vergleich der Positionen in den Fig. 4 und 5 der maximale
Hub 26 ableitbar ist, der mit einem elastischen Abschnitt 9 erreichbar ist,
Fig. 4A eine Vergrößerte Einzelheit 21 der Fig. 4, die den Zustand einer maximalen
Kompression zeigt,
Fig. 5A eine Einzelheit 22 der Fig. 5, die den maximalen Abstand zwischen den einzelnen
Segmenten zeigt,
Fig. 5B einen Schnitt 23 gemäß Fig. 5A,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Seitenansicht entlang der Schnittlinie 24 in
Fig. 4,
Fig. 7 eine vergrößerte Ansicht entlang der Schnittlinie 25 nach Fig. 5, wobei alle
die einzelnen Segmente 10 sowie ein Mittelabschnitt einer Leiste 14 fortgelassen ist,
Fig. 8 eine vergrößerte Einzelheit 27 der Fig. 1, wobei lediglich die linke symmetrische
Hälfte des Niederhalters bei Betrachtung von der nicht aktiven Seite gezeigt ist,
von der aus das Blech 19 zugeführt wird,
Fig. 9 eine vergrößerte Teilansicht der Einzelheit 146 nach Fig. 8, in der ein Blech
19 mit einer bereits gebogenen Seitenkante 144a bezeigt ist,
Fig. 10 eine Schnittansicht entlang der Linie 147 gemäß Fig. 9,
Fig. 11 eine vergrößerte Teilansicht, die in Fig. 10 mit dem Schnitt 147 bezeichnet
ist,
Fig. 12 eine der Fig. 10 ähnliche Ansicht, die sich jedoch auf eine Position bezieht,
in der eine Verschiebung des austauschbaren Abschnittes 108 auf eine neue Position
erfolgt, nachdem dieser aus dem Niederhalter 4 herausgezogen wurde, was bei eingefahrenem
Zylinder 134 und ausgefahrenen Zylindern 130, 131 erfolgt, wobei der Niederhalter
4 teilweise geschnitten ist, um eine Nut 142 zwischen zwei Zusatzabschniten 7 zu zeigen,
Fig. 13 eine vergrößerte Teilansicht, die in Fig. 12 mit der Linie 149 angedeutet
ist und sich auf dem Zeitpunkt des Wechsels befindet, bei dem der Eingriff der Zapfen
133 noch nicht erfolgt ist und der austauschbare Abschnitt 108 noch mit dem Niederhalter
4 ausgerichtet ist und mit Hilfe der Zylinder 122 auf der Schwalbenschwanzführung
104a blockiert ist, wobei weiterhin der Zylinder 134 eingefahren ist und lediglich
der Zylinder 130, nicht jedoch der Zylinder 131 ausgefahren ist,
Fig. 14 eine der Fig. 13 ähnliche Darstellung, die jedoch den Zeitpunkt zeigt, in
dem das Einrasten der die Zapfen 133 erfolgt ist, und die Blockierzylinder 122 zurückgezogen
sind,
Fig. 15 eine der Fig. 14 ähnliche Darstellung, die jedoch den Zeitpunkt zeigt, in
dem die horizontale und vertikale Entkopplung gegenüber der Schwalbenschwanzführung
104a erfolgt ist, wobei der Zylinder 131 ausgefahren ist, wobei hierbei lediglich
die entgültig erreichte Stellung gezeigt ist und die ausgeführte Bewegung durch Pfeile
dargestellt ist,
Fig. 16 eine der Fig. 15 ähnliche Ansicht, die jedoch den Zeitpunkt zeigt, zu dem
der austauschbare Abschnitt 108 verschoben wurde und seine neue Position sucht, wobei
ein Wählgreifer 116 ausgefahren und in die entsprechende Nut 142 bewegt wurde,
Fig. 17 eine der Fig. 12 ähnliche Ansicht, die jedoch einen Schnitt entlang der Linie
150 gemäß Fig.9 darstellt, so daß die Halterung 137 für den weiteren Zusatzabschnitt
117 sichtbar ist, und zwar in der vertikalen Position, in der die Überführung erfolgt,
die mit der Translationsbewegung zum Wechsel der Position des Abschnittes 108 zusammenfällt,
Fig. 18 eine vergrößerte Ansicht der Einzelheit 151 nach Fig. 17, die dem Zustand
der Greifer 139 entspricht, die den weiteren Zusatzabschnitt 117 festhalten,
Fig. 19 eine der Fig. 18 entsprechende Seitenansicht,
Fig. 20 eine der Fig. 18 entsprechende Ansicht, die die Greifer 139 jedoch im geöffneten
Zustand zeigt,
Fig. 21 eine schematische Ansicht entlang der Schnittlinie 152 nach Fig. 20, die die
Überführung des weiteren Zusatzabschnittes 117 zeigt, der strichpunktiert in der in
Abstand befindlichen Position und mit durchgehenden Linien in der zusätzlichen Ankoppelstellung
gezeigt ist, wobei weiterhin die Betätigungseinrichtung für den Abstandsabschnitt
119 und dessen Position 119a gezeigt ist, in der er an dem Endabschnitt 118 anliegt,
ohne daß ein Abstand verbleibt (strichpunktierte Darstellung),
Fig. 22 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Manipulators der Blechbiegemaschine
nach Fig. 1, wobei diese Darstellung einer mit 28 in Fig. 1 bezeichneten Einzelheit
entspricht und die Position des Tisches oder der Zuführungsebene 2 und der vertikalen
Biegeebene 202 zeigt,
Fig. 23 eine Vorderansicht gemäß Fig. 22, die vor der Biegeebene 202 liegt,
Fig. 24 eine vergrößerte Schnittansicht einer Einzelheit, die in Fig. 22 mit einer
strichpunktierten Linie umgeben ist,
Fig. 25 eine zu Erläuterungszwecken dienende schematische Darstellung der Zuführung
des Bleches 12 und der automatischen Korrektur der Mittelposition der Erfassung durch
die zentrale Klemmvorrichtung 206 - 207,
Fig. 26 eine der Fig. 25 entsprechende schematische Darstellung, die sich jedoch auf
die Winkelkorrektur der Position des Bleches 19 bezieht,
Fig. 27 eine vergrößerte Schnittansicht der in Fig. 1 mit 29 bezeichneten Einzelheit,
Fig. 28 eine der Fig. 27 ähnliche Ansicht, bei der jedoch die hinteren Teile der Schwenkarme
307, 308 fortgelassen sind, um den Hydraulikzylinder 318 erkennen zu lassen,
Fig. 29 eine Teilansicht der Fig. 28, die im Schnitt die Anordnung der Keile 314,
315 für die Anpassung an die Dicke des Bleches 19 zeigt.
[0055] In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen der Biegemaschine 1 dargestellt,
die gemäß Fig. 1 zusätzlich einen üblichen Arbeitstisch 2 und einen Manipulator 3
aufweist, über die Blechzuschnitte 19 auf eine geeignete Koordinatenposition gebracht
werden, in der sie gemäß Fig. 2A zwischen einer festen Unterwange 5 und der beweglichen
Oberwange oder dem Niederhalter 4 der Biegemaschine eingespannt werden, um auf diese
Weise aufeinanderfolgend und wie in den Fig. 2A und 9 gezeigt, die Biegekanten 20,
144a der herzustellenden Platte zu formen.
[0056] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht in der speziellen Konstruktion (Fig.
3) des Niederhalters 4, der gemäß den Fig. 4 und 5 mit elastischen Abschnitten 9 versehen
ist, die bei dieser bevorzugten Ausführungsform durch eine Vielzahl von einzelnen
Segmenten 10 mit dazwischen eingefügten Paaren von innenliegenden elastischen Abstandselementen
11 gebildet sind, die in jeweiligen Aussparungen 10a angeordnet sind und zur Ausbildung
von Abständen 12 gemäß Fig. 5a zwischen den benachbarten Segmeten 10 dienen. Alle
Segmente 10 sind auf eine in Axialrichtung festgelegte Spindel 13 aufgeschoben, die
mit einer entsprechenden in Axialrichtung verschiebbaren und mit den Segmenten 10
verbundenen Mutter derart zusammenwirkt, daß wenn dieser Mechanismus in Drehung angetrieben
wird, eine Kompressionskraft hervorgerufen wird, die der Kraft der elastischen Abstandselemente
11 entgegenwirkt, die durch Ringe 11 gebildet sind, wodurch deren elastische Verformung
hervorgerufen wird, um jeweils benachbarte Segmente 10 aufeinander zu zu bewegen,
so daß sie schließlich gemäß Fig. 4A aneinander anliegen. Diese Konstruktion ermöglicht
eine Änderung der Länge des Niederhalters 4 zwischen einem Minimum, das dem Zustand
entspricht, bei dem alle Segmente 10 aneinander anliegen (maximale Kompression), und
einem Maximalwert, bei dem sich zu diesem Minimalwert alle Abstände 12 summieren,
die zwischen den Segmenten geöffnet werden. Eine besonders geeignete Konfiguration
besteht in der Schaffung von neun Abständen 12 mit maximal einem Millimeter.
[0057] Auf dieser Grundlage wird eine Konstruktion des Niederhalters 4 als besonders geeignet
betrachtet, bei der gemäß Fig. 3 auf jeder Seite eines Mittelabschnittes 6 zwei elastische
Abschnitte 9 sowie Zusatzabschnitte 7 angeordnet sind, die erforderlich sind, um unter
Berücksichtigung der Endabschnitte 8 die gewünschte Längenabmessung zu erreichen.
Bei dieser Konstruktion ergibt sich damit ein Längenanpaßbereich von 18 mm, der die
Summe der maximalen Abstände darstellt (mit 26 in den Fig. 4 und 5 bezeichnet).
[0058] Um sicherzustellen, daß die einzelnen Abstände 12 in keinem Fall aufgrund einer fehlerhaften
Homogenität zwischen den elastischen Ringen 11 das vorgesehene Maximum überschreiten,
sind Leisten 14 vorgesehen, die an einem der einzelnen Segmente 10 über ein in der
Mitte angeordnetes Rundloch 15 und eine entsprechende Schraube 17 befestigt sind,
wobei eine starre Befestigung der Leiste 14 hervorgerufen wird, während für die jeweils
benachbarten einzelnen Segmente 10 Schrauben 18 mit einem glatten Schaftabschnitt
verwendet werden, die gleitend verschiebbar im Innenraum von Langlöchern 16 der Leiste
14 angeordnet sind, die so bemessen sind, daß sie die Verschiebung der Schraube 18
(und damit des jeweiligen einzelnen Segmentes) in Richtung der elastischen Ausdehnung
auf das gewünschte Maß beschränken, wodurch damit die Abstände 12 auf eine maximal
vorgesehene Abmessung beschränkt werden, die für alle Abstände gleich ist.
[0059] Durch eine geeignete Anordnung dieser Leisten 14, wie sie beispielsweise in den Fig.
4 und 5 dargestellt ist, wird erreicht, daß jedes der einzelnen Segmente 10 zu seinem
benachbarten Segment durch zumindestens eine Begrenzungsleiste 14 in Beziehung gesetzt
wird, wodurch sichergestellt wird, daß keines dieser Segmente bei seiner Entfernung
von dem benachbarten Segment den Grenzwert überschreiten kann, der duch die Länge
des entsprechenden Langloches 16 festgelegt ist.
[0060] Anhand der Zeichnungen wird im folgenden eine bevorzugte Ausführungsform der Konstruktion
für die automatische Längeneinstellung des Niederhalters 4 von Blechbiegemaschinen
beschrieben. Hierbei wird ohne jede Beschränkung vorausgesetzt, daß der bewegliche
Niederhalter 4 oberhalb des zu verarbeitenden Bleches 19 angeordnet ist, obwohl dieser
Niederhalter auch unterhalb dieses Bleches und damit unterhalb einer festen Gegenwange
angeordnet sein könnte.
[0061] Die spezielle Anordnung der diese neuartige Konstruktion des Niederhalters 4 bildenden
Einrichtungen umfaßt im wesentlichen folgende Teile:
- Einen Endabschnitt 118 mit aktiven Längs- und Querkanten, der einen Teil eines hinsichtlich
seiner Position austauschbaren Abschnittes 108 bildet, an dem starr ein Kopf 120 befestigt
ist, der mit Blockiereinrichtungen gegenüber einer den Niederhalter 4 tragenden Führung
104 und mit Einrasteinrichtungen versehen ist, die mit entsprechenden externen Kupplungs-
oder Einrasteinrichtungen zusammenwirken.
- Einen Wechselschlitten 111, der mit Verschiebungs-Antriebseinrichtungen entlang der
Breite des Niederhalters versehen ist, wobei in diesem Wechselschlitten die Kupplungs-
oder Einrasteinrichtungen für den Kopf 120 laufen, der den Endabschnitt 118 haltert.
- In diesem Wechselschlitten 111 angeordnete Einrichtungen für die betriebsmäßige Einstellung
der Kupplungs- oder Einrasteinrichtungen.
- Einrichtungen zur horizontalen und vertikalen Entkopplung des Endabschnittes 118 gegenüber
der den Niederhalter 4 tragenden Führung 104.
- Einrichtungen zum Herausziehen des Endabschnittes 118 von der Vorderseite oder der
nicht aktiven Seite des Niederhalters 4 aus und zum erneuten Einsetzen des Endabschnittes
an einer neuen Position zur Einstellung der Länge des Niederhalters 4.
- Einrichtungen zum Öffnen eines Abstandes zwischen den Zusatzabschnitten 7 für dieses
erneute Einsetzen des Endabschnittes 118.
- Einrichtungen zum Verdichten und zur Einstellung der Länge des Niederhalters 4, und
- ggf. bewegliche Einrichtungen zur wahlweisen Ergänzung des genannten Endabschnittes
118.
[0062] Im folgenden werden die bevorzugten Ausführungsformen der einzelnen im vorstehenden
genannten Einrichtungen erläutert, worauf nachfolgend deren Betriebsweise beim Wechsel
oder bei der Einstellung der Länge des Niederhalters sowie die zusätzliche Ergänzung
des Endabschnittes 118 beschrieben wird, der in dem auswechselbaren Abschnitt 108
eingebaut ist. Wie bereits in der vorstehenden Beschreibung werden auch in der nachfolgenden
Beschreibung an mehreren Stellen die eigentlich nicht zutreffenden Ausdrücke eines
eingefahrenen oder ausgefahrenen Zylinders verwendet, um die Beschreibung zu verkürzen
und zu vereinfachen, während in Wirklichkeit keine Einfahr- oder Ausfahrbewegung der
Zylinder vorliegt, sondern deren Kolbenstangen, die gegenüber dem Körper der jeweiligen
Zylinder betätigt werden. Es sei weiterhin darauf hingewiesen, daß die Halterung des
Niederhalters 4 über eine Schwalbenschwanzführung 104a mit einer Führung 104 erfolgt,
die ihrerseits eine ähnliche Schwalbenschwanzverbindung (mit geeigneten Blockiereinrichtungen
104b für die Konstruktion) an einem Träger 103 befestigt ist, der in Vertikalrichtung
gegenüber dem stationären Rahmen 1 mit Hilfe eines Zylinders 143 verschiebbar ist,
de im Betrieb ausgefahren wird.
[0063] Um die erforderliche Blockierung des Kopfes 120 in den verschiedenen Arbeitsstellungen
gegenüber der Schwalbenschwanzführung 104a der Führung 104 zu erreichen, bestehen
die zu diesem Zweck vorgesehenen Einrichtungen (Fig. 11, 13 und 14) aus einem beweglichen
Kantenteil 123 der entsprechenden Schwalbenschwanznut, die in diesen Kopf 120 ausgebildet
ist. Dieses Kantenteil 123 ist an der Spitze der Kolbenstange zumindestens eines horizontalen
Blockierzylinders 122 befestigt. Vorzugsweise sind jedoch gemäß Fig. 9 zwei Blockierzylinder
122 vorgesehen, die auf ein einstückiges bewegliches Kantenteil 123 oder auf zwei
unabhängige Abschnitte des beweglichen Kantenteils 123 einwirken.
[0064] Um das Erfassen des Kopfes 120 als Schritt vor den Schritten des Herausziehens, Längsverschiebens
und erneutem Einsetzens in den Niederhalter 4 zu ermöglichen, bestehen die Kupplungs-
oder Rasteinrichtungen (Fig. 10, 13 und 14) in dem Kopf 120 aus zwei Einrasthohlräumen
121, in denen zugehörige einen elastischen Umfang aufweisende Halteeinrichtungen in
Querrichtung arbeiten. Die entsprechenden äußeren Kupplungs- oder Einrasteinrichtungen
sind durch zwei Zapfen 133 gebildet, die in diese Hohlräume 121 und die zugehörigen
elastischen Halteinrichtungen hineinbewegbar sind, wobei diese Zapfen 133 sich in
Horizontalrichtung verschieben können, wenn sie durch den Kupplungshub eines horizontalen
Zylinders 134 angetrieben werden, der bei der Längsverschiebung des Wechselschlittens
111 bewegt wird, wobei die Zapfen 133 und der Zylinder 134 in einem Kupplungskopf
132 eingebaut sind.
[0065] Die Einrichtungen zur Verschiebung des Wechselschlittens 111 sind gemäß Fig. 8 durch
eine horizontale Spindel 113 gebildet, die in Axialrichtung festgelegt ist und durch
einen Servomotor 114 in Drehung angetrieben wird, wobei diese Spindel in Gewindeeingriff
mit dem eigentlichen Schlitten 111 steht. Diese gesamte Konstruktion ist an einer
Plattform 112 gehaltert, die an dem Rahmen 1 der Biegemaschine befestigt ist. Parallel
zu dieser Spindel 113 sind zwei horizontale Schienen 126 befestigt, die gleitend mit
zwei Kufen 127 zusammenwirken, die an dem Wechselschlitten 111 befestigt sind.
[0066] Zur betriebsmäßigen Positionierung des Kupplungskopfes 132 sind Maßnahmen getroffen,
die darin bestehen, daß die Kupplungszapfen 133 und der horizontale Zylinder 134,
die in dem Kupplungskopf 132 vereinigt sind, auf einem Ausziehschlitten 115 laufen,
der sich in Vertikalrichtung gegenüber dem Wechselschlitten 111 verschieben kann und
durch einen ersten vertikalen Antriebszylinder 130 angetrieben und über Gleitkufen
129 geführt ist, die gleitend mit zwei vertikalen Schienen 128 zusammenwirken, die
mit dem Wechselschlitten 111 verbunden sind.
[0067] Die Durchführung des Herausziehens des austauschbaren Abschnittes 108 erfordert die
Verwendung von Maßnahmen zur horizontalen und vertikalen Entkopplung gegenüber der
Schwalbenschwanzführung 104a nach den Fig. 12 und 15. Diese Maßnahmen bestehen in
einem zweiten horizontalen Entkopplungshub, der durch den genannten Zylinder 134 nachfolgend
zu dem ersten Einrasthub ausgeführt wird, sobald der oder die Blockierzylinder 122
eingefahren wurden, wodurch das Zurückziehen des oder der beweglichen Teile 123 hervorgerufen
wird. Der Entkopplungshub ist größer als das horizontale Ausmaß des Eingriffes, der
durch die Schalbenschwanzführung 104a ausgebildet ist. Die vertikale Entkopplung wird
durch einen zweiten vertikalen Zylinder 131 hervorgerufen, der in diesem Schlitten
115 läuft, der in dem Wechselschlitten eingebaut ist. Diese Maßnahmen sind die gleichen,
die durch eine Betätigung in entgegengesetzter Richtung die erneute Ankopplung des
austauschbaren Abschnittes 108 ermöglichen.
[0068] Die Maßnahmen zum Herausziehen des Endabschnittes 118 (Fig. 12 und 16 von der Vorderseite
oder der nicht aktiven Seite des Niederhalters 4 aus und des erneuten Einsetzens dieses
Endabschnittes bestehen in zwei kontinuierlichen Hüben des Einfahrens und Ausfahrens
des horizontalen Zylinders 134, die mit einem Weg ausgeführt werden, der gleich der
Summe der Wege der beiden aufeinanderfolgenden Hübe des Einrastens des Kopfes 120
und dessen horizontaler Entkopplung von der Schwalbenschwanzführung 104a ist, und
die in einer Richtung ausgeführt werden, die entgegengesetzt bzw. gleich den genannten
Teilhüben ist. Diese gleichen Einrichtungen bewirken die genannte erneute Einfügung
mit einer Handhabung und einer Folge, die umgekehrt zu der vorstehend beschriebenen
ist.
[0069] Um das Öffnen eines Abstandes zwischen den zusätzlichen Abschnitten 7 zu erreichen,
der erforderlich ist, um den auswechselbaren Abschnitt 108 wieder einfügen zu können,
ist gemäß Fig. 16 zumindestens ein Wählgreifer 116 vorgesehen, der horizontal ausfahrbar
ist und der sich mit dem Schlitten 115 bewegt und an der Spitze einer Kolbenstange
eines horizontalen Antriebszylinders 136 befestigt ist. Der Wählgreifer 116 befindet
sich betriebsmäßig in der gleichen horizontalen Höhe wie wechselseitige Nuten 142
zwischen jeweils zwei Zusatzabschnitten 7, wenn die Vorrichtung die Position zum Wechsel
oder zur Einstellung der Länge aufweist, in der der Niederhalter 4 mit Hilfe seines
Zylinders 143 vollständig angehoben wurde und in der die vertikalen Zylinder 130 und
131 ausgefahren wurden. Dieser Wählgreifer 116 kann selektiv gegenüber einer beliebigen
der Nuten 142 mit Hilfe der horizontalen Verschiebung des Wechselschlittens 111 ausgerichtet
werden, wobei mit Hilfe dieser Horizontalverschiebung eine Verschiebung der Zusatzabschnitte
7 zur Erzielung eines Abstandes zum erneuten Einsetzen des Endabschnittes 118 erreicht
werden kann. Vorzugsweise ist gemäß Fig. 9 dieser Schlitten 115 mit zwei Wählgreifern
116 und entsprechenden Zylindern 136 versehen, die symmetrisch auf jeder Seite des
Kupplungskopfes 132 angeordnet sind und von denen selektiv der eine oder der andere
bei dem Aufsuchen des Hubes betätigbar sind, der am schnellsten die Durchführung des
Öffnens des Abstandes zwischen den Zusatzabschnitten 7 ermöglicht, wobei diese Wählgreifer
116 und die Zylinder 136 in einer tieferen Höhenlage als der Kupplungskopf 132 angeordnet
und an jeweiligen vertikalen Verlängerungen 135 des Schlittens 115 gehaltert sind.
[0070] Wie dies in Fig. 8 gezeigt ist, bestehen die Einrichtungen zur Verdichtung und Einstellung
der aktiven Längenabmessung des Niederhalters 4 aus einer Betriebseinheit, die jenseits
der maximal von dem Niederhalter 4 einnehmbaren Länge angeordnet und an dem Träger
103 oder vorzugsweise an der eingefügten Führung 104, die den Niederhalter trägt,
gehaltert ist, wobei diese Betriebseinheit durch ein Preßteil 145 gebildet ist, das
gegen das Ende des Niederhalters 4 anpreßbar ist und das auf eine Gewindespindel 109
aufgeschraubt ist, die in Axialrichtung festgelegt ist und durch einen Servomotor
110 betätigt wird. Diese Betriebseinheit bewirkt einerseits die Verdichtung zur Beseitigung
des Spiels nach dem Wechsel der Position des genannten Endabschnittes 118 und andererseits
die eventuelle Einstellung der Längsabmessung unter Verwendung der Möglichkeiten,
die sich aus jedem der genannten elastischen Abschnitte 9 ergeben.
[0071] Hinsichtich der genannten beweglichen Einrichtung zur wahlweisen Ergänzung des Endabschnittes
118 ist festzustellen, daß diese aus einem zusätzlichen Zusatzabschnitt 117 bestehen,
der sich in einer Halterung 137 bewegt, die in dem genannten Schlitten 115 mit Hilfe
eines Zylinders 138 befestigt ist, der in Längsrichtung des Niederhalters 4 angeordnet
ist. Dieser zusätzliche Zusatzabschnitt 117 wird durch zwei Greifer 119 gehaltert,
die durch einen zugehörigen vertikalen Betätigungszylinder 114 angetrieben werden
und die betriebsmäßig gegenüberliegend zu der Überführungsposition des Endabschnittes
118 angeordnet werden können, wenn die Position zur Einstellung der Länge dadurch
erreicht wird, daß der Zylinder 143 eingefahren ist und die Zylinder 130 und 131 ausgefahren
sind, wobei dieser zusätzliche Zusatzabschnitt 117 und der Endabschnitt 118 komplementäre
Keil- und Keilnuteinrichtungen 141 - 125 zur gegenseitigen Kopplung aufweisen. Diese
beweglichen Einrichtungen müssen nicht notwendigerweise bei der speziellen Konstruktion
der Vorrichtung zur Anpassung der Länge durch Verschieben ein und desselben austauschbaren
Abschnittes vorhanden sein. Andererseits ermöglicht es die Verwendung dieser Konstruktion
zur Handhabung eines zusätzlichen Zusatzabschnittes 117, der eine Betriebslänge von
10 mm aufweist, die Länge des Niederhalters fortschreitend und kontinuierlich einzustellen,
wobei der Sprung zwischen den 9 mm der Feineinstellung durch den elastischen Abschnitt
9 und den 20 mm der Länge der Zusatzabschnitte 7 vermieden wird.
[0072] Gemäß der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß in diesem austauschbaren Abschnitt
108 zusätzlich ein in Längsrichtung verschiebbarer Abstandsabschnitt 119 vorgesehen
ist, der an der Außenseite des Endabschnittes 118 angeordnet ist, wobei dieser Abstandsabschnitt
119 beweglich mit dem Kopf 120 über einen Zylinder 124 verbunden ist, der in einer
Betriebs-Endstellung eine Anlage zwischen den Abschnitten 119 und 118 hervorruft,
so daß sich eine kontinuierliche Längskante des Niederhalters 4 ergibt, während in
der anderen Betriebs-Endstellung dieses Zylinders die genannten Abschnitte 119 und
118 voneinander getrennt werden, wodurch die Querkante benachbart zur aktiven Längskante
des eigentlichen Endabschnittes 118 zur Wirkung kommt, was eine größere betriebsmäßige
Vielseitigkeit für die beschriebene Biegemaschine erfibt.
[0073] Insbesondere ermöglicht es diese Konstruktion mit einer Trennung des Abstandsabschnittes
von dem Endabschnitt, daß alle Zusatzabschnitte an der Führung 104 verbleiben können
und kein Magazin zur vorübergehenden Speicherung von Zusatzabschnitten erforderlich
ist, da der Endabschnitt 118 an der passenden Position zur Erzielung der richtigen
Länge des Niederhalters zwischen den Zusatzabschnitten eingesetzt wird und der Abstand
zwischen dem Abstandsabschnitt 119 und dem Endabschnitt 118 die Aufnahme einer bereits
abgebogenen Kante des Bleches 19 ermöglicht.
[0074] Obwohl ihre betriebsmäßigen Betätigungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten beim Vorgang
der Längeneinstellung stattfinden, macht es die parallele Anordnung und die Funktionsweise
möglich, daß anstelle der beiden vertikalen Zylinder 130 und 131 ein einziger vertikaler
Zylinder vorgesehen ist, der in unabhängiger Weise die Betriebshübe dieser Zylinder
nachbilden kann.
[0075] Auf der Grundlage der ausführlichen Beschreibung der Konstruktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird im folgenden teilweise der automatische Vorgang der Längeneinstellung
des Niederhalters 4 beschrieben, wobei von der Biege-Arbeitsstellung ausgegangen wird,
in der der Zylinder 143 ausgefahren ist und den Niederhalter 4 gegen das Blech 19
drückt, wobei die beiden Zylinder 130 und 131 zurückgezogen sind und der austauschbare
Abschnitt 108 betriebsmäßig in dem Niederhalter 4 integriert ist.
[0076] Dieser Vorgang der Längenanpassung oder des Positionswechsels dieses austauschbaren
Abschnittes 108 entlang der Länge des Niederhalters hat den folgenden Ablauf:
- Der Halterungszylinder 143 für den Träger 103 wird eingefahren und der Niederhalter
4 wird bis zu seinem Anschlag angehoben.
- Der erste vertikale Zylinder des Ausziehschlittens 115 wird über seinen gesamten Hub
ausgefahren und der horizontale Zylinder 134 des Kupplungskopfes 132 führt bei seinem
Ausfahren den Einrasthub aus, in dem er in dem austauschbaren Abschnitt 108 einrastet.
- Dann erfolgt ein vollständiges Zurückziehen des oder der Blockierzylinder 122 für
die Schwalbenschwanzführung 104a der den Niederhalter 4 tragenden Führung 104, worauf
der horizontale Zylinder 134 des Kupplungskopfes 132 eine weitere Ausfahrbewegung
zur horizontalen Entkopplung des austausbaren Abschnittes 108 gegenüber der Schwalbenschwanzführung
104a hervorruft.
- Der zweite vertikale Zylinder 131 des Ausziehschlittens 115 führt dann seinen Hub
zum vertikalen Entkoppeln des austauschbaren Abschnittes 108 gegenüber der Schwalbenschwanzführung
104 aus.
- Danach wird der horizontale Zylinder 134 des Kupplungskopfes 132 vollständig eingefahren,
wordurch der austauschbare Abschnitt 108 zur Vorderseite (nicht aktiven Seite) des
Niederhalters 4 herausgezogen wird.
- Der Wechselschlitten 111 wird dann verschoben, bis der Wählgreifer 116 betriebsmäßig
gegenüberliegend zu der Nut 142 des Paketes von Zusatzabschnitten 7 angeordnet ist,
die für die neue Position richtig ist, die der austauschbare Abschnitt 108 einnehmen
soll.
- Der Wählgreifer 116 wird ausgefahren und in den Schlitz 142 eingeführt. Der Wechselschlitten
111 wird weiter verschoben, wodurch der Abstand für das erneute Einfügen des auswechselbaren
Abschnittes 108 geöffnet wird, worauf der Wählgreifer 116 zurückgezogen wird.
- Darauf wird der horizontale Zylinder 134 des Kupplungskopfes 132 vollständig ausgefahren,
wodurch der Hub für das erneute Einfügen ausgeführt wird, der größer als die Summe
des Einrasthubes und des Hubes zur horizontalen Entkopplung ist. Dann wird der zweite
vertikale Zylinder 131 eingefahren, wodurch die erneute vertikale Ankopplung an die
Schwalbenschwanzführung 104a erfolgt, worauf der horizontale Zylinder 134 des Kupplungskopfes
132 im Ausmaß des horizontalen Entkopplungshubes eingefahren wird, wodurch die horizontale
Wiederankopplung an diese Schwalbenschwanzführung 104a erfolgt.
- Die Blockierzylinder 122 werden dann ausgefahren, wodurch der austauschbare Abschnitt
108 in seiner neuen Position gegenüber der Schwalbenschwanzführung 104a blockiert
wird, wobei der Endabschnitt 118 dieses austauschbaren Abschnittes 108 die neue aktive
Länge des Niederhalters 4 festlegt. Hierbei befindet sich das Abstandsstück 119 in
seiner von dem Endabschitt 118 entfernten Stellung.
- Der horizontale Zylinder 134 des Kupplungskopfes 132 des Ausziehschlittens wird in
entgegengesetzter Richtung zum Einrasthub eingefahren, worauf der erste vertikale
Zylinder 130 vollständig eingefahren wird, wodurch der Ausziehschlitten 115 in seine
Ausgangsstellung gebracht wird.
- Der Niederhalter 4, der nunmehr auf seine neue aktive Länge eingestellt wurde, wird
dadurch in die Arbeitsstellung bewegt, daß der Zylinder 143 ausgefahren wird, an dem
der Niederhalter über den Träger 103 gehaltert ist, vorzugsweise unter Einfügung der
Führung 104, die den Niederhalter 4 trägt.
[0077] Der Vorgang der wahlweisen Ergänzung des Endabschnittes 118 durch den zusätzlichen
Zusatzabschnitt 117 erfolgt durch Überführen dieses Zusatzabschnittes 117 von der
Halterung 137 zu dem Endabschnitt 118 des austauschbaren Abschnittes 108 (oder umgekehrt).
Dies ist während der Vorgänge der Längenanpassung des Niederhalters 4 bei angehobenem
Niederhalter 4 und bis zu einem Maximum ausgefahrenen Ausziehschlitten 115 bei der
nachfolgend beschriebenen Betriebsfolge hinsichtlich der Handhabung der Ergänzung
dieses Endabschnittes erreichbar. Mit Hilfe des in Längsrichtung des Niederhalters
angeordneten Zylinders 138 der Halterung 137 wird eine Anlage des zusätzlichen Zusatzabschnittes
117 an dem Endabschnitt 118 erreicht, wobei sich eine Kopplung zwischen dem Keil 141
und der damit in Wechselwirkung tretenden Keilnut 125 ergibt. Mit Hilfe des vertikalen
Zylinders 140 erfolgt das Öffnen der Greifer 139, wodurch die Halterung dieses zusätzlichen
Zusatzabschnittes 117 aufgehoben wird. Schließlich erfolgt durch entgegengesetzte
Betätigung des längsgerichteten Zylinders 138 die Rückführung und die Trennung der
Halterung 137 in ihre Ausgangsstellung, in der sie zum Herausziehen des zusätzlichen
Zusatzabschnittes 117 durch eine Handhabung und einen Ablauf bereit ist, der umgekehrt
zu dem beschriebenen ist. Hinsichtlich des Vorganges des Einsetzens und Entfernens
des zusätzlichen Zusatzabschnittes im Verlauf des beschriebenen Vorganges der Einstellung
der Länge können sich die folgenden vier unterschiedlichen Fälle ergeben, die offensichtlich
sind:
a) Der Endabschnitt 118 trägt den zusätzlichen Zusatzabschnitt 117 von 10 mm und es
ist erforderlich, diesen anzubringen.
b) Der Endabschnitt 118 trägt den zusätzlichen Zusatzabschnitt 117, der jedoch entfernt
werden muß.
c) und d) Der Endabschnitt 118 trägt den zusätzlichen Zusatzabschnitt 117 nicht und
dieser ist auch nicht erforderlich, oder er trägt ihn und muß ihn tragen, wobei in
diesen beiden Fällen eine Überführung dieses Zusatzabschnittes zu dem gegebenen Zeitpunkt
nicht erforderlich ist, um den Vorgang der Längenabmessung durchzuführen.
[0078] In Fig. 11 sind die eigentlichen Blockiereinrichtungen 104b der Schwalbenschwanzführung
104a gezeigt, die in der Führung 104 des Trägers 103 für den Niederhalter angeordnet
sind, und die vom bekannten Typ sind und dazu verwendet werden, alle die Elemente
des Niederhalters 4 während der Arbeitszyklen zu blockieren.
[0079] Bei den bekannten Plattenbiegemaschinen ist es zwingend erforderlich, aufeinanderfolgend
zunächst das Biegen der kurzen Seiten des Bleches 19 und dann das Biegen der langen
Seiten durchzuführen, weil für diese langen Seiten die Enden der seitlichen Lippen
des Niederhalters vorgesehen sind, wodurch es unmöglich wird, irgendwelche verketteten
Biegevorgänge auszuführen, bei denen es zweckmäßig sein würde, daß das Biegen der
kurzen Seite auf das Biegen der langen Seite folgen würde (beispielsweise um die eine
auf die andere umzubiegen). Aus Fig. 21 ist zu erkennen, daß bei der hier beschriebenen
Biegemaschine der austauschbare Abschnitt 108 des Niederhalters 4 durch einen Endabschnitt
118 und einen Abstandsabschnitt 119 gebildet ist, wobei es möglich ist, diese beiden
in einer 'kontinuierlichen' Stellung 119a des Abstandsstückes 119 bezüglich des Endabschnittes
118 anzuordnen, was es der Maschine ermöglicht, bei einer aufeinanderfolgenden Ausführung
zunächst die langen Seiten des Bleches 19 vor den kurzen Seiten zu biegen, wodurch
Betriebsmöglichkeiten erreicht werden, die bisher nicht erreichbar waren.
[0080] Der bereits erwähnte Manipulator weist eine Konstruktion mit einer beweglichen Halterung
3 auf, die über vertikale Räder 123 und horizontale Räder 124, die mit Schienen 204a
zusammenwirken, auf dem Rahmen 204 gehaltert ist, so daß diese Halterung in Längsrichtung
und senkrecht zur vertikalen Biegeebene 202 verschiebbar ist. Betätigungseinrichtungen
für diese Längsverschiebung der beweglichen Halterung 3 bestehen aus einem zweiten
Motor 225 der über einen Satz von Riemenscheiben 226 bis 227 seine Drehung auf eine
horizontale Kugelumlaufmutter-Gewindespindel 222 überträgt, die in Axialrichtung festgelegt
ist und deren Kugelumlaufmutter mit der Basis 203a der eigentlichen beweglichen Halterung
3 verbunden ist. Dieses System weist unter anderem die bereits erwähnten Vorteile
einer hohen Betriebspräzision und geringen Wartung auf.
[0081] In dieser beweglichen Halterung 3 bewegen sich die zentrale Klemmvorrichtung 206,
207 sowie konische Klemmbacken 215 -218, die beide die Aufgabe haben, das Blech 19
zu ergreifen und es in Längs- und Winkelrichtung zu bewegen, damit es die richtige
Betriebsstellung einnimmt. Die untere zentrale Klemmbacke 207 und die untere konische
Klemmbacke 218 werden synchron zueinander durch einen ersten Motor 214 angetrieben,
der über eine vertikale Welle 213 eine horizontale Welle 212 in Drehung antreibt,
die einerseits eine Schneckenspindel antreibt, die mit einem Zahnkranz 210 kämmt,
der mit einer Welle 209 dieser unteren Klemmbacke 207 verkeilt ist, und die andererseits
mit einem Ritzel 212 verkeilt ist, das mit einem Ritzel 220 kämmt, das auf der schräg
verlaufenden Achse 219 der unteren konischen Klemmbacke 218 befestigt ist. Andererseits
sind die zentrale obere Klemmbacke 206 und die obere konische Klemmbacke 215 in Vertikalrichtung
verschiebbar, und zwar im ersten Fall über die Kolbenstange 208a eines ersten Strömungsmittelzylinders
208 und im zweiten Fall über die Kolbenstange 216a eines zweiten Strömungsmittelzylinders
216, dem äußere vertikale Führungen 217 für seine Betätigung zugeordnet sind. Gleichzeitig
sind die o bere Klemmbacke 206 und die obere konische Klemmbacke 215 an der Spitze
dieser Kolbenstangen 208a, 216a mit der Möglichkeit einer freien Drehung befestigt,
derart, daß sie sich in dem Ausmaß frei drehen können, das durch die untere Klemmbacke
207 und die untere konische Klemmbacke 218 hervorgerufen wird, sobald das Blech 19
zwischen den einen (206, 215) und den anderen (207, 218) eingeklemmt wurde, wobei
dieses Blech in Längs- und Winkelrichtung verschoben werden muß, um die Arbeitsstellung
zu erreichen, in der eine Randkante oder ein Randfalz des Bleches gebogen werden soll.
Wie dies bereits erwähnt wurde, ermöglicht diese neuartige Anordnung mit einer zusätzlichen
und auf Abstand angeordneten Einklemmung des Bleches 19 eine Handhabung des Bleches
ohne ein Gleiten unter Verwendung von geringeren Kräften, wodurch die wirkungsvolle
und genaue Handhabung selbst bei sehr großen und schweren Blechen 19 ermöglicht wird,
die für die Biegemaschine 1 zulässig sind.
[0082] Vorzugsweise wird die Steuerung der Betriebsstellung des Bleches 19 bzw. 228 mit
Hilfe folgender Teile erreicht: einen Codierer 211, der die Drehwinkelstellung der
Welle 209 feststellt, eine optische Meßschiene 231 zur Bestimmung der Position und
der tatsächlichen Verschiebung der Welle 209, die sich mit der beweglichen Halterung
3 in Richtung auf die Biegeebene 202 und von dieser fort bewegt, die Laserschranke
232, die in Übereinstimmung mit der Biegeebene 202 angeordnet ist, und ein zentraler
Steuerungsrechner, der die von den vorstehend genannten Elementen gelieferten Meßwerte
verarbeitet und entsprechende Befehle für die durchzuführenden Bewegungen und zur
Modifikation der Daten in seinem Arbeitsprogramm in Abhängigkeit davon liefert, welche
Abweichung zwischen der tatsächlichen Position dieser Welle 209 und der theoretisch
vorgesehenen Position vorliegt.
[0083] Die Funktionsweise der neuen vorstehend beschriebenen Konstruktion beginnt mit einer
Zuführungsphase des Materials, bei der ein Blech gemäß Fig. 26 über die Breite des
Arbeitstisches 2 mit Hilfe eines dritten Strömungsmittelzylinders 230 verschoben wird,
der die richtige Anlage des Bleches gegen einen Anschlag 229 an der der Eintrittsseite
gegenüberliegenden Kante sicherstellt, worauf das Blech 19 gleichzeitig durch die
zentrale Klemmvorrichtung 206, 207 und die konischen Klemmbacken 215 - 218 erfaßt
wird, so daß sich das Blech in einer Stellung befindet, in der es manipuliert werden
kann, bis seine Vorderkante durch die Laserschranke 232 erfaßt wird. Ausgehend von
diesem Zeitpunkt kann einer von zwei Fällen eintreten: entweder wird die gesamte Vorderkante
des Bleches gleichzeitig durch die Laserschranke 232 erfaßt, wobei in diesem Fall
der zentrale Steuerungsrechner den Meßwert der Position der Welle 209 mit dem in dem
Programm vorgesehenen Bezugswert vergleicht, derart, daß wenn diese übereinstimmen,
der Rechner mit der Ausführung des Programms beginnt, während, wenn keine Übereinstimmung
besteht, die tatsächliche Position als neue Bezugsposition verwendet wird und mit
der Ausführung begonnen wird. Wenn andererseits das Blech 19 in verdrehter Weise derart
zugeführt wird, daß seine Vorderkante nicht gleichzeitig die gesamte Laserschranke
232 unterbricht, so wird vor der Ausführung des Programms ein Befehl für eine Korrekturdrehung
an die zentrale Klemmeinheit 206, 207 und die konischen Klemmbacken 215 - 218 gegeben
und die Daten hinsichtlich der ausgeführten Drehung stellen den Korrekturbereich des
Programms dar und sie werden als neuer Ursprung für die Winkelpositionsdrehungen verwendet,
die schießlich erreicht werden.
[0084] Es ist wahlweise vorgesehen, daß die Detektor- und Meßeinrichtungen für die Position
des Bleches 19 mechanische Zentriereinrichtungen sind, die einstellbar und steuerbar
sind und von bekannter Art sind.
[0085] Um eine größere Vielseitigkeit der Handhabung des Bleches 19 auf dem Arbeitstisch
2 zu erleichtern, ist in der Nähe der unteren konischen Klemmbacke 218 eine vertikale
Stange 233 vorgesehen, die in Achsialrichtung unter der Wirkung eines vierten Strömungsmittelzylinders
234 zwischen einer unteren unwirksamen Stellung, in der die Spitze dieser Stange unter
der horizontalen Arbeitsebene 2 liegt, und einer oberen aktiven Endstellung verschiebbar
ist, in der diese Spitze vorsteht und gegen das Blech 19 drückt, um dieses außer Berührung
mit der Arbeitsebene 2 zu bringen.
[0086] Wie dies aus Fig. 24 zu erkennen ist, bestehen die Maßnahmen zur Änderung des Winkels
der Anpreßkraft in der oberen Klemmbacke 216 darin, daß in Richtung der Höhe zwei
parallele Hälften 206a und 206b vorgesehen sind, die miteinander über eine Zwischenkugel
206c verbunden sind, was es der unteren Häfte 206b ermöglicht, veränderliche Abstützwinkel
bezüglich des Bleches 19 einzunehmen, wodurch auf diese Weise Oberflächenunregelmäßigkeiten
des Bleches 19 berücksichtigt werden können.
[0087] Hinsichtlich der Ausführung eines tangentialen Biegevorganges ist die spezielle Anordnung
ohne weiteres aus Fig. 27 zu erkennen, in der eine obere Biegewange 205 und eine untere
Biegewange 306 gezeigt sind, die einzeln am Ende von jeweiligen unabhängigen Armen
307, 308 angeordnet sind, die um entsprechende Achsen 309, 310 verschwenkbar sind,
wenn die jweiligen vertikalen Hydraulikzylinder 311, 312 betätigt werden. Wenn beispielsweise
eine Biegung nach oben erfolgen soll, so wird der untere Zylinder 312 betätigt und
der untere Arm 308 bewegt sich (siehe die strichpunktierte Position) in Richtung auf
die Arbeitsebene 2 in größerem oder kleinem Ausmaß in Abhängigkeit von dem gewünschten
Biegewinkel, der gleich oder kleiner als ein rechter Winkel sein kann, wobei dies
derjenige ist, der der maximalen Bewegung entspricht, derart, daß für Biegungen bis
zu 90° die Schwenkbewegung des Armes 307 oder 308 ausreichend ist. Für Biegungen von
mehr als 90° ist es erforderlich, diese Schwenkbewegung mit einer geeigneten Horizontalbewegung
in Richtung auf das Blech 19 zu kombinieren. Um geeignete tangentiale Bedingungen
beim Betriebshub der Arme 307, 308 zu erzielen, ist bei einer bevorzugten Anordnung
vorgesehen, daß die Schwenkachsen 309, 310 dieser Arme übereinander und in umgekehrter
Weise bezüglich der Arbeitsebene 2 angeordnet sind.
[0088] Der Abstand zwischen der Biegelinie, die durch die Innenkante der aus dem Niederhalter
und der Unterwange oder dem Widerlager 5 gebildeten Einheit bestimmt ist, und den
Achsen 309, 310 muß im Leerlauf modifiziert werden, wenn es erforderlich ist, den
Angriffspunkt der Biegewange an die Dicke des verwendeten Bleches19 und des Biegewinkels
anzupassen, während er im Betrieb geändert werden muß, um eine Längsbewegung bei Abbiegungen
von mehr als 90° zu erzielen. Um diese Positionsänderungen durchführen zu können,
sind die Achsen 309, 310 auf einem Schlitten 313 befestigt, der in Querrichtung zur
Biegelinie verschiebbar ist.
[0089] Zur Verschiebung im Leerlauf wird ein Motor 317 aktiviert, der gemäß Fig. 29 eine
in Axialrichtung feste Gewindespindel 316 antreibt, die in Vertikalrichtung einen
beweglichen Keil 315 antreibt, was eine entsprechende hierzu senkrechte (horizontale)
Bewegung eines festen Keils 315 hervorruft, der mit dem Schlitten 313 verbunden ist.
Zur Verschiebung während des Arbeitsvorganges wird ein horizontaler Zylinder 318 betätigt,
der zwischen dem Schlitten 313 und einem festen Punkt an dem Rahmen 1 befestigt ist.
[0090] Die Fig. 27 und 28 zeigen in klarer Weise die Befestigung des Niederhalters 4, der
an einem Zylinder 304 gehaltert und so geführt ist, daß seine Aufwärts- und Abwärtshübe
vertikal und geradlinig verlaufen.
1. Biegemaschiene zur Formung von Metallplatten durch Biegen des Umfanges eines ebenen
Zuschnittes aus Blech (19), mit:
einer Biegevorrichtung, die eine Klemm- und Ausrichtvorrichtung mit einer festen Unterwange
oder einem Widerlager (5) und einer in Vertikalrichtung beweglichen Oberwange oder
einem Niederhalter (4) sowie obere und untere Biegewangen (305,306) aufweist, von
denen die obere Biegewange (305) zur Herstellung von Abkantungen nach unten und die
untere Biegewange (306) zur Herstellen von Abkantungen nach oben hin vorgesehen ist,
wobei die Länge des Niederhalters (4) an die auszuführende Abkantung anzupassen ist
und der Niederhalter (4) einen modularen Längsaufbau mit einem unveränderlichen Mittelabschnitt
(6) aufweist, an dem symmetrisch zwei Pakete von einem oder mehreren Zusatzabschnitten
(7) mit vorgegebener Länge und zwei Endabschnitte (118) befestigbar sind, die eine
Querkante aufweisen, die eine Fortsetzung der aktiven Längskante ist, die die Biegelinie
festlegt, und
einer beweglichen Halterung oder einen Manipulator (3) zur Positionierung des Bleches
(19) auf dem Arbeitstisch oder in der Arbeitsebene (2),
dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (4) zusätzlich zu dem Mittelabschnitt
(6) und den symmetrisch hierzu angeordneten Zusatzabschnitten (7) und Endabschnitten
(8;108) zumindestens einen elastischen Abschnitt (9) aufweist, der durch ein Paket
von einzelnen Segmenten (10) gebildet ist, zwischen denen jeweilige elastisch zusammendrückbare
Abstandselemente (11) derart angeordnet sind, daß zwischen den Segmenten (10) jeweilige
einzelne einstellbare Abstände (12) ausgebildet werden können, daß externe Einrichtungen
(13;145) zur Erzeugung einer Gegenwirkung gegen die Kraft der Abstandelemente (11)
vorgesehen sind und daß Begrenzungseinrichtungen (14) zur Begrenzung des jeweiligen
maximalen Abstands zwischen den einzelnen Segmenten (10) vorgesehen sind.
2. Biegemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindestens ein elastischer Abschnitt (9) an den Mittelabschnitt
(6) angesetzt ist.
3. Biegemaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite des Mittelabschnittes (6) ein elastische
Abschnitt (9) angeordnet sind.
4. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
ddurch gekennzeichnet, daß die elastischen Abstandselemente (11) durch Paare von elastischen
Ringen (11) gebildet sind, die zwischen einzelnen einander benachbarten Segmenten
(10) in jeweiligen Aussparungen (10a) der Segmente (10) angeordnet sind, wobei die
Tiefe der Aussparungen (10a) zwischen zwei benachbarten Segmenten (10) zumindestens
gleich der minimalen axialen Betriebslänge ist, auf die ein elastischer Ring (11)
zusammendrückbar ist.
5. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Gegenwirkungseinrichtungen (13) durch einen
Gewindespindel-Mutter-Mechanismus (13; 109,110) gebildet sind, dessen Gewindespindel
(13;109) in Axialrichtung festgelegt ist und die die einzelnen Segmente (10) aufeinanderfolgend
durchquert und mit der verschiebbaren Mutter verbunden ist.
6. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungseinrichtungen (14) für den maximalen Abstand
zwischen zwei Segmenten (10) durch Leisten (14) gebildet sind, die jeweils in Querrichtung
mit einem der einzelnen Segmente (10) über eine feste Verankerungsschraube (17) verbunden
sind, die in eine entsprechende zylindrische Bohrung (15) der Leiste (14) eingeschraubt
ist und diese gegenüber diesem einen der einzelnen Segmente (10) festlegt, daß die
Leiste weiterhin über zwei Schrauben (18) mit gleitender Befestigung mit den jeweils
an das eine Segment angrenzenden einzelnen Segmenten (10) verbunden ist, wobei diese
Schrauben (18) einen glatten Schaftabschnitt aufweisen, der in jeweiligen längsverlaufenden
Langlöchern (16) der Leiste (14) gleitend befestigt ist, und daß die Begrenzung des
maximalen Abstandes (12) dadurch erreicht wird, daß die gleitend befestigten Schrauben
(18) gegen das Ende ihres Langloches (16) in Richtung einer Ausdehnung der elastischen
Ringe (11) zur Anlage kommen.
7. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede symmetrische Hälfte des Niederhalters (4) eine
automatische Vorrichtung zur Einstellung der Länge des Niederhalters vorgesehen ist,
die folgende Teile umfaßt:
- einen Endabschnitt (118) mit längs- und querverlaufenden aktiven Seiten, der einen
Teil eines hinsichtlich seiner Position auswechselbaren Abschnittes (108) bildet,
mit dem ein Kopf (120) starr verbunden ist, der mit Blockiereinrichtungen gegenüber
einer den Niederhalter (4) tragenden Führung (104) und Einrasteinrichtungen (121)
versehen ist, die mit entsprechenden äußeren Einrasteinrichtungen (133) zusammenwirken,
- einen Wechselschlitten (111), der mit Einrichtungen (113,114) zu seiner betriebsmäigen
Verschiebung entlang des Niederhalters (4) versehen ist und in dem die äußeren Einrasteinrichtungen
(133) für den Kopf (120) angeordnet sind, der den Endabschnitt (118) trägt,
- in dem Wechselschlitten (111) angeordnete Einrichtungen zur betriebsmäßigen Positionierung
der Einrasteinrichtungen,
- Einrichtungen zur horizontalen und vertikalen Entkopplung des Endabschnittes (118)
von der den Niederhalter (4) tragenden Führung (104),
- Auszieheinrichtungen zum Herausziehen des Endabschnittes (118) von der vorderen
oder nicht aktiven Seite des Niederhalters (4) aus und zum erneuten Einsetzen des
Endabschnittes an einer neuen Stelle zur Anpassung der Länge des Niederhalters,
- Einrichtungen zum Öffnen eines Abstandes zwischen den Zusatzabschnitten (7) für
die erneute Einfügung des Endabschnittes (118),
- Einrichtungen zum Verdichten und zur Einstellung der Längenabmessung des Niederhalters
(4)
- ggf. zusätzliche bewegliche Einrichtungen zur wahlweisen Ergänzung des Endabschnittes
(118).
8. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (8) über eine Schwalbenschwanzführung
(104a) gehaltert ist, die in einem den Niederhalter (4) tragenden Träger (103) und/oder
in einer zwischen dem Träger (103) und dem Niederhalter (4) eingefügten Führung (104)
ausgebildet ist, daß die Blockiereinrichtungen des Kopfes (120) gegenüber dieser Schwalbenschwanzführung
(104a) aus einer beweglichen Seitenkante (123) der entsprechenden Schwalbenschwanznut
besteht, die in dem Kopf (120) ausgebildet ist, und daß diese Seitenkante (123) mit
der Spitze der Kolbenstange zumindestens eines horizontalen Blockierzylinders (122)
verbunden ist.
9. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrasteinrichtungen des Kopfes (120) aus zwei Einrasthohlräumen
(121) bestehen, in denen in Querrichtung Halteeinrichtungen mit elastischem Umfang
angeordnet sind.
10. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Einrasteinrichtungen zum Zusammenwirken mit
dem Kopf (120) durch zwei Zapfen (133) gebildet sind, die mit den Hohlräumen (121)
und den zugehörigen elastischen Halteeinrichtungen zusammenwirken, daß die Zapfen
(133) in Horizontalrichtung durch den Einrasthub eines horizontalen Zylinders (134)
antreibbar sind, der sich mit dem Wechselschlitten (111) in Längsrichtung verschiebt,
und daß die Zapfen (133) und der Zylinder (134) mit einem Einrastkopf (132) vereinigt
sind.
11. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebungseinrichtungen für den Wechselschlitten
(111) aus einer horizontalen Spindel (113) bestehen, die in Axialrichtung festgelegt
ist und durch einen Servomotor (114) angetrieben ist und mit dem Wechselschlitten
(111) in Gewindeeingriff steht, wobei diese Teile an einer Plattform (112) gehaltert
sind, die mit dem Rahmen (1) der Biegemaschine verbunden ist, wobei sich parallel
zu der Gewindespindel (113) zwei horizontale Schienen (126) erstrecken, auf denen
jeweilige Gleitkufen (127) gleiten, die mit dem Wechselschlitten (111) verbunden sind.
12. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionseinstelleinrichtungen der Einrasteinrichtungen
(133 - 134) dadurch gebildet sind, daß die Einrasteinrichtungen, die mit dem Einrastkopf
(132) vereinigt sind, in einem Ausziehschlitten (115) angeordnet sind, der sich in
Vertikalrichtung gegenüber dem in Horizontalrichtung verschiebbaren Wechselschlitten
(111) verschieben kann, und daß dieser Ausziehschlitten (115) mit dem Wechselschlkitten
(111) über einen ersten vertikalen Antriebszylinder (130) und über Gleitkufen (129)
verbunden ist, die in vertikaler Richtung auf vertikalen Schienen (128) gleiten, die
mit dem Wechselschlitten (111) verbunden sind.
13. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur horizontalen und vertikalen Entkopplung
des Endabschnittes (118) gegenüber dem Niederhalter (4) einen zweiten horizontalen
Entkopplungshub ausführen, der eine Fortsetzung des durch den horizontalen Zylinder
(134) ausgeführten ersten Einrasthubes ist, sobald die Blockierzylinder (122) zurückgezogen
wurden und das Zurückziehen des oder der beweglichen Seitenkanten (123) hervorgerufen
haben, daß der Entkopplungshub in Horizontalrichtung größer als das Ausmaß des horizontalen
Eingriffes in der Schwalbenschwanzführung (104a) ist und von einem vertikalen Entkopplungshub
gefolgt ist, der einen vertikalen Weg umfaßt, der größer als die Abmessung des vertikalen
Eingriffes der Schwalbenschwanzführung (104a) ist und der durch einen zweiten vertikalen
Zylinder (131) hervorgerufen wird, der in dem Ausziehschlitten (115) angeordnet ist,
der in dem Wechselschlitten (111) eingebaut ist.
14. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Herausziehen des Endabschnittes (118) aus dem Niederhalter
(4) von der vorderen oder nicht aktiven Seite des Niederhalters (4) aus und das erneute
Einsetzen dieses Endabschnittes an einer neuen Stelle durch zwei kontinuierliche Einfahr-
und Ausfahrhübe des horizontalen Zylinders (134) bewirkt wird, die mit einem Weg ausgeführt
werden, der gleich der Summe der Wege der aufeinanderfolgenden Hübe des Einrastens
des Kopfes (120) und der horizontalen Entkopplung dieses Kopfes gegenüber der Schwalbenschwanzführung
(104a) ist, wobei diese Hübe in entgegengesetzter bzw. gleicher Richtung wie diese
Teilhübe erfolgen.
15. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Öffnen eines Abstandes zwischen
einzelnen Zusatzabschnitten (7) zumindestens einen Wählgreifer (116) einschließen,
der in Horizontalrichtung ausfahrbar ist und sich mit dem Ausziehschlitten (115) bewegt,
daß die Wählgreifer an der Spitze der Kolbenstange eines horizontalen Antriebszylinders
(136) befestigt sind, daß der Währgreifer (116) betriebsmäßig in der gleichen horizontalen
Höhenlage wie jeweilige Nuten (142) angeordnet ist, die jeweils zwischen zwei Zusatzabschnitten
(7) ausgebildet sind, daß die Vorrichtung die Wechselposition oder die Position zur
Längenänderung dann erreicht, wenn der Niederhalter (4) mit Hilfe seines Zylinders
(134) vollständig angehoben ist, wobei die vertikalen Zylinder (130 und 131) vollständig
ausgefahren sind, daß in dieser Position der Wählgreifer (116) selektiv gegenüber
einer beliebigen der Nuten (142) mit Hilfe einer horizontalen Verschiebung des Wechselschlittens
(111) anzuordnen ist, und daß diese Verschiebung eine Verschiebung der Zusatzabschnitte
(7) zur Erzeugung des Abstandes für die erneute Einfügung des Endabschnittes (118)
ausbildet.
16. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Verdichtung und zur Einstellung
der aktiven Längenabmessung des Niederhalters (4) aus einer Betriebseinheit bestehen,
die jenseits der maximal von dem Niederhalter (4) einnehmbaren Länge angeordnet und
an dem Träger (103) und/oder bei der eingefügten Führung (104) gehaltert ist, daß
die Betriebseinheit durch ein Preßstück (145) gebildet ist, das gegen das Ende des
Niederhalters (4) anpreßbar ist, und das auf eine Gewindespindel (109) aufgeschraubt
ist, die in Axialrichtung festgelegt und durch einen Servomotor (110) angetrieben
ist, so daß diese Betriebseinheit einerseits die Verdichtung zur Beseitigung des Abstandes
nach einem Positionswechsel des Endabschnittes (118) und nachfolgend eine eventuelle
Einstellung der Längenabmessung hervorruft, wobei die Längenänderung verwendet wird,
die der elastische Abschnitt (9) ermöglicht.
17. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Einrichtungen zur wahlweisen Ergänzung
des Endabschnittes (118) aus einem zusätzlichen Zusatzabschnitt (117) bestehen, der
in einer Halterung (137) angeordnet ist, die in dem Ausziehschlitten (115) über einen
Zylinder (138) befestigt ist, der in Längsrichtung des Niederhalters (4) angeordnet
ist, daß der zusätzliche Zusatzabschnitt (117) von zwei Zangen (139) erfaßbar ist,
die mit Hilfe eines vertikalen Betätigungszylinders (140) antreibbar sind, daß der
Zusatzabschnitt (117) betriebsmäßig gegenüber einer Überführungsposition zu dem Endabschnitt
(118) anzuordnen ist, wenn die Position zum Wechsel der Länge hervorgerufen wird,
wobei der Zylinder (143) eingefahren und die Zylinder (130 und 131) ausgefahren sind,
und daß der zusätzliche Zusatzabschnitt (117) und der Endabschnitt (118) komplementäre
Keil- und Keilnuteinrichtungen (141 - 125) zur gegenseitigen Kopplung aufweisen.
18. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der beiden vertikalen Zylinder (130, 131) ein
einziger vertikaler Zylinder vorgesehen ist, der in unabhängiger Weise die Betriebshübe
der getrennten Zylinder ausführen kann.
19. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausziehschlitten mit zwei Wählgreifern (116) und entsprechenden
Zylindern (136) versehen ist, die symmetrisch auf jeder Seite des Einrastkopfes (132)
angeordnet und selektiv einzeln zum Erzielen des schnellsten Hubes für die Durchführung
der Öffnung des Abstandes zwischen den Zusatzabschnitten betätigbar sind und daß die
Wählgreifer in einer niedrigeren Höhenlage als der Einrastkopf (132) angeordnet und
an jeweiligen vertikalen Verlängerungen (135) des Ausziehschlittens (115) gehaltert
sind.
20. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem auswechselbaren Abschnitt (108) zusätzlich ein
in Längsrichtung verschiebbarer Abstandsabschnitt (119) angeordnet ist, der auf der
Außenseite des Endabschnittes (118) angeordnet ist, daß der Abstandsabschnitt (119)
beweglich mit dem Kopf (120) über einen Zylinder (124) verbunden ist und in einer
Betriebs-Endstellung eine Anlage zwischen den Abschnitten (119 und 118) und damit
eine Kontinuität der aktiven Längskante des Niederhalters (4) ergibt, während in der
anderen Betriebs-Endstellung die Abschnitte (119 und 118) voneinander getrennt sind,
wodurch die Querkante wirksam gemacht wird, die die aktive Längskante des Endabschnittes
(118) fortsetzt.
21. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der automatische Positionswechsel des austauschbaren Abschnittes
(108) entlang der Länge des Niederhalters (4) ausgehend von der Biege-Arbeitsstellung,
in der der Zylinder (143) ausgefahren ist und den Niederhalter (4) gegen das Blech
(19) drückt und in der die Zylinder (130 und 131) eingefahren sind, wobei der auswechselbare
Abschnitt (108) betriebsmäßig mit dem Niederhalter (4) verbunden ist, den folgenden
Betriebsablauf umfaßt:
- der Zylinder (143), der den Träger (103) für den Niederhalter (4) haltert, wird
eingefahren und der Niederhalter (4) wird bis zu seinem Anschlag nach oben gefahren,
- der erste vertikale Zylinder des Ausziehschlittens (115) wird über seinen gesamten
Hub ausgefahren,
- der horizontale Zylinder (134) des Einrastkopfes (132) führt seinen Ausfahrhub zum
Einrasten aus, in dem er in dem auswechselbaren Abschnitt (118) einrastet,
- die Blockierzylinder (122) für die Schwalbenschwanzführung (104a) der den Niederhalter
(4) tragenden Führung (104) werden vollständig zurückgezogen,
- der horizontale Zylinder (134) des Einrastkopfes (132) wird ausgefahren und führt
den horizontalen Entkopplungshub des austauschbaren Abschnittes (108) gegenüber der
Schwalbenschwanzführung (104a) aus,
- der zweite vertikale Zylinder (131) des Ausziehschlittens (115) führt seinen vertikalen
Entkopplungshub zum Entkoppeln des auswechselbaren Abschnittes (108) gegenüber der
Schwalbenschwanzführung (104) aus,
- der horizontale Zylinder (134) des Einrastkopfes (132) wird vollständig eingefahren,
wobei der auswechselbare Abschnitt (108) zur vorderen (nicht aktiven) Seite des Niederhalters
(4) herausgezogen wird,
- der Wechselschlitten (111) wird verschoben, bis ein Wählgreifer (116) benachbart
zu der Nut des Paketes von Zusatzabschnitten (17) angeordnet ist, die für die neue
Position richtig ist, die der auswechselbare Abschnitt (118) einzunehmen hat,
- der Wählgreifer (1169 wird ausgefahren und in die Nut (142) eingeführt,
- der Wechselschlitten (111) wird verschoben und öffnet den Abstand für das erneute
Einsetzen des auswechselbaren Abschnittes (108),
- der Wählgreifer (116) wird eingefahren,
- der horizontale Zylinder (134) des Einrastkopfes (132) wird vollständig ausgefahren,
wodurch der Hub zum Wiedereinsetzen ausgeführt wird, der gleich der Summe der Einrasthübe
und des Hubes zur horizontalen Entkopplung ist,
- der zweite vertikale Zylinder (131) wird eingefahren, wodurch die vertikale Ankopplung
an die Schwalbenschwanzführung (104a) hervorgerufen wird,
- der horizontale Zylinder (134) des Einrastkopfes (132) wird im Ausmaß des horizontalen
Entkopplungshubes eingefahren, wodurch die horizontale Neuankopplung der Schwalbenschwanzführung
(104a) hervorgerufen wird,
- die beiden Blockierzylinder (122) werden ausgefahren, wodurch die neue Position
des auswechselbaren Abschnittes (108) gegenüber der Schwalbenschwanzführung (104a)
blockiert wird, wobei der Endabschnitt (118) des Abschnittes (108) die neue aktive
Länge des Niederhalters (4) bestimmt, wenn der Abstandsabschnitt (119) sich in der
von dem Endabschnitt (118) entfernten Position befindet,
- der horizontale Zylinder (134) des Einrastkopfes (132) führt einen Ausrast-Rückziehhub
entgegengesetzt zu dem Einrasthub aus,
- der erste vertikale Zylinder (130) wird vollständig eingefahren, sodaß sich der
Ausziehschlitten (115) in seiner Ausgangsstellung befindet,
- der auf seine neue aktive Länge eingestellte Niederhalter (4) wird über ein Ausfahren
des Zylinders (143) in seine Arbeitsstellung gebracht, wobei der Zylinder (143) den
Niederhalter (4) über den Träger (103) und/oder die eingefügte, den Niederhalter (4)
tragende Führung (104) haltert.
22. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung des zusätzlichen Zusatzabschnittes (117)
von der Halterung (137) zu dem Endaschnitt (118) des auswechselbaren Abschnittes (108)
oder #umgekehrt während des Vorganges der Einstellung der Länge des Niederhalters
(4) durchführbar ist, während der Niederhalter (4) angehoben und der Ausziehschlitten
(115) bis zu seinem Maximum abgesenkt ist, wobei diese Überführung gemäß dem folgenden
Arbeitsablauf erfolgt:
- mit Hilfe des Längszylinders (138) der Halterung (137) wird die Verschiebung zum
Anlegen des zusätzlichen Zusatzabschnittes (117) an den Endabschnitt (118) bewirkt,
wobei sich eine Kopplung zwischen der jeweiligen Keil- (141) und Keilnut- (125) Verbindung
ergibt,
- der vertikale Zylinder (140) ruft das Öffnen der Zangen (139) hervor, wodurch die
Halterung des zusätzlichen Zusatzabschnittes (117) aufgehoben wird,
- über eine in entgegengesetzter Richtung erfolgende Bewegung des Längszylinders (138)
wird die Halterung (137) getrennt und in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt, in der
sie zum Zurückziehen des zusätzlichen Zusatzabschittes (117) durch einen entgegengesetzten
Betriebsablauf bereit ist.
23. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare Abschnitt (108) des Niederhalters (4)
aus einem Endabschnitt (118) und einem Abstandsabschnitt (119) besteht, und daß der
Abstandsabschnitt an den Endabschnitt in eine 'kontinuierliche' Position (119a) des
Abstandsabschnittes (119) gegenüber dem Endabschitt (118) bewegbar ist, so daß die
Maschine für die aufeinanderfolgende Ausführung von Biegevorgängen der breiten Seiten
des Bleches (19) vor den kurzen Seiten auszubilden ist.
24. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Manipulator (3) folgende Teile umfaßt:
- Klemm- und Drehantriebseinrichtungen (215,218) für das Blech (19), die exzentrisch
und zusätzlich zu einer zentralen Klemmvorrichtung (206 - 207) angeordnet sind, deren
obere Klemmbacke (206) frei drehbar ist, während die untere Klemmbacke (207) in Drehung
angetrieben wird,
- Drehantriebseinrichtungen (212,214) zum synchronen Antrieb der zentralen unteren
Klemmbacke (207) sowie der exzentrischen zusätzlichen Klemm- und Drehantriebseinrichtungen
(215,218) für das Blech (19),
- eine Einrichtung (211) zur direkten Winkelmessung (Codierer), die auf der Achse
(209) der unteren zentralen Klemmbacke (207) befestigt ist und die mit einem zentralen
Steuerungsrechner zusammenwirkt, der die erforderlichen Betriebs- und Korrekturprogramme
aufweist,
- Betätigungseinrichtungen (225) für die Längsverschiebung der beweglichen Halterung
(3) über eine Kugelumlaufmutter-Spindel (222),
- mechanische und elektronische Einrichtungen zur Feststellung und Messung der Positionierung
des Bleches (19), die mit dem zentralen Steuerungsrechner zusammenwirken,
- Einrichtungen zur Änderung des Abstützwinkels, die in der oberen Klemmbacke (206)
eingefügt sind.
25. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen und exzentrischen Klemm- und Drehantriebseinrichtungen
(215,218) für das Blech (19) aus einer Klemmvorrichtung bestehen, die durch zwei konische
Klemmbacken (215, 218) gebildet ist, die mit ihrer Seitenoberfläche wirksam sind,
daß die obere konische Klemmbacke (215) frei drehbar an der Spitze einer vertikal
verschiebbaren Kolbenstange (216a) eines zweiten Strömungsmittelzylinders (216) angeordnet
ist, während die untere konische Klemmbacke (218) auf einer schräg angeordneten Drehachse
(219) befestigt ist, die mit der unteren zentralen Klemmbacke (207) synchronisiert
ist.
26. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 24 und 25,
dadurch gekennzeichnet, daß die synchronen Drehantriebseinrichtungen der unteren zentralen
Klemmbacke (207) und der unteren konsichen Klemmbacke (218) dadurch gebildet sind,
daß auf der vertikalen Welle (209) der unteren zentralen Klemmbacke (207) ein Zahnkranz
(210) befestigt ist, der mit einer Schneckenwelle einer horizontalen Welle (212) kämmt,
daß auf der schrägverlaufenden Welle (219) der unteren konischen Klemmbacke (218)
ein erstes Ritzel (220) befestigt ist, das mit einem zweiten Ritzel (221) kämmt, das
auf der horizontalen Welle (212) befestigt ist, und daß die horizontale Welle (212)
für eine Drehung mit einer vertikalen Welle (213) gekoppelt ist, die durch einen ersten
Motor (214) in Drehung angetrieben wird.
27. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 24 - 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen für die Längsverschiebung der
beweglichen Halterung (3) aus einem zweiten Motor (225) bestehen, der über einen Satz
von Riemenscheiben (226 - 227) seine Drehung auf eine horizontale Kugelumlaufmutter-Spindel
(222) überträgt, die in Axialrichtung festgelegt ist, und deren Kugelmutter mit der
Basis (203a) der eigentlichen beweglichen Halterung (3) verbunden ist.
28. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 24 - 27,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der unteren konischen Klemmbacke (218) eine
vertikale Stange (233) angeordnet ist, die in Axialrichtung unter der Wirkung eines
vierten Strömungsmittelzylinders (234) zwischen einer unteren Ruhestellung, in der
die Spitze der Stange unterhalb der horizontalen Arbeitsebene (2) verdeckt ist, und
einer oberen aktiven Endstellung verschiebbar ist, in der diese Spitze von unten gegen
das Blech (19) drückt und dessen Auflage auf der Arbeitsfläche (2) aufhebt.
29. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 24 - 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Änderung des Abstützwinkels in der
oberen Klemmbacke (206) in Richtung der Höhe aus zwei parallelen Hälften (206a und
206b) bestehen, die miteinander über eine zwischen diesen eingefügte Kugel (206c)
verbunden sind, die es der unteren Hälfte (206b) ermöglicht, veränderliche Abstützwinkel
gegenüber dem Blech (19) einzunehmen.
30. Biegemaschiene nach einem der Ansprüche 24 - 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektor- und Meßeinrichtungen für die Position des
Bleches (19) folgende Teile umfassen: -einen mechanischen Anschlag (229), der auf
der Seite angeordnet ist, die der Eintrittsseite des Bleches (19) auf dem Arbeitstisch
(2) gegenüberliegt, und der weiterhin dem Stößel eines dritten Strömungsmittelzylinders
(230) gegenüberliegt, der sicherstellt, daß dieser Anschlag (229) erreicht wird, -eine
optische Meßschiene (231), die die Längsposition des Hubes der beweglichen Halterung
(3) feststellt und mißt, in der die zentrale Klemmvorrichtung (206, 207) das Blech
(19) erfaßt, wobei diese Daten an den zentralen Steuerungsrechner geliefert werden,
- eine vertikale Laserschranke (232), die in Übereinstimmung mit der Biegeebene (202)
angeordnet ist und die Vorderkante des Bleches (19) erfaßt und die Daten an den Rechner
liefert, um einerseits eventuell das Arbeitsprogramm des Rechners zu korrigieren,
wobei als theoretische zentrale Bezugsposition für die Längenmessung auf dem Blech
(19) die tatsächliche Position verwendet wird, in der die Klemmvorrichtung (206, 207)
tatsächlich das Blech (19) erfaßt hat, wenn die Vorderkante des Bleches (19) gleichzeitig
die Laserschranke (232) unterbricht, während andererseits das Blech (19) als verdreht
betrachtet wird, wenn ein Teil der Laserschranke (232) vor dem restlichen Teil unterbrochen
wird, worauf ein Befehl für eine Korrekturdrehung an die Klemmbacken (206, 207/215
- 218) gegeben wird und in dem Arbeitsprogramm die Daten der neuen Winkelstellung
als Ursprung für die Drehungen in dem durchzuführenden Biegevorgang verwendet werden,
und
- das direkte Winkelmeßelement (Codierer) (211), das die Winkelstellung der Welle
(209) der unteren Klemmbacke (207) feststellt und die Daten an den Rechner liefert.
31. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 24 - 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektor- und Meßeinrichtungen für die Position des
Bleches (19) mechanische Zentriereinrichtungen sind, die einstellbar und steuerbar
sind.
32. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die obere Biegewange (305) und die untere Biegewange (306)
getrennt an zwei unabhängigen Schwenkarmen (307, 308) gehaltert sind, die an ihrem
vorderen Ende und an ihrer Außenseite über jeweilige vertikale Hydraulikzylinder angetrieben
werden, wobei ein oberer Hydraulikzylinder (311) für die obere Biegewange (305) und
ein unterer Hydraulikzylinder (312) für die untere Biegewange (306) vorgesehen ist,
daß die Schwenkarme (307, 308) Drehachsen (309, 310) aufweisen, die parall zu den
Biegewangen (305, 306) in Schlitten (313) befestigt sind, die in Horizontalrichtung
quer zu den Biegewangen (305, 306) verschiebbar sind und die mechanische horizontale
Preßeinrichtungen für die Anpassung des Angriffspunktes der Biegewangen (305, 306)
an die Dicke des zu biegenden Bleches (19) und hydraulische Anpreßeinrichtungen zur
Betätigung der Biegewangen (305, 306) für Biegungen von mehr als einem rechten Winkel
aufweisen.
33. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (4) für das Blech (19) mit vertikalen
geradlinigen Führungseinrichtungen versehen ist, die an einem vertikalen Hydraulikzylinder
(304) zum Antrieb des Hubes des Niederhalters in Richtung auf eine Stellung, in der
das Blech (19) eingeklemmt wird, und zur Freigabe des Bleches nach dem Biegevorgang
antreibbar sind.
34. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drahachsen (309, 310) der Schwenkarme (307, 308) zueinander
parallel und auf in Vertikalrichtung vertauschten Positionen auf jeweiligen Seiten
der horizontalen Arbeitsebene (2) angeordnet sind, so daß die Achse (309) des die
obere Biegewange (305) tragenden Schwenkarmes (307) unterhalb der horizontalen Ebene
(2) angeordnet ist, während die Achse (310) des die untere Biegewange (306) tragenden
Schwenkarmes (308) oberhalb dieser horizontalen Ebene (2) angeordnet ist, wobei sich
eine geeignete tangentiale Betriebsposition der Biegewangen (305, 306) unabhängig
für jede der Biegewangen (305, 306) ergibt.
35. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen horizontalen Anpreßeinrichtungen des
die Achsen (309, 310) der Schwenkarme (307, 308) tragenden Schlittens (313) dadurch
gebildet sind, daß dieser Schlitten (313) auf seiner Rückseite mit einem festen Keil
(314) verbunden ist, der betriebsmäßig gegen einen entsprechenden beweglichen Keil
(315) anliegt, der sich entlang einer axial festgelegten Gewindespindel (316) bewegt,
die durch einen Motor (317) in Drehung angetrieben ist.
36. Biegemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen hydraulischen Anpreßeinrichtungen des
die Achsen (309, 310) tragenden Schlittens (313) aus zwei Hydraulikzylindern bestehen,
deren Achse mit der horizontalen Arbeitsebene (2) zusammenfällt, und die zwischen
dem Schlitten (313) und dem stationären Rahmen (1) der Maschine wirksam sind.