[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftfahrzeug-Scheinwerfer gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein nach dem Projektionsprinzip arbeitender Kraftfahrzeug-Scheinwerfer ist beispielsweise
aus der DE-PS 36 40 773 bekannt. Bei diesem Kraftfahrzeug-Scheinwerfer sitzt die Projektionslinse
vor der Abdeckscheibe. Ferner sind Kraftfahrzeug-Scheinwerfer gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 in Verkehr, bei denen zwischen der Abdeckscheibe und der Projektionslinse
eine Streuscheibe mit planer bzw. gekrümmter Oberfläche sitzt. Aufgabe dieser Streuscheibe
ist es, einen optischen Eindruck des Scheinwerfers zu erzielen, der gleich dem von
konventionellen Scheinwerfern ist. Diese Scheinwerfer arbeiten nicht nach dem Projektionsprinzip,
sondern besitzen lediglich einen Reflektor, eine Streuscheibe und eine Abdeckscheibe.
Gegenüber Scheinwerfern, die nach dem Projektionsprinzip arbeiten, besitzen diese
Scheinwerfer einen Reflektor mit deutlich größerem Durchmesser.
[0003] Sieht man, wie beschrieben, bei einem Scheinwerfer mit Projektionsprinzip zwischen
der Abdeckscheibe und der Projektionslinse eine Streuscheibe vor, so führt dies zu
einer relativ großen Bautiefe des Scheinwerfers. Diese Bautiefe entspricht der des
konventionellen Scheinwerfers. Damit aber geht der Gewinn an Bauraum, der sich für
derartige Scheinwerfer aufgrund des deutlich geringeren Reflektor-Durchmessers ergibt,
weitgehend verloren.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeug-Scheinwerfer der eingangs
genannten Art zu schaffen, der nach dem Projektionsprinzip arbeitet, zusätzlich zu
einer Abdeckscheibe eine Streuscheibe besitzt und der sich durch eine geringe Bautiefe
auszeichnet.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0006] Die Durchdringung der Streuscheibe durch die Projektionslinse führt dazu, daß gegenüber
einem derartigen Scheinwerfer ohne Projektionslinse kein zusätzlicher Bauraum erforderlich
ist. Darüberhinaus tritt das aus der Projektionslinse austretende Licht ohne Lichtverluste
durch die Streuscheibe hindurch. Diese wirkt lediglich auf das seitlich von der Projektionslinse
ausgestrahlte Licht und sammelt dieses zu einem Lichtkranz, der in Verbindung mit
der Projektionslinse einen flächigen Gesamteindruck der Lichtquelle ergibt. Die scheinbar
wirksame Lichtfläche des Scheinwerfers entspricht der bei konventionellen Scheinwerfern.
[0007] Da die Streuscheibe nur einen unwesentlichen Teil des von der Projektionslinse ausgesandten
Lichts aufnimmt, ist sie einer wesentlichen thermischen Belastung nicht ausgesetzt.
Es ist damit möglich, die Streuscheibe aus transparentem Kunststoff zu fertigen und
damit Gewicht zu sparen. Damit erhöht die Streuscheibe auch das Gewicht des Scheinwerfers,
gemessen an einem nach dem Projektsprinzip arbeitenden Scheinwerfer ohne Streuscheibe,
nur unwesentlich.
[0008] Aufgrund des relativ geringen Gewichts der Streuscheibe kann diese am Rande des Reflektors
befestigt sein. Sie verändert dann auch bei mechanischer Belastung die optischen Eigenschaften
des Reflektors nur unwesentlich. Insgesamt ergibt sich damit eine Bauform, die sich
durch fertigungstechnische Vorteile auszeichnet. Die Streuscheibe ist zusammen mit
dem Reflektor befestigt und kann mit diesem als Baueinheit in das Scheinwerfer-Gehäuse
eingesetzt werden.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0010] Es zeigt die einzige Figur eines Kraftfahrzeug-Scheinwerfers gemäß der Erfindung
mit platzsparender Anordnung einer Streuscheibe.
[0011] Der in der Figur gezeigte Kraftfahrzeug-Scheinwerfer 1 besteht im wesentlichen aus
folgenden Teilen:
Einer Glühlampe 2, einem Reflektor 3, Zusatzreflektoren 4 und 5 sowie einer Projektionslinse
6. Der Scheinwerfer 1 sitzt in einem Gehäuse 7 und bildet zusammen mit weiteren nicht
dargestellten Leuchten eine Baueinheit, die durch eine Abdeckscheibe 8 nach außen
abgedeckt ist.
[0012] Neben diesen bekannten Elementen besitzt der Scheinwerfern auch eine an sich bekannte
Streuscheibe 9, die mit einer zentralen Öffnung 10 versehen ist. Durch diese hindurch
tritt die Projektionslinse 6. Die Stellung der Streuscheibe 9 bezogen auf die Projektionslinse
6 ist derart, daß das aus dem Scheinwerfer 1 austretende Licht im wesentlichen frei
durch die Öffnung 10 gelangt und nach der Abdeckscheibe 8 in den Außenraum des Kraftfahrzeugs
tritt. Lediglich ein kleiner Anteil dieses Lichts tritt seitlich aus der Projektionslinse
6 aus und gelangt in die Streuscheibe 9. Von vorne, d. h. betrachtet aus dem mit dem
Scheinwerferlicht beleuchteten Raum, wirkt die wirksame Lichtaustrittsfläche des Scheinwerfers
1 als Fläche, die durch den Rand 9' der Streuscheibe 9 begrenzt ist. Gegenüber der
Lichtaustrittsfläche, die durch die Außenabmessungen der Projektionslinse 6 gegeben
ist, wirkt diese Lichtaustrittsfläche um ein Vielfaches vergrößert.
[0013] Der durch die Streuscheibe 9 beanspruchte Bauraum ist aufgrund der Durchdringung
etwa gleich dem Bauraum, der ohne eine derartige Streuscheibe erforderlich ist. Bedingt
durch die kleinen Abmessungen und die Anordnung kann die Streuscheibe 9 aus Kunststoff
bestehen und über einen trichterförmigen Zusatzreflektor 3' am Rand des Reflektors
3 befestigt sein (nicht im einzelnen dargestellt). Damit ergibt sich ein Scheinwerfer,
der sich neben einem guten optischen Erscheinungsbild durch einen unveränderten Bauraum
auszeichnet.
1. Kraftfahrzeug-Scheinwerfer mit einer Lichtquelle, einem Reflektor, einer Projektionslinse,
einer Streuscheibe und einer Abdeckscheibe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streuscheibe eine zentrale Öffnung besitzt, die von
der Projektionslinse zumindest teilweise durchdrungen ist.
2. Kraftfahrzeug-Scheinwerfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streuscheibe aus transparentem Kunststoff gefertigt
ist.
3. Kraftfahrzeug-Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Streuscheibe am Rand des Reflektors befestigt ist.