[0001] Die Erfindung betrifft einen Hochloch-Leichtziegel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Solche Ziegel werden zur Ausführung von Ziegelmauerwerk vorwiegend im Wohnungsbau
verwendet, und zwar herkömmlich vermauert oder als Planziegel mit Dünnbettmörtel vermauert.
Sie sind beispielsweise in der DE-A-3402541 beschrieben.
[0002] Die bekannten Ziegel dieser Art haben eine Schlitzlochung, wobei die Löcher einen
rechteckigen, elliptischen, auf jeden Fall länglichen Querschnitt haben und oben und
unten offene durchgehende vertikale Kanäle bilden. Die Längsachse des Lochquerschnitts
erstreckt sich in Ziegellängsrichtung und die Löcher benachbarter Lochreihen sind
häufig in Längsrichtung gegeneinander versetzt. Die hinsichtlich der Wärmedämmung
besten, insbesondere in Deutschland bekannten Ziegel haben eine Wärmeleitzahl von

oder schlechter.
[0003] Das Bestreben, die schlitzförmigen Löcher immer länger zu machen, findet jedoch seine
Grenze in einer erhöhten Brüchigkeit des Ziegels. Ferner erwiesen sich solche langstegigen
Ziegel als wenig druckfest im Hinblick auf die baustatischen Anforderungen. Die Druckfestigkeit
ist bislang eine unüberwindliche Barriere auf dem Weg zu Ziegeln mit noch besserem
Wärmedämmvermögen. Und schließlich ist noch festzuhalten, daß bei bekannten wärmetechnisch
optimierten Ziegeln mit Schlitzlochung das akustische Phänomen der sogenannten Schallängsleitung
auftritt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leichtziegel vorzuschlagen, der bei
ausreichender statischer Festigkeit ein nennenswert besseres Wärmedämmverhalten als
bekannte Leichtziegel hat, insbesondere eine Wärmeleitzahl


aufweist und zugleich ein gutes Luftschall-Absorptionsvermögen (Schallsteifigkeit)
ohne Tendenz zur Schallängsleitung hat. Diese Aufgabe wird bei einem Hochloch-Leichtziegel
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Der Grundgedanke besteht darin, daß man durch eine Lochanordnung mit vielen kleinen
Löchern und kurzen Stegen eine hohe Steifigkeit und gemessen am Lochanteil hohe Druckfestigkeit
erreichen kann. Wesentliche Bestimmungsgröße für die thermischen Eigenschaften ist
die Stegdicke. Zweckmäßigerweise ist deshalb so vorzugehen, daß zunächst die Stegdicke
auf einen möglichst kleinen Wert festgelegt wird und sodann Muster mit steigenden
prozentualen Lochanteilen auf ihre statische und akustische Eignung hin zu untersuchen
sind.
[0006] Schon mit einer Stegdicke von 3,4 mm oder weniger können bei einem Lochanteil von
60 % oder mehr überraschend niedrige Wärmeleitzahlen erreicht werden.
[0007] Im Sinne der Erfindung kommen an sich alle möglichen Lochmuster in Betracht, deren
Löcher nicht ausgeprägt schlitzförmig sind. Ein Lochquerschnitt in der Form eines
regelmäßigen Sechsecks ist besonders geeignet. Diese in der Bienenwabe vorgegebene
Struktur läßt sich in einer neuen Dimensionierung mit dünnen Stegen extrem nutzen.
Die Druckfestigkeit eines Ziegels mit Wabenlochung ist bei gleicher Ziegelrohdichte
um mindestens 25 % höher als bei Ziegeln mit üblichen Lochbildern.
[0008] Bemerkenswert an der Wabenlochung ist auch der ideale Mundstückslauf. Das rührt zum
einen daher, daß die Stegdicken an jeder Stelle gleich sind. Aber auch im Vergleich
zu einem ähnlich filigranen Karomuster läuft die Tonmasse wesentlich besser durch
das Mundstück, weil die Stege sich nicht kreuzen, sondern nur drei Stege zusammentreffen.
In einer Kreuzung schießt der Ton vor, weil in diesem Bereich die Reibung geringer
ist. Guter Mundstückslauf bedeutet aber sorgfältige Ausformung der dünnwandigen Struktur
und damit die volle Nutzung von deren Festigkeit.
[0009] Das Wabenmuster kann bezüglich der Ziegellängsrichtung an sich beliebig orientiert
sein. Vorzugsweise wird man das Muster jedoch so legen, daß der Wärmeweg in Ziegelquerrrichtung
möglichst stark verlängert wird und das ist der Fall, wenn Stege senkrecht zu den
Sichtflächen des Ziegels verlaufen bzw. zwei gegenüberliegende Ecken der Sechsecke
den Sichtflächen zugewandt sind. Die Wärmewegverlängerung beträgt dann 33 %.
[0010] Zentrisch möglichst symmetrische Lochquerschnitte, insbesondere der sechseckige Querschnitt,
bieten als wesentlichen Vorteil eine nahezu gleiche Steifigkeit in allen Richtungen.
Dadurch wird eine Schallängsleitung, d. h. eine Schallweiterleitung in der Wandebene,
verhindert. Dies ist heute eines der wichtigsten Kriterien bei Bausteinen für Außenwände.
[0011] Andererseits ergeben sich Vorteile bei der Fertigung der Ziegel. Schon die getrockneten
Formlinge haben eine hohe Bruchfestigkeit und sind daher auch ideal zum Planschleifen
der Lagerflächen, weil sie an den Sichtflächen sehr fest eingespannt werden können.
[0012] Die Absenkung der Scherbenrohdichte durch Porosierung sollte nicht zu weit getrieben
werden, weil dadurch die Tragfestigkeit zwangsläufig sinkt. Im Hinblick auf das Hauptziel
einer Erhöhung der Wärmedämmfähigkeit ist es besser, Scherbenrohdichten von 1,6 kg/dm³
oder wenig darunter anzustreben. Dabei ist die Verwendung eines faserigen Porosierungsmittels,
insbesondere die Verwendung von Papierfasern, besonders vorteilhaft. Dadurch ergeben
sich beim Brennen faserige, kreuz- und querliegende Poren, welche im Gegensatz zu
Hohlräumen aufgrund von gekörnten oder kugeligen Porosierungsmitteln eine eher homogene
Gefügestruktur ergeben und den Kraftfluß nicht stören. Es ist aber auch möglich, andere
feine Porosierungsmittel einzusetzen, z. B. einen nicht mit Schadstoffen belasteten
feinen Klärschlamm.
[0013] Ferner ist eine gute Bildsamkeit des feuchten Tonstrangs wichtig, was dadurch erreicht
werden kann, daß der Ziegelton mit einem Anteil von etwa 5 bis 25 % fetten Tons angereichert
wird. Fetter Ton ist ein hochwertiger Ton mit hohem Al₂O₃-Gehalt. Damit wird unterstützend
zum statisch günstigen Lochmuster die Festigkeit des Ziegels trotz hohen Lochanteils
günstig beeinflußt.
[0014] Der Stoßfugenbereich ist bei bekannten Ziegelsteinformen wegen der großen Materialanhäufungen
an dieser Stelle wärmetechnisch stets problematisch. Dies gilt besonders für wärmeoptimierte
Schlitzloch-Ziegel, da eine dicke Ziegelaußenschicht den statisch schwachen inneren
Bereich ausgleichend stützen muß. Im Gegensatz dazu ist die vorgeschlagene filigrane
Kleinlochstruktur so stabil, daß die Stoßseite mit einer verhältnismäßig dünnen Außenschicht
versehen werden kann, die höchstens etwa die dreifache Dicke der Wabenstege hat, vorzugsweise
die zwei- oder zweieinhalbfache Dicke.
[0015] Außerdem wird hinsichtlich der Gestaltung der Stoßseite des Ziegels vom verbreiteten
Nut-Feder-System abgegangen und statt dessen vorgeschlagen, daß die Stoßflächen des
Ziegels im wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, wobei entsprechend
dem Lochmuster und dem Verlauf der Wände, welche die in Querrichtung aufeinanderfolgenden
Löcher nach außen abschließen, Vorsprünge und Vertiefungen gebildet sind, so daß die
einander entsprechenden Vorsprünge zweier zusammenstoßender Ziegel aneinander zur
Anlage kommen und die einander entsprechenden Vertiefungen jeweils zusammen einen
Hohlraum bilden. Dadurch werden Materialanhäufungen in einem bisher nicht gekannten
Maß reduziert und Wärmebrücken vermieden. Ein derart ausgebildeter Stoßbereich unterscheidet
sich in seinem Gefüge nur noch minimal vom übrigen Lochmuster, weil die sich paarig
addierenden Hohlräume der Vertiefungen ebenfalls ähnlich Löcher bilden.
[0016] Um den beim Aneinanderstoßen möglicherweise verbleibenden dünnen Spalt zu schließen
und die Ziegel als Versetzhilfe wenigstens in einem geringen Maße formschlüssig ineinandergreifen
zu lassen, sollten an jeder Stoßfuge wenigstens eine Feder und eine Nut zusammenpassend
angeordnet sein. Dazu reicht es aus, daß an einer der beiden Stoßflächen eines Ziegels
eine über die Vorsprünge hinausstehende Feder vorgesehen ist, die in eine der ohnehin
vorgesehenen Vertiefungen des anstoßenden Nachbarziegels paßt. Natürlich können an
dieser Stoßfläche auch mehrere Federn vorgesehen sein. Eine Feder pro Ziegel ist jedoch
vorzuziehen, weil der Ziegel dann nach dem Extrudieren gewünschtenfalls auf der anderen
Stoßfläche abgelegt werden kann. Um die Feder leicht in die zugehörige Vertiefung
einfügen zu können, wird vorgeschlagen, diese Vertiefung etwas breiter als die übrigen
Vertiefungen zu machen und die seitlich anschließenden Löcher dementsprechend leicht
zu deformieren.
[0017] Um den vorgeschlagenen Leichtziegel beim Verarbeiten gut greifen zu können, wird
vorgeschlagen, im mittleren Bereich zwei Grifflöcher anzubringen, wobei diese unter
dem Gesichtspunkt der Materialersparnis durch Weglassen einer Gruppe von Löchern gebildet
sind. Die Besonderheit dieser Grifflöcher besteht also darin, daß sie keine eigenständige
geometrische Querschnittsform, z. B. Kreis oder Rechteck, haben, sondern einfach dem
Lochmuster folgen, wobei die Dicke der Wand des Grifflochs im Vergleich zur Stegdicke
nicht oder nur unwesentlich verstärkt ist.
[0018] Der vorgeschlagene Leichtziegel ist in mehrfacher Hinsicht besser als die bekannten
Ziegel seiner Art, ohne daß dadurch Nachteile, insbesondere hinsichtlich der Tragfestigkeit,
in Kauf genommen werden müssen. Vor allem kann eine enorm günstige gemessene Wärmeleitzahl
von


erwartet werden. Der Ziegel hemmt die Schallängsleitung und eignet sich deshalb besonders
für Außenwände. Bezüglich der Ziegelrohdichte liegen Werte bis zu 0,4 kg/dm³ herunter
im Bereich des Möglichen. Der Ziegel hat somit ein außerordentlich geringes Gewicht
und es wird wenig Tonmaterial und dementsprechend wenig Energie, insbesondere beim
Brennen, zu seiner Herstellung benötigt. Das geringe Gewicht tritt beim Verarbeiten
und beim Transportieren vorteilhaft in Erscheinung. Durch geringere Transporttonnage
wird weitere Energie gespart. Das bislang nicht erreichte niedrige Wandgewicht ermöglicht
den Einsatz der Ziegel beispielsweise für Trennwände auf nicht unterstützten Decken,
wo Ziegel bisher nicht eingesetzt werden konnten. Im Gegensatz zu Langlochziegeln
lassen sich die vorgeschlagenen Ziegel besser in Querrichtung trennen, was im praktischen
Baubetrieb zu geringeren Verlusten durch Zertrümmern von Ziegeln führt.
[0019] Schließlich ist noch ein Vorteil des beschriebenen Ziegels nachzutragen, der dann
zum Tragen kommt, wenn die Ziegel an den Lagerflächen nicht geschliffen sind und konventionell
vermauert werden. Die dünnen Stege und die faserigen Porosierungseinschlüsse haben
zur Folge, daß die Stege beim Schneiden verzogen werden. An den Schnittkanten bildet
sich ein Bart, der die ohnehin kleinen Öffnungen der Löcher teilweise zudeckt, jedenfalls
aber ihren lichten Querschnitt verringert. Das führt zu einem bisher unerreicht geringen
Mörteleinfall, d. h. daß der Mörtel im wesentlichen in der Lagerfuge verbleibt und
nur ein verschwindend kleiner Teil in die Löcher einfällt.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1
- zwei Teilstücke von aneinandergefügten Leichtziegeln mit Wabenlochung in Draufsicht
in natürlicher Größe,
- Fig. 2
- einen Horizontalschnitt (Lochbild) eines ganzen Ziegels in kleinerem Maßstab,
- Fig. 3
- zwei Teilstücke von aneinandergefügten Leichtziegeln mit Rundlochung in Draufsicht
in schematischer Darstellung,
- Fig. 4
- eine entsprechende Darstellung mit einer abgeflachten Sechsecklochung,
- Fig. 5
- eine entsprechende Darstellung mit einer versetzten Quadratlochung,
- Fig. 6
- eine entsprechende Darstellung mit einer Recktecklochung.
[0021] Sodann werden noch schematische Beispiele anderer verwendbarer Lochmuster gegeben,
nämlich
- Fig. 7
- mit regelmäßig angeordneten quadratischen Löchern,
- Fig. 8
- mit versetzten Rechteck-Löchern und
- Fig. 9
- mit Löchern von gleichseitig dreieckigem Querschnitt.
[0022] Gemäß Fig. 1 liegen zwei Ziegel 1 und 2 mit ihren Stoßseiten aneinander. Es ist eine
besondere Nut 3 am Ziegel 1 und eine Feder 4 am Ziegel 2 dargestellt. Der Ziegel 2
ist im Prinzip eine Teil-Vergrößerung des in Fig. 2 vollständig dargestellten Ziegels.
Die Feder 4 ist nur an einer Stoßfläche des Ziegels einmal vorhanden. Eine Seitenwand
des Ziegels ist mit 5 bezeichnet. Diese gibt auch die Längsrichtung der Ziegel an.
[0023] Die Ziegel haben im übrigen ein Sechseck-Wabenmuster, wobei die Sechsecke so angeordnet
sind, daß je zwei einander gegenüberliegende Ecken zu den Seitenwänden 5 zeigen und
ein Teil der Stege 6 senkrecht zu den Seitenwänden steht. Die Dicke der Stege beträgt
etwas mehr als 2 mm. Der Lochanteil bei diesem Wabenmuster beträgt 66,5 %. An den
Seitenwänden 5 sind die Sechseck-Löcher leicht abgestumpft.
[0024] Die Wände 7 der Ziegel an den Stoßseiten folgen den Außenwandabschnitten derjenigen
Sechseck-Löcher, welche die letzte, in Querrichtung verlaufende Lochreihe jedes Ziegels
bilden. Dadurch entstehen Vorsprünge 8 und Vertiefungen 9. Die Dicke der Wände 7 wechselt
zwischen etwa 3 und 4,5 mm und beträgt somit weniger als das Dreifache der Stegdicke.
Die Feder 4 steht über die Vorsprünge 8 vor. Sieht man von dem Bereich dieser einzigen
Feder 4 und der zugehörigen Nut 3 einmal ab, so sind die stoßseitigen Wände 7 der
beiden Ziegel zueinander spiegelsymmetrisch gestaltet. Die einander entsprechenden
Vorsprünge 8 liegen aneinander. Die einander entsprechenden Vertiefungen 9 beider
Ziegel bilden jeweils miteinander einen sechseckigen Hohlraum 10. Unregelmäßigkeiten
erfahren die Stoßseiten der beiden Ziegel lediglich im Bereich von Nut und Feder,
die in der Nähe einer Seitenwand 5 angeordnet sind. Die Nut 3 ist etwas stärker ausgeweitet
als die übrigen Vertiefungen 9. Die Feder 4 enthält einen Hohlraum 11 in Form eines
teilweise angeschnittenen Sechsecks.
[0025] Die Hohlräume 10 und 11 wirken aus einer gewissen Distanz betrachtet etwa wie die
übrigen Sechseck-Löcher, so daß der Stoßbereich insgesamt die Wabenstruktur fortsetzt
und dadurch einen nahezu unverminderten wärmedämmenden Effekt hat.
[0026] Der in Fig. 2 komplett dargestellte Ziegel hat 21 Lochreihen. Der Lochreihenabstand
a beträgt etwa 14 mm. Die einzige keilförmige Feder 4 paßt bei einem identischen Nachbarziegel
in eine der drei jeweils nächst den Sichtflächen 5 angeordneten Nuten 3, 12, 14.
[0027] Der Vorteil dieser unüblichen Anordnung nur einer Feder 4 oder alternativ mehrerer
Federn an nur einer Stoßseite liegt darin, daß der frisch extrudierte noch weiche
Formling auf seiner federlosen Stoßseite ohne Beschädigung aufgelegt und befördert
werden kann. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei so geringen Stegdicken die Stabilität
des Gefüges in Seitenlage nicht ausreicht, das eigene Gewicht zu tragen, weil die
schrägen Stege in diesem Fall zur Schwerkraftrichtung einen Winkel von 60° bilden
und sich deshalb verbiegen können. Es besteht die Gefahr, daß der Formling in dieser
Lage teilweise in sich zusammensinkt. Dagegen ist die Steifigkeit völlig ausreichend,
wenn der Formling auf die Stoßfläche gestellt wird. In dieser Lage bilden die schrägen
Stege einen Winkel von nur 30° mit der Schwerkraftrichtung und haben somit eine höhere
Knickfestigkeit. Das Eigengewicht des Formlings wird auf die in einer gemeinsamen
Querebene liegenden Vorderflächen der Vorsprünge 8 gleichmäßig verteilt.
[0028] Schließlich sind bei diesem Leichtziegel noch zwei Grifflöcher 14 zu erwähnen, die
im mittleren Ziegelbereich in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind. Jedes
Griffloch 14 ist entstanden durch Weglassen von sieben Sechseck-Löchern.
[0029] Der dargestellte Ziegel ist 256 mm lang und 312 mm breit (Dicke der gemauerten Wand).
Die lichte Weite der Waben (senkrecht zu den Stegen) beträgt 14 mm. Die Dicke der
Seitenwände 5 beträgt 7 mm und die Dicke der Wände 7 in Stoßrichtung gemessen 5,5
mm. Die beiden Stoßflächen sind im wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander geformt.
Selbstverständlich können mit diesem Lochbildschema auch Ziegel für dickere oder dünnere
Wände entsprechend den nationalen Maßnormen konzipiert werden, wozu dann jeweils entsprechend
mehr bzw. weniger Lochreihen in Längsrichtung vorzusehen sind.
[0030] Mit diesem Ziegel wird die Ziegel-Rohdichteklasse 0,5 kg/dm³ erreicht. Bezogen auf
entsprechende bekannte Ziegel, wie z. B. unter der Handelsbezeichnung POROTON T auf
dem Markt befindliche Ziegel der Rohdichteklasse 0,8 kg/dm³, wird das Stückgewicht
von 13,5 kg auf 9 kg gesenkt. Trotzdem wird die gleiche statische Druckfestigkeit
erreicht. Das Luftschall-Absorptionsvermögen in allen räumlichen Richtungen ist dem
sämtlicher bisher bekannter Lochungen überlegen. Durchgeführte Computerberechnungen,
die auf mittleren Scherben-Rohdichten basieren, lassen eine am trockenen Ziegel gemessene
Wärmeleitzahl von

erwarten.
[0031] Die Ziegel mit Rundlochmuster nach Fig. 3 zeigen insoweit das gleiche Prinzip der
Stoßflächenausbildung, als ebenfalls Vorsprünge 8' und Vertiefungen 9' gebildet sind,
wie sie sich bei einem in einer Querebene geführten Schnitt aus dem Lochmuster ergeben.
Die Vorsprünge haben ebene Abschnitte, die Vertiefungen sind kreisrund ausgelegt.
Der Wölbungsradius der Feder 4' entspricht etwa dem Radius der runden Löcher, der
Wölbungsradius der entsprechenden Nut ist etwas größer gehalten.
[0032] Die Lochform des Beispiels nach Fig. 4 ist ein in Ziegelquerrichtung verkürztes Seckseck.
Auch hier sind Vorsprünge 8'', Vertiefungen 9'' und eine Feder 4'' zu unterscheiden,
die in ihrer Form den Löchern ähnlich sind.
[0033] Bei dem Beispiel nach Fig. 5 gibt es ebenfalls aneinanderliegende Vorsprünge und
einander entsprechende, jeweils einen gemeinsamen Hohlraum bildende Vertiefungen.
Bei der gezeigten Feder wurde vom übrigen Lochmuster insofern abgewichen, als die
Feder und ihre entsprechende Nut keilförmige Flanken aufweist, was eine entsprechende
Veränderung der benachbarten Löcher zur Folge hat.
[0034] Bei dem Lochmuster nach Fig. 6 sind im Gegensatz zu allen vorhergehenden Beispielen
die Lochreihen nicht gegeneinander versetzt, vielmehr bilden die Stege ein Kreuzgitter.
Trotzdem sind an den Stoßflächen einander entsprechende Vorsprünge 8''' und Vertiefungen
9''' gebildet. Die Vorsprünge enthalten auf etwa die halbe Länge gekürzte Löcher 15,
so daß der von je zwei Vertiefungen gebildete gemeinsame Hohlraum 10''' etwa die Größe
eines normalen Reckteckloches hat. Auch hier ist die Feder 4''' mit keilförmigen Flanken
ausgebildet.
[0035] Die Figuren 7 bis 9 geben weitere Lochmuster-Beispiele, die bei erfindungsgemäßen
Ziegeln Anwendung finden können.
- 1
- Ziegel
- 2
- Ziegel
- 3
- Nut
- 4
- Feder
- 4'
- Feder
- 4''
- Feder
- 4'''
- Feder
- 5
- Seitenwand
- 6
- Steg
- 7
- Wand
- 8
- Vorsprung
- 8'
- Vorsprung
- 8''
- Vorsprung
- 9
- Vertiefung
- 9'
- Vertiefung
- 9''
- Vertiefung
- 10
- Hohlraum
- 10'''
- Hohlraum
- 11
- Hohlraum
- 12
- Nut
- 13
- Nut
- 14
- Griffloch
- 15
- Loch
- a
- Abstand
1. Hochloch-Leichtziegel mit einem Lochmuster, das mehrere sich in Längsrichtung erstreckende
Lochreihen und die Löcher voneinander trennende Stege aufweist, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale
a) Die Dicke der Stege (6) ist 3,4 mm oder weniger.
b) Das Verhältnis der größten zur kleinsten lichten Weite des Lochquerschnitts liegt
zwischen 1 : 1 und 2 : 1.
c) Der Abstand (a) der Lochreihen ist 17 mm oder weniger.
d) Der Lochanteil ist 60 % oder mehr.
e) Die Scherbenrohdichte ist 1,6 kg/dm³ oder weniger.
2. Leichtziegel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sechseck-Wabenlochung.
3. Leichtziegel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung des Wabenmusters,
daß Wabenstege (6) zu den Sichtflächen (5) des Ziegels senkrecht stehen.
4. Leichtziegel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines faserigen
Porosierungsmittels.
5. Leichtziegel nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Papierfasern als Porosierungsmittel.
6. Leichtziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine Außenwände (7) an
den Stoßflächen höchsten die dreifache Dicke der Stege (6) haben.
7. Leichtziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßflächen des Ziegels
im wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, wobei entsprechend
dem Lochmuster und dem Verlauf der Wände (7), welche die in Querrichtung aufeinanderfolgenden
Löcher nach außen abschließen, Vorsprünge (8) und Vertiefungen (9) gebildet sind,
so daß die einander entsprechenden Vorsprünge (8) zweier zusammenstoßender Ziegel
(1, 2) aneinander zur Anlage kommen und die einander entsprechenden Vertiefungen (9)
jeweils zusammen einen Hohlraum (10) bilden.
8. Leichtziegel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß er an wenigstens einer seiner
beiden Stoßflächen eine über die Vorsprünge hinausstehende Feder (4) aufweist, die
in eine der eine Nut (3, 12, 13) bildenden Vertiefungen des anstoßenden Nachbarziegels
(1) paßt.
9. Leichtziegel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß pro Stoßfläche mehrere Federn
vorgesehen sind.
10. Leichtziegel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (3), die mit der
Feder (4) des Nachbarziegels zusammenwirkt, etwas breiter als die übrigen Vertiefungen
(9) ist unter leichter Deformierung der an die Nut (3) seitlich anschließenden Löcher.
11. Leichtziegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
im mittleren Bereich zwei jeweils durch Fehlen einer Gruppe von Löchern gebildete
Grifflöcher (14) vorgesehen sind.
1. Highly-perforated light brick with a pattern of holes comprising several rows of holes
extending in longitudinal direction and frame links separating the holes from one
another, characterised by the following features:
a) The thickness of the frame links (6) is 3.4 mm or less.
b) The ratio of the greatest to the smallest internal width of the hole cross-section
is between 1:1 and 2:1.
c) The distance (a) between the rows of holes is 17 mm or less.
d) The proportion of holes is 60 % or more.
e) The body bulk density is 1.6 kg/dm³ or less.
2. Light brick according to claim 1, characterised by hexagonal-honeycomb perforations.
3. Light brick according to Claim 2, characterised by an arrangement of the honeycomb
pattern whereby the honeycomb frame links (6) are perpendicular to the visible surfaces
(5) of the brick.
4. Light brick according to claim 1, characterised by the use of a fibrous porosity agent.
5. Light brick according to claim 4, characterised by the use of paper fibre as porosity
agents.
6. Light brick according to claim 1, characterised in that its external walls (7) are
at most three times the thickness of the frame links (6) at the joining surfaces.
7. Light brick according to claim 1, characterised in that the joining surfaces of the
brick are designed to be essentially symmetrical to one another, whereby according
to the pattern of holes and the shape of the walls (7), which seal off the sequence
of holes in a lateral direction, projections (8) and recesses (9) are formed, so that
the corresponding projections (8) of two connecting bricks (1, 2) are aligned with
one another and the corresponding recesses (9) together form a cavity (10).
8. Light brick according to claim 7, characterised in that it has a tongue (4) protruding
beyond the projections on at least one of its two joining surfaces which fits into
one of the recesses of the adjacent brick (1) forming a groove (3, 12, 13).
9. Light brick according to claim 8, characterised in that several tongues are provided
per joining surface.
10. Light brick according to claim 8, characterised in that the groove (3) which coincides
with the tongue (4) of the adjacent brick is slightly wider than the other recesses
(9) with a small deformation of the holes to the sides of the groove (3).
11. Light brick according to one of the preceding claims. characterised in that two handle
grips (14) are provided in the central region by omitting a set of holes.
1. Brique légère perforée, ayant un motif de trous, qui présente plusieurs rangées de
trous s'étendant en direction longitudinale et des ponts séparant les trous les uns
de autres, caractérisée par les particularités suivantes :
a) l'épaisseur des ponts (6) est 3,4 mm ou moins,
b) le rapport du plus grand diamètre intérieur au plus petit diamètre intérieur de
la section transversale des trous vaut entre 1 : 1 et 2 : 1,
c) l'écartement (a) des rangées de trous est de 17 mm au moins,
d) la proportion de trous est de 60 % ou plus,
e) la masse volumique brute de la pâte est de 1,6 kg/dm³ ou moins.
2. Brique légère selon la revendication 1,
caractérisée par une perforation en nid d'abeilles hexagonale.
3. Brique légère selon la revendication 2,
caractérisée par un agencement du motif de nid d'abeilles tel que les ponts de nid
d'abeilles (6) sont perpendiculaires aux surfaces visibles (5) de la brique.
4. Brique légère selon la revendication 1,
caractérisée par l'utilisation d'un moyen fibreux engendrant la porosité.
5. Brique légère selon la revendication 4,
caractérisée par des fibres de papier comme moyen engendrant la porosité.
6. Brique légère selon la revendication 1,
caractérisée en ce que ses parois externes (7) présentent, sur les surfaces frontales,
au plus une épaisseur triple des ponts (6).
7. Brique légère selon la revendication 1,
caractérisée en ce que les surfaces frontales de la brique sont réalisées en étant
généralement symétriques l'une par rapport à l'autre, des saillies (8) et des évidements
(9) étant formés de façon correspondant au motif des trous et au profil des parois
(7), lesquelles ferment les trous successifs en direction transversale vers l'extérieur,
de sorte que les saillies (8) correspondant l'une à l'autre de deux briques aboutées
(1,2) viennent en appui l'une contre l'autre et les évidements (9) correspondant l'un
à l'autre forment ensemble, à chaque fois, un espace creux (10).
8. Brique légère selon la revendication 7,
caractérisée en ce qu'elle présente, sur au moins une de ses deux surfaces frontales,
une languette (4) s'étendant au-delà des saillies, qui s'adapte dans un des évidements
formant une rainure (3,12,13) de la brique voisine (1) aboutée.
9. Brique légère selon la revendication 8,
caractérisée en ce que plusieurs languettes sont prévues par surface frontale.
10. Brique légère selon la revendication 8,
caractérisée en ce que la rainure (3, qui coopère avec la languette (4) de la brique
voisine, est quelque peu plus large que les évidements restants (9) par légère déformation
des trous latéralement adjacents à la rainure (3).
11. Brique légère selon une des revendication précédentes,
caractérisée en ce que, dans la zone centrale, deux trous de saisie (14), formés à
chaque fois par manque d'un groupe de trous, sont prévus.