[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum selbsttätigen An- und
Abstellen der Bogenwendung beim Transport von Bogen durch eine Druckmaschine, insbesondere
die Umstellung der Transporttrommeln oder Zylinder zwischen zwei Druckwerken vom Schöndruck
auf den Schön- und Widerdruckbetrieb und wieder zurück.
[0002] Zum beidseitigen Bedrucken von Bogen in einem Durchlauf sind Druckmaschinen bekannt,
bei denen zwischen zwei Druckwerken eine Bogenwendeeinrichtung vorgesehen ist, die
im Schöndruckbetrieb abgestellt ist und die im Schön- und Widerdruckbetrieb angestellt
ist. (DT 24 19 747 C3, DE 39 11 609 A1, DE 39 20 821 A1, DE 39 11 630 A1, DE 39 00
818 C1 , DE 38 14 831 C1, DE 24 60 503 A1)
In der deutschen Patentschrift DE 24 60 503 C3 ist beispielsweise eine Druckmaschine
mit einer Um- und Einstellvorrichtung beschrieben, bei der im Schöndruckbetrieb der
Bogen vom vorhergehenden Druckwerk aus mit den Greifern einer Übergabetrommel an seiner
Vorderkante übernommen und an ein erstes von zwei Greifersytemen einer im Durchmesser
doppelt so großen Speichertrommel an seiner Vorderkante weitergegeben wird. Die Speichertrommel
übergibt den Bogen wieder an seiner Vorderkante an die Greifer einer dritten Trommel,
welche im Schön- und Widerdruckbetrieb als Wendetrommel wirkt. Alle Transporttrommeln
laufen synchron, was mit einem Antrieb über ein geschlossenen Zahnräderzug oder einen
Antrieb mit mehreren mechanisch entkoppelten, in ihrer Drehzahl geregelten, Motoren
realisiert wird. Die Greifersysteme der einzelnen Transporttrommeln sind kurvengesteuert,
wobei im Schöndruckbetrieb und im Schön- und Widerdruckbetrieb jeweils verschiedene
Greiferöffnungskurven verwendet werden.
[0003] Im Unterschied zum Schöndruckbetrieb wird die Bogenvorderkante im Schön- und Widerdruckbetrieb
mit dem Greifersystem der Speichertrommel an der Wendetrommel vorbeigeführt. Der Bogen
wird dann mit seiner Hinterkante von dem Greifersytem der dritten Trommel erfaßt,
wobei das Greifersystem der dritten Trommel eine 180° Schwenkbewegung ausführt und
das Greifersystem der Speichertrommel die Bogenvorderkante freigibt. Der gewendete
Bogen wird mit seiner Hinterkante zum Bedrucken der zweiten Seite an das nachfolgende
Druckwerk weitergeführt. Beim Transport des Bogens auf der Speichertrommel kann er
mittels exentrischer Drehsauger am Bogenende auf der Speichertrommel gehalten und
glattgezogen werden. Erst im Moment der Übergabe wird dann die Saugluft am Drehsauger
winkelgesteuert abgeschaltet.
[0004] Zum An- und Abstellen der Bogenwendeeinrichtung sind im allgemeinen folgende Verfahrensschritte
notwendig: In einem ersten Schritt müssen die Transporttrommeln in eine definierte
Umstellposition gebracht werden, die im folgenden als Nullstellung bezeichnet wird.
Das Anfahren der Nullstellung erfolgt von Hand oder über den Antrieb der Druckmaschine
oder über zusätzliche Verstellantriebe. Das Erreichen der Nullstellung wird visuell
anhand von Marken oder Skalen kontrolliert oder über Sensoren erkannt, die ein entsprechendes
Nullstellungssignal abgeben. In DE 38 36 310 A1 ist beispielsweise eine Anordnung
zur Steuerung von Schaltvorgängen an einer Druckmaschine beschrieben, bei der ein
inkrementaler Winkelgeber mit dem die Transporttrommeln antreibenden Zahnrädergetriebe
gekoppelt ist, wobei der Winkelgeber pro Umdrehung eine definierte Anzahl von Winkelimpulsen
sowie einen einzelnen Nullimpuls abgibt, dessen Vorderflanke als Nullstellungssignal
verwendet wird.
[0005] In einem weiteren Schritt wird die Phasenlage der Druckwerke zueinander verstellt,
indem ein nicht zu verdrehender Teil im Antriebssystem der Druckmaschine festgehalten
wird und der restliche Teil des Antriebssystem um einen definierten Winkelbetrag relativ
dazu verdreht wird. Als festhaltung sind die verschiedensten Gehemme bzw. Gesperre
im Einsatz. Als Verstellantrieb kann der Hauptantrieb der Druckmaschine oder ein zusätzlicher
Verstellantrieb verwendet werden.
[0006] In einem nächsten Schritt werden die Greiferöffnungszeitpunke der bogenübernehmenden
und der bogenübergebenden Transporttrommel verstellt, indem zuvor die Festhaltungen
der Greifersteuerelemente und der Greiferkurve gelöst werden und mittels gesonderter
Antriebselemente die Greifersteuerelemente der Wendetrommel verschoben und die Greiferkurve
der Speichertrommel verdreht werden.
[0007] In einem weiteren Schritt kann bei Bedarf an einer als Speichertrommel dienenden
Transporttrommel die die Bogenhinterkante haltenden Vorrichtungen auf das nachlaufende
Ende des jeweiligen Bogens entsprechend dem Format eingestellt werden, indem die Festhaltung
zwischen diesen aufgehoben wird, und indem diese relativ zu dem die Bogenvorderkante
haltenden Greifern um eine gemeinsame Achse um einen definierten Winkelbetrag verstellt
werden. Alle Betätigungselemente für die Festhaltungen und alle Antriebselemente für
zu verstellende Elemente und alle Sensorelemente zur Erfassung der Position der zu
verstellenden Elemente stehen mit einer Steuereinrichtung in Verbindung, die die exakte
Positionierung steuert.
[0008] Aus Gründen der Fernbedienung und der Automatisierung sind in DE-Gm 83 19 431.2 und
DE 31 36 349 A1 Lösungen beschrieben, bei denen das Lösen und Inbetriebsetzen von
Festhaltungen und der Antrieb für die Verstellung der Elemente mit hydraulischen Einrichtungen
erfolgt. Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß die Hydraulikflüssigkeit über Drehdurchführungen
zu den entsprechenden Arbeitszylindern gebracht werden muß, die sich mit den Transporttrommeln
mitdrehen. Für jeden Schalt- bzw. Spannvorgang sind eine oder mehrere gesonderte Druckleitungen
vorgesehen, so daß aufwendige Mehrfachdrehdurchführungen notwendig sind. Die Schalt-,
Spann- bzw. Stellvorgänge können von einer zentralen Stelle aus vorgenommen werden,
wobei die Steuerung mittels eines Verteilerschaltgerätes in einer bestimmten Reihenfolge
zeitlich nacheinander durchgeführt wird. Diese Lösungen arbeiten deshalb nicht zeitoptimiert.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zum An- und Abstellen
der Bogenwendung anzugeben, die einfache stationäre Drucksteuerelemente beinhalten
und die Umstellzeiten verkürzen.
[0010] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verstellung der Phasenlage der Druckwerke,
der Greiferöffnungszeitpunkte und der die Bogenvorder- und hinterkante haltenden Elemente
zueinander im wesentlichen zeitgleich erfolgt, indem die im Anspruch 1 aufgeführten
Verfahrensschritte abgearbeitet werden.
[0011] Die erfindungsgemäße Einrichtung beeinhaltet eine druckmittelbetätigte Kupplung zwischen
Mitteln zum Verstellen der Greifersteuerelemente einer Speichertrommel und Antriebsmitteln
zum Verstellen der Phasenlage der Druckwerke zueinander, wobei die Betätigungselemente
der Kupplung mit einem Steuerteil für druckmittelbetätigte Stellglieder einer Steuereinrichtung
verbunden sind. Desweiteren ist eine weitere druckmittelbetätigte Kupplung vorgesehen,
die zwischen separaten Antriebsmitteln zum Verstellen der die Bogenkanten haltenden
Elemente der Speichertrommel und den verstellbaren, die Bogenkante haltenden Elementen
angeordnet ist.
[0012] Die Arbeitszylinder der druckmittelbetätigten Stellglieder sind erfindungsgemäß verdrehfest
zum Maschinengestell der Druckmaschine angeordnet, so daß die Einrichtung keine kostenaufwendigen
und unzuverlässigen Drehdurchführungen zum Zuführen des Druckmittels benötigen.
[0013] Mit der Erfindung läßt sich die Umstellzeit bei der Umstellung zwischen Schöndruck
und Schön- und Wiederdruck verkürzen, weil alle dazu erforderlichen Stellvorgänge
im wesentlichen zeitgleich ablaufen. Das betrifft sowohl die gemeinsam betätigbaren
Klemmungen und Bremsen, als auch die Verkopplung der zu verstellenden Elemente mit
Antriebselementen. Die Verstellung der die Bogenvorderkante und die Bogenhinterkante
haltenden Elemente der Speichertrommel auf das entsprechende Bogenformat kann im Schön-
und Widerdruckbetrieb oder auch im Schöndruckbetrieb vorgenommen werden.
[0014] Ökonomisch vorteilhaft können die Kupplungen von gleicher Bauart ausgeführt sein
und vorzugsweise als Reibkupplungen ausgebildet sein.
[0015] Die Kupplung zwischen den separaten Antriebsmitteln zum Verstellen der die Bogenkanten
haltenden Elemente und den Elementen selbst, kann aus einer ersten Kupplungshälfte
bestehen, die als Reibscheibe ausgebildet ist, die mit einer Welle koaxial fest verbunden
ist, welche im Gestell der Druckmaschine drehbar gelagert ist und auf welcher als
separates Antriebsmittel ein Stellmotor angekoppelt ist, und die zur Axialbewegung
in Richtung der zweiten Kupplungshälfte mit dem Kolben eines Druckmittelzylinders
gekoppelt ist. Die zweite Kupplungshälfte ist dann mit einem Zahnrädergetriebe zum
Verstellen besagten Elemente gekoppelt.
[0016] Die Kupplung zwischen den Mitteln zum Verstellen der Greifersteuerelemente der Speichertrommel
und den Antriebsmitteln zum Verstellen der Phasenlage der Druckwerke zueinander kann
aus einer als Reibscheibe ausgebildeten ersten Kupplungshälfte bestehen, die mit einer
Welle koaxial fest verbunden ist, welche in einer Seitenwand der Druckmaschine drehbar
gelagert ist und auf welcher ein Zahnrad zum Verstellen besagter Greifersteuerelemente
befestigt ist, und die zur Axialbewegung in Richtung der zweiten Kupplungshälfte mit
den Kolben eines weiteren Druckmittelzylinders gekoppelt ist. Die zweite Kupplungshälfte
ist dann mit einem Zahnrädergetriebe zum Antrieb der Druckmaschine gekoppelt.
[0017] Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden.
In der Zeichnung sind dargestellt:
- Fig. 1
- ein Schema einer Einrichtung zum An- und Abstellen der Bogenwendung
- Fig. 2
- eine Klemmvorrichtung für ein Teil eines Antriebssystems in Ruheposition
- Fig. 3
- die Klemmvorrichtung nach Fig. 2 in Arbeitsposition
- Fig. 4
- eine Kupplung zwischen einem Teil des Antriebssystems und Verstellelementen für Greifersteuerelemente
einer Speichertrommel in Ruheposition
- Fig. 5
- die Kupplung nach Fig. 4 in Arbeitsposition
- Fig. 6
- eine Kupplung zwischen einer separaten Antriebsvorrichtung und Mitteln zum Verstellen
von Bogenauflageelementen einer Speichertrommel
Das in Fig. 1 dargestellte Schema einer Einrichtung mit der das erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt werden kann, zeigt eine Speichertrommel 1, eine Wendetrommel
2 und einen Druckzylinder 3, die in Seitenwänden 4, 5 einer Druckmaschine gelagert
sind. Die Speichertrommel 1 besteht aus zwei Bogenauflagesegmenten 6 und 7. Auf den
Bogenauflagesegmenten 6 befinden sich Lager 8 für eine Greiferwelle 9 an der Greifer
10 für die Bogenvorderkante angeordnet sind. Das Bogenauflagesegment 7 ist um eine
gemeinsame Drehachse relativ zum Bogenauflagesegment 6 verdrehbar angeordnet und trägt
Saugvorrichtung 11 für die Hinterkante des jeweiligen Bogens.
[0018] Der Druckzylinder 3, die Wendetrommel 2 und die im Durchmesser doppelt so große Speichertrommel
1 werden von einem Zahnrädergetriebe 12 zusammen angetrieben. Im Zahnräderzug sind
ein Zahnrad 13 an einer vorangehenden Transporttrommel ein Zahnrad 14 der Speichertrommel
1 ein Zahnkranz 15 und ein Zahnrad 16 der Wendetrommel 2 und ein Zahnrad 17 dem Druckzylinder
3 zugeordnet. Die Zahnräder 14, 16 und 17 sitzen jeweils fest auf den in der Seitenwand
4 gelagerten Wellenenden 18, 19 und 20 der Speichertrommel 1, der Wendetrommel 2 und
des Druckzylinders 3.
[0019] Die Bogenauflagesegmente 6, 7 sind mit Hilfe eines lösbaren Reibgehemmes zueinander
verdrehgesichert. Im geklemmten Zustand drückt der kurze Arm eines Klemmhebels 21
das bewegliche Bogenauflagesegment 7 gegen ein mit einem Wellensicherungsring 22 und
Schrauben 23 auf dem Wellenende 18 befestigtes Gegenlager 24. Mit einem Stützelement
25 liegt der Klemmhebel 21 auf einer eingearbeiteten Planfläche 26 des Bogenauflagesegmentes
6 auf. Auf dem langen Arm des Klemmhebels 21 ist eine koaxial angeordnete Druckstange
27 gerichtet, die mittels einer Feder 28, welche sich an einer am Zahnrad 14 montierten
Brücke 29 und an einem Druckstangenflansch 30 abstützt, eine Kraftwirkung auf den
langen Arm des Klemmhebels 21 ausübt. Die Klemmung der Bogenauflagesegmente 6 und
7 ist mit Hilfe eines hydraulischen Arbeitszylinders 31 lösbar, indem bei Druckbeaufschlagung
der Kolben des Arbeitszylinders 31 gegen einen Anschlagring 32 drückt, so daß die
Feder 28 noch mehr gespannt wird und die Kraftwirkung auf den langen Arm des Klemmhebels
21 aufgehoben wird. Der Arbeitszylinder 31 ist mittels einer Verdrehsicherung 33 zur
Seitenwand 4 fixiert. Der Arbeitszylinder 31 ist über eine Leitung 34 mit einem Druckmittelversorger
35 verbunden, in dessen Abgangsleitung 36 ein Druckwächter 37 geschaltet ist.
[0020] Die Relativverstellung der Bogenauflagesegmente 6, 7 zueinander wird über ein Zahnrädergetriebe
38 vorgenommen. Dazu ist das bewegliche Bogenauflagesegment 7 an seiner der Seitenwand
5 zugewandten Stirnfläche mit einem Zahnsegment 39 versehen, in welchem ein Ritzel
40 eingreift, das auf einer Welle 41 befestigt ist, die paralell zur Drehachse der
Speichertrommel 1 in einer Bohrung eines Wellenendes 42 gelagert ist. Auf der Außenseite
sitzt ein weiteres Ritzel 43, welches mit einem koaxial zur Speichertrommel 1 angeordneten
Zahnrad 44 in Eingriff steht, welches auf einem Ansatz 45 des Wellenendes 42 drehbar
gelagert ist. Eine Stirnfläche des Zahnrades 44 ist als Kupplungsscheibe 46 ausgebildet.
Eine weitere Kupplungsscheibe 47 ist mit einer Welle 53 verbunden. Der Arbeitszylinder
49 steht über eine Leitung 50 mit dem Druckmittelversorger 35 in Verbindung. Bei Druckbeaufschlagung
kann sich der Kolben 48 mit der Kupplungsscheibe 47 axial in Richtung Kupplungsscheibe
46 bewegen. Der Arbeitszylinder 49 ist auf einer Platte 51 montiert, die über Bolzen
auf der Seitenwand 5 verankert ist. Die Kupplungsscheibe 47 ist zusammen mit der Welle
53, welche den Arbeitszylinder 49 und die Platte 51 durchdringt, drehbar gelagert.
Die Welle 53 ist mit dem Rotor eines Stellmotors 54 gekoppelt, dessen Motorflansch
55 auf der Platte 51 befestigt ist. Der Stellmotor 54 steht ebenso wie der Druckmittelversorger
35 mit einer nicht dargestellten Steuereinrichtung der Druckmaschine in Verbindung.
[0021] Auf dem Ende der Greiferwelle 9 ist zur Greifersteuerung ein Rollenhebel 55 befestigt,
an dessen Ende eine Kurvenrolle 56 sitzt, die auf einer Kurve 57 abläuft. Die Kurve
57 welche auf einen Zahnsegment 58 angeordnet ist, kann mit diesem verstellt werden.
Dazu muß ein Reibgehemme gelöst werden, welches aus einem Klemmstück 59 besteht, welches
das Zahnsegment 58 gegen die Seitenwand 4 drückt, wobei das Klemmstück 59 auf einem
axial beweglichen in der Seitenwand 4 geführten Bolzen 60, befestigt ist, dessen vom
Zahnsegment 58 abgewandtes Ende einen Flansch 61 aufweist, zwischen dem und der Seitenwand
4 eine unter Spannung stehende Feder 62 eingebracht ist. In axialer Richtung wird
der Flansch 61 mittels der Feder 62 in Richtung eines weiteren hydraulischen Arbeitszylinders
63 gedrückt, der sich gegen eine Brücke 64 abstützt, die an der Seitenwand 4 montiert
ist. Der Arbeitszylinder 63 ist über eine Leitung 65 mit dem Druckmittelversorger
35 verbunden. Die Verstellung der Kurve 57 erfolgt mit einem Ritzel 66, welches mit
dem Zahnsegment 58 in Eingriff steht. Das Ritzel 66 sitzt fest auf einer Welle 67,
die in der Seitenwand 4 gelagert ist. Am anderen Ende der Welle 67 ist ein Kupplungsflansch
68 angearbeitet, der zusammen mit dem Ritzel 66 mittels eines Arbeitszylinders 69
axial beweglich ist. Der Arbeitszylinder 69 ist über eine Leitung 70 mit dem Druckmittelversorger
35 verbunden. Koaxial zur Welle 67 ist eine Welle 71 angeordnet, die in einen gabelförmigen
Lagerbock 72 gelagert ist, der an der Seitenwand 4 befestigt ist. An das eine Ende
der Welle 71 ist ein weiterer Kupplungsflansch 73 angearbeitet, der dem Kupplungsflansch
68 zugeordnet ist. Auf der Welle 71 ist ein Stellzahnrad 74 befestigt, welches ständig
mit dem Zahnrad 14 in Eingriff steht. Die Verstellung der Kurve 57 kann somit über
das Zahnrädergetriebe 12 erfolgen. An das freie Wellenende 75 sind Handverstellmittel
angekoppelbar, welche ein Drehen der Maschine beispielsweise im Notfall erlauben.
[0022] Auf der Wendetrommel 2 befinden sich Zangengreifer 76, wobei je eine Backe jedes
Zangengreifers 76 auf je einer Greiferwelle 77, 78 befestigt sind, welche koaxial
in Lagern 79 geführt sind. Die Steuerung der Zangengreifer 76 erfolgt durch zwei an
den Seitenwänden 4 und 5 befestigten Doppelkurven 80 und 81 auf denen Kurvenrollen
82 und 83 abrollen, die auf Bolzen 84 und 85 befestigt sind, welche auf Greifersteuersegmenten
86 und 87 angeordnet sind. Die Greifersteuersegmente 86, 87 sind um Schwenkachsen
88, 89 an den Stirnflächen 90, 91 des Schlittens 94 drehbar gelagert. Die Achsen der
Bolzen 84 und 85 haben einen definierten Abstand zueinander. Beim Abrollen der Kurvenrollen
82, 83 auf den Doppelkurven 80, 81 führen die Greifersteuersegmente 86, 87 eine zyklische
Schwenkbewegung aus. Die Greifersteuersegmente 86, 87 besitzen eine Verzahnung über
ihren Verschwenkbereich, welche mit Ritzeln 92, 93 in Eingriff stehen, die an den
Enden der Greiferwellen 77, 78 seitlich der Wendetrommel 2 sitzen.
[0023] Zur Umstellung der Wendetrommel 2 von Schön- auf Schön- und Widerdruckbetrieb müssen
die Kurvenrollen 82, 83 auf die zweiten Kurven der Doppelkurven 80, 81 in axialer
Richtung verschoben werden. Dazu ist ein Teil der Wendetrommel 2 als Schlitten 94
ausgebildet. Der Schlitten 94 wird im Druckbetrieb mit einem Klemmkopf 95 gegen den
restlichen Teil der Wendetrommel 2 gepreßt. Der Klemmkopf 95 ist mit einem radial
ausgerichteten Zuganker 96 verbunden, der über einen auf einem Bolzen 97 gelagerten
Winkelhebel 98 und einer mit einer Feder 99 beaufschlagten Druckstange 100 den Schlitten
94 gegen den restlichen Teil der Wendetrommel 2 preßt. Die Feder 99 stützt sich auf
einer Seite an einem Flansch 101 der Druckstange 100 und auf der anderen Seite gegen
einen Druckring 102 ab, gegen den eine auf der Druckstange 100 axial bewegliche Hülse
103 und ein hydraulischer Arbeitszylinder 104 anliegt. Der Arbeitszylinder 104 ist
mit einer Verdrehsicherung 105 zur Seitenwand 4 fixiert, stützt sich an der von der
Hülse 103 abgewandten Seite an einem auf dem Ende der Druckstange 100 befestigten
Anschlagring 106 ab, und ist über eine Leitung 107 ebenfalls mit dem Druckmittelversorger
35 verbunden.
[0024] Wenn der Arbeiszylinder 104 mit Druck beaufschlagt wird, dann wird die Hülse 103
bis gegen einen Absatz auf der Druckstange 100 in Richtung des Flansches 101 verschoben.
Diese Verschiebung wird auf den Druckring 102 übertragen, so daß die Feder 99 zusammengedrückt
wird. Damit wird die Wirkung der Feder 99 als krafterzeugendes Element bei der Klemmung
des Schlittens 94 gegen die Wendetrommel 2 und bei der Klemmung des Zahnkranzes 15
gegen das Zahnrad 16 aufgehoben. In der einen Wirkungsrichtung der Feder 99 wird die
Kraft auf den Winkelhebel 98 aufgehoben, so daß der Klemmkopf 95 den Schlitten 94
freigibt. In der anderen Wirkungsrichtung der Feder 99 wird die Kraftwirkung auf die
längeren Arme konzentrisch, in radialer Richtung angeordneter zweiarmiger Klemmhebel
108 und 109 aufgehoben. Die Klemmhebel 108, 109 lehnen sich mit Stützelementen 110
und 111 gegen eine Planfläche einer Stützplatte 112 an, wobei die kürzeren Arme der
Klemmhebel 108, 109 gegen die Stirnfläche des Zahnkranzes 15 wirken. Die andere Stirnfläche
des Zahnkranzes 15, welche auf einem Ansatz des Zahnrades 16 drehbar gelagert ist,
liegt gegen eine angearbeitete Planfläche des Zahnrades 16 und wird im Druckbetrieb
zur Verdrehsicherung mit Hilfe der Klemmhebel 108, 109 gegen diese gepreßt. Die Stützplatte
112 ist mit dem Zahnrad 16 fest verbunden. Wenn die Kraftwirkung der Feder 99 von
den Klemmhebeln 108 und 109 genommen wird, ist die Verdrehsicherung zwischen dem Zahnkranz
15 und dem Zahnrad 16 aufgehoben.
[0025] Zur Axialverstellung des Schlittens 94 ist dieser mit einem exentrischen Mitnehmerstift
113 eines Exenterbolzens 114 gekoppelt, wobei der Exenterbolzen 114 in radialer Richtung
in der Wendetrommel 2 drehbar gelagert ist und an dessen Ende ein Kegelrad 116 befestigt
ist, daß mit einem weiteren Kegelrad 115 zusammenwirkt. Das Kegelrad 115 sitzt am
Ende einer Schaltwelle 117, die in einem Lager 118 um eine Achse drehbar gelagert
ist, welche paralell zur Drehachse der Wendetrommel 2 liegt. Im Inneren des Wellenendes
19 der Wendetrommel 2 wird die Schaltwelle 117 durch das Zahnrad 16 und die Stützplatte
112 hindurch nach außen geführt, wobei am Ende der Schaltwelle 117 ein Ritzel 119
befestigt ist. Das Ritzel 119 steht im Eingriff mit einem Zahnsegment 120, welches
um einen auf der Stützplatte 112 befestigten Bolzen 121 schwenkbar ist. Auf der von
der Verzahnung des Zahnsegmentes 120 abgewandten Seite ist ein Mitnehmerstift 122
in axialer Richtung im Abstand zur Achse des Bolzens 121 drehbar angeordnet, über
den eine Gabel eines Schaltstückes 123 liegt, welche an dem Zahnkranz 15 befestigt
ist. Wenn der Zahnkranz 15 und das Zahnrad 16 zueinander um die Drehachse der Wendetrommel
2 verdreht werden, dann wird über das Schaltstück 123 mit dem Mitnehmerstift 122,
das Zahnsegment 120, das Ritzel 119, die Schaltwelle 117, die Kegelräder 115 und 116
und dem Exenterbolzen 114 der Schlitten 94 so verschoben, daß die Kurvenrollen 82,
83 und die Greifersteuersegmente 86, 87 mit den zweiten Kurven der Doppelkurven 80,
81 zusammenwirken.
[0026] Damit bei der Verdrehung des Zahnkranzes 15 und des Zahnrades 16 zueinander das Zahnrad
16 und die nachfolgenden Zahnräder 17 festgehalten werden, ist gegenüber der Stirnfläche
des Zahnrades 17 an der Seitenwand 4 ein weiterer Arbeitszylinder 124 befestigt, dessen
Kolben sich bei Beaufschlagung mit Druck über die Leitung 125 gegen die Stirnfläche
anlegt.
[0027] Alle zu den Druckmittelversorger 35 führenden Leitungen 34, 50, 65, 70, 107 und 125
sind mit einer Hauptleitung 126 verbunden.
[0028] In den Fig. 2 und 3 sind die Ruhe- und Arbeitsposition des Arbeitszylinders 124 in
einer detailierteren Form dargestellt. Der Arbeiszylinder 124 besteht aus einem Gehäuse
127 in dem ein Kolben 128 axial beweglich angeordnet ist. Im Kolben 128 ist zentrisch
ein Druckbolzen 129 angeordnet, dessen Druckfläche 130 paralell zur Stirnfläche des
Zahnrades 17 liegt. Mit seinem Kopf 131 liegt der Druckbolzen 129 an einer Planfläche
des Kolbens 128. Der Druckbolzen 129 ragt durch das Gehäuse 127 hindurch, wobei zwischen
der Außenwand des Gehäuses 127 und einem Anschlagring 132 am Ende des Druckbolzens
129 eine Rückstellfeder 133 eingebracht ist. Dichtringe 134, 135 dichten die Druckkammer
136 zur Atmosphäre hin ab.
[0029] Die Fig. 4 und 5 zeigen die Wirkung des Arbeitszylinders 69 beim Kuppeln der Kupplungsflansche
68 und 73. Die Welle 71 ist in Radiallagern 137, 138 und Axiallagern 139, 140 gelagert,
so daß sich der Kupplungsflansch 73 frei drehen kann. Der Arbeitszylinder 69 besteht
aus einem Gehäuse 141 mit einem Kolben 142 und Dichtringen 143, 144. Das Gehäuse 141
ist mit Schrauben 145 an der Seitenwand 4 befestigt. Die Welle 67 durchdringt den
Kolben 142 und das Gehäuse 141 und ist in Radiallagern 146, 147 verdrehbar und axial
verschiebbar angeordnet. Ein Axiallager 148 zwischen Kupplungsflansch 68 und dem Kolben
142 sowie ein Radiallager 170 im Kolben 142 verhindert ein Mitdrehen des Kolbens 142.
Nach Beaufschlagung einer Druckkammer 149 mit Druck bewegt sich der Kupplungsflansch
68 in die in Fig. 5 gezeichnete Position, so daß durch die Kupplung vom Zahnrad 14
ausgehend eine Verstellung des Zahnsegmentes 58 erfolgen kann.
[0030] In Fig. 6 ist die Betätigung der Kupplung zwischen den Kupplungsscheiben 46 und 47
mit Hilfe des Arbeitszylinders 49 näher dargestellt. Der Kolben 48 sitzt in einem
mit Dichtringen 150, 151 versehenen Gehäuse 152, welches mit Schrauben 153 an der
Platte 51 befestigt ist. Die Welle 53, an der die Kupplungsscheibe 47 angearbeitet
ist, ist in Radiallagern 154, 155 und 156 drehbar und axial beweglich angeordnet.
Auf der einen Seite durchdringt die Welle 53 den Kolben 48, das Gehäuse 152 und die
Platte 51, wobei das Ende der Welle 53 mittels einer Paßfeder 157 mit dem Rotor 158
des Stellmotors 54 gekoppelt ist. Zwischen der Kupplungsscheibe 47 und dem Kolben
48 ist ein Axiallager 159 vorgesehen. Die andere Seite der Welle 53 ragt in die Bohrung
des Radiallagers 154, welche in einen Zapfen 160 eines Wellenendes 161 der Speichertrommel
1 eingebracht wurde. Das Wellenende 161 ist in Radiallagern 162 in der Seitenwand
5 gelagert. Auf dem Zapfen 160 ist das Zahnrad 44 mit Radiallagern 163 gelagert, wobei
das Zahnrad 44 mit einem Sicherungsring 164 und einer Scheibe 165 gegen axiales Verschieben
gesichert ist und gegen eine Planfläche des Wellenendes 161 mit einem Axiallager 166
verdrehbar ist. Wenn die Druckkammer 167 mit Druck beaufschlagt wird, bewegt sich
die Kupplungsscheibe 47 mit dem Kolben 48 in Richtung der Planfläche des Zahnrades
44, die als Kupplungsscheibe 46 wirkt. Vom Rotor 158 des Stellmotors 54 ausgehend,
kann dann eine Stellbewegung der Bogenauflagesegmente 6 und 7 zueinander eingeleitet
werden. Eine Verstellfeder 168, die sich auf der einen Seite auf der Platte 51 und
an der anderen Seite an einem auf der Welle 53 befestigten Anschlagring 169 abstützt,
bewirkt ein Rückstellen der Kupplungsscheibe 47, wenn der Druck aus der Leitung 50
genommen wird.
[0031] Mit der oben beschriebenen Anordnung kann das Verfahren zum An- und Abstellen der
Bogenwendung wie folgt durchgeführt werden:
In einem ersten Schritt werden von besagter Steuereinrichtung gesteuert über den Druckmittelversorger
35 alle Arbeitszylinder 31, 49, 63, 69, 104 und 124 mit Druck beaufschlagt. Das bewirkt,
daß der nicht zu verdrehende Teil im Antriebssystem der Druckmaschine zu dem die Zahnräder
16 und 17 gehören, mit Hilfe des Arbeitszylinders 124 festgehalten wird. Desweiteren
wird mit Hilfe des Antriebszylinders 104 die Festhaltung zwischen dem zu verdrehenden
Teil im Antriebssystem, zu dem die Zahnräder 13, 14 und der Zahnkranz 15 gehören und
dem schon genannten nicht zu verdrehenden Teil, sowie die Festhaltung des Schlittens
94 aufgehoben. Die Druckbeaufschlagung des Arbeitszylinders 31 bewirkt, daß die Klemmung
der die Bogenvorderkante haltenden Bogenauflagesegmente 6 zu den die Bogenhinterkante
haltenden Bogenauflagesegmenten 7 der Speichertrommel 1 aufgehoben wird. Mittels des
Arbeitszylinders 63 wird die Festhaltung des Zahnsegmentes 58 bzw. der Kurve 57 aufgehoben.
[0032] Gleichzeitig mit der Aufhebung der verschiedenen Festhaltungen werden mittels des
Arbeitszylinders 69 Verstellelemente für die Kurve 57 mit dem besagten zu verdrehenden
Teil im Antriebssystem gekoppelt. Weiterhin bewirkt der Arbeitszylinder 49, ein Koppeln
von Verstellelementen für die Bogenauflagesegmente 7 relativ zu den Bogenauflagesegmenten
6 mit einem separaten Stellantrieb, der den Motor 54 umfaßt.
[0033] In einem zweiten Schritt kann von der Steuereinrichtung gesteuert, der zu verdrehende
Teil im Antriebssystem um einen definierten Winkelbetrag verdreht werden, indem dieser
Teil mit dem Hauptantrieb der Druckmaschine positioniert wird. Mit dem Durchdrehen
der Zahnräder 13, 14 und des Zahnkranzes 15 wird über das Stellzahnrad 74, die Welle
71, die Kupplungsflansche 68 und 73, die Welle 67 und Ritzel 66 das Zahnsegment 58
mit der Kurve 57 verstellt. Gleichzeitig wird über das Schaltstück 123, den Mitnehmerstift
122, des Zahnsegment 120, das Ritzel 119, die Schaltwelle 117, die Kegelräder 115
und 116, den Exenterbolzen 114 und den Mitnehmerstift 113 der Schlitten 94 axial verschoben,
so daß die Kurvenrollen 82, 83 auf die jeweils andere Kurve der Doppelkurven 80, 81
verschoben werden. Da die Zahnräder 16 und 17 des Antriebssystems mittels des Arbeitszylinders
124 festgehalten werden, wird auch gleichzeitig die Phasenlage des Zahnkranzes 15
zum Zahnrad 16 verändert. Weiterhin kann die Steuereinrichtung den Stellmotor 54 veranlassen,
die Bogenauflagesegmente 7 um einen vom Bogenformat abhängigen Winkel zu verstellen.
[0034] In einem letzten Schritt kann mittels der Steuereinrichtung der Druck von den Arbeitszylindern
31, 49, 63, 69, 104 genommen werden, so daß alle Kupplungen und Festhaltungen in den
Ausgangszustand gebracht werden.
[0035] Die Einrichtung läßt sich modifizieren, indem beispielsweise in die einzelnen Druckleitungen
50, 65, 34, 70, 107 und 125 Ventile geschaltet werden, die von der Steuereinrichtung
ansteuerbar sind. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, wenn es im Schöndruckbetrieb
erforderlich ist, die Bogenauflagesegmente 6, 7 separat zueinander auf das zu verarbeitende
Bogenformat zwecks Ansaugen der Bogenhinterkante zur besseren Bogenführung zu verstellen,
wobei alle anderen oben schon erwähnten Verstellungen unberücksichtigt bleiben können.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0036]
- 1
- Speichertrommel
- 2
- Wendetrommel
- 3
- Druckzylinder
- 4
- Seitenwand
- 5
- Seitenwand
- 6
- Bogenauflagesegment
- 7
- Bogenauflagesegment
- 8
- Lager
- 9
- Greiferwelle
- 10
- Greifer
- 11
- Saugvorrichtung
- 12
- Zahnrädergetriebe
- 13
- Zahnrad
- 14
- Zahnrad
- 15
- Zahnkranz
- 16
- Zahnrad
- 17
- Zahnrad
- 18
- Wellenende
- 19
- Wellenende
- 20
- Wellenende
- 21
- Klemmhebel
- 22
- Wellensicherungsring
- 23
- Schraube
- 24
- Gegenlager
- 25
- Stützelement
- 26
- Planfläche
- 27
- Druckstange
- 28
- Feder
- 29
- Brücke
- 30
- Druckstangenflansch
- 31
- Arbeitszylinder
- 32
- Anschlagring
- 33
- Verdrehsicherung
- 34
- Leitung
- 35
- Druckmittelversorger
- 36
- Abgangsleitung
- 37
- Druckwächter
- 38
- Zahnrädergetriebe
- 39
- Zahnsegment
- 40
- Ritzel
- 41
- Welle
- 42
- Wellenende
- 43
- Ritzel
- 44
- Zahnrad
- 45
- Ansatz
- 46
- Kupplungsscheibe
- 47
- Kupplungsscheibe
- 48
- Kolben
- 49
- Arbeitszylinder
- 50
- Leitung
- 51
- Platte
- 52
- Bolzen
- 53
- Welle
- 54
- Stellmotor
- 55
- Rollenhebel
- 56
- Kurvenrolle
- 57
- Kurve
- 58
- Zahnsegment
- 59
- Klemmstück
- 60
- Bolzen
- 61
- Flansch
- 62
- Feder
- 63
- Arbeitszylinder
- 64
- Brücke
- 65
- Leitung
- 66
- Ritzel
- 67
- Welle
- 68
- Kupplungsflansch
- 69
- Arbeitszylinder
- 70
- Leitung
- 71
- Welle
- 72
- Lagerbock
- 73
- Kupplungsflansch
- 74
- Stellzahnrad
- 75
- Wellenende
- 76
- Zangengreifer
- 77
- Greiferwelle
- 78
- Greiferwelle
- 79
- Lager
- 80
- Doppelkurve
- 81
- Doppelkurve
- 82
- Kurvenrolle
- 83
- Kurvenrolle
- 84
- Bolzen
- 85
- Bolzen
- 86
- Greifersteuersegment
- 87
- Greifersteuersegment
- 88
- Schwenkachse
- 89
- Schwenkachse
- 90
- Stirnfläche
- 91
- Stirnfläche
- 92
- Ritzel
- 93
- Ritzel
- 94
- Schlitten
- 95
- Klemmkopf
- 96
- Zuganker
- 97
- Bolzen
- 98
- Winkelhebel
- 99
- Feder
- 100
- Druckstange
- 101
- Flansch
- 102
- Druckring
- 103
- Hülse
- 104
- Arbeitszylinder
- 105
- Verdrehsicherung
- 106
- Anschlagring
- 107
- Leitung
- 108
- Klemmhebel
- 109
- Klemmhebel
- 110
- Stützelement
- 111
- Stützelement
- 112
- Stützplatte
- 113
- Mitnehmerstift
- 114
- Exzenterbolzen
- 115
- Kegelrad
- 116
- Kegelrad
- 117
- Schaltwelle
- 118
- Lager
- 119
- Ritzel
- 120
- Zahnsegment
- 121
- Bolzen
- 122
- Mitnehmerstift
- 123
- Schaltstück
- 124
- Arbeitszylinder
- 125
- Leitung
- 126
- Hauptleitung
- 127
- Gehäuse
- 128
- Kolben
- 129
- Druckbolzen
- 130
- Druckfläche
- 131
- Kopf
- 132
- Anschlagring
- 133
- Rückstellfeder
- 134
- Dichtring
- 135
- Dichtring
- 136
- Druckkammer
- 137
- Radiallager
- 138
- Radiallager
- 139
- Axiallager
- 140
- Axiallager
- 141
- Gehäuse
- 142
- Kolben
- 143
- Dichtring
- 144
- Dichtring
- 145
- Schraube
- 146
- Radiallager
- 147
- Radiallager
- 148
- Axiallager
- 149
- Druckkammer
- 150
- Dichtring
- 151
- Dichtring
- 152
- Gehäuse
- 153
- Schraube
- 154
- Radiallager
- 155
- Radiallager
- 156
- Radiallager
- 157
- Paßfeder
- 158
- Rotor
- 159
- Axiallager
- 160
- Zapfen
- 161
- Wellenende
- 162
- Radiallager
- 163
- Radiallager
- 164
- Sicherungsring
- 165
- Scheibe
- 166
- Axiallager
- 167
- Druckkammer
- 168
- Verstellfeder
- 169
- Anschlagring
- 170
- Radiallager
1. Verfahren zum An- und Abstellen der Bogenwendung bei der Förderung von Bogen durch
eine Druckmaschine,
- bei dem die Bogen mit mindestens einer Transporttrommel, einzeln nacheinander zwischen
zwei Druckwerken transportiert werden,
bei dem weiterhin beim Umstellen der Druckmaschine vom Schöndruckbetrieb auf Schön-
und Widerdruckbetrieb und wieder zurück und zur Formateinstellung in einer Umstellposition
die Phasenlage der Druckwerke zueinander verstellt wird, indem der nicht zu verdrehender
Teil im Antriebssystem der Druckmaschine festgehalten wird und der restliche Teil
im Antriebssystem um einen definierten Winkelbetrag zum festgehaltenen Teil relativ
verdreht wird,
- bei dem weiterhin die Greiferöffnungszeitpunkte der bogenübernehmenden und der bogenübergebenden
Transporttrommeln verstellt werden, so daß die Bogenübergabe und -übernahme beim Schöndruckbetrieb
an der Bogenvorderkante erfolgt und beim Schön- und Widerdruckbetrieb die Bogen an
der Bogenhinterkante übernommen werden, und
- bei dem bei Bedarf an einer als Speichertrommel dienenden Transporttrommel die die
Bogenhinterkante haltenden Vorrichtungen auf das nachlaufende Ende des jeweiligen
Bogens entsprechend dem Format eingestellt werden, indem diese relativ zu dem die
Bogenvorderkante haltenden Greifern um eine gemeinsame Achse um einen definierten
Winkelbetrag verstellt werden,
- wobei mittels einer Steuereinrichtung, welche mit Stellelementen für beim An- und
Abstellen der Bogenwendung zu bewegenden Elemente an den Transporttrommeln und mit
Sensorelementen zur Erfassung der Position besagter Elemente verbunden ist, die Positionierung
und Fixierung der Elemente vorgenommen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Verstellung der Phasenlage der Druckwerke, der Greiferöffnungszeitpunkte
und der die Bogenvorder- (6, 10) und -hinterkante (7, 11) haltenden Elemente zueinander
im wesentlichen zeitgleich erfolgt,
- indem mittels einem von der Steuereinrichtung betätigten Druckmittelsystem (35,
36, 37, 126, 50, 65, 34, 70, 107, 125, 31, 49, 63, 69, 104, 124) gleichzeitig
a) der nicht zu verdrehende Teil (16, 17, 2, 3) im Antriebssystem festgehalten wird,
b) die Festhaltungen (109, 15, 16 ) zwischen dem zu verdrehenden (13, 14, 15) und
dem nicht zu verdrehenden Teil (16, 17, 2, 3) im Antriebssystem, zwischen den die
Bogenvorder- (6, 10) und hinterkante (7, 11) haltenden Elementen der Speichertrommel
(1), sowie die Festhaltungen (95, 94, 2, 59, 58, 4) der Greifersteuerelemente (82,
88, 86, 87) einer der Speichertrommel (1) nachgeordneten Wendetrommel (2) und der
Greifersteuerelemente (57, 58) der Speichertrommel (1), aufgehoben werden,
- indem weiterhin danach mittels des von der Steuereinrichtung betätigten
Druckmittelsystems (35, 36, 37, 126, 50, 65, 34, 70, 107, 125, 31, 49, 63, 69, 104,
124) gleichzeitig
c) Verstellelemente (68, 67, 66, 58) der Greiferöffnungskurve (57) der Speichertrommel
(1) mit einem Antrieb (13, 14, 74, 71, 73) zur Verstellung des zu verdrehenden Teils
(13, 14, 15) im Antriebssystem gekoppelt wird,
d) Verstellelemente (39, 40, 41, 43, 44, 46) der die Bogenkanten haltenden Elemente
mit einem weiteren Antrieb (47, 48, 49, 53, 54) gekoppelt wird,
- indem weiterhin danach mittels der von der Steuereinrichtung betätigten Antriebe
(13, 14, 47, 48, 49, 53, 54) besagte Verstellungen vorgenommen werden, und
- indem danach mittels des von der Steuereinrichtung betätigen Druckmittelsystems
35, 36, 37, 126, 50, 65, 34, 70, 107, 125, 31, 49, 63, 69, 104, 124) alle Kupplungen
(68, 73, 46, 47) und Festhaltungen (124, 17, 15, 16, 94, 2, 59, 58, 4) in den Ausgangszustand
gebracht werden.
2. Einrichtung zum An- und Abstellen der Bogenwendung bei der Förderung von Bogen durch
eine Druckmaschine,
- bestehend aus einer Speichertrommel und einer Wendetrommel,
- weiterhin bestehend aus Antriebsmitteln zum Verstellen der Phasenlage der vor und
nach der Bogenwendung angeordneten Druckwerke zueinander, wobei der nicht zu verstellende
Teil im Antriebssystem der Druckmaschine mittels einer Festhaltung arretierbar ist,
- weiterhin bestehend aus Mitteln zum Verstellen der Greifersteuerelemente der Speicher-
und der Wendetrommel, wobei die mit einer druckmittelbetätigten Festhaltung fixierbaren
Greifersteuerelemente der Wendetrommel axial verschiebbar sind und die mit einer weiteren
druckmittelbetätigten Festhaltung fixierbare Greiferkurve der Speichertrommel um die
Achse der Speichertrommel verdrehbar ist,
- weiterhin bestehend aus separaten Antriebsmitteln zum Verstellen zweier Gruppen
von die Bogenvorder- und hinterkante haltenden Elementen der Speichertrommel relativ
zueinander um die Achse der Speichertrommel, wobei die Bogenkanten haltenden Elemente
mit einer druckmittelbetätigten Festhaltung zueinander arretierbar sind, und
- bestehend aus einer Steuereinrichtung, die mit den Verstellmitteln verbunden ist
und mit Sensorelementen zur Erfassung der Position der verstellbaren Elemente relativ
zu den jeweiligen nicht verstellbaren Elementen in Verbindung steht, wobei die Steuereinrichtung
einen Steuerteil für druckmittelbetätigte Stellglieder enthält,
dadurch gekennzeichnet,
- daß zwischen den Mitteln (58, 66, 67, 68) zum Verstellen der Greifersteuerelemente
(57) der Speichertrommel (1) und den Antriebsmitteln (13, 14, 15) zum Verstellen der
Phasenlage der Druckwerke zueinander eine druckmittelbetätigte Kupplung (68, 69, 73)
vorgesehen ist, die mit dem Steuerteil der Steuereinrichtung verbunden ist, und
- daß zwischen den separaten Antriebsmitteln (54, 53, 48, 47) zum Verstellen der die
Bogenkante haltenden Elemente (7) der Speichertrommel (1) und der verstellbaren, die
Bogenkante haltenden Elementen (7) eine druckmittelbetätigte Kupplung (46, 47, 49)
vorgesehen ist, die mit dem Steuerteil der Steuereinrichtung verbunden ist.
- und daß die Arbeitszylinder (31, 49, 63, 69, 104, 124) der druckmittelbetätigten
Stellglieder verdrehfest zum Maschinengestell (4, 5) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungen (68, 69, 73, 46, 47, 49) von gleicher Bauart, vorzugsweise als
Reibkupplungen, ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (46, 47, 49) zwischen den separaten Antriebsmitteln (54, 53, 48,
47) zum Verstellen der die Bogenkanten haltenden Elemente (7) und den Elementen (7)
selbst aus zwei Kupplungshälften (46, 47) besteht, wobei die eine Kupplungshälfte
(47) als Reibscheibe ausgebildet ist, die mit einer Welle (53) koaxial fest verbunden
ist, welche im Gestell (5, 52, 51) der Druckmaschine drehbar gelagert ist und auf
welcher als separates Antriebsmittel ein Stellmotor (54) angekoppelt ist, und die
zur Axialbewegung in Richtung der zweiten Kupplungshälfte (46) mit dem Kolben (48)
eines Druckmittelzylinders (152) gekoppelt ist, und wobei die zweite Kupplungshälfte
(46) mit einem Zahnrädergetriebe (43, 44) zum Verstellen besagter Elemente (7) gekoppelt
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung zwischen den Mitteln (58, 66, 67, 68) zum Verstellen der Greifersteuerelemente
(57) der Speichertrommel (1) und den Antriebsmitteln (13, 14, 15) zum Verstellen der
Phasenlage der Druckwerke zueinander aus zwei Kupplungshälften (68, 73) besteht, wobei
die eine Kupplungshälfte (68) als Reibscheibe ausgebildet ist, die mit einer Welle
(67) koaxial fest verbunden ist, welche in einer Seitenwand (4) der Druckmaschine
drehbar und axial verschiebbar gelagert ist und auf welcher ein Zahnrad (66) zum Verstellen
besagter Greifersteuerelemente (57) befestigt ist, und die zur Axialbewegung in Richtung
der zweiten
Kupplungshälfte (73) mit dem Kolben (142) eines Druckmittelzylinders (141) gekoppelt
ist, und wobei die zweite Kupplungshälfte (73) mit einem
Zahnrädergetriebe (14, 74) zum Antrieb der Druckmaschine gekoppelt ist.