[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung gemäss den Oberbegriffen
der entsprechenden, unabhängigen Patentansprüche, die dazu dienen, Einschubobjekte
in mehrblättrige Erzeugnisse, insbesondere in mehrblättrige Druckprodukte einzuschieben.
[0002] Ein mehrblättriges Erzeugnis besteht aus einer Mehrzahl von Blättern, beispielsweise
rechteckigen Blättern aus Papier, die (im geschlossenen Zustand des Erzeugnisses)
stapelförmig zusammengefügt und im Bereiche einer Kante zusammengehalten werden. Jedes
der Blätter hat also eine Kante, die von den entsprechenden Kanten anderer Blätter
nicht trennbar ist (Fixkante), und beispielsweise drei Kanten, die von den entsprechenden
Kanten der anderen Blätter trennbar sind (trennbare Kanten). Ein mehrblättriges Erzeugnis
wird beispielsweise geöffnet, indem ein Öffnungselement zwischen die Blätter geschoben
wird, derart, dass eine Anzahl der Blätter gegenüber einer weiteren Anzahl der Blätter
oder gegenüber den restlichen Blättern derart um eine Achse parallel zu den Fixkanten
der Blätter geschwenkt wird, dass zwei oder mehrere Stapel von Blättern entstehen.
[0003] Die Fixkanten mehrblättriger Druckprodukte können zusammengehalten werden durch beispielsweise
einen oder mehrere, ineinanderliegende Falze, Bindung, Heftung oder ein nicht zum
Druckprodukt gehörendes, die Kanten temporär zusammenhaltendes Werkzeug. Zeitungen,
Zeitschriften, Bücher, Hefte, ineinander gefaltete Bogen oder temporär zusammengehaltene
Stapel von losen Blättern sind also alles mehrblättrige Druckprodukte.
[0004] Zwischen die Blätter von mehrblättrigen Druckprodukten werden für verschiedene Zwecke
Einschubelemente geschoben. Beispielsweise werden Öffnungselemente eingeschoben, um
die Produkte zu öffnen, damit Beilagen eingesteckt werden können. Zu diesem Zwecke
werden üblicherweise zuerst an mindestens einer Stelle im geschlossenen Produkt aufeinanderliegende
Blattkanten voneinander getrennt, derart, dass mindestens zwischen zwei benachbarten
Blättern des Erzeugnisses mindestens im Bereiche einer ihrer trennbaren Kanten ein
Abstand entsteht, in den dann ein Öffnungselement geschoben wird. Durch das Einschieben
des Öffnungselementes werden die Blätter oder ein Teil davon um die Fixkante verschwenkt,
das heisst, das Druckprodukt wird geöffnet und, wenn notwendig, in dieser geöffneten
Stellung gehalten.
[0005] Vorteilhafterweise wird die dem Einschieben des Öffnungselementes vorausgehende Kantentrennung
an einer Stelle möglichst entfernt von der Fixkante der Blätter durchgeführt.
[0006] Soll in das geöffnete Druckprodukt beispielsweise eine Beilage eingesteckt werden,
dann wird üblicherweise ein Öffnungselement mit Einsteckschlitz verwendet, wobei der
Einsteckschlitz im wesentlichen parallel zur Fixkante des mehrblättrigen Druckproduktes
angeordnet und die Beilage durch den Einsteckschlitz eingesteckt wird.
[0007] Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zum Einschieben von Öffnungselementen
in kontinuierlich geförderte, mehrblättrige Erzeugnisse, insbesondere Druckprodukte
bekannt, die als ersten Schritt eine mindestens stellenweise Blattkantentrennung und
als zweiten Schritt das Einschieben des Öffnungselementes zwischen die getrennten
Kanten vorsehen. Von diesen Verfahren und Vorrichtungen sollen einige kurz vorgestellt
werden.
[0008] Beispielsweise wird auf die Oberseite von liegend geförderten, mehrblättrigen Druckprodukten
an einer von den Fixkanten entfernten Stelle ein Sog ausgeübt, der das oberste Blatt
für einen Einschiebvorgang anzuheben vermag. Nach diesem Verfahren können mehrblättrige
Druckprodukte nur zwischen dem zu oberst liegenden Blatt und dem Rest der Blätter
geöffnet werden.
[0009] Gemäss der schweizerischen Patentschrift Nr. 584153 werden die Blätter eines gefalteten
Druckproduktes durch ein Druckelement zusammengepresst, wobei durch die durch das
Falten bedingte Vorspannung in den Blättern die trennbaren Blattkanten auseinander
gedrückt werden, sodass ein Einschubelement dazwischen geschoben werden kann. Das
Verfahren kann nur auf gefaltete Produkte bestimmter Art angewendet werden und das
Einschubobjekt kann nur in der Mitte eingeschoben werden.
[0010] Gemäss der europäischen Patentschrift Nr. 80185 werden Produkte mit Vorfalz (nicht
genau mittig gefaltete Bogen) oder entsprechende Erzeugnisse mit schmaleren und breiteren
Blättern dadurch geöffnet, dass die breiteren Blätter gestaucht werden, sodass sie
sich gegen die schmaleren Blätter aufwölben und diese dadurch von sich wegbewegen,
wodurch die entsprechenden Kanten getrennt werden und ein Öffnungselement eingeschoben
werden kann. Dieses Verfahren ist nur für Produkte mit verschieden breiten Blättern
(bspw. mit Vorfalz) und schadlos deformierbaren Blättern anwendbar. Das Produkt wird
immer zwischen schmaleren und breiteren Blättern, ein Produkt mit Vorfalz also immer
mittig geöffnet.
[0011] Gemäss der schweizerischen Patentschrift Nr. 521911 wird ein mit den Fixkanten der
Blätter in Förderrichtung gegen hinten, liegend gefördertes Druckprodukt dadurch geöffnet,
dass von oben eine bremsende Kraft eingesetzt wird, die die oberen Blätter gegenüber
den unteren verzögert und dadurch die entsprechenden Kanten trennt, zwischen die dann
ein Öffnungselement geschoben werden kann. Auch dieses Verfahren ist nur einsetzbar
für Produkte mit schadlos deformierbaren Blättern. Ein gefaltetes Produkt wird nach
diesem Verfahren mittig geöffnet. Um das Öffnen an einer bestimmten anderen Stelle
sicherzustellen, müssen die entsprechenden Blätter an den aufeinanderliegenden Seiten
vorbehandelt werden, derart, dass ihre gegenseitige Reibung verkleinert wird.
[0012] Die genannten Verfahren und Vorrichtungen sind alle beschränkt anwendbar auf mehrblättrige
Erzeugnisse mit bestimmten Eigenschaften und nur für einen Einschiebvorgang an einer
ganz bestimmten Stelle (bspw. mittig) geeignet. Für ein Öffnen von beliebigen mehrblättrigen
Erzeugnissen, das keine Vorbehandlung der Blätter notwendig macht und das trotzdem
das Öffnen zwischen zwei beliebig vorgegebenen Blättern ermöglicht, stehen die Verfahren
gemäss den beiden schweizerischen Patentschriften Nr. 641113 und 644815 zur Verfügung,
die beide darauf basieren, dass mit einem spitzen Kantentrennelement zwischen die
aufeinanderliegenden Blattkanten des geschlossenen Druckproduktes gestochen wird.
Das Kantentrennelement hemmt im ersten Fall die Bewegung einer Anzahl der Blätter,
die sich dadurch wenigstens an einer Stelle wölben, wodurch die übrigen Blätter angehoben
und dadurch an einem Öffnungselement ausgelenkt werden. Im zweiten Fall wird zur Trennung
der Blattkanten eine Anzahl der Blätter durch eine Bewegung des zwischen die Blätter
eingeführten Kantentrennelementes von den restlichen Blättern getrennt, sodass ein
Öffnungselement eingeschoben werden kann. In beiden Fällen bestimmt der Abstand zwischen
der kantentrennenden Spitze des Kantentrennelementes und der Auflagefläche des Druckproduktes,
an welcher Stelle das Druckprodukt geöffnet wird.
[0013] Der gemeinsame Nachteil der beiden Verfahren besteht darin, dass die Trennung aufeinanderliegender
Blattkanten durch Einführen eines spitzen Objektes bewerkstelligt wird, was leicht
zu Verletzungen der Blätter führen kann. Ferner ist die Einstechgenauigkeit je nach
Qualität der Blume des zu öffnenden Produktes mehr oder weniger beschränkt.
[0014] Es ist nun die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem in mehrblättrige
Erzeugnisse, insbesondere Druckprodukten, Einschubobjekte, beispielsweise Öffnungselemente,
eingeschoben werden können und zwar zwischen beliebig vorgebbare Blätter. Verfahren
und Vorrichtung sollen anwendbar sein weitestgehend unabhängig von der Art der Verbindung
zwischen den Fixkanten der Blätter (Falz, Heftung, Bindung, temporäres Zusammnehalten
etc), weitestgehend unabhängig von den mechanischen Eigenschaften der Blätter (Deformierbarkeit,
Steifheit, Reibung) und weitestgehend unabhängig von der Anzahl Blätter, die das Erzeugnis
aufweist. Insbesondere soll das Verfahren auch anwendbar sein an kontinuierlich geförderten
Erzeugnissen. Das Verfahren soll es auch ermöglichen, in Erzeugnisse, die eine entsprechende
Anzahl Blätter aufweisen, an mehreren Stellen gleichzeitig Einschubobjekte einzuschieben.
Die zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zu schaffende Einrichtung soll
einfach sein und sich in bestehende Einrichtungen zur Weiterverarbeitung von mehrblättrigen
Erzeugnissen in einem mehr oder weniger geöffneten Zustand, beispielsweise Einrichtungen
zum Einstecken von Beilagen, integrieren lassen.
[0015] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Einrichtung gemäss den entsprechenden,
unabhängigen Patentansprüchen.
[0016] Der Anmeldungsgegenstand wird nun anhand der Figuren detailliert beschrieben werden.
Dabei zeigt rein schematisch:
- Fig.1
- das Verfahrensprinzip anhand einer beispielhaften Anwendung in dreidimensionaler Darstellung;
- Fig.2
- einen Schnitt durch das mehrblättrige Erzeugnis ohne Wirkung des die Blattkanten trennenden
Luftstromes (Schnittlinie II in Figur 1);
- Fig.3
- einen Schnitt durch das mehrblättrige Erzeugnis mit Wirkung des die Blattkanten trennenden
Luftstromes (Schnittlinie III in Figur 1);
- Fig.4
- eine Einstecktrommel ausgerüstet zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens;
- Fig.5
- eine weitere Einsteckeinrichtung ausgerüstet zur Durchführung des erfindungsgemässen
Verfahrens;
- Fig.6
- das erfindungsgemässe Verfahren durchgeführt an liegend geförderten Erzeugnissen;
- Fig.7
- das erfindungsgemässe Verfahren dargestellt als zeitliche oder örtliche Abfolge;
- Fig.8
- Begrenzungsmittel zur symmetrischen Auffächerung der Blattecken;
- Fig.9
- den Ablauf des erfindungsgemässen Verfahrens zum gleichzeitigen Öffnen von in Gruppen
(bspw. Paaren) geförderten Erzeugnissen.
[0017] Das Hauptmerkmal des erfindungsgemässen Verfahrens zum Einschieben von Objekten zwischen
die Blätter mehrblättriger Erzeugnisse, insbesondere zwischen die Blätter von mehrblättrigen
Druckprodukten, an mindestens einer beliebig vorgebbaren Stelle, besteht darin, dass
zur mindestens stellenweisen Trennung von Blattkanten im ersten Verfahrensschritt
nicht wie gemäss dem Stande der Technik ein mechanisches Instrument in der Form eines
spitzen Trennelementes sondern ein Gasstrom, insbesondere ein Luftstrom, verwendet
wird. Der Luftstrom wird im wesentlichen parallel zu den Flächen der Blätter gegen
eine Stirnfläche des geschlossenen, mehrblättrigen erzeugnisses, die durch aufeinanderliegende
trennbare Blattkanten gebildet wird, gerichtet. Durch den beim Auftreffen des Luftstromes
auf der Stirnfläche entstehenden Staudruck werden die Blattkanten voneinander getrennt
und von der in die entstehenden Zwischenräume zwischen die Blätter strömenden Luft
in dieser getrennten Stellung stabil gehalten, solange der Luftstrom wirksam ist.
[0018] In einem zweiten Verfahrensschritt wird dann ein Einschubobjekt, beispielsweise ein
Öffnungselement, zwischen die durch den Luftstrom getrennten Kanten geschoben, wodurch
das Druckprodukt beispielsweise entsprechend den Anforderungen der weiteren Verarbeitung
mehr oder weniger geöffnet und offen gehalten wird.
[0019] Das erfindungsgemässe Verfahren ist nicht auf das Einschieben von Öffnungselementen
beschränkt, sondern kann, wie im folgenden noch dargelegt werden soll, für andere
Objekte, die in mehrblättrige Erzeugnisse eingeschoben werden sollen, zur Anwendung
kommen.
[0020] Es zeigt sich, dass in dem Bereiche, in dem der Luftstrom auf die Stirnfläche des
mehrblättrigen Erzeugnisses auftrifft, die trennbaren Blattkanten einzeln auseinandergefächert
werden. Diese Auffächerung ist umso regelmässiger, das heisst, die entstehenden Abstände
zwischen den getrennten Blattkanten werden umso regelmässiger, je ähnlicher sich die
Blätter in ihren mechanischen Eigenschaften und in der Qualität der zu trennenden
Kanten sind und je uniformer der Luftstrahl über die ganze Dicke des aufgefächerten
Produktes wirkt. Die Kanten werden dabei umso breiter aufgefächert, je kleiner der
Widerstand der Blätter gegen die für die Auffächerung notwendige Deformation (von
deformierbaren Blätter) oder Verschiebung (von steifen Blätter) und je stärker der
wirkende Luftstrom ist.
[0021] Um die Auffächerung der Blattkanten möglichst unabhängig zu machen von Ausseneinflüssen
und von Leistungsschwankungen im Luftstrom, ist es vorteilhaft, die Auseinanderfächerung
der Blattkanten mit beispielsweise mechanischen Begrenzungsmitteln beidseitig zu beschränken
und die mittlere Leistung des Luftstromes derart einzustellen, dass die aufgefächerten
Kanten den Raum zwischen den Begrenzungsmitteln regelmässig ausfüllen.
[0022] Wird der Luftstrom derart begrenzt, dass er nicht auf die ganze Dicke des mehrblättrigen
Druckproduktes wirkt, werden nicht die Kanten aller Blätter sondern nur die Kanten
einiger Blätter aufgefächert, im Extremfall nur die Kanten von zwei benachbarten Blättern
voneinander getrennt.
[0023] Die örtliche Auffächerung der Blattkanten durch einen gegen diese Blattkanten gerichteten
Luftstrom ist möglich mit beinahe beliebigen Winkeln zwischen den zu trennenden Kanten
und dem Luftstrom, solange dieser im wesentlichen parallel zur Hauptebene der Blätter
des geschlossenen Produktes wirkt. Gute Resultate mit einer stabilen Auffächerung
werden für kontinuierlich geförderte Produkte beispielsweise erzielt, wenn der Luftstrom
derart schief gegen eine Stirnfläche aus trennbaren Kanten gerichtet ist, dass er
mit der Förderrichtung der Produkte einen spitzen Winkel bildet (keine Komponente
gegen die Förderrichtung) und er von der Stirnfläche, auf die er auftrifft, über eine
trennbare Ecke der Blätter gegen eine weitere Stirnfläche aus trennbaren Blattkanten
gerichtet ist. Auf diese Weise werden Blattecken und damit zwei trennbare Blattkanten
aufgefächert. Ein weiterer Vorteil einer derartigen Kantentrennung liegt darin, dass
der Luftstrom auf die eine Stirnfläche aus trennbaren Blattkanten auftrifft, während
ein einzuschiebendes Objekt von einer anderen Stirnfläche aus zwischen die Blätter
eingeschoben werden kann.
[0024] Eine weniger stabile und deshalb für das Öffnen weniger brauchbare Auffächerung wird
mit einem Luftstrom, der direkt gegen eine trennbare Ecke gerichtet ist, erzielt.
[0025] Da bei gut eingestellter Einrichtung eine quasi äquidistante Auffächerung der Blattkanten
erreicht werden kann, ist es ohne weitere Hilfsmittel möglich, in einem zweiten Verfahrensschritt
zwischen die durch den Luftstrom getrennt gehaltenen Blattkanten ein oder mehrere
Elemente, beispielsweise Öffnungselemente, zu schieben und damit das mehrblättrige
Erzeugnis an einer oder mehreren beliebig vorgegebenen Stellen zu öffnen. Da die Distanz
zwischen den einzelnen, aufgefächerten Blattkanten bedeutend grösser ist als die Distanz
zwischen den Blattkanten des geschlossenen Produktes, ist es mit dem erfindungsgemässen
Verfahren mit bedeutend höherer Sicherheit möglich, das Element genau zwischen zwei
vorgegebenen Blättern einzuschieben, als das mit einem Einstich in das geschlossene
Produkt (Stand der Technik) möglich ist.
[0026] Da durch den Luftstrom die betroffenen Kanten aller Blätter des Erzeugnisses voneinander
getrennt werden können, ist es einfach und sinnvoll, wenn notwendig mehrere Objekte
gleichzeitig an verschiedenen Stellen zwischen die getrennten Blattkanten zu schieben
und derart das Erzeugnis beispielsweise gleichzeitig an verschiedenen Stellen zu öffnen.
Auf dieselbe Weise ist es mit dem erfindungsgemässen Verfahren auch möglich, beispielsweise
in Paaren oder Gruppen von drei und mehr Exemplaren geförderte Erzeugnisse gleichzeitig
zu öffnen.
[0027] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass die Blattkanten
für die Trennung nicht mechanisch manipuliert werden müssen, dass es also auch für
Produkte hoher Qualität aus empfindlichem Material zur Anwendung kommen kann.
[0028] Die Figuren zeigen nun das erfindungsgemässe Verfahren an einer beispielhaften Anwendung.
Diese ist das Einschieben eines Öffnungselementes in mehrblättrige Druckprodukte,
um diese für das Einstecken von Beilagen zu öffnen. Dafür werden die Druckprodukte
meist in einer Rinne mit einem V- oder U-förmigen Querschnitt mit dem Rücken oder
Falz (Fixkanten der Blätter) gegen die Scheitellinie der Rinne gefördert und dabei
geöffnet und für das Einstecken offengehalten. Je nach Lage der Rinne im Raum kann
oder muss das Produkt in der Gegend des Rückens oder Falzes festgehalten werden.
[0029] Eine weitere beispielhafte Anwendung (ohne Figuren) des erfindungsgemässen Verfahrens
besteht darin, dass das Einschubobjekt, das zwischen die Blätter des mehrblättrigen
Erzeugnisses geschoben wird, direkt das einzusteckende Produkt ist. Das heisst mit
anderen Worten, dass die Blattkanten mit einem Luftstrom aufgefächert werden und zwischen
die durch den Luftstrom in aufgefächerter Stellung gehaltenen Blattkanten ein Einsteckprodukt
eingeschoben wird, ohne dass das mehrblättrige Produkt mit Hilfe eines Öffnungselementes
geöffnet wird. Diese Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens ist vor allem denkbar
für das Einstecken relativ kleinformatiger, dünner Einsteckprodukte wie beispielsweise
das Einstecken von einzelnen Postkarten. Figur 1 zeigt das Prinzip des erfindungsgemässen
Verfahrens in der ersten, oben erwähnten, beispielhaften Anwendung in dreidimensionaler
Darstellung. Dargestellt ist ein aus einer Mehrzahl ineinandergefalteter Bogen bestehendes,
beispielhaftes Druckprodukt D in einer U-förmigen Rinne 10 mit zwei Seitenwänden 10.1
und 10.2. Das Druckprodukt D wird beispielsweise von einem entlang der Rinne 10 laufenden
Schieber 11 in der Förderrichtung (Pfeil F) gefördert. Gegen die dem Falz gegenüberliegende
Stirnfläche des Druckproduktes ist mit einem spitzen Winkel α zur Förderrichtung F
und im wesentlichen parallel zu den Hauptebenen der Blätter des geschlossenen Produktes
D eine Düse 20 angeordnet, durch die ein Luftstrom LS gegen das Druckprodukt gerichtet
strömt. Der Luftstrom LS fächert die trennbaren Blattkanten des Druckproduktes im
Bereich der in Förderrichtung F vorderen Ecke E auf, das heisst, er fächert beidseitig
der Ecke E die Blattkanten auf. In Förderrichtung vor der Düse 20 und von dieser beabstandet
ist ein Öffnungselement 30 derart ortsfest angeordnet, dass es sich bei der Weiterförderung
des Produktes an einer vorgegebenen Stelle zwischen die aufgefächerten Blattkanten
schiebt.
[0030] Es ist vorteilhaft, wenn die Rinne für den Öffnungsvorgang derart (nicht symmetrisch
zu einer senkrechten Ebene) angeordnet ist, dass das geschlossene Druckprodukt D auf
einer ihrer Wandungen aufliegt und dadurch beim Auftreffen des Luftstromes auf seine
Stirnseite eine definierte Position einnimmt. Dabei kann das Druckprodukt im Bereiche
des Falzes auch in der Rinne gehalten werden.
[0031] Selbstverständlich ist es auch möglich, nicht das Druckprodukt gegen das Öffnungselement
sondern umgekehrt das Öffnungselement gegen das Druckprodukt zu bewegen, wobei in
beiden Fällen die Bewegung derart mit der Steuerung das Luftstromes synchronisiert
sein muss, dass beim Auftreffen des Öffnungselementes auf die Stirnseite des Druckproduktes
die Blattkanten an der entsprechenden Stelle stabil und regelmässig aufgefächert sind.
Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, können die beiden seitlichen Wände 10.1 und 10.2 der
Rinne 10 gleichzeitig als Begrenzungsmittel für die Auffächerungder Blattkanten funktionieren.
Figur 2 zeigt einen Schnitt senkrecht zur Förderrichtung F (Schnittlinie II in Figur
1) durch einen Teil der Rinne, da, wo die Blattkanten nicht aufgefächert sind, also
beispielsweise im Bereich der in Förderrichtung hinteren Blattecken. Das Druckprodukt
liegt hier in geschlossenem Zustand an der einen seitlichen Wandung 10.1 der Rinne
an. Figur 3 zeigt einen entsprechenden Schnitt (Schnittlinie III in Figur 1) durch
die Rinne 10 und das Produkt D in einem Bereiche mit aufgefächerten Blattkanten. Diese
sind im wesentlichen mit gleichen Abständen über den zwischen den seitlichen Wänden
10.1 und 10.2 zur Verfügung stehenden Raum verteilt. Die Blattkanten können unabhängig
von der Stärke des wirkenden Luftstromes LS nicht mehr aufgefächert werden als derart,
dass sie den ganzen Raum zwischen den seitlichen Wandungen der Rinne einnehmen. Ein
beispielsweise mittig zwischen den beiden Wandungen angebrachtes Öffnungselement wird
jedes Produkt in der Mitte öffnen.
[0032] Figuren 4 und 5 zeigen nun Einsteckeinrichtungen, in denen das erfindungs gemässe
Verfahren zum Einschieben eines Öffnungselementes zum Öffnen von mehrblättrigen Erzeugnissen,
insbesondere Druckprodukten, die in einer V- oder U-förmigen Rinne gefördert werden,
zur Anwendung kommt.
[0033] Figur 4 zeigt schematisch eine Einstecktrommel 40, wie sie beispielsweise in der
schweizerischen Patentschrift Nr. 584153 beschrieben ist. Mehrblättrige Druckprodukte
DD werden einzeln oder in Gruppen kontinuierlich in die Zellen der rotierenden Trommel
40 eingeführt und während einer ersten Umdrehung (Förderrichtung FF) in den Zellen,
die der Rinne der Figuren 1 bis 3 im wesentlichen entsprechen, in achsialer Richtung
(Förderrichtung F) der Trommel gefördert und gleichzeitig geöffnet, das heisst in
den Bereich eines stationären Öffnungselementes (nicht dargestellt) geführt. Für die
erfindungsgemässe Trennung der Blattkanten mit einem Luftstrom vor und während dem
Einschieben des Öffnungselementes ist über einem Bereich der Trommel eine Reihe von
Düsen oder eine einzige schlitzförmige Düse 41 derart angeordnet, dass die sowohl
mit der Trommel 40 (Förderrichtung FF) drehenden als auch in achsialer Richtung (Förderrichtung
F) geförderten Druckprodukte während dem vorgesehenen Zeitintervall immer an derselben
Stelle von einem möglichst gleichmässigen Luftstrom getroffen werden. Die Wirkung
des Luftstromes auf die Stirnflächen der Druckprodukte muss dabei vor deren Zusammentreffen
mit dem Öffnungselement beginnen und zwar um einen derartigen Zeitraum, dass die Einstellung
einer stabilen Auffächerung der Blattkanten bzw. Blattecken möglich ist, bevor das
Öffnungselement zwischen die Blätter geschoben wird. Sobald sich nur ein kleiner Teil
des Öffnungselementes (oder der Öffnungselemente) zwischen den Blättern befindet,
kann die Wirkung des Luftstromes aufhören.
[0034] Für eine stabile Auffächerung der Blattkanten bzw. Blattecken ist es vorteilhaft,
die Düse derart über der spiralförmigen Bewegungsspur der Druckprodukte anzuordnen,
dass der Luftstrom während dem Zeitraum seiner Wirkung immer auf denselben Bereich
der Stirnfläche auftrifft (siehe dazu auch Figur 7 und entsprechende Beschreibung).
[0035] Figur 5 zeigt schematisch eine Einsteckstrecke 50 zum Einstecken, wie sie beispielsweise
in der schweizerischen Patentschrift Nr. 669944 beschrieben ist. Der Unterschied zur
Einstecktrommel besteht darin, dass die Zellen, die die mehrblättrigen Druckprodukte
enthalten, nicht mit einer Trommel rotieren sondern von entsprechenden Förderorganen
über eine im wesentlichen gradlinige Förderstrecke (Förderrichtung FF) bewegt werden.
Während dieser Förderung werden die Druckprodukte ebenfalls innerhalb der Zellen senkrecht
zur Förderrichtung FF bewegt (Förderrichtung F) und gleichzeitig geöffnet. Auch in
einem derartigen System lässt sich das erfindungsgemässe Verfahren vorteilhaft anwenden.
Zu diesem Zwecke wird über den Zellen wiederum eine Reihe von Düsen oder eine entsprechende,
schlitzförmige Düse 51 angeordnet, derart, dass der Luftstrom für das Auffächern der
Blattkanten bzw. Blattecken und das Einführen des oder der Öffnungselemente kontinuierlich
auf dieselbe Stirnflächenstelle der sowohl in Förderrichtung FF mit den Zellen als
auch quer dazu (Förderrichtung F) in den Zellen geförderten Druckprodukte wirkt. Um
dies zu erreichen ist auch hier die Reihe der Düsen oder die schlitzförmige Düse 51
in einem Winkel zur Förderrichtung FF anzuordnen (siehe auch Figur 7 und entsprechende
Beschreibung).
[0036] Figur 6 zeigt noch eine Einrichtung, in der die mehrblättrigen Erzeugnisse D hintereinander
liegend auf einer Transportunterlage 60 in Förderrichtung F gefördert werden, beispielsweise
mit den Fixkanten der Blätter parallel zur Förderrichtung F ausgerichtet. Der Luftstrom
LS wirkt im wesentlichen parallel zur Transportunterlage 60 und in einem Winkel α,
der kleiner ist als 90° zur Förderrichtung F, auf die parallel zur Förderrichtung
F liegende, durch trennbare Blattkanten gebildete Stirnfläche der Druckprodukte. Die
Düse (nicht dargestellt) kann bei entsprechend grossem Produkteabstand (wie dargestellt)
stationär sein, oder sich mit jedem Produkt während der notwendigen Zeitspanne, in
der die Blattkanten bzw. Blattecken aufgefächert und für das Einschieben beispielsweise
eines Öffnungselementes 61 offen gehalten werden, mitbewegt werden.
[0037] Figur 7 zeigt nun mit Blickwinkel in die Öffnung der Zellen im Detail den Ablauf
des erfindungsgemässen Öffnungsverfahrens beispielsweise in den Zellen einer Einstecktrommel,
wie sie in der Figur 4 dargestellt ist oder in den Zellen einer Einsteckstrecke gemäss
Figur 5. Die Figur 7 kann als Darstellung einer Anzahl aufeinanderfolgender Zellen
mit in den Förderrichtungen F und FF geförderten Druckprodukten oder als zeitliche
Abfolge des Vorganges in einer Zelle (Förderrichtung F und Zeitachse t) aufgefasst
werden. In der Form der zeitlichen Abfolge kann die Figur auch verstanden werden als
Abbildung des Vorganges in einer einzelnen Rinne, in der linear aufeinanderfolgend
Druckprodukte, ähnlich wie in der Figur 6 dargestellt, gefördert werden.
[0038] Das mehrblättrige Erzeugnis in der Zelle a liegt in geschlossener Form an der einen
der Zellenwände an. Es nähert sich in Förderrichtung F einem stationären Öffnungselement
71 mit einem Einsteckschlitz 71.1. Die in Förderrichtung F vordere Ecke E des Druckproduktes
D wird in der Zelle b von einem im Bereiche B auf die Stirnfläche des Produktes auftreffenden
Luftstrom aufgefächert. Das Druckprodukt in der Zelle c trifft mit aufgefächerter
Ecke E auf das Öffnungselement 71 auf, das sich entsprechend seinem Abstand von den
beiden Zellwänden zwischen zwei bestimmte der aufgefächerten Blattkanten schiebt (Zelle
d). Um die Auffächerung der Blattecken stabil zu halten, ist es vorteilhaft, wie dargestellt,
den Stirnflächenbereich B, auf den der Luftstrom auftrifft beizubehalten, das heisst,
die Düsenreihe (41, 51), wie bereits im Zusammenhang mit den Figuren 4 und 5 erwähnt,
auf der Bewegungsspur der Druckprodukte, die sich als Resultierende aus den beiden
Förderrichtungen (F und FF) und den entsprechenden Geschwindigkeiten ergibt, anzuordnen.
[0039] Für Anordnungen mit stationären Öffnungselementen, in denen die Druckprodukte sowohl
in Richtung FF als auch in Richtung F gefördert werden ergibt sich eine Anordnung
der Düsen wie abgebildet mit einem Winkel β zur Förderrichtung FF. Für eine Anordnung
mit beweglichen Öffnungselementen, in denen die Druckprodukte nur in Richtung FF gefördert
werden, ergibt sich eine Anordnung der Düse parallel zu FF.
[0040] In den Zellen e bis g ist eine Auffächerung nicht mehr notwendig. Das Öffnungselement
schiebt sich zwischen die Blätter des Druckproduktes und öffnet dieses. Wenn das Druckprodukt
vollständig geöffnet ist (nicht dargestellt), kann durch den Einsteckschlitz 71.1
des Öffnungselementes 71 eine Beilage in das geöffnete Druckprodukt eingesteckt werden.
[0041] Es ist offensichtlich, dass anstelle der Förderung der Druckprodukte in Förderrichtung
F eine Bewegung der Öffnungselemente in entgegengesetzter Richtung zur Anwendung kommen
kann, während die Druckprodukte mit den Zellen nur in Förderrichtung FF gefördert
werden.
[0042] Mehrblättrige Erzeugnisse können mit dem erfindungsgemässen Verfahren nicht nur zum
Einstecken von Beilagen sondern für jegliche, zwischen zwei Blättern durchzuführende
Manipulation geöffnet werden.
[0043] Ein Luftstrahl, der auf die mit B bezeichneten Stirnflächenbereiche der Druckprodukte
wirkt, kann mit einer Reihe von Düsen, die auf einer entsprechenden Linie angeordnet
sind, oder mit einer entsprechenden, schlitzförmigen Düse erzielt werden. Dabei kann
die Luft kontinuierlich oder entsprechend diskontinuierlich (pulsierend) aus der oder
den Düsen strömen.
[0044] In allen dargestellten Anwendungsfällen (ausser Figur 6) wird die Auffächerung der
Blattkanten bzw. Blattecken begrenzt durch die beiden Zellenwände.
[0045] In der in der Figur 7 dargestellten Ausführungsform dieser Wände ist die Auffächerung
derart, dass ein äusserstes Blatt des mehrblättrigen Erzeugnisses seine Position im
wesentlichen beibehält.
[0046] Figur 8 zeigt dagegen eine beispielhafte Anordnungen, in der die Wand 10.1, an der
das Produkt in geschlossenem Zustand anliegt, im Wirkungsbereiche des Luftstromes
derart ausgebildet ist, dass die Blattkanten bzw. Blattecken derart aufgefächert werden,
dass die mittleren Blätter im wesentlichen ihre Lage beibehalten. Dazu trägt ebenfalls
die zur Wand 10.1 symmetrisch in bezug auf eine Mittelebene M der Förderrinne ausgestaltete
Gegenwand 10.2.
[0047] Es ist auch denkbar, die Auffächerung einstellbar mit gegen die äussersten Blätter
des Druckproduktes gerichteten, regulierbaren Luftströmen zu begrenzen. Die Breite
der Auffächerung kann in einem solchen Falle durch das einstellbare Verhältnis der
Leistungen des auffächernden und der begrenzenden Luftströme eingestellt werden. Die
Stelle, an der ein Einschubobjekt in das Produkt eingeschoben wird, kann bestimmt
werden durch das ebenfalls einstellbare Verhältnis der Leistungen der beiden begrenzenden
Luftströme.
[0048] Figur 9 zeigt in einer ähnlichen Darstellungsweise wie Figur 7, die Anwendung des
erfindungsgemässen Verfahrens zum gleichzeitigen Öffnen von zwei als Paar geförderten
Druckprodukten oder zum gleichzeitigen Öffnen eines entsprechend dicken Produktes
an zwei Stellen. Das Verfahren wird in genau analoger Weise durchgeführt, wobei zwei
(oder entsprechend auch mehr als zwei) Öffnungselemente 81 und 82 zur Anwendung kommen.
Wie in der Figur 9 dargestellt, können in die geöffneten Produkte oder das doppelt
geöffnete Produkt dann an derselben Stelle zwei beispielsweise verschiedene Beilagen
B.1 und B.2 eingesteckt werden.
1. Verfahren zum Einschieben von Einschubobjekten zwischen die Blätter von mehrblättrigen
Erzeugnissen, insbesondere von mehrblättrigen Druckprodukten (D), mit einem ersten
Verfahrensschritt, in dem mindestens zwei im geschlossenen Zustand des Erzeugnisses
aufeinanderliegende Blattkanten zweier benachbarter Blätter wenigstens stellenweise
voneinander getrennt werden, und einem zweiten Verfahrensschritt, in dem das Einschubobjekt
zwischen die getrennten Blattkanten geschoben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
im ersten Verfahrensschritt zur wenigstens stellenweisen Trennung der Kanten von mehrerer
oder mindestens zwei benachbarten Blättern des mehrblättrigen Erzeugnisses ein Gasstrom
(LS) im wesentlichen parallel zu den Hauptebenen der Blätter gegen eine durch aufeinanderliegende,
trennbare Blattkanten gebildete Stirnfläche des geschlossenen Erzeugnisses gerichtet
wird und dass im zweiten Verfahrensschritt zwischen zwei durch den Gasstrom getrennt
gehaltene Blattkanten ein Einschubobjekt eingeschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das im zweiten Verfahrensschritt
zwischen die Blätter geschobene Einschubobjekt ein Einsteckprodukt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das im zweiten Verfahrensschritt
zwischen die Blätter geschobene Einschubobjekt ein Öffnungselement (30, 61, 71, 81/82)
ist, mit dem das mehrblättrige Erzeugnis geöffnet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattkanten
durch anhaltende Wirkung des Gasstromes (LS) getrennt gehalten werden, bis das Einschubobjekt
wenigstens teilweise zwischen zwei Blätter des Erzeugnisses eingeschoben ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschubobjekt
durch entsprechende örtliche Anordnung zwischen zwei vorgegebene Blätter des mehrblättrigen
Erzeugnisses eingeschoben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom
(LS) im Bereiche der durch erste und zweite, trennbare Blattkanten gebildeten Blattecken
(E) derart schief auf die durch die ersten Blattkanten gebildete Stirnfläche des mehrblättrigen
Erzeugnisses (D) gerichtet wird, dass die ersten und die zweiten Blattkanten getrennt
werden, und dass das Einschubobjekt im Bereiche der durch den Gasstrom (LS) getrennten,
zweiten Blattkanten zwischen zwei Blätter geschoben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom
(LS) auf eine Stirnfläche des Erzeugnisses (D) gerichtet wird, die im wesentlichen
parallel zu einer Förderrichtung (F), in der das Erzeugnis kontinuierlich gefördert
wird, angeordnet ist, derart, dass zwischen der Strömungsrichtung des Gasstromes und
der Förderrichtung (F) des Erzeugnisses ein spitzer Winkel (α) entsteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom
(LS) auf eine Stirnfläche des mehrblättrigen Erzeugnisses gerichtet ist, die im wesentlichen
parallel zu einer Bewegungsrichtung, in der das Einschubobjekt gegen das Erzeugnis
bewegt wird, angeordnet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mehrblättrige
Erzeugnis (D) während den beiden Verfahrensschritten mindestens im Bereiche der durch
den Gasstrom zu trennenden Blattkanten zwischen zwei Begrenzungsmitteln zur Begrenzung
einer Auffächerung der Blattkanten angeordnet ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsmittel Wände
(10.1 und 10.2) einer rinnenförmigen Zelle (10) sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsmittel in ihrer
Leistung einstellbare Gasströme sind, die gegen die äussersten Blätter des mehrblättrigen
Erzeugnisses gerichtet sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrom
(LS) während dem für die beiden Verfahrensschritte notwendigen Zeitraum immer auf
dieselbe Stelle (B) einer Stirnfläche des mehrblättrigen Erzeugnisses gerichtet bleibt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten
Verfahrensschritt parallel zum Einschubobjekt (81) ein oder mehrere weitere Einschubobjekte
(82) zwischen je zwei Blätter des mehrblättrigen Erzeugnisses eingeschoben werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das mehrblättrige
Erzeugnis aus mindestens zwei aufeinanderliegenden, mehrblättrigen Druckprodukten
besteht und dass im zweiten Verfahrensschritt in jedes der Druckprodukte mindestens
ein Einschubobjekt (81, 82) eingeschoben wird.
15. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zum Einstecken von Beilagen
in mehrblättrige Druckprodukte.
16. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass sie Mittel aufweist, mit denen mindestens ein mehrblättriges
Erzeugnis und mindestens ein Einschubobjekt derart gegeneinander bewegt werden können,
dass das Einschubobjekt zwischen die Blätter des Erzeugnisses geschoben werden kann,
und dass sie ferner mindestens eine Düse aufweist, aus der ein Gasstrom im wesentlichen
parallel zu den Hauptflächen der Blätter gegen eine Stirnfläche des Erzeugnisses gerichtet
werden kann.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse derart angeordnet
ist, dass der Gasstrom (LS) trennbare Blattecken auffächert.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschubobjekt
ein Öffnungselement (30, 61, 71, 81/82) ist und dass es derart ausgebildet ist, dass
es das mehrblättrige Erzeugnis an einer oder mehreren vorgegebenen Stellen öffnet.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das
Einschubobjekt ein in ein mehrblättriges Erzeugnis einzusteckendes Produkt ist.
20. Einstecksystem (40, 50) mit einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19.
21. Einstecksystem (40, 50) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (20)
aus einer Reihe von Einzeldüsen oder einer schlitzförmigen Düse (41, 51) besteht,
die parallel zu einer Bewegungsspur der Erzeugnisse am Einstecksystem angeordnet ist.
22. Einstecksystem (40, 50) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Zelle
des Einstecksystems eine Düse (20) vorgesehen ist, die sich mit der Zelle über die
Einsteckstrecke bewegt.