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EP 0 581 160 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.02.1994 Patentblatt 1994/05 |
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Anmeldetag: 19.07.1993 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
29.07.1992 DE 9210171 U
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Anmelder: Patent-Treuhand-Gesellschaft
für elektrische Glühlampen mbH |
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D-81543 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Panofski, Ernst
D-86159 Augsburg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper für eine Leuchtstofflampe |
(57) Der Amalgamkörper (1) bzw. Amalgambildnerkörper weist ein ferromagnetisches Bestandteil
in Form eines ferromagnetischen Kerns (2) oder einer ferromagnetischen Hülse auf.
Das ferromagnetische Bestandteil kann auch ein ferromagnetisches Pulver sein, das
bei der Schmelze in den Körper eingebettet oder zur Amalgamschmelze zulegiert wird.
Aufgrund des ferromagnetischen Bestandteils kann der Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper
magnetisch im Pumpkopf festgehalten und erst nach dem Pumpen der Lampe in das Pumpröhrchen
eingebracht werden.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen festen Amalgamkörper bzw. einen festen Amalgambildnerkörper
für eine Leuchtstofflampe, insbesondere eine kompakte Leuchtstofflampe, gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei Leuchtstofflampen mit einer Amalgamfüllung werden bisher beim Fertigungsprozeß
das Amalgam bzw. der Amalgambildner in Form von Tabletten, Pillen oder aufgesprühten
Metallringen vor dem Pump- und Füllvorgang in das Entladungsgefäß eingebracht und
an der Glaswand oder dem Fuß befestigt. Bei Kompaktleuchtstofflampen, bei denen die
Elektroden nicht über einen Glasfuß, sondern durch eine Quetschung der Gefäßenden
eingeschmolzen sind, wird ein zusätzliches Röhrchen in ein Gefäßende eingequetscht,
in dem sich der Körper des Amalgams bzw. Amalgambildners befindet. Hier gibt es außerdem
-wie bei stabförmigen Leuchtstofflampenauch die Möglichkeit, das Amalgam bzw. den
Amalgambildner auf einer zusätzlichen Elektrodenkappe zu befestigen.
[0003] Alle diese Einbringverfahren haben jedoch den Nachteil, daß der Amalgamkörper bzw.
der Körper des Amalgambildners beim Einschmelz- bzw. Quetsch- und beim Pumpprozeß
der Lampen gekühlt werden muß, damit nicht der Quecksilberanteil des Amalgams bzw.
der Amalgambildner verdampft und so verloren geht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen festen Amalgamkörper oder Amalgambildnerkörper
zu schaffen, der beim Fertigungsprozeß so in die Lampe eingebracht werden kann, daß
eine kühlung des Amalgams bzw. Amalgambildners in der Lampe nicht erforderlich ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch das Merkmal des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 gelost. Weitere vorteilhafte Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Durch das ferromagnetische Bestandteil im Amalgam- bzw. im Amalgambildnerkörper erhält
man -im Gegensatz zu den rein para- oder diamagnetischen Eigenschaften sämtlicher
Amalgame bzw. Amalgambildner- einen ferromagnetischen Gesamtkörper. Der ferromagnetische
Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper kann vor dem Pumpen der Lampen in den Pumpkopf
der Lampenherstellmaschine eingebracht und dort magnetisch festgehalten werden. Der
Amalgam- bzw. Amalgambildnerkörper wird dann erst nach dem Pumpen und Füllen der Lampen
mit einem Edelgas von dem Magneten im Pumpkopf freigegeben und in das Pumpröhrchen
eingebracht. Eine Kühlung des Amalgamkörpers bzw. des Amalgambildnerkörpers in einem
Lampenteil während des Herstellvorganges entfällt somit.
[0007] Vorteilhaft bestent das ferromagnetische Bestandteil entweder aus einem Eisenpulver,
das mit Quecksilber und einem Amalgambildner zur Tablette gepreßt ist oder aus einem
Eisenkern, z.B. in Form eines Drahtstücks, der in einem Amalgam- bzw. Amalgambildnerkörper
eingebettet ist. Das ferromagnetische Bestandteil kann aber auch aus einem ferromagnetischen
Pulver bestehen, das bei der Schmelze in den Amalgamkörper bzw. in den Amalgambildnerkörper
eingebettet oder zulegiert wird.
[0008] In gewissen Fällen kann es auch von Vorteil sein, als ferromagnetisches Bestandteil
eine Hülse aus Eisenblech zu verwenden, mit der der Amalgam- bzw. Amalgambildnerkörper
umhüllt ist. Im Falle einer geschlossenen Hülse kann die Öffnung im fertigen Entladungsgefäß
zur Freisetzung des Amalgams oder Amalgambildners mit Hilfe eines induktiven Stromstoßes
erfolgen.
[0009] Die Erfindung ist anhand der nachfolgenden Figuren näher veranschaulicht.
- Figur 1
- zeigt einen Amalgamkörper mit einem ferromagnetischen Pulverzusatz
- Figur 2
- zeigt einen Amalgamkörper mit einem ferromagnetischen Kern.
[0010] In der Figur 1 ist ein Amalgamkörper z.B. für eine kompakte Leuchtstofflampe von
15 W Leistungsaufnahme dargestellt. Der Amalgamkörper 1 ist eine aus Pulver gepreßte
zylinderförmige Tablette mit einem Durchmesser von 1,5 mm und einer Höhe von 3 mm.
Der Preßkörper besteht aus 44 Gew.-% Indium. 7,3 Gew.-% Quecksilber und 48,7 Gew.-%
Eisen.
[0011] Der Amalgamkörper 2 in Figur 2 für eine 15 W-Komapktleuchtstofflampe ist ebenfalls
von zylinderförmiger Gestalt und besitzt eine Länge von 5 mm und einen Durchmesser
von 1,7 mm. In den Amalgamkörper 2 ist entlang seiner Achse als Kern ein Eisendraht
mit einem Durchmesser von 1,2 mm eingebettet. Das Amalgam des Körpers weist eine Zusammensetzung
aus 44,5 Gew.-% Wismuth, 31,0 Gew.-% Zinn, 19,5 Gew.-% Blei und 5,0 Gew.-% Quecksilber
auf.
1. Fester Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper für eine Leuchtstofflampe, insbesondere
kompakte Leuchtstofflampe, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Amalgamkörper (1,
2) bzw. der feste Amalgambildnerkörper ein ferromagnetisches Bestandteil aufweist.
2. Fester Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das ferromagnetische Bestandteil ein ferromagnetisches Pulver ist, das mit dem
Amalgam bzw. Amalgambildner zu einem Gesamtkörper (1) gepreßt wird.
3. Fester Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das ferromagnetische Bestandteil ein ferromagnetisches Pulver ist, das bei der
Schmelze in den Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper eingebettet wird.
4. Fester Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das ferromagnetische Bestandteil zur Amalgamschmelze zulegiert wird.
5. Fester Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das ferromagnetische Bestandteil ein ferromagnetischer Kern (3) ist.
6. Fester Amalgamkörper bzw. Amalgambildnerkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das ferromagnetische Bestandteil eine ferromagnetische Hülse ist, die den Amalgamkörper
bzw. Amalgambildnerkörper umgibt.
