[0001] Die Erfindung betrifft einen Verkaufsautomat für Produkte, insbesondere Zeitungen
oder Zeitschriften, bestehend aus einem Gehäuse mit einer mittels einem Deckel verschliessbaren
Öffnung, wobei ein Elektromagnet eine Klinke entsperrt, die den Deckel in geschlossener
Stellung sperrt, sowie einem Schlitz zum Einschieben einer Karte in einen Kartenleser
zum Ablesen oder Beschreiben der Karte, wobei der Kartenleser in Verbindung mit einem
programmierbaren Rechner steht, der mittels Verstärkern den Elektromagnet und einen
Motor mit einer Betätigungseinrichtung steuert, wobei die Betätigungseinrichtung ein
Produkt einer Vorratseinrichtung entnimmt und durch einen Ausgabeschlitz im Gehäuse
ausgibt.
[0002] Verkaufsautomaten, die mittels Karten mit programmierbaren Datenträgern gesteuert
werden, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei werden Karten zur Bedienung
und Wartung des Verkaufsautomaten wie auch zum Bezug der im Verkaufsautomat gespeicherten
Produkte eingesetzt.
[0003] Die Patentschrift US 4 654 513 offenbart einen Verkaufsautomat für flache Materialien,
insbesondere für Zeitungen. Der durch die in geneigter Lage gestapelten Zeitungen
gebildete Stapel wird einerseits von einer vertikalen Rückwand und andererseits von
einer teleskopartig wirkenden Stabeinrichtung aufrecht gehalten.
[0004] Zur Ausgabe einer Zeitung treibt ein Motor ein mit der Stabeinrichtung in Verbindung
stehendes Getriebe an, wobei die sich nach unten bewegende Stabeinrichtung die oberste
Zeitung des Stapels freigibt, welche unter Einwirkung der Schwerkraft vom Stapel abgleitet
und in die Ausgabelucke fällt. Die Bewegung des Motors wird durch Steuer- und Speichermittel
kontrolliert, die wiederum mit einem Magnetkartenleser in Verbindung stehen. Daten
wie Maschinencode, Abonnentencode, Anzahl Ausgaben pro Abonnent und Tag sowie spezifische
Ausgabetage werden an die Steuer- und Speichermittel mittels einer vom Kartenleser
lesbaren Magnetkarte übertragen.
[0005] Ein Nachteil der bekannten Einrichtungen liegt darin, dass in bestimmten Anwendungsfällen
die mit programmierbaren Datenträgern versehenen Karten zu aufwendig und deren vielfältigen
Möglichkeiten nicht nutzbar sind, was wiederum das Kosten/Nutzen-Verhältnis derart
verschlechtert, dass die Verwendung von solchen Karten in grossen Stückzahlen ökonomisch
uninteressant wird.
[0006] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, den Nachteil der bekannten Einrichtungen zu
vermeiden und in bestimmten Anwendungsfällen dem Kunden eine Kundenkarte mit vereinfachten
Funktionen zur Verfügung zu stellen, die mit einfachsten Mitteln und mit minimalen
Kosten herstellbar ist.
[0007] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil ist im wesentlichen darin zu sehen, dass
durch die erfindungsgemässe Kundenkarte grossangelegte Promotionskampagnen kostengünstig
realisierbar sind.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein mittels Karte gesteuerter Verkaufsautomat,
- Fig. 2
- eine Kundenkarte mit einem anstelle einer integrierten Schaltung verwendeten Kontaktfeld
und
- Fig. 3
- Codiermöglichkeiten des Kontaktfeldes gemäss Fig. 2.
[0009] In Fig.1 ist ein Verkaufsautomat für Zeitungen dargestellt, die vom Verkaufsautomat
beim Vorliegen einer gültigen Karte abgegeben werden. Ein oben offenes Gehäuse 1 wird
durch einen um ein Scharnier 2 klappbaren Deckel 3 verschlossen. Am Deckel 3 ist ein
Haken 4 angebracht, der in geschlossener Stellung an einer am Gehäuse 1 schwenkbar
angelenkten Klinke 5 einrastet. Die Klinke 5 wird durch eine Feder 6 in der Sperrstellung
gehalten und kann durch einen Elektromagneten 7 in die Entsperrstellung gezogen werden.
Auf dem Gehäuse 1 ist ein photovoltaisches Element 8 angeordnet, das eine Stromversorgung
9 des Verkaufsautomaten unterstützt.
[0010] Im Gehäuse 1 ist ein Schlitz 10 zum Einstecken einer Karte 11 angebracht. In der
eingeschobenen Stellung der Karte 11 stehen Kontaktzungen 12 eines Kartenlesers 13
mit Kontaktflächen der Karte 11 in Verbindung. Der die Karte 11 ablesende oder die
Karte 11 beschreibende Kartenleser 13 ist mit einem programmierbaren Rechner 14 verbunden,
dem ein Speicher 15 zugeordnet ist. Der programmgesteuerte Rechner 14 steuert über
einen zweiten Verstärker 16 den Elektromagneten 7.
[0011] Die auszugebenden Zeitungen oder Zeitschriften 17 werden von einer Vorratseinrichtung
in der Form eines Stapeltisches 18 getragen und nach jeder Ausgabe soweit nach oben
geschoben, dass die oberste Zeitung 17 immer auf der Höhe eines im Gehäuse 1 angeordneten
Ausgabeschlitzes 19 zu liegen kommt. Im Gehäuse ist eine durch eine erste verzahnte
Rolle 20, eine zweite verzahnte Rolle 21, einen reversierbaren Motor 22, einen Zahnriemen
23, einen Träger 24, einen Arm 25, eine Walze 26 und Stacheln 27 gebildete Betätigungseinrichtung
angeordnet. Die erste Rolle 20 ist mit der Abtriebswelle des reversierbaren Motors
22 verbunden. Der endlose Zahnriemen 23 ist über die erste Rolle 20 und zweite Rolle
21 gespannt. Am Zahnriemen 23 ist der Träger 24 befestigt, an welchem der Arm 25 angelenkt
ist. Am freien Ende des Arms 25 ist die Walze 26 drehbar gelagert. In der gezeigten
Grenzstellung ragen von der Walze 26 Stacheln 27 nach vorn und unten ab. In dieser
Stellung wird beim Einschalten des von einem ersten Verstärker 28 gesteuerten Motors
22 die oberste Zeitung 17 erfasst und aus dem Ausgabeschlitz 19 ausgeschoben. Der
Motor 22 wird vom Rechner 15 eingeschaltet, sobald der von einem optischen Sender
29 und einem optischen Empfänger 30 überwachte Ausgabeschlitz 19 frei ist, mindestens
eine Zeitung 17 auf dem Stapel liegt und gültige Daten für die Ausgabe einer Zeitung
17 vom Kartenleser 13 an den Rechner 14 übermittelt worden sind.
[0012] In den Fig. 2 und 3 ist mit 31 ein aus einer elektrisch leitenden Kupferfolie bestehendes,
auf einer Kundenkarte 41 angeordnetes Kontaktfeld bezeichnet, welches einen Basiskontakt
32, einen ersten Kontakt 33, einen zweiten Kontakt 34, einen dritten Kontakt 35, einen
vierten Kontakt 36, einen fünften Kontakt 37, einen sechsten Kontakt 38 und einen
siebten Kontakt 39 aufweist. Der zweite bis siebte Kontakt 33;34;35;36;37;38;39 ist
je nach Codierung über eine Kontaktbrücke 40 mit dem Basiskontakt 32 verbindbar.
[0013] Die zum Zwecke der Promotion gratis abgegebene Kundenkarte 41 berechtigt den Empfänger
einer solchen Kundenkarte 41 zum Bezug einer durch einen Verkaufsautomaten gemäss
Fig. 1 abgegebenen Zeitung. Pro Region werden Kundenkarten mit einer in Fig. 3 dargestellten
Codierung ausgeteilt. Vor einer Promotionskampagne wird der regionale Code dem Rechner
14 gemäss Fig.1 mittels einer Karte mit programmierbarem Datenträger mitgeteilt. Am
Promotionstag steuert der Rechner 14 die Abgabe der Gratiszeitungen derart, dass innerhalb
einer bestimmten Zeit lediglich eine Gratiszeitung vom Verkaufsautomaten abgegeben
wird. Vor und nach dem Promotionstag akzeptiert der Rechner 14 keinen von Kundenkarten
41 mit codierten Kontaktfeldern 31 ausgehenden Code.
1. Verkaufsautomat für Produkte, insbesondere Zeitungen (17) oder Zeitschriften, bestehend
aus einem Gehäuse (1) mit einer mittels einem Deckel (3) verschliessbaren Öffnung,
wobei ein Elektromagnet (7) eine Klinke (5) entsperrt, die den Deckel (3) in geschlossener
Stellung sperrt, sowie einem Schlitz (10) zum Einschieben einer Karte (11) in einen
Kartenleser (13) zum Ablesen oder Beschreiben der Karte (11), wobei der Kartenleser
(13) in Verbindung mit einem programmierbaren Rechner (14) steht, der mittels Verstärkern
(16;28) den Elektromagneten (7) und einen Motor (22) mit einer Betätigungseinrichtung
(23;24;25;26;27) steuert, wobei die Betätigungseinrichtung (23;24;25;26;27) ein Produkt
(17) einer Vorratseinrichtung (18) entnimmt und durch einen Ausgabeschlitz (19) im
Gehäuse (1) ausgibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine vom Kartenleser (13) lesbare Kundenkarte (41) vorgesehen ist, die ein codierbares
Kontaktfeld (31) aufweist, dessen Codierung von dem auf Codeerkennung eingestellten
Rechner (14) geprüft wird, der bei Gültigkeit die Ausgabe eines Produktes (17) veranlasst.
2. Verkaufsautomat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeit zwischen zwei durch Kundenkarten (41) ausgelösten Ausgaben eines Produktes
(17) mittels dem Rechner (14) steuerbar ist.
3. Verkaufsautomat nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktfeld (31) der Kundenkarte (41) einen Basiskontakt (32) aufweist, der
je nach Codierung mit einem ersten Kontakt (33), mit einem zweiten Kontakt (34), mit
einem dritten Kontakt (35), mit einem vierten Kontakt (36), mit einem fünften Kontakt
(37), mit einem sechsten Kontakt (38) und mit einem siebten Kontakt (39) mittels Kontaktbrücken
(40) verbindbar ist.
4. Verkaufsautomat nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktfeld (31) der Kundenkarte (41) aus einer Kupferfolie besteht.