[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsgurtschloß einer Sicherheitsgurtanordnung bei
Kraftfahrzeugen mit einem am Fahrzeugchassis befestigten Schloßteil und einer mit
leichtem Spiel in das Schloßteil einsteckbaren Riegelzunge, welche über Anschnallgurte
mit dem Fahrzeugchassis verbunden ist, wobei das Schloßteil aufweist
- einen quer zur Einsteckrichtung der Riegelzunge bewegbaren, in Verriegelungsrichtung
durch eine Federanordnung beaufschlagten Riegel und
- eine parallel zur Einsteckrichtung der Riegelzunge gegen Federkraft bewegbare und
deren Einschubweg auf einer Seite begrenzenden Entriegelungstaste, welche bei Beaufschlagung
gegen die Federkraft über ein Getriebe den Riegel aus der Riegelzungenbahn bzw. der
Riegelöffnung der Riegelzunge herausbewegen kann.
[0002] Wenn derartige Sicherheitsgurtschlösser in geschlossenem Zustand unbelastet sind,
was z.B. dann vorkommt, wenn der Beckengurt am mittleren Sitzplatz der Rückbank eines
Kraftfahrzeuges geschlossen wird, ohne daß sich ein Fahrzeuginsasse auf diesem Sitz
befindet, kommt es bei bekannten Sicherheitsgurtschlössern bei fahrendem Fahrzeug
zu Klappergeräuschen, die darauf zurückzuführen sind, daß die Riegelzunge im allgemeinen
mit leichtem Spiel in das Schloßteil des Sicherheitsgurtschlosses eingeführt ist.
[0003] Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, hat man bereits versucht, im Bereich der Einstecköffnung
des Schloßteils und an der Riegelzunge selbst, Kunststoffelemente vorzusehen, die
bei eingesteckter Riegelzunge miteinander in Eingriff kommen und so eine Relativbewegung
zwischen Riegelzunge und Schloßteil verhindern sollen (US-PS 4 597 141). Nachteilig
an dieser Ausbildung ist, daß besondere Bauelemente erforderlich sind und die Fassung
der miteinander in Eingriff kommenden Kunststoffelemente relativ genau sein muß, um
die erwünschte Wirkung zu erzielen.
[0004] Weiter hat man schon versucht, an der Entriegelungstaste ein besonderes Kraftumlenkteil
vorzusehen (US-PS 4 926 528), welches von der Entriegelungstasten-Federanordnung beaufschlagt
wird und auf der eingesteckten Riegelzunge aufliegt und diese gegen die gegenüberliegende
Begrenzung der Riegelzungenbahn andrückt. Auch bei diesem bekannten Sicherheitsgurtschloß
muß ein besonderes Bauteil vorgesehen werden, um die unerwünschten Klappergeräusche
zu vermeiden.
[0005] Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Sicherheitsgurtschloß der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem die bei unbelastetem geschlossenen
Schloß zu befürchtenden Klappergeräusche ohne das Erfordernis zusätzlicher aufwendiger
Bauteile auf einfachste Weise vermieden werden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Entriegelungstaste um
eine zwischen der Riegelzungenbahn und der Wirkungslinie der Entriegelungstasten-Federanordnung
liegende Querachse derart begrenzt schwenkbar angeordnet ist, daß sie durch die Entriegelungstasten-Federanordnung
gegen die Oberfläche der eingesteckten Riegelzunge leicht angedrückt wird, derart,
daß die Riegelzunge unter Beseitigung des leichten Spiels schwach gegen die gegenüberliegende
Begrenzung angedrückt wird und so eine klappernde Bewegung der Riegelzunge in der
Riegelzungenbahn vermieden wird.
[0007] Der Erfindungsgedanke ist also darin zu sehen, daß man der im wesentlichen nur entlang
der Einsteckrichtung der Riegelzunge verschiebbaren Entriegelungstaste zusätzlich
einen geringfügigen Schwenk-Freiheitsgrad gibt, was mit minimalem Aufwand realisierbar
ist, da die Entriegelungstaste insoweit lediglich an einem Anschlag, der die Drehachse
definiert, anliegen muß und im übrigen lediglich das für die begrenzte Drehbewegung
erforderliche Spiel bereitgestellt werden muß. Bei eingesteckter Riegelzunge wird
somit auf diese von der federbeaufschlagten Entriegelungstaste ein geringfügiger Druck
ausgeübt, der die Entriegelungstaste gegen die von der Berührungsstelle der Entriegelungstaste
abgewandte Begrenzung der Riegelzungenbahn leicht andrückt. Das diesbezügliche Drehmoment
kann in Verbindung mit der Vorspannkraft der Entriegelungstasten-Federanordnung ohne
weiteres so gewählt werden, daß bei allen Fahrzeugerschütterungen keinerlei Klappergeräusche
durch die in der Riegelzungenbahn befindliche Riegelzunge erzeugt werden.
[0008] Ein wesentliches Problem bei den bekannten Sicherheitsgurtschlössern mit Klappergeräuschvermeidung
besteht darin, daß die für die Spielunterdrückung vorgesehenen Bauelemente das Einstecken
der Riegelzunge in die Riegelzungenbahn bzw. das Einschnappen der Riegelzunge in die
Riegelstellung behindern oder zumindest erschweren.
[0009] Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht somit darin, diesen Nachteil zu vermeiden
und das Einstecken der Riegelzunge nicht durch die klappergeräuschmindernde Anordnung
zu behindern.
[0010] Die Erfindung verwendet hierzu einen in Einsteckrichtung der Riegelzunge bewegbaren,
in Ausrichtung mit der Riegelzungenbahn angeordneten Auswerfer, welcher durch eine
Federanordnung in Richtung auf die Riegelzunge vorgespannt ist, bei eingesteckter
Riegelzunge an deren freier Stirnseite anliegt und nach Entriegelung der Riegelzunge
diese aus der Riegelzungenbahn auswirft. Bei einem derartigen Sicherheitsgurtschloß
sieht die Erfindung vor, daß der Auswerfer nach dem Auswerfen der Riegelzunge die
Entriegelungstaste in einem Abstand von der Querachse beaufschlagt und dabei ein Drehmoment
erzeugt, welches dem von der Entriegelungstasten-Federanordnung erzeugten Drehmoment
entgegengesetzt und absolut größer als dieses ist.
[0011] Auf diese Weise wird die Federanordnung des Auswerfers zusätzlich dazu ausgenutzt,
daß das leichte Spiel eliminierende Drehmoment, das durch die Entriegelungstasten-Federanordnung
erzeugt wird, überzukompensieren derart, daß die Entriegelungstaste bei ausgeworfener
Riegelzunge sich außerhalb der Riegelzungenbahn befindet, so daß ein ungehindertes
Einstecken der Riegelzunge in die Riegelzungenbahn möglich ist. Erst wenn die eingesteckte
Riegelzunge erneut am Auswerfer anliegt und diesen bei weiterem Einführen in die Riegelzungenbahn
von der Entriegelungstaste abhebt, wird das das leichte Spiel eliminierende Drehmoment
an der Entriegelungstaste wieder wirksam, und in vorteilhafter Weise wird die Entriegelungstaste
wieder gegen die Oberfläche der Riegelzunge angedrückt, um ein Klappergeräusch zu
vermeiden.
[0012] Die Erfindung schafft also allein durch eine Mehrfachausnutzung von bereits vorhandenen
Bauelementen und deren geeignete Anordnung nicht nur eine klapperfreie Anordnung der
Riegelzunge in der Riegelzungenbahn, sondern auch ein ungehindertes Einführen der
Riegelzunge in die Riegelzungenbahn des Schloßteils.
[0013] Eine praktische Realisierung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der Auswerfer
einen Anschlag aufweist, der mit einem Gegenanschlag an der Entriegelungstaste zusammenwirkt.
[0014] Um das erforderliche Gegendrehmoment auf einfache Weise zu erzielen, soll der Anschlag
sich auf der entgegengesetzten Seite der Querachse wie die Entriegelungstasten-Federanordnung
befinden.
[0015] Zusätzlich kann der Auswerfer auch noch über ein Schrägflächenpaar auf die freie
Stirnseite der Riegelzunge einwirken, derart, daß die Riegelzunge zusätzlich an diesem
Ende gegen die Begrenzung der Riegelzungenbahn gedrückt wird.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene rein schematische Seitenansicht einer Ausführungsform
eines Sicherheitsgurtschlosses gemäß der Erfindung in geschlossenem Zustand,
- Fig. 2
- eine analoge Ansicht des Schloßteils des Sicherheitsgurtschlosses nach Fig. 1 bei
ausgeworfener Riegelzunge, und
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung nur der in erfindungsgemäßer Weise ausgebildeten
Bauelemente des Schloßteils eines Sicherheitsgurtschlosses gemäß der Erfindung.
[0017] Nach den Fig. 1 und 2 besteht ein erfindungsgemäßes Sicherheitsgurtschloß aus einem
Schloßteil 11, welches über ein nur schematisch angedeutetes Zwischenstück 32 am Fahrzeugchassis
12 befestigt ist, und einer Riegelzunge 13, die vorzugsweise über zwei Gurtstücke
33, 34 ebenfalls am Fahrzeugchassis 12 festgemacht ist. Beim Gebrauch umschließen
die Gurtstücke 33, 34 sowie das Gurtschloß mit dem Zwischenstück 32 einen Insassen
eines Kraftfahrzeugs.
[0018] Das Schloßteil 11 enthält einen nur gestrichelt angedeuteten Riegel 16, welcher quer
zu einer Riegelzungenbahn 20 gegen die Kraft einer Federanordnung 15 verschiebbar
ist. In Fig. 1 ist der Riegel 16 in der in die Riegelöffnung 21 der in die Riegelzungenbahn
20 eingeführten Riegelzunge 13 eingesteckten Zustand dargestellt, in welchem er die
Riegelzunge 13 gegen ein Herausziehen aus dem Schloßteil 11 sichert. In Fig. 2 ist
der Riegel 16 in der gegen die Kraft der Federanordnung 15 zurückgezogenen Position
veranschaulicht, in der die Riegelzungenbahn 20 für das Einschieben bzw. Herausziehen
der Riegelzunge 13 freigegeben ist.
[0019] Das Zurückziehen des Riegels 16 aus der Riegelstellung nach Fig. 1 in die Entriegelungsposition
nach Fig. 2 wird durch Drücken einer Entriegelungstaste 18 herbeigeführt, die parallel
zur Riegelzungenbahn 20 und senkrecht zur Bewegungsrichtung des Riegels 16 im Schloßteilgehäuse
35 verschiebbar angeordnet ist.
[0020] Durch die Verschiebung der Entriegelungstaste 18 entgegen dem Pfeil F₁ in Fig. 1
wird über ein in Fig. 1 nur schematisch angedeutetes Getriebe 19 der Riegel 16 in
der Weise beaufschlagt, daß er aus der Riegelzungenbahn 20 herausgezogen wird.
[0021] Die Entriegelungstaste 18 ist durch eine Entriegelungstasten-Federanordnung 17 in
Richtung des Pfeiles F₁, der mit der Wirkungslinie 17' der Federanordnung 17 zusammenfällt,
in ihre unwirksame Stellung verschiebbar, in welcher sie durch einen Querzapfen 25
gehalten wird, die mit dem Gehäuse 35 fest verbunden ist und ein Langloch 14 durchgreift,
dessen Längsachse sich in der Bewegungsrichtung der Entriegelungstaste 18 erstreckt.
In der unwirksamen Stellung wird die Entriegelungstaste 18 durch die Federanordnung
17 mit der in Fig. 1 und 2 rechten Berandung des Langloches 14 gedrückt, wo eine gehäusefeste
Querachse 36 deponiert ist.
[0022] Aufgrund dieser Anordnung kann die Entriegelungstaste 18 in einem eng begrenzten
Winkelbereich schwenken. Der Schwenkbereich ist so begrenzt, daß die Entriegelungstaste
18 bei einer Schwenkung in Fig. 1 im Uhrzeigersinn mit ihrer unteren Beaufschlagungsfläche
26 geringfügig aus der Riegelzungenbahn 20 nach oben austritt, so daß die Riegelzungenbahn
20 vollständig frei für das Einführen der Riegelzunge 13 ist. In entgegengesetzter
Schwenkrichtung soll die Entriegelungstaste 18 unter der Einwirkung der Federanordnung
17 soweit schwenkbar sein, daS sie mit leichtem Druck auf der Oberfläche 24 der Riegelzunge
13 aufliegt und diese gegen die gegenüberliegende Begrenzung 27 der Riegelzungenbahn
20 leicht andrückt. Auf diese Weise ist es möglich, die Riegelzunge 13 in der Riegelzungenbahn
20 klapperfrei zu lagern, obwohl zwischen der Riegelzunge 13 und der Riegelbahn 20
ein geringfügiges Spiel existiert, welches zum einen eine einfache Herstellung mit
erheblichen Toleranzen und zum anderen ein von Reibungskräften weitgehend ungehindertes
Einführen der Riegelzungen 13 in die Riegelzungenbahn 20 gewährleistet.
[0023] In Ausrichtung mit der Riegelzungenbahn 20 und auf der entgegengesetzten Seite derselben
wie die Riegelzunge 13 ist im Gehäuse 35 ein Auswerfer 23 in Einsteckrichtung der
Riegelzunge 13 verschiebbar angeordnet, der über eine Schrägfläche 30 mit der freien
Stirnseite 31 der Riegelzunge 13 derart zusammenwirkt, daß diese an diesem Ende leicht
gegen die in Fig. 1 und 2 untere Begrenzung 27 angedrückt wird. Auf diese Weise wird
die Wirkung der begrenzt schwenkbaren Entriegelungstaste 18 noch am hinteren Ende
der Riegelzunge 13 ergänzt.
[0024] Der Auswerfer 23 ist durch eine am Gehäuse 35 abgestützte Auswerferfeder 22 in Richtung
der Riegelzunge 13 federbeaufschlagt und weist einen zur Riegelzunge 13 hinweisenden
AnSchlag 28 auf, der mit einem Gegenanschlag 29 an der Entriegelungstaste 18 zusammenwirkt.
Der Gegenanschlag 29 befindet sich auf der entgegengesetzten Seite der Querachse 25
wie die Wirkungslinie 17' der Federanordnung 17.
[0025] Die Arbeitsweise des beschriebenen Sicherheitsgurtschlosses ist wie folgt:
Bei geschlossenem Sicherheitsgurtschloß gemäß Fig. 1 ist die Riegelzunge 13 bis zur
Riegelposition in die Riegelzungenbahn 20 eingeschoben. Hierbei drückt die freie Stirnseite
31 der Riegelzunge 13 den Auswerfer 30 unter Zusammendrückung der Auswerferfeder 22
in die aus Fig. 1 ersichtliche Position. Die Schrägfläche 30 bringt die freie Stirnseite
31 der Riegelzunge 13 gegen die Begrenzung 27 der Riegelzungenbahn 20 zur Anlage,
während die Entriegelungstaste 18 mit ihrer Beaufschlagungsfläche 24 gegen die Oberfläche
26 der Riegelzunge 13 gedrückt wird, so daß auch dieser Bereich der Riegelzunge 13
sich an die Begrenzung 27 anlegt. Die Andrückkraft F₃ in diesem Bereich berechnet
sich aus dem von der Kraft F₁ der Federanordnung 17 erzeugten Drehmoment und dem Radius
d₁ wie folgt, wobei d₃ der Abstand der wirksamen Schwenkachse 36 vom wirksamen Auflagepunkt
der Beaufschlagungsfläche 24 ist:


Durch geeignete Wahl der Parameter F₁, d₁ und d₃ kann so jede gewünschte Andrückkraft
F₃ realisiert werden.
[0026] Ebenso kann im Bereich der freien Stirnseite 31 durch geeignete Wahl der Schrägfläche
30 auch dort die für die Funktion optimale Andrückkraft erzeugt werden.
[0027] Wird die Entriegelungstaste 18 entgegen dem Pfeil F₁ betätigt, so hebt die in Fig.
1 rechte Berandung des Langloches 14 von der Querachse 25 ab, und das die Entriegelungstaste
18 gegen die Riegelzunge 13 andrückende Drehmoment verschwindet. Wird nun über das
Getriebe 19 im weiteren Verlauf der Bewegung der Entriegelungstaste 18 der Riegel
16 aus der Riegelöffnung 21 herausgehoben, so kann der Auswerfer 23 unter Wirkung
der Auswerferfeder 22 die Riegelzunge 13 aus der Riegelzungenbahn 20 des Schloßteils
11 auswerfen. Die Riegelzunge 13 ist jetzt also vom Schloßteil 11 getrennt. Dieser
Zustand des Schloßteils 11 ist in Fig. 2 dargestellt.
[0028] Die Auswurfbewegung des Auswerfers 23 wird dadurch begrenzt, daß dessen Anschlag
28 gegen den unteren Gegenanschlag 29 der Entriegelungstaste 18 stößt. Von diesem
Moment an übt die Auswerferfeder 22, die noch nicht vollständig entspannt sein darf,
eine Kraft F₂ auf den Anschlag 29 aus. Dadurch entsteht um die wirksame Schwenkachse
36 ein Drehmoment F₂· d₂, wobei d₂ der Abstand der effektiven Schwenkachse 36 von
der Wirkungslinie 22' der Feder 22 ist.
[0029] Die Federanordnung 17 übt in entgegengesetzter Richtung nach wie vor das Drehmoment
F₁ · d₁ (Fig. 1) auf die Entriegelungstaste 18 aus.
[0030] Erfindungsgemäß werden nun die Parameter F₁, d₁, F₂ und d₂ so gewählt, daß die folgende
Beziehung gilt:
Der Unterschied dieser beiden Momente soll so groß sein, daß auf jeden Fall das Drehmoment
F₂ · d₂ die Entriegelungstaste 18 in die im Uhrzeigersinn liegende Grenzstellung nach
Fig. 2 geschwenkt wird, wo sich die Beaufschlagungsfläche 24 der Entriegelungstaste
18 außerhalb der Riegelzungenbahn 20 befindet.
[0031] Aufgrund dieser Ausbildung wird die Riegelzungenbahn 20 nach dem Auswerfen der Riegelzunge
13 vollständig frei für das erneute Einführen der Riegelzunge 13 gemacht. Erst wenn
bei diesem Einführen die Stirnseite 31 der Riegelzunge 13 gegen die Schrägfläche 30
des Auswerfers 23 anstößt und der Anschlag 28 vom Gegenanschlag 29 abhebt, wird das
Drehmoment F₂ · d₂ zum Verschwinden gebracht, worauf nunmehr wieder das Drehmoment
F₁ · d₁ zur Wirkung kommen und die Beaufschlagungsfläche 24 zur Anlage an der Fläche
26 der Riegelzunge 13 bringen kann.
[0032] Das beschriebene Wirkungsprinzip wird besonders deutlich anhand der perspektivischen
Darstellung von Fig. 3, in welcher gleiche Bezugszahlen entsprechende Bauteile wie
in den vorangehenden Figuren bezeichnen.
[0033] Fig. 3 veranschaulicht die dort beschriebenen Bauelemente des Schloßteils 11 in einer
Position, wo bei nicht im Schloßteil 11 befindlicher Riegelzunge die Entriegelungstaste
18 von der Querachse 25 abgehoben ist. Dadurch ist die effektive Schwenkachse 36 unwirksam
gemacht, so daß die von den Federanordnungen 17, 22 ausgeübten Drehmomente nicht wirksam
werden können. Liegt jedoch die Entriegelungstaste 18 bei Nichtbeaufschlagung von
Hand durch die Wirkung der Feder 17 mittels der effektiven Schwenkachse 36 an der
Querachse 25 an, so bewirkt die Feder 22 eine Verschwenkung der Entriegelungstaste
18 im Sinne des Pfeiles P in die obere Grenzstellung, welche durch Anschlagen von
Anschlägen 37 der Entriegelungstaste 18 an Gegenanschlägen 38 des Gehäuses 35 gewährleistet
wird. Sobald die Riegelzunge 13 den in Fig. 3 nur gestrichelt angedeuteten Auswerfer
23, der mit dem Anschlag 28 fest verbunden ist, beaufschlagt und die Anschläge 28,
29 voneinander abheben, kann die Federanordnung 17 die Entriegelungstaste 18 wieder
in die entgegengesetzte Winkelstellung bewegen wo die Beaufschlagungsfläche 24 auf
der Oberfläche 26 der in Fig. 3 nicht dargestellten Riegelzunge 13 zur Anlage kommt
und dadurch ein Klappern verhindert.
1. Sicherheitsgurtschloß einer Sicherheitsgurtanordnung bei Kraftfahrzeugen mit einem
am Fahrzeugchassis (12) befestigten Schloßteil (11) und einer mit leichtem Spiel in
das Schloßteil (11) einsteckbaren Riegelzunge (13), welche über Anschnallgurte (33,
34) mit dem Fahrzeugchassis (12) verbunden ist, wobei das Schloßteil (11) aufweist
- einen quer zur Einsteckrichtung der Riegelzunge (13) bewegbaren, in Verriegelungsrichtung
durch eine Federanordnung (15) beaufschlagten Riegel (16) und
- eine parallel zur Einsteckrichtung der Riegelzunge (13) gegen Federkraft (17) bewegbare
und deren Einschubweg auf einer Seite begrenzenden Entriegelungstaste (18), welche
bei Beaufschlagung gegen die Federkraft (17) über ein Getriebe (19) den Riegel (16)
aus der Riegelzungenbahn (20) bzw. der Riegelöffnung (21) der Riegelzunge (13) herausbewegen
kann,
dadurch
gekennzeichnet,
daß die Entriegelungstaste (18) um eine zwischen der Riegelzungenbahn (20) und der
Wirkungslinie (17') der Entriegelungstasten-Federanordnung (17) liegende Querachse
(25) derart begrenzt schwenkbar angeordnet ist, daß sie durch die Entriegelungstasten-Federanordnung
(17) gegen die Oberfläche (26) der eingesteckten Riegelzunge (13) leicht angedrückt
wird, derart, daß die Riegelzunge (13) unter Beseitigung des leichten Spiels schwach
gegen die gegenüberliegende Begrenzung (27) angedrückt wird und so eine klappernde
Bewegung der Riegelzunge (13) in der Riegelzungenbahn (20) vermieden wird.
2. Sicherheitsgurtschloß nach Anspruch 1, bei dem das Schloßteil (11) weiter einen in
Einsteckrichtung der Riegelzunge (13) bewegbaren, in Ausrichtung mit der Riegelzungenbahn
(20) angeordneten Auswerfer (23) aufweist, welcher durch eine Federanordnung (22)
in Richtung auf die Riegelzunge (13) vorgespannt ist, bei eingesteckter Riegelzunge
(13) an deren freier Stirnseite (31) anliegt und nach Entriegelung der Riegelzunge
(13) diese aus der Riegelzungenbahn (20) auswirft,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswerfer (23) nach dem Auswerfen der Riegelzunge (13) die Entriegelungstaste
(18) in einem Abstand von der Querachse (25) beaufschlagt und dabei ein Drehmoment
erzeugt, welches dem von der Entriegelungstasten-Federanordnung (17) erzeugten Drehmoment
entgegengesetzt und absolut größer als dieses ist.
3. Sicherheitsgurtschloß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswerfer (23) einen Anschlag (28) aufweist, der mit einem Gegenanschlag (29)
an der Entriegelungstaste (18) zusammenwirkt.
4. Sicherheitsgurtschloß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (28) sich auf der entgegengesetzten Seite der Querachse (25) wie
die Entriegelungstasten-Federanordnung (17) befindet.
5. Sicherheitsgurtschloß nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auswerfer (23) über ein Schrägflächenpaar (30, 31) auf die freie Stirnseite
der Riegelzunge (13) einwirkt, derart, daS die Riegelzunge (13) zusätzlich an diesem
Ende gegen die Begrenzung (27) der Riegelzungenbahn (20) gedrückt wird.