[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Optimieren der Leerlaufzeit
des Preßbalkens einer Schneidemaschine, insbesondere bei einer Schneidemaschine zum
Schneiden von gestapeltem, blättrigem Gut aus Papier, Pappe odgl..
[0002] Bei einer bekannten Schneidemaschinen für gestapeltes, blattförmiges Gut wird vor
dem Schneiden des auf einem Tisch der Schneidemaschine befindlichen Gutes ein hydraulisch
betätigbarer Preßbalken auf das Gut abgesenkt und nach dem Schnitt in eine definierte
obere Endstellung angehoben. Diese obere Endstellung ist dabei unveränderlich, der
Abstand des Preßbalkens in dessen oberer Endstellung zur Tischfläche ist größer als
die maximale Einlegehöhe des zu schneidenden Gutes.
[0003] Nachteilig ist bei einer solchen Schneidemaschine die Leerlaufzeit des Preßbalkens,
wenn Gut geringer Einlagehöhe geschnitten werden soll. So vergeht eine erhebliche
Leerlaufzeit bis der Preßbalken aus seiner oberen Endstellung auf das zu schneidende
Gut abgesenkt ist bzw. nach dem Schnitt von dem Stapel wieder in seine obere Endstellung
angehoben ist. Die großen Leerlaufzeiten wirken sich insgesamt nachteilig auf die
Länge der Schneidzyklen der Schneidemaschine aus, wenn diese automatisch betrieben
werden soll. In aller Regel wird nämlich der Vorschub für das zu schneidende Gut erst
dann aktiviert, wenn der Preßbalken vollständig angehoben ist. Insbesondere dann,
wenn Nutzen geringer Abmessungen, beispielsweise Etiketten geschnitten werden, kann
so die Leerlaufzeit des Preßbalkens größer sein als die Vorschubzeit für das zu schneidende
Gut.
[0004] In der DE-AS 11 90 431 wird für eine Schneidemaschine für Papier, Pappe odgl., die
einen hydraulischen Messerantrieb sowie einen Preßbalken aufweist, vorgeschlagen,
das Schneidmesser und den Preßbalken nicht unnütz weit anzuheben, wie dies beim mechanischen
Antrieb durch einen Kurbeltrieb unumgänglich ist. Sobald das Schneidmesser und der
Preßbalken den Schneidgutstapel freigegeben haben, kann der Schneidgutvorschub einsetzen.
[0005] Aus der DE-AS 10 95 254 ist eine Schaltvorrichtung an Schneidemaschinen für Papier
, Pappe odgl. bekannt, die einen Messerbalken mit an diesem befestigten Messer und
einen maschinell gesteuerten, selbsttätigen Antrieb des Preßbalkens aufweist. Zum
Hochführen des Preßbalkens aus der Preßstellung ist eine dessen Antrieb auslösende
und vom hochgehenden Messerbalken in einer bestimmten Höhenlage beeinflußte Vorrichtung
angeordnet. Diese ist einerseits von einem Schalter mit einer Schaltrolle und andererseits
von einer die Schaltrolle führenden und den Schalter steuernden Schrägfläche gebildet.
Der Preßdruck wird bei der Schneidemaschine infolgedessen aufgehoben, wenn das Schneidmesser
beim Anheben den Stapel verläßt, und es setzt die Anhebbewegung des Preßbalkens bereits
zu diesem Zeitpunkt ein. Die Anhebbewegung des Preßbalkens ist damit auf die Anhebbewegung
des Schneidmessers abgestimmt, nicht aber die Hubhöhe des Preßbalkens auf die Einlegehöhe
des zu schneidenden Gutes.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens einer Schneidemaschine anzugeben.
[0007] Das Verfahren zum Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens einer Schneidemaschine,
bei der vor dem Schneiden von auf einem Tisch befindlichem gestapeltem, blattförmigem
Gut ein hydraulisch betätigbarer Preßbalken auf dieses abgesenkt und nach dem Schnitt
angehoben wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß beim Abheben des Preßbalkens vom zu
schneidenden Gut ein definierter Abstand des Preßbalkens zum Gut erfaßt wird und die
Anhebbewegung des Preßbalkens beim Erfassen des definierten Abstandes beendet oder
zeitverzögert nach dem Erfassen des definierten Abstandes beendet wird. - Es ist damit
vorgesehen, daß der Preßbalken nach dem Schnitt nur so weit angehoben wird, wie es
die Einlegehöhe des aktuell geschnittenen Gutes erforderlich macht und auch vor dem
nächsten Schnitt, dieselbe Einlegehöhe vorausgesetzt, aus dieser Höhe auf das zu schneidende
Gut abgesenkt wird, wobei die Anhebbewegung des Preßbalkens entweder beim Erfassen
des vorgegebenen Abstandes von zu schneidendem Gut und Preßbalken unmittelbar beendet
wird oder ein Zeitglied zum Beenden der Anhebbewegung des Preßbalkens aktiviert wird.
Die Zwischenschaltung eines Zeitgliedes ist insbesondere unter dem Aspekt, daß das
zu schneidende Gut unterschiedliche Härte aufweisen kann, von Bedeutung. So ist es
bei hartem Schneidgut ausreichend, wenn der Preßbalken eine relativ kurze Anhebbewegung
vollführt, während bei weichem Schneidgut, aufgrund dessen Eigenschaft, sich nach
dem Anheben des Preßbalkens zu entspannen, der Preßbalken eine relativ längere Anhebbewegung
ausführen sollte. Wird hingegen unmittelbar beim Erfassen des definierten Abstandes
die Anhebbewegung des Preßbalkens beendet, kann in aller Regel die Härte des Schneidgutes
bei der Anhebbewegung des Preßbalkens nicht berücksichtigt werden.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, den Vorschub für das zu schneidende
Gut bereits dann zu aktivieren, wenn der definierte Abstand des Preßbalkens zum Gut
hin erfaßt worden ist. Die Leerlaufzeiten der Schneidemaschine im automatischen Betrieb
lassen sich unter diesem Aspekt erheblich reduzieren, hinzu kommt die Zeitersparnis,
weil der Preßbalken nur aus geringerer Höhe auf das vorgeschobene, zu schneidende
Gut abgesenkt werden muß.
[0009] Vorteilhaft wird bei einem Abstand des Preßbalkens vom zu schneidenden Gut von 10
bis 20 mm die Anhebbewegung des Preßbalkens beendet. Der angehobene Preßbalken steht
damit minimal 10 mm über dem zu schneidenden Gut, wenn man die Ausdehnung des zu schneidenden
Gutes nach dem Anheben des Preßbalkens unberücksichtigt läßt. Ist ein Zeitglied vorgesehen,
wäre der definierte Abstand kürzer zu wählen, damit die Anhebbewegung des Preßbalkens
im Abstand von 10 bis 20 mm vom zu schneidenden Gut beendet ist.
[0010] Es wird als bevorzugt angesehen, wenn der definierte Abstand der Preßbalkenunterkante
zur Schneidgutstapeloberkante mittels eines stationär am Preßbalken in dessen Anhebrichtung
nachlaufend angeordneten Erfassungselementes erfaßt wird. Durch die stationäre Anordnung
des Erfassungselementes am Preßbalken bewegt sich dieses um dieselbe Weglänge und
fühlt damit aufgrund dessen, dem Preßbalken nachlaufender Anordnung die Position der
Schneidstapeloberkante, das heißt konkret den Übergang vom Schneidgutstapel zur Luft.
Sobald das Erfassungselement die Schneidgutstapeloberkante erfaßt, wird die Anhebbewegung
des Preßbalkens beendet oder das Zeitglied zum Beenden der Anhebbewegung des Preßbalkens
aktiviert. Letzteres führt zu einem definierten Nachlauf des Preßbalkens. - Neben
der stufenlosen Erfassung der relativen Position von Preßbalkenunterkante und Schneidgutstapeloberkante
ist es auch möglich, deren Positionen gestuft zu ermitteln, indem eine Vielzahl stationärer
Erfassungsorte vorgesehen sind, mittels derer die Position des Preßbalkens, insbesondere
der Preßbalkenunterkante und der Schneidgutstapeloberkante erfaßt werden. Die Vielzahl
der stationären Erfassungsorte ermöglicht in der Genauigkeit der Abstände benachbarter
Erfassungsorte eine Aussage über die jeweilige Einlegehöhe, das heißt den Abstand
der Schneidgutstapeloberkante von der Tischfläche sowie den Abstand der Markierung
am Preßbalken, insbesondere der Preßbalkenunterkante von der Tischfläche, so daß über
diese Maße Rückschlüsse auf den Abstand zwischen Preßbalkenunterkante und Schneidgutstapeloberkante
gezogen werden können. Haben Preßbalken und Schneidgutstapel den definierten, vorgegebenen
Abstand erreicht, wird die Anhebbewegung des Preßbalkens beendet oder das Zeitglied
zum Beenden der Anhebbewegung des Preßbalkens aktiviert.
[0011] Eine bevorzugt gestaltete Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut, weist einen Tisch zur Aufnahme des zu schneidenden Gutes auf, ferner eine Vorschubeinheit
für das zu schneidende Gut, einen auf das zu schneidende Gut absenkbaren, hydraulisch
betätigbaren Preßbalken, ein benachbart zum Preßbalken angeordnetes, senkrecht zur
Tischebene verfahrbares Schneidmesser, sowie einen mit einer Schaltung für das Hydrauliksystem
des Preßbalkens zusammenwirkenden Sensor, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Sensor unterhalb des Preßbalkens und außerhalb dessen mit dem zu schneidenden
Gut in Anlage gelangender Wirkfläche am Preßbalken angeordnet ist, wobei der Wirkabstand
des Sensors von der Preßbalkenwirkfläche dem definierten Abstand entspricht, bei dem
vom Sensor ein Signal erzeugt wird, das zur unmittelbaren oder zeitverzögerten Beendigung
der Anhebbewegung des Preßbalkens führt. Der Sensor erfaßt die Schneidgutstapeloberkante,
seine Wirkgerade bzw. Wirkebene verläuft parallel zur Preßbalkenwirkfläche. Der Wirkabstand
des Sensors von der Preßbalkenwirkfläche entspricht dem definierten Abstand von Preßbalkenunterkante
und Schneidgutstapeloberkante, bei dem die Anhebebewegung des Preßbalkens beendet
oder das Zeitglied zum Beenden der Anhebebewegung des Preßbalkens aktiviert wird.
Bei dieser Gestaltung der Vorrichtung, bei der der Sensor mit dem Preßbalken zusammen
verschiebbar ist, sollte der Sensor grundsätzlich ein erstes Element aufweisen, das
im Bereich der einen Stirnseite des Preßbalkens angeordnet ist, sowie ein zweites
Element, das im Bereich der anderen Stirnseite des Preßbalkens angeordnet ist. Der
Sensor erfaßt damit zwischen seinen beiden Elementen den zu schneidenden Stapel. Der
Sensor selbst kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein, beispielsweise
als Lichtschranke, die als Elemente eine Lichtquelle und eine Fotozelle aufweist.
[0012] Zweckmäßig ist der Sensor nicht nur außerhalb des Preßbalkens, sondern auch außerhalb
der Tischfläche angeordnet. Der Preßbalken kann damit auf die Tischfläche abgesenkt
werden, ohne daß es bei einem in üblicher Art und Weise gestalteten Tisch zu Beschädigungen
des Sensors kommt. Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, den Sensor innerhalb der
vertikalen Tischprojektion anzuordnen und im Kollisionsbereich des Sensors mit der
Tischfläche Ausnehmungen im Tisch vorzusehen. Hierbei wäre allerdings auch sicherzustellen,
daß kein Schneidgut in den Wirkbereich des Sensors gelangen kann.
[0013] Eine weitere, bevorzugt gestaltete Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut sieht vor, daß statt des am Preßbalken angeordneten Sensors mehrere Sensoren in
unterschiedlichen Abständen zur Tischebene im den Preßbalken führenden Maschinenrahmen
angeordnet sind, wobei jeder Sensor parallel zur Tischebene wirksam ist, zur Ermittlung
des aktuellen Höhenniveaus der Schneidgutstapeloberkante und der Preßbalkenunterkante
relativ zur Tischfläche mittels der Sensoren, wobei bei einem definierten Abstandsniveau
nicht aktivierter Sensoren die unmittelbare oder zeitverzögerte Herabsetzung des Preßdruckes
des Preßbalkens erfolgt. Es werden somit entsprechend der Einlegehöhe des zu schneidenden
Gutes die diesem zugeordneten Sensoren aktiviert und entsprechend der Position des
Preßbalkens die diesem zugeordneten Sensoren aktiviert. Die Anzahl der übereinander
angeordneten, nicht aktivierten Sensoren stellt den Abstand von Preßbalkenunterkante
zu Schneidgutstapeloberkante dar, wobei die sich ergebende Meßgenauigkeit bzw. Meßungenauigkeit
durch den Abstand benachbarter Sensoren zu berücksichtigen ist. Auch bei einer derart
gestalteten Vorrichtung sind die Sensoren zweckmäßig als Lichtschranken ausgebildet,
die, wie zuvor beschrieben, das zu schneidende Gut zwischen den beiden Elementen jeder
Lichtschranke erfassen.
[0014] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und in den Figuren
dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von
Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0015] In den Figuren ist die Erfindung an zwei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt,
ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigt:
- Figur 1
- eine vereinfachte Darstellung des oberen Bereiches einer Schneidemaschine, im Mittellängsschnitt
gemäß der Linie A-A in Figur 2, wobei dort der Preßbalken mit einer Lichtschranke
versehen ist,
- Figur 2
- die Schneidemaschine gemäß Figur 1 in einer Vorderansicht gemäß Pfeil B in Figur 1,
- Figur 3
- eine Detaildarstellung der Schneidzone der in Figur 1 gezeigten Schneidemaschine,
verdeutlicht für Schneidgut geringer Einlegehöhe,
- Figur 4
- die für das erfindungsgemäße Verfahren relevanten Teile der Schneidemaschine in einer
Vorderansicht und
- Figur 5
- eine Darstellung gemäß Figur 1, wobei dort jedoch eine Vielzahl von Lichtschranken
im Maschinenrahmen angeordnet sind.
[0016] Die Figuren 1 und 2 zeigen stark vereinfacht den oberen Bereich einer Planschneidemaschine
zum Schneiden von Papier, Pappe oder dergleichen. Die Planschneidemaschine weist ein
nicht gezeigtes Grundgestell auf, das einen Tisch 3 sowie den sich oberhalb des Tisches
erstreckenden Maschinenrahmen 9, der als Portalrahmen ausgebildet ist, aufnimmt. Der
Tisch 3 weist eine in diesen eingelassene, sich über die gesamte Breite des Tisches
3 erstreckende Schneidleiste 4 auf. Gleichfalls über die gesamte Breite des Tisches
3 erstreckt sich eine Vorschubeinheit 2 mit einem Vorschubsattel 2a. Dieser ist in
Richtung des Pfeiles C verfahrbar, womit sich die grundsätzliche Bewegungsrichtung
des Schneidgutes während des Schneidverlaufes ergibt. In Vorschubrichtung C gesehen
vor der Schneidleiste 4 ist das auf der ebenen Tischfläche 3a des Tisches 3 aufliegende
und am Vorschubsattel 2a anliegende, zu schneidende Gut 1 gezeigt, hinter der Schneidleiste
4 das geschnittene Gut 5 in Form dreier in sich verschobener Nutzen. Oberhalb der
Schneidleiste 4 ist ein Schneidmesser 7 angeordnet. Gezeigt ist in den Figuren 1 und
2 die angehobene Position des Schneidmessers 7, aus dieser ist es in Richtung des
Pfeiles D bis zur Schneidleiste 4 absenkbar. Benachbart zum Schneidmesser 7 ist auf
deren der Vorschubeinheit 2 zugewandten Seite ein Preßbalken 8 vorgesehen, der aus
der in den Figuren 1 und 2 gezeigten, angehobenen Position gleichfalls in Pfeilrichtung
D auf das zu schneidende Gut 1 absenkbar ist. Schneidmesser 7 und Preßbalken 8 sind
in dem diese oben und seitlich umschließenden Portalrahmen 9 der Planschneidemaschine
geführt. Im Detail ist das Schneidmesser 7 mittels Schrauben 6 mit dem Messerbalken
11 verbunden. Das Messer 7, dessen Schneidkante 7a aus der Horizontalen geringfügig
geneigt ist, ist mittels eines nicht gezeigten Kurbeltriebes in bekannter Art und
Weise im ziehenden Schnitt bewegbar. Der Preßbalken 8 ist im Bereich seiner beiden
Stirnseiten in den vertikalen Schenkeln 9a des Portalrahmens geführt und mittels eines
hydraulischen Antriebes in Richtung des Pfeiles D bewegbar. Mit der Bezugsziffer 10
ist die Schneidebene des Schneidmessers 7 verdeutlicht, die senkrecht zur Tischfläche
3a und durch die Schneidleiste 4 verläuft. Mit der Bezugsziffer 12 ist das Bedienfeld
der Planschneidemaschine bezeichnet.
[0017] Die insoweit beschriebene, bekannte Planschneidemaschine weist erfindungsgemäß in
einer ersten Ausgestaltung gemäß der Darstellung der Figuren 1 bis 4 unterhalb seiner
in Anlage mit dem zu schneidenden Gut 1 gelangenden Wirkfläche 8a einen Sensor in
Form einer Lichtschranke auf, die als Elemente eine Lichtquelle 13 und eine Fotozelle
14 aufweist. Die Lichtquelle 13 und die Fotozelle 14 sind im Bereich der beiden gegenüberliegenden
Stirnseiten des Preßbalkens 8 angeordnet, somit außerhalb dessen mit dem zu schneidenden
Gut 1 in Anlage gelangenden Wirkfläche 8a, und auch außerhalb der Tischfläche 3a.
In der Darstellung der Figur 2 sind die im Bereich der beiden Schenkel 9a des Portalrahmens
9 befindlichen Konturen von Lichtquelle 13, Fotozelle 14 und Preßbalken 8 mit strichlierten
Linien verdeutlicht. Mit der Bezugsziffer 15 ist der Strahl der Lichtschranke bezeichnet,
der in definiertem Abstand Z und parallel zur Wirkfläche 8a des Preßbalkens 8 verläuft.
[0018] Die Lichtschranke ist während des Schneidvorganges, der beispielsweise mittels Drücken
zweier in der Tischfront angeordneter Tasten 20 herbeigeführt wird, konkret nach dem
Auflegen des Preßbalkens 8 auf das zu schneidende Gut, über eine elektrische Schaltung
mit dem Hydrauliksystem für den Preßbalken 8 verbunden, wobei die Lichtschranke infolge
der Unterbrechung des Lichtstrahles 15 durch das zu schneidende Gut 1 aktiviert ist.
Sobald die Lichtschranke zusammen mit dem Preßbalken soweit angehoben ist, daß der
Lichtstrahl 15 nicht mehr unterbrochen ist, womit gleichbedeutend ist der definierte
Abstand Z des Preßbalkens 8 zum zu schneidenden Gut 1, wird die Lichtschranke deaktiviert
und von dieser die elektrische Schaltung so angesteuert, daß die Anhebbewegung des
Preßbalkens 8 unmittelbar beendet oder über ein in die Schaltung integriertes Zeitglied
zeitverzögert nach dem Erfassen des definierten Abstandes beendet wird. Dadurch, daß
der Lichtstrahl 15 der Lichtschranke in der Anhebebewegungsrichtung E des Preßbalkens
8 zu dessen Wirkfläche 8a um den Wirkabstand Z nachlaufend angeordnet ist, wird das
Signal zum unmittelbaren oder zeitverzögerten Beenden der Anhebebewegung des Preßbalkens
8 immer erst dann erzeugt, wenn auch der Abstand der Wirkfläche 8a des Preßbalkens
8, womit gleichbedeutend ist dessen Preßbalkenunterkante 8b, zur Oberfläche 1a des
zu schneidenden Gutes 1, womit gleichbedeutend ist dessen Schneidgutoberkante 1b,
die im Wirkabstand Z entspricht.
[0019] Der Abstand der Lichtschranke 15 von der Preßbalkenunterkante 8b entspricht bei dem
Ausführungsbeispiel 10 mm. Ist die Lichtschranke so gestaltet, daß die Aktivierung
des Signales unmittelbar zum Beenden der Abhebbewegung des Preßbalkens 8 führt, erfolgt
die Herabsetzung bei einem Abstand des Preßbalkens 8 vom zu schneidenden Gut 1 von
10 mm. Ist ein Zeitglied zusätzlich vorgesehen, wird die Anhebbewegung des Preßbalkens
8 erst in einem größeren Abstand zum zu schneidenden Gut beendet. Grundsätzlich ist
der Wirkabstand Z bzw. die Zeitverzögerung entsprechend den praktischen Gegebenenheiten
zu wählen, entscheidend ist, daß es entsprechend der erfindungsgemäßen Gestaltung
nicht mehr erforderlich ist, den Preßbalken 8 in seine oberste mögliche Endlage zurückzufahren.
[0020] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der statt der an der Unterseite des
Preßbalkens 8 befestigten, horizontal wirksamen Lichtschranke eine Vielzahl von horizontal
wirksamen Lichtschranken im Bereich der beiden Innenflächen 17 und 18 des Portalrahmens
9 angeordnet sind (siehe Figur 2). Das zu schneidende Gut 1 ist dort zum besseren
Verständnis der Gestaltung der Schneidemaschine nicht gezeigt, die Bezugsziffer 19
verdeutlicht einen am Tisch 3 angebrachten Seitenanschlag. Gezeigt sind in Figur 5
nur die Vielzahl der übereinander in definiertem Abstand zueinander angeordneten Fotozellen
14, entsprechend ist die Innenfläche 17 des Portalrahmens 9 mit einer Vielzahl beabstandet
zueinander und übereinander angeordneter Lichtquellen versehen. Wird auf den Tisch
3 in der Schneidzone ein Stapel zu schneidenden Gutes 1 aufgelegt, so wird entsprechend
der Einlegehöhe, das heißt der Stapelhöhe, eine oder mehrere der unteren Lichtschranken
aktiviert. Beim Anheben des Preßbalkens 8 in Richtung des Pfeiles E werden von diesem
entsprechend dessen Anhebstrecke die zwischen der Wirkfläche 8a des Preßbalkens 8
und der Oberfläche 1a des zu schneidenden Gutes 1 befindlichen Lichtschranken deaktiviert.
Die Anzahl der nicht aktivierten Lichtschranken ist ein Maß für den Abstand des Preßbalkens
8 vom zu schneidenden Gut 1. Die elektrische Schaltung, die mit dem Hydrauliksystem
für den Preßbalken 8 zusammenwirkt, ist bei dieser Ausführungsform so ausgelegt, daß
bei einem definierten Abstandsniveau, das heißt bei einer Bandbreite nicht aktivierter
Lichtschranken, ausgedrückt durch den Wirkabstand Z als definiertem Abstand die Anhebbewegung
des Preßbalkens 8 unmittelbar oder zeitverzögert beendet wird. Mit der Ausführungsform
nach den Figuren 1 bis 4 übereinstimmende Teile sind in Figur 5 mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet, es gelten im übrigen die Anmerkungen zu dieser Ausführungsform betreffend
das Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens.
[0021] Sobald der Preßbalken 8 um den definierten Abstand Z vom zu schneidenden Gut angehoben
ist, wird vorzugsweise die Vorschubeinheit 2 aktiviert.
[0022] Nach dem Schnitt wird vorlaufend zum Preßbalken 8 das Schneidmesser 7 in seine angehobene
Ruhestellung zurückgeführt, ferner wird nach dem Trennen des Gesamtstapels 1 die Vielzahl
der Nutzen die Vorschubeinheit 2 entgegen der Pfeilrichtung C wieder in ihre Ausgangsposition
zurückbewegt.
1. Verfahren zum Optimieren der Leerlaufzeit des Preßbalkens einer Schneidemaschine,
bei der vor dem Schneiden von auf einem Tisch (3) befindlichem gestapeltem, blattförmigem
Gut (1) ein hydraulisch betätigbarer Preßbalken (8) auf dieses abgesenkt und nach
dem Schnitt angehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anheben des Preßbalkens (8) vom zu schneidenden Gut (1) ein definierter
Abstand (Z) des Preßbalkens (8) zum Gut erfaßt wird und die Anhebbewegung des Preßbalkens
(8) beim Erfassen des definierten Abstandes (Z) beendet oder zeitverzögert nach dem
Erfassen des definierten Abstandes (Z) beendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei hartem Schneidgut der Preßbalken (8) eine relativ kürzere Anhebbewegung
und bei weichem Schneidgut der Preßbalken (8) eine relativ längere Anhebbewegung ausführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Abstand des Preßbalkens (8) vom zu schneidenden Gut (1) von 10 bis
20 mm die Anhebbewegung des Preßbalkens (8) beendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der definierte Abstand (Z) der Preßbalkenunterkante (8b) zur Schneidgutstapeloberkante
(1b) mittels eines stationär am Preßbalken (8) in dessen Anhebrichtung (E) nachlaufend
angeordneten Erfassungselementes (13, 14) erfaßt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von stationären Erfassungsorten (13, 14) die Positionen von Preßbalkenunterkante
(8b) und Schneidgutstapeloberkante (1b) erfaßt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Aktivieren des Zeitgliedes der Vorschub für das zu schneidende Gut (1)
aktiviert wird.
7. Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut, mit einem Tisch (3)
zur Aufnahme des zu schneidenden Gutes (1), einer Vorschubeinheit (Z) für das zu schneidende
Gut (1) , einem auf das zu schneidende Gut (1) absenkbaren hydraulisch betätigbaren
Preßbalken (8), einem benachbart zum Preßbalken (8) angeordneten, senkrecht zur Tischebene
(3a) verfahrbaren Schneidmesser (7), sowie einem mit einer Schaltung für das Hydrauliksystem
des Preßbalkens (8) zusammenwirkenden Sensor (13, 14), dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (13, 14) unterhalb des Preßbalkens (8) und außerhalb dessen mit dem
zu schneidenden Gut (1) in Anlage gelangender Wirkfläche (8a) am Preßbalken (8) angeordnet
ist, wobei der Wirkabstand (Z) des Sensors (13, 14) von der Preßbalkenwirkfläche (8a)
dem definierten Abstand (Z) entspricht, bei dem vom Sensor (13, 14) ein Signal erzeugt
wird, das zur unmittelbaren oder zeitverzögerten Beendigung der Anhebbewegung des
Preßbalkens (8) führt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (13, 14) ein erstes Element (13) aufweist, das im Bereich der einen
Stirnseite des Preßbalkens (8) angeordnet ist, sowie ein zweites Element (14), das
im Bereich der anderen Stirnseite des Preßbalkens (8) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor als Lichtschranke (13, 14) ausgebildet ist, die als Elemente eine
Lichtquelle (13) und eine Fotozelle (14) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (13, 14) außerhalb der Tischfläche (3a) angeordnet ist.
10. Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut, mit einem Tisch (3)
zur Aufnahme des zu schneidenden Gutes (1), einer Vorschubeinheit (2) für das zu schneidende
Gut (1), einem auf das zu schneidende Gut (1) absenkbaren hydraulisch betätigbaren
Preßbalken (8), einem benachbart zum Preßbalken (8) angeordneten, senkrecht zur Tischebene
(3a) verfahrbaren Schneidmesser (7), sowie mindestens einem mit einer Schaltung für
das Hydrauliksystem des Preßbalkens (8) zusammenwirkenden Sensor (13, 14), dadurch gekennzeichnet, daß der Preßbalken (8) in einem Maschinenrahmen (9) geführt ist, der in unterschiedlichen
Abständen zur Tischebene (3a) Sensoren (13, 14) aufweist, wobei jeder Sensor (13,
14) parallel zur Tischebene (3a) wirksam ist, zur Ermittlung des Höhenniveaus der
Schneidgutstapeloberkante (1b) und der Preßbalkenunterkante (8b) relativ zur Tischfläche
(3a) mittels der Sensoren (13, 14), wobei bei einem definierten Abstandsniveau (Z)
nicht aktivierter Sensoren (13, 14) die Anhebbewegung des Preßbalkens (8) unmittelbar
oder zeitverzögert beendet wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren als Lichtschranken (13, 14) ausgebildet sind.