[0001] Die Erfindung betrifft einen Reinluftschuh mit einem antistatischen Schuhboden, welcher
einen hochgezogenen, umlaufenden Nahtrand hat, mit dem eine Gamasche durch eine Naht
verbunden ist.
[0002] Reinluftschuhe der vorstehenden Art müssen so beschaffen sein, daß man sie bei Temperaturen
von etwa 180°C sterilisieren kann. Sie sind als Überschuhe ausgebildet und werden
bei der Arbeit in Reinluftbereichen über den eigenen Schuhen getragen und decken mit
ihrer jeweiligen Gamasche den unteren Bereich eines Hosenbeines ab. Üblicherweise
fertigt man solche Reinluftschuhe in nur zwei zusammenpassenden Größen. Da es sich
bei ihnen um Überschuhe handelt, sind sie recht groß, sehen plump aus und das Gehen
mit ihnen fällt schwer. Außerdem entsteht ein Hitzestau, da der Überschuh auf dem
normalen Schuhwerk getragen wird.
[0003] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Reinluftschuh der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß sich ohne Beeinträchtigung ihrer Funktion als Reinluftschuh
ein möglichst hoher Tragekomfort ergibt.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schuhboden der Fußgröße
angepaßt und unterhalb der Naht der Gamasche ein Schaft mit dem Nahtrand des Schuhbodens
verbunden ist.
[0005] Ein solcher Reinluftschuh ist kein Überschuh mehr, vielmehr wird er wie ein normaler
Schuh getragen. Er bietet deshalb auch den Tragekomfort eines üblichen Schuhs. Dadurch,
daß der Nahtrand zum Verbinden mit dem Schaft und der Gamasche ausgebildet ist, kann
der erfindungsgemäße Reinluftschuh sehr kostengünstig hergestellt werden. Zugleich
hat er die Haltbarkeit eines üblichen Schuhs.
[0006] Für die Belüftung des Fußes und damit den Tragekomfort besonders vorteilhaft ist
es, wenn der Schuhboden mit dem Schaft eine Sandale bildet. Nachteile hierdurch entstehen
nicht, weil der Fuß durch die Gamasche vollständig abgedeckt ist.
[0007] Die den Schaft bildende Beriemung springt im Schuh nicht vor, so daß sie nicht drücken
kann, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung innenseitig im Nahtrand
von oben her in diesen hineinführende Ausnehmungen zur Aufnahme einer den Schaft bildenden
Beriemung vorgesehen sind.
[0008] Auch ein Vorspringen der die Beriemung mit dem Nahtrand verbindenden Naht kann auf
einfache Weise dadurch vermieden werden, daß zur Befestigung des Schaftes außenseitig
und innenseitig im Nahtrand fluchtend zueinander eine Nahtrille vorgesehen ist.
[0009] Die Gamasche kann mit üblicherweise vorhandenen Maschinen am Nahtrand befestigt werden,
wenn sie mittels eines u-förmig über den oberen Rand des Nahtrandes greifenden Einfaßbandes
zwischen dem äußeren Schenkel dieses Einfaßbandes und dem Nahtrand eingenäht ist.
[0010] Der weiteren Erhöhung des Tragekomforts dient es, wenn der Schuhboden ein Fußbett
aufweist und mit einer Decksohle versehen ist.
[0011] Alternativ ist es möglich, daß der Schuhboden eine ebene Oberfläche hat, und auf
ihm eine Einlegesohle mit Fußbett aufgelegt ist.
[0012] Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig.1
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Reinluftschuhs,
- Fig.2
- einen Längsschnitt durch einen Schuhboden des Reinluftschuhs,
- Fig.3
- einen Schnitt durch den Verbindungsbereich des Schuhbodens mit seinem Schaft und seiner
Gamasche.
[0013] Die Figur 1 zeigt als Ganzes einen Reinluftschuh, von dem ein Schuhboden 1 aus beispielsweise
Polyurethan und eine Gamasche 2 aus einem dünnen, sehr flexiblen Material zu sehen
ist. Diese Gamasche 2 kann einen in Längsrichtung verlaufenden Reißverschluß 3 aufweisen,
damit sie beim Anziehen des Reinluftschuhs leichter über das untere Ende eines Hosenbeins
gezogen werden kann.
[0014] Die Schnittdarstellung gemäß Figur 2 zeigt, daß der Schuhboden 1 einen umlaufenden,
hochgezogenen Nahtrand 4 hat, in welchen innenseitig von oben her Ausnehmungen 5,
6 hineinführen. In diese führt beim fertigen Reinluftschuh jeweils eine Beriemung,
welche einen in Figur 3 teilweise gezeigten Schaft 7 bildet. Zu erkennen ist in Figur
2 weiterhin außenseitig und innenseitig am Nahtrand 4 jeweils eine Nahtrille 8, 9
und ein Fußbett 10 des Schuhbodens 1, der nach oben hin durch eine Decksohle 11 abgedeckt
ist.
[0015] Die Figur 3 zeigt, wie die Gamasche 2 mittels eines über den oberen Rand des Nahtrandes
4 greifenden, u-förmigen Einfaßbandes 12 durch eine Naht 13 mit dem Schuhboden 1 verbunden
ist. Der Schaft 7 ist durch eine Naht 14 unterhalb der Naht 13 am Nahtrand 4 befestigt.
Bezugszeichenliste
[0016]
- 1
- Schuhboden
- 2
- Gamasche
- 3
- Reißverschluß
- 4
- Nahtrand
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Schaft
- 8
- Nahtrille
- 9
- Nahtrille
- 10
- Fußbett
- 11
- Decksohle
- 12
- Einfaßband
- 13
- Naht
- 14
- Naht
1. Reinluftschuh mit einem antistatischen Schuhboden, welcher einen hochgezogenen, umlaufenden
Nahtrand hat, mit dem eine Gamasche durch eine Naht verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuhboden (1) der Fußgröße angepaßt und unterhalb der Naht (13) der Gamasche
(2) ein Schaft mit dem Nahtrand (4) des Schuhbodens (1) verbunden ist.
2. Reinluftschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuhboden (1) mit dem Schaft (7) eine Sandale bildet.
3. Reinluftschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß innenseitig im Nahtrand (4) von oben her in diesen hineinführende Ausnehmungen
(5, 6) zur Aufnahme einer den Schaft (7) bildenden Beriemung vorgesehen sind.
4. Reinluftschuh nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung des Schaftes (7) außenseitig und innenseitig im Nahtrand (4)
fluchtend zueinander eine Nahtrille (8, 9) vorgesehen ist.
5. Reinluftschuh nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gamasche (2) mittels eines u-förmig über den oberen Rand des Nahtrandes
(4) greifenden Einfaßbandes (12) zwischen dem äußeren Schenkel dieses Einfaßbandes
(10) und dem Nahtrand (4) eingenäht ist.
6. Reinluftschuh nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuhboden (1) ein Fußbett (10) aufweist und mit einer Decksohle (11) versehen
ist.
7. Reinluftschuh nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuhboden (1) eine ebene Oberfläche hat, und auf ihm eine Einlegesohle
mit Fußbett aufgelegt ist.