[0001] Die Erfindung betrifft ein wasserdichtes Kleidungsstück, insbesondere eine Jacke,
einen Anorak oder einen Mantel, mit einem textilen Obermaterial, einem textilen Futter
und einer dazwischen angeordneten wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht,
und mit einer dem Öffnen und Schließen des Kleidungsstücks dienenden lösbaren Verschlußeinrichtung
mit einem Übertritt und einem Untertritt, die ausschließlich mittels Druckknöpfen
miteinander verbindbar sind, die vorzugsweise in mindestens einer parallelen Druckknopfreihe
angeordnet sind.
[0002] Wasserdichte Kleidungsstücke, für deren Frontverschluß als einzige Verschlußmittel
Druckknöpfe vorgesehen sind, die einen Untertritt und einen diesen überlappenden Übertritt
lösbar zusammenhalten, sind in Form von Regenjacken und Regenmäntel mit einer Außenhaut
aus Gummi oder wasserdichtem Kunststoff bekannt. Bei derartigen Kleidungsstücken kann
Wasser, beispielsweise Regenwasser, zwischen benachbarten Druckknöpfen leicht ins
Innere des Kleidungsstückes dringen. Dies insbesondere dann, wenn sich der Benutzer
eines solchen Kleidungsstückes in Sitzhaltung befindet, in welcher die zwischen den
Druckknöpfen befindlichen Übertritt- und Untertrittbereiche zum Auseinanderklaffen
neigen.
[0003] Seit einigen Jahren gibt es wasserdichte Kleidungsstücke, die zwischen textilem Oberstoff
und textilem Innenfutter, die aus wasserdurchlässigen Materialien bestehen, eine wasserdichte,
aber wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweisen, beispielsweise aus gerecktem,
mikroporösem Polytetrafluorethylen (PTFE). Problematisch für wasserdichte Kleidungsstücke
sind Nähte, an welchen die wasserdichte Schicht durchlöchert wird und die Nahtfäden
per Kapillar- oder Dochtwirkung auf das Obermaterial auftretendes Wasser durch die
wasserdichte Schicht hindurch zum Innenfutter leiten. Da Futter normalerweise aus
Materialien bestehen, die sehr saugfähig sind, dauert es bei solchen Bekleidungsstücken
nicht sehr lange, bis das Futter merkbar feucht ist, wenn das Kleidungsstück im Regen
getragen wird.
[0004] Eine Problemstelle für wasserdichte Kleidungsstücke bilden Verschlußeinrichtungen,
mit welchen die Kleidungsstücke geöffnet und geschlossen werden können, beispielsweise
Reißverschlüsse. Einerseits kann zwischen den einzelnen Zähnen von Reißverschlüssen
Wasser durchdringen, andererseits sind die textilen Seitenstreifen von Reißverschlüssen,
mit welchen diese an den Stoff des jeweiligen Kleidungsstückes angenäht sind, nicht
wasserdicht. Aus diesem Grund ist man dazu übergegangen, bei wasserdichten Kleidungsstücken
Abdeckleisten vorzusehen, die bei geschlossenem Kleidungsstück über dem Reißverschluß
oder der sonstigen Verschlußeinrichtung liegen. Solche Abdeckleisten sind üblicherweise
mit dem gleichen textilen Material aufgebaut, aus dem auch das Obermaterial des Kleidungsstücks
besteht, um dem Kleidungsstück ein gefälliges Aussehen zu geben. Um zu erschweren,
daß Wasser bis zu der Verschlußeinrichtung vordringt, das zwischen das freie Ende
der Abdeckleiste und den darunter befindlichen Bereich des Obermaterials gelangt ist,
kann man eine Zwischenleiste verwenden, die im geschlossenen Zustand des Kleidungsstückes
zwischen Verschlußeinrichtung und Abdeckleiste liegt.
[0005] Ein bekanntes Beispiel für ein derartiges Kleidungsstück, beispielsweise eine anorakähnliche
Jacke, ist schematisch und ausschnittsweise in
Fig. 2 gezeigt. Das Kleidungsstück weist einen linken Kleidungsstückteil 11 und einen rechten
Kleidungsstückteil 13 auf. Zueinanderweisende Enden der Kleidungsstückteile 11 und
13 sind mit Hilfe eines Reißverschlusses 15 miteinander verbindbar, um das Kleidungsstück
schließen und öffnen zu können. Der Reißverschluß 15 ist mit einer linken Reißverschlußnaht
17 und einer rechten Reißverschlußnaht 19 am linken Kleidungsstückteil 11 bzw. rechten
Kleidungsstückteil 13 festgenäht. Links von der linken Reißverschlußnaht 17 befindet
sich eine Zwischenleistennaht 21, mittels welcher eine Zwischenleiste 23 am linken
Kleidungsstückteil 11 festgenäht ist. Die Zwischenleiste 23 weist eine solche Breite
auf, daß sie im geschlossenen Zustand des Kleidungsstückes den Reißverschluß 15 und
die beiden Reißverschlußnähte 17 und 19 abdeckt. Rechts von der rechten Reißverschlußnaht
19 befindet sich eine Abdeckleistennaht 25, mittels welcher eine Abdeckleiste 27 am
rechten Kleidungsstückteil 13 festgenäht ist. Die Abdeckleiste 27 überdeckt im geschlossenen
Zustand des Kleidungsstücks die Zwischenleiste 23.
[0006] Textile Materialien, die als Oberstoffe für Bekleidungsstücke der betrachteten Art
verwendet werden, sind nicht nur in ihrer Dickenrichtung wasserdurchlässig, sondern
ermöglichen es dem Wasser auch, in ihrer Längserstreckung zu kriechen. Gelangt links
von der Zwischenleiste 23 bzw. rechts von der Abdeckleiste 27 Wasser auf den Oberstoff
des linken Kleidungsstückteils 11 bzw. des rechten Kleidungsstückteils 13, kann dieses
längs der Oberfläche des Oberstoffes bis zu der Zwischenleistennaht 21 bzw. der Abdeckleistennaht
25 und von da aus weiter bis zu den Reißverschlußnähten 17 und 19 und bis zu dem textilen
Seitenstreifen des Reißverschlusses 15 selbst gelangen. Dort kann es sich durch die
Nahtlöcher hindurch und entlang der darin befindlichen Nahtfäden durch die unter dem
Oberstoff befindliche wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht hindurch
auf deren zum Futter weisende Seite vorarbeiten. Um dies wenigstens für die Zwischenleistennaht
21 und die Abdeckleistennaht 25 zu verhindern, sind diese auf der vom Oberstoff abliegenden
Seite der Funktionsschicht mit Schweißbändern 29 abgedichtet. An diesen Stellen kann
das Wasser nicht bis zum Futter vordringen.
[0007] Wasser, das entlang der Oberfläche des Oberstoffes vom linken Kleidungsstückteil
11 und rechten Kleidungsstückteil 13 etwas weiter kriecht als bis zu den Nähten 21
und 25, gelangt bis zu den Reißverschlußnähten 17 und 19 und möglicherweise bis zu
den textilen Seitenstreifen des Reißverschlußes 15, von wo aus es durch die Reißverschlußnähte
17 und 19 und durch das textile Seitenmaterial des Reißverschlußes 15 hindurch bis
zum Futter gelangen kann. Trotz Zwischenleiste 23 und Abdeckleiste 27 und trotz Abdichtung
der Nähte 21 und 25 kann es daher zum Naßwerden des Futters eines solchen Kleidungsstückes
kommen.
[0008] Hieran hindern auch nicht Druckknöpfe 31, mit denen bei geschlossenem Kleidungsstück
die Abdeckleiste 27 und die Zwischenleiste 23 aneinander befestigt werden.
[0009] Abgesehen davon, daß bei dieser bekannten Konstruktion immer noch die Möglichkeit
besteht, daß auf die Außenseite des Kleidungsstückes aufgetroffenes Wasser bis zum
Futter vordringt, ist diese bekannte Konstruktion relativ aufwendig und entsprechend
kostenintensiv.
[0010] Mit der vorliegenden Erfindung wird ein im wesentlichen wasserdichtes Kleidungsstück
der eingangs gegebenen Art verfügbar gemacht,
das dadurch gekennzeichnet ist,
- daß das Übertrittmaterial zur Bildung einer den Untertritt mindestens teilweise aufnehmenden
Tasche, an dem zum Untertritt gerichteten freien Übertrittende aus beginnend, zunächst
zurückgeschlagen und dann wieder zum freien Übertrittende hin nach vorne geschlagen
ist, derart, daß mindestens drei übereinanderliegende Lagen des Übertrittmaterials
mit im Querschnitt gesehen U-förmiger Faltung gebildet sind, wobei das offene Ende
des U zum Untertritt gerichtet und mindestens einer der Schenkel des U doppellagig
ist,
- daß sich der Untertritt bei geschlossenem Kleidungsstück zwischen die die Schenkel
des U bildenden Lagen des Übertrittmaterials erstreckt,
- daß die Druckknöpfe je als wasserdichte Doppeldruckknöpfe ausgebildet sind mit einem
beidseits mit Rastelementen versehenen Druckknopfmittelteil und mit zwei damit zusammenwirkenden
Druckknopfaußenteilen, die je auf einer zum Druckknopfmittelteil weisenden Seite mit
einem komplementären Gegenrastelement versehen sind,
- und daß in dem zwischen den U-Schenkeln befindlichen Bereich des Untertritts die Druckknopfmittelteile
und an entsprechenden Stellen eines jeden U-Schenkels des Übertritts die je zugehörigen
Druckknopfaußenteile angeordnet sind.
[0011] Im Vergleich zu dem bekannten Verschluß kommt der erfindungsgemäße Verschluß sowohl
ohne Reißverschluß als auch ohne die extra aufzunähenden Abdeck- und Zwischenleisten
aus, so daß auch die entsprechenden Nähte und die zu deren Abdichtung dienenden Schweißbänder
wegfallen. Abgesehen davon, daß man zweckmäßigerweise die Schnittenden von Obertritt
und Untertritt wickelartig vernäht, was auch für entsprechende Teile der bekannten
Verschlußkonstruktion gilt, sind bei der erfindungsgemäßen Lösung keinerlei weitere
Nähte erforderlich. Das Obertrittmaterial und das Untertrittmaterial brauchen lediglich
in der gewünschten Weise gefaltet und die Falten mit den Druckknöpfen fixiert zu werden.
Die erfindungsgemäße Verschlußstruktur ist somit offensichtlich wesentlich weniger
aufwendig und wesentlich billiger herzustellen als die bekannte Verschlußlösung.
[0012] Dadurch, daß sich der Untertritt bei geschlossenem Kleidungsstück in eine U-förmig
gefaltete Tasche des Übertritts hinein erstreckt, ist für Wasser, das auf das Obermaterial
des Kleidungsstückes gelangt ist und an dessen Oberfläche entlang kriecht, ein sehr
wirksames Labyrinth mit gegenüber der bekannten Verschlußkonstruktion recht langen
Kriechstrecken geschaffen worden. Da es für Wasser, das auf das Obermaterial des Kleidungsstückes
gelangt ist, sehr schwer ist, diese langen Labyrinth-Kriechstrecken zu überwinden,
ist mit dem erfindungsgemäßen Verschluß ein hoher Grad an Wasserundurchlässigkeit
erreicht, mit erheblicher Aufwands- und Kostenreduzierung. Wenn man dann noch bedenkt,
daß die für das Obermaterial derartiger Kleidungsstücke verwendeten Textilien üblicherweise
eine wasserabweisende Imprägnierung (meist "wasserdichte Ausrüstung" genannt) aufweisen,
ist kaum vorstellbar, daß bei einem mit einer erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung
versehenen Kleidungsstück noch Wasser im Bereich der Verschlußeinrichtung in das Innere
des Kleidungsstückes gelangen kann.
[0013] Vorteilhafte Ausführungsformen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben, deren Gegenstände hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt dieser
Beschreibung gemacht werden.
[0014] Die Erfindung wird nun anhand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- schematisch und ausschnittsweise ein Kleidungsstück mit erfindungsgemäßem Frontverschluß;
und
- Fig. 2
- die bereits beschriebene bekannte Verschlußlösung mit Reißverschluß.
[0015] Bei der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform überlappt ein Übertritt 33 einen Untertritt 35. Das Material
des Übertritts 33 ist in eine U-förmige Tasche 37 gefaltet, die zu dem Untertritt
35 hin offen ist und in die hinein sich der Untertritt 35 erstreckt. Ein oberer U-Schenkel
39 und ein unterer U-Schenkel 41 der Tasche 37 sind je durch eine Doppellage des Übertrittmaterials
gebildet. Zu diesem Zweck ist das Übertrittmaterial an einem zum Untertritt 35 gerichteten
freien Übertrittende 43 aus beginnend zunächst in entgegengesetzte Richtung zurückgeschlagen
und dann unter Bildung des U-Steges 45 wieder zum freien Übertrittsende 43 hin nach
vorne geschlagen. Von dieser Stelle, die sich am freien Ende 47 des unteren U-Schenkels
41 befindet, ist das Übertrittmaterial dann wieder zum U-Steg 45 hin zurückgeschlagen.
Das vom Untertritt 35 weggerichtete freie, abgeschnittene Ende des Übertrittmaterials
ist durch mehrfaches Umfalten zu einem Übertrittwickel 49 geformt und mittels einer
Übertrittwickelnaht 51 in der Wickelform fixiert.
[0016] Der Untertritt 35 ist durch Umfalten ebenfalls zweilagig ausgebildet. Zu diesem Zweck
ist das Untertrittmaterial an dem zum U-Steg 45 des Übertritts 33 gerichteten freien
Ende auf sich selbst zurückgeschlagen. Bei der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der doppellagige Untertritt 35 von seinem zum U-Steg
45 gerichteten freien Ende aus in der Form eines J auf sich selbst zurückgefaltet.
In dem dem U-Steg 45 benachbarten Bereich ist der Untertritt 35 dadurch aus vier Lagen
des Untertrittmaterials gebildet.
[0017] Das vom U-Steg 45 abliegende abgeschnittene Ende des Untertrittmaterials ist zu einem
Untertrittwickel 53 umgefaltet und mittels einer Untertrittwickelnaht 55 in dieser
Wickelform fixiert.
[0018] Im geschlossenen Zustand des erfindungsgemäßen Verschlußes werden die beiden U-Schenkel
39 und 41 des Übertritts 33 mit dem sich zwischen die U-Schenkel erstreckenden Bereich
des Untertritts 35 mittels einer zum Übertrittende 43 parallel verlaufenden Reihe
von wasserdichten Doppeldruckknöpfen 57 in lösbarer Weise verbunden. Derartige Doppeldruckknöpfe
sind an sich bekannt. Jeder Doppeldruckknopf 57 weist zwei Druckknopfaußenteile 59
und einen Druckknopfmittelteil 61 auf. Die beiden Druckknopfaußenteile 59 sind mit
je einem der beiden U-Schenkel 39 und 41 des Übertritts 33 verbunden. Das Druckknopfmittelteil
61 ist mit dem zwischen den beiden U-Schenkeln 39 und 41 befindlichen Bereich des
Untertritts 35 verbunden. Bei der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist das Druckknopfmittelteil 61 auf beiden Seiten mit je
einem vorstehenden Rastelement versehen. Die beiden Druckknopfaußenteile 59 sind auf
ihren zum Druckknopfmittelteil 31 weisenden Seiten mit komplementären aufnehmenden
Rastelementen 65 versehen.
[0019] Die mit dem Übertrittwickel 49 bzw. dem Untertrittwickel 53 abgeschlossenen freien
Enden des Übertrittmaterials bzw. des Untertrittmaterials ragen so weit von der Druckknopfreihe
ab, daß sie als Befestigungslaschen 67 bzw. 69 für das lösbare Befestigen beispielsweise
eines aus dem Kleidungsstück herausnehmbaren Winterfutters (nicht dargestellt) verwendbar
sind. Zu diesem Zweck können an den Befestigungslaschen 67, 69 Reißverschlußteile,
Klettverschlußteile, Knöpfe, Druckknöpfe oder andere Befestigungselemente (nicht dargestellt)
angeordnet sein.
[0020] Bei der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der untere U-Schenkel 41 dadurch zweilagig gemacht,
daß das freie, die Befestigungslasche 67 bildende Ende des Übertrittmaterials nach
außerhalb der U-Öffnung der U-förmigen Tasche 37 geschlagen ist. Insbesondere für
den Fall, daß das freie Ende des Übertrittmaterials nicht als Befestigungslasche benötigt
wird, kann es auch in die U-Öffnung hineingeschlagen sein.
[0021] Es besteht auch die Möglichkeit, den unteren U-Schenkel 41 nur aus einer Lage des
Übertrittmaterials zu bilden.
[0022] Wie aus
Fig. 1 zu entnehmen ist, sind die gefalteten Lagen von Übertritt 33 und Untertritt 35 einzig
und allein durch die Doppeldruckknöpfe 57 in ihrer Faltung gehalten. Somit sind keinerlei
Nähte und Nahtlöcher erforderlich, um diese Faltungen zu fixieren.
[0023] Das Material des Übertritts 33 und das Material des Untertritts 35 weisen je drei
Schichten auf: Ein textiles Obermaterial, ein textiles Futter und dazwischen eine
wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht, beispielsweise aus gerecktem
und dadurch mikroporösem Polytetrafluorethlyen (PTFE). Diese drei Schichten können
entweder lose aneinander befestigt sein, es können aber auch zwei dieser Schichten
zu einem Zwei-Lagen-Laminat oder auch alle drei Schichten zu einem Drei-Lagen-Laminat
verbunden sein.
[0024] Da die Doppeldruckknöpfe 57 wasserdicht sind, wird mit ihnen die von ihnen durchlöcherte
Funktionsschicht wasserdicht abgedichtet. Wasser könnte daher nur dadurch zur Innenseite
des Kleidungsstückes gelangen, daß es an der Oberfläche des Obermaterials des Übertritts
33 oder des Untertritts 35 entlang wandert. Dieses Wasser müßte eine weite Kriechstrecke
überwinden, um zur Innenseite des Kleidungsstückes zu gelangen. Wasser, das vom Obermaterial
des Übertritts 33 her kommt, müßte die doppelte Länge des oberen U-Schenkels 39 und
die gesamte Länge des unteren U-Schenkels 41 überwinden. Wasser, das entlang der Oberfläche
des Obermaterials des Untertritts 35 kriecht, müßte die Länge der U-Schenkel 39 und
41 und die durch den J-förmigen Einschlag zusätzliche Länge überwinden.
[0025] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird auch dieses geringe Restrisiko
des Kriechens von Wasser bis hin zur Innenseite des Kleidungsstückes dadurch nochmals
erheblich verringert, daß auf einer Innenlage mindestens eines der beiden U-Schenkel
39 und 41 und auf der gegenüberliegenden Seite des Untertritts 35 je ein (in der Zeichnung
nicht dargestellter) Dichtstreifen angebracht ist, wobei die Dichtstreifen parallel
zur Druckknopfreihe verlaufen und vorzugsweise bei geschlossenem Kleidungsstück übereinanderliegen.
Auf diese Weise wird ein Übergreifen von Wasser von dem Obermaterial des Übertritts
33 zum Obermaterial des Untertritts 35 und in entgegengesetzter Richtung behindert.
Solche Dichtstreifen sind vorzugsweise durch ein zweilagiges Dichtband gebildet, dessen
eine Lage aus PTFE und dessen andere Lage aus einem Kleber besteht. Solche Dichtbänder
sind an sich bekannt.
[0026] Bei dem gesamten Kleidungsstück einschließlich Übertritt 33 und Untertritt 35 können
das Obermaterial, die Funktionsschicht und das Futter lose aneinander befestigt sein.
[0027] Zwei oder alle dieser drei Materialschichten können aber auch zu einem Zweilagen-
bzw. Dreilagenlaminat verbunden sein.
1. Im wesentlichen wasserdichtes Kleidungsstück, insbesondere Jacke, Anorak oder Mantel,
- mit einem textilen Obermaterial, einem textilen Futter und einer dazwischen angeordneten
wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht
- und mit einer dem Öffnen und Schließen des Kleidungsstücks dienenden lösbaren Verschlußeinrichtung
mit einem Übertritt (33) und einem Untertritt (35), die mittels Druckknöpfen (57)
miteinander verbindbar sind, die vorzugsweise in mindestens einer parallelen Druckknopfreihe
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Übertrittmaterial zur Bildung einer den Untertritt (35) mindestens teilweise
aufnehmenden Tasche (37), von dem zum Untertritt (35) gerichteten freien Übertrittende
(43) aus beginnend, zunächst zurückgeschlagen und dann wieder zum freien Übertrittende
(43) hin nach vorne geschlagen ist, derart, daß mindestens drei übereinanderliegende
Lagen des Übertrittmaterials mit im Querschnitt gesehen U-förmiger Faltung gebildet
sind, wobei das offene Ende des U (37) zum Untertritt (35) gerichtet und mindestens
einer der Schenkel des U (39,41) doppellagig ist,
- daß sich der Untertritt (35) bei geschlossenem Kleidungsstück zwischen die die U-Schenkel
(39,41) bildenden Lagen des Übertrittmaterials erstreckt,
- daß die Druckknöpfe (57) je als wasserdichte Doppeldruckknöpfe ausgebildet sind
mit einem beidseits mit Rastelementen (63) versehenen Druckknopfmittelteil (61) und
mit zwei damit zusammenwirkenden Druckknopfaußenteilen (59), die je auf einer zum
Druckknopfmittelteil (61) weisenden Seite mit einem komplementären Gegenrastelement
(65) versehen sind,
- und daß in dem zwischen den U-Schenkeln (39,41) befindlichen Bereich des Untertritts
(35) die Druckknopfmittelteile (61) und an entsprechenden Stellen eines jeden U-Schenkels
(39,41) des Übertritts (33) die je zugehörigen Druckknopfaußenteile (59) angeordnet
sind.
2. Kleidungsstück nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertrittmaterial von der vom Benutzer des Kleidungsstücks am weitesten abliegenden
Außenlage aus zunächst zurückgeschlagen ist.
3. Kleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide U-Schenkel (39,41) des Übertritts (33) doppellagig sind, wozu das Übertrittmaterial
von dem zum Untertritt (35) gerichteten freien Ende der wieder nach vorne geschlagenen
Lage aus erneut zurückgeschlagen ist.
4. Kleidungsstück nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erneut zurückgeschlagene Lage nach außerhalb der U-Öffnung des Übertrittmaterials
geschlagen ist.
5. Kleidungsstück nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erneut zurückgeschlagene Lage in die U-Öffnung des Übertrittmaterials hineingeschlagen
ist.
6. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Untertrittmaterial zur Bildung eines mindestens doppellagigen Untertritts
(35) an dem zum U-Steg (45) des Übertritts (35) gerichteten freien Ende auf sich selbst
zurückgeschlagen ist.
7. Kleidungsstück nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der doppellagige Untertritt (35) von seinem zum U-Steg (45) des Übertritts (33)
gerichteten freien Ende aus auf sich selbst zurückgefaltet ist, derart, daß sich zwischen
dem U-Steg (45) und der Druckknopfreihe ein vierlagiger Untertrittbereich befindet.
8. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die U-Schenkel (39,41) bildenden Lagen des Übertritts (33) allein durch die
sie durchsetzenden Druckknopfaußenteile (59) in ihrem gefalteten Zustand gehalten
sind.
9. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Untertritt (35) allein durch das ihn durchsetzende Druckknopfmittelteil (61)
in seiner Doppellage gehalten ist.
10. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das abgeschnittene freie Ende des Übertrittmaterials und/oder des Untertrittmaterials
mehrlagig gewickelt und als Wickel (49 bzw. 53) fixiert ist.
11. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das abgeschnittene bzw. gewickelte freie Ende des Übertrittmaterials und/oder
des Untertrittmaterials eine, vom Untertritt (35) bzw. vom Übertritt (33) weggerichtet,
über die Druckknopfreihe vorstehende Befestigungslasche (67,69) bildet, an der eine
Befestigungseinrichtung zum lösbaren Befestigen beispielsweise eines aus dem Kleidungsstück
herausnehmbaren Winterfutters angeordnet ist.
12. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktionsschicht eine Membran aus gerecktem, mikroporösem PTFE (Polytetrafluorethylen)
aufweist.
13. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Obermaterial, die Funktionsschicht und das Futter lose aneinander befestigt
sind.
14. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei der durch das Obermaterial, die Funktionsschicht und das Futter
gebildeten Schichten zu einem Laminat miteinander verbunden sind.
15. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens an der vom Körper des Benutzers des Kleidungsstückes wegweisenden Außenseite
des Untertritts (35) und auf der Innenseite des vom Körper des Benutzers abliegenden
U-Schenkels (39) des Übertritts (33) je ein im wesentlichen parallel zur Druckknopfreihe
verlaufendes Dichtband haftet, das ein Kriechen von Wasser entlang der das Dichtband
tragenden Textiloberfläche behindert.
16. Kleidungsstück nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtbänder von Übertritt (33) und Untertritt (35) bei geschlossenem Kleidungsstück
aufeinandertreffen, um ein Übergreifen von Wasser vom Übertritt (33) zum Untertritt
(35) und umgekehrt zu unterbinden.