(19)
(11) EP 0 585 540 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.03.1994  Patentblatt  1994/10

(21) Anmeldenummer: 93108623.5

(22) Anmeldetag:  28.05.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25B 13/48, B25B 23/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 01.09.1992 DE 9211729 U

(71) Anmelder: Eduard Wille GmbH & Co.
D-42349 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Neuhaus, Klaus
    W-5600 Wuppertal 12 (DE)

(74) Vertreter: Weisse, Jürgen, Dipl.-Phys. Patentanwalt et al
Fuggerstrasse 26
10777 Berlin
10777 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Ein Antrag gemäss Regel 88 EPÜ auf Berichtigung der Patentansprüche und der Zusammenfassung liegt vor. Über diesen Antrag wird im Laufe des Verfahrens vor der Prüfungsabteilung eine Entscheidung getroffen werden (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-V, 2.2).
     


    (54) Schraubwerkzeug


    (57) Ein Schraubwerkzeug weist eine um eine Drehachse verdrehbares Teil (10) auf, das mit einem Mehrkantzapfen (16) versehen ist. Auf den Mehrkantzapfen (16) ist ein Werkzeugteil (3) mit einer zu dem Mehrkantzapfen (16) komplementären Ausnehmung aufsetzbar. Der Mehrkantzapfen (16) und der Werkzeugteil (3) weisen eine durchgehende Längsbohrung (18) auf. Durch die Längsbohrung ist ein Halteglied (2) hindurchsteckbar. In dem Mehrkantzapfen (16) ist eine Querbohrung (20) vorgesehen, die einerseits in der Längsbohrung (18) verbunden ist und andererseits auf der Aussenseite des Mehrkantzapfens (16) mündet. In der Querbohrung (20) sitzt eine Rastenkugel (22), die in eine Rastausnehmung (28) des Werkzeugteils (3) einrastbar ist. Das Halteglied ist ein aus der Längsbohrung (18) herausziehbares und in der Längsbohrung (18) drehbares weiteres Schraubwerkzeug (2), an dessen zylindrischer Mantelfläche die Rastenkugel (22) auf ihrer Innenseite anliegt und das die Rastenkugel (22) dadurch in Eingriff mit dem Werkzeugteil (3) hält. Die Querbohrung weist (28) an ihrem inneren Ende eine Verengung (24) aufweist, an welcher die Rastenkugel (22) in ihrer innersten Stellung zur Anlage kommt und die ein Herausfallen der Rastenkugel (22) aus der Querbohrung (20) und in die Längsbohrung (18) bei herausgezogenem weiteren Schraubwerkzeug (2) verhindert. Die Rastenkugel (22) ist in dieser innersten Stellung vollständig aus der Rastausnehmung (28) heraus- und in die Querbohrung (20) zurückgedrückt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft Schraubwerkzeug mit einem um eine Drehachse verdrehbaren Teil, das mit einem Mehrkantzapfen versehen ist auf welchen ein Werkzeugteil mit einer zu dem Mehrkantzapfen komplementären Ausnehmung aufsetzbar ist, wobei der Mehrkantzapfen und der Werkzeugteil längs der Drehachse eine durchgehende Längsbohrung aufweisen, durch welche ein Halteglied hindurchsteckbar ist, wobei weiterhin in dem Mehrkantzapfen eine Querbohrung vorgesehen ist, die einerseits in der Längsbohrung und andererseits auf der Aussenseite des Mehrkantzapfens mündet, und wobei in der Querbohrung eine Rastenkugel sitzt, die in eine Rastausnehmung des Werkzeugteils einrastbar ist. Ein bekanntes Schraubwerkzeug der vorgenannten Art in Form einer Knarre ist beispielsweise in der EP-A-0 066 710 beschrieben. Darin ist in die Längsbohrung des Drehteils der Knarre und eines daran vorgesehenen Vier-kantzapfens ein längsverschiebliches Halteglied mit einer seitlichen, sich in der Länge erweiternden Ausnehmung vorgesehen. Die Ausnehmung wirkt mit einer Kugel zusammen, die in einer Querbohrung des Vierkantzapfens beweglich ist. Das Halteglied ist mit der Kraft einer Feder beaufschlagt, durch die er in einer Verriegelungsstellung gehalten wird, in der die Kugel im Rasteingriff mit einer Rastausnehmung eines Steckschlüsseleinsatzes ist. Dadurch wird der Steckschlüsseleinsatz sicher an dem Vierkantzapfen bzw. der Knarre gehaltert.

    [0002] Das Halteglied ist in der Längsbohrung des Drehteils und des Vierkantzapfens um seine Achse zwischen einer Freigabestellung und einer Verriegelungsstellung verdrehbar. Dadurch wird sichergestellt, dass die Verriegelungsstellung nicht unbeabsichtigt durch Einwirkung auf die das Halteglied belastende Feder gelöst werden kann. In der Freigabestellung kann das Halteglied nur gegen die Kraft der Feder und in Längsrichtung der Längsbohrung in einem solchen Umfang verstellt werden, dass die Kugel sich aus dem Rasteingriff lösen und der Steckschlüsseleinsatz von dem Vierkantzapfen gelöst werden kann. Die Querbohrung weist in Richtung auf die Aussenseite des Vierkantzapfens eine Verengung auf, die bei Entfernung des Steckschlüsseleinsatzes das Herausfallen der Kugel aus der Querbohrung verhindert.

    [0003] Eine ähnliche Knarre der vorgenannten Art ist in der DE-OS 29 06 719 beschrieben.

    [0004] Es sind weiterhin Flachkopfbolzen als Verbindungsglieder bekannt, die einen Gewindeteil zur Befestigung mittels einer Mutter enthalten. Im freien Ende des Gewindeteils verläuft eine profilierte Vertiefung, mit der ein Schraubendreher mit entsprechend profiliertem Eingriffsteil in Eingriff gebracht werden kann. Mittels des so eingesteckten Schraubendrehers wird dann der Flachkopfbolzen festgehalten während die Mutter mit einer Ratsche und einem Steckschlüsseleinsatz festgezogen wird. Der Schraubendreher erstreckt sich dabei durch eine Längsbohrung der Ratsche und des Steckschlüsseleinsatzes.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwei zueinander koaxiale Schraubwerkzeuge, von denen eines ein steckbares Werkzeugteil aufweist, auf konstruktiv möglichst einfache Weise zu kombinieren.

    [0006] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass

    (a) das Halteglied ein aus der Längsbohrung herausziehbares und in der Längsbohrung drehbares weiteres Schraubwerkzeug ist, an dessen zylindrischer Mantelfläche die Rastenkugel mit ihrer Innenseite anliegt und das die Rastenkugel dadurch in Eingriff mit dem Werkzeugteil hält, und

    (b) die Querbohrung an ihrem inneren Ende eine Verengung aufweist, an welcher die Rastenkugel in ihrer innersten Stellung mit einer Ringfläche zur Anlage kommt und die ein Herausfallen der Rastenkugel aus der Querbohrung und in die Längsbohrung bei herausgezogenem weiteren Schraubwerkzeug verhindert,

    (c) wobei die Rastenkugel in dieser innersten Stellung vollständig aus der Rastausnehmung heraus- und in die Querbohrung zurückgedrückt ist.



    [0007] Auf diese Weise übernimmt das weitere Schraubwerkzeug gleichzeitig die Funktion, die Rastenkugel in Eingriff mit der Rastausnehmung zu halten. Dadurch können die Schraubwerkzeuge gemeinsam einschliesslich des aufgesteckten Werkzeugsteils, von einem Werkstück gelöst werden, ohne dass sich das aufgesteckte Werkzeugteil lösen und herunterfallen kann. Das weitere Schraubwerkzeug ist relativ zu dem aufgesteckten Werkzeugteil frei drehbar. Beim Herausziehen des weiteren Schraubwerkzeuges wird das aufgesteckte Werkzeugteil frei. Die Rastenkugel kann aber nicht nach innen in die Längsbohrung fallen.

    [0008] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben.
    Fig. 1
    ist eine teilweise geschnittene Gesamtansicht einer Knarre nach der Neuerung mit Steckschlüsseleinsatz und einem Schraubendreher, der als Winkelschraubendreher ausgebildet ist;
    Fig. 2
    zeigt einen Schnitt durch die Knarre nach Fig. 1 entlang der Linie II-II.
    Fig. 3
    zeigt einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch eine Knarre in Abwesenheit des Steckschlüsseleinsatzes, und
    Fig. 4
    ist eine Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Winkelschraubendrehers.
    Fig. 5
    zeigt eine Anordnung mit einem Verlängerungsstück.


    [0010] In Fig. 1 ist eine Knarre 1 mit einem Schraubendreher 2 und einem Steckschlüsseleinsatz 3 erkennbar, die im Eingriff mit einem Befestigungsmittel stehen. Dieses Befestigungsmittel besteht aus einer abscherbaren Mutter 4 auf dem Gewindeteil eines Flachkopfbolzens 5 und dient dazu, zwei Körper 6 und 7 aneinander zu befestigen.

    [0011] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schraubendreher 2 als Winkelschraubendreher dargestellt; stattdessen kann die Knarre 1 natürlich mit jeder anderen Ausführung eines Schraubendrehers versehen werden, der an einem Ende mit einem profilierten Eingriffsteil versehen ist, das zum Eingriff mit einer entsprechend profilierten Vertiefung an einer Schraube oder dergleichen ausgestaltet ist.

    [0012] Im einzelnen enthält die Knarre 1 einen nur zum Teil wiedergegebenen Handgriff 8 und ein Kopfteil 9 an einem Ende des Handgriffs 8. In das Kopfteil 9 ist ein Drehteil 10 eingesetzt, das um eine in der Zeichenebene von unten nach oben mittig verlaufende Drehachse drehbar gelagert ist. Die Drehachse ist an der Knarre 1 mit Hilfe einer Einstellvorrichtung einstellbar, die allgemein mit 12 bezeichnet ist und einen Schalter 14 enthält. Solche Einstellvorrichtungen bei Knarren sind bekannt und werden daher hier nicht im einzelnen beschrieben.

    [0013] Das Drehteil 10 ist mit einen Vierkantzapfen 16 versehen, der nach der von dem Schalter 14 abgewandten Seite des Drehteils 10 vorsteht. Das Drehteil 10 und der Vierkantzapfen 16 werden von einer Längsbohrung 18 durchsetzt, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als axial, d.h. entlang der Drehachse durchgehende Zylinderbohrung ausgeführt ist. Durch die Längsbohrung 18 erstreckt sich der Schraubendreher 2, der in diesem Bereich mit einem an den Innendurchmesser der Längsbohrung 18 angepassten Aussendurchmesser versehen ist. Der Aussendurchmesser des Schraubendrehers 2 und der Innendurchmesser der Längsbohrung 18 sind aneinander so angepasst, dass innerhalb der Längsbohrung 18 der Schraubendreher 2 und das Drehteil 10 mit dem Vierkantzapfen 16 frei gegeneinander drehbar sind. Der Schraubendreher ist dadurch in Längsrichtung in der Längsbohrung 18 frei verschiebbar und kann aus dieser herausgezogen werden.

    [0014] Der Vierkantzapfen 16 enthält weiterhin eine Querbohrung 20, in der eine Rastenkugel 22 frei beweglich aufgenommen ist. Im einzelnen ist diese Anordnung in den Fig. 2 und 3 gezeigt.

    [0015] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Anordnung von Fig. 1 entlang einer Linie II-II. Man erkennt darin in der Mitte den Schraubendreher 2 in der Längsbohrung 18 des Vierkantzapfens 16, der von dem aufgesteckten Steckschlüsseleinsatz 3 umgeben ist. Die Rastenkugel 22 ragt in eine Rastausnehmung des Steckschlüsseleinsatzes 3 hinein, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als eine mit der Querbohrung 20 in dem Vierkantzapfen 16 fluchtende Radialbohrung 28 ausgebildet ist.

    [0016] Die Anordnung der Rastenkugel 22 in der Querbohrung 20 des Vierkantzapfens 16 ist in Fig. 3 dargestellt. Sicherungsmittel sind vorgesehen, die sicherstellen, dass der kugelförmige Innenkörper 22 bei Abwesenheit des Schraubendrehers 2 und/oder des Steckschlüsseleinsatzes 3 nicht aus der Querbohrung 20 herausfallen kann. Diese Sicherungsmittel enthalten in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Verjüngung 24 an dem Ende der Querbohrung 20, das in die axiale Längsbohrung 18 des Vierkantzapfens 16 mündet, sowie eine Verstemmung 26 an dem auf der Aussenseite des Vierkantzapfens 16 mündenden Ende. Es wird so einerseits verhindert, dass die Rastenkugel 22 in ihrer Freigabestellung, die sie nach entsprechender Längsverschiebung oder Herausnahme des Schraubendrehers 2 aus der Längsbohrung 18 einnimmt, aus der Querbohrung 20 in die Längsbohrung 18 übertritt. Andererseits wird so unmöglich gemacht, dass die Rastenkugel 22 bei Abwesenheit des Steckschlüsseleinsatzes 3 aus der Querbohrung 20 des Vierkantzapfens 16 herausfällt. Diese Sicherungsmittel sind aber auch so ausgebildet, dass die Rastenkugel 22 beim Einführen des Schraubendrehers 2 in die Durchbohrung 18 in einem solchen Masse nach aussen verdrängt wird, dass er in die Radialbohrung 28 oder Rastausnehmung des Steckschlüsseleinsatzes 3 eingreift. Dadurch wird dieser sicher an dem Vierkantzapfen 16 gehaltert, ohne dass dadurch die freie Längsbeweglichkeit und Drehbarkeit des Schraubendrehrs 2 beeinträchtigt wird.

    [0017] Der auf den Vierkantzapfen 16 aufgesteckte Steckschlüsseleinsatz 3 ist in konventioneller Weise aufgebaut und enthält einen abgestuften Durchgang 30. Die erste Stufe 31 dieses Durchgangs 30 ist mit einem an das Aussenprofil des Vierkantzapfens 16 angepassten Innenprofil versehen. Die zweite, erweiterte Stufe 32 führt über eine Ringschulter 33 zu einer dritten, noch weiteren Stufe 34 des Durchgangs 30. Die dritte Stufe 34 ist mit einem Mehrkantinnenprofil versehen, das am Aussenprofil einer Mutter angreifen kann.

    [0018] Die erste Stufe 31 des Durchgang 30 enthält die Radialbohrung 28, die sich quer zu dem Durchgang 30 erstreckt. Die Radialbohrung 28 fluchtet im aufgesteckten Zustand des Steckschlüsseleinsatzes 3 mit der Querbohrung 20 des Vierkantzapfens 16.

    [0019] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die dritte Stufe 34 des Durchgangs 30 im Eingriff mit dem Aussenprofil der abscherbaren Mutter 4, die auf den Gewindeteil des Flachkopfbolzens 5 aufgeschraubt ist. Der Flachkopfbolzen 5 enthält in dem Gewindeteil eine profilierte Vertiefung 36. Ein entsprechend profiliertes Eingriffsteil 40 des Schraubendrehers greift in diese Vertiefung 36 ein.

    [0020] Der in Fig. 4 im Detail dargestellte Schraubendreher 2 enthält einen zylindrischen Schaftteil 38, dessen Aussendurchmesser an den Innendurchmesser der Längsbohrung 18 angepasst ist. An dem Eingriffsende enthält der Schraubendreher 2 das profilierte Eingriffsteil 40 mit einem Sechskantprofil, das an die profilierte Vertiefung 36 im Gewindeteil des Flachkopfbolzens 5 angepasst ist.

    [0021] Die vorstehend beschriebene Knarre arbeitet wie folgt:
    Zunächst werden der Steckschlüsseleinsatz 3 auf den Vierkantzapfen 16 aufgesteckt und der Schraubendreher 2 in die Längsbohrung 18 eingeführt. Dadurch wird der kugelförmige Innenkörper 22 in der Querbohrung 20 des Vierkantzapfens 16 so weit nach aussen gedrückt, dass er in die Radialbohrung 28 des Steckschlüsseleinsatzes 3 hineinragt. Infolgedessen wird der Steckschlüsseleinsatz 3 sicher an dem Vierkantzapfen 16 bzw. der Knarre 1 gehaltert. Das aus dem Steckschlüsseleinsatz 3 herausragende, profilierte Eingriffsteil 40 des Schraubendrehers 2 wird dann in die profilierte Vertiefung 36 im Gewindeteil des Flachkopfbolzens 5 eingeführt. Dabei kommt die dritte Stufe des Durchgangs 30 im Steckschlüsseleinsatz 3 in Eingriff mit der abscherbaren Mutter 4. Bei Betätigung der Knarre 1, d.h. beim Verdrehen des Drehteils 10 mit dem Vierkantzapfen 16 gegenüber dem Schraubendreher 2 in der voreingestellten Drehrichtung, wird der Flachkopfbolzen 5 durch den von Hand gegengehaltenen Schraubendreher 2 festgehalten und die Mutter durch den starr mit der Knarre 1 verbundenen Steckschlüsseleinsatz 3 angezogen. Die Körper 6 und 7 werden dadurch gegeneinander verspannt und aneinander befestigt. Bei fortgesetzter Betätigung der Knarre 1 wird schliesslich die Mutter 4 an der in Fig. 1 erkennbaren Schwachstelle 42 abgeschert.

    [0022] Nach Festziehen oder Abscheren der Mutter 4 steht die Knarre 1 zusammen mit dem Schraubendreher 2 und dem Steckschlüsseleinsatz 3 unmittelbar für nachfolgende Anwendungen gleicher Art zur Verfügung. Für einen gegebenenfalls erforderlichen Wechsel des Steckschlüsseleinsatzes 3 kann der Schraubendreher 2 ohne weiteres aus der Durchbohrung 18 herausgenommen oder darin in Längsrichtung hinreichend weit verschoben werden, so dass der Steckschlüsseleinsatz 3 frei wird und ausgewechselt werden kann. Dabei gewährleisten die Sicherungsmittel in Gestalt der Verjüngung 24 und der Verstemmung 26, dass der kugelförmige Innenkörper 22 nicht aus der Querbohrung 20 des Vierkantzapfens 16 herausfallen kann.

    [0023] Die Anordnung nach Fig. 5 ist ähnlich aufgebaut wie die Anordnung nach Fig. 1. Entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie dort.

    [0024] Bei der Anordnung nach Fig. 5 ist zwischen dem Drehteil 10 mit dem Vierkantzapfen 16 und dem Steckschlüsseleinsatz ein Verlängerungsstück 46 eingesetzt. Das Verlängerungsstück 46 hat eine Längsbohrung 47 fluchtend mit der Längsbohrung 18 des Drehteils 10 und des Vierkantzapfens 16. Weiterhin hat das Verlängerungsstück 46 an seinem dem Steckschlüsseleinsatz 3 zugewandten Ende ebenfalls einen Vierkantzapfen 16A entsprechend dem Vierkant 16.

    [0025] An dem dem Drehteil 10 zugewandten Ende des Verlängerungsstücks 46 ist eine Vierkantausnehmung 31A gebildet, die den Vierkant 16 aufnimmt.

    [0026] In dem dem Drehteil 10 zugewandten Ende des Verlängerungsstücks 46 ist weiterhin eine Radialbohrung 28A entsprechend der Radialbohrung 28 des Steckschlüsseleinsatzes 3 angebracht, die in der Vierkant-Ausnehmung 31A mündet. Die Radialbohrung 28A fluchtet mit der Radialbohrung 20 des Vierkants 16. Sie bildet eine Rastenausnehmung für die Rastenkugel 22 des Vierkants 16.

    [0027] An dem dem Steckschlüsseleinsatz 3 zugewandten Endes des Verlängerungsstücks 46 ist in dem Vierkantzapfen 16A eine Radialbohrung 20A mit einer Rastenkugel 22A vorgesehen. Die Radialbohrung 20A fluchtet mit der Radialbohrung 28 des Steckschlüsseleinsatzes 3.

    [0028] Beide Rastenkugeln 22 und 22A werden durch die zylindrische Aussenfläche am Schaft des Schraubendrehers 2 radial nach aussen in die Bohrungen 28A bzw. 28 gedrückt. Dadurch ist das Verlängerungsstück 46 an dem Drehteil 10 und der Steckschlüsseleinsatz 3 an dem Verlängerungsstück arretiert. Die Arretierung wird in beiden Fällen durch den Schraubendreher 2 bewirkt. Wenn der Schraubendreher 2 herausgezogen wird, dann ist durch Verjüngungen der Bohrungen 20 und 20A dafür gesorgt, dass die Schrauben nicht aus den Querbohrungen 20 und 20A in die Längsbohrungen 18 bzw. 42 gelangen können.


    Ansprüche

    1. Schraubwerkzeug mit einem um eine Drehachse verdrehbaren Teil (10), das mit einem Mehrkantzapfen (16) versehen ist auf welchen ein Werkzeugteil (3) mit einer zu dem Mehrkantzapfen (16) komplementären Ausnehmung aufsetzbar ist, wobei der Mehrkantzapfen (16) und der Werkzeugteil (3) längs der Drehachse eine durchgehende Längsbohrung (18) aufweisen, durch welche ein Halteglied (2) hindurchsteckbar ist, wobei weiterhin in dem Mehrkantzapfen (16) eine Querbohrung (20) vorgesehen ist, die einerseits in der Längsbohrung (18) verbunden ist und andererseits auf der Aussenseite des Mehrkantzapfens (16) mündet, und wobei in der Querbohrung (20) eine Rastenkugel (22) sitzt, die in eine Rastausnehmung (28) des Werkzeugteils (3) einrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass

    (a) das Halteglied ein aus der Längsbohrung (18) herausziehbares und in der Längsbohrung (18) drehbares weiteres Schraubwerkzeug (2) ist, an dessen zylindrischer Mantelfläche die Rastenkugel (22) auf ihrer Innenseite anliegt und das die Rastenkugel (22) dadurch in Eingriff mit dem Werkzeugteil (3) hält, und

    (b) die Querbohrung (28) an ihrem inneren Ende eine Verengung (24) aufweist, an welcher die Rastenkugel (22) in ihrer innersten Stellung zur Anlage kommt und die ein Herausfallen der Rastenkugel (22) aus der Querbohrung (20) und in die Längsbohrung (18) bei herausgezogenem weiteren Schraubwerkzeug (2) verhindert,

    (c) wobei die Rastenkugel (22) in dieser innersten Stellung vollständig aus der Rastausnehmung (28) heraus- und in die Querbohrung (20) zurückgedrückt ist.


     
    2. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Querbohrung (20) an ihrem inneren Ende konisch verjüngt, so daß die Rastenkugel (22) mit einer Ringfläche an der konischen Innenfläche der Querbohrung (20) zur Anlage kommt.
     
    3. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung der Querbohrung (20) an der Aussenseite des Mehrkantzapfens (16) in einer ein Herausfallen der Rastenkugel (22) verhindernden Weise verstemmt ist.
     
    4. Schraubwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass

    (a) der Mehrkantzapfen (16) an einem um die Drehachse in einem Kopfteil (9) gelagerten Drehteil (10) einer Knarre (1) sitzt,

    (b) der Werkzeugteil ein auf den Mehrkantzapfen (16) aufsetzbarer Steckschlüsseleinsatz (3) und

    (c) das weitere Schraubwerkzeug ein Schraubendreher (2) mit einem an die Abmessungen der Längsbohrung (18) angepassten, zylindrischen Schaft und einem profilierten Eingriffsteil (40) ist.


     
    5. Schraubwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubendreher (2) ein Winkelschraubendreher ist.
     
    6. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgesetzte Werkzeugteil ein Verlängerungsstück (46) ist, das seinerseits einen Mehrkantzapfen (16A) aufweist, auf den ein Steckschlüsseleinsatz (3) aufgesetzt ist, wobei durch je eine in Querbohrungen der Mehrkantzapfen (16,16A) sitzende Rastenkugeln (22,22A) das Verlängerungsstück (46) an dem verdrehbaren Teil (10) und der Steckschlüsseleinsatz an dem Verbindungsstück (46) einrastbar ist und das weitere Schraubwerkzeug (2) sich durch fluchtende Längsbohrungen (18,47) des drehbaren Teils (10) und des Verbindungsstücks (46) erstreckt.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht