[0001] Die Erfindung betrifft ein Panik-Treibstangenschloß für den Standflügel zweiflügeliger
Türen, mit mindestens einer durch Schloßnußbetätigung in ihre Entriegelungsstellung
einholbaren Treibstange und mindestens einem damit über einen Mitnehmer antriebsmäßig
verbundenen Auslöser, der bei der Einholbewegung der Treibstange stirnseitig aus dem
Treibstangenschloß ausfährt und dadurch die Schloßfalle und/oder den Schloßriegel
des im Gehflügel untergebrachten Gehflügelschlosses in ihre bzw. seine Öffnungsstellung
zurückdrückt.
[0002] Panik-Treibstangenschlösser obiger Art sind durch die DE-PS 29 14 372, die DE-OS
36 36 236 und das DE-GM 90 11 099 bekannt. Sie ermöglichen, daß im Panikfalle durch
Innenbetätigung der Schloßnuß nicht nur die Treibstangen aus ihrer ausgefahrenen Verriegelungsstellung
in ihre den Standflügel freigebende Entriegelungsstellung eingefahren werden, sondern
dabei zugleich ihre Auslöser aus dem Treibstangenschloß ausfahren, um den Fallenriegel
und den Schubriegel des Gehflügelschlosses in ihre Öffnungsstellung zu drücken, damit
die zweiflügelige Tür möglichst beschädigungsfrei geöffnet werden kann. Dabei kommt
es wesentlich darauf an, daß die Ausfahrhübe den Einfahrhüben der durch sie zurückzudrückenden
Gehflügel-Schloßelemente angepaßt sind. Das aber ist bei den bekannten gattungsgemäßen
Panik-Treibstangenschlössern nur bei ganz bestimmten Spaltbreiten zwischen Stand-
und Gehflügel der Fall. Diese Voraussetzungen sind Jedoch in der Praxis vielfach nicht
gegeben. Da die vorerwähnte Spaltbreite sich mit der Zeit ändert und auch entsprechende
Einbautoleranzen nicht zu vermeiden sind, kommt es bei den vorbekannten Panik-Treibstangenschlössern
beim durch den Standflügel bewirkten Öffnen der zweiflügeligen Tür nicht selten zu
entsprechenden Beschädigungen, die vornehmlich auf zu weitem oder auch nicht genügend
weitem Ausfahren der Auslöser und im letzterem Falle auf dem dann nicht ausreichend
weiten Zurückdrücken der Gehflügel-Schloßteile beruhen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Panik-Treibstangenschloß der
eingangs erwähnten Gattung dahingehend zu verbessern und zu vervollkommnen, daß es
auch bei unterschiedlichen Spaltweiten zwischen Stand- und Gehflügel das Gehflügelschloß
einwandfrei freigibt, ohne daß dabei Beschädigungen am Stand- oder Gehflügelschloß
auftreten können.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Treibstangenschloß der in Rede stehenden Gattung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Auslöser einen in Bezug auf den ihn beaufschlagenden
Mitnehmer größeren, federnden Überhub besitzt.
[0005] Hierdurch wird sichergestellt, daß der Auslöser unabhängig von der jeweiligen Spaltweite
zwischen Stand- und Gehflügel immer gerade soweit stirnseitig aus dem Standflügelschloß
herausfahren kann, wie es für das ordungsgemäße Zurückdrücken des durch ihn betätigbaren
Gehflügel-Schloßteiles gerade notwendig ist, mithin also durch den federnden Überhub
des Auslösers gleichsam dessen selbstätige Anpassung an Türflügelspalte unterschiedlicher
Breiten erzielt wird.
[0006] Dieser federnde Überhub für den Auslöser kann grundsätzlich auf verschiedenartige
Weise erzielt werden. So kann dazu der Auslöser gegenüber dem zugehörigen Mitnehmer
federnd abgestützt sein. Es ist aber auch möglich, den Auslöser sich einerseits unabgefedert
am Mitnehmer und andererseits nur am Schloßkasten federnd abstützen zu lassen. Für
letzteren Fall kann der Auslöser als L-förmiger Winkelhebel ausgebildet sein, der
am freien Ende seines kurzen Schenkels in einem Querschlitz des Schloßkastens frei
verschieblich gelagert und in dessen Nähe federnd an der Stulpseite des Schloßkastens
abgestützt ist, wohingegen er mit der seiner Stützfeder abgewandten Seite seines langen
Schenkels an einem auf einer Festachse des Schloßkastens schwenkbeweglich gelagerten,
die Treibstange mit der Schloßnuß antriebsmäßig verbindenden Mitnehmerhebel anliegen
kann, wobei das freie Ende des langen Winkelhebelschenkels über die Anlagestelle am
Mitnehmerhebel frei hinausragt.
[0007] Überwiegend empfiehlt es sich aber, den Auslöser direkt auf dem ihn beaufschlagenden
Mitnehmer federnd zu lagern, wobei beide als Schwenkhebel ausgebildet sein können.
[0008] Weitere Ausführungsmöglichkeiten des neuen Panik-Treibstangenschlosses sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet und in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigen
- Fig.1 bis 6
- ein insbesondere für Rohrrahmen bestimmtes Panik-Treibstangenschloß mit seinen in
unterschiedlichen Positionen wiedergegebenen Auslösern, jeweils in senkrechtem Schnitt,
- Fig.7 bis 9
- eine zweite Ausführungsform des neuen Panik-Treibstangenschlosses, wiederum in verschiedenen
Schaltpositionen seiner abgefederten Auslöser,
- Fig.10 und 11
- eine dritte Ausführungsform in wiederum größtenteils schematischer Wiedergabe und
- Fig.12 bis 14
- eine bevorzugte vierte Ausführungsform des neuen Panik-Treibstangenschlosses.
[0009] Das in Fig.1 dargestellte Panik-Treibstangenschloß ist für den Einbau in den Standflügel
einer zweiflügeligen Tür bestimmt. Es ist insoweit von herkömmlicher Ausbildung, als
es einen mit stirnseitigen Austrittsschlitzen 1 und 2 für die weiter unten noch zu
beschreibenden oberen und unteren Auslöser 3 bzw. 4 versehenen Schloßkasten 9 mit
einer darin drehbeweglich gelagerten, durch einen Innendrücker zu betätigenden Schloßnuß
5 besitzt, durch deren Verdrehen die obere und untere Treibstange 6 bzw. 7 aus ihren
im Türrahmen oben und unten vorhandenen Eingriffstellungen in ihre Offenstellungen
eingeholt werden können. Die obere Treibstange 6 ist dazu in herkömmlicher Weise von
einer Schraubendruckfeder 8 umgeben, die die Treibstange 6 in ihre ausgefahrene Verriegelungsstellung
zu drücken sucht. Damit das nur beim tatsächlichen Schließen des Standflügels erfolgt,
ist in bekannter aber nicht dargestellter Weise am oberen Ende der Treibstange 6 noch
ein Schaltschloß vorgesehen, das bei geöffnetem Standflügel die obere Treibstange
6 in eingefahrener Stellung blockiert, jedoch über einen beim Schließen des Standflügels
am Türrahmen anschlagenden Auslösehebel die Treibstange 6 für ihre Ausfahrbewegung
in die Verriegelungsstellung freigibt. Die untere Treibstange 7 ist mit der oberen
Treibstange 6 antriebsmäßig so verbunden, daß sie eine zur oberen gegensinnige Ein-
und Ausfahrbewegung vollführt. Im vorliegenden Fall dient zu dieser Antriebsverbindung
der an einem Vorsprung 5' der Schloßnuß eingehängte Zuglenker 10, der mit seinem unteren
abgewinkelten Ende 10' den Mitnehmerhebel 11 untergreift, der seinerseits über seinen
abgewinkelten Vorsprung 11' mit dem im Schloßkasten ebenfalls um den Festbolzen 12
schwenkbeweglichen Kupplungshebel 13 zusammenwirkt, der mit seinem freien Ende 13'
unter das obere abgewinkelte Ende 7' der unteren Treibstange 7 greift. Die Schloßnuß
5 ist über die Druckfeder 14 abgestützt und mit der oberen Treibstange 6 über den
um den Festbolzen 15 schwenkbeweglichen Kupplungshebel 16 antriebsmäßig verbunden,
der seinerseits mit am Bolzen 6' der oberen Treibstange angreifenden Verbindungslenker
17 gelenkig verbunden ist.
[0010] Der obere Auslöser 3 wie auch der untere Auslöser 4 besitzen einen gegenüber ihren
zugehörigen Mitnehmern größeren, abgefederten Überhub. Hierzu ist der obere Auslöser
3 als um die Festachse 18 im Schloßkasten 9 schwenkbeweglich gelagerter einarmiger
Auslösehebel ausgebildet, der über die gleichfalls auf der Festachse 18 gelagerte
Schenkelfeder 19 an dem Mitnehmerbolzen 20 des zwischen der Treibstange 6 und dem
Kupplungshebel 16 vorhandenen Verbindungslenkers 17 abgestützt ist. Der Auslösehebel
besitzt einen gabelförmig gestalteten Hebelarm 3', mit dem er den Mitnehmerbolzen
20 des Verbindungslenkers 17 teilweise umgreift. Hierdurch kann der Auslösehebel 3
gegenüber dem Mitnehmerbolzen 20 des Verbindungslenkers 17 eine begrenzte Schwenkverstellbewegung
vollführen. Die Schenkelfeder 19 stützt sich mit ihrem einen Schenkel an der Innenseite
der abgewinkelten Anschlagkante 3'' des Auslösehebels 3 und mit ihrem anderen abgewinkelten
Schenkel an dem Mitnehmerbolzen 20 ab.
[0011] Der untere Auslöser 4 ist auch als einarmiger Auslösehebel ausgebildet, der über
den Bolzen 21 auf dem langen Arm 11'' des Mitnehmerhebels 11 schwenkbeweglich gelagert
ist, und zwar innerhalb des durch den Schlitz 4' und den darin eingreifenden Vorsprung
11''' des Mitnehmerhebels 11 begrenzten Schwenkbewegungsspiels. Auf dem Gelenkbolzen
21 ist weiterhin die Schenkelfeder 22 angeordnet, die sich mit ihrem unteren Schenkel
an dem Festbolzen 12 und mit ihrem oberen Schenkel an dem Vorsprung 4'' des Auslösehebels
4 abstützt.
[0012] In der in Fig.1 wiedergegebenen ausgefahrenen Verriegelungsposition der oberen und
unteren Treibstange 6,7 nehmen die einarmigen Auslösehebel 3,4 die dargestellte, im
Schloßkasten 9 liegende Einfahrposition ein. Werden aber durch beispielsweise über
den Innendrücker erfolgendes Betätigen der Schloßnuß 5 die Treibstangen 6,7 in ihre
Entriegelungsstellung eingefahren, so nehmen dadurch die an den Auslösehebeln 3 und
4 angreifenden Mitnehmerhebel 17 bzw. 11 die in den Fig.3 bis 6 wiedergegebenen Positionen
ein, in denen sie die federnd abgestützten Auslösehebel 3 bzw. 4 in ihre Auslöseposition
zu drücken suchen, um den im Gehflügelschloß 23 vorhandenen, nur schematisch angedeuteten
Fallenriegel 24 und den Schubriegel 25 in seine ordnungsgemäße Einfahrposition zurückzudrücken.
Sofern dabei, wie im Falle der Fig.3 und 5, der zwischen den Stulpflächen 9' und 23'
der beiden Schlösser vorhandene Spalt B vergleichsweise groß ist, können die Auslösehebel
3,4 entsprechend weit ausfahren, um die gehflügelseitigen Schloßteile 24,25 in ihre
ordnungsgemäße Einfahrposition zurückzudrücken, damit die doppelflügelige Tür vom
Standflügel her ordnungsgemäß geöffnet werden kann und die betreffenden Schloßteile
nicht beschädigt werden.
[0013] Ist dagegen, wie in den Fällen der Fig.4 und 6, der zwischen den beiden Türflügeln
stirnseitig vorhandene Spalt B' nur schmal, so können die Auslöser 3 und 4 durch ihre
Abfederung gegenüber ihren Mitnehmern 20 bzw. 11 nur um ein entsprechend geringeres
Maß ausschwenken, wobei die sie beaufschlagenden Schenkelfedern 19 bzw. 22 naturgemäß
stärker gespannt werden. Da aber auch in diesem Fall die Auslöser 3,4 einerseits wie
die Gehflügel-Schloßteile 24,25 andererseits ihre ordnungsgemäße Position einnehmen,
können auch jetzt keine Beschädigungen an etwa zu weit vorspringenden Schloßbauteilen
auftreten.
[0014] Das in den Fig.7 bis 9 dargestellte Panik-Treibstangenschloß besitzt in bekannter
Weise zwei um die Festachsen 26,27 schwenkbewegliche Mitnehmerhebel 28 bzw. 29, die
über an ihren Umfängen vorhandenen Teilverzahnungen 28' bzw. 29' in unmittelbarem
gegenseitigem Kupplungseingriff stehen. Auf den Festbolzen 26,27 sind gleichfalls
die zugehörigen Auslösehebel 33, 34 schwenkbeweglich gelagert. Zu ihrer Mitnahme und
Begrenzung ihrer Schwenkverstellbarkeit sind an den Mitnehmerhebeln 28,29 jeweils
radial vorspringende gabelartige Mitnehmerbereiche 28'' bzw. 29'' vorhanden, zwischen
deren Gabelwangen 28''' bzw. 29''' sich auch noch die die Auslösehebel 33,34 jeweils
in Überhubposition zu drücken suchende Druckfeder 35 befindet.
[0015] Die Fig.7 zeigt die Mitnehmer- und Auslösehebel in dem ausgefahrenen Verriegelungszustand
der Treibstange 6 entsprechender Einfahrposition. Wird auch hier durch Betätigung
der Drückernuß 5 die im Schloßkasten 9 begrenzt verstellbar gelagerte Schieberplatte
36 in die in den Fig.8 und 9 dargestellte tieferliegende Position verschoben, so werden
dadurch die Mitnehmerhebel 28,29 sowie die auf ihnen mit federndem Überhub gelagerten
Auslösehebel 33,34 in die in den Fig.8 und 9 dargestellte Ausfahrposition verschwenkt,
wobei die Auslösehebel 33,34 wiederum eine der unterschiedlichen Spaltbreite B bzw.
B' zwischen Stand- und Gehflügel unterschiedlich weite Ausfahrposition einnehmen können.
[0016] Bei dem in den Fig.10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit der unteren
Treibstange 7 der Stangenriegel 37 fest verbundenen, der mit seiner Aussparung 38
die Schloßnuß 5 umgreift. Über deren in das Langloch 37' des Stangenriegels 37 eingreifenden
Mitnehmerbolzen 5'' kann der Stangenriegel 37 im Schloßkasten 9 verstellt werden,
so daß über letzteren zugleich auch die untere Treibstange 7 und in entgegengesetztem
Sinne dazu auch die obere Treibstange verstellt werden können. Weiterhin sind hier
quer zur Treibstange 7 bzw. zum Stangenriegel 37 verstellbare Mitnehmerschieber 39,40
vorhanden. Sie sind mit Führungsschlitzen 41 versehen, in die an dem Stangenriegel
37 vorhandene Führungsstifte 42 greifen, alles derart, daß in der in Fig.11 dargestellten,
der Verriegelungsposition des Schlosses entsprechenden unteren Lage des Stangenriegels
37 die Mitnehmerschieber 39,40 ihre Einfahrposition, dagegen bei hochgefahrenem Stangenriegel
37 gemäß Fig.10 ihre Ausfahrposition einnehmen. Die Mitnehmerschieber sind mit gabelartigen
Lagervorsprüngen 39' bzw. 40' versehen, auf denen je ein die Gabelwangen 39'' bzw.
40'' außen umgreifender Auslöseschieber 43 bzw. 44 verschieblich angeordnet ist. Die
Auslöseschieber besitzen Kopfbolzen 43' bzw. 44', auf denen je eine Druckfeder 45
vorhanden ist, die sich einerseits an dem vom Kopfbolzen 44' durchdrungenen Gabelboden
40''' des Mitnehmerschiebers 40 und andererseits an der rückseitigen Stirnfläche 44''
des Auslöseschiebers 44 abstützt. Es versteht sich, daß der Auslöseschieber 43, wie
Fig.11 oben zeigt, von entsprechender Beschaffenheit und federnder Abstützung gegenüber
dem zugehörigen Mitnehmerschieber 39 ist. Auch hier können die Auslöseschieber in
der eingefahrenen Öffnungsstellung der Treibstangen 6,7 entsprechend Fig.10 vergleichsweise
weit aus dem Standflügelschloß stirnseitig herausfahren und sich durch ihre federnde
Abstützung gegenüber den zugehörigen Mitnehmern 39 bzw. 40 den jeweils vorhandenen
Spaltbreiten zwischen Stand- und Gehflügel ohne weiteres anpassen.
[0017] Das in den Fig.12 bis 14 dargestellte Panik-Treibstangenschloß ist wiederum mit einer
oberen Treibstange 6 und einer unteren Treibstange 7 versehen, die über die Schloßnuß
5 und den um den Festbolzen 46 schwenkbeweglichen Mitnehmerhebel 47 einerseits sowie
über den Zuglenker 10 andererseits in ihre Offenstellung einzuholen sind. Anders als
im Falle der in Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform ist hier der obere Auslöser
53 als L-förmiger Winkelhebel ausgebildet, der am freien Ende seines kurzen Schenkels
53' über einen Führungsvorsprung 53'' in einem Querschlitz 55 des Schloßkastens 9'
begrenzt frei verschieblich gelagert ist. Weiterhin stützt sich der L-förmige Winkelhebel
53 über die in der Nähe seines kurzen Schenkels 53' angeordnete Schraubendruckfeder
56 an der Stulpseite 9'' des Schloßkastens 9''' ab. Mit seiner der Feder 56 abgewandten
Seite seines langen Schenkels 53''' liegt der an der gebogenen Kante 47' des Mitnehmerhebels
47 an, und zwar so, daß das freie Ende 53
IV des Winkelhebels noch über diese Anlagestelle frei hinausragt. Hierdurch kann der
L-förmige Auslösehebel 53 bei der Einfahrbewegung der Treibstangen eine entsprechende
Abrollbewegung auf der Anlegekante 47' des Mitnehmerhebels 47 vollführen, wobei er
je nach Breite B bzw. B' des zwischen Stand- und Türflügel vorhandenen Spaltes mit
seinem freien Ende 53
IV mehr oder weniger weit aus dem Standflügelschloß stirnseitig ausfährt, wie das die
Fig.13 und 14 veranschaulichen.
[0018] Der untere Auslösehebel 54 ist in diesem Falle zusammen mit dem zugehörigen Mitnehmerhebel
57 auf dem im Schloßkasten 9''' fest liegenden Gelenkbolzen 58 gelagert. Das gilt
auch für die zwischen dem Auslösehebel 54 und dem Mitnehmerhebel 57 liegende Schenkelfeder
59, die sich mit ihrem einen Schenkel 59' an dem abgewinkelten Vorsprung 57' des Mitnehmerhebels
und mit ihrem anderen Schenkel 59'' an dem abgewinkelten Vorsprung 54' des Auslösehebels
abstützt. Auch in diesem Falle wird der Mitnehmerhebel 57 von dem unteren abgewinkelten
Ende 10' des am Vorsprung 5' der Schloßnuß eingehängten Zuglenkers 10 unterfangen.
Anders jedoch als in Fig.1 greift hier der Mitnehmerhebel 57 mit seinem freien Ende
57'' unmittelbar unter das obere abgewinkelte Ende 7' der unteren Treibstange. Wie
die Fig.13 und 14 zeigen, kann auch hier der untere Auslösehebel 54 eine der Spaltbreite
B bzw. B' jeweils angepaßte abgefederte Überhubstellung gegenüber dem zugehörigen
Mitnehmerhebel 57 vollführen, so daß auch in diesem Falle ein beschädigungsfreies
Öffnen der Tür über deren Standflügel sichergestellt ist.
[0019] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind mancherlei Abwandlungen möglich. So versteht
es sich, daß für Gehflügelschlösser, die etwa nur mit einem Fallenriegel oder Schubriegel
versehen sind, das standflügelseitige Treibstangenschloß auch nur einen in entsprechender
Höhe angeordneten Auslöser 3 oder 4 mit gegenüber seinem zugehörigen Mitnehmer 17
bzw. 11 vergrößertem, abgefedertem Überhub vorgesehen zu sein braucht. Dazu kann bezüglich
der speziellen Ausgestaltung und Abfederung des Auslösers auf jede der dargestellten
Ausführungsmöglichkeiten zurückgegriffen werden.
1. Panik-Treibstangenschloß für den Standflügel zweiflügeliger Türen, mit mindestens
einer durch Schloßnußbetätigung in ihre Entriegelungsstellung einholbaren Treibstange
(6) und mindestens einem damit über einen Mitnehmer antriebsmäßig verbundenen Auslöser
(3), der bei der Einholbewegung der Treibstange (6) stirnseitig aus dem Treibstangenschloß
ausfährt und dadurch die Schloßfalle und/oder den Schloßriegel des im Gehflügel (23)
untergebrachten Gehflügelschlosses in ihre bzw. seine Öffnungsstellung zurückdrückt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (z.B.3) einen in Bezug auf den ihn beaufschlagenden Mitnehmer (z.B.20)
größeren, federnden Überhub besitzt.
2. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (z.B.3) gegenüber dem Mitnehmer (z.B.20) federnd abgestützt ist.
3. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser als um eine Festachse (18) im Schloßkasten (9) schwenkbeweglich
gelagerter, einarmiger Auslösehebel (3) ausgebildet ist, der über eine auf der Festachse
(18) gelagerte Schenkelfeder (19) an dem Mitnehmerbolzen (20) eines zwischen der Treibstange
(6) und der Schloßnuß (5) vorhandenen Verbindungslenkers (17) abgestützt ist (Fig.1,3,4).
4. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (3) einen gabelförmig gestalteten Hebelarm (3') besitzt, mit
dem er den Mitnehmerbolzen (20) des Verbindungslenkers (17) teilweise umgreift (Fig.1,3,4).
5. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (z.B.4) auf dem Mitnehmer (z.B.11) abgefedert gelagert ist (Fig.1,5
bis 14).
6. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer als um eine Festachse (z.B.12) im Schloßkasten (9) schwenkbeweglicher
Mitnehmerhebel (z.B.11) und der Auslöser als demgegenüber zwischen zwei den Überhub
festlegenden Anschlagstellungen begrenzt schwenkbeweglicher Auslösehebel (4) ausgebildet
sind und zwischen beiden Schwenkhebeln (4,11) eine sich beidendig an ihnen abstützende,
den Auslösehebel (4) in Überhub-Schwenklage zu drücken suchende Schenkelfeder (z.
B.22) vorhanden ist (Fig.1,2,5 bis 9,12 bis 14).
7. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (z.B.54) und die ihn beaufschlagende Schenkelfeder (z.B.59)
auf der gleichen Festachse (z.B.58) wie der Mitnehmerhebel (z.B.57) gelagert sind
(Fig.1,7 bis 9 und 12 bis 14).
8. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (4) und die ihn beaufschlagende Schenkelfeder (22) auf dem
längeren Hebelarm (11'') des zweiarmig ausgebildeten Mitnehmerhebels (11) gelagert
sind (Fig.1,5 und 6).
9. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Mitnehmerhebel (z.B.28) ein radial vorspringender, gabelartiger Mitnehmerbereich
(z.B.28'') vorhanden ist, zwischen dessen Gabelwangen (z.B.28''') der Auslösehebel
(z.B.33) begrenzt schwenkbeweglich sowie eine letzteren in Überhubposition zu drücken
suchende Druckfeder (35) gelagert sind (Fig.7 bis 9).
10. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer als durch die Treibstange (7) senkrecht zu letzterer verstellbarer
Mitnehmerschieber (z.B.40) und der Auslöser als auf letzterem gleichgerichtet verstellbar
gelagerter Auslöserschieber (z.B.44) ausgebildet ist (Fig.10,11).
11. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Mitnehmerschieber (z.B.40) ein gabelartiger Lagervorsprung (40') für
den darauf verschieblich sitzenden, die Gabelwangen (40'') außen umgreifenden Auslöseschieber
(44) vorhanden ist, der einen in einer im Gabelboden (40''') des Mitnehmerschiebers
(40) vorhandenen Öffnung geführten Kopfbolzen (45) aufweist, auf dem eine sich am
Gabelboden (40''') einerseits und an der Stirnfläche (44'') des Auslöseschiebers (44)
andererseits abstützende Schraubendruckfeder (45) angeordnet ist (Fig.10,11).
12. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser als L-förmiger Winkelhebel (53) ausgebildet ist, der am freien
Ende seines kurzen Schenkels (53') in einem Querschlitz (55) des Schloßkastens (9''')
frei verschieblich gelagert und in dessen Nähe federnd an der Stulpinnenseite (9'')
des Schloßkastens (9''') abgestützt ist sowie mit der der Feder (56) abgewandten Seite
seines langen Schenkels (53''') an einem auf einer Festachse (46) des Schloßkastens
(9''') schwenkbeweglich gelagerten, die Treibstange (6) mit der Schloßnuß (5) antriebsmäßig
verbindenden Mitnehmerhebel (47) anliegt, wobei das freie Ende (53IV) des langen Winkelhebelschenkels (53''') über die Anlagestelle am Mitnehmerhebel
(47) frei hinausragt (Fig.12 bis 14).
13. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der L-förmige Auslösehebel (53) beim die Treibstange (6) einholenden Verschwenken
des Mitnehmerhebels (47) eine auf dessen Anlagekante (47') gegensinnig verlaufende
Abrollbewegung vollführt (Fig.12 bis 14).
14. Panik-Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Mitnehmerhebel (z.B. 57) unterseitig ein an einem Umfangsvorsprung (5') der
Schloßnuß (5) eingehängter Zuglenker (10) angreift (Fig. 1,5,6,12 bis 14).
15. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende (57'') des Mitnehmerhebels (57) unter das abgewinkelte obere
Ende (7') der unteren Treibstange (7) greift (Fig.12 bis 14).
16. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem abgewinkelten oberen Ende (7') der unteren Treibstange (7) und
dem Mitnehmerhebel (11) ein auch auf dessen Festachse (12) schwenkbeweglich gelagerter
Kupplungshebel (13) vorgesehen ist (Fig. 1,5,6).
17. Panik-Treibstangenschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß es einen oberen und unteren Auslöser (z.B.3,4) mit jeweils gegenüber seinem
Mitnehmer (20 bzw. 11) federndem Überhub zum Eindrücken des am Gehflügelschloß vorhandenen
Fallen- und Schubriegels (24 bzw. 25) aufweist.
18. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Auslöser (3) und Mitnehmer (20) gemäß Anspruch 4 und der untere Auslöser
(4) und Mitnehmer (11) gemäß Anspruch 8 ausgebildet sind (Fig.1 bis 6).
19. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Auslöser (33, 34) sowie ihre zugehörigen Mitnehmer (28,29)
gemäß Anspruch 9 ausgebildet sind und beide Mitnehmerhebel (28, 29) über an ihren
Umfängen vorhandene Teilverzahnungen (28',29') in unmittelbarem gegenseitigen Kupplungseingriff
stehen (Fig.7 bis 9).
20. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Auslöser (43, 44) sowie ihre zugehörigen Mitnehmer (39,40)
gemäß Anspruch 11 ausgebildet sind (Fig.10,11).
21. Panik-Treibstangenschloß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Auslöser (53) und Mitnehmer (47) gemäß Anspruch 12 und der untere
Auslöser (54) und Mitnehmer (57) gemäß Anspruch 15 ausgebildet sind (Fig.12 bis 14).