[0001] Die Erfindung betrifft einen geschlossenen Eisenbahngüterwagen mit festen Stirnwänden,
einem im wesentlichen ebenen Ladeboden und zwei den Laderaum abdeckenden, in Schließstellung
in einer Ebene liegenden, gegeneinander mittels Labyrinthdichtungen abgedichteten
und mittels auf Laufschienen laufenden Laufrollen übereinander verschiebbaren Hauben,
die in ihrem oberen Scheitel geteilt, mit Gelenken und einer Abdeckung versehen und
zum Verschieben aus ihrer Schließstellung in eine Verschiebestellung mittels einer
Betätigungseinrichtung anhebbar und ausschwenkbar sind.
[0002] Aus der DT-PS 923669 sind Eisenbahngüterwagen mit fest angeordneten Stirnwänden bekannt,
deren Ladefläche mit über Laufrollen verschiebbaren Hauben abgedeckt ist, von welchen
Hauben mindestens eine Wand - und Dachabschnitte aufweist, welche austellbar sind,
um eine solche Haube über eine andere Haube in Längsrichtung des Fahrzeugs verschieben
zu können. Bei diesem Fahrzeug besteht ein die Ladefläche abdeckender Aufbau aus mindestens
zwei in einer Schließlage in einer Flucht nebeneinander liegenden Hauben, welche mit
Hilfe von Rollen abgestützt sind und zwecks Vereinfachung der Be- und Entladung des
Fahrzeugs derart ineinander geschoben werden können, daß je nach Verschieberichtung
dieser Hauben die linke oder rechte Haube den entsprechenden Teil der Ladefläche freigeben
kann. Die Hauben dieser vorbekannten Ausführung sind dabei in ihrem oberen Scheitel
längs geteilt, wobei die beiden Hälften jeder Haube mittels Gelenken miteinander verbunden
sind. Bei dieser vorbekannten Ausführung sind für die Laufrollen jeder Haube separate,
parallel angeordnete Laufschienen vorgesehen, auf denen die Hauben verschoben werden
können.
[0003] Nachteilig bei dieser vorbekannten Ausführung ist, daß mindestens eine Haube zum
Öffnen unter eine andere Haube geschoben werden muß, so daß beim Anliegen von Ladegut
an einer Haube Schwierigkeiten beim Öffnen dieser Haube auftreten können. Ein weiterer
Nachteil dieser Ausführung besteht darin, daß der Eisenbahngüterwagen jeweils nur
etwa zur Hälfte geöffnet werden kann, was beim Be- und Entladen von langen Ladegütern
zu Ladeschwierigkeiten führt.
[0004] Durch die DE-OS 29 10 799 ist weiter ein Schienenfahrzeug mit ausstellbaren und verschiebbaren
Hauben bekannt, bei welchem die Hauben in ihren oberen Scheitel mit einem Streifen
aus nachgiebigem Material ausgebildet sein können, um welchen die beiden durch die
Anordnung des Streifens gebildeten Haubenhälften in einem vorbestimmten Bereich gegeneinander
verschwenkt werden können. Zum Verschieben dieser Hauben sind jeweils im näheren Bereich
einer Längsseite des Ladebodens in einer unter der Ladefläche desselben liegenden
Ebene mindestens zwei Tragschienen für zwei oder mehr Hauben vorgesehen. Zum Verschien
der Hauben werden diese mittels einer Betätigungseinrichtung aus ihrer Schließlage
angehoben und ausgeschwenkt und über die sich in Schließstellung befindliche Haube
verschoben. Zur Freilegung der zweiten Hälfte des Laderaums müssen jetzt beide Hauben
gemeinsam über die erste vorher bereits geöffnete Hälfte des Laderaums verschoben
werden. Nachteilig bei dieser vorbekannten Ausführung ist die komplizierte Ausführung
der Betätigungseinrichtung der einzelnen Hauben, die mehrere Laufschienen auf jeder
Wagenlängsseite benötigt und teilweise ein Verschieben mehrere Hauben übereinander
erforderlich macht. Ein weiterer Nachteil dieser Ausführung besteht darin, daß durch
die Verspannung der Haube bei deren Ausschwenken aufgrund fehlender Gelenke kein berührungsfreies
Verschieben der Hauben gewährleistet ist.
[0005] Durch die EP 00 11 195 ist weiter ein Eisenbahngüterwagen bekannt, der ein Dach und
Seitenteile aufweist, die jeweils mindestens zwei bewegliche Wandteile enthalten.
Diese Wandteile sind in Schließstellung in einer gemeinsamen Ebene angeordnet und
mittels einer Betätigungseinrichtung, z. B. drehbar gelagerte Führungen, in eine vor
der gemeinsamen Schließebene liegende Verschiebeebene schwenkbar und in dieser Ebene
in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar gehalten. Die Wandteile sind mit Dachabschnitten
verbunden, die sich jeweils in Länge eines Wandteils erstrecken und insgesamt das
Fahrzeugdach bilden. Die Dachabschnitte weisen bei in Verschiebeebene befindlichen
Wandteilen eine das Längsverschieben zulassende Lage auf. Nachteilig bei dieser vorbeschriebenen
Ausführung ist das Vielgelenksystem jeder Haube, was prinzipielle Nachteile bezüglich
der Weichheit der einzelnen Hauben in Schließstellung und bei deren Verschieben beinhaltet.
Aus diesem Grund wird bei vorliegender Erfindung nicht weiter auf diese Ausführung
eingegangen.
[0006] Durch die DE-OS 33 12 001 ist weiter ein Eisenbahngüterwagen mit Stirnwänden und
fest angeordnetem Mittelportal, einem im wesentlichen ebenen Ladeboden und den Laderaum
abdeckenden, in Schließstellung in einer Ebene liegenden und über auf Laufschienen
laufenden Laufrollen übereinander verschiebbaren Hauben, die in ihrem oberen Scheite
geteilt, mit Gelenken und einer elastischen Abdeckung versehen und zum Verschieben
aus ihrer Schließstellung in eine Verschiebestellung mittels einer Betätigungseinrichtung
anhebbar und ausschwenkbar sind, bekannt, bei dem das fest mit dem Untergestell verbundene
Mittelportal unverstrebt angeordnet ist, wobei jede den Laderaum zwischen einer Stirnwand
und dem Mittelportal abdeckende Haube in Schließstellung an ihrem stirnwandseitigen
Längsende form- und kraftschlüssig mit der Stirnwand verklammert ist, auf ihren Längsseiten
unten nahe dem stirnwandseitigen Längsende mit Anschlagstücken in Richtung Stirnwand
mit Spiel vor Anschlagnocken am Rahmen des Untergestells des Eisenbahngüterwagens
steht, nahe ihres mittelportalsseitigen Längsendes auf ihren Längsseiten unten mit
Krampen in Richtung Stirnwand mit Spiel vor und unter Abhebesicherungsnocken des Untergestell
steht, wobei die Haube über unten an ihren Längsseiten fest angeordneten Stützfüßen
in Stützschienen des Untergestells steht, und wobei die Hauben mittels einer Betätigungseinrichtung
aus der Schließstellung mit ihren Laufrollen auf die Laufschienen in die Verschiebestellung
anhebbar, ausschwenkbar und absetzbar sind. Durch diese Konstruktion der den Laderaum
abdeckenden Hauben können diese wahlweise angehoben und über das Mittelportal und
die sich in Schließstellung befindliche Haube verschoben werden. Der Raum innerhalb
des Lichtraumprofils kann optimal für den Laderaum genutzt werden. In Schließstellung
der Hauben findet eine selbsttätige Verklammerung der Hauben mit den Stirnwänden und
dem Untergestell in Wagenlängsrichtung statt. Hierdurch wird der bei Pufferstoß auf
die Stirnwände einwirkende Ladungsdruck zum größten Teil über die Hauben in das Untergestell
des Eisenbahngüterwagen übergeleitet. Die Stirnwand kann dadurch leichter gebaut und
deren Anbindung an das Untergestell einfacher gestaltet werden. In Schließstellung
steht die Haube mittels ihrer Stützfüße in Stützschienen des Untergestells, wodurch
die Laufrollen entlastet werden.
[0007] Nachteilig bei dieser vorbekannten Ausführung ist die durch das Mittelportal begrenzte
Öffnungsmöglichkeit des Laderaums, die max. die Größe einer Haube aufweist, wodurch
der Laderaum weniger als zur Hälfte geöffnet werden kann.
[0008] Die Aufgabe vorliegender Erfindung bestand darin, einen geschlossenen Eisenbahngüterwagen
mit den Laderaum abdeckenden Hauben zu finden, bei dem ausgehend von der Konstruktion
gemäß der DE-OS 33 12 001 der Laderaum mehr als hälftig geöffnet werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelößt, daß an jeder Wagenlängsseite im
Untergestell je eine miteinander drehschlüssig gekuppelte Betätigungswelle, sowie
ein Laufschienenprofil mit zwei in unterschiedlichen Ebenen nebeneinander liegenden
Laufschienen fest angeordnet ist und beide Hauben durch Drehen der Betätigungswellen
gleichzeitig mit unterschiedlichen Hub- und Schwenkwagen auf je eine der Laufschienen
anhebbar, ausschwenkbar und absetzbar sind, wobei der Hub- und Schwenkweg so groß
bemessen ist, daß die Hauben frei übereinander und im Rahmen des Laufweges der Laufrollen
über die Stirnwände verschiebbar sind.
[0010] Hierbei ist an den die Laufrollen tragenden Laufrollenfüßen der Hauben innen je eine
kurze mit ihrer Lauffläche nach unten weisende Stützschiene in Wagenlängsrichtung
angeordnet, unter die an der Betätigungswelle fest angeordnete Schwenkarme mit Schwenkrollen
an ihren freien Enden zum Verschwenken der Hauben anliegen.
[0011] Gemäß der Erfindung ist die Betätigungswelle jeder Wagenlängsseite etwa in Wagenquermitte
geteilt und diese Teile der Betätigungswelle sind mit unterschiedlichem Abstand zur
Wagenlängsmitte und in unterschiedlichen Ebenen drehbar gelagert, wobei die beiden
Teile jeder Betätigungswelle durch feste Schlepphebel und gelenkig darum gelagerte
Laschen gleichlaufend drehbar miteinander verbunden sind.
[0012] Gemäß der Erfindung ist weiter das Laufschienenprofil über die gesamte Wagenlänge
durchlaufend angeordnet, wobei jede Laufschiene in dem Bereich, in dem die Laufrollen
mittels der Schwenkarme und Schwenkrollen auf die Laufschiene ausschwenkbar und absetzbar
sind, einen Ausschnitt zum Durchschwenken eines Spurkranzes der Laufrolle aufweist.
[0013] Die zur Wagenlängsmitte liegende untere Laufschiene des Laufschienenprofils weist
Ausschnitte für die die Haube auf die obere Laufschiene absetzenden langen Schwenkarme
auf, wobei an jedem dieser langen Schwenkarme eine den Ausschnitt der Laufschienen
bei geöffneten Hauben ausfüllende Hilfsschiene fest angeordnet ist.
[0014] Durch die Erfindung wird auf vorteilhafte Weise ein Eisenbahngüterwagen geschaffen,
dessen Laderaum mehr als hälftig geöffnet werden kann. Die Hauben dichten sowohl gegenüber
den Stirnwänden als auch gegeneinander über bei dem rauhen Eisenbahnbetrieb vorteilhaften
metallischen Labyrinthdichtungen ab. Einfache Betätigungselemente zum Verschwenken
der Hauben in ihre Verschiebestellung gewährleisten eine wirtschaftliche Bauart. Das
Abheben beider Haubenteile aus ihrer Schließstellung vor dem Verschieben gewährleistet
ein von etwa anliegendem Ladegut freies Verschieben der Haubenteile. Störende Mittelpfosten
oder Mittelportale wurden vermieden.
[0015] Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung
erläutert.
[0016] Es zeigen
- Fig 1
- Einen Teil der Seitenansicht des Eisenbahngüterwagens gemäß der Erfindung
- Fig 2
- Die Seitenansicht von Eisenbahngüterwagen gemaß der Erfindung in schematischer Darstellung
mit geöffneten Haubenpaaren
- Fig 3
- Die Ansicht nach Fig 2 mit einem Eisenbahngüterwagen mit geschlossenen und einem Eisenbahngüterwagen
mit geöffneten Hauben
- Fig 4
- Den Schnitt nach Linie IV-IV der Fig 1
- Fig 5
- Den Schnitt nach Linie V-V der Fig 1
- Fig 6
- Den Querschnitt durch eine Hälfte des Eisenbahngüterwagens nach Fig 1 mit geöffneten
und übereinander verschobenen Hauben
- Fig 7
- Die Einzelheit "A" der Fig 6 in vergrößerter Darstellung
[0017] Der Wagenkasten des in der Zeichnung dargestellten Eisenbahngüterwagens besteht im
wesentlichen aus dem von den Laufwerken 1 getragenen Untergestell 2, fest mit dem
Untergestell verbundenen Stirnwänden 3 und den beiden den Laderaum abdeckenden Hauben
4 und 5. Jede Haube 4 und 5 ist in ihrem oberen Scheitel geteilt, dort mit Gelenken
und einer Abdichtung versehen und liegt in Schließstellung über Labyrinthdichtungen
gegen die Stirnwände 3 und gegeneinander abgedichtet am Untergestell 2 des Wagenkastens
an. Am Untergestell 2 des Wagenkastens ist auf jeder Wagenlängsseite ein etwa U-förmiges
Laufschienenprofil 6 durchlaufend fest angeordnet. Jedes Laufschieneprofil 6 weist
eine innere Laufschiene 7 für die Haube 4 und eine äußere Laufschiene 8 für die Haube
5 auf. Auf jeder Wagenlängsseite des Eisenbahngüterwagens ist weiter im Untergestell
2 je eine Betätigungswelle 9 (10) drehbar angeordnet, die entweder durchlaufend oder,
wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, etwa in Wagenquermitte geteilt
und dort über Schlepphebel 11 und 12 und diese gelenkig miteinander verbindenden Laschen
13 verbunden, gleichlaufend drehbar gelagert. Die Betätigungswellen 9 und 10 sind
von einem Stirnwandende des Eisenbahngüterwagens aus über ein nicht dargestelltes,
erfindungsunwesentliches Getriebe mittels eines Handrades drehbar. Jede Betätigungswelle
9 (10) trägt fest mindestens je zwei Schwenkarme 14 oder 15, an deren freien Enden
je eine Schwenkrolle 16 bzw. 17 um eine in Wagenquerrichtung angeordnete Achse drehbar
gelagert ist.
[0018] Jede Haube 4 und 5 trägt an ihren unteren Längsseiten je mindestens zwei Laufrollenfüße
18 bzw. 19, an deren freien Enden je eine Laufrolle 20 bzw. 21 um eine in Wagenquerrichtung
angeordnete Achse drehbar gelagert ist. Jeder Laufrollenfuß 18 und 19 weist weiter
nahe seinem freiem nach unten ragenden Ende je eine in Wagenlängsrichtung vorlaufend
angeordnete kurze Stützschiene 22 bzw. 23 auf, die in Schließstellung der Hauben 4
und 5 zwischen Spurkränzen der Laufrollen 16 bzw. 17 auf diesen anliegt.
[0019] Zum Verschwenken der Hauben 4 und 5 aus ihrer Schließstellung in die Verschiebestellung
werden die Betätigungswellen 9 (10) mittels des Betätigungsgetriebes von der Stirnwand
aus gedreht. Bei diesem Verdrehen der Betätigungswellen 9 (10) heben diese über die
Schwenkarme 14 und 15 und die Laufrollen 16 und 17 die Hauben 4 und 5 über die Hilfsschienen
22 und 23 der Laufrollenfüße 18 und 19 aus ihrer Schließstellung in die Verschiebestellung
auf die Laufschienen 7 bzw. 8 des Laufschienenprofils 6. Zum Einschwenken der Laufrollen
20 und 21 auf die Laufschienen 7 bzw. 8 sind diese vor der Schließstellung der Hauben
4 bzw. 5 soweit ausgenommen, daß die Spurkränze der Laufrollen 20 und 21 berührungsfrei
auf die Laufschienen 7 und 8 verschwenkt werden können.
[0020] In dieser ausgeschwenkten Stellung der Hauben 4 und 5 werden diese von den auf den
Schwenkrollen 16 und 17 stehenden Stützschienen 22 bzw. 23 der Laufrollenfüße 18 bzw.
19 getragen. An jedem Schwenkarm 14 ist eine kurze Hilfsschiene 25 fest angeordnet,
die einen zum Verschwenken des Schwenkarmes 14 in die Verschiebestellung der Haube
5 erforderlichen Ausschnitt der Laufschiene 7 in dem Laufschienenprofil 6 ausfüllt.
[0021] In Schließstellung liegen die Hauben 4 und 5 mit ihren unteren Längsseiten labyrinthartig
in einem Dichtprofil 26, das auf jeder Wagenlängsseite am Untergestell 2 fest angeordnet
ist, dicht und die Laufrollen 20 und 21, sowie die Stützrollen 16 und 17 entlastend,
an dem Untergestell 2 an.
[0022] Nach dem Verschwenken der Hauben 4 und 5 aus ihrer Schließstellung in die Verschiebestellung
auf den Laufschienen 7 und 8 kann die Haube 4 unter die Haube 5, eine Wagenhälfte
freigebend, oder die Haube 5 über die Haube 4, die andere Wagenhälfte freigebend,
und auch beide Hauben gemeinsam soweit über die jeweilige benachbarte Stirnwand 3
verschoben werden, wie dieses der zur Verfügung stehende Weg der Laufrollen 20 und
21 auf den Laufschienen 7 bzw. 8 zuläßt.
[0023] Dieser Verschiebeweg der Hauben 4 und 5 ist dabei durch entsprechender Anordnung
der Laufrollenfüße 18 und 19 an den Hauben 4 und 5 so gewählt, daß bei aneinandergekuppelten
Eisenbahngüterwagen jeweils etwa die halbe Distanz zwischen den Stirnwänden 3 der
benachbarten Eisenbahngüterwagen überdeckt werden kann, so daß ein mehr als hälftiges
Öffnen des Laderaumes des Eisenbahngüterwagens ermöglicht wird.
[0024] Erfindungsunwesentliche und in der Zeichnung nicht dargestellte und nicht näher beschriebene
Abhebesicherungen sichern die Hauben 4 und 5 sowohl in Schließstellung als auch in
Verschiebestellung gegen unbeabsichtigtes Abheben.
[0025] Erfindungsunwesentliche und nicht näher beschriebene Einrichtungen an den Laufrollen
20 und 21 sowie den Laufschienen 7 und 8 fixieren die Hauben 4 und 5 in der Verschiebestellung
vor ihrer Schließstellung, damit Bedienungsfehler beim Verschließen der Hauben 4 und
5 vermieden werden.
1. Geschlossener Eisenbahngüterwagen mit festen Stirnwänden, einem im wesentlichen ebenen
Ladeboden und zwei den Laderaum abdeckenden, in Schließstellung in einer Ebene liegenden,
gegeneinander mittels Labyrinthdichtungen abgedichteten und mittels auf Laufschienen
laufenden Laufrollen übereinander verschiebbaren Hauben, die in ihrem oberen Scheitel
geteilt, mit Gelenken und einer Abdeckung versehen und zum Verschieben aus ihrer Schließstellung
in eine Verschiebestellung mittels einer Betätigungseinrichtung anhebbar und ausschwenkbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Wagenlängseite im Untergestell (2) je eine
miteinander drehschlüssig gekuppelte Betätigungswelle (9, 10), sowie je ein Laufschienenprofil
(6) mit zwei in unterschiedlichen Ebenen nebeneinander liegenden Laufschienen (7,
8) fest angeordnet ist und beide Hauben (4, 5) durch Drehen der Betätigungswellen
gleichzeitig mit unterschiedlichen Hub- und Schwenkwegen auf je eine der Laufschienen
(7 oder 8) anhebbar, ausschwenkbar und absetzbar sind, wobei der Hub- und Schwenkweg
so groß bemessen ist, daß die Hauben (4, 5) frei übereinander und im Rahmen des Laufweges
der Laufrollen (16, 17) über die Stirnwände (3) verschiebbar sind.
2. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den die Laufrollen
(20, 21) tragenden Laufrollenfüßen (18, 19) der Hauben (4, 5) innen je eine kurze
mit ihrer Lauffläche nach unten weisende Stützschiene (22, 23) in Wagenlängsrichtung
angeordnet ist unter die an der Betätigungswelle (9, 10) fest angeordnete Schwenkarme
(14, 15) mit Schwenkrollen (16, 17) an ihren freien Enden zum Verschwenken der Hauben
(4, 5) anliegen.
3. Eisenbahngüterwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungswelle
(9, 10) jeder Wagenlängsseite etwa in Wagenquermitte geteilt ist und diese Teile der
Betätigungswelle (9, 10) mit unterschiedlichem Abstand zur Wagenlängsmitte und in
unterschiedlichen Ebenen drehbar gelagert sind, und die beiden Teile jeder Betätigungswelle
(9, 10) durch feste Schlepphebel (11, 12) und gelenkig daran gelagerte Laschen (13)
gleichlaufend drehbar miteinander verbunden sind.
4. Eisenbahngüterwagen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufschienenprofil
(6) über die gesamte Wagenlänge durchlaufend angeordnet ist, daß jede Laufschiene
(7 und 8) in dem Bereich, in dem die Laufrollen (20, 21) mittels der Schwenkarme (14,
15) und Schwenkrollen (16, 17) auf die Laufschiene (7 bzw. 8) ausschwenkbar und absetzbar
sind, einen Ausschnitt zum Durchschwenken eines Spurkranzes der Laufrolle (20 bzw.
21) aufweist.
5. Eisenbahngüterwagen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur
Wagenlängsmitte liegende untere Laufschiene (7) des Laufschienenprofils (6) Ausschnitte
für die die Haube (5) auf die obere Laufschiene (8) absetzenden langen Schwenkarme
(14) aufweist und daß an jedem dieser langen Schwenkarme (14) eine den Ausschnitt
der Laufschienen (7) bei geöffneten Hauben (4, 5) ausfüllende Hilfsschiene (25) fest
angeordnet ist.