[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks an einer Antragsschicht
auf einem bahnförmigen Trägermaterial, das über eine rotierende Beschichtungswalze
geführt ist, mit einer im Inneren der Vorrichtung liegenden Druckkammer, die in einen
Austrittkanal für ein Druckmedium nahe dem Trägermaterial mündet, und mit einer Beschichtungsdüse
für das Auftragen der Antragsschicht auf das Trägermaterial in einem Beschichtungsspalt.
[0002] Aus dem US-Patent 4,445,458 ist eine Extrusionsbeschichtungsvorrichtung für das Aufbringen
einer Beschichtungslösung auf ein sich über eine Walze bewegendes Bandmaterial bekannt,
mit einer Abzugsdüse, die eine schräge Abzugsfläche aufweist, wobei der Winkel zwischen
der Abzugsfläche und der Achse des Extrusionsschlitzes ein stumpfer Winkel ist. Die
Extrusionsbeschichtungsvorrichtung ist mit einem Unterdruckkasten ausgerüstet, der
die bei größerer Bandgeschwindigkeit des Bandmaterials mitgeschleppte Luft reduzieren
soll, um den Kontakt des Meniskus der Beschichtungslösung zum Band nicht zu zerstören.
Der Unterdruck wird mit einer nicht näher beschriebenen Unterdruckpumpe außerhalb
des Unterdruckkastens erzeugt. Die Form und die Abdichtung des Unterdruckkastens ist
nicht näher beschrieben.
[0003] In dem US-Patent 2,681,294 sind Verfahren zur Beschichtung von Bandmaterialien beschrieben.
Es handelt sich um zwei Ausführungsformen der Gleitfilmbeschichtung. Die Beschichtungseinrichtungen
besitzen jeweils einen Unterdruckkasten, der mit einer Drainageleitung verbunden ist,
um überschüssige Beschichtungslösung abzuleiten. Bei einer Ausführungsform befindet
sich die Beschichtungseinrichtung mit dem Unterdruckkasten und dem Trockner in einer
überdruckkammer. Der Unterdruckkasten der Beschichtungseinrichtung hat eine Verbindung
zur Außenluft, wobei der Querschnitt dieser Verbindung regelbar ist, so daß der Differenzdruck
am Meniskus der Beschichtungslösung einstellbar ist.
[0004] Die in der DE-A - 33 09 343 beschriebene Vorrichtung zum Auftragen mindestens einer
Gießschicht auf eine sich bewegende, bahnförmige Unterlage besitzt eine die Unterlage
führende, rotierende Gießwalze. Ein Gießer ist, nur durch einen Spalt getrennt, nahe
der Gießwalze angeordnet. Eine Saugvorrichtung mit einem Gehäuse weist eine vom Spalt
bis zu einer Trennwand sich erstreckende Unterdruckkammer und eine sich von der Trennwand
bis zu einer Endwand erstreckende Absaugkammer auf. Die Trennwand und/oder die Endwand
sind in Umfangsrichtung verstellbar. Die Unterdruckkammer und die Absaugkammer sind
über einen Bypass miteinander verbunden. Durch das Verschieben der Trenn- und/oder
Endwand werden die Volumina der Unterdruck- und der Absaugkammer geändert. Diese Volumina
bilden zusammen mit dem Bypass und den Spalten zum Beschichtungsband hin ein pneumatisches
Schwingsystem. Durch Verändern der Volumina können Resonanzfrequenzen geändert und
durch Variation des Bypasses die Dämpfung verändert werden. In der Unterdruckkammer
befindet sich eine rotierende Luftwalze, die eine Störungsquelle für die Gleichmäßigkeit
der Beschichtung darstellt.
[0005] In dem Dokument EP-B - 0 168 986 ist eine Gleitfilmbeschichtung mit Unterdruck bei
tangentialem Antrag der Beschichtungslösung beschrieben. Der Gleitfilm fließt an einer
senkrechten Wand nach unten und gelangt über einen Spalt auf das zu beschichtende
Band. Das Band wird an dieser Stelle so über eine Walze umgelenkt, daß der Beschichtungsfilm
sich tangential an das Band anlegt. Der Spalt ist mit einer Unterdruckkammer verbunden,
so daß die Beschichtung beeinflußt werden kann. Über eine Schalteinheit kann ein definierter
Unterdruck oder ein definierter Überdruck angelegt werden. Der Unterdruck unterstützt
die Beschichtung, der Überdruck führt zu einer sofortigen Unterbrechung der Beschichtung.
Die Druckkammer liegt in unmittelbarer Nähe des Beschichtungsspalts zwischen dem vorderen
Ende der Gleitbahnfläche und einer Beschichtungswalze, über die das Bahnmaterial geführt
ist. Der Beschichtungsspalt liegt an einer Stelle bezüglich der Beschichtungswalze
derart, daß das gestützte Bahnmaterial sich in Richtung nach unten an dieser Stelle
bewegt und das zu beschichtende Material sich ebenfalls in die Richtung nach unten
bewegt. Die Druckkammer ist oberhalb des Beschichtungsspaltes angeordnet, und der
Winkel zwischen dem untersten Abschnitt der Gleitbahn und der Tangente an die Beschichtungswalze
im Bereich des Beschichtungsspaltes liegt zwischen 170° und 180°.
[0006] Bei den bekannten Unterdrucksystemen zur Beschichtung bewegter Bahnen wird der Unterdruckraum
gegen Normaldruck im Bereich der Beschichtungswalze und des Bandmaterials durch einen
oder mehrere enge Spalte oder durch anliegende Dichtungen abgetrennt. Die anliegenden
Dichtungen können zum Verschleiß oder zu Oberflächendefekten der Beschichtungswalze
oder des Bandmaterials führen. Die Spaltabdichtungen lassen - je nach Spaltweite -
größere Luftmengen in den Unterdruckkasten eintreten, so daß diese über das Unterdruckerzeugungssystem
entfernt werden müssen. Diese eintretenden hohen Luftmengen ändern sich, je nach Breite
und Dicke des Bandmaterials, so daß der Unterdruck bzw. die Spaltabdichtung jeweils
neu eingestellt werden müssen. Die Luftmengen sind darüberhinaus die Ursache von Turbulenzen
und Schwingungen, die den Beschichtungsmeniskus, d.h. den Antragswulst der Beschichtungslösung,
beeinträchtigen können.
[0007] Bei den bekannten Systemen der Unterdruckbeschichtung besteht die Gefahr, daß Beschichtungslösung
im Fall von Instabilitäten in das Unterdrucksystem abgesaugt wird. Durch Austrocknen
der Lösung entstehen Lackfahnen, die in Schwingung geraten können, was wiederum zu
Pulsationen in dem Unterdruckkasten bzw. am Beschichtungsmeniskus führt.
[0008] An den bekannten Beschichtungsanlagen mit einer Breitschlitzdüse lassen sich hohe
Bandgeschwindigkeiten bei gleichzeitig dünnen Antragsschichten nur mit angelegtem
Unterdruck erreichen. Der Unterdruck wirkt dabei von der Seite des noch unbeschichteten
Bandes auf den Antragsfilm zwischen dem Düsenaustritt und dem Band. Die Erzeugung
des Unterdrucks erfolgt im allgemeinen getrennt vom Beschichtungsbereich über eine
oder mehrere Einspritzdüsen. Die aus dem Unterdruckkasten abzusaugende Luft wird über
Schläuche zu den Einspritzdüsen geleitet. Bei höherem Unterdruck bricht der Antragsfilm
zwischen der Breitschlitzdüse und dem Band auf und kann erst wieder bei niedrigen
Bandgeschwindigkeiten geschlossen werden. Ursache für das Aufbrechen sind Schwingungen
im Unterdruckkasten und den Absaugleitungen, sowie Querströmungen, die durch Falschluft
hervorgerufen werden.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bandbeschichtungsanlage mit einer Vorrichtung
zum Erzeugen eines Unterdrucks so auszugestalten, daß sie ohne den üblichen Unterdruckkasten
ausgestattet ist und einen weitgehend schwingungs- und querströmungsfreien Unterdruck
erzeugt.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß der über die gesamte
Breite des in Richtung nach oben bewegten Trägermaterials verlaufende Austrittskanal
im Abstand und unterhalb des Beschichtungsspaltes und einer Saugzone angeordnet ist,
daß ein Diffusorteil den Austrittskanal nach unten erweitert und daß ein Unterdruckkanal
die Saugzone mit dem Diffusorteil des Austrittkanals verbindet.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung ist die Wandung des Unterdruckkanals einerseits von
dem bewegten Trägermaterial und andererseits von einer Düsenwand gebildet, die mit
Hilfe von Magneten festgehalten ist, die in einem Oberteil der Vorrichtung eingelassen
sind. Die Düsenwand verläuft dabei senkrecht nach unten und ist eben ausgebildet.
[0012] In Weitergestaltung der Erfindung führt von der Druckkammer ein sich verengender
Verteilerkanal zu einer Lavaldüse, die sich über die gesamte Beschichtungsbreite des
Trägermaterials erstreckt, und schließt an den engsten Querschnitt der Lavaldüse der
Diffusorteil des Austrittkanals an.
[0013] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der Patentansprüche
5 bis 11.
[0014] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß der Unterdruck direkt oder an der
Stelle erzeugt wird, wo unmittelbar der Bedarf besteht, wodurch längere Wege und damit
schwingende Luftsäulen vermieden werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt
u.a. darin, daß keine Abdichtung erforderlich ist und damit Instabilitäten vermieden
werden, so daß Störungen ausgeschlossen sind. Von Vorteil ist auch, daß die Reinigung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, im Vergleich zu bekannten Systemen, aufgrund der
einfachen Bauweise leicht zu bewerkstelligen ist.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht einer Beschichtungsanlage, anhand der das Prinzip
der Unterdruckerzeugung beschrieben wird,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Unterdrucks an
einer Beschichtungswalze, sowie die Druckluftversorgung der Vorrichtung, und
- Fig. 3
- eine Schnittansicht der Vorrichtung nach der Erfindung an einer Beschichtungswalze.
[0016] Anhand von Figur 1 wird das Prinzip einer Vorrichtung 1 zur Erzeugung eines Unterdrucks
an einer Antragsschicht 5 erläutert. Der Unterdruckerzeugung liegt das Prinzip der
an sich bekannten Wasser- oder Dampfstrahlpumpe zugrunde. Durch einen Kanal der Vorrichtung
1 wird Druckluft in Richtung des Pfeils A durchgeleitet und tritt aus einer Lavaldüse
15 entlang dem Umfang einer Beschichtungswalze 3 aus. Oberhalb der Vorrichtung 1 befindet
sich eine Beschichtungsdüse 2, aus deren Beschichtungsspalt die Antragsschicht 5,
die im Beschichtungsspalt einen Meniskus bildet, auf ein Trägermaterial 4 aufgetragen
wird, das über die Beschichtungswalze 3 nach oben geführt ist. Die Lavaldüse 15 ist
derart gestaltet, daß nur eine Hälfte der vollständigen Düse genutzt wird, wobei diese
genutzte Hälfte räumlich so geteilt ist, daß ein schlitzförmiger Querschnitt in der
Düse entsteht, der sich über die Antragsbreite des Trägermaterials 4 auf der Beschichtungswalze
3 erstreckt. Die Symmetrieebene der Lavaldüse 15 fällt mit der Innenwand der Vorrichtung
1, die der Umfangsfläche der Beschichtungswalze 3 gegenüberliegt, zusammen. Durch
die aus der Lavaldüse 15 austretende Druckluft wird ein Sog bzw. Unterdruck oberhalb
der Lavaldüse 15 auf den Meniskus der Antragsschicht 5 bzw. auf die Antragsschicht
als solche ausgeübt.
[0017] Figur 2 zeigt perspektivisch die Vorrichtung 1 zur Unterdruckerzeugung an einer Beschichtungswalze
3, über die das zu beschichtende Trägermaterial 4 geführt ist. Die Versorgung der
Vorrichtung 1 mit Druckluft erfolgt über eine Verteilereinheit 23. Hierzu wird symmetrisch
von der Verteilereinheit 23 Druckluft über Einströmöffnungen 13 und 22 der Vorrichtung
1 eingespeist. Verschiebbare Abdichtungen 27 dienen der Begrenzung der Austrittsbreite
der Druckluft. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ist die Beschichtungsdüse
2 nicht dargestellt.
[0018] In Figur 3 ist die Vorrichtung 1 nach der Erfindung an einer Beschichtungswalze 3
im Schnitt dargestellt. Das Trägermaterial 4, beispielsweise ein Kunststoff-, Papier-
oder Metallband, wird über die Beschichtungswalze 3 geführt. Ein Pfeil 6 zeigt die
Laufrichtung des Trägermaterials 4 an, das sich über den Umfang der Beschichtungswalze
3 nach oben bewegt. Die Beschichtungsdüse 2 befindet sich oberhalb der Vorrichtung
1, so daß die Antragsschicht 5, die aus der Beschichtungsdüse 2 austritt, von der
Vorrichtung 1 weggeführt wird. Die Vorrichtung 1, die gewissermaßen eine Unterdruckdüse
darstellt, besteht aus einem Unterteil 8, einem Oberteil 7 und einer Düsenwand 9.
[0019] Das Oberteil 7 und das Unterteil 8 sind durch Schrauben 11 miteinander verbunden.
Die Düsenwand 9 wird von Magneten 10, die in dem Oberteil 7 eingelassen sind, festgehalten.
[0020] Im Inneren der Vorrichtung 1, d.h. im Unterteil 8, befindet sich eine Druckkammer
24, die zwei einander gegenüberliegende stirnseitige Einströmöffnungen 13, 22 aufweist,
über die, wie anhand von Figur 2 beschrieben wurde, symmetrisch Druckluft eingespeist
wird. Die Druckkammer wird mit Druckluft von 2,5 bis 3,8 bar beaufschlagt. In Figur
3 ist die Einströmöffnung 13 im Querschnitt des Unterteils 8 angedeutet. Die zugeführte
Druckluft strömt von der Druckkammer 24 durch einen Verteilerkanal 14, der sich nach
oben hin verengt, zu der Lavaldüse 15, die sich über die gesamte Beschichtungsbreite
erstreckt. Die Lavaldüse 15 wird von dem unteren Stück der Düsenwand 9 und von der
Innenwand 26 des Unterteils 8 der Vorrichtung 1 begrenzt. Diese Innenwand 26 ist geneigt
zu der Vertikalen und divergiert nach unten.
[0021] In dem Verteilerkanal 14 sind die verschiebbaren Abdichtungen 27 vorhanden, die schematisch
in Figur 3 gestrichelt angedeutet sind, und die die Länge des Spaltes der Lavaldüse
15 der Beschichtungsbreite auf dem Trägermaterial 4 anpassen. Die verschiebbaren Abdichtungen
27 decken den Zustrom von Druckluft zur Lavaldüse 15 ab.
[0022] An einen engsten Querschnitt 16 der Lavaldüse 15 schließen ein kurzer Diffusorteil
20 und ein Austrittskanal 19 an, in welchem sich die ausströmende Druckluft aus der
Lavaldüse 15 mit der Luft aus einem Unterdruckkanal 18 sowie mit den von dem Trägermaterial
4 eingeschleppten Luftmolekülen vermischt. Der Austrittkanal 19 ist im Abstand und
unterhalb des Beschichtungsspaltes 25 der Beschichtungsdüse 2 angeordnet. Der Diffusorteil
20 geht in den Austrittkanal 19 über, der sich nach unten erweitert. Der Unterdruckkanal
18 verbindet den Austrittkanal 19 mit einer Saugzone 17 nahe dem Meniskus der Antragsschicht
5, den diese beim Übergang aus dem Spalt der Beschichtungsdüse 2 auf das Trägermaterial
4 bildet.
[0023] Die Wandung des Unterdruckkanals 18 wird einerseits von dem bewegten Trägermaterial
4 und andererseits von dem Düsenwand 9 gebildet.
[0024] Der Querschnitt der Lavaldüse 15 vergrößert sich in Richtung auf den Diffusorteil
20 des Austrittkanals 19. Die Düsenwand 9 verläuft senkrecht nach unten und ist eben
ausgebildet, während die Innenwand 26 des Unterteils 8 der Vorrichtung 1, wie schon
voranstehend erwähnt wurde, schräg zur Vertikalen verläuft und nach unten hin divergiert.
Im Oberteil 7 der Vorrichtung 1 befindet sich ein Meßkanal 21 zur Messung des im Unterdruckkanal
18 herrschenden Unterdrucks, der im allgemeinen bis 7 mbar beträgt. Der im Austrittkanal
19 entstehende Unterdruck wirkt über den Unterdruckkanal 18 auf die Saugzone 17 im
Bereich des Meniskus der Antragsschicht 5 ein. Hierdurch wird die Beschichtung stabilisiert
und erst das Beschichten mit Antragsschichten, die ein niedriges Naßfilmgewicht besitzen,
ermöglicht.
[0025] Zwischen der Beschichtungsdüse 2 und der Vorrichtung 1 befindet sich eine Dichtung
12, die Störungen durch einströmende Luft weitgehend verhindert.
[0026] Die in die Vorrichtung 1 eingespeiste Druckluft tritt in einer Weise aus, daß seitlich
von der Austrittstelle ein Unterdruck entsteht und dadurch eine Strömung auf eine
Luftschicht ausgeübt wird, die an der Trägerschicht 4 anhaftet.
[0027] Obgleich dies nicht dargestellt ist, kann die Druckkammer in einzeln segmentierte
Verteilerkammern unterteilt sein, die dann wahlweise mit Druckluft beaufschlagt werden
können, so daß faktisch die Länge des Düsenspalts der Lavaldüse an die jeweilige vorliegende
Beschichtungsbreite angepaßt werden kann.
[0028] Die Vorrichtung 1 kann nicht nur zur Erzeugung eines Unterdruckes an einer Trägerschicht
4 eingesetzt werden, sondern auch zum Entfernen von Luftpolstern beim Aufrollen von
Bändern oder Kunststoffolien angewandt werden. Ebenso ist es möglich, die eingespeiste
Druckluft einer Wechselstromkoronaentladung auszusetzen, wodurch es zu einer Ionisation
der Druckluft kommt, die dann das nach oben bewegte Trägermaterial 4 vor dem Aufbringen
der Antragsschicht 5 entlädt.
1. Vorrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks an einer Antragsschicht auf einem bahnförmigen
Trägermaterial, das über eine rotierende Beschichtungswalze geführt ist, mit einer
im Inneren der Vorrichtung liegenden Druckkammer, die in einen Austrittkanal für ein
Druckmedium nahe dem Trägermaterial mündet, und mit einer Beschichtungsdüse für das
Auftragen der Antragsschicht auf das Trägermaterial in einem Beschichtungsspalt, dadurch
gekennzeichnet, daß der über die gesamte Breite des in Richtung nach oben bewegten
Trägermaterials (4) verlaufende Austrittkanal (19) im Abstand und unterhalb des Beschichtungsspaltes
(25) und einer Saugzone (17) angeordnet ist, daß ein Diffusorteil (20) den Austrittkanal
(19) nach unten erweitert und daß ein Unterdruckkanal (18) die Saugzone (17) mit dem
Diffusorteil des Austrittkanals (19) verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Unterdruckkanals
(18) einerseits von dem bewegten Trägermaterial (4) und andererseits von einer Düsenwand
(9) gebildet ist, die mit Hilfe von Magneten (10) festgehalten ist, die in einem Oberteil
(7) der Vorrichtung (1) eingelassen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenwand (9) senkrecht
nach unten verläuft und eben ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von der Druckkammer (24)
ein sich verengender Verteilerkanal (14) zu einer Lavaldüse (15) führt, die sich über
die gesamte Beschichtungsbreite des Trägermaterials (4) erstreckt und daß an den engsten
Querschnitt (16) der Lavaldüse (15) der Diffusorteil (20) des Austrittkanals (19)
anschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkammer (24) mit
Druckluft von 2,5 bis 3,8 bar beaufschlagt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt der
Lavaldüse (15) in Richtung auf den Diffusorteil (20) des Austrittkanals (19) vergrößert.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Unterdruckdüse aus einem Oberteil (7) und einem Unterteil (8) aufweist,
die lösbar miteinander verbunden sind und daß der Oberteil (7) einen Meßkanal (21)
zur Anzeige des im Unterdruckkanal (18) herrschenden Unterdrucks enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verteilereinheit (23)
die Druckluft symmetrisch in die Druckkammer (24) über die einander gegenüberliegenden,
stirnseitigen Einströmöffnungen (13, 22) einspeist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Beschichtungsdüse
(2) und der Vorrichtung (1) eine Dichtung (12) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck im Unterdruckkanal
(18) bis 7 mbar beträgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verteilerkanal (14)
verschiebbare Abdichtungen (27) vorhanden sind, die die Länge des Spaltes der Lavaldüse
(15) der Beschichtungsbreite auf dem Trägermaterial (4) anpassen.