[0001] Die Erfindung betrifft eine Verteileranordnung für Heizungsanlagen gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE-PS 21 16 982 ist ein Verteiler bekannt, an dessen nebeneinander abgehende
Anschlußstutzen Absperrventile oder andere Baugruppen sowie die Leitungen anschließbar
sind. Das Verteilergehäuse ist mittels einer waagerechten Trennwand in eine Vorlaufkammer
und eine Rücklaufkammer unterteilt, zu denen die Anschlußstutzen abwechselnd führen.
Eine Verteileranordnung für Heizungsanlagen kann aus einem derartigen Verteiler mit
daran angeschlossenen Mischern, Absperrventilen und Leitungsrohren bestehen. Um eine
Beimischung zwischen Vorlaufleitung und Rücklaufleitung zu ermöglichen, kann beispielsweise
in der Vorlaufleitung ein Dreiwegmischer eingesetzt werden, dessen Abzweig über eine
Verbindungleitung mit einem T-Stück, welches in der Rücklaufleitung eingesetzt ist,
verbunden ist.
[0003] Bei der Herstellung einer solchen Verteileranordnung, die Verbindungsleitungen zwischen
benachbarten Rohrleitungen oder deren Baugruppen besitzt, sind die vorhandenen Fertigungstoleranzen
zu berücksichtigen. Die Anschlußstutzen an den Verteilern, die aus Kostengründen vorzugsweise
mit dem Verteilergehäuse verschweißt sind, weisen nämlich geringe Abstands-, Höhen-
und Winkeltoleranzen auf. Dies bedeutet, daß angeschlossene Baugruppen oder abgehende
Rohrleitungen keinen exakt vorgegebenen Abstand haben und auch in der Höhe Abweichungen
vorhanden sein können. Außerdem ist keine absolute Parallelität zwischen benachbarten
Rohrleitungen aufgrund der vorhandenen Winkeltoleranzen möglich. Aus diesem Grunde
ist es erforderlich, Verbindungsrohrstücke zwischen benachbarten Rohrleitungen oder
Baugruppen einzupassen, beispielsweise dadurch daß das von einem Dreiwegmischer waagerecht
abgehende Verbindungsrohrstück mit der benachbarten senkrechten Rohrleitung verschweißt
wird. Die Abgangsöffnung in der benachbarten Rohrleitung kann dann an der erforderlichen
Stelle vor dem Verschweißen angebracht werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verteileranordnung für Heizungsanlagen
zu schaffen, bei der die Verbindungsleitungen zwischen Abzweigungen in benachbarten
Rohrleitungen auf möglichst einfache Weise unter Verwendung vorgefertigter Rohrstücke,
Abzweigungen oder Baugruppen möglich ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Bei einem vorgefertigten Verteiler mit im Abstand nebeneinander angeordneten Anschlußstutzen
weisen deren Anschlüsse in Richtung und Abstand gewisse Toleranzen auf. Dies hat zur
Folge, daß die an den Anschlußstutzen anmontierten Baugruppen, wie Mischer, T-Stücke
oder dergleichen keine exakte Ausrichtung ihrer einander zugewandten Abzweigungen
für eine Verbindungsleitung ermöglichen. Erfindungsgemäß wird daher für eine derartige
Verteileranordnung ein biegsames Verbindungsrohr vorgeschlagen, welches eine geringfügig
variable Länge hat. Dadurch ist es erst möglich, bei einem vorgefertigten Verteiler,
dessen Ausrichtung der Anschlußstutzen zwangsläufig toleranzbehaftet ist, die von
handelsüblichen Baugruppen gebildeten Abzweigungen mit einem Verbindungsrohr zu verschrauben.
Spezielle Schweißarbeiten zur Anpassung der Verbindungsleitung bzw. zum Ausgleich
der bestehenden Toleranzen sind somit nicht mehr erforderlich.
[0006] Das verwendete Verbindungsrohr ist vorzugsweise ein Wellrohr aus Edelstahl. Die Wandung
eines solchen Wellrohres hat einen wellenförmigen Querschnitt und ist so dünn, daß
sich in Verbindung mit dem wellenförmigen Querschnitt eine ausreichende Biegsamkeit
und eine Längendehnung möglich ist. Ein solches Wellrohr kann beispielsweise einen
Durchmesser von 1/2 oder 5/4 Zoll haben. Mit einem solchen Verbindungsrohr erhalten
Verbindungsleitungen von etwa 10 cm Länge eine ausreichende Biegsamkeit und Längenelastizität,
um die auftretenden Toleranzen ausgleichen zu können.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß zwischen den Anschlußstutzen und
den die Abzweigungen bildenden Baugruppen Absperrventile oder andere Baugruppen angeordnet
sind. Durch diese zusätzlichen Baugruppen können sich die Toleranzen addieren und
Winkelabweichungen verstärken, die jedoch problemlos mittels eines Wellrohrs als Verbindungsrohr
ausgeglichen werden können.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, die erfindungsgemäße Verteileranordnung mit einem Verteiler
zu bestücken, bei dem die Anschlußstutzen mit dem Verteilergehäuse verschweißt sind.
Auf diese Weise lassen sich auch größere Verteiler mit entsprechend großen Anschlußstutzen
herstellen und es wird das aufwendigere Lötverfahren vermieden. Das kostengünstigere
Schweißverfahren hat zwar den Nachteil, daß größere Toleranzen auftreten als bei verlöteten
Anschlußstutzen, jedoch können diese größeren Toleranzen durch die Verwendung des
biegsamen Verbindungsrohrs problemlos ausgeglichen werden.
[0009] Versuche mit einem handelsüblichen Edelstahlwellrohr haben gezeigt, daß die auftretenden
Toleranzen im Bereich der Anschlüsse einer Verbindungsleitung zwischen benachbarten
Rohrleitungen, die von einem Verteilergehäuse ausgehen, problemlos ausgeglichen werden
können, sofern der vorgefertigte Verteiler und die verwendeten Baugruppen die üblichen
Toleranzen aufweisen. Die Montage der Verteileranordnung kann wesentlich kostengünstiger
erfolgen, da zeitaufwendige Anpassungen und die hierzu erforderlichen zusätzlichen
Schweißarbeiten nicht mehr erforderlich sind. Alle Verbindungen zwischen den Baugruppen
und den zu verbindenden Rohrleitungen können als Schraubverbindungen ausgeführt sein.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
Figur 1 eine Verteileranordnung mit drei Verbindungsleitungen,
Figur 2 ein als Wellrohr ausgebildetes Verbindungsrohr, wie es in Figur 1 verwendet
ist, und
Figur 3 einen vergrößerten Längsschnitt im Bereich der Wandung des Wellrohrs von Figur
2.
[0012] Die in Figur 1 dargestellte Verteileranordnung ist für eine Heizungsanlage bestimmt
und besitzt einen Verteiler 1, der zur Vereinfachung der Darstellung hier nur vier
Anschlußstutzen 2 bis 5 hat. Die Anschlußstutzen 2 und 4 führen zur Vorlaufkammer
6, die gegenüber der Rücklaufkammer 7 mittels einer waagerechten Trennwand 8 im Verteiler
1 abgetrennt ist. Die Anschlußstutzen 3 und 5 stehen mit der Rücklaufleitung 7 in
Verbindung. Sämtliche Anschlußstutzen 2 bis 5 sind fluchtend nebeneinander an der
Oberseite 10 des im Querschnitt rechteckigen Verteilergehäuses 9 nebeneinander angeordnet.
[0013] Die Verteileranordnung besitzt weiterhin unterschiedliche Baugruppen, wie Dreiwegmischer
11, 12, T-Stücke 13 bis 15 und Absperrventile 16, 17 sowie ein Pumpenpaßstück 18,
welches die spätere Montage einer Umwälzpumpe ermöglicht.
[0014] Die gegenüberliegenden Abzweigungen 19, 20 sind jeweils mit einem Außengewinde 21
versehen, mit denen als Verbindungsrohr ein Wellrohr 22 verschraubt ist. Überwurfmuttern
23 stellen dabei eine dichte Verbindung zwischen den Abzweigungen 19, 20 und dem Wellrohr
22 her.
[0015] In Figur 2 ist das Wellrohr 22, wie es bei der Verteileranordnung von Figur 1 verwendet
ist, dargestellt. Es handelt sich dabei um ein herkömmliches Wellrohr 22 mit beidseitigen
Überwurfmuttern 23. Ein stark vergrößerter Wandungsquerschnitt ist in Figur 3 dargestellt.
Die Wandung 24 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Edelstahl und kann
aufgrund des wellenförmigen Verlaufs und aufgrund des hochwertigen Materials verhältnismäßig
dünn sein, um die erforderliche Biegsamkeit und Längendehnbarkeit zu erhalten.
[0016] Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Verteileranordnung mit Vorlaufleitungen
(VL) und Rücklaufleitungen (RL) einer Warmwasser-Heizungsanlage. Die Verteileranordnung
kann jedoch auch für andere Rohrleitungssysteme verwendet werden, die eine entsprechende
Anordnung zur Flüssigkeitsverteilung unter Verwendung eines vorgefertigten Verteilers
1 erfordert.
1. Verteileranordnung für Heizungsanlagen mit einem vorgefertigten Verteiler mit in Abständen
nebeneinander angeordneten Anschlußstutzen, an denen Leitungen, wie Vorlaufleitung
oder Rücklaufleitung einer Heißwasserleitung angeschlossen sind, wobei wenigstens
zwischen Abzweigungen der Leitungen zweier benachbarter Anschlußstutzen eine Rohrverbindung
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzweigungen (19, 20) von handelsüblichen Baugruppen mit Schraubverbindungen
gebildet sind, wie Mischer (11), T-Stücke (14) oder dergleichen, und daß die Rohrverbindung
aus einem biegsamen Verbindungsrohr mit beidseitigen Schraubanschlüssen besteht, das
eine geringfügig variable Länge hat, wobei der Längenvariationsbereich größer ist
als die auftretende maximale Abstandstoleranz zwischen den zu verbindenden Abzweigungen
(19, 20).
2. Verteileranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsrohr ein Wellrohr (22) aus Edelstahl ist.
3. Verteileranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Anschlußstutzen (2, 3; 4, 5) und den die Abzweigungen (19, 20) bildenden
Baugruppen (12, 13) Absperrventile (16, 17) oder andere Baugruppen angeordnet sind.
4. Verteileranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstutzen (2 bis 5) mit dem Verteilergehäuse (9) verschweißt sind.