[0001] Die Erfindung betrifft einen Kassenarbeitsplatz mit zwei zueinander parallelen Warentransporttheken,
die jeweils mit einem Warentranportband und am einen Ende des Transportbandes mit
einem selbstbedienbaren elektronischen Warendatenleser versehen sind und bei dem mittig
zu den beiden Warendatenlesern eine beiden Warentransporttheken zugeordnete Registrierkasse
mit einem Sitzplatz für eine Bedienungsperson angeordnet ist.
[0002] Es ist bereits ein Kassenarbeitsplatz der gattungsgemäßen Art mit sogenanntem Selbst-Scanning
bekannt (EP 0 443 407 A1), bei dem in einem Abstand voneinander zwei Warentransporttheken
parallel zueinander angeordnet sind. Dabei besteht jede dieser Warentransporttheken
aus einem Warendatenleser, einem sich daran anschließenden Transportband und aus einer
Packmulde, in welcher die über den Warendatenleser geführte, auf dem Transportband
abgestellte Ware zum späteren Umladen in einen Einkaufswagen oder einen sonstigen
Behälter gesammelt wird. Im Bereich der beiden Warendatenleser ist zwischen den beiden
Transportbändern bzw. Warentransporttheken ein Registrierkassenplatz für eine Bedienungsperson
mit zwei Registrierkassen angeordnet. Dabei ist jede der beiden Registrierkassen einer
der beiden Warentransporttheken bzw. einem der beiden Warendatenleser zugeordnet.
Beide Registrierkassen sind jedoch von der gleichen Bedienungsperson bedienbar. Dabei
ist die Anordnung des Sitzplatzes so getroffen, daß die Bedienungsperson beide Warendatenleser
gut überblicken kann und die beiden Registrierkassen mit der gemeinsamen Geldschublade
unmittelbar vor sich hat und leicht bedienen kann.
[0003] Bei dieser Anordnung wird der gefüllte Einkaufswagen zunächst vor den Warenleser
gestellt, die Ware einzeln aus dem Einkaufswagen entnommen, über den Warendatenleser
geführt, um dabei die Warendaten zu registrieren und in die zugeordnete Registrierkasse
einzugeben. Die Ware wird dann unmittelbar auf dem dahinter angeordneten Transportband
abgestellt und von diesem entweder kontinuierlich oder schrittweise in die in Verlängerung
des Transportbandes angeordnete Packmulde befördert.
[0004] Weil der Sitzplatz der die Registrierkasse bedienenden Bedienungsperson zwischen
den beiden Warentransporttheken angeordnet ist, muß zwischen diesen ein der Sitzplatzbreite
entsprechender Abstand eingehalten werden. Es muß auch der zwischen den beiden Förderbändern
liegende Zwischenraum frei gehalten werden, damit die Bedienungsperson zu ihrem Sitzplatz
an den Registrierkassen kommt.
[0005] Bei dieser Art der Warenregistrierung bzw. Handhabung im Bereich der Warentransporttheken
bzw. Warendatenleser und Transportbändern besteht die Gefahr, daß bereits registrierte
Waren, die vom Kunden bezahlt werden müssen, vom Transportband oder aus der dahinter
angeordneten Packmulde, z. B. in dem Augenblick, in dem der Kunde mit dem Bezahlen
der registrierten Ware beschäftigt ist, unbemerkt entwendet werden können, weil auch
die Bedienungsperson den größten Teil des Transportbandes und die beiden Packmulden
im Rücken hat und somit nicht überwachen kann.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kassenarbeitsplatz der gattungsgemäßen
Art so zu gestalten, daß diese vorstehend genannten Nachteile beseitigt werden, daß
die beiden Warentransporttheken kostengünstiger und mit weniger Platzbedarf installiert
werden können und daß ein Diebstahl bereits registrierter Ware ausgeschlossen ist.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Warendatenleser und die
Registrierkasse in Transportrichtung hinter den Tranportbändern angeordnet sind und
daß der Sitzplatz für die Bedienungsperson hinter der Registrierkasse und hinter den
Warendatenlesern angeordnet und von der der Registrierkasse gegenüberliegenden Stirnseite
her begehbar ist.
[0008] Bei einer solchen Anordnung können die beiden stationären Packmulden vollständig
entfallen. Dadurch wird die Anlage nicht nur billiger sondern sie kann auch platzsparender
aufgebaut werden. Wichtig dabei ist aber auch, daß die Bedienungsperson nicht nur
die Registrierkasse und die beiden Warendatenleser dauernd in ihrem Blickfeld hat,
sondern auch die beiden Transportbänder, auf denen die vom Kunden herangefahrene und
abgestellte Ware zu dem betreffenden zugeordneten Warendatenleser transportiert wird.
Wie üblich können die Transportbänder entweder manuell vom Sitzplatz der Bedienungsperson
aus oder aber durch Lichtschranken oder dgl. Steuereinrichtungen gesteuert und bedarfsweise
eingeschaltet werden.
[0009] Da die Ware unmittelbar nach dem Registrieren vom Kunden selbst in seinen am Ende
der Warentransporttheke bereitgestellten, leeren Einkaufswagen übergeben wird, kann
es nicht vorkommen, daß registrierte Ware, die der Kunde zu bezahlen hat, noch von
Dritten entwendet wird, weil der Kunde ja die registrierte Ware in dem vor ihm stehenden
Einkaufwagen unmittelbar vor sich hat und dauernd beaufsichtigen kann.
[0010] Während die Ausgestaltung nach Anspruch 2 der Bedienungsperson bzw. der gesamten
Registrierkasseneinheit einen gewissen Schutz bietet, besteht gemäß Anspruch 3 die
vorteilhafte Möglichkeit, den zwischen den Transportbändern liegenden Zwischenraum
als Verkaufsfläche, z.B. als Warenauslage zu nutzen.
[0011] Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 ist auch die Möglichkeit gegeben, daß der Kunde
die Registrierung seiner Waren unmittelbar an dem seinem Warendatenleser zugeordneten
Datenanzeiger, z.B. einem Bildschirm überwachen kann.
[0012] Durch die Ausgestaltungen des Kassenarbeitsplatzes nach den Ansprüchen 5 und 6 ist
die Möglichkeit gegeben, die beiden Warentransporttheken noch enger zusammenzurücken,
um weiter Platz zu sparen. Es ist klar, daß auf den jeweils einem Warendatenleser
zugeordneten Datenanzeigeeinrichtungen, z.B. Bildschirmen, jeweils die Daten der Waren
angezeigt werden, die vom jeweils zugeordneten Warendatenleser registriert worden
sind. Dabei besteht selbstverständlich die Möglichkeit, auch der Bedienperson einen
separaten Bildschirm zur Verfügung zu stellen, auf dem gleichzeitig oder nacheinander
abrufbar, die von den beiden Warendatenlesern registrierten Warendaten erscheinen.
[0013] Anhand der Zeichnung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Kassenarbeitsplatz in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- in Draufsicht die Anordnung zweier erfindungsgemäßer Kassenarbeitsplätze und
- Fig. 3
- einen Kassenarbeitsplatz mit Warenauslage in perspektivischer Ansicht.
[0014] Der erfindungsgemäße Kassenarbeitsplatz besteht aus zwei Warentransporttheken 1 und
2, die jeweils einen kastenartigen Unterbau 3 bzw. 4 mit je einem Transportband 5
bzw. 6 und einem Warendatenleser 7 bzw. 8 bestehen. Dabei befinden sich die beiden
Warendatenleser 7 und 8 jeweils, in Transportrichtung gemäß der Pfeile 9 gesehen,
hinter den Transportbändern 5 bzw. 6. Der Zwischenraum 10 zwischen den beiden Transportbändern
5, 6 kann freibleiben oder aber zweckmäßiger Weise gemäß Fig. 3 durch die Anordnung
eines Warenregals 11 als Warenauslage genutzt werden. Zwischen den beiden Warendatenlesern
7 und 8 befindet sich eine Tischplatte 12, auf welcher an vertikalen Säulen 13 und
14 Tragplatten 15 und 16 für Bildschirme 17 bzw. 18 und Anzeigeampeln 19 und 20 angeordnet
sind. Dabei besteht die Möglichkeit, für die an der unmittelbar hinter dieser Tischplatte
12 angeordneten Registrierkasse 22 sitzende Bedienungsperson 23 einen zusätzlichen
Bildschirm vorzusehen. Während die beiden Bildschirme 17 und 18 jeweils einzeln den
Warendatenlesern 7 bzw. 8 zugeordnet sind und jeweils die von diesen Warendatenlesern
7 bzw. 8 registrierten Warendaten für die daneben stehenden Kunden anzeigen, können
auf dem in der Zeichnung nicht dargestellten dritten Bildschirm, der der Bedienungsperson
23 zugewandt ist, die von den Warendatenlesern 7 und 8 registrierten Warendaten entweder
gleichzeitig in zwei separaten Anzeigefenstern oder aber nacheinander per Abruf angezeigt
werden.
[0015] Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist nicht nur, daß sich die Registrierkasse
22 in Transportrichtung der beiden Transportbänder 5 und 6 gesehen hinter den beiden
Warendatenlesern 7 und 8 befindet, sondern auch, daß der Sitzplatz 24 der Bedienungsperson
23 sich in der gleichen Richtung gesehen hinter der Registrierkasse 22, also auf der
der Tischplatte 12 gegenüberliegenden Seite der Registrierkasse 22 befindet. Dadurch
wird nämlich die Möglichkeit geschaffen, die beiden Warentransporttheken 1 und 2 näher
zusammenzustellen als es der benötigten Breite des Sitzplatzes 24 entspricht. Es wird
außerdem der erhebliche Vorteil geschaffen, daß die Bedienungsperson 23 sowohl die
beiden Warendatenleser 7 und 8 als auch die beiden Transportbänder 5 und 6 ebenso
im Blickfeld hat, wie die Registrierkasse und der ihr zugeordnete, in der Zeichnung
nicht dargestellte, zweckmäßigerweise zwischen den Bildschirmen 17 und 18 angeordnete
Bildschirm und jederzeit überwachen kann.
[0016] Das an sich obligatorische Schutzgehäuse 25, welches den Sitzplatz 24 und die Registrierkasse
22 nach außen abschirmt, ist mit zwei Seitenwänden 26 und 27 versehen, die jeweils
von den Innenkanten der beiden Warendatenleser 7 und 8 symmetrisch zu einer gedachten
Längsmittelebene divergierend nach außen verlaufen. An der hinteren Stirnseite des
Schutzgehäuses 25 ist eine Türe 28 angeordnet, durch welche der Sitzplatz 24 zugänglich
bzw. begehbar ist. Die beiden Warendatenleser 7 und 8 sind jeweils mit rechtwinklig
zu den beiden Seitenwänden 26 und 27 des Schutzgehäuses 25 angeordneten Stirnwänden
29 bzw. 30 versehen, an welche jeweils ein leerer Einkaufswagen, insbesondere eine
fahrbare Packmulde anstellbar ist, in welchen bzw. in welche die Ware unmittelbar
nach dem Registriervorgang an einem der beiden Warendatenleser 7 bzw. 8 abgelegt werden
kann.
[0017] Der vorstehend beschriebene Kassenarbeitsplatz wird in der Weise benutzt, daß die
mit ihren beladenen Einkaufswagen 31 an einem der Förderbänder 5 oder 6 ankommenden
Kunden die Ware zunächst aus dem Einkaufswagen 31 auf eines der Förderbänder 5 oder
6 legen, sich dann zu einem der Warendatenleser 7 begeben und wenn nicht schon ein
leerer Einkaufswagen 32 an der Stirnwand 29 oder 30 angestellt ist, ihren leeren Einkaufswagen
32 dort in der gezeichneten Weise an der Stirnwand 29 bzw. 30 abstellen. Durch eine
geeignete Steuerung des betreffenden Transportbandes 5 oder 6 läßt sich der Kunde
dann seine Waren zu dem zugehörigen Warendatenleser 7 bzw. 8 transportieren. Dann
entnimmt er sie einzeln vom Transportband, führt sie über den betreffenden Warendatenleser
7 oder 8, und legt sie dann unmittelbar danach in den bereitgestellten leeren Einkaufswagen
32 ab. Jede Registrierung wird ihm dabei auf dem Bildschirm 17 bzw. 18 angezeigt.
Gleichzeitig wird natürlich auch diese Registrierung in der Registrierkasse registriert
und der Bedienungsperson 23 angezeigt. Je nachdem, auf welcher Seite der Kunde oder
die Kundin zuerst mit dem Registrieren ihrer bzw. seiner Waren fertig ist, ruft die
Bedienungsperson 23 durch entsprechende Befehle an der Registrierkasse 22 die zu zahlende
Summe auf, kassiert den angezeigten Betrag und gibt auch die gedruckte Quittung aus.
[0018] Wie leicht aus der Zeichnung zu erkennen ist, hat die Bedienungsperson 23 jeweils
die gesamte Anlage in ihrem Blickfeld und somit unter Kontrolle, sie kann somit jederzeit
eingreifen, wenn irgendwelche Störungen auftreten sollten.
[0019] Weil die registrierte Ware unmittelbar nach dem Registriervorgang in den unmittelbar
neben oder vor dem Kunden stehenden Einkaufswagen 32 gelegt werden kann, ist die Gefahr,
daß registrierte Ware entwendet wird, auf ein Minimum reduziert. Die Zeichnung läßt
auch erkennen, daß die beiden Warentransporttheken 1 und 2 wesentlich enger beieinander
stehen können, als es der Fall wäre, wenn die Registrierkasse 22 mit dem Sitzplatz
24 zwischen diesen beiden Warentransporttheken 1 und 2 angeordnet werden müßte, weil
die für den Sitzplatz 24 benötigte Breite wesentlich größer ist, als der in der Zeichnung
insbesondere in Fig. 2 dargestellte Abstand zwischen den beiden Warentransporttheken
1 und 2.
[0020] Es besteht auch die Möglichkeit, die beiden Warentransporttheken 1, 2 statt parallel
so anzuordnen, daß sie in Transportrichtung divergierend zueinander verlaufen. Dabei
ist zweckmäßig dazwischen eine Trennwand od. dgl. vorzusehen, wenn der vorhandene
Zwischenraum nicht durch ein Regal od. dgl. benutzt ist. Es ergibt sich dadurch eine
weitere Platzersparnis beim Aufstellen eines solchen Kassenarbeitsplatzes.
1. Kassenarbeitplatz mit zwei zueinander parallelen Warentransporttheken, die jeweils
mit einem Warentranportband und am einen Ende des Transportbandes mit einem selbstbedienbaren
elektronischen Warendatenleser versehen sind und bei dem mittig zu den beiden Warendatenlesern
eine beiden Warentransporttheken zugeordnete Registrierkasse mit einem Sitzplatz für
eine Bedienungsperson angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warendatenleser und die Registrierkasse in Transportrichtung hinter den Tranportbändern
angeordnet sind und daß der Sitzplatz für die Bedienungsperson hinter der Registrierkasse
und hinter den Warendatenlesern angeordnet und von der der Registrierkasse gegenüberliegenden
Stirnseite her begehbar ist.
2. Kassenarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzplatz mit
einem Schutzgehäuse umgeben ist, welches im Bereich der Warendatenleser offen ist.
3. Kassenarbeitsplatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen
den beiden Transportbändern liegende Zwischenraum als Warenauslage ausgebildet ist.
4. Kassenarbeitsplatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Registrierkasse
zwei jeweils einem Warendatenleser zugeordnete Datenanzeigeeinrichtungen angeordnet
sind.
5. Kassenarbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Registrierkasse außerhalb der beiden Warendatenleser angeordnet ist.
6. Kassenarbeitsplatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Registrierkasse und/oder der Sitzplatz seitlich durch Seitenwände begrentzt ist, die
in Transportrichtung divergierend verlaufen und daß die beiden Warendatenleser jeweils
mit rechtwinklig dazu verlaufenden Stirnwänden abschließen, an welche Einkaufswagen,
insbesondere fahrbare Packmulden anstellbar sind.