[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Einsetzen in eine Werkzeugaufnahme für dem
Meisseln und/oder Schlagbohren dienende Handwerkzeuggeräte mit einem Einspannschaft,
der mindestens eine axial geschlossene Verriegelungsnut und mindestens zwei axial
zum freien Ende des Einspannschaftes hin offene Drehmitnahmenuten aufweist.
[0002] Aus der DE-PS 25 51 125 sind Werkzeuge für Handwerkzeuggeräte bekannt, wobei der
Einspannschaft dieser Werkzeuge eine oder zwei axial geschlossene Verriegelungsnuten
sowie eine oder zwei axial zum freien Ende des Einspannschaftes hin offene Drehmitnahmenuten
aufweist. Die Werkzeugaufnahme, welche der Aufnahme dieser Werkzeuge dient, weist
ein oder zwei radial verschiebbare Verriegelungselemente auf, welche im vorliegenden
Falle in Form von Kugeln ausgebildet sind. Anstelle solcher Kugeln ist es weiterhin
auch bekannt, die Verriegelungselemente in Form von Walzen auszubilden. Im Zusammenwirken
dieser Verriegelungselemente mit den axial geschlossenen Verriegelungsnuten kommt
eine formschlüssige Verbindung zwischen Werkzeug und Werkzeugaufnahme zustande. Durch
radiales Ausrücken der Verriegelungselemente kann diese formschlüssige Verbindung
aufgehoben werden, so dass sich die Werkzeuge aus der Werkzeugaufnahme entnehmen lassen.
[0003] Besonders hohen Beanspruchungen sind die vorgenannten Verriegelungsnuten samt den
damit zusammenwirkenden Verriegelungselementen nicht ausgesetzt, da im Betrieb das
sich in der Werkzeugaufnahme befindliche Werkzeug gegenüber den Verriegelungselementen
praktisch schwimmend gelagert ist, d.h. die Verriegelungselemente haben im Zusammenwirken
mit den Verriegelungsnuten im Betrieb keine nennenswerten Kräfte zu übertragen. Lediglich
beim Herausziehen des Werkzeuges aus einer Bohrung in Bauteilen sind über die Verriegelungsnuten
im Zusammenwirken mit den Verriegelungselementen gewisse Axialkräfte zu übertragen,
um sicherzustellen, dass die Verbindung zwischen Werkzeug und Werkzeugaufnahme bestehen
bleibt.
[0004] Eine ausserordentlich hohe Beanspruchung kommt dagegen den zum freien Ende des Einspannschaftes
hin offenen Drehmitnahmenuten zu, in welche entsprechende Mitnahmeleisten der Werkzeugaufnahme
eingreifen. Diese hohe Beanspruchung hat ihre Ursache in dem von der Werkzeugaufnahme
auf das Werkzeug zu übertragenden Drehmoment. Dieses Drehmoment wird um so höher,
je grösser bei den zum Einsatz gelangenden Werkzeugen der Durchmesser des Arbeitsbereiches
ist. Aufgrund des derzeitigen Trends, gemäss welchem vermehrt Werkzeuge mit einem
grösseren Durchmesser des Arbeitsbereiches in den Handwerkzeuggeräten zum Einsatz
gelangen, treten aufgrund der dadurch ausserordentlich grossen zu übertragenden Drehmomente
an den Drehmitnahmenuten derart grosse Verschleisserscheinungen auf, dass ein vorzeitiger
Ausfall der Werkzeuge erfolgt. Dieser im Zusammenhang mit den Drehmitnahmefluten bedingte
vorzeitige Ausfall kann wesentlich vor dem rein anwendungsbedingten normalen Verschleiss
des Arbeitsbereiches der Werkzeuge eintreten.
[0005] Das Anbringen von grösseren Drehmitnahmenuten, zur Erzielung einer grösseren, für
die Drehmomentübertragung massgebenden Angriffsfläche, scheitert aufgrund des Umstandes,
dass dadurch der Querschnitt des Einspannschaftes zu stark geschwächt wird, so dass
ein vorzeitiger Ausfall aufgrund einer solchen Querschnittschwächung vorprogrammiert
ist. Das Anordnen weiterer Drehmitnahmenuten scheitert platzbedingt, da ein Teil der
Oberfläche des Einspannschaftes schon von den axial geschlossenen Verriegelungsnuten
belegt ist und weitere Massnahmen an der Oberfläche die Führung des Werkzeuges einschneidend
verschlechtern würden. So zeigt ein aus der EP-A 0 355 071 bekanntes Werkzeug einen
Einspannschaft, dessen Oberfläche von drei axial geschlossenen Verriegelungsnuten
belegt ist. Damit bleibt bei dieser bekannten Lösung lediglich noch Raum für eine
einzige, den gebräuchlichen Abmessungsverhältnissen Rechnung tragende Drehmitnahmenut
sowie eine sich beidseits axial an eine Verriegelungsnut anschliessende weitere Drehmitnahmenut
von wesentlich geringerer Abmessung. Bei dieser bekannten Lösung muss demnach eine
ganz wesentliche Einbusse an Grösse des möglichen zu übertragenden Drehmomentes sowie
an Führungsqualität in Kauf genommen werden und dies aufgrund der einen wesentlichen
Teil der Oberfläche des Einspannschaftes belegenden Verriegelungsnuten.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zu schaffen, welches insbesondere
im Zusammenwirken mit einer geeigneten Werkzeugaufnahme eine verschleissunanfällige
Übertragung grösserer Drehmomente gewährleistet.
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass mindestens eine axial zum
freien Ende des Einspannschaftes hin offene Längsnut vorgesehen ist, welche derart
angeordnet ist, dass einerseits zu den beidseits benachbarten Drehmitnahmenuten in
Umfangsrichtung ungleiche Abstände bestehen und dass andererseits sich Längsnut und
Verriegelungsnut in ihrer Axialprojektion unter Bildung einer von der rückwärtigen
Stirnseite abgewandten Schulterfläche überlappen.
[0008] Entsprechend der erfindungsgemässen Ausführungsform des Werkzeuges steht zur Drehmomentübertragung
nebst den axial zum freien Ende des Einspannschaftes hin offenen Drehmitnahmenuten
auch mindestens eine zum freien Ende des Einspannschaftes hin offene Längsnut zur
Verfügung. Dabei ist die Längsnut derart angeordnet, dass sie den Einspannschaft des
Werkzeuges weder zusätzlich schwächt noch die der Führung dienende Oberfläche des
Einspannschaftes einschneidend reduziert. Demnach sind auch keine Einbussen hinsichtlich
der Führungsqualität des erfindungsgemässen Werkzeuges in Kauf zu nehmen, obwohl die
für die Drehmomentübertragung massgebende Gesamtangriffsfläche ganz erheblich erhöht
wird.
[0009] Aufgrund der erfindungsgemäss ausgebildeten Überlappung der Axialprojektion von Verriegelungsnut
und Längsnut bildet sich eine von der rückwärtigen Stirnseite abgewandte Schulmerfläche,
welche die axiale Festlegung im Zusammenwirken mit entsprechenden Verriegelungselementen
der Werkzeugaufnahme herbeiführt. Nachdem in axialer Richtung keine nennenswerten
Kräfte zu übertragen sind, reicht diese Schulterfläche vollumfänglich für die Lösung
der ihr zugeordneten Aufgabe aus.
[0010] Vorzugsweise sind zwei Längsnuten vorgesehen, deren jeweilige Axialprojektionen die
Axialprojektion von jeweils zwei Verriegelungsnuten unter Bildung von der rückwärtigen
Stirnseite abgewandten Schulterflächen überlappen. Dadurch wird die für die Drehmomentübertragung
massgebende Gesamtangriffsfläche zusätzlich vergrössert, ohne den Querschnitt des
Einspannschaftes weiter zu schwächen oder der Führung des Werkzeuges dienende massgebende
Oberflächenanteile des Einspannschaftes preiszugeben.
[0011] Zweckmässigerweise bietet es sich an, die zwei Längsnuten samt den Verriegelungsnuten,
deren Axialprojektion die Axialprojektion der Längsnuten überlappt, einander im wesentlichen
diametral gegenüberliegend anzuordnen. Dadurch wird eine gleichmässige Aufteilung
der Kräfte erzielt und zudem werden in herstellungstechnischer Sicht Vorteile dahingehend
erzielt, dass gegebenenfalls bei spanloser Herstellung, beispielsweise durch Fliesspressen,
die Pressvorrichtungen einander gegenüberliegend angeordnet werden können.
[0012] Aus der Sicht der Drehmomentbeanspruchung wirkt es sich vorteilhaft aus, wenn die
Symmetrieachsen der Längsnuten in einem spitzen Winkel zu den Symmetrieachsen der
Verriegelungsnuten stehen. Nebst diesen Vorteilen führt eine solch versetzte Anordnung
zudem zu einer optimalen Ausnutzung der sich nicht überlappenden Anteile an Axialprojektionsflächen
als Schulterflächen für die axiale Festlegung des Werkzeuges. Dieser Winkel kann sich
im wesentlichen etwa zwischen 10 und 35° bewegen.
[0013] Eine ausreichende Vergrösserung der für die Drehmomentübertragung massgebenden Gesamtangriffsfläche
wird vor allem erreicht, wenn die Längsnuten in ihrer Länge die axiale Länge der Verriegelungsnuten
beidseits übersteigen. Diese Längsdimensionierung der Längsnuten führt zu keiner weiteren
Schwächung des Querschnitts des Einspannschaftes und trägt darüber hinaus zusätzlich
zu einem optimalen Führungsverhalten bei.
[0014] Eine Schwächung des Querschnitts des Einspannschaftes wird zudem insbesondere dann
vermieden, wenn die Axialprojektion der Längsnuten kleiner als die Axialprojektion
der Verriegelungsnuten ist. Eine solche Dimensionierung wirkt sich wiederum positiv
auf die Bildung der für die axiale Halterung des Werkzeuges massgebenden Schulterfläche
aus.
[0015] Insbesondere im Zusammenhang mit der Vermeidung einer Schwächung des Querschnitts
des Einspannschaftes bietet es sich zweckmässigerweise weiterhin an, die gesamte Axialprojektion
der Längsnuten innerhalb der Axialprojektion der Verriegelungsnuten anzuordnen.
[0016] Sofern zweckmässigerweise die jeweiligen mitnahmeseitigen Mündungskanten von Längsnuten
und Verriegelungsnuten zusammenfallen, entstehen keine sich schädlich auf das Werkzeug
auswirkenden Verformungssprünge. Zudem erleichtert eine diesbezügliche Ausbildung
das Herstellverfahren insofern, dass die dazu notwendigen Vorrichtungen vereinfacht
werden können, so dass sich deren Standzeit erhöht.
[0017] Aus der Sicht der Drehmomentübertragung werden optimale Verhältnisse erzielt, wenn
zweckmässigerweise wenigstens die mitnahmeseitige Flanke der Längsnuten zumindest
bereichsweise im wesentlichen radial verläuft. Der Querschnitt der Längsnut kann dabei
beliebig ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines Trapezes oder eines Dreieckes.
Da die Längsnuten die Verriegelungsnuten durchsetzen, ist es unumgänglich, dass die
Verriegelungselemente auch mit den Längsnuten in Kontakt treten. Um zu vermeiden,
dass an den Übergängen zwischen Längsnuten und Verriegelungsnuten sich einen Verschleiss
der Verriegelungselemente fördernde Kanten bilden, verläuft vorzugsweise wenigstens
die mitnahmeseitige Flanke der Längsnuten geradlinig und bildet zum Grund der Verriegelungsnuten
eine Tangente, wobei der Grund der Verriegelungsnuten kreisbogenartig ausgebildet
ist.
[0018] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die mitnahmeseitige Flanke
der Längsnuten konvex gebogen verlaufen und der Grund der Verriegelungsnuten kreisbogenartig
ausgebildet sein, wobei die Bogen von Längsnuten und Verriegelungsnuten im Überlappungsbereich
aneinanderstossen. Auch mit einer solchen Ausbildung der Längsnut werden sich allenfalls
schädlich auf das Werkzeug auswirkende Verformungssprünge verhindert.
[0019] Aus der Sicht der Vermeidung von Verformungssprüngen liegt eine optimale Auslegung
der Längsnuten auch darin, wenn in bevorzugter Weise deren mitnahmeseitige Flanke
konkav gebogen verläuft und der Grund der Verriegelungsnuten kreisbogenartig ausgebildet
ist, wobei sich zudem die Bogen von Längsnuten und Verriegelungsnuten decken. Nebst
Vorteilen aus der Sicht der Herstellung und der Verschleissminderung führt diese Ausgestaltung
der Längsnuten auch zu einem optisch einwandfrei wirkenden Einspannschaft.
[0020] Wie an sich bekannt, kann die Herstellung der erfindungsgemässen Werkzeuge spanabhebend
oder spanlos, beispielsweise mittels Fliesspressen, erfolgen. Im Falle einer spanabhebenden
Bearbeitung sind praktisch beliebige Profile des Einspannschaftes, so auch der Längsnuten,
herstellbar. Bei einer spanlosen Herstellung, beispielsweise mittels Fliesspressen,
ist in bevorzugter Weise darauf zu achten, dass die der mitnahmeseitigen Flanke gegenüberliegende
Flanke der Längsnuten geradlinig verläuft und mit der Symmetrieachse der Verriegelungsnuten
einen positiven Öffnungswinkel bildet. Dadurch entstehen aus der Sicht der Zuführung
der Pressvorrichtungen keine zu Behinderungen führende Hinterschneidungen.
[0021] Insbesondere aus der Sicht der Dimensionierung der werkzeugaufnahmeseitig mit den
Längsnuten zusammenwirkenden Längsleisten wirkt es sich vorteilhaft aus, wenn die
der mitnahmeseitigen Flanke gegenüberliegende Flanke der Längsnuten konvex gebogen
verläuft. Dabei bietet es sich an, die Ausbildung dieser Flanke symmetrisch zur mitnahmeseitigen
Flanke auszubilden.
[0022] Ebenfalls aus der Sicht der optimalen Gestaltung der werkzeugaufnahmeseitigen, mit
den Längsnuten zusammenwirkenden Längsleisten insbesondere festigkeitsmässig, ist
zweckmässigerweise die der mitnahmeseitigen Flanke gegenüberliegende Flanke der Längsnuten
konkav gebogen ausgebildet. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, sowohl die Längsnuten
als auch die werkzeugaufnahmeseitigen, damit zusammenwirkenden Längsleisten als symmetrisches
Profil auszubilden, wenn beide Flanken in gleicher Weise konkav gebogen ausgebildet
sind.
[0023] Das in vorstehend erwähnter Weise ausgebildete Werkzeug hat den Vorteil, dass es
in einer herkömmlichen Werkzeugaufnahme beispielsweise entsprechend der DE-PS 25 51
125 verwendet werden kann. Dies allerdings mit der Einbusse, dass höhere Anteile an
Drehmomenten nicht übertragbar sind, da die Längsnuten ohne Funktion bleiben. Die
erfindungsgemässen Vorteile, das heisst die Möglichkeit einer Erhöhung des zu übertragenden
Drehmomentes können dagegen dann ausgeschöpft werden, wenn das Werkzeug in eine Werkzeugaufnahme
mit einer Aufnahmeöffnung eingesetzt wird, die zweckmässigerweise mindestens ein mit
den axial geschlossenen Verriegelungsnuten zusammenwirkendes, radial verschiebbares
Verriegelungselement aufweist, mit mindestens zwei mit den axial zum freien Ende des
Einspannschaftes hin offenen Drehmitnahmenuten zusammenwirkende Verriegelungsleisten
versehen ist sowie mindestens eine mit der axial zum freien Ende des Einspannschaftes
hin offenen Längsnut zusammenwirkenden Längsleiste versehen ist, deren Axialprojektion
die Axialprojektion des in die Aufnahmeöffnung ragenden Bereiches des jeweiligen Verriegelungselementes
überlappt und zu den beidseits benachbarten Mitnahmeleisten in Umfangsrichtung ungleiche
Abstände aufweist.
[0024] Die Werkzeugaufnahme weist dabei in bevorzugter Weise zwei einander diametral gegenüberliegende
Mitnahmeleisten auf, so dass eine gleichmässige Aufteilung des zu übertragenden Drehmomentes
auf das Werkzeug stattfindet.
[0025] Ebenfalls zur gleichmässigen Aufteilung des zu übertragenden rehmomentes sind vorzugsweise
zwei einander diametral gegenüberliegende Längsleisten vorgesehen. Dabei sind zweckmässigerweise
diese Längsleisten gegenüber den Verriegelungselementen derart versetzt, dass die
Symmetrieachse der Längsleisten in einem spitzen Winkel zu den Symmetrieachsen der
Verriegelungselemente stehen.
[0026] Eine bevorzugte Ausführungsform der Längsleisten besteht darin, dass wenigstens deren
mitnahmeseitige Flanke konvex gebogen verläuft. Insbesondere aus der Sicht der Herstellung
bringt ein symmetrisches Profil der Längsleisten gewisse Vorteile, so dass eine weitere
bevorzugte Ausführungsform sich durch einen konvex gebogenen Verlauf auch der, der
mitnahmeseitigen Flanke gegenüberliegenden Flanke auszeichnet. Der Bogen sowohl der
mitnahmeseitigen Flanke als auch der dieser gegenüberliegenden Flanke, kann dabei
im wesentlichen dem Bogen entsprechen, der die vorzugsweise als Kugeln oder Zylinder
ausgebildeten Verriegelungselemente umschreibt.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend, anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen,
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- den Einspannschaft eines erfindungsgemässen Werkzeuges in Ansicht;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Einspannschaft der Fig. 1 längs der Linie II-II;
- Fig. 3
- den Einspannschaft eines weiteren erfindungsgemässen Werkzeuges in Ansicht;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den Einspannschaft der Fig. 3 längs der Linie IV-IV;
- Fig. 5
- den Einspannschaft eines weiteren erfindungsgemässen Werkzeuges in Ansicht;
- Fig. 6
- einen Schnitt durch den Einspannschaft der Fig. 5 längs der Linie VI-VI;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Werkzeugaufnahme im Längsschnitt;
- Fig. 8
- einen Schnitt durch die Werkzeugaufnahme der Fig. 7 längs der Linie VIII-VIII;
- Fig. 9, 10, 11
- weitere Ausführungsformen von Einspannschäften jeweils im Schnitt, entsprechend vorangegangener
Fig.
[0028] Das Werkzeug gemäss den Figuren 1 und 2 weist einen Einspannschaft 1 auf. Dieser
Einspannschaft 1 ist mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Drehmitnahmenuten
2 versehen, welche axial zum freien Ende des Einspannschaftes 1 hin offen sind. Zudem
ist der Einspannschaft 1 mit zwei einander diametral gegenüberliegend angeordneten,
axial geschlossenen Verriegelungsnuten 3 versehen. Im weiteren ist eine Längsnut 4
vorgesehen, welche die eine Verriegelungsnut 3 in ihrer Länge beidseitig übersteigt
und wobei die Axialprojektion der Längsnut 4 innerhalb der Axialprojektion der einen
Verriegelungsnut 3 liegt. Der von der Axialprojektion der Längsnut 4 nicht überlappte
Bereich der Verriegelungsnut 3 bildet eine Schulterfläche 3b.
[0029] Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, ist der Querschnitt der Längsnut 4 im wesentlichen
V-förmig ausgebildet, wobei die mitnahmeseitige Flanke 4a der Längsnut 4 im wesentlichen
radial und tangential zum Grund der Verriegelungsnut 3 verläuft. Zudem zeigt die Fig.
2, wie die Mündungskante 3a der Verriegelungsnut 3 mit der Mündungskante 4b der Längsnut
4 zusammenfällt.
[0030] Das Werkzeug gemäss den Fig. 3 und 4 weist einen Einspannschaft 5 mit zwei axial
zum freien Ende hin offenen, einander diametral gegenüberliegenden Drehmitnahmenuten
6 auf. Ebenfalls einander diametral gegenüberliegend sind zwei Verriegelungsnuten
7 vorgesehen. Diese Verriegelungsnuten 7 werden in ihrer Länge von einander ebenfalls
diametral gegenüberliegend angeordneten Längsnuten 8 mit mitnahmeseitigen Flanken
8a durchsetzt. Die Längsnuten 8 sind gegenüber den Verriegelungsnuten 7 derart angeordnet,
dass sich die Axialprojektionen der Längsnuten 8 mit den Axialprojektionen der Verriegelungsnuten
7 überlappen. Durch die nicht überlappenden Bereiche werden Schulterflächen 7a gebildet.
Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, verlaufen bei dieser Ausführungsform die Symmetrieachsen
L der Längsnuten 8 parallel zu den Symmetrieachsen V der Verriegelungsnuten 7.
[0031] Das Werkzeug gemäss den Figuren 5 und 6 weist einen Einspannschaft 9 auf, der mit
zwei einander diametral gegenüberliegenden, axial zum freien Ende des Einspannschaftes
9 hin offenen Drehmitnahmenuten 10 versehen ist. Ferner sind zwei einander diametral
gegenüberliegende Verriegelungsnuten 11 vorgesehen, welche in ihrer Länge beidseitig
von zwei einander ebenfalls diametral gegenüberliegenden Längsnuten 12 überragt werden.
Wie insbesondere Fig. 6 zeigt, weisen die Längsnuten 12 im wesentlichen ein trapezförmiges
Profil auf, wobei die Symmetrieachsen L der Längsnuten 12 in einem spitzen Winkel
a zu den Symmetrieachsen V der Verriegelungsnuten 11 stehen. Die Flanken der Längsnuten
12 sind dabei so gewählt, dass die mitnahmeseitigen Flanken 12a im wesentlichen eine
Tangente zum Grund der Verriegelungsnuten il bilden und die den mitnahmeseitigen Flanken
12a gegenüberliegenden Flanken 12b parallel zur Symmetrieachse V der Verriegelungsnuten
11 verlaufen. Der Öffnungswinkel dieser Flanken 12b zur Symmetrieachse V der Verriegelungsnuten
11 beträgt damit 0°, das heisst, er bewegt sich am untersten Grenzwert seiner positiven
Öffnung.
[0032] Wie die Fig. 6 ferner zeigt, fallen die Mündungskanten 12c der Längsnuten 12 mit
den Mündungskanten 11a der Verriegelungsnuten 11 zusammen. Darüber hinaus macht Fig.
6 deutlich, wie die Axialprojektion der Längsnuten 12 innerhalb der Axialprojektion
der Verriegelungsnuten 11 liegt, so dass die nicht überlappten Bereiche der Verriegelungsnuten
11 Schulterflächen 11b bilden.
[0033] Die Figuren 7 und 8 zeigen in vereinfachter Darstellung einen Teil einer Werkzeugaufnahme
zur Aufnahme beispielsweise von Werkzeugen entsprechend den Figuren 5 und 6. Die Werkzeugaufnahme
besteht aus einer Führung 13, einer Betätigungshülse 14 sowie einem Käfig 15. Die
Führung 13 weist zwei einander diametral gegenüberliegende Mitnahmeleisten 13a sowie
zwei einander ebenfalls diametral gegenüberliegende Längsleisten 13b auf. Entsprechend
Werkzeug der Figuren 5 und 6 wirken die Mitnahmeleisten 13a mit den Drehmitnahmenuten
10 und die Längsleisten 13b mit den Längsnuten 12 zusammen. Zum Zusammenwirken mit
den Verriegelungsnuten 11, beispielsweise bei einem Werkzeug entsprechend den Figuren
5 und 6, sind in Form von Kugeln ausgebildete Verriegelungselemente 16 vorgesehen,
wobei deren zwei einander diametral gegenüberliegen. Diese Verriegelungselemente 16
sind radial verschiebbar gelagert, wobei zu diesem Zweck innerhalb der Führung 13
Durchtritte 13c vorgesehen sind. Durch Verdrehen oder Längsverschieben der Betätigungshülse
14 gegenüber der Führung 13 können die Verriegelungselemente 16 in an sich bekannte
und zeichnerisch nicht festgehaltene Ausnehmungen ausweichen, so dass sie aus der
lichten Weite der Führung 13 heraustreten und damit durch Ausrücken aus den Verriegelungsnuten
11 des Werkzeugs gemäss den Fig. 5 und 6 den Einspannschaft 9 zum Entnehmen des Werkzeuges
freigeben.
[0034] Die Figuren 9 bis 11 zeigen weitere Ausführungsformen von Werkzeugen mit jeweils
einem Einspannschaft 17, 21, 25, welcher jeweils mit einander diametral gegenüberliegenden
Drehmitnahmenuten 18, 22, 26 sowie mit einander ebenfalls jeweils diametral gegenüberliegenden
Verriegelungsnuten 19, 23, 27 versehen ist.
[0035] Der Einspannschaft 17 gemäss Fig. 9 ist mit Längsnuten 20 versehen, deren mitnahmeseitige
Flanke 20a konvex gebogen ist. Wie die Fig. 9 ferner zeigt, ist der Grund der Verriegelungsnuten
19 kreisbogenartig ausgebildet, wobei Längsnuten 20 und Verriegelungsnuten 19 derart
aufeinander abgestimmt sind, dass die Bogen aneinanderstossen.
[0036] Ferner ist aus der Fig. 9 ersichtlich, wie sich durch die nicht überlappenden Bereiche
Schulterflächen 19a bilden. Darüber hinaus ist gezeigt, wie die der mitnahmeseitigen
lanke 20a gegenüberliegende Flanke 20b der Längsnuten 20 geradlinig verläuft und zwar
unter einem positiven Öffnungswinkel b zur Symmetrieachse V der Verriegelungsnuten
19. Dieser Öffnungswinkel b kann sich im Bereich von 2° bis 10° bewegen.
[0037] Der Einspannschaft 21 gemäss Fig. 10 weist Längsnuten 24 auf, deren mitnahmeseitige
Flanke 24a analog der Ausbildung entsprechend Fig. 9 konvex gebogen verläuft. Darüber
hinaus verläuft die der mitnahmeseitigen Flanke 24a gegenüberliegende Flanke 24b der
Längsnuten 24 ebenfalls konvex gebogen und zwar analog der mitnahmeseitigen Flanke
24a. In dem sich nicht überlappenden Bereich von Verriegelungsnuten 23 und Längsnuten
24 bilden sich wiederum Schulterflächen 23a.
[0038] Der Einspannschaft 25 gemäss Fig. 11 ist mit Längsnuten 28 versehen, bei welchen
sowohl die mitnahmeseitige Flanke 28a als auch die dieser Flanke 28a gegenüberliegende
Flanke 28b konkav gebogen verläuft. Dadurch bilden sich symmetrische Längsnuten 28,
deren Symmetrieachse L in einem spitzen Winkel a zur Symmetrieachse V der Verriegelungsnuten
27 stehen.
[0039] Wie die Fig. 11 insbesondere zeigt, ist die mitnahmeseitige Flanke 28a in gleicher
Weise gebogen wie der Grund der Verriegelungsnuten 27. Es fallen dadurch die Mündungskanten
27b der Verriegelungsnuten 27 mit den Mündungskanten 28c der Längsnuten 28 zusammen.
Aus der Fig. 11 ist wiederum zu entnehmen, wie sich im nicht überlappten Bereich von
Längsnuten 28 und Drehmitnahmenuten 27 Anschlagflächen 27a bilden.
1. Werkzeug zum Einsetzen in eine Werkzeugaufnahme für dem Meisseln und/oder Schlagbohren
dienende Handwerkzeuggeräte mit einem Einspannschaft (1, 5, 9, 17, 21, 25), der mindestens
eine axial geschlossene Verriegelungsnut (3, 7, 11, 19, 23, 27) und mindestens zwei
axial zum freien Ende des Einspannschaftes (1, 5, 9, 17, 21, 25) hin offene Drehmitnahmenuten
(2, 6, 10, 18, 22, 26) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine axial zum freien Ende des Einspannschaftes hin offene Längsnut
(4, 8, 12, 20, 24, 28) vorgesehen ist, welche derart angeordnet ist, dass einerseits
zu den beidseits benachbarten Drehmitnahmenuten (2, 6, 10, 18, 22, 26) in Umfangsrichtung
ungleiche Abstände bestehen und dass andererseits sich Längsnut (4, 8, 12, 20, 24,
28) und Verriegelungsnut (3, 7, 11, 19, 23, 27) in ihrer Axialprojektion unter Bildung
einer von der rückwärtigen Stirnseite abgewandten Schulterfläche (3b, 7a, 11b, 19a,
23a, 27a) überlappen.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Längsnuten (8, 12, 20,
24, 28) vorgesehen sind, deren jeweilige Axialprojektion die Axialprojektion von jeweils
zwei Verriegelungsnuten (7, 11, 19, 23, 27) unter Bildung von der rückwärtigen Stirnseite
abgewandten Schulterflächen (7a, 11b, 19a, 23a, 27a) überlappen.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Längsnuten (8, 12,
20, 24, 28) samt den deren Axialprojektion mit ihrer Axialprojektion überlappenden
Verriegelungsnuten (7, 11, 19, 23, 27) einander im wesentlichen diametral gegenüberliegend
angeordnet sind.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Symmetrieachsen
(L) der Längsnuten (12, 24, 28) in einem spitzen Winkel (a) zu den Symmetrieachsen
(V) der Verriegelungsnuten (11, 23, 27) stehen.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnuten
(4, 8, 12, 20, 24, 28) in ihrer Länge die axiale Länge der Verriegelungsnuten (3,
7, 11, 19, 23, 27) beidseits übersteigen.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialprojektion
der Längsnuten (4, 8, 12, 20, 24, 28) kleiner als die Axialprojektion der Verriegelungsnuten
(3, 7, 11, 19, 23, 27) ist.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte
Axialprojektion der Längsnuten (4, 12, 28) innerhalb der Axialprojektion der Verriegelungsnuten
(3, 11, 27) liegt.
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen
mitnahmeseitigen Mündungskanten (3a, 4b, lla, 12c, 27b, 28c) von Längsnuten (4, 12,
28) und Verriegelungsnuten (3, 11, 27) zusammenfallen.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsnuten
(4, 8, 12, 20, 24, 28) eine zumindest bereichsweise im wesentlichen radial verlaufende
mitnahmeseitige Flanke (4a, 8a, 12a, 20a, 24a, 28a)) aufweisen.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
die mitnahmeseitige Flanke (4a, 12a) der Längsnuten (4, 12) geradlinig verläuft und
der Grund der Verriegelungsnuten (3, 11) kreisbogenartig ausgebildet ist, wobei die
mitnahmeseitige Flanke (4a, 12a) der Längsnuten (4, 12) eine Tangente zum Grund der
Verriegelungsnuten (3, 11) bildet.
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
die mitnahmeseitige Flanke (20a, 24a) der Längsnuten (20, 24) konvex gebogen verläuft
und der Grund der Verriegelungsnuten (19, 23) kreisbogenartig ausgebildet ist, wobei
die Bogen von Längsnuten (20, 24) und Verriegelungsnuten (19, 23) aneinanderstossen.
12. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
die mitnahmeseitige Flanke (28a) der Längsnuten (28) konkav gebogen verläuft und der
Grund der Verriegelungsnuten (27) kreisbogenartig ausgebildet ist, wobei sich die
Bogen von Längsnuten (28) und Verriegelungsnuten (27) decken.
13. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die der mitnahmeseitigen
Flanke (12a, 20a) der Längsnuten (12, 20) gegenüberliegende Flanke (12b, 20b) geradlinig
verläuft und mit der Symmetrieachse (V) der Verriegelungsnuten (11, 19) einen positiven
Öffnungswinkel (b) bildet.
14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die der mitnahmeseitigen
Flanke (24a) gegenüberliegende Flanke (24b) der Längsnuten (24) konvex gebogen verläuft.
15. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die der mitnahmeseitigen
Flanke (28a) gegenüberliegende Flanke (28b) der Längsnuten (28) konkav gebogen verläuft.
16. Werkzeugaufnahme mit Aufnahmeöffnung für ein Werkzeug, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch mindestens ein mit den axial geschlossenen
Verriegelungsnuten (3, 7, 11, 19, 23, 27) zusammenwirkendes radial verschiebbares
Verriegelungselement (16), mindestens zwei mit den axial zum freien Ende des Einspannschaftes
hin offenen Drehmitnahmenuten (4, 8, 12, 20, 24, 28) zusammenwirkende Mitnahmeleisten
(13a) sowie mindestens einer mit der axial zum freien Ende des Einspannschaftes (9)
hin offenen Längsnut (12) zusammenwirkenden Längsleiste (13b), deren Axialprojektion
die Axialprojektion des in die Aufnahmeöffnung ragenden Bereiches des jeweiligen Verriegelungselementes
(16) überlappt und zu den beidseits benachbarten Mitnahmeleisten (13a) in Umfangsrichtung
ungleiche Abstände aufweist.
17. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch zwei einander diametral gegenüberliegende
Mitnahmeleisten (13a).
18. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 16 oder 17, gekennzeichnet durch zwei einander diametral
gegenüberliegende Längsleisten (13b).
19. Werkzeugaufnahme nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass
die Symmetrieachsen der Längsleisten (13b) in einem spitzen Winkel zu den Symmetrieachsen
der Verriegelungselemente (16) stehen.
20. Werkzeugaufnahme nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, das wenigstens
die mitnahmeseitige Flanke der Längsleisten (13b) konvex gebogen verläuft.