[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaumgerät zur Herstellung von Bauschaum, insb.
vorgefertigtem Schaum für die Herstellung von Porenbeton (Schaumbeton) und Werk-Frischmörtel,
mit einer Mischeinrichtung für ein Wasser-Schaummittelgemisch, einer Pumpe, einer
Druckluftquelle und einem an die Aufschäumkammer anschließbaren Schaumschlauch mit
einem Verschlußglied.
[0002] Bei einen derartigen auf d6em Markt befindlichen Schaumgeräten werden sowohl das
Schaummittel einerseits als auch das Wasser andererseits angesaugt und über eine Pumpe
einem Schaumrohr mit einer Vielzahl von Eintrittsöffnungen zugeführt, in dem sich
der Schaum ausbildet und unten aus dem relativ langen und stets senkrecht zu montierenden
Schaumrohr austritt.
[0003] Diese Geräte sind nicht nur äußerst kompliziert im Aufbau, sondern auch sehr anfällig
im Betrieb. Die Schaumproduktion hängt sehr stark von der Einhaltung genauer Parameter
hinsichtlich des Ansaugens der verschiedenen Bestandteile des Drucks und insbesondere
auch der Anordnung des Schaumrohrs ab, so daß ein derartiges Schaumgerät in der Praxis
immer nur von zwei Personen einigermaßen sinnvoll bedient werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schaumgerät der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß es bei einfacherem Aufbau und einer leichten Bedienbarkeit
durch eine Person eine einfache und konstante Schaumproduktion ermöglicht, die darüber
hinaus auch über größere Bereiche des anfallenden Schaumgewichts einstellbar ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Schaumgerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch einen Ventilblock mit Anschlüssen für das von einer Pumpe zugeführte
Wasser-Schaumbildnergemisch und die Druckluft sowie mit einer ausgangsseitigen Expansionsdüse
zum Aufschäumen, an welche der Schaumschlauch anschließbar ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird zum einen eine Pumpe zur Förderung des Wasser-Schaumbildnergemisches
zum Ventilblock verwendet und zum anderen wird das bisherige Schaumrohr durch einen
einfachen Ventilblock ersetzt, indem lediglich eine Expansionsdüse vorgesehen ist,
vor der die Einlässe für das Wasser-Schaumbildnergemisch einerseits und die Druckluft
andererseits angeordnet sind.
[0007] Durch den erfindungsgemäßen Aufbau ergibt sich ein Schaumgerät, welches eine problemlose
kontinuierliche Produktion von Schaum gestattet, ohne daß ein voluminöses und noch
dazu speziell auszurichtendes Schaumrohr notwendig ist. Der Schaum wird am Austritt
des Ventilblocks in der Expansionsdüse gebildet und sofort über den Schaumschlauch
zur weiteren Verarbeitung, vorzugsweise zu einer am vorderen Ende des Schaumschlauchs
angeordneten Schaumdüse weitergeleitet. Durch die Einstellung des Drucks der Pumpe
einerseits sowie des Luftdrucks andererseits läßt sich das Schaumgewicht in weitem
Umfang regeln, ohne daß dadurch die kontinuierliche Schaumproduktion beeinträchtigt
ist, wie dies bei Verwendung der bisherigen Schaumrohre sehr häufig der Fall ist.
[0008] Bevorzugt ist die Pumpe mit einem Wasserleitungsanschluß und einem vorzugsweise regelbaren
Schaummittelinjektor versehen, wobei statt des Schaummittelinjektors ggf. eine Dosierpumpe
mit Ansaugfilter verwendet werden könnte. Die Verwendung eines Wasserleitungsanschlusses
zum Anschließen an die Wasserleitung vereinfacht gegenüber den vorbekannten Anordnungen
mit Wasseransaugung den Aufbau und die Funktionsweise ganz erheblich.
[0009] Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, dem Wasser-Schaumbildnergemischeingang
des Ventilblocks ein Sicherheitsventil vorzuschalten, das einen Durchfluß in drucklosem
Zustand sperrt. Erst wenn ein bestimmter Druck, beispielsweise 10 bar, überschritten
wird, gibt das Sicherheitsventil dem von der Pumpe unter Druck zugeführten Wasser-Schaumbildnergemisch
den Weg in den Ventilblock frei.
[0010] Zweckmäßigerweise ist der Drucklufteinlaß des Ventilblocks mit einem Rückschlagventil
versehen, wobei zusätzlich auch noch ein Druckminderer vorgesehen sein kann, so daß
das Schaumgerät einfach an eine herkömmliche Druckluftleitung angeschlossen werden
kann, wobei über den Druckminderer der jeweils passende Druck zur Erzielung des gewünschten
Schaumgewichts eingestellt werden kann.
[0011] Von besonderer Bedeutung für die Herstellung eines Schaums mit gleichbleibenden Eigenschaften,
auch wenn die Schaumproduktion nicht kontinuierlich erfolgt, sondern immer wieder
durch Betätigen des Verschlußgliedes am Schaumschlauch für mehr oder weniger lange
Zeiträume unterbrochen wird, ist eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens,
wonach zwischen dem vor der Schaumdüse am Ende des Schaumschlauchs angeordneten, vorzugsweise
als Kugelventil ausgebildeten Verschlußglied und der Expansionsdüse ein mit dem Verschlußglied
gekoppelter Druckschalter angeordnet ist, der bei geöffnetem Verschlußglied den Pumpenmotor
einschaltet und bei geschlossenem Verschlußglied - nach Erreichen eines vorgegebenen
Drucks - wieder ausschaltet.
[0012] Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, eine Zeitschaltuhr zur Regelung
der Schaumproduktion sowie ggf. auch einen Zustandsmelder für das Schaummittelgefäß
vorzusehen.
[0013] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Funktionszeichnung des Schaumgeräts, und
- Fig. 2
- einen vergrößerten Schnitt durch den Ventilblock.
[0014] Über eine Pumpe 1 mit angebautem regelbarem oder fest eingestelltem Injektor 2, der
ggf. auch durch eine Dosierpumpe 3 ersetzt werden könnte, wird die benötigte Schaummittelmenge
exakt dem Pumpenwasser zudosiert. Das Wasser-Schaummittelgemisch wird unter Druck
in den Ventilblock 4 eingespritzt. Bei 5 ist ein Ansaugfilter dargestellt, um das
Schaummittel möglicherweise auch anzusaugen, wie notfalls auch das Wasser angesaugt
werden könnte. Bevorzugt erfolgt allerdings die Wasserzufuhr über den Anschluß 6 direkt
an einer Wasserleitung, wobei bei 7 ein Druckbegrenzer angedeutet ist. Dieser sorgt
auch bei unterschiedlichen Leitungsdrucken für einen einwandfreien Betrieb.
[0015] Dem Wasser-Schaummitteleingang 8 des Ventilblocks 4 ist ein Sicherheitsventil vorgeschaltet,
welches den Durchfluß im drucklosen Zustand verhindert. Dieses Sicherheitsventil kann
beispielsweise auf einen Druck von 10 bar eingestellt sein und öffnet dem Wasser-Schaummittelgemisch,
das von der Pumpe 1 kommt, den Zugang zum Ventilblock erst, wenn dieser Druckwert
von 10 bar überschritten ist.
[0016] Am Ventilblock 4 befindet sich noch ein Drucklufteingang 10 mit Rückschlagventil
11, wobei der Druck der bei 12 von einer Druckluftleitung abgenommenen Druckluft über
einen Druckminderer 13 regelbar ist.
[0017] Der Schaum wird im Ventilblock mit Hilfe einer Expansionsdüse 14 erzeugt. Durch die
Expansionsdüse 14 am Ventilblock gelangt der Schaum durch den Schaumschlauch 15 zur
Schaumdüse 16, die durch einen Kugelhahn 17 absperrbar ist. Zwischen Ventilblock 4
und Schaumschlauch 15 ist ein Druckschalter 18 eingeschaltet, der den Motor der Pumpe
1 bei geöffnetem Kugelhahn 17 einschaltet und beim Schließen des Kugelhahnes den Pumpenmotor
nach Erreichen des vorgegebenen Druckes ausscchaltet. Dadurch ergibt sich eine einfache
und zuverlässige Fernbedienung und gleichzeitig werden stets die Bedingungen aufrechterhalten,
daß beim Wiederöffnen auch ausreichender Druck zur Produktion eines Schaums mit vorgegebenen
Eigenschaften möglich ist. Ein Sicherheitsventil 19 läßt bei eventuellen Schäden im
System den entstehenden Überdruck ab.
[0018] Die Schaumproduktion kann bei Bedarf über eine Zeitschaltuhr 20 geregelt werden.
In diesem Fall wird der Druckschalter durch ein Magnetventil ersetzt. Der Kugelhahn
an der Schaumdüse entfällt. Zur Überwachung des Schaummittelvorrates kann ein Füllstandsmelder
21 eingesetzt werden.
1. Schaumgerät zur Herstellung von Bauschaum, insb. vorgefertigem Schaum für die Herstellung
von Porenbeton (Schaumbeton) und Werk-Frischmörtel, mit einer Mischeinrichtung für
ein Wasser-Schaummittelgemisch, einer Pumpe, einer Druckluftquelle und einem an die
Aufschäumkammer anschließbaren Schaumschlauch mit einem Verschlußglied, gekennzeichnet
durch einen Ventilblock (4) mit Anschlüssen (8, 10) für das von einer Pumpe (1) zugeführte
Wasser-Schaumbildnergemisch und die Druckluft sowie mit einer ausgangsseitigen Expansionsdüse
(14) zum Aufschäumen, an welche der Schaumschlauch (15) anschließbar ist.
2. Schaumgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (1) mit einem Wasserleitungsanschluß
(6) und einem vorzugsweise regelbaren Schaummittelinjektor (2) versehen ist.
3. Schaumgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser-Schaumbildnergemischeingang
(8) des Ventilblocks (4) ein Sicherheitsventil (9) vorgeschaltet ist, das einen Durchfluß
im drucklosen Zustand sperrt.
4. Schaumgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucklufteinlaß
(10) des Ventilblocks (4) mit einem Rückkschlagventil (11) sowie einem Druckminderer
(13) versehen ist.
5. Schaumgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem vor der Schaumdüse (16) am Ende des Schaumschlauchs (15) angeordneten, vorzugsweise
als Kugelventil (17) ausgebildeten Verschlußglied und der Expansionsdüse (14) ein
Druckschalter (18) angeordnet ist, der bei geöffnetem Verschlußglied den Pumpenmotor
einschaltet und bei Schließen - nach Erreichen eines vorgegebenen Drucks - wieder
ausschaltet.
6. Schaumgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Zeitschaltuhr
(20) zur Regelung der Schaumproduktion.
7. Schaumgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Füllstandsmelder
(21) für das Schaummittelgefäß.