[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung einer Wandleuchte mit einer an einer
Wand zu befestigenden, sockelartig vorstehenden Halteplatte und einem Leuchtenkörper,
der seinerseits an der Halteplatte schwenkbar und wahlweise abnehmbar angeordnet ist,
und der ein die Randkontur der Halteplatte hüllenartig übergreifendes Gehäuse aufweist.
[0002] Derartige Wandleuchten mit einer bauseitig zu installierenden Halteplatte, an der
der eigentliche Leuchtenkörper anschließend befestigt wird, sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Meist werden zur Halterung des Leuchtenkörpers Steck- und/oder
Schraubverbindungen verwendet. Auch Scharnierhalterungen sind üblich, besonders bei
Leuchten, die auch nach ihrer installation ab und zu, beispielsweise zum Lampenwechsel,
geöffnet werden müssen. Ein besonderes Problem bei all diesen Wandleuchten stellt
zumeist der elektrische Anschluß dar denn bei den entsprechenden Arbeiten wird der
Leuchtenkörper überwiegend von Hand gehalten. Eine Einzelperson kann daher, besonders
bei schweren Leuchtenkörpern, einen solchen Arbeitsgang kaum allein bewerkstelligen.
[0003] Um diesem Problem abzuhelfen und die elektrische Verbindung zum Leuchtenkörper zu
vereinfachen, ist beispielsweise in der DE 36 25 466 C2 eine Befestigungsplatte vorgeschlagen
worden, die eine Klemmleiste mit Steckkontakten aufweist. An der Platte sind seitliche
Vorsprünge angeformt, und der Leuchtenkörper hat entsprechend zugeordnete Gegenvorsprünge,
die beim seitlichen Aufschieben des Leuchtenkörpers die Platte hintergreifen und beide
Teile miteinander zentrieren. Beim Aufschieben wird gleichzeitig der elektrische Kontakt
über eine Steckverbindung hergestellt und eine Rastklinke verrriegelt Leuchtenkörper
und Platte miteinander. Diese Art der Halterung des Leuchtenkörpers erfordert eine
dünne, in ihren Konturen letztlich nicht erkennbare Halteplatte und außerdem Hinterschneidungen
im Gehäuse, die aus herstellungstechnischen sowie formgestalterischen Gründen, besonders
bei hochwertigen Leuchten, sich nicht ohne weiteres realisieren lassen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Wandleuchte der eingangs genannten
Art, insbesondere mit relativ schwerem Leuchtenkörper, eine Haltevorrichtung zu schaffen,
die zweckmäßig und im Aufbau einfach gestaltet ist, eine sinnvolle Montage allein
durch eine Person ermöglicht, und die bei einfacher Bedienung an der fertig installierten
Wandleuchte von außen unsichtbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die Erfindung ist insofern vorteilhaft, als die Halteplatte ohne den Leuchtenkörper
problemlos an einer Wand befestigt und elektrisch gefahrlos angeschlossen werden kann.
Erst danach wird der um ein Vielfaches schwerere Leuchtenkörper mit seinem Haken in
die Lasche eingehängt und selbsttätig gehalten, wobei er sich vorzugsweise etwa rechtwinklig
an der Wand in einer Offenstellung abstützt. In dieser Stellung lassen sich die elektrische
Verbindung über einen vorhandenen Steckanschluß zwischen Leuchtenkörper und Wandplatte
einfach herstellen und auch Wartungsarbeiten durchführen. Lediglich durch Verschwenken
des Leuchtenkörpers und gleichzeitiges vertikales Verschieben kann danach der Leuchtenkörper
mit seiner offenen Rückseite über die Außenkontur der Halteplatte gehoben und an deren
Oberseite selbsthaltend eingehängt sowie gesichert werden. Die Wandleuchte mit einer
gestalterisch einwandfreien Ausbildung der Randfuge zwischen Leuchtenkörper und Halteplatte
läßt sich somit von einer Person bequem und bedienungsfreundlich installieren.
[0007] Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel nachstehend näher
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt schematisch das Einschwenken eines Leuchtenkörpers über die zugehörige Halteplatte
in einer räumlichen Ansicht, während in
- Fig. 2
- das Einhaken des Leuchtenkörpers in die Halteplatte ebenfalls schematisch wiedergeben
ist.
[0008] Die Haltevorrichtung ist Teil einer beispielhaft gezeigten Wandleuchte 1, die aus
einem Leuchtenkörper 2 mit einer Halteplatte 3 gebildet ist. Der Leuchtenkörper 2
hat vorzugsweise ein prismatisches Gehäuse 2a zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Elektroblockes, sowie einen fest am Gehäuse angeordneten gewölbten Lichtkopf 2b mit
einer zur indirekten Beleuchtung dienenden Lichtaustrittsfläche 2c an der Oberseite.
Im fertig installierten Zustand übergreift das Gehäuse 2a mit seiner offenen Rückseite
2a' rahmenartig die an einer Wand 4 zu befestigende, sockelartig vorstehende Halteplatte
3, so daß deren umlaufende Randkontur 3a als Schattenfuge in der vom Gestalter vorgesehenen
Breite sichtbar ist. Dabei besteht zwischen der Randkontur der Halteplatte 3 und der
rückseitig offenen Innenkontur des Gehäuses 2a nur ein verhältnismäßig geringer Spalt.
Dieser wird durch eine Lasche 5 ermöglicht, deren genaue Funktion bei dem noch zu
beschreibenden Montagevorgang mit Schwenk- und Schubbewegungen entsprechend den eingezeichneten
Pfeilen A, B, C näher erläutert wird.
[0009] Die als ebenes Blechteil ausgebildete Lasche 5 hat an ihrer Oberseite zwei seitliche
Ansätze 5a und an ihrer Unterseite einen derart angeordneten Ausschnitt 5b, daß lediglich
ein schmaler Randstreifen 5c stehen bleibt, der praktisch als Scharnierbolzen wirksam
ist. Geführt und gehalten ist die Lasche 5 in einem brückenartigen Steg 3b, der an
der der Wand 4 abgekehrten Seite der Halteplatte 3 angeformt ist, und der den parallelen
Mittelteil der Lasche übergreift. Dabei dienen die seitlichen Ansätze 5a als Anschlag
für die untere Endstellung (Fig. 2). In dieser Stellung befindet sich der Ausschnitt
5b der Lasche unterhalb der Halteplatte 3 und ist frei zugänglich, so daß ein an der
Unterseite des Gehäuses 2a angeordneter Haken 2d über den Randstreifen 5c einhakbar
ist und dabei praktisch eine Scharnierhülse bildet. Der nahezu geschlossene Haken
2d ist so geformt, daß in der unteren Endstellung der Lasche 5 zwar ein bequemes manuelles
Einhaken des Leuchtenkörpers von der Wandseite her möglich, ein selbsttätiges Ausklinken
im Schwenkbereich des Gehäuses von etwa 90 Grad jedoch ausgeschlossen ist.
[0010] Nach dem Einhängen des Gehäuses in die Lasche 5 kann der Leuchtenkörper 2 durch Verschwenken
von Hand im Sinne des Pfeiles A um den als Scharnierachse wirkenden Randstreifen 5c
und gleichzeitiges Verschieben im Sinne des Pfeiles B soweit angehoben werden, daß
die offene Rückseite 2a'
die Vorderseite 3c der Halteplatte 3 vollständig abdeckt (gemäß Fig. 1). Bei diesem
Vorgang wird die vom Steg 3b gehaltene Lasche 5 schlittenartig in Richtung Mitte der
Halteplatte 3 verschoben, so daß der Ausschnitt 5b jetzt über die geschlossene Vorderseite
3c der Halteplatte zu liegen kommt. Dabei ist zwischen Randstreifen 5c und Vorderseite
3c der Halteplatte gerade soviel Spiel, daß der Haken 2d zwar noch drehbeweglich ist,
ein nicht mehr tolerierbares Abheben oder sogar ein Aushaken des Gehäuses jedoch ausgeschlossen
ist.
[0011] Das auf vorbeschriebene Art einseitig von der Lasche gehaltene Gehäuse greift sodann
mit seiner Oberseite 2e über die obere Randkontur der Halteplatte 3 und liegt danach
dort auf. Vorzugsweise faßt dabei das Gehäuse mit einer nicht gezeigten Hinterschneidung
lagegenau über einen Gewindeansatz 3d an der Halteplatte und ist somit in der Betriebslage
selbsttätig gehalten. Durch anschließendes Hineindrehen einer Schraube 6 gemäß Pfeil
C in eine entsprechende nicht gezeigte Freimachung des Gehäuses erfolgt lediglich
eine Sicherung des Leuchtenkörpers.
[0012] Bei der Installation der Wandleuchte 1 wird die zunächst vom Leuchtenkörper 2 getrennte
Halteplatte 3 über lediglich angedeutete Lang- bzw. Schlüssellöcher 3e, beispielsweise
mittels Dübeln und Schrauben, an der Wand 4 befestigt. Dabei werden auch die bauseits
verlegten elektrischen Leitungen 4a durch entsprechende Kabeleinführungen von der
Rückseite her an eine Netzanschlußklemme 3f der Halteplatte geführt und angeschlossen.
An die fest angebrachte Halteplatte 3 kann nunmehr von oben die Lasche 5, sofern sie
noch als loses Teil beiliegt, in den brückenartigen Steg 3b eingesetzt werden und
fällt durch ihr Gewicht selbsttätig in ihre untere Endstellung (Fig. 2). Anschließend
kann der Leuchtenkörper von einer Person mit dem Haken 2d in die Lasche 5 eingehängt
werden, wonach er sich mit seiner Unterseite 2f etwa rechtwinklig bis gegen die Wand
4 abklappen läßt und dort vorübergehend zur Anlage gelangt. In dieser abgeklappten
Stellung läßt sich die elektrische Verbindung von der Anschlußklemme 3f über ein vorverdrahtetes
Steckbuchsenteil 2g zum Elektroblock des Gehäuses herstellen. Auch ein Lampenwechsel
oder andere Wartungsarbeiten an der Wandleuchte sind in dieser Stellung bequem möglich.
Danach kann der Leuchtenkörper im Sinne der Pfeile A und B auf die bereits beschriebene
Weise in die Betriebsstellung gebracht werden. Abschließend ist lediglich der Leuchtenkörper
mittels der Schraube 6 zu sichern. Die gesamte Befestigung des Leuchtenkörpers an
der Halteplatte bzw. an der Wand ist somit praktisch unsichtbar, zuverlässig und auf
gestalterisch optimale Weise gelöst.
1. Haltevorrichtung einer Wandleuchte (1) mit einer an einer Wand (4) zu befestigenden,
sockelartig vorstehenden Halteplatte (3) und einem Leuchtenkörper (2), der seinerseits
an der Halteplatte (3) schwenkbar und wahlweise abnehmbar angeordnet ist, und der
ein die Randkontur (3a) der Halteplatte (3) hüllenartig übergreifendes Gehäuse (2a)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halteplatte (3) eine starre, in einer
parallelen Ebene zur Wand (4) längsverschieblich geführte Lasche (5) angeordnet ist,
die in ihrer einen Endstellung einen frei zugänglichen Ausschnitt (5b) mit einem Randstreifen
(5c) aufweist, über den das mit einem hülsenförmigen Haken (2d) versehene Gehäuse
(2a) scharnierartig sowie fallsicher einhängbar und dabei montagegerecht gehalten
ist, und daß danach die Lasche (5) zusammen mit dem eingehängten Leuchtenkörper (2)
schlittenartig zur Mitte der Halteplatte (3) hin soweit verschieblich ist, bis das
Gehäuse (2a) mit seiner offenen Rückseite (2a') über die vorstehende Randkontur (3a)
der Halteplatte (3) schwenkbar und praktisch unsichtbar daran in seiner Funktionslage
gehalten ist, so daß abschließend der Leuchtenkörper (2) an der Halteplatte (3) lediglich
zu sichern ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starre Lasche (5) in
einem an der Halteplatte (3) brückenartig vorstehenden Steg (3b) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (5) vorzugsweise
von oben lose zwischen Steg (3b) und Vorderseite (3c) der Halteplatte (3) eingesetzt
ist und seitlich vorstehende, die untere Endstellung begrenzende Ansätze (5a) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Lasche (5)
und der der Wand (4) abgekehrten Vorderseite (3c) der Halteplatte (3) lediglich ein
an die Materialdicke des Hakens (2d) angepaßtes Spiel vorhanden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Form des Hakens (2d) ein selbsttätiges Aushaken des Gehäuses (2a) aus der Lasche (5)
verhindert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die scharnierartige
Aufhängung des Leuchtenkörpers (2) an der Unterseite der Halteplatte (3) vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(2a) mit einem Ansatz oder einer Hinterschneidung an der Oberseite der Halteplatte
(3) einhängbar und danach selbsttätig gehalten ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung
des Leuchtenkörpers (2) mittels einer an der Oberseite der Halteplatte (3) angeordneten
Schraube (6) bewirkt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Lage und
Abstand des Hakens (2d) an der offenen Rückseite (2a') des Gehäuses (2a) derart gewählt
sind, daß abhängig von der Dicke der Halteplatte (3) und dem dadurch vorgegebenen
Abstandsmaß der Lasche (5) der Leuchtenkörper (2) in der Montagestellung mit seiner
Unterseite (2f) etwa rechtwinklig bis an die Wand (4) abklappbar ist.