[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen wiederauffüllbaren Behälter für Flüssigkeiten
oder Pulver mit einem Tank, einer Entnahmeöffnung, auf welcher ein Deckel lösbar aufgesetzt
ist, und einen Henkel. Solche Behälter dienen beispielsweise der Aufbewahrung und
dosierten Abgabe von Waschmitteln oder Schmierstoff. Die Wiederauffüllung erfolgt
bei bekannten Behältern durch die Entnahmeöffnung, selbst wenn diese zum Zweck der
Dosierung eher fein sind. Außerdem sind bekannte derartige Behälter häufig von ungünstiger
Form, was die Stapelbarkeit und Raumausnützung angeht.
[0002] Demgegenüber soll durch die Erfindung eine verbesserte Konstruktion eines wieder
auffüllbaren Behälters geschaffen werden. Die erfindungsgemäße Konstruktion soll ferner
die Möglichkeit bieten, ein pulverförmiges oder flüssiges Konzentrat nachzufüllen
und mit einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, zu einer gebrauchsfertigen Lösung aufzulösen,
die aus dem Behälter bequem abgegeben werden kann. Ein solcher Behälter ist insbesondere
für Geschirrspülmittel geeignet. Diese Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß
sich im oberen Bereich des Tanks eine durch einen lösbaren Deckel verschlossene Nachfüllöffnung
befindet. Hierdurch ist vermieden, daß das Nachfüllen wegen einer unter Umständen
nur kleinen Entnahmeöffnung schwierig ist und daß bei Behältern, bei denen die Entnahmeöffnung
sich nicht im oberen Behälterbereich befindet, der Behälter in eine besondere, von
der stabilen Normallage abweichende Stellung gebracht werden muß.
[0003] Die erfindungsgemäße Behälterkonstruktion eignet sich insbesondere für Plastikflaschen.
Aufgrund der federnden und nachgiebigen Eigenschaften dieses Materials lassen sich
die Deckel hierbei gemäß den Ansprüchen 2 bis 7 bzw. 15 bis 17 einfach und zweckmäßig
gestalten.
[0004] Die Oberseite des Tanks ist zweckmäßigerweise mit einer Stufe ausgebildet, die zwischen
zwei Oberseiten-Ebenen einen Übergang schafft. Die Nachfüllöffnung befindet sich dann
in der oberen Ebene und die Entnahmeöffnung geht von der unteren Ebene aus, wodurch
es möglich ist, die Entnahmeöffnung noch mit einem Ausgießrohr oder dergleichen zu
ergänzen.
[0005] Vorzugsweise ist der Behälter angenähert quaderförmig, mit abgerundeten schmalen
Seitenflächen, und weist eine Höhe auf, die in der gleichen Größenordnung wie die
Längserstreckung des Quaders bemessen ist, der im wesentlichen geradlinig aufsteigende
Seitenwände hat. Hierdurch wird eine gute Raumausnützung erzielt. Vorzugsweise wechseln
allerdings an der Außenfläche des Tanks erhabene und vertiefte Wandpartien miteinander
ab, mit der Folge einer etwas besseren Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Inhalte
und einer erhöhten Flexibilität der Wand.
[0006] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behälters;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Behälter nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Rückansicht des Behälters nach Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Unteransicht des Behälters nach Fig. 1;
- Fig. 5
- Querschnitte durch zwei am Behälter nach Fig. 1 verwendbare Deckel.
[0007] Die Zeichnung veranschaulicht mit ausreichender Deutlichkeit die Geometrie des wiederauffüllbaren
Behälters. Er besteht aus einem Tank 1 mit einer oben am Tank am Ende eines umgekehrten
Trichters befindlichen Entnahmeöffnung 2, auf die ein Deckel 3 (Fig. 5) aufsetzbar
ist, einer Nachfüllöffnung 4, in die beim dargestellten Beispiel ein stopfenartiger
Deckel 5 einsteckbar ist, und einem Henkel 6.
[0008] Der Tank 1 weist eine angenähert quaderförmige Gestalt auf, mit einem Seiten-Umriß,
der einem Quadrat angenähert ist, und einer Querausdehnung, die der halben Länge der
Quadratkante entspricht. Beim beschriebenen Beispiel mißt die Quadratkante knapp 20
cm. Der Henkel 6 ist als Durchgriff durch den Tank 1 ausgebildet, und zwar zwischen
den Seitenwänden quer hindurchverlaufend in der oberen Tankhälfte in der Nähe der
einen Quadratecke. Zum leichteren Ergreifen am Henkel 6 ist in diesem Henkelbereich,
wie insbesondere die Fig.n 2 und 3 zeigen, der Behälter von den Seitenwänden her verschmälert,
so daß im Henkelbereich Seitenwände 11 und 12 im Vergleich zu Seitenwänden 13 und
14 zu einer mittleren Längs-Symetrieebene hin versetzt sind.
[0009] Während die Grundgestalt des Quaders an der einen dem Henkel näherliegenden Schmalseite
an den vertikalen Kanten bei 15 abgeschrägt ist, ist die gegenüberliegende Schmalseite
insgesamt abgerundet und ist etwa halbzylinderförmig, wie bei 16 dargestellt.
[0010] Angrenzend an den Bereich des Henkels 6, erstreckt sich der Tank 1 nach oben bis
zu einer höheren Oberseiten-Ebene 21. Der Bereich des Henkels 6 befindet sich, auf
dem Grundriß des Behälters gesehen, in dessen Grundriß-Längsrichtung am einen Ende
und der Bereich der Oberseiten-Ebene 21 erstreckt sich von diesem Ende in Richtung
zum anderen Ende über etwa 2/3 der Oberseite, wo sie durch eine Stufe 22 abgebrochen
ist. Die Stufe 22 leitet zu einer zweiten, etwas niedrigeren Oberseiten-Ebene 23 über,
die dann die Oberseite bis zum dem Bereich des Henkels 6 gegenüberliegenden Rand des
Behälters bestimmt.
[0011] Aus der Oberseiten-Ebene 23 ragt ein Ausgießschnabel 24 auf, der die Gestalt eines
umgekehrten Trichters hat und an dessen Außenseite im unteren Teil Wulstabschnitte
25 verlaufen, die abschnittweise Gewindegänge bilden. Während die Gestalt des Ausgießschnabels
24 von der Ebene 23 weg einen sich laufend verkleinernden Durchmesser und im letzten
Bereich einen gleichbleibenden Durchmesser aufweist, erweitert sich im äußersten Bereich
bei der Entnahmeöffnung 2 die Wand wieder auf ein kurzes Stück trichterförmig nach
außen, um so eine Führung für eine später beschriebene Deckelhülse zu bieten und eine
dichte Anlage am später beschriebene Deckel 3 zu ermöglichen, der durch seine Aufsetzkraft
das nach außen gerichtete Stück geringfügig elastisch niederdrückt und erweitert.
Die Nachfüllöffnung 4 ist eine kreisförmige Öffnung in der Tankwand im Bereich der
höheren Oberseiten-Ebene 21 und befindet sich dort wiederum in einer quer über die
Oberseite verlaufenden flachen Rinne 31, in der um eine Öffnung in der Tankwand nach
oben ein zylindrischer Flansch 32 absteht. An der Innenseite des Flanschs 32 läuft
eine flache Kerbe 33 um, die dem Halt des später beschriebenen Deckels 5 dient.
[0012] Ersichtlich hat die Nachfüllöffnung 4 einen wesentlich größeren Durchmesser als die
Entnahmeöffnung 2. Die Ebene der Nachfüllöffnung 4, nämlich des oberen Rands des Flanschs
32, und die Ebene der Entnahmeöffnung 2 an der Spitze des Ausgießschnabels 24 liegen
angenähert auf dem Niveau der Oberseiten-Ebene 21, bei einer realisierten Ausführung
sind allerdings geringfügige Unterschiede im Millimeterbereich vorhanden, derart,
daß die Ebene der Öffnung 2 am niedrigsten, die Ebene 21 in der Mitte und die Ebene
des oberen Rands des Flanschs 32 am höchsten liegt.
[0013] Die Stufe 23 hat also etwa die Höhe des Ausgießschnabels 24, die in der Größenordnung
von 10 bis 15 % der Gesamthöhe des Behälters liegen kann. Die Achse der Nachfüllöffnung
4 liegt etwa im Mittelbereich der Grundriß-Längserstreckung, jedoch beim dargestellten
Beispiel nur angenähert und ist, wie die Fig.n 1 und 2 zeigen, um ein kleines Stück
zur Seite des Henkels 6 zu verschoben.
[0014] Die Wände des Tanks 1 weisen erhabene Wandpartien 36 und vertiefte Wandpartien 37
auf, auch der Boden kann entsprechend gegliedert sein, wie in der Zeichnung angedeutet
ist (Fig. 4). Diese Gliederung ergibt eine verbesserte Dehnbarkeit der Wand für den
Fall, daß leicht gasende Stoffe eingefüllt worden sind, die innen einen Überdruck
erzeugen, oder daß die Behälter allgemein mit schwerem Inhalt überfüllt sind. Weiterhin
unterstützt die Gliederung der Wandfläche auch das gefällige Aussehen des Behälters.
[0015] Die Entnahmeöffnung 2 und die Nachfüllöffnung 4 sind zumeist durch die Deckel 3 bzw.
5 geschlossen, die in Fig. 5 dargestellt sind. Die Entnahmeöffnung ist lösbar durch
den in Fig. 1 nicht dargestellten Deckel 3 geschlossen, der zugleich als Meßbecher
zum Dosieren dient. Der becherförmige Deckel weist an seiner Innenseite Gewindewulstabschnitte
42 auf, die mit den Wulstabschnitten 25 zusammenwirken, indem sie an diesen vorbeigeschoben
und dann durch Drehen mit ihnen in Schraubeingriff gebracht werden können. Aufgrund
der Elastizität des Materials ist es auch möglich, durch erhöhten Kraftaufwand die
Wülste 42 über die Wülste 25 schnappen zu lassen. Weiterhin weist der Becher des Deckels
3 Füllstandsmarkierungen 43 auf und besteht aus einem durchscheinenden Material, so
daß die Einfüllmenge durch Vergleich mit den Markierungen 43 bestimmt werden kann.
Schließlich befindet sich am Deckelgrund noch eine in den Innenraum des becherförmigen
Deckels vorstehende Hülse 44, die sich in die Spitze des Ausgießschnabels 24 einschiebt,
dessen sich nach außen erweiternder Rand 26 als Führung beim Schließen des Deckels
dient.
[0016] Auf die Nachfüllöffnung 4 ist der flache Deckel 5 aufgesteckt, der schalenförmig,
also mit einer Bodenplatte und mit einem Schalenrand 52, ausgebildet ist. Der Schalenrand
52 trägt an seiner Außenseite zwei umlaufende Vorsprünge 53, von denen einer im eingesteckten
Zustand des Deckels 5 in die Kerbe 33 des Flanschs 32 eingeschnappt ist. Eine eventuell
leicht konische Form der Schalenwand 52 zwingt auch den Flansch 32 in eine leicht
konische Stellung, mit der Folge, daß aufgrund der elastischen Verformung des Materials
der Deckel 5 in der Öffnung 4 stramm festgehalten wird.
[0017] Als Griff befindet sich im Deckel 5 an der an sich offenen Oberseite noch ein am
Rand des Flanschs ansetzendes Wandsegment 54, an dem der Deckel 5 im Bedarfsfall aus
der Nachfüllöffnung 4 herausgezogen werden kann.
1. Wiederauffüllbarer Behälter für Flüssigkeiten oder Pulver mit einem Tank (1), einer
Entnahmeöffnung (2), auf welcher ein Deckel (3) lösbar aufgesetzt ist, und einem Henkel,
dadurch gekennzeichnet, daß sich im oberen Bereich des Tanks (1) eine durch einen lösbaren Deckel (5) verschlossene
Nachfüllöffnung (4) befindet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter eine Plastikflasche
ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) der Nachfüllöffnung
(4) formschlüssig in der Nachfüllöffnung gehalten ist.
4. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) der Nachfüllöffnung
(4) kraftschlüssig in der Nachfüllöffnung gehalten ist.
5. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) der Nachfüllöffnung
(4) kraftschlüssig und formschlüssig, nämlich schnappverschlußartig in der Nachfüllöffnung
sitzt.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(5) der Nachfüllöffnung (4) schalenförmig ist und die Öffnung selbst einen der Schalenform
komplementären Randflansch (32) aufweist.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Außenfläche der
Schalenform und/oder an der Innenfläche des Randflansches (32) umlaufende Kerben (33)
bzw. Vorsprünge (53) befinden.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tank (1)
an seiner Oberseite eine Stufe (22) zwischen zwei Oberseiten-Ebenen (21,23) aufweist,
an der niedrigeren Ebene (23) die Entnahmeöffnung (2) ansetzt und sich an der höheren
Ebene (21) die Nachfüllöffnung (4) befindet.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnung
(2) die Form eines Kegelstumpfes (24) besitzt, wobei die Querschnittsfläche an der
offenen Oberseite des Kegelstumpfes kleiner als die der Nachfüllöffnung (4) ist.
10. Behälter nach dem auf Anspruch 8 rückbezogenen Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die obere Kante der Nachfüllöffnung (4) auf höherem Niveau als die der Entnahmeöffnung
(2) befindet.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(3) der Entnahmeöffnung (2) etwa mit der seitwärts verlängerten Ebene des Deckels
(5) der Nachfüllöffnung (4) abschließt.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der
Oberseite des Kegelstumpfes (24) an der Stelle des geringsten Durchmessers ein sich
nach oben erweiternder trichterförmiger Bereich (26) anschließt.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 8 oder 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich
anschließend an die höhere Oberseiten-Ebene (21), und zwar auf ihrer der niedrigen
Ebene (23) gegenüberliegenden Seite, der Bereich des Henkels (6) in Form eines Durchgriffs
durch den Tank (1) befindet.
14. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter senkrecht auf
einer länglichen Grundfläche aufragt und die Projektionen der niedrigeren Oberseiten-Ebene
(23), der höheren Oberseiten-Ebene (21) und des Bereiches des Henkels (6) auf die
Grundfläche jeweils einen Anteil zwischen 1/4 und 1/2 der Grundfläche einnehmen.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(3) der Entnahmeöffnung (2) ein aus durchscheinendem Material bestehender Becher ist,
an dem Füllstandsmarkierungen (43) angebracht sind.
16. Behälter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) der Entnahmeöffnung
(2) am Umfang seiner Innenseite abschnittsweise Wülste (42) besitzt, die mit abschnittsweisen
Wülsten (25) am Umfang des unteren Bereiches des zur Entnahmeöffnung führenden Kegelstumpfs
(24) gewindeartig zusammenwirken.
17. Behälter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die gewindeartig zusammenwirkenden
abschnittsweisen Wülste (25,42) gleichzeitig einen Schnappverschluß bilden.
18. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche
des Tanks (1) erhabene und vertiefte Wandpartien (36,37) einander abwechseln.