[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen einer Splice-Stelle am Bahnanfang
eines Bahnwickels entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Nahtverbindungen von laufenden Warenbahnen
an Abrolleinrichtungen, z.B. für Streicheinrichtungen, bekannt, bei welchem ein doppelseitiges
Klebeband auf das Ende der zum Tambour gewickelten Bahn geklebt wird. Wenn das Bahnende
danach an dem Tambour festgelegt ist, wird die zweite Deckfolie vom Klebeband abgezogen,
so daß beim Andrücken der alten, am Tambour vorbeilaufenden Bahn die Herstellung der
Verbindung der Enden der Warenbahnen erfolgt. Dabei tritt der Nachteil auf, daß in
der nachfolgenden Streicheinrichtung, z.B. an einer als Rakelelement für die Streichmasse
dienenden Klinge, ein starker Stoß durch das vordere Ende der hinzugefügten Papierbahn
an der Klinge entsteht. Ferner entsteht auch an dieser Stelle ein gewisser, wenn auch
kleiner Sumpf an Streichmasse, der dazu neigt, nachfolgende Walzen, Umlenkrollen usw.
zu verschmutzen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, Einrichtungen anzugeben, die das Aufbringen eines
Klebebandes auf den Tambour wesentlich erleichtern und mit relativ einfachem Bauaufwand
auskommen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 gelöst. Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der Splice-Stelle
teils unter Verwendung erfindungsgemäßer Klebebänder nach Ansprüchen 6 bis 10 ergibt
sich aus den Ansprüchen 11 bis 17. Eine vorteilhafte Einrichtung zur Herstellung der
Splice-Stelle ergibt sich aus den Ansprüchen 18 bis 28.
[0005] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei stellt:
- Figur 1
- das erfindungsgemäße Klebeband,
- Figur 2
- einen Ausschnitt des mit der fertigen Stoßstelle versehenen Tambours der Warenbahn,
- Figur 3
- die Verhältnisse an einer nachgeordneten Streichklinge S einer Streicheinrichtung,
- Figuren 4-7
- weitere Klebebandformationen, wie in Fig. 1
jeweils in Ansicht quer zur Längserstreckung der Bänder,
- Figur 8
- eine Ansicht quer zur Achse des Tambours auf den Bereich des Bahnanfangs,
- Figur 9
- eine Halte- und Gleiteinrichtung zum Führen des Endes der Warenbahn und Aufbringen
desselben auf den Tambour,
- Figur 10
- eine weitere Einzelheit dieser Einrichtung,
- Figur 11
- eine andere Halteeinrichtung dieser Art, jeweils in Seitenansicht,
- Figur 12
- eine Einzelheit der Klebestelle am Ende der Warenbahn zu Figur 13,
- Figur 13 und 14
- jeweils automatische Klebeeinrichtungen in anderen, zur Figur 13 ähnlichen Ausführungen,
prinzipmäßig dar.
[0006] In den Figuren 1 und 4 bis 6 ist die Klebeschicht jeweils strichliert angedeutet
und entsprechende oder ähnliche Bandteile, z.B. auch Deckfolien, sind mit den gleichen
Bezugszeichen, aber mit verschieden vielen Beistrichen gekennzeichnet.
[0007] Fig. 1 zeigt das Klebeband 1, bestehend aus dem Träger 2 für die Klebschicht 3, den
durch eine Längsnaht 9 voneinander getrennten Deckfolien 4 und 5, die auf der Klebschicht
3 haften, und den weiteren, schmalen, beidseitig klebenden Klebestreifen (auch Klebeband)
7 mit weiterer Deckfolie 8. Dabei kann der Klebestreifen 7 auch durch eine Reihe von
Klebepunkten oder Klebeflächen ersetzt sein.
[0008] Dabei ist die Klebkraft der unter der Deckfolie 8 befindlichen Klebschicht des Klebestreifens
7 wesentlich stärker als die Haftkraft der Klebschicht auf der anderen Seite dieses
Klebestreifens 7. Da mit diesem Klebestreifen gemäß Fig. 2 das Klebeband an dem Warenbahnende
C des Tambours oder Bahnwickels A an demselben befestigt wird, haftet beim Abreißen
dieses Bahnendes durch den Zug der alten Bahn beim Zusammenkleben der beiden Bahnen
der Klebestreifen eher am Tambour und nicht an dem Klebeband 1. Dadurch wird die Dicke
der Stoßstelle an dem Rakelelement (Streichklinge S) der Fig.3 gering gehalten. Dadurch
kann sich an dieser Stoßstelle auch nur eine sehr geringe Menge an Streichmasse sammeln.
[0009] Man wird vorzugsweise die Klebekraft der Klebestreifen 6, 7 (bzw. 10) - die auch
jeweils eine Klebeschicht allein sein können - auf der dem Klebeband 2 usw. zugewandten
Seite schmäler machen, als auf der anderen Seite. Man kann auch dazu - bei gleicher
Klebestärke auf beiden Seiten - die Klebeflächen auf beiden Seiten verschieden groß
ausbilden.
[0010] Der Klebestreifen 7 (usw. 6, 10, siehe Fig. 4; 11, siehe Fig. 5) folgt der Splice-Stelle
im Abstand eines Tambourumfanges und kann somit die unter Umständen am Rakelelement
hängengebliebenen Papierbahnreste, die beim Abschlagen der alten Papierbahn entstehen,
entfernen, was für die Qualität des aufgetragenen Striches sehr wichtig ist.
[0011] Das "Ende" C der Warenbahn ist hier natürlich der "Anfang" des Tambours oder Bahnwickels
A.
[0012] In Fig. 2 ist der Zustand dargestellt, wo das Klebeband 1 einerseits am Warenbahnende
C des Tambours A, und zwar auf der dem Tambourinneren zugewandten Seite derselben
und andererseits an der nach außen gewandten Seite B derselben Windung der Warenbahn
angeheftet ist. Dies kann z.B. manuell durch ein Zurückklappen des Endes der Warenbahn
C in die strichpunktiert dargestellte Stellung (Schlaufe G) geschehen, in welcher
dieses Ende vorübergehend durch Klebestücke P an dem Tambour befestigt ist. In der
Anordnung nach Fig. 2 ist daher bereits die Deckfolie 5 auf der einen Seite des Klebebandes
1 abgezogen. Zwecks Herstellung der Verbindung zwischen den Enden der Warenbahn nach
Fig. 3 wird auch der andere Teil der Deckfolie 4 von dem Klebeband 1 abgezogen. Dadurch
ist an dieser Stelle die Verbin dung des Warenbahnendes C mit der alten Warenbahn
D möglich. Die Pfeile in der Fig. 3 geben die Laufrichtung der Warenbahn an. Es ist
in der Fig. 3 noch zu erkennen, daß der schmale Klebestreifen 7 noch am Tambour haftet,
also von dem Klebeband 1 abgelöst ist, und zwar hier an einer Stelle, wo ein Verstärkungsband
70 zusätzlich auf den Tambour geklebt ist, welches aber auch oft weggelassen werden
kann.
[0013] Unter Umständen steht ein solches Klebeband, wie eben beschrieben, jedoch nicht zur
Verfügung und es wird insgesamt ein Verfahren zur Herstellung einer Splice-Stelle
vorgeschlagen und nachfolgend im einzelnen unter Verwendung verschiedener Bandformationen
beschrieben. Bei diesen kann auch jeweils der Klebestreifen, z.B. 6 oder 7, ein entsprechend
breiter Klebefilm sein.
[0014] Wie gesagt, wird der Bahnanfang des neuen Bahnwickels A zu einer Schlaufe G umgeschlagen
und mit kleinen Klebestreifen- stücken P an dem Bahnwickel festgeklebt. Es wird dann
z.B. die Deckfolie 5 des Klebebandes 2 entfernt und dieses mit dieser Klebefläche
auf den Bahnanfang C parallel zu der - axialen - Bahnkante (Bahnanfang gleich vorderes
Bahnende) aufgeklebt. Dann wird hier z.B. auf das nicht festgeklebte Ende (da sich
dort noch die Deckfolie 4 befindet) im Bereich von der Längskante des Bandes ein schmaler,
beidseitig klebender Klebestreifen 7 mit Deckfolie 8 nach Fig. 1 auf das Klebeband
2 aufgeklebt. All dies kann von Hand geschehen oder auch durch eine Abrolleinrichtung
für ein Band, die an einer zur Achse des Bahnwickels parallelen Schiene geführt ist.
Der Begriff "schmaler Klebestreifen (oder Klebefilm) bedeutet hier, daß er nicht die
volle Breite, sondern z.B. nur eine Breite von höchstens 80 % der Breite des Klebebandes
2, 2' usw. hat. Im Rahmen der Erfindung sind günstig dafür "schmale" Klebebänder anzuwenden.
[0015] Gemäß Fig. 4 kann das Klebeband 2 auch mit mehreren kleineren Klebestreifen 6, 7,
eventuell auch 10 mit Deckfolien 8, 8' und 8'' auf seiner nicht klebenden Seite versehen
werden.
[0016] Eine weitere Bandformation ergibt sich aus Fig. 5, wo auf die beiden Randklebestreifen
6' und 7' ein weiteres Klebeband 11 der gleichen Breite wie das Klebeband 2' mit Deckfolie
12 aufgetragen ist, welche noch eine Trennstelle E aufweisen kann, analog der Trennstelle
der Deckfolien 4, 5 bzw. 4', 5'. Man kann dann nacheinander die Teile der Deckfolie
12 abziehen und nacheinander das Klebeband 11 somit an dem Wickel und somit auch das
Klebeband 2' und somit auch den Bahnanfang C an dem Bahnwickel stramm befestigen.
[0017] In Fig. 6 ist ein Klebeband dargestellt mit doppelseitiger Klebebeschichtung. Es
trägt auf der einen Seite wie bisher beschrieben die unterteilten Deckfolien 4'' und
5'' und auf der anderen Seite eine streifenförmige Klebeschicht, wie es durch die
strichlierten Linien angedeutet ist, wobei die einzelnen Filmstreifen jeweils durch
eine Deckfolie 71 bis 74 abgedeckt sind. Man kann nacheinander beim strammen Anbringen
des Bahnanfanges C an dem Bahnwickel diese Deckfolien abziehen und somit das Klebeband
2'' fest an dem Bahnwickel befestigen.
[0018] Dies erfolgt unter Umständen an einer Stelle, wo ein Zusatzklebeband nach Fig. 8
auf der vorletzten Windung des Bahnwickels aufgebracht ist. Dies ist vorzugsweise
ein einseitiges Klebeband 70', das dann zur Anwendung kommt, wenn der Tambour in Achsrichtung
durch die Einwirkung von Feuchtigkeit sich wellenförmig verformt und Rillen ausgebildet
hat. In diesem Falle haftet das Klebeband 70' mit sehr starker Haftkraft an den Buckeln
des Tambours A und an diesem Zusatzklebeband 70' haften dann sehr gut die schmalen
Klebestreifen 6, 7 oder 10 bzw. die Klebebänder 11 (Fig. 5) oder 2'' (Fig. 6).
[0019] Das Zusatzband 70', das direkt auf den welligen Tambour - siehe Fig. 8 - aufgeklebt
wird, ist relativ breit, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, so daß sämtliche schmalen
Klebestreifen 6, 7 auf diesem anhaften können. Dieses zusätzliche Klebeband 70 oder
70' hat eine Klebeschicht mit sehr starker Haftfähigkeit, so daß bei dem Splice-Vorgang,
bei welchem bei hoher Geschwindigkeit der Anfang der neuen Bahn, d.h. des Tambours
A, mit dem Ende der alten Bahn D verbunden wird, dieses Zusatzklebeband samt den schmalen
Klebestreifen 6, 7 auf dem Tambour haften bleibt, sich also von dem Hauptklebeband
2 loslöst.
[0020] In Fig. 7 ist noch eine Variante der Klebebandformation nach Fig. 5 angedeutet, wobei
hier ein doppelt so breites Klebeband verwendet wird, das etwa in der Mitte eine starke
Perforation H aufweist, so daß man durch Umklappen in Richtung des Pfeiles F die Bandformation
nach Fig. 5 erzeugen kann. Dazu sind praktisch auch hier die kleinen Klebestreifen
6' und 7', wie in der Fig. 7 angedeutet, vorzusehen. Dieses Klebeband ist auf der
Klebeseite vollständig mit in Längsrichtung unterteilten Deckfolien, wie angedeutet,
zu versehen. Damit entspricht auch die Ausbildung der Deckfolien in diesem Falle derjenigen
nach Fig. 5.
[0021] Es handelt sich dabei jeweils um relativ große Klebeflächen, die zu den Deckfolien
4, 5, 4', 5' oder 4'', 5'' gehören, um die Verbindung der laufenden Bahnen später
in der Splice-Einrichtung (für sogenannte "flying splice") einwandfrei herzustellen.
[0022] Ein überstehender Schwanz 90 des Papieranfanges C, der entsteht, wenn das Klebeband
nicht genau der - andernfalls unbedingt geraden - axialen Bahnkante geklebt wird,
kann nachträglich, z.B. auf einfache Weise von Hand, entlang der angrenzenden, axialen
Kante der verbliebenen Deckfolie 4, 4' abgetrennt, also z.B. abgerissen werden.
[0023] Es ist denkbar, daß die Bandkonfigurationen nach Figur 1 und 4 bis 7 fabrikmäßig
herstellbar und damit im Handel erhältlich sind. Für diesen Fall vereinfacht sich
das bisher beschriebene Verfahren, wie nachfolgend erläutert wird.
[0024] Im Falle der Figur 2 wird das Klebeband 1 bzw. 2 auf den Bahnwickel A z.B. teilweise
auf die nachfolgende Windung B geklebt, und zwar mit dem schmalen Klebestreifen 7
bzw. - falls mehrere vorhanden sind - mit den Klebestreifen 7, 8 oder 10 bzw. mit
entsprechenden Klebefilmen, die auf der Rückseite des Klebebandes 2 aufgebracht sind.
Vorhandene Deckfolien 8, 8' oder 8'' werden natürlich vorher entfernt. Dabei ist die
zu bildende Schlaufe G derart groß, daß nach Auflösen der Schlaufe der Bahnanfang
C entsprechend Figur 2 noch gut auf das Klebeband an der von der Deckfolie 5 entfernten
Stelle aufgeklebt werden kann. Es muß sogar noch ein gewisses Ende als "Schwanz" 90
überstehen, der dann vorzugsweise von Hand entfernt wird, indem z.B. entlang des Randes
der Klebeschicht bzw. der noch vorhandenen Deckfolie 4 dieser "Schwanz" abgerissen
wird. Man hat auf diese Weise ein sehr einfaches Verfahren, die Splice-Stelle herzustellen,
ohne daß man aufwendige Apparaturen braucht. Es ist natürlich möglich, eine einfache
Einrichtung mit einer Linearführung vorzusehen, um die Klebebänder an den Bahnwickel
anzubringen. Man kann auch darauf verzichten, eine Schlaufe G zu bilden, sondern man
kann entsprechend der Figur 2 das lose Bahnende einfach senkrecht herunterhängen lassen.
[0025] In Fig. 9 ist eine Einrichtung zum Erleichtern des Anheftens des Klebebandes 1 am
Ende C der Warenbahn dargestellt. Es ist ein Schwenkgestell 22 vorgesehen, das an
seinem oberen Ende eine an Lagern 33 gelagerte Leit- und Halterolle 13 trägt. Diese
Halterolle ist ein Hohlzylinder mit Mantelbohrungen 34, die mit dem im Inneren der
Halterolle 13 zu erzeugenden Unterdruck gegenüber der Atmosphäre in Verbindung stehen.
Dadurch wird die Warenbahn C auf der Halterolle 12 gehalten. Unterhalb der Halterolle
13 ist ein Arbeitstisch 14 an einem um Lagerstelle 20 schwenkbaren Schwenkhebel 15
angebracht und trägt eine Arbeitsplatte 16. Der Schwenkhebel kann von einem hydraulischen
Hubelement 29 mittels dessen Hubstange 30 in die strichpunktiert dargestellte Stellung
verschwenkt werden, in welcher die Arbeitsfläche 16 an der Mantelfläche der Halterolle
13 anliegt. Das hydraulische Hubelement 29 ist an einer Lagereinrichtung 32 in dem
Schwenkgestell 22 gehalten. Das Schwenkgestell ist wiederum mittels hydraulischem
Hubelement 21 verschwenkbar, das einerseits mittels Lagerelement 24 in einer Grundplatte
19 und andererseits mittels Lagerelement 23 an dem Schwenkgestell befestigt ist. Das
Schwenkgestell ist wiederum an der Grundplatte 19 in der Lagerstelle 27 verschwenkbar.
[0026] In Fig. 10 ist der Arbeitstisch 14 mit der Arbeitsplatte 16 vergrößert dargestellt.
Diese Arbeitsplatte weist eine Reihe von Halteelementen (Haltestifte) 25 auf, mit
deren Hilfe die Ausrichtung der Klebestreifenstücke auf der Arbeitsplatte 16 möglich
ist. Ferner weist die Arbeitsplatte noch Bohrungen 26 auf. Da der Arbeitstisch 14
als hohler Kasten ausgebildet ist, der mittels Anschluß 41 unter Unterdruck gegenüber
der Atmosphäre gesetzt werden kann, wird dieser Unterdruck durch die Bohrungen 26
wirksam und hält die Klebestreifenstücke auf der Arbeitsplatte 16 fest, so daß sie
bei Hochschwenken derselben in Richtung auf die Halterolle 13 nicht herunterfallen
können.
[0027] Es wird das Klebeband, d.h. die Stücke des Klebebandes, ganz nach der Form der Fig.
1 auf der Arbeitsplatte niedergelegt und somit an das Ende der Warenbahn C beim Hochschwenken
des Arbeitstisches 14 angeheftet. Bei Drehung der Leit- und Halterolle 13 bzw. des
Tambours A wird das Ende der Warenbahn C in die Anheftposition in bezug auf den Tambour
A geleitet. Dabei wird vorher die Deckfolie 8 des schmalen Klebestreifens 7 entfernt.
[0028] In Fig. 10 ist dargestellt, daß die Arbeitsplatte eine Reißkante 18 aufweist, die
der Splice-Kante des Warenbahnendes C entspricht. In der strichpunktierten Stellung
des Arbeitstisches 14 der Fig. 4 kann diese Kante durch Abreißen des überschüssigen
Papiers des Warenbahnendes hergestellt werden.
[0029] Es sind natürlich auch andere Zusatzeinrichtungen denkbar, die ein Abschneiden der
Warenbahn in der gezeigten Form ermöglichen.
[0030] In Fig. 12 ist die Stellung des Klebebandes 1 dargestellt, in der es vom Arbeitstisch
14 an dem Warenbahnende der Fig. 4 angeheftet ist.
[0031] In Fig. 11 ist eine Einrichtung der Leitrolle 13 dargestellt, die den Arbeitstisch
14 der Fig. 9 nicht aufweist. Anstelle dessen ist eine feste Arbeitsplatte 17 vorgesehen,
die an dem Schwenkgestell 22' befestigt ist. Hier wird direkt von Hand auf das Ende
der Warenbahn C das Klebeband 1 oder die Stücke desselben aufgebracht.
[0032] In Fig. 13 ist der Arbeitstisch 50 als ein im Querschnitt etwa quadratischer Kasten
ausgebildet. Die Arbeitsfläche, auf der die Klebestreifen niedergelegt werden, ist
mit 16' angedeutet. Das Innere des Kastens ist hohl und steht vorzugsweise unter einem
Überdruck gegenüber der Atmosphäre, zumindest zum Teil, jedenfalls in dem Bereich,
wo sich die Arbeitsfläche 16' befindet. Es ist dazu ein der Ausführungsform nach Fig.
10 ähnlicher Anschluß 41 vorzusehen (hier mit 41' angedeutet). Es sind auf der Arbeitsfläche
ebenfalls Bohrungen 26 wie bei der Ausführungsform nach Fig. 10 vorgesehen. Für eine
gezackte Spliceverbindung nach Fig. 10 sind ebenfalls die Fixierstifte 25 vorzusehen,
die natürlich versenkbar, z.B. durch Belastung mittels einer Feder, ausgebildet sein
müssen.
[0033] Die Warenbahn hängt mit ihrem Ende entsprechend der gestrichelt dargestellten Linie
über der Halterolle 13. Es wird zunächst der Arbeitstisch 50 in eine Lage geschwenkt,
in welcher die Schneide 54 das Ende der Warenbahn abschneidet entsprechend einer vorgesehenen
Splicekante. Dazu ist die Mantelfläche der Halterolle 13 vorzugsweise gummiert. Die
Klebestreifen, die auf der Arbeitsfläche 16' niedergelegt worden sind, werden durch
den Unterdruck festgehalten und nach Wegschwenken des Arbeitstisches 50 mittels Schwenkarm
15' in eine Stellung gedreht, in welcher Arbeitsfläche 16', wie in der Figur dargestellt,
der Halterolle 13 genau gegenüberliegt. Es kann dann durch eine gesteuerte Schwenkbewegung
des Arbeitstisches 50 der Klebestreifen auch in Zick-Zack-Form auf dem Warenbahnende
angeheftet werden. Diese Schwenkbewegung kann entweder durch einen Schrittmotor oder
mittels hydraulischer Elemente unter Zuhilfenahme von Endschaltern bewerkstelligt
werden. Das Schwenkgestell ist hier mit 22'' bezeichnet.
[0034] In Fig. 10 ist der Arbeitstisch als eine von einem Hohlzylinder gebildete Rolle 52
ausgebildet. Er weist auch die Schneidkante 54 auf. Die Arbeitsfläche ist in einer
vergleichbaren Lage zu denken wie im Falle von dem Arbeitstisch der Figur 8. Auch
hier muß die den Arbeitstisch bildende Rolle 52 einen Schwenk- oder Drehantrieb für
eine gewisse Schwenk- oder Drehbewegung aufweisen.
[0035] Es ist vorzugsweise das Biege-Widerstandsmoment der Halterolle 13 wesentlich größer
als dasjenige des Arbeitstisches 16, 50 bzw. 52.
1. Einrichtung an einer Abrolleinrichtung einer Warenbahn zum Herstellen einer Splice-Stelle
am Bahnanfang eines Bahnwickels, dadurch gekennzeichnet, daß an einem schwenkbaren,
in der Nähe der Abrolleinrichtung bzw. des Tambours (A) angeordneten Schwenkgestell
(22) an dessen oberen Ende eine Halterolle (13) zur Halterung und Führung des Endes
der Warenbahn des Tambours (A) vorgesehen ist, die jeweils zwischen einer dem Tambour
(A) nahen und entfernten Stellung hin und her bewegbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Halterolle
(13) ein Auslegearm (15) schwenkbar an dem Schwenkgestell (22) angebracht ist, der
an seinem vom Schwenkgestell entfernten Ende einen Arbeitstisch (14, 50) mit einer
Arbeitsfläche (Platte 16, 16') aufweist, die mit Markierungen bzw. Halterungen (15)
für das Anbringen eines Klebestreifens oder einer Folge von Klebestreifen auf der
Arbeitsfläche (Platte 16, 16') in Form der Splicekante der Warenbahn vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Markierung
bzw. Festlegung der Klebestreifenstücke Markierungsstifte (25) und Bohrungen (26)
der Arbeitsplatte (16) sind, die von dem als Kasten ausgebildeten Arbeitstisch (14)
mit einem Unterdruck gegenüber der Atmosphäre beaufschlagbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplatte (16) eine
Rundung entsprechend dem Krümmungsradius der Halterolle (13) aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterolle
(13) hohl ausgebildet ist und an ihrer Umfangsfläche Bohrungen (34) aufweist, die
mit dem unter einem Unterdruck gegenüber der Atmosphäre setzbaren Inneren der Halterolle
(13) in Verbindung stehen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterolle
(13) einen Mantel aus Gummi hat.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitstisch
(14, 50, 52) eine Schneide (54) zur Zertrennung der Warenbahn an ihrem Ende (C) aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitstisch
(14, 50, 52) eine drehbare Rolle (52) ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitstisch
(50, 52) schwenk- oder drehbar um eine zu seiner Längserstreckung prallele Achse an
seinen Haltearmen (15') gelagert ist.