[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Belüftungseinrichtungen für Lackierkabinen oder dgl.
mit Luftförder- und ggf. -Klimatisiereinrichtungen, wie Ventilatoren und Heizungen,
die für einen Luftdurchsatz durch die Kabine in einer für den Lackiervorgang vorgegebenen
Menge sorgen.
[0002] In Lackierkabinen, Worunter hier alle Räume für Oberflächenbeschichtungsvorgänge
verstanden werden, bei denen größere Mengen eines Beschichtungsmaterials, Lösungsmitteln
oder dgl. in die Luft gelangen, sind bestimmte Luftsinkgeschwindigkeiten der vertikal-horizontal
oder diagonal geführten Luft vorgeschrieben, die zum Abtransport der in die Luft gelangenden
flüssigen, festen und gasförmigen Bestandteile während des Lackiervorganges, insbesondere
zum gesundheitlichen Schutz der darin arbeitenden Personen dienen. Da derartige Luftsinkgeschwindigkeiten
beispielsweise 0,35 m/s, flächig auf den gesamten Lackierraum berechnet, betragen,
ergeben sich enorm hohe Ventilatorleistungen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ohne Beeinträchtigung der gesundheitlichen und qualitativen
Aspekte eine wesentliche Reduzierung des Energiebedarfes für die Belüftung von Lackierkabinen
zu erzielen.
[0004] Dies wird gemäß der Erfindung durch wenigstens einen Befehlsgeber zur Mengenreduzierung
und -wiedererhöhung auf die vorgegebene Menge erreicht, der in Abhängigkeit von der
Arbeitsbereitschaft für den Lackiervorgang betätigbar ist.
[0005] Es ist festgestellt worden, daß der hohe Luftdurchsatz nur während des eigentlichen
Lackiervorganges notwendig ist, weil er in erster Linie dazu dient, die beim Lackiervorgang
entstehenden Sprühnebel, sofern sie nicht auf dem zu lackierenden Objekt niedergeschlagen
werden, und die dadurch unmittelbar entstehenden erhöhten Margen an Lösungsmitteldämpfen
abzuführen. Sowie der Lackiervorgang, also beispielsweise die Zerstäubung des Lacks,
beendet ist, reicht eine wesentlich geringere Luftmenge aus, um die beim Ablüften
des Lacks entstehenden Lösungsmitteldämpfe oder dgl. abzuführen. Es wurde gefunden,
daß dafür schon etwa ein Drittel der hohen Luftmenge ausreicht, so daß eine Herunterregelung
oder - schaltung auf ein Viertel bis die Hälfte, vorzugsweise ein Drittel dieser Menge
möglich ist.
[0006] Als in Abhängigkeit von der Arbeitsbereitschaft für den Lackiervorgang betätigbarer
Befehlsgeber kann beispielsweise ein Schalter an einem Aufhängehaken für die Spritzpistole
dienen. Wird sie dort aufgehängt, so ist sie nicht einsatzbereit, und die Luftmenge
kann reduziert werden. Als Befehlsgeber für ein solches Reduzier- bzw. Wiedererhöhungs-Signal
kann aber auch ein manuell betätigter Signalgeber oder z. B. die Betätigung der Spritzpistole
unmittelbar verwendet werden. In diesem Falle könnte das Signal, das ein Magnetventil
für die Druckluftzuführung zur Spritzpistole betätigt auch die entsprechenden Relais
zur Polumschaltung der Lüftermotoren betätigen. In diesem Falle erfolgt die Signalgabe
in zeitlich noch engerer Kopplung an den Lackiervorgang. Um zu verhindern, daß bei
einer kurzzeitigen Unterbrechung des Lackiervorganges die Luftmengensteuerung oder
-regelung sofort anspricht, kann eine Zeitverzögerungsschaltung vorgesehen sein, die
die hohe Luftleistung für jeweils einen vorgegebenen Zeitraum (Nachlaufzeit) aufrechterhält
und erst danach eine Reduzierung einleitet. So kann beispielsweise bei Befehlsgabe
durch das Magnetventil der Spritzpistole eine Nachlaufzeit von 10 bis 30 Sekunden
eingestellt sein, um ein kurzzeitiges Aussetzen des Lackiervorganges, beispielsweise
bei einer Positionsänderung des Lackierers, zu überbrücken.
[0007] Die Reduzierung der Menge während Lackierpausen hat auch den Vorteil, daß die bei
Zwischentätigkeiten oft störende hohe Luftgeschwindigkeit reduziert wird, die sonst
Abdeckmaterialien oder dgl. Wegwehen oder auf frisch lackierte Flächen wehen könnte.
[0008] Die Luftmengenreduzierung kann vorzugsweise durch Drehzahlreduzierung der Ventilatoren
stattfinden. Dies kann durch Frequenzumschaltung, Polumschaltung, bei mehrpoligen
Elektromotoren oder durch andere bekannte Steuermöglichkeiten von Elektromotoren,
auch durch stufenlose Drehzahlreglung, erfolgen. Es ist ferner möglich, bei der Verwendung
von mehreren Ventilatoren durch Abschaltung einzelner Ventilatoren oder Gruppen von
Ventilatoren eine Reduzierung herbeizuführen. Auch mehrere Schaltstufen, beispielsweise
für eine von der Unterbrechungszeit des Lackiervorganges abhängige mehrstufige Abnahme
der Menge, ist möglich.
[0009] Bedeutend ist es, separate Ventilatoren für Be- und Entlüftung vorzusehen, die synchron
regelbar sind. Bei so hohen Luftumsätzen, wie sie während des Arbeitens von Lackierkabinen
zu fordern sind, würde bei einer Mengenerhöhung oder - erniedrigung ein erheblicher
Druckstoß auftreten, wenn die Regelung nicht so geschehen würde, daß beide Ventilatoren
synchron gesteuert werden und gleichzeitig die Mengenänderung vornehmen. Dabei sollte
vorzugsweise eine Druckverhältnisregelung vorgesehen sein, die sowohl vor als auch
nach der Mengenänderung und während des Mengenwechsels einen im wesentlichen konstanten
Druck, nämlich vorzugsweise einen Überdruck in der Lackierkabine, aufrechterhält.
Dadurch wird sichergestellt, daß zu keinem Zeitpunkt Staub von außen in die Lackierkabine
eingesaugt werden kann.
[0010] Vorzugsweise werden identische Ventilatoren, und zwar vorzugsweise selbst innerhalb
der Typengruppe sowohl bezüglich ihrer Leistung als auch ihres Hochlaufverhaltens,
ausgesucht (sogenannte Zwillinge). In diesem Falle kann dann auch mit Polumschaltung
gearbeitet werden, wenn gewährleistet ist, daß Abluft- und Zuluftstrom in gleicher
Weise geändert werden. Dabei können zur Feinregulierung besondere Mittel, beispielsweise
von einem automatisch arbeitenden Überdruckregler einstellbare Drosselklappen, im
Zu- oder Abluftkanal angeordnet sein. Dieser sorgt auch für die notwendige Feinabstimmung
in dem Fall, daß sich beispielsweise die im Abluftstrom zwischen Lackierkabine und
Gebläse liegenden Filter zunehmend zusetzen und dadurch die Druckverhältnisse verschieben.
Das diese Regelungsmethode beschreibende Steuerungsverfahren ist im Anspruch 10 enthalten.
[0011] Obwohl schon allein die Leistung, die die Ventilatoren aufnehmen, sehr hoch ist und
damit eine erhebliche Energieeinsparung bei der Reduzierung der Luftmenge erzielt
werden kann, wird diese Einsparung aber noch wesentlich erhöht, wenn man berücksichtigt,
daß die Luft in Lackierkabinen auf eine bestimmte Temperatur gebracht werden muß,
die normalerweise wesentlich über der Außentemperatur liegt.
[0012] Hier sind schon Wärmerückgewinnungsanlagen konzipiert worden, die aber trotz hohen
Anlagenaufwandes und Störanfälligkeit sowie enorm hoher Reinigungskosten, vergleichlich
nur geringe Energieeinsparungen erbrachten. Die Erfindung ermöglicht es dagegen, durch
die Reduzierung der durchgesetzten Luftmenge den Heizenergiebedarf direkt zu senken.
Die jeweilige Anpassung kann ohne Steuereingriff automatisch darüber erfolgen, daß
die Temperatur der Luft thermostatisch geregelt wird, so daß sich bei einer Mengen-Reduzierung
selbsttätig herunterregelt. Es sollte lediglich für eine ausreichend schnell zugreifende
Regelung gesorgt werden.
[0013] Intensive Untersuchungen in vielen Lackierbetrieben haben ergeben, daß von der Brutto-Betriebszeit
einer Lackierkabine der eigentliche Lackiervorgang, während derer also ein Lackauftrag
erfolgt, nur 30 bis 40% beträgt. Die restliche Zeit, speziell auch bei Einzellackierungen,
wird zur Vorbereitung, zum An- und Abtransportieren, Reinigen und Ablüften der Teile
benötigt. Es ergeben sich somit enorme Energieeinsparungen, die im Bereich der Ventilatorenleistung
bis zum 50% betragen und im Bereich der Heizung ca. 40 % betragen. Insbesondere die
hohe Einsparungsquote bei der hochwertigen und teuren, für die Ventilatoren benötigten
Energieform (elektrische Energie) hat sowohl für die Wirtschaftlichkeit des einzelnen
Betriebes, als auch gesamtwirtschaftlich gesehen große Bedeutung. Darüber hinaus ist
auf die Reduzierung der Schallemission hinzuweisen, die im Sparbetrieb von 12 dB(A)
von 79 auf 67 dB(A) reduziert wird.
[0014] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Schnitt durch eine Lackierkabine mit den zugehörigen Belüftungseinrichtungen,
- Fig. 2
- einen Draufsichtsplan auf die Lackierkabine nach Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen schematischen Plan der Belüftungseinrichtung.
[0015] Die Zeichnungen zeigen eine Lackierkabine 11, die in ein Gebäude 12 integriert oder
eingestellt oder auch ortsbeweglich sein kann. Parallel zu ihr ist eine Trockenkabine
13 vorgesehen, die beispielsweise über ein Rolltor 14 von ihr getrennt ist, damit
die lackierten Gegenstände leichter von der Lackierkabine 11 in die Trockenkabine
12 transportiert werden können. Beide Kabinen haben Tore 15.
[0016] Die Lackierkabine hat eine Belüftungseinrichtung 16, die von der Belüftungseinrichtung
17 der Trockenkammer getrennt ist. Sie enthält einen oder mehrere Ventilatoren 18
und einen Lufterhitzer 19 mit einem Gas- oder Ölbrenner 20. In üblicher Weise ist
die Lüftungsanlage zwischen reiner Frischluftzuführung und Umluftbetrieb umschaltbar,
wobei beim Umluftbetrieb über eine gesonderte Abdunstleitung 21 ein Teilluftstrom
von mit Abgasdämpfen angereichter Luft in den Abluftkamin 22 eingeleitet werden kann.
Die Frischluft wird über eine Ansaugleitung 23 angesaugt und der Lufterhitzer führt
sein Abgas über einen gesonderten Kamin 24 ab.
[0017] Die Luft, die die Lackierkabine 11 durchströmt, wird über einen oberhalb der Kabine
verlaufenden Zuluftkanal 25 zugeführt, sinkt dann möglichst gleichmäßig in der Kabine
ab und tritt über einen Abluftkanal 26, der unterhalb eines Gitterrostes 27 im Boden
der Kabine angeordnet ist, wieder aus. Dieser führt die Luft wieder der zentralen
Belüftungseinrichtung 16 zu, wo sie, je nachdem, ob es sich um Umluft- oder Frischluftbetrieb
handelt, gefiltert und zurückgeführt wird oder über den Abluftkamin 22 austritt.
[0018] Die zu der Belüftungseinrichtung 16 gehörenden Geräte, wie Ventilatoren und Heizgeräte,
stehen in einem gesonderten Raum 28 außerhalb der Lackierkabine. Dort befindet sich
auch ein Schaltschrank 29, in dem die die Belüftungseinrichtung steuernden bzw. regelnden
Schalter, Regler etc. zusammengefaßt sind.
[0019] In der Lackierkabine ist ein Befehlsgeber 30 an einer Wand angebracht, der einen
Schalter oder Signalgeber enthält, der betätigt wird, wenn eine Spritzpistole 31,
die an einem mit dem Schalter verbundenen Haken 33 aufgehängt werden kann, abgenommen
oder wieder aufgehängt wird. Wenn in dem Raum mehrere Spritzpistolen stationiert sind,
sollte für alle ein Befehlsgeber vorhanden sein. Der Befehlsgeber steht mit dem Schaltschrank
29 in Verbindung, wo er die Steuerung des oder der Ventilatoren 18 so betätigt, daß
er bei abgenommener Spritzpistole 31 die volle Leistung des Ventilators freigibt,
während er bei angehängter Spritzpistole die Leistung über Drehzahlverminderung auf
etwa 1/3 der Luftmenge drosselt.
[0020] Fig. 3 zeigt schematisch die Belüftungseinrichtungen. Die Frischluft-Ansaugleitung
23 führt in eine Umschaltkammer 40, in der eine Umschaltklappe 41 zwischen einer Frischluftstellung
(durchgezogene Linie) und einer Umluftstellung (strichpunktierte Linie) verschwenkbar
ist. Von dort strömt die Luft über einen Vorfilter 42 dem Frischluftgebläse 18a zu,
von dem sie durch den Lufterhitzer 19 in den Zuluftkanal zur Lackierkabine 11 gefördert
wird. Durch den Gitterrost der Lackierkabine strömt die Luft in den Abluftkanal 26,
passiert dabei einen Filter 43 und strömt wiederum zur Umschaltkammer, wo sie bei
der durchgezogen dargestellten Klappenstellung (Frischluftbetrieb) zum Einlaß des
Abluftventilators 18b geleitet und über den Abluftkamin 22 ins Freie gefördert wird.
[0021] Es ist zu bemerken, daß die Ventilatoren 18a, 18b absolut identisch sein sollten.
Sie sollten nicht nur bezüglich Gebläse- und Motor-Typ und -Bauart und -Leistung gleich
sein, sondern möglichst auch so ausgesucht, daß sie absolut identische Leistungen
in allen durch Polumschaltung hergestellten Regelstufen und gleiche Hochlaufzeiten
zwischen diesen Stufen haben.
[0022] Es ist zu erkennen, daß am Ausgang in den Abluftkamin bzw. am Eintritt in die Umschaltkammer
Regeleinrichtungen in Form von jalousieartigen Umschaltklappen 44 vorgesehen sind,
die manuell oder vorzugsweise automatisch von Steuer- bzw. Regeleinrichtungen 45 betätigt
werden und gemeinsam mit diesen Druckverhältnis-Regelungsmittel bilden. Die Regelung
kann in Abhängigkeit von einem (nicht dargestellten) Druckgeber in der Lackierkabine
oder an anderer Stelle im Luftkreislauf erfolgen. Die Klappen werden dadurch so gesteuert,
daß ständig ein leichter Überdruck in der Lackierkabine erhalten bleibt. Sie sind
hauptsächlich zur Feinregulierung dieses Überdrucks vorgesehen, während während der
im folgenden noch beschriebenen Umschaltung zwischen Arbeitsleistung und reduzierter
Leistung und umgekehrt das Druckverhältnis automatisch durch die identische Ausführung
der Ventilatoren und entsprechend bemessene Kanalquerschnitte etc. eingehalten wird.
Die entsprechenden Regelorgane könnten auch an anderer Stelle im Belüftungssystem
vorgesehen sein oder auch anders ausgebildet werden, beispielsweise durch geringfügige
Leistungsverschiebungen zwischen den Ventilatoren.
[0023] Die Belüftungseinrichtung arbeitet wie folgt:
In die Lackierkabine 11 werden die zu lackierenden Gegenstände, beispielsweise Kraftfahrzeuge,
Maschinen oder Gestelle mit Kleinteilen eingestellt und das Tor 15 geschlossen. Die
Belüftungseinrichtung 16 wird in Betrieb gesetzt, und zwar, da die Spritzpistole 31
an den Befehlsgeber-Haken 33 angehängt ist, nur mit reduzierter Leistung. Nachdem
der zu lackierende Gegenstand richtig positioniert und entsprechend zum Lackieren
vorbereitet ist, nimmt der Lackierer die Spritzpistole 31 ab. Dadurch wird das Signal
zum Erhöhen der Belüftungsleistung gegeben und der Ventilator 18 wird nun, beispielsweise
durch Polumschaltung, auf seine volle Drehzahl gefahren, die in wenigen Sekunden erreicht
ist. Der vorher auf geringerer Leistung laufende Lufterhitzer, der thermostatisch
die vorgewählte Temperatur eingehalten hatte, wird nun, da durch die erhöhte Luftleistung
die Temperatur abzusinken droht, entsprechend höher gefahren und hält wiederum die
eingestellte Temperatur. Durch die hohe geförderte Luftmenge wird der beim Lackieren
entstehende Spühnebel und die daraus verdunstenden Lösungsmitteldämpfe sofort nach
unten abgesenkt und ziehen über den Abluftkanal 26 ab. In diesem Falle ist die Lackierkabine
auf Frischluft geschaltet, d. h. sie saugt über den Frischluftansaugstutzen 23 Frischluft
an und führt die Abluft über den Abluftkamin 22 ins Freie.
[0024] Wenn der Lackiervorgang beendet ist oder unterbrochen wird, hängt der Lackierer die
Spritzpistole wieder an den Haken 33 und, ggf. mit einer einstellbaren Zeitverzögerung,
wird die Luftleistung wieder auf die reduzierte Menge eingestellt. Dabei könnte gleichzeitig
auch eine Umschaltung der Belüftungseinrichtung auf Umluftbetrieb erfolgen, bei der
über die Abdunstleitung 21 jeweils nur ein relativ geringer Prozentsatz der umgewälzten
Luft ins Freie abgeführt wird.
[0025] Die Signal- oder Befehlsgabe könnte, außer durch die beschriebene Ausführung auch
durch eine entsprechende Fußbetätigung, einen Näherungsschalter, die Spritzpistolenauslösung
etc. erfolgen.
[0026] Nach dem Lackieren und ersten Ablüften können die lackierten Gegenstände nach Öffnen
des Rolltors 14 in die Trockenkammer gebracht werden, wo sie, im wesentlichen mit
Umluft, fertiggetrocknet werden.
1. Belüftungseinrichtung für Lackierkabinen (11) o. dgl. mit Luftförder- und ggf. Klimatisiereinrichtungen,
die für einen Luftdurchsatz durch die Kabine mit einer für den Lackiervorgang vorgegebenen
Menge sorgen, gekennzeichnet durch wenigstens einen Befehlsgeber (30) zur Mengenreduzierung
und -wiedererhöhung auf die vorgegebene Menge, der in Abhängigkeit von der Arbeitsbereitschaft
für den Lackiervorgang betätigbar ist.
2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftfördereinrichtung
drehzahlregel- oder -steuerbare Ventilator-Motoren aufweist, wobei vorzugsweise separate
Ventilatoren (18) für Be- und Entlüftung vorgesehen sind, die synchron regelbar sind.
3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Druckverhältnis-Regelungsmittel
vorgesehen sind, die vor und nach der Mengenreduzierung bzw. -erhöhung und während
des Mengenwechsels einen im wesentlichen konstanten Druck, vorzugsweise einen geringen
Überdruck, in der Lackierkabine (11) aufrechterhalten.
4. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für Be-
und Entlüftung Ventilatoren gleichen Typs und gleicher Größe vorgesehen sind, und
daß insbesondere zur Feinregulierung von einem Überdruckregler einstellbare Drosselklappen,
z.B. Jalousieklappen, im Zu- und/oder Abluftkanal angeordnet sind.
5. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierte
Luftmenge zwischen 1/4 oder 1/2 (vorzugsweise 1/3) der vorgegebenen Menge beträgt.
6. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
mehrere Ventilatoren (18), von denen bei reduzierter Luftmenge wenigstens einer stillgesetzt
wird.
7. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zeitverzögerungsschaltung vorgesehen ist, die die vorgegebene Luftmenge auch
nach einer im Sinne einer Mengenreduzierung erfolgten Betätigung des Befehlsgebers
(30) noch für eine vorgegebene Zeitdauer aufrechterhält.
8. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befehlsgeber (30) mit einem Lackierwerkzeug (Spritzpistole 31) oder dem für
sie vorgesehenen Aufbewahrungsmittel (33) zusammenwirkt.
9. Belüftungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine thermostatische Regeleinrichtung, die die Klimatisierung der Luftmenge entsprechend
der Mengenreduzierung bewirkt.
10. Verfahren zur Steuerung bzw. Regelung der Belüftung von Lackierkabinen o.dgl., dadurch
gekennzeichnet, daß Be- und Entlüftungsströme in Abhängigkeit von der Arbeitsbereitschaft
für den Lackiervorgang gleichzeitig und synchron unter Einhaltung eines im wesentlichen
konstanten, geringen Überdrucks in der Lackierkabine gegenüber der Atmosphäre verstärkt
und abgeschwächt werden.