[0001] Die Erfindung betrifft eine Befeuchtungseinrichtung für ein Verkaufsmöbel, insbesondere
eine Kühltheke, mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Derartige Befeuchtungseinrichtungen sind in der Praxis bekannt. Die Feuchte wird
im Verkaufsmöbel über einen Spender an die zirkulierende Luftströmung abgegeben. Der
Spender besteht üblicherweise aus einem langen Verteilerrohr, in das die Feuchte zentral
eingespeist und längs des Rohres verteilt wird und dann in breiter Front am Rohrmantel
austritt. Das Verteilerrohr ist im Inneren des Verkaufsmöbels befestigt und erstreckt
sich längs der Verkaufsmöbelwand. Es ist dadurch zu Reinigungszwecken nur schwer zugänglich.
Für eine Demontage ist es erforderlich, das Verkaufsmöbel, insbesondere eine Kühltheke,
vollständig zu entleeren und den Warentragboden nebst anderen Einbauteilen zu entfernen.
Erst dann kann das Verteilerrohr entnommen werden. Es muß dazu auch noch von der ortsfest
verlegten Zuleitung umständlich abmontiert werden. Problematisch sind ferner die Reinigungsmöglichkeiten
des Verteilerrohres an sich, insbesondere die Reinigung des Rohrinnenraums. Durch
seine große Länge in Verbindung mit dem zentralen Einlaßstutzen und den geschlossenen
Stirnseiten ist der Innenraum schlecht zugänglich. Es ist ein spezielles Reinigungsverfahren
erforderlich, bei dem hygienisch bedenkliche Rückstände des Reinigungsmittels im Verteilerrohr
nicht ausgeschlossen sind.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bessere Hygienebedingungen bei der Luftbefeuchtung
zu schaffen.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Nach der Erfindung ist der Spender nur noch als gerades Stummelrohr ausgebildet, das
von außen zugänglich und leicht lösbar in der Wand des Verkaufsmöbels steckt. Für
die Reinigung kann das Stummelrohr einfach herausgezogen werden. Ein Entleeren des
Verkaufsmöbels und eine Demontage von Bauteilen des Verkaufsmöbels sind nicht erforderlich.
Vorzugsweise ist die gesamte Befeuchtungseinrichtung außerhalb des Verkaufsmöbels
angeordnet.
[0005] Das Stummelrohr ist vorzugsweise durch eine Kupplung lösbar mit einer Zuleitung zu
einem Dampferzeuger verbunden und läßt sich dadurch besonders einfach entfernen. Zur
Reinigung des kompletten Zuleitungssystems empfiehlt es sich auch, die Zuleitung als
mehrteilige Rohrführung auszubilden und deren Rohrabschnitte ebenfalls lösbar miteinander
zu verbinden. Die gesamte Anordnung aus Zuleitung und Stummelrohr läßt sich dadurch
mit wenigen Handgriffen und schnell in ihre Einzelteile zerlegen. Die Rohrteile sind
einfach gestaltet und relativ kurz, so daß sie in einer Spülmaschine gereinigt werden
können. Der Reinigungsvorgang dauert dadurch nur wenige Minuten. Es ist auch möglich,
die Zuleitung und das Stummelrohr doppelt zu haben, so daß eine Einrichtung schnell
gegen die andere austauschbar ist und der Betrieb des Verkaufsmöbels nicht oder nur
für sehr kurze Zeit unterbrochen werden muß.
[0006] Vorteilhaft ist ferner die Anordnung der Teile der Befeuchtungseinrichtung an einem
gemeinsamen Schieber, der sich schnell und einfach montieren und abnehmen läßt. Das
verbessert die Reinigungs- und Hygienebedingungen.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Befeuchtungseinrichtung sind kürzere Reinigungszyklen bei
höherer Effektivität möglich, was wesentlich günstigere Hygienebedingungen als bisher
schafft. Außerdem ist der Bau- und Kostenaufwand geringer als bei vorbekannten Konstruktionen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung der Befeuchtungseinrichtung ermöglicht
ein Nachrüstung vorhandener Verkaufsmöbel. Ferner können bestehende Befeuchtungseinrichtungen
umgerüstet werden.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung der Zuleitung und des Stummelrohres
ist es problemlos möglich, eine Entkeimungsvorrichtung zu integrieren und gegebenenfalls
auch nachzurüsten. Solche Entkeimungsvorrichtungen sind bei bekannten Befeuchtungseinrichtungen
üblicherweise in der Wasserzuleitung oder im Dampferzeuger angeordnet. Die Entkeimungswirkung
wird durch die relativ lange Laufstrecke der Feuchte bis zur Austrittsstelle zum Teil
wieder zunichte gemacht. Nach der Erfindung kann die Entkeimung hinter dem Dampferzeuger
und mit dem kürzest möglichen Abstand vor der Austrittsstelle der Feuchte stattfinden.
Die Wirksamkeit ist hierdurch wesentlich gesteigert. Außerdem kann bei geeigneter
Ausbildung die Entkeimungsvorrichtung auch in den Dampferzeuger hineinwirken und dadurch
die Effektivität noch weiter erhöhen. Ein weiterer Vorteil liegt in der leichten Zugänglichkeit,
die eine Wartung und Reinigung der Entkeimungsvorrichtung wesentlich erleichtert.
[0009] Mit dem erfindungsgemäßen Stummelrohr wird die Feuchte im wesentlichen punktweise
in die Luftstörmung eingespeist und verteilt sich in die Strömung von selbst. Die
Befeuchtungswirkung leidet hierdurch keine Nachteile gegenüber der in breiter Front
erfolgenden Feuchteeinspeisung aus dem vorbekannten Verteilerrohr. In den Unteransprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Befeuchtungseinrichtung, insbesondere des Stummelrohrs
und der Auslässe für eine optimale Feuchteeinspeisung und Verteilung in der Luftströmung
angegeben.
[0010] Die erfindungsgemäße Gestaltung und Anordnung der Befeuchtungseinrichtung, insbesondere
des Spenders, läßt sich mit beliebigen Arten von Verkaufsmöbeln verwirklichen. Außer
den bevorzugten Kühltheken zählen hierzu auch Fleischschauschränke, Kühlregale und
andere derartige Einrichtungen. Die Befeuchtungseinrichtung läßt sich ferner für Heißtheken,
Kuchentheken oder andere Verkaufsmöbel benutzen.
[0011] Die Befeuchtungseinrichtung kann unterschiedlich ausgebildet sein, wobei auch die
Feuchte auf beliebige Weise erzeugbar ist. Vorzugsweise kommt ein Dampferzeuger zum
Einsatz, der kalten oder heißen Wasserdampf erzeugt und beispielsweise als Ultraschall-Zerstäuber
ausgebildet ist. Je nach Ausgestaltung und Anordnung der Befeuchtungseinrichtung kann
das Stummelrohr direkt und unter Verzicht auf eine Zuleitung am Dampferzeuger lösbar
angeordnet sein.
[0012] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt.
Im einzelnen zeigen
- Figur 1:
- eine Kühltheke mit einer Befeuchtungseinrichtung im Querschnitt,
- Figur 2:
- die Befeuchtungseinrichtung in vergrößerter Detaildarstellung,
- Figur 3:
- eine Stirnansicht auf das Stummelrohr entsprechend Pfeil III von Fig. 2,
- Figur 4:
- eine Variante für die Ausbildung der Zuleitung mit einer Entkeimungsvorrichtung und
- Figur 5:
- eine Variante des Stummelrohrs mit einer Detaildarstellung der Befeuchtungseinrichtung.
[0013] Fig. 1 zeigt ein Verkaufsmöbel (1) mit einer Befeuchtungseinrichtung (11). In der
dargestellten Ausführungsform handelt es sich um eine Kühltheke (1) mit einem isolierten
Korpus (2), in dem eine Luftströmung (7) zirkuliert. Die Strömung kann durch Konvektion,
durch Ventilatoren oder auf beliebige andere Weise erzeugt werden. Für die Auslage
der zu kühlenden Waren ist ein Warentragboden (6) vorgesehen, der mit Abstand über
dem Kühlboden (4) angeordnet ist, wobei in dem sich ergebenden Zwischenraum ein Kühlaggregat
(5), beispielsweise ein Verdampfer, angeordnet ist.
[0014] In der gezeigten Ausführungsform befindet sich die Befeuchtungseinrichtung an der
Rückwand (3) der Kühltheke (1), kann aber auch an einer beliebigen anderen Stelle
sitzen. Die Luftströmung (7) zirkuliert in der gezeigten Weise über den Warentragboden
(6) hinweg zur Thekenfront, tritt dort nach unten in den Zwischenraum über dem Kühlboden
(4) und wird zur Thekenrückseite zurückgeführt. Dort gelangt sie in einen vertikalen
Strömungskanal (9), in dem sie nach oben steigt und oberhalb der Rückkante des Warentragbodens
(6) wieder austritt. Zur Steuerung der Luftströmung können Blenden (10) angeordnet
sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist an der Rückkante des Warentragbodens (6)
eine aufragende Blende (10) vorgesehen. Zusätzlich kann auch eine nach unten sich
erstreckende Blende (10) vorhanden sein. Die Blende(n) (10) bilden mit der Thekenrückwand
(3) den Strömungskanal (9).
[0015] Die Befeuchtungseinrichtung (11) besitzt einen Spender (14), über den die Feuchte
(13) im wesentlichen punktweise in die Luftströmung (7) eingespeist wird. Der Spender
(14) ist als gerades Stummelrohr (15) ausgebildet, das in der Thekenrückwand (3) steckt
und dort lösbar über eine Fassung (16) (vgl. Fig. 2) befestigt ist. Das Stummelrohr
(15) sitzt vorzugsweise im unteren Bereich des Strömungskanals (9) und ragt nur ein
kurzes Stück aus der Wand (3) hervor. Es erstreckt sich quer zur Strömungsrichtung
der Luftströmung (7) und auch quer zur Längsachse (8) der Kühltheke (1).
[0016] Fig. 2 bis 5 verdeutlichen die Ausbildung der Befeuchtungseinrichtung im einzelnen.
[0017] Das vorzugsweise gerade und zylindrische Stummelrohr (15) ist am stirnseitigen Ende
durch eine Kappe (20) verschlossen. Im Rohrmantel sind am vorderen Ende mehrere Auslässe
(17) angeordnet, aus denen die Feuchte (13) aus dem Stummelrohr (15) austritt. Wie
Fig. 2 und 3 verdeutlichen, sind zwei Auslässe (17) als Schlitze (18) und ein Auslaß
(17) als im wesentlichen kreisrundes Loch (19) ausgebildet. Die beiden Schlitze (18)
erstrecken sich über einen Bogenwinkel von ca. 90° und sind symmetrisch zur verikalen
Mittellinie durch den Rohrquerschnitt (vgl. Fig. 3) und zur Luftströmung (7) angeordnet.
[0018] Aus den Schlitzen (18) tritt die Feuchte (13) teilweise frontal gegen oder schräg
zur Luftströmungsrichtung (7) aus. Bezogen auf einen 360°-Kreis mit obenliegendem
Nullpunkt erstrecken sich der rechte Schlitz (18) gemäß Fig. 3 etwa von 60° bis 150°
und der linke Schlitz (18) von 210° bis 300°. Im mittleren unteren Bereich des Stummelrohres
(15) bleibt zwischen den Schlitzen (18) ein Steg stehen. Das Loch (19) befindet sich
im mittleren oberen Bereich des Stummelrohres (15). Hierdurch wird ein Strahlschatten
der austretenden Feuchte (13) oberhalb des Stummelrohres (15) vermieden. Insgesamt
tritt die Feuchte (13) bei der gezeigten Auslaßanordnung in einem fast geschlossenen
kreisförmigen Kranz aus dem Stummelrohr (15).
[0019] Das Stummelrohr (15) ragt mit seinen Auslässen (17) nur ein kurzes Stück über die
Wand (3) hinaus. Der Wandabstand der Auslässe (17) beträgt ca. 1 bis 4 cm.
[0020] Mit der gezeigten Auslaßanordnung hat das Stummelrohr (15) beim Austritt und der
Verteilung der Feuchte (13) eine Strahlbreite von ca. 1 m nach links und rechts. Durch
die im wesentlichen punktweise Feuchteeinspeisung kann hierdurch eine Feuchteverteilung
über eine ca. 2 m breite Strömungsfront der Luft (7) erzielt werden. Für die gezeigte
Ausführungsform einer Kühltheke (1) ist damit in der Längsachse (8) gesehen alle zwei
Meter ein Stummelrohr (15) angeordnet. Vorzugsweise ist jedem Stummelrohr (15) dabei
auch eine eigene Befeuchtungseinrichtung (11) zugeordnet. Es ist alternativ auch eine
zentrale Erzeugung und Einspeisung der Feuchte möglich.
[0021] Wie Fig. 2 verdeutlicht, ist das Stummelrohr (15) über eine Zuleitung (21) mit einem
Dampferzeuger (12) verbunden. An der Verbindungsstelle zwischen der Zuleitung (21)
und dem Stummelrohr (15) ist eine Kupplung (24), hier beispielsweise eine Bajonettkupplung,
vorgesehen. Das Ausführungsbeispiel von Fig. 5 zeigt eine Alternative in Form von
Steckverbindungen. Das Stummelrohr (15) und die Zuleitung (21) lassen sich hierdurch
schnell verbinden und wieder voneinander lösen.
[0022] Das Stummelrohr (15) ist in der Wand (3) über eine Fassung (16) längsverstellbar
geführt. Das Stummelrohr (15) kann von außen durch die Thekenwand (3) gesteckt werden.
Zur Begrenzung der Einstecktiefe kann ein Anschlag, eine aufgeschraubte Mutter oder
dgl. vorgesehen sein. Über die Fassung (16) kann das Stummelrohr (15) auch in der
Wand (3) arretiert werden, was beispielsweise durch eine Klemmfassung geschieht. Das
Stummelrohr (15) kann so von außen in die Kühltheke (1) eingeführt und wieder entfernt
werden.
[0023] Die Zuleitung (21) besteht beispielsweise aus zwei Rohrabschnitten (22,23), die miteinander
lösbar und vorzugsweise auch längenverstellbar verbunden sind. Hierfür ist eine Kupplung
(24) vorgesehen, die beispielsweise als Überwurf-Klemmutter ausgebildet ist. Der untere
Rohrabschnitt, der als gerader Stutzen (23) ausgebildet ist, kann hierdurch einerseits
in den oberen krümmerartigen Rohrabschnitt (22) eingeschoben oder ausgezogen werden.
In entsprechender Weise ist der Stutzen (23) auch am Dampferzeuger (12) höhenverstellbar
angeordnet.
[0024] Der Dampferzeuger (12) ist beispielsweise als Ultraschall-Zerstäuber ausgebildet.
Er ist an eine Frischwasserversorgung (nicht dargestellt) angeschlossen und erzeugt
eine Feuchte (13) in Form eines kalten Dampfes oder Nebels, der mit einem Ventilator
(28) oder auf andere geeignete Weise durch die Zuleitung (21) und das Stummelrohr
(15) in die Luftströmung (7) gefördert wird. Die nachfolgend beschriebene Fig. 5 zeigt
weitere Details. Die Förderung und Einspeisung der Feuchte (13) kann je nach Art der
gewünschten Befeuchtungseffekte mit mehr oder weniger Druck erfolgen.
[0025] Fig. 4 zeigt eine Variante der Zuleitung (21) mit einer eingebauten Entkeimungsvorrichtung
(26). Der Rohrabschnitt (22) ist in diesem Fall als T-Rohr (25) ausgebildet und besitzt
einen aufragenden Stutzen. In diesem ist die Entkeimungsvorrichtung (26) steckbar
angeordnet. Sie besteht beispielsweise aus einer UV-Lampe, die in den Rohrinnenraum
gesteckt wird und über die Abzweigstelle des T-Rohres (25) ragt. Die UV-Lampe (26)
ist mit einem geeigneten Verschluß am T-Rohr (25) befestigt und kann einfach auf-
und abgesteckt werden. Die UV-Lampe hat vorzugsweise eine U-förmig gebogene Röhre.
Diese ist in eine wasserdichte Fassung eingegossen und wird mit dieser Fassung auf
dem Rohrabschnitt (22) befestigt. In die Fassung ist ferner eine geeignete Schaltung
für den Betrieb der UV-Lampe integriert.
[0026] Die Entkeimungsvorrichtung (26) ist an der Abzweigstelle bzw. im Knickbereich des
T-Rohres (25) angeordnet und wird dadurch einerseits von der aufsteigenden Feuchte
(13) über eine längere Strecke umströmt. Andererseits strahlt das ultraviolette Licht
auch nach unten in den Dampferzeuger (12) und in dessen Wasserbehälter. Dadurch wird
nicht nur die Feuchte (13), sondern auch das zulaufende Wasser entkeimt.
[0027] Figur (5) zeigt eine Variante des Stummelrohrs (15) und seiner Zuleitung (21). Zum
einen ist die Kappe (20) am vorderen Ende des Stummelrohrs (15) als abnehmbarer Verschlußstopfen
(37) mit einer geeigneten Dichtung ausgebildet. Die Dichtung hält den Verschlußstopfen
auch gegen den Staudruck der feuchten Luftströmung fest. Der Verschlußstopfen (37)
kann für Reinigungszwecke entfernt werden. Ein ähnlicher Verschlußstopfen (37) kann
auch auf der Zuleitung (21) bzw. dem T-Rohr (25) sitzen.
[0028] In Figur (5) besteht die Zuleitung (21) aus zwei geraden Rohrabschnitten (22, 23),
die miteinander längs verstellbar durch eine angeformte Schiebemuffe (35) verbunden
sind. Das Stummelrohr (15) ist in den oberen Rohrabschnitt (22) seitlich über eine
entsprechende Öffnung eingesteckt. Die Kupplung (24) ist hier als Steckfassung mit
einer geeigneten Dichtung, z.B. einem O-Ring, ausgebildet. Um die richtige Drehstellung
des Stummelrohres (15) zu gewährleisten, kann eine Zentriernase (36) am Stummelrohr
(15) vorhanden sein, die in eine entsprechende Ausbuchtung an der Öffnung des oberen
Rohrabschnittes (22) formschlüssig greift. Die geraden Rohrstücke haben den Vorteil,
daß sie einfach zu demontieren und dann leicht zu reinigen sind. Die Teile bestehen
aus einem gegen UV-Strahlen resistenten Werkstoff, z.B. Teflon oder einem anderen
geeigneten Kunststoff.
[0029] Figur (5) verdeutlicht im weiteren den Aufbau der Befeuchtungseinrichtung (11). Sie
besteht u.a. aus dem Dampferzeuger (12), hier in Form eines Ultraschallzerstäubers
mit einem darüber angeordneten Wasserbehälter (39), einem Wasserzulauf (33), einem
Wasserüberlauf (38) und einem Ventilator (28) nebst vorgeschaltetem Filter (29). Die
genannten Teile sind bis auf den Dampferzeuger (12) und den Ventilator (28) gemeinsam
an einem Schieber (27) befestigt. Der Schieber (27) sitzt in einer geeigneten Führung
an der Unterseite des Korpus (2) und kann mitsamt der Teile der Befeuchtungseinrichtung
(11) mit einem Griff abgenommen und wieder montiert werden. Hierfür ist ein geeigneter
Schnellverschluß (32) vorgesehen. Mit einer Wippe und einem Schnellverschluß ist auch
der Wasserbehälter (39) an der Unterseite des Schiebers (27) angehängt. Der Dampferzeuger
(12) und der Ventilator (28) sitzen in geeigneten Aufnahmen am Korpus (2) des Verkaufsmöbels
(1).
[0030] Im Schieber (27) sind auch ein Kanal für den Wasserzulauf (33) und ein Luftkanal
(30) angeordnet, über den der Ventilator (28) die angesaugte Außenluft von oben in
den Wasserbehälter (39) des Dampferzeugers (12) bläst. Der Luftkanal (30) ist teilweise
als oben offene Nut ausgebildet und wird in Einbaustellung des Schiebers (27) durch
eine geeignete Bodenplatte (31) an der Unterseite des Kühlbodens (4) abgedeckt. Er
kann dadurch leicht und hygienisch einwandfrei gereinigt werden.
[0031] Der Ventilator (28) sitzt am vorderen Ende des Schiebers (27) und bläst über eine
geeignete Schieberöffnung in den Luftkanal (30). Am rückwärtigen Ende steht der Schieber
(27) ein Stück über die Rückwand (3) der Kühltheke (1) vor. In diesem Bereich sind
an der Unterseite des Schiebers (27) der Wasserbehälter (39) und der Dampferzeuger
(12) angeordnet. Oberhalb des Wasserbehälters (39) befindet sich ein Rohranschluß
(34) im Schieber (27), in dem der Rohrstutzen (23) der Zuleitung (21) mit einer geeigneten
O-Ring-Dichtung eingesteckt ist. Alle Teile der Befeuchtungseinrichtung (11) können
vom Schieber (27) für Reinigungszwecke schnell getrennt werden.
[0032] Im Mantel des Wasserbehälters (39) mündet der Rohrkrümmer des Wasserüberlaufs (38),
mit dem der Dampferzeuger (12) gespült werden kann. Dies kann einerseits im Betrieb
stattfinden, um das Wasserbad zum Schutz vor Keimbildung in Bewegung zu halten. Andererseits
kann die Spülung auch zu Reinigungszwecken außerhalb des Betriebs erfolgen.
[0033] Die Teile der Befeuchtungseinrichtung (11) und der Schieber (27) bestehen aus hygienischen
geeigneten Materialien. Der Schieber (27) ist vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff
hergestellt.
[0034] Der Schieber (27) und der Dampferzeuger (12) nebst der Zuleitung (21) und des Stummelrohrs
(15) sind in der gezeigten Ausführungsform an der Außenseite des Verkaufsmöbels (1)
angeordnet und sind dadurch schnell und bequem für Wartungs- und Reinigungszwecke
zugänglich.
[0035] Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform sind in verschiedener Weise möglich. Zum
einen kann das Verkaufsmöbel (1) in beliebig anderer Weise ausgebildet sein. Dies
betrifft unter anderem die Kühleinrichtung, die Luftführung und den Innen- und Außenaufbau
des Verkaufsmöbels (1). Die Ausführungsform als Kühltheke ist nur ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel. Es kann sich auch um einen Kühlschrank, ein Kühlregal oder dgl.
handeln.
[0036] Die Befeuchtungseinrichtung (11) mit dem Stummelrohr (15) läßt sich nicht nur in
Verbindung mit einem gekühlten Verkaufsmöbel (1) einsetzen. Es kann sich auch um eine
Heißtheke, eine ungekühlte Backwarentheke oder ein sonstiges beliebiges Verkaufsmöbel
mit einer Befeuchtung handeln.
[0037] Variabel sind ferner die Anordnung und konstruktive Ausbildung der Teile der Befeuchtungseinrichtung
(11), der Zuleitung (21) und sonstiger Bauteile.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0038]
- 1
- Verkaufsmöbel, Kühltheke
- 2
- Korpus
- 3
- Wand, Rückwand
- 4
- Kühlboden
- 5
- Kühlaggregat
- 6
- Warentragboden
- 7
- Luftströmung
- 8
- Längsachse
- 9
- Strömungskanal
- 10
- Blende
- 11
- Befeuchtungseinrichtung
- 12
- Dampferzeuger
- 13
- Feuchte, Dampf
- 14
- Spender
- 15
- Stummelrohr
- 16
- Fassung
- 17
- Auslaß
- 18
- Schlitz
- 19
- Loch
- 20
- Kappe
- 21
- Zuleitung
- 22
- Rohrabschnitt, Krümmer
- 23
- Rohrabschnitt, Stutzen
- 24
- Kupplung
- 25
- T-Rohr
- 26
- Entkeimungsvorrichtung, UV-Lampe
- 27
- Schieber
- 28
- Ventilator
- 29
- Filter
- 30
- Luftkanal
- 31
- Bodenplatte
- 32
- Schnellverschluß
- 33
- Wasserzulauf
- 34
- Rohranschluß
- 35
- Schiebemuffe
- 36
- Zentriernase
- 37
- Verschlußstopfen
- 38
- Wasserüberlauf
- 39
- Wasserbehälter
1. Befeuchtungseinrichtung für ein Verkaufsmöbel, insbesondere eine Kühltheke, mit einer
im Verkaufsmöbel zirkulierenden Luftströmung, wobei die Befeuchtungseinrichtung einen
im Strömungsbereich befindlichen Spender aufweist, aus dem die Feuchte austritt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spender (14) ein gerades Stummelrohr (15) mit einem oder mehreren Auslässen
(17) aufweist, das von außen zugänglich und herausziehbar in einer Wand (3) des Verkaufsmöbels
(1) angeordnet ist.
2. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stummelrohr (15) durch eine Kupplung (24) lösbar mit einer Zuleitung (21)
zu einem Dampferzeuger (12) oder mit einem Dampferzeuger (12) direkt verbunden ist.
3. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (21) als mehrteilige (22,23) Rohrführung ausgebildet ist, wobei
die Rohrabschnitte (22,23) lösbar miteinander verbunden sind.
4. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (22,23) durch eine Kupplung (24) längenverstellbar miteinander
verbunden sind.
5. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Stummelrohr (15) oder der Zuleitung (21) eine Entkeimungsvorrichtung (26)
angeordnet ist.
6. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkeimungsvorrichtung (26) als UV-Lampe ausgebildet ist, die lösbar in
einem als T-Rohr (25) ausgebildeten Abschnitt der Zuleitung (21) angeordnet ist.
7. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkeimungsvorrichtung (26) in den Dampferzeuger (12) hineinstrahlt.
8. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Stummelrohr (15) in der Rückwand des Verkaufsmöbels (1) angeordnet ist und
quer in einen vertikalen Strömungskanal (9) ragt.
9. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Stummelrohr (15) stirnseitig verschlossen ist und seitlich angeordnete Auslässe
(17) aufweist.
10. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe (17) in der Nähe der Wand (3) angeordnet sind.
11. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe (17) zumindest teilweise gegen die Strömungsrichtung der Luftströmung
(7) gerichtet sind.
12. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 9 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Stummelrohr (15) drei Auslässe aufweist, von denen zwei als Schlitze (18)
und einer als Loch (19) ausgebildet sind.
13. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlitze (18) symmetrisch zur Rohrmittellinie und zur Luftströmungsrichtung
(7) angeordnet sind und sich jeweils über einen Bogenwinkel von ca. 90o erstrecken.
14. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Stummelrohr (15) im Wandbereich in einer Fassung (16) verschieblich geführt
ist.
15. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Stummelrohr (15) in der Fassung (16) arretierbar ist.
16. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Stummelrohr (15) und zumindest Teile der Zuleitung (21) aus geraden Rohren
bestehen, die stirnseitig abnehmbare Verschlußstopfen (37) aufweisen.
17. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampferzeuger (12) und die Zuleitung (21) außerhalb des Verkaufsmöbels (1)
angeordnet sind.
18. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampferzeuger (12) und die Zuleitung (21) gemeinsam an einem Schieber (27)
angeordnet sind, der lösbar am Verkaufsmöbel (1) angeordnet ist.
19. Befeuchtungseinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (27) einen Luftkanal (30) aufweist, der mit einem Ventilator (28)
verbunden ist.