[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern des spaltenweisen Drucks eines Postwertzeichenbildes
in einer Frankiermaschine, bei dem die Bildinformationen codiert bereitgehalten und
vor dem jeweiligen Druckvorgang in Binärsignale zum Ansteuern von Druckelementen umgesetzt
werden.
[0002] Bei diesem bekannten Verfahren wird für jeden möglichen Postwert ein Postwertzeichenbild
in Form von codierten Bildinformationen in einem Speicher bereitgehalten. Beim Drucken
des Postwertzeichenbildes auf ein Kuvert wird dieses unter einem Druckkopf hindurchgeführt,
dessen Druckelemente in einer Spalte quer zur Transportbewegung angeordnet sind. Abhängig
vom Gewicht des Briefes oder der Größe des Kuverts wird ein Postwertzeichenbild mit
passendem Postwert ausgewählt und gedruckt. Vor oder während des spaltenweisen Druckens
werden die codierten Bildinformationen decodiert, in Binärdaten umgewandelt und aus
diesen Binärsignale zum Ansteuern der Druckelemente erzeugt. Wenn viele verschiedene
Postwerte vorkommen oder das Postwertzeichenbild weitere veränderliche Bildanteile
enthalten soll, wie beispielsweise ein Datum, so muß zum Speichern der codierten Bildinformationen
ein Speicher mit großer Speicherkapazität oder eine große Zahl elektronischer Speicherbausteine
vorgesehen werden. Dadurch steigen der Raumbedarf in einer Frankiermaschine, der technische
Aufwand und die Kosten.
[0003] Weiterhin ist nachteilig, daß das Umsetzen der codierten Bildinformationen für ein
gesamtes Postwertzeichenbild relativ zeitaufwendig ist. Die zum Codieren erforderliche
Zeit erhöht in einer Frankiermaschine die Zeit zwischen zwei Drucken, so daß der Durchsatz
an Briefen je Zeiteinheit beschränkt wird.
[0004] Aus der US-Patentschrift 4 580 144 ist ein Verfahren bekannt, bei dem das Postwertzeichenbild
aus zwei Teilbildern zusammengesetzt wird. Der gleichbleibende Bildanteil wird von
einer ersten Druckstation auf einen Briefumschlag gedruckt. Der Postwert, der sich
je nach Brief verändern kann, wird von einer zweiten Druckstation gedruckt. Die Bildinformationen
für den veränderlichen Bildteil liegen in codierter Form vor und werden beim Druckvorgang
in Binärsignale zum Ansteuern von Druckelementen eines Thermo-Transfer-Druckkopfes
umgesetzt. Durch die Aufteilung des zu druckenden Postwertzeichenbildes auf zwei Teildrucke
kann die Druckgeschwindigkeit für das Gesamtzeichen erhöht werden. Da bei dieser bekannten
Lösung zwei Druckköpfe eingesetzt werden, ist der technische Aufwand groß.
[0005] Aus der DE 40 34 292 A1 ist ein Druckverfahren bekannt, bei dem ein fest vorgegebener
Teil des Postwertzeichenbildes in der Frankiermaschine in einem Speicher abgespeichert
ist, während ein anderer Teil in einer von der Frankiermaschine entfernt angeordneten
Datenverarbeitungsanlage bereitgehalten wird. Von der Datenverarbeitungsanlage werden
Daten des fest vorgegebenen Teils zur Frankiermaschine übertragen und dort vor dem
Druck zusammengefügt. Die Daten des fest vorgegebenen Teils des Postwertzeichenbildes
sind in einem nicht-flüchtigen Speicher gespeichert.
[0006] Ferner ist aus der DE 37 12 100 A1 ein Frankiermaschinen-Botschaftsdrucksystem bekannt,
bei dem die Frankiermaschine einen Speicher für Werbebotschaften hat. Diese Werbebotschaften
können abgeändert werden, wobei von einer entfernten Station Druckdaten zum Speicher
übertragen werden.
[0007] Weiterhin ist aus der EP 0 352 498 A1 eine Frankiermaschine mit einem ersten Speicher
bekannt, der feste Daten eines sich bei jeder Frankierung wiederholenden Druckbildes
speichert. In einem zweiten Speicher werden änderbare Daten gespeichert. Die Daten
der beiden Speicher werden zum Drucken einander überlagert.
[0008] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Steuern des spaltenweisen Drucks
eines Postwertzeichenbildes in einer Frankiermaschine anzugeben, bei dem mit geringem
technischen Aufwand eine Vielzahl verschiedener Postwertzeichenbilder erzeugt und
ein hoher Durchsatz an Briefen erreicht werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird für ein Verfahren eingangs genannter Art dadurch gelöst, daß unveränderliche
Bildinformationen und veränderliche Bildinformationen getrennt voneinander umgesetzt
werden und daß die umgesetzten veränderlichen und unveränderlichen Bildinformationen
während des Drucks des Postwertzeichenbildes zusammengesetzt werden.
[0010] Die Erfindung beruht auf der Überlegung, daß bei einer getrennten Umsetzung der unveränderlichen
Bildinformationen und der veränderlichen Bildinformationen in Binärsignale es möglich
wird, den Umsetzvorgang aufzuteilen und die Teilvorgänge zu verschiedenen Zeiten auszuführen.
Beispielsweise können die unveränderlichen Bildinformationen, die immer wiederkehrende
Bildanteile des Postwertzeichenbildes betreffen, in einem Zeitabschnitt umgesetzt
werden, in welchem kein Druck erfolgt, beispielsweise während des Transports von Briefumschlägen
bis zur Druckstation. Dadurch kann Zeit für das Umsetzen während des Druckvorganges
eingespart werden und dieser schneller ausgeführt werden. Der Durchsatz an Briefen
in der Frankiermaschine wird somit erhöht. Durch das Zusammenfügen der umgesetzten
Bildinformationen erst während des Drucks wird außerdem erreicht, daß die Zeit zwischen
Festlegung der zu druckenden veränderlichen Bildinformationen, die beispielsweise
vom Gewicht eines Briefes abhängen, und dem tatsächlichen Druck minimal wird. Dadurch
wird gleichfalls der Durchsatz an Briefen in der Frankiermaschine erhöht. Durch die
Erfindung werden also die veränderlichen und unveränderlichen Bildinformationen zeitoptimal
zusammengeführt, so daß insgesamt das Frankieren von Postgut beschleunigt wird.
[0011] Durch die getrennte Behandlung von unveränderlichen und veränderlichen Bildinformationen,
deren Binärdaten erst während des Drucks eines Postwertzeichenbildes zusammengefügt
werden, kann durch Bereitstellen verschiedener Sätze mit jeweils unveränderlichen
bzw. veränderlichen Bildinformationen eine große Zahl verschiedener Postwertzeichenbilder
erzeugt werden. Hierfür ist weder ein großes Speichervolumen noch eine komplizierte
Hardwaretechnik erforderlich. Das Verfahren kann daher mit geringem technischen Aufwand
realisiert werden.
[0012] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die veränderlichen
Bildinformationen für jede Druckspalte separat zwischen dem Drucken zweier Druckspalten
umgesetzt, z.B. während des Transports des Briefes in der Druckstation zum Drucken
des Postwertzeichenbildes. Diese veränderlichen Bildinformationen betreffen bekanntlich
die variablen Bildanteile des Postwertzeichenbildes, beispielsweise den Postgebührenwert
oder ein Datum. Da die Menge der veränderlichen Bildinformationen im allgemeinen im
Verhältnis zu den unveränderlichen Bildinformationen kleiner ist, wird für das Umsetzen
der veränderlichen Bildinformationen nur eine kurze Zeit benötigt. Dadurch wird die
für das Umsetzen codierter Bildinformationen in Binärsignale erforderliche Zeit, die
sich unmittelbar auf den Durchsatz an Briefumschlägen pro Zeiteinheit auswirkt, verkürzt.
Die Durchsatzleistung der Frankiermaschine wird dadurch weiter verbessert.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die veränderlichen Bildinformationen
vor dem Drucken des Postwertzeichenbildes in Binärdaten gewandelt und in einem Speicher
bereitgehalten werden und daß die Binärsignale aus den Binärdaten erzeugt werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel findet der Umsetzvorgang vor dem Drucken statt, d.h.
der Druckvorgang kann in einer noch kürzeren Zeit ausgeführt werden, da keine Zeit
für das Umsetzen während des Druckens vorgesehen werden muß. Die Durchsatzleistung
der Frankiermaschine wird so noch weiter erhöht.
[0014] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die unveränderlichen
codierten Bildinformationen in einem NUR-Lesespeicher bereitgehalten. Diese Bildinformationen
werden vor dem Beginn des Drucks aus diesem NUR-Lesespeicher ausgelesen und decodiert.
Der NUR-Lesespeicher enthält im allgemeinen das Steuerprogramm für den Mikroprozessor,
unter dessen Steuerung das Verfahren nach der Erfindung ausgeführt wird. Der NUR-Lesespeicher
ist im allgemeinen auf einem Chip-Baustein angeordnet und wird bei einem Wechsel des
Arbeitsprogramms der Frankiermaschine ausgetauscht. Bei diesem Austauschen können
auch die unveränderlichen Bildinformationen für fest vorgegebene Bildanteile eines
Postwertzeichenbildes auf einfache Weise geändert werden. Da ferner die codierten
unveränderlichen Bildinformationen direkt dem NUR-Lesespeicher entnommen werden können,
ist eine Zwischenspeicherung dieser Bildinformationen nicht erforderlich. Dadurch
kann Speicherplatz bzw. können Elektronikbausteine eingespart werden.
[0015] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die unveränderlichen Bildinformationen
vor dem Drucken eines Postwertzeichenbildes in Binärdaten umgewandelt, aus denen Binärsignale
erzeugt werden. Dadurch wird erreicht, daß beim Drucken eines Postwertzeichenbildes
bezüglich des gleichbleibenden Bildteils auf bereits decodierte Daten zugegriffen
werden kann. Der Zeitaufwand für eine Datenumsetzung während des Druckbetriebes kann
somit eingespart werden. Dadurch wird die Flexibilität der Frankiermaschine verbessert
und der Durchsatz an Briefumschlägen je Zeiteinheit weiter erhöht.
[0016] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel werden die codierten Bildinformationen mit
Steuerzeichen versehen, die angeben, ob die Bildinformationen veränderlich oder unveränderlich
sind. Anhand dieser Steuerzeichen kann die Art der Bildinformationen, die üblicherweise
in einem Speicher abgespeichert sind, erkannt und die Bildinformationen können beim
Auslesen unterschiedlich behandelt werden. Mit Hilfe der Steuerzeichen ist ferner
das Abspeichern oder Zwischenspeichern der Bildinformationen abhängig von ihrer Art
in verschiedene Speicher oder Speicherbereiche möglich. Die Steuerzeichen können jeder
Bildinformation, beispielsweise in Form eines Steuerbits, angehängt sein. Der jeweilige
Binärwert kennzeichnet dann die Art der Bildinformationen.
[0017] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel haben die Steuerzeichen einen Wert, der
im Zeichenvorrat der codierten Bildinformationen nicht enthalten ist. Dadurch kann
das Steuerzeichen, beispielsweise ein Binärwort mit 8 Bit Wortlänge, inmitten einer
Folge von codierten Bildinformationen angeordnet und beim Analysieren im Zuge des
Umsetzens der Bildinformationen in Binärdaten als Steuerzeichen erkannt werden.
[0018] Eine praktische Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die unveränderlichen Bildinformationen spaltenweise sequentiell adressenorientiert
in Binärdaten gewandelt und auf Steuerzeichen untersucht werden, wobei jede Adresse
einem Druckelement zugeordnet ist, daß beim Auftreten eines vorbestimmten Fenster-Steuerzeichens
die zugehörige Adresse als Fensteradresse zwischengespeichert wird, daß vor dem Drucken
einer Zeile die Binärdaten der unveränderlichen Bildinformationen in einem Druckprogramm
sequentiell adressenorientiert zum Drucken für die betreffenden Druckelemente bereitgestellt
werden, daß beim Abarbeiten des Druckprogramms und Erreichen der Fensteradresse zu
einem Fensterprogramm verzweigt wird, in dem die veränderlichen Bildinformationen
in Binärdaten gewandelt und für die betreffenden Druckelemente adressenorientiert
bereitgestellt werden, und daß nach dem Abarbeiten des Fensterprogramms zum Druckprogramm
zurückverzweigt wird.
[0019] Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird ein minimaler Speicherplatz für das
Speichern der codierten Bildinformationen und der Binärdaten benötigt, wobei die Zahl
der Arbeitsschritte gering und die benötigten Programmteile eine einfache, überschaubare
Struktur haben.
[0020] Bei einer anderen Ausführungsform werden mehrere Fensterprogramme bereitgehalten,
deren jeweilige Anfangsadresse abhängig vom Steuerzeichen indirekt unter der Fensteradresse
gespeichert wird. Dadurch wird zwar der Speicherbedarf für einen Festwertspeicher
vergrößert, in welchem die Fensterprogramme abgespeichert werden, jedoch kann zu diesen
Fensterprogrammen, deren Abarbeitungszeit den Briefdurchsatz in der Frankiermaschine
beeinflußt, schnell verzweigt werden, ohne daß Programmparameter ermittelt und zu
diesen Fensterprogrammen übertragen werden müssen.
[0021] Ferner kann bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Vielzahl von Sätzen
codierter veränderlicher Bildinformationen bereitgestellt werden, die verschiedenen
Informationen eines Steuersignals zugeordnet sind. Dadurch wird es möglich, einen
Satz mit veränderlichen Bildinformationen abhängig von der im Steuersignal enthaltenen
Information bereitzustellen. Als Information kann das Steuersignal einen zu druckenden
Portowert, ein Datum, eine Uhrzeit, eine Seriennummer der Frankiermaschine, eine laufende
Drucknummer und/oder einen variablen Bildteil eines Firmenklischees enthalten.
[0022] Weiterhin werden bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mehrere Sätze
codierter unveränderlicher Bildinformationen bereitgehalten, auf die wahlweise zugegriffen
wird. Damit wird es möglich, bei Bedarf auch die immer wiederkehrenden festen Bildanteile
des Postwertzeichenbildes neu einzustellen oder zu verändern. Beispielsweise kann
auf diese Weise das Firmenklischee im Postwertzeichenbild abgeändert werden.
[0023] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zum Codieren der Bildinformationen
die Lauflängencodierung verwendet. Diese Art der Codierung zeichnet sich durch eine
hohe Datenkompression aus, so daß Speicherplatz eingespart werden kann. Außerdem kann
die Decodierung der Bildinformationen und das Erzeugen von Binärdaten mit geringem
Zeitaufwand und wenigen Verfahrensschritten erfolgen. Dadurch ist die zum Decodieren
erforderliche Wandlungszeit kurz.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Darin zeigt:
- Figur 1
- ein unter einem Druckkopf transportiertes Briefkuvert, das mit einem Postwertzeichenbild
bedruckt wird,
- Figur 2
- ein Blockschaltbild eines Hardwareaufbaus einer Frankiermaschine, der zum Durchführen
des Verfahrens nach der Erfindung verwendet wird,
- Figur 3
- schematisch die Umwandlung der unveränderlichen und veränderlichen Bildinformationen
in Binärdaten,
- Figur 4
- ein Flußdiagramm eines Programms zum Umwandeln der unveränderlichen Bildinformationen
in Binärdaten und zum Erzeugen des Zugriffs auf die veränderlichen Bildinformationen,
und
- Figur 5
- ein Flußdiagramm eines Programms zum Erzeugen von Binärdaten aus den veränderlichen
Bildinformationen während des Druckens.
[0025] In Figur 1 wird ein Briefkuvert 10 in einer Frankiermaschine unter einem Thermo-Transfer-Druckkopf
12 in Pfeilrichtung 13 mit konstanter Geschwindigkeit v transportiert und dabei mit
einem Postwertzeichenbild 14 bedruckt. Der Thermo-Transfer-Druckkopf 12 hat eine Thermoleiste
16 mit 240 nebeneinander angeordneten Druckelementen d1 bis d240. Jedes dieser Druckelemente
d1 bis d240 hat einen Heizwiderstand, der das jeweilige Druckelement d1 bis d240 auf
eine Temperatur aufheizen kann, bei der die Farbe eines unter der Thermoleiste 16
vorbeigeführten Thermofarbbandes (nicht dargestellt) schmilzt und dabei auf das Briefkuvert
10 übertragen wird. Auf diese Weise wird das Kuvert während einer Transportbewegung
rasterartig spaltenweise bedruckt. Die Spalten s1, s2, s3, sj bis sn werden jeweils
annähernd gleichzeitig durch die Druckelemente d1 bis d240 bedruckt, so daß das Druckbild
einer Spalte, z.B. der Spalte sj, geradlinig verläuft. Hierbei ist anzumerken, daß
die vorliegende Erfindung selbstverständlich auch für andere Druckverfahren einsetzbar
ist, beispielsweise das ETR-Druckverfahren (Electroresistive Thermal Transfer Ribbon).
[0026] Das Postwertzeichenbild 14 hat feststehende, immer wiederkehrende Bildanteile, wie
zum Beispiel einen Rahmen 18, einen Text 20, und ein Bildelement 22. Weitere feste
Bildanteile können zum Beispiel Firmenklischees, Adressen und Werbeinformationen sein,
die jedoch in der Figur 1 aus Übersichtsgründen nicht dargestellt sind. Ferner enthält
das Postwertzeichenbild 14 veränderliche Bildanteile in Fenstern FE1, FE2, FE3. Das
Fenster FE1 enthält den aktuellen Postwert, der von der Frankiermaschine abhängig
vom Gewicht des Briefs oder seiner Größe ermittelt wird. Das Fenster FE2 bzw. FE3
enthält frankiermaschinenspezifische Daten, die je nach Frankiermaschinenbetrieb geändert
werden.
[0027] In Figur 2 ist in einem Blockschaltbild der Hardwareaufbau dargestellt, der zum Durchführen
des Verfahrens nach der Erfindung verwendet werden kann. Zur Steuerung des Verfahrensablaufs
ist ein Mikroprozessor 24 vorgesehen, der auf Speicherelemente R1, R2, 26a bis 26f
zugreift, die noch beschrieben werden. Der Mikroprozessor 24 kommuniziert über einen
nicht dargestellten Ein-/Ausgabebaustein mit peripheren Baueeinheiten, z.B. einer
elektronischen Waage 28, welche das Gewicht des zu bedruckenden Briefkuverts 10 mit
Inhalt feststellt. Abhängig von diesem Gewicht legt der Mikroprozessor 24 den zu druckenden
Postwert fest. Über einen Uhrenbaustein 25 werden dem Mikroprozessor 24 Zeitdaten
übermittelt. Eine Eingabetastatur 30 dient zur manuellen Steuerung des Betriebs der
Frankiermaschine.
[0028] Über den Ein-/Ausgabebaustein wird ein Transportmotor 32 angesteuert, der das Briefkuvert
10 unter der Druckleiste 16 des Thermo-Transfer-Druckkopfes 12 hindurchbewegt. Ein
Codierbaustein 33 erfaßt die Bewegung des Motors, wodurch die genaue Lage des Kuverts
10 in der Frankiermaschine feststellbar ist. Eine Anzeige 34 zeigt aktuelle Betriebszustände
der Frankiermaschine an. Diese Anzeige 34 dient ferner zur Darstellung der unveränderlichen
und veränderlichen Bildinformationen, beispielsweise während des Editierens. Der Ein-/Ausgabebaustein
gibt ferner an ein Register 36 mit einer Kapazität von mindestens 50 Bit Binärdaten
aus, die von einem Treiber 38 in Binärsignale umgewandelt werden, mit denen die Druckelemente
d1 bis d50 des Thermo-Transfer-Druckkopfes 12 zum Drucken einer Spalte angesteuert
werden.
[0029] Der Mikroprozessor 24 verarbeitet Daten, die in Speicherelementen R1, R2, 26a bis
26f gespeichert sind. Zwei Register R1, R2 sind flüchtige Speicher (RAM) und dienen
als Arbeitsregister. Ein flüchtiger Bildpunkt- oder Pixelspeicher 26a enthält in binärer
Form in einer dem Druck entsprechenden spaltenweisen Anordnung Bildpunktdaten (Binärdaten),
aus denen die Binärsignale zum Steuern der Druckelement d1 bis d50 unmittelbar erzeugt
werden. Jeder Bildpunkt im Pixelspeicher 26a ist einzeln adressierbar.
[0030] In einem als Arbeitsspeicher für den Mikroprozessor 24 dienenden flüchtigen Speicher
26b werden Daten zwischengespeichert. Der Mikroprozessor 24 greift auf einen weiteren,
ebenfalls als Arbeitsspeicher dienenden Speicher 26c zu. Dieser Speicher 26c ist ein
nicht flüchtiger Schreib-/Lesespeicher. Er kann als batteriegepufferter Speicher oder
als EEPROM ausgebildet sein. In ihm werden veränderliche Bildinformationen, z.B. die
der Fenster FE1, FE2 und FE3, sowie in einem Bereich S1 unveränderliche Bildinformationen
gespeichert.
[0031] In einem Zeichenspeicher 26d sind alphanumerische Zeichen als Bildpunktdaten (Pixel)
in Form binärer Daten abgelegt. Der Zeichenspeicher 26d ist als NUR-Lesespeicher (ROM)
ausgebildet.
[0032] Ein ebenfalls als NUR-Lesespeicher (ROM) ausgebildeter Programmspeicher 26e speichert
die Programmteile, bei deren Abarbeiten das Verfahren nach der Erfindung ausgeführt
wird. Bei einer Ausführungsvariante enthält der Programmspeicher 26e zusätzlich die
unveränderlichen Bildinformationen für vorgegebene feste Bildanteile, die unter ihnen
zugeordneten Bezeichnungen abgespeichert sind.
[0033] Ferner ist ein Buchungsspeicher 26f vorgesehen, in welchem sicherheitsrelevante Daten
der Frankiermaschine gespeichert werden, beispielsweise die Summe der aufgebrauchten
Postgebühren. Der Buchungsspeicher 26f ist als batteriegepufferter Schreib-/Lesespeicher
ausgeführt.
[0034] In Figur 3 ist der Einfachheit halber für eine nur 50 Bildpunkte aufweisende Spalte
schematisch der Ablauf des Verfahrens nach der Erfindung bei der Umwandlung der codierten
Bildinformationen in Binärdaten dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die
im Bildteil a) dargestellten Druckelemente d1 bis d50 der Thermoleiste 16 des Thermo-Transfer-Druckkopfes
12 in einer Reihe angeordnet.
[0035] Unterhalb des Thermo-Transfer-Druckkopfes 12 ist im Bildteil b) der Fig. 3 ein zu
druckendes Druckmuster 40 der Spalte angegeben. Das Druckmuster besteht aus einer
Verteilung von farbigen Druckpunkten, zum Beispiel Druckpunkt 42, und nicht bedruckten
Druckpunkten, zum Beispiel Druckpunkt 44. Die Druckpunkte werden jeweils von einem
Druckelement bedruckt, z.B. der Druckpunkt 42 durch das Druckelement d1. Jedem Druckpunkt
ist eine speziell adressierbare Binärinformation, d.h. ein Bit, im Pixelspeicher 26a
zugeordnet. Die Bits einer Spalte sind mittels einer Laufvariablen A mit dem Wertebereich
1 bis 50 adressierbar. Der Wert der Laufvariablen A wird als Adresse für die Druckelemente
d1 bis d50 interpretiert.
[0036] Es wird beispielhaft angenommen, daß die ersten vier sowie die letzten 40 Druckpunkte
der Spalte einem immer wiederkehrenden Druckmuster zugeordnet sind, das mit U bezeichnet
wird. Ferner wird angenommen, daß der fünfte bis zehnte Druckpunkt (zugehörige Bits
mit Laufvariable A = 5 bis A = 10) das veränderliche Druckmuster des Fensters FE1
bilden.
[0037] Im Bildteil c) der Fig. 3 ist wiedergegeben, wie die codierten Bildinformationen
des immer wiederkehrenden Druckmusters U in Binärdaten gewandelt werden und das Auftreten
eines Fensterbereiches erkannt wird. Die unveränderlichen Bildinformationen des Druckmusters
U liegen nach dem Editieren in lauflängencodierter Form als Hexadezimalwerte im Arbeitsspeicher
26c vor. Die codierten Bildinformationen sind byteweise in einer Folge mit den Adressen
a1 bis a5 im Bereich S1 für die Spalte abgespeichert. Bei der Lauflängencodierung
wird alternierend angegeben, wieviele Druckpunkte in Folge farbig oder nicht farbig
gedruckt werden sollen. Die unter der Adresse a1 hexadezimal verschlüsselte Angabe
"02" bedeutet, daß die ersten beiden Druckpunkte mit Adressen A = 1 und A = 2 (d.h.
die Laufvariable A hat den Wert A = 1 bzw. A = 2) farbig gedruckt werden sollen. Die
Lauflänge X des Codes "02" ist also zwei. Bei der Umwandlung der codierten Bildinformation
"O2" werden zwei Bits mit Adressen A = 1, A = 2 erzeugt, die den Wert 1 haben, so
daß die den Bits mit Adressen A = 1 bzw. A = 2 zugeordneten Druckelemente d1 und d2
farbige Druckpunkte erzeugen. Analoges gilt für die unter der Adresse a2 geladene
unveränderliche Bildinformation, mit dem Unterschied, daß wegen der alternierenden
Lauflängencodierung die nachfolgenden Bits mit den Adressen A = 3, A = 4 jeweils den
anderen Binärwert, d.h. 0 enthalten. Dies bedeutet, daß beim dritten und vierten Druckpunkt
keine Farbe übertragen wird, d.h. die Druckelemente d3 und d4 nicht beheizt werden.
Ein Hexadezmimalwert "00" dient als Drucksteuerzeichen zum Steuern des Farbwechsels,
d.h. er veranlaßt das Umschalten von Heizen des Druckelements auf Nicht-Heizen und
umgekehrt, wobei die Lauflänge X Null ist. Mit Hilfe dieses Drucksteuerzeichens ist
es möglich, beliebig lange Ketten von Druckpunkten gleicher Farbinformation zu bilden.
Dadurch lassen sich Thermodruckleisten mit einer Anzahl von Druckelementen einsetzen,
die größer ist als der verfügbare Wertebereich eines Bytes.
[0038] In der Folge der unveränderlichen Bildinformationen erscheint unter der Adresse a3
der Hexadezimalwert "51". Dieser Wert liegt außerhalb des definierten Wertebereichs
der Lauflängencodierung, der bei 50 Druckelementen von hexadezimal "O1" bis "32" reicht.
Innerhalb des möglichen hexadezimalen Wertebereichs eines Bytes, der bekanntlich von
"00" bis "FF" reicht, werden Werte, die außerhalb des Wertebereichs der Lauflängencodierung
auftreten, als Steuerzeichen interpretiert. Der erste Wert "5" des Hexadezimalwerts
"51" hat die Bedeutung, daß ein Fenster beginnt, innerhalb dessen veränderliche Bildinformationen
bereitzustellen sind. Der zweite Wert "1" weist auf die Nummer des Fensters hin, d.h.
auf das Fenster FE1. Auf diese Weise können mehrere Fenster gekennzeichnet werden.
Die beim Auftreten eines Steuerzeichens durchgeführten Verfahrensschritte werden später
erläutert.
[0039] Der in der Folge der unveränderlichen Bildinformationen unter der Adresse a4 auftretende
Wert "28" wird so interpretiert, daß die Binärstellen der Bits mit Laufvariable A
= 11 bis A = 50 jeweils den Wert 1 haben, d.h. die Druckelemente d11 bis d50 übertragen
Farbe auf das Briefkuvert 10.
[0040] Unter der Adresse a5 tritt der Wert "F0" auf, der wiederum als Steuerzeichen interpretiert
wird. Er hat die Bedeutung, daß das Spaltenende erreicht ist. Die Laufvariable A ist
dann auf den Anfangswert A1 zurückzusetzen, und die Umwandlung der unveränderlichen
Bildinformationen in Binärdaten für die nächste Spalte kann beginnen.
[0041] Im unteren Bildabschnitt d) der Fig. 3 ist schematisch die Umwandlung der codierten
veränderlichen Bildinformationen mit den Adressen b1 bis b4 des Fensters FE1 in Binärdaten
dargestellt. Auch die veränderlichen Bildinformationen sind nach der alternierenden
Lauflängencodierung codiert und werden in der oben beschriebenen Weise umgewandelt.
Zu beachten ist, daß der Wert der Laufvariablen A lückenlos an den Wert vor dem Auftreten
des Steuerzeichens anschließt.
[0042] In Figur 4 ist in einem Flußdiagramm das Programm zum Erzeugen von Binärdaten aus
den unveränderlichen Bildinformationen sowie das Herausfiltern der Steuerzeichen angegeben,
die auf Fenster hinweisen. Vorzugsweise wird dieses Programm vor dem Einschalten des
Druckbetriebs durchgeführt, beispielsweise nachdem ein neues Postwertzeichenbild festgelegt
oder das bestehende Postwertzeichenbild abgeändert worden ist. Zum Ändern des Postwertzeichenbildes
wird ein Editierprogramm (nicht dargestellt) abgearbeitet, bei dem unveränderliche
und veränderliche Bildinformationen im Arbeitsspeicher 26c hinterlegt werden. Nach
dem Start des Programms im Verfahrensschritt 50 werden die zu einem gewünschten Postwertzeichenbild
gehörenden unveränderlichen Bildinformationen, die beispielsweise im Arbeitsspeicher
26c abgelegt sind, ausgewählt und ausgelesen. Nach dem Laden der codierten Daten unter
Verwendung der Register R1, R2 im Verfahrensschritt 54 werden diese Druckdaten auf
Steuerzeichen überprüft. Falls das Steuerzeichen mit der Bedeutung "Bildende" auftritt
(Verfahrensschritt 56), wird das Programm im Schritt 58 beendet. Andernfalls wird
im Verfahrensschritt 60 überprüft, ob das Steuerzeichen mit der Bedeutung "Spaltenende"
aufgetreten ist. Falls dies zutrifft, wird zum Schritt 62 verzweigt, die Laufvariable
A auf ihren Anfangswert A =1 zurückgesetzt und zum Verfahrensschritt 54 zurückverzweigt,
und es erfolgt eine Weiterschaltung auf die nächste Spalte.
[0043] Ist das Ergebnis im Prüfschritt 60 negativ, so wird im nachfolgenden Schritt 64 überprüft,
ob ein Steuerzeichen vorliegt, das auf ein Fenster hinweist, in welchem veränderliche
Bildinformationen bereitzustellen sind. Bei Verneinung ist das untersuchte codierte
Druckdatum eine unveränderliche Bildinformation und es wird zum Verfahrensschritt
66 verzweigt. Dort wird das lauflängencodierte Datum decodiert und die Binärdaten
gemäß den Erläuterungen zu Fig. 3 erzeugt. Entsprechend der Lauflänge X wird der Wert
A der Laufvariablen erhöht und anschließend zum Schritt 54 verzweigt.
[0044] Bei Auftreten des Steuerzeichens "Fenster" wird zum Schritt 68 weitergegangen, in
welchem der aktuelle Wert A' der Laufvariablen A im Zwischenspeicher 26b abgespeichert
wird. Das Steuerzeichen enthält wie erwähnt als Information eine Fensternummer n,
die ebenfalls abgespeichert wird. Da die Länge L, d.h. die Zahl der Druckpunkte oder
Bytes, des jeweiligen Fensters im voraus bekannt ist, wird die Laufvariable A um diesen
Betrag erhöht und zum Schritt 54 zurückverzweigt. Nachdem sämtliche codierten Druckdaten
der unveränderlichen Bildinformationen analysiert und decodiert worden sind, wird
das Programm beim Schritt 58 verlassen. Die bei der Decodierung gewonnnen Binärdaten
werden im Pixelspeicher 26a abgelegt.
[0045] In Figur 5 sind in einem weiteren Flußdiagramm die Verfahrensschritte dargestellt,
die während des Druckens ausgeführt werden. Nach dem Start des Programms im Schritt
70 wird das von der elektronischen Waage 28 kommende Steuersignal analysiert (Verfahrensschritt
72) und der zu druckende Postwert ermittelt. Abhängig von diesem Postwert wird im
Verfahrensschritt 74 auf Daten im Arbeitsspeicher 26c mit veränderlichen Bildinformationen
zugegriffen, der diesem Postwert zugeordnet ist. Diese Daten werden als Fenster-Druckdaten
für das Fenster FE1 bereitgestellt (Verfahrensschritt 74). Der Zugriff erfolgt durch
indizierte Adressierung, wie später beim Verfahrensschritt 94 noch erläutert wird.
[0046] Im nachfolgenden Schritt 76 wird eine Laufvariable C geladen, die als Adresse interpretiert
wird, unter der im Pixelspeicher 26a die Binärdaten der unveränderlichen Bildinformationen
abgespeichert sind. Diese Laufvariable C steht in einem festen Verhältnis zur oben
erwähnten Laufvariablen A, die wie erwähnt als Adresse für die Binärdaten einer Spalte
interpretiert wird. Im Verfahrensschritt 78 wird anhand der Laufvariablen C überprüft,
ob das Postwertzeichenbild fertig gedruckt ist. Falls dies zutrifft, wird das Druckprogramm
im Verfahrensschritt 80 beendet. Andernfalls wird im Verfahrensschritt 82 überprüft,
ob ein Spaltenende erreicht ist. Wenn dies zutrifft, so sind im Register 36 (Figur
2) sämtliche 50 binären Informationen (Bits) für den Druck einer Spalte bereitgestellt,
und diese Spalte kann in einem einzigen Druckvorgang gedruckt werden. Anschließend
wird im Verfahrensschritt 86 die Laufvariable C auf den Anfang der nächsten Spalte
gesetzt.
[0047] Bei Verneinung im Schritt 82 wird zum Verfahrensschritt 88 verzweigt. Hier wird der
Wert der Laufvariablen A aus dem aktuellen Wert der Laufvariablen C ermittelt und
im nachfolgenden Schritt 90 überprüft, ob der Wert A dem Wert A' entspricht, der zuvor
beim Programm nach Figur 4 (Verfahrensschritt 68) für diese Spalte ermittelt worden
ist. Falls dies nicht der Fall ist, so liegen Binärdaten einer unveränderlichen Bildinformation
vor. Diese Binärdaten werden im Schritt 92 in das Register 36 geladen und die Laufvariable
C um 1 erhöht. Anschließend wird zum Verfahrensschritt 76 zurückverzweigt.
[0048] Wenn im Schritt 90 festgestellt wird, daß der aktuelle Wert der Laufvariablen A mit
dem Wert A' übereinstimmt, so werden die im Schritt 74 im Arbeitsspeicher 26c bereitgestellten
codierten Fenster-Druckdaten decodiert, in Binärdaten gewandelt, mittels der Laufvariablen
A adressenorientiert in das Register 36 geladen und bei "Spaltenende" im Schritt 84
an den Thermo-Transfer-Druckkopf 12 ausgegeben. Im Schritt 94 wird ferner die Laufvariable
C um die Länge L des Fensters FE1 erhöht. Weiterhin wird eine Indexvariable I um 1
erhöht. Diese dient dem Zweck, daß beim Umsetzen der codierten Fenster-Druckdaten
in der nachfolgenden Spalte auf die Druckdaten durch indizierte Adressierung zugegriffen
werden kann. Anschließend wird zum Schritt 76 verzweigt. Wenn sämtliche Druckspalten
des Postwertzeichenbildes gedruckt sind, so wird bei "Bildende" (Schritt 78) das Druckprogramm
verlassen.
[0049] Beim vorliegenden Beispiel wurden nur codierte Druckdaten für ein Fenster FE1 bereitgestellt
und in Binärdaten gewandelt. Selbstverständlich können in analoger Weise weitere Sätze
von Druckdaten für weitere Fenster, zum Beispiel die Fenster FE2 und FE3 (Fig. 1),
bereitgestellt werden. In diesen oder ähnlichen Fenstern können das aktuelle Datum,
die Uhrzeit, eine laufende Drucknummer oder ein variabler Bildteil eines Firmenklischees
gedruckt werden.
[0050] Bei einer Variante des vorherigen Ausführungsbeispiels der Erfindung werden die unveränderlichen
binären Daten, die aus den unveränderlichen laufzeitcodierten Bildinformationen durch
Decodieren erzeugt werden, in einem ersten Bereich des Pixelspeichers 26a zwischengespeichert.
Die aus den veränderlichen Bildinformationen gewonnenen veränderlichen binären Daten
werden in einem zweiten Bereich des Pixelspeichers 26a zwischengespeichert. Beim Drucken
einer Spalte werden die unveränderlichen und veränderlichen binären Daten aus dem
ersten und zweiten Bereich des Pixelspeichers 26a in der durch die Steuerzeichen vorgegebenen
Reihenfolge ausgelesen und in das Register 36 für den Druck einer Spalte eingeschrieben.
Das Zusammenfügen der unveränderlichen und veränderlichen Bildinformationen erfolgt
also bei dieser Variante im Register 36.
[0051] Bei einer anderen Variante wird der Pixelspeicher 26a in mehrere Speicherbereiche,
entsprechend den unveränderlichen und veränderlichen Bildanteilen aufgeteilt. Die
Aufteilung wird anhand der Steuerzeichen vorgenommen. Die veränderlichen Bildinformationen
können in einem Speicherbereich des Pixelspeichers 26a mit fest vorgegebenen Adressen
entsprechend den spaltenweise zu druckenden Bildpunkten des Druckbilds gespeichert
werden. Bei Änderung der Binärdaten eines Fensters, wird über diese festen Adressen
auf den Speicherbereich zugegriffen und dessen Daten geändert.
[0052] Bei einer dritten Variante können die unveränderlichen Bildinformationen in einem
NUR-Lesespeicher gespeichert sein, z.B. im Programmspeicher 26e. Bei der Decodierung
der unveränderlichen Bildinformationen wird auf diesen NUR-Lesespeicher 26e zugegriffen.
Die Zwischenspeicherung der lauflängencodierten unveränderlichen Bildinformationen
kann dann entfallen. Auf den entsprechenden Speicherbereich S1 des Arbeitsspeichers
26c kann dann verzichtet werden.
1. Verfahren zum Steuern des spaltenweisen Drucks eines Postwertzeichenbildes (14) in
einer Frankiermaschine, bei dem die Bildinformationen codiert bereitgehalten und vor
dem jeweiligen Druckvorgang in Binärsignale zum Ansteuern von Druckelementen (d1-d240)
umgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß unveränderliche Bildinformationen und veränderliche Bildinformationen getrennt
voneinander umgesetzt werden und daß die umgesetzten veränderlichen und unveränderlichen
Bildinformationen während des Drucks des Postwertzeichenbildes (14) zusammengesetzt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die veränderlichen Bildinformationen für jede Druckspalte (s1, s2, sj, sn) separat
zwischen dem Drucken zweier Druckspalten (z.B. sj, sj+1) umgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die veränderlichen Bildinformationen vor dem Drucken des Postwertzeichenbildes
(14) in Binärdaten gewandelt und in einem Speicher (26b) bereitgehalten werden und
daß die Binärsignale aus den Binärdaten erzeugt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unveränderlichen und veränderlichen codierten Bildinformationen in voneinander
getrennten Bereichen eines nichtflüchtigen Speichers (26c) bereitgehalten werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unveränderlichen codierten Bildinformationen in einem NUR-Lesespeicher (26e)
bereitgehalten werden und vor dem Beginn des Drucks aus diesem ausgelesen und decodiert
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unveränderlichen Bildinformationen vor dem Drucken eines Postwertzeichenbildes
(14) in Binärdaten umgewandelt werden, aus denen Binärsignale erzeugt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die codierten Bildinformationen mit Steuerzeichen (z.B. "51") versehen werden,
die angeben, ob die nachfolgenden codierten Bildinformationen veränderlich oder unveränderlich
sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildinformationen abhängig von den Steuerzeichen in die veränderlichen und
unveränderlichen Bildinformationen aufgeteilt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerzeichen einen Wert (z.B. "51") haben, der im Zeichenvorrat der codierten
Bildinformationen nicht enthalten ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die unveränderlichen Bildinformationen in einer Folge ( z.B. Quelladressen a1
bis a5) entsprechend dem spaltenweisen Druck angeordnet werden, und daß Steuerzeichen
("51") zwischen die Bildinformationen eingefügt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die unveränderlichen Bildinformationen spaltenweise sequentiell adressenorientiert
in Binärdaten gewandelt und auf Steuerzeichen untersucht werden, wobei jede Adresse
(A) einem Druckelement zugeordnet ist, daß beim Auftreten eines Steuerzeichens (Verfahrensschritt
64) die zugehörge Adresse als Fensteradresse (A') zwischengespeichert wird, daß vor
dem Drucken einer Spalte die Binärdaten der unveränderlichen Bildinformationen in
einem Druckprogramm sequentiell adressenorientiert zum Drucken für die betreffenden
Druckelemente (d1 bis d256) bereitgestellt werden, daß beim Abarbeiten des Druckprogramms
und Erreichen der Fensteradresse (A') zu einem Fensterprogramm (Verfahrensschritt
94) verzweigt wird, in dem die veränderlichen Bildinformationen in Binärdaten gewandelt
und für die betreffenden Druckelemente adressenorientiert bereitgestellt werden, und
daß nach dem Abarbeiten des Fensterprogramms (94) zum Druckprogramm zurückverzweigt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Fensterprogramme bereitgehalten werden, deren jeweilige Anfangsadresse
abhängig vom Steuerzeichen indirekt unter der Fensteradresse gespeichert wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Sätzen codierter veränderlicher Bildinformationen bereitgestellt
werden, die verschiedenen Informationen eines Steuersignals zugeordnet sind.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal als Information einen zu druckenden Portowert, ein Datum, eine
Uhrzeit, eine Seriennummer der Frankiermaschine, eine laufende Drucknummer und/oder
einen variablen Bildteil eines Firmenklischee enthält.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugriff auf die veränderlichen Bildinformationen durch indirekte Speicheradressierung
erfolgt.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim sequentiellen Drucken mehrerer Spalten mit aufsteigender Numerierung der
Zugriff auf die veränderlichen Bildinformationen durch indirekte indizierte Speicheradressierung
erfolgt, wobei die veränderlichen Bildinformationen in Übereinstimmung mit der zu
druckenden Nummer der Spalte in Binärdaten gewandelt werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sätze codierter unveränderlicher Bildinformationen bereitgehalten werden,
auf die wahlweise zugegriffen wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Codieren der Bildinformationen die Lauflängencodierung verwendet wird.