[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spielfigur mit einem nach unten offenen Körper,
in dem gegenüber dem Körper bewegbare Arme und Beine eingesteckt und zumindest die
Beine mittels mindestens einem von unten in den Körper eingeführten Tragteil festgelegt
und an letzterem derartig befestigt sind, daß sie in eine Spreizstellung gebracht
werden können.
[0002] Eine derartige Spielfigur ist bereits aus der DE-PS 31 43 496 bekannt. Die beiden
separat ausgebildeten Beine sind hierbei über eine Art Gelenkkugel miteinander gelenkig
verbunden, wobei die Gelenkkugel beidseitig angeordnete Zapfen aufweist, die durch
entsprechende Öffnungen an den jeweiligen Beinen verlaufen und mit dem Tragteil fest
aber verschwenkbar verbunden werden. Die beiden Beine sind damit kugelgelenkartig
verschwenkbar, wobei der jeweilige Fuß mit dem zugehörigen Bein ebenfalls über ein
Kugelgelenk verbunden ist, so daß je nach Beinstellung eine Änderung der Fußstellung
erfolgen kann, um einen sicheren Stand der Spielfigur zu gewährleisten. Diese bekannte
Spielfigur besitzt keine vorgegebene Grundstellung, sondern ist beliebig in ihrer
Stellung variierbar. Darüber hinaus ist die Spielfigur ungeeignet, um mit anderen
Sortimentteilen verbaut zu werden, z.B. als Reiter verwendet zu werden, wobei die
Spielfigur eine stabile Position auf dem Rücken eines Splelzeugpferdes einnimmt. Schließlich
haftet der bekannten Konstruktion der Spielfigur der Nachteil an, daß die Spielfigur
aufgrund der Vielzahl der benötigten Teile einen hohen Fertigungsaufwand erfordert
und somit hohe Herstellungskosten begründet.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsgemäße Spielfigur derart weiterzubilden,
daß diese sozusagen aus einer Grundstellung der Beine heraus eine Spreizstellung einehmen
kann, die insbesondere auch die Möglichkeit mit sich bringt, die erfindungsgemäße
Spielfigur am Rücken eines Spielzeugpferds, eines Spielzeugfahrrads, eines Spielzeugmotorrads
oder dgl. wirksam befestigen zu können. Gleichzeitig soll die erfindungsgemäße Spielfigur
in ihrer Konstruktion einfach sowie montagefreundlich ausgebildet sein.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Kern der Erfindung ist es, die beiden Beine der Spielfigur in einer sogenannten Grundstellung,
d.h. Normalstellung zu definieren, wobei die beiden Beine am Tragteil derart angeordnet
sein sollen, daß sie zur Gewährleistung einer Spreizstellung in Querrichtung zur Ausrichtung
des Körpers nach außen hin schwenkbar am Tragteil angeordnet sind. Das Tragteil kann
in unterschiedlichster Form ausgebildet sein, sogar der Körper selbst kann als Tragteil
angesehen werden, sofern die Beine unmittelbar mit dem Körper in Verbindung stehen.
Daneben sind Mittel vorgesehen, die eine Rückstellkraft bewirken, damit die gespreizten
Beine bei Entlastung wieder in die definierte Grundstellung zurückgehen. Die Erfindung
gewährleistet die Möglichkeit, die Spielfigur mit unterschiedlichen Gegenständen aus
dem Spielsortiment zu verbinden. Die erfindungsgemäße Spielfigur kann aufgrund ihrer
Möglichkeit, den Spreizwinkel der beiden Beine variabel einzustellen, wobei gleichzeitig
die Rückstellkraft auf die beiden Beine wirkt, mit unterschiedlichsten Gegenständen
verschiedener Breiten z.B. Stärken verbunden werden. Die vorgesehene Rückstellkraft
wirkt jeweils stabilisierend hinsichtlich des Sitzes der Spielfigur auf dem jeweiligen
Gegenstand.
[0006] Die erfindungsgemäße Spielfigur bietet in ihrer Grundstellung ein weitgehend der
Natur entsprechendes Bild, wobei - bei Bedarf - die Beinstellung zu einer Spreizstellung
verändert werden kann.
[0007] Dadurch, daß erfindungsgemäß die beiden Beine zusätzlich um eine quer zu beiden Beinen
verlaufende Achse verschwenkbar sind, kann die Spielfigur eine Sitzhaltung einnehmen,
um beispielsweise in einem Spielzeugauto oder dgl. plaziert zu werden.
[0008] Die Beinkonstruktion ist derart ausgebildet, daß die beiden Beine nur gemeinsam verschwenkbar
sind. Werden die beiden Beine beispielsweise aus einer verschwenkten Stellung (Sitzposition)
wieder in die Normalstellung, d.h. Grundstellung der Spielfigur bewegt, ist bei dieser
Konstruktion immer sichergestellt, daß ein sicherer Stand der Spielfigur gewährleistet
ist.
[0009] Alternativ hierzu besteht aber auch die Möglichkeit im Rahmen der Erfindung, die
beiden Beine getrennt voneinander verschwenkbar auszubilden.
[0010] Die an der jeweiligen Innenseite eines jeden Beins vorgesehene Verjüngung zur Bildung
je einer Nockenfläche bewirkt während der Verschwenkung der Beine in Spreizstellung
ein an der Innenseite der beiden Beine erfolgendes Abrollen, damit eine kontinuierliche
Schwenkbewegung. Darüber hinaus hat diese Konstruktion den Vorteil, daß sich die Breite
der Anordnung der beiden nebeneinander befindlichen Beine im oberen Bereich des jeweiligen
Beins in sich während der Spreizung nicht merklich vergrößert, so daß ein Tragteil
der üblichen Art verwendet werden kann und keine zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen
erforderlich werden.
[0011] Die Rückstellkraft wird zweckmäßigerweise durch elastische Deformation eines Halte-
oder Verbindungsteils der Beine erzeugt, wodurch das jeweilige Halte- oder Verbindungsteils
eine Doppelfunktion erfährt.
[0012] Zweckmäßigerweise ist hierzu das Tragteil als ein solches Halte- oder Verbindungsteil
klammerförmig ausgebildet, an der Außenseite des jeweiligen Beins verschwenkbar an
diesem angeordnet, wobei bei Verschwenkung der Beine in Spreizstellung eine Deformation
des Tragteils begründet wird, die die Rückstellkraft bewirkt. Das Tragteil wirkt folglich
zum einen als Halteteil der beiden Beine innerhalb des Körpers zum anderen als Rückstellfeder.
[0013] Fertigungstechnisch günstig ist es, wenn die Beine als separate Teile vorgesehen
sind.
[0014] Der Gegenstand des Anspruchs 9 gewährleistet eine genau definierte Grundstellung,
bei der die beiden Planflächen aneinanderliegen.
[0015] Die Merkmale des Anspruchs 10 sollen verhindern, daß bei als separate Teile vorgesehenen
Beinen der Spielfigur während des Spiels eine horizontale Verschiebung der Beinen
gegeneinander und/oder ein Verschwenken der Beine gegeneinander im Sinne einer Schrittstellung
erfolgt, wodurch die Standfestigkeit der Spielfigur nachteilig beeinträchtigt werden
würde.
[0016] Unteranspruch 11 zeigt eine weitere Möglichkeit, ein Haltemittel vorzusehen, welches
eine horizontale Verschiebung der beiden Beine zueinander verhindert, gleichzeitig
aber eine Verschwenkung in Spreizstellung der Beine ermöglicht. Diese Ausgestaltung
ist technisch besonders einfach zu realisieren. Es ist lediglich notwendig, an einem
Bein eine Nut vorzusehen, in die ein entsprechendes Gegenstück in Form eines Vorsprungs
am anderen Bein zur Bildung einer Nut-Feder-Verbindung eingreift.
[0017] Zweckmäßigerweise ist bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung hierzu vorgesehen,
an der Oberseite des einen Beins einen Querfortsatz anzuordnen, der in eine komplimentär
ausgebildete Aussparung am benachbarten Bein eingreift und hierdurch ein Verdrehen
der beiden Beine zueinander verhindert. Der Querfortsatz ist zweckmäßigerweise während
des Formgebungsprozesses an das jeweilige Bein bereits angeformt. Er kann darüber
hinaus als zusätzliche Feder zur Gewährleistung der Rückstellkraft wirken. Hierzu
sollte der Querfortsatz jedoch beispielsweise über eine Klemm- oder Schnappverbindung
bewegungsfest mit der Aussparung des benachbarten Beins verbunden werden.
[0018] Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht als Haltemittel vor, einen aus
zwei länglichen und einem querverlaufenden Fortsatz bestehenden Halteeinsatz in die
beiden hohl ausgebildeten Beine einzustecken, wodurch eine Verschwenkung im Sinne
einer Gehstellung verhindert wird und darüber hinaus zusätzlich eine gewisse Rückstellkraft
bei Spreizstellung der beiden Beine hervorgerufen wird.
[0019] Zusätzlich zu oder anstelle der bisher beschriebenen Möglichkeiten, eine Rückstellkraft
zu erzeugen, kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung im oberern Teil
der beiden Beine eine Feder angeordnet sein, die bei Spreizstellung der Beine eine
Rückstellkraft bewirkt. Die Feder wird während der Spreizstellung der Beine zusammengedrückt,
werden die Beine losgelassen, drückt die Feder die beiden Beine in die Normalstellung
zurück.
[0020] Ist an der Außenseite des jeweiligen Beins gemäß Anspruch 14 je ein Zapfen angeformt,
wird über diesen und ein entsprechend ausgebildetes Loch bzw. Bohrung am Tragteil
die während der Spreizung der Beine entstehende Kraft durch Deformation des Tragteils,
insbesondere seiner Seitenarme erzielt.
[0021] Zweckmäßigerweise besteht das Tragteil aus einem fexiblen Material z.B. Kunststoff.
[0022] Der jeweilige Fuß der Spielfigur ist mit dem zugehörigen Bein bewegungsfest verbunden,
um eine sichere Standfestigkeit der Spielfigur in Grundstellung zu gewährleisten.
[0023] Der Gegenstand des Anspruch 18 bewirkt, daß bei Spreizung der beiden Beine in Spreizstellung
neben der Deformation des Tragteils auch eine gewisse Deformation des Körpers begründet
wird, wodurch der Körper selbst aufgrund seiner Eigenelastizität einen zusätzlichen
Beitrag zur Rückstellkraft bewirkt.
[0024] Die Ansprüche 19 und 20 betreffen zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Spielfigur für den fall, daß dei beiden Beine zueinander in Längsrichtung verschwenkbar
ausgebildet sind.
[0025] Aufgrund der gemäß Anspruch 21 an der Unterseite der Füße der Spielfigur vorgesehenen
einen oder mehreren Ausnehmung(en) kann die erfindungsgemäße Spielfigur z.B. über
eine Klemmverbindung mit einem hierzu vorgesehenen Vorsprung eines anderen Sortimentteils
z.B. einer Grundplatte oder dgl. verbaut werden.
[0026] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen nachstehend
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Spielfigur;
- Fig. 2
- eine Explosionszeichnung zur Darstellung der Einzelteile der Spielfigur;
- Fig. 3
- das Unterteil bestehend aus Beinen sowie Tragteil in Grundstellung;
- Fig. 4
- das Unterteil gemäß Fig. 3 in Spreizstellung, beispielsweise aufgeklemmt auf einen
Pferderücken;
- Fig. 5
- eine Übersichtsdarstellung der beiden Beine mit an der Oberseite vorgesehenen Haltemittel
in demontiertem Zustand;
- Fig. 6
- die beiden Beine gemäß Fig. 5 in Spreizstellung;
- Fig. 7
- die Ausgestaltung der beiden Beine gemäß Fig. 5 mit zusätzlich vorgesehener Druckfeder;
- Fig. 8
- eine weitere Ausgestaltung des Haltemittels der beiden Beine zur Verhinderung einer
horizontalen Verschiebung derselben;
- Fig. 9
- eine weitere alternative Ausgestaltung eines Haltemittels, welches gleichzeitig eine
Rückstellkraft bewirkt;
- Fig. 10
- eine Seitenansicht des linken Beins aus Fig. 5;
- Fig. 11
- eine Seiten- sowie Vorderansicht der Beine einer Spielfigur, deren beide Beine im
Sinne einer Schrittstellung zueinander verschwenkbar sind sowie
- Fig. 12
- die Unteransicht eines Fußes der Spielfigur (a), eine Ansicht gemäß der Schnittlinie
I-I in Fig. 12a als Fig. 12b sowie eine Seitenansicht von Vorsprüngen eines mit der
Spielfigur zu verbauenden Sortimentteils gemäß Fig. 12c.
- Fig. 13
- eine weitere alternative Ausgestaltung der Beinverbindung mit einem weiteren Federelement
in a) auseinandergenommener Stellung und b) in zusammengefügter gespreizter Stellung,
wobei die Vorderseite der Beinoberteile aufgebrochen dargestellt ist.
[0027] Bezugsziffer 1 in Fig. 1 bezeichnet die erfindungsgemäße Spielfigur in ihrer Gesamtheit.
Sie umfaßt einen Körper 2 mit einer unteren Öffnung 6, die die beiden Beine 4, 4'
der Spielfigur aufnimmt. Der jeweilige Fuß z.B. 5 der Spielfigur ist mit dem zugehörigen
Bein z.B. 4 bewegungsfest verbunden. An der Seite des Körpers 2 sind Arme, vorzugsweise
drehbar, in entsprechende (nicht dargestellte) Ausnehmungen am Körper 2 eingesetzt.
[0028] Die Darstellung gemäß Fig. 2 verdeutlicht die Befestigungsart der einzelnen Teile
am oder innerhalb des Körpers 2. Innerhalb des Körpers 2 befindet sich an der Oberseite
ein angeordneter klammerartiger Haken 9 mit einer inneren Ausnehmung 13, in die ein
umgekehrt U-förmig ausgebildetes Tragteil 12 an dessen Einschnürung 18 einrastbar
ist.
[0029] Das Tragteil 12 weist zwei nach unten verlaufende seitliche Arme mit jeweils einer
seitlich angeordneten Bohrung 14 sowie Nut 11 auf. Erstere dient zur drehbaren Verbindung
des Tragteils 12 mit dem jeweiligen Bein 4 bzw. 4', die Nut 11 hat die Aufgabe, das
Tragteil 12 mit der Halterung 10 zu verbinden, welche wiederum im zusammengebauten
Zustand den Ansatz 7 des Arms fest aber drehbar umschließt.
[0030] Die Beine 4, 4' sind separat ausgebildet und im oberen Bereich an der Außenseite
mit jeweils einem Einschnitt 30, 30' versehen, wobei lediglich der Einschnitt 30'
des Beins 4, 4' in Fig. 2 sichtbar ist. Im Bereich des Einschnitts 30 bzw. 30' befindet
sich je ein Zapfen z.B. 15, welcher in die dafür vorgesehene Ausnehmung z.B. 14 am
Tragteil 12 eingreift und eine verschwenkbare Verbindung von Tragteil 12 zu dem jeweiligen
Bein 4 bzw. 4' herstellt.
[0031] Das jeweilige Bein 4, 4' ist im oberen Bereich an der Innenseite mit einer Verjüngung
17 bzw. 17' versehen, die - wie später noch näher erläutert wird - bei der Verschwenkung
der Beine 4, 4' in eine Spreizstellung gleichsam als Nockenfläche wirkt.
[0032] Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Beine 4, 4' der Spielfigur 1 im Normalzustand,
d.h. in der Grundstellung nahezu geschlossen.
[0033] Aufgrund der Verbindung des jeweiligen Zapfens 15 über die zugehörige Bohrung 14
mit dem Tragteil 12 können beide Beine 4, 4' um die mit A gekennzeichnete Achse in
Fig. 3 geschwenkt werden.
[0034] Die beiden Beine 4, 4' können darüber hinaus durch Verschwenkung um zwei senkrecht
zur Achse A angeordneten Achsen in eine Spreizstellung gebracht werden und hierbei
beispielsweise mit einem Sortimentsteil z.B. Pferd 19 verbunden werden.
[0035] Hierbei tritt eine in Fig. 4 schematisch angedeutete Deformation des Halteteils 12
insbesondere im Bereich der beiden nach unten verlaufenden Schenkel gegebenenfalls
aber auch in dem die beiden Schenkel verbindenden Querbereich auf, wodurch eine Rückstellkraft
auf die beiden Beine 4, 4' wirkt, die zu einer besonders wirksamen Verbindung der
Spielfigur mit dem Sortimentsteil führt. Die Spielfigur klemmt förmlich an dem Rücken
des Spielzeugpferds 19.
[0036] Aus Fig. 4 wird deutlich, wie sich die beiden durch die Verjüngungen 17, 17' gebildeten
Nockenflächen in Spreizstellung der Spielfigur berühren. Wird die Spielfigur von dem
Rücken des Spielzeugpferds abgezogen, gehen die beiden Beine 4, 4' automatisch wieder
in die Grundstellung der Spielfigur zurück.
[0037] Das Tragteil 12 besteht zweckmäßigerweise aus einem halbstarren, flexiblen Material
z.B. Kunststoff.
[0038] Fig. 5 zeigt eine besondere Ausgestaltung der Beine 4, 4' der Spielzeugfigur mit
besonderen Haltemitteln, die verhindern sollen, daß die Beine sich in Horizontalrichtung
zueinander verschieben und/oder um die Achse A gegeneinander verschwenken, wodurch
jeweils eine Verschlechterung der Standfähigkeit der Spielfigur begründet wurde. Zu
diesem Zweck weist das Bein 4 an der Oberseite einen Querfortsatz 22 (vgl. auch Fig.
10) auf, welcher während des Formgebungsvorgangs (z.B. Spritzgießens) bereits mit
eingeformt wird. Der Querfortsatz 22 greift in eine entsprechende Ausnehmung 23 am
benachbarten Beinoberteil ein und verhindert so in zusammengesetztem Zustand der Spielfigur
zum einen eine zueinander erfolgende Verschwenkung der beiden Beine 4, 4', zum anderen
eine horizontale, d.h. axiale Verschiebung der beiden Beine zueinander und kann darüber
hinaus, sofern eine feste Verbindung des Querfortsatzes 22 in der Ausnehmung 23 am
benachbarten Bein vorgesehen ist, eine gewisse Rückstellkraft auf die beiden in Spreizstellung
befindlichen Beine 4, 4' der Spielfigur begründen.
[0039] Fig. 6 zeigt die beiden Beine gemäß Fig. 5 in Spreizstellung. Die Planflächen 16,
16' klaffen hierbei auseinander, die Beine berühren sich lediglich im Bereich der
Verjüngungen 17, 17', d.h. an den jeweiligen Nockenflächen.
[0040] Fig. 7 zeigt eine Ausgestaltung, bei der im Vergleich zur Ausgestaltung gemäß den
Fig. 5 und 6 zusätzlich eine Feder 26 vorgesehen ist, die beide Beine 4, 4' erfaßt.
Die Feder 26 kann als Druckfeder oberhalb des Drehpunkts oder als Zugfeder unterhalb
des Drehpunkts bei der Verschwenkung der beiden Beine 4, 4' ausgebildet sein. Die
Feder kann entweder als alleiniges oder aber als zusätzliches Mittel zur Erzeugung
einer Rückstellkraft vorgesehen sein.
[0041] Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit, eine horizontale, d.h. axiale Verschiebung
der beiden Beine 4, 4' zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist hierbei im einen Bein, vorzugsweise
an dessen Planfläche 16 eine Aussparung 24 vorgesehen, in die ein z.B. länglich geformtes
Gegenstück 21 am benachbarten Bein 4' eingreift. Die Form des Gegenstücks und der
das Gegenstück 21 aufnehmenden Nut 24 ist - sofern eine gegeneinander erfolgende Verschwenkung
der Beine 4, 4' unerwünscht ist - so auszubilden, daß das Gegenstück 21 einen Formschluß
(Nut-Feder-Verbindung) mit der Nut 24 bei Drehbewegung des Beins 4, 4' gewährleistet.
[0042] Fig. 9 zeigt einen einteiligen Einsatz 27, welcher in die beiden hohl ausgebildeten
Beine 4, 4' eingesetzt ist. Der Einsatz 27 umfaßt zwei Längsfortsätze 31, 32, die
im Hohlraum des jeweiligen Beins 4, 4' angeordnet sind und über eine Querstrebe 33
verbunden werden. Der Einsatz 27 verhindert zum einen eine gegeneinander erfolgende
Verschiebung der Beine 4, 4' sowie eine Verschwenkung derselben im Sinne einer Schrittposition.
Darüber hinaus wirkt der Einsatz 27 bei Spreizung der Beine 4, 4' wie eine Rückstellfeder.
[0043] Fig. 11 zeigt eine Ausgestaltung der Beine 4, 4' einer Spielfigur, bei der die Beine
im Sinne einer Schrittstellung gegeneinander verschwenkbar sein sollen. Zum besseren
Verständnis ist die Innenseite des Beins 4 in Draufsicht dargestellt, das benachbarte
Bein 4' demgegenüber in Vorderansicht. Zur Gewährleistung der Verschwenkbarkeit der
Beine 4, 4' zueinander ist das Merkmal 21 als rundlicher Zapfen und das Merkmal 24
entsprechend als rundliche Ausnehmung ausgebildet. Daneben sind im Bereich der Planflächen
16' am Bein 4' einzelne Vorsprünge 28 vorgesehen, die in entsprechende Ausnehmungen
29 am gegenüberliegenden Bein 4' eingreifen und eine Verrastung bewirken.
[0044] Gemäß Fig. 12a sowie b ist jeder Fuß 5 der Spielfigur 1 mit einer Mehrzahl von Ausnehmungen
34 versehen, die eine Klemmverbindung mit entsprechenden Vorsprüngen 35 eines anderweitigen
Sortimentteils beispielsweise einer Grundplatte oder dgl. herstellen sollen. Zu diesem
Zweck sind entweder die Seitenbereiche der Vorsprünge oder aber die Seitenbereiche
der Ausnehmungen 34 zur Gewährleistung einer Klemmwirkung konisch ausgebildet. Die
Spielfigur 1 kann auf diese Weise fest mit einer Grundplatte oder einem anderweitigen
Sortimentteil verbaut werden.
[0045] Fig. 13 zeigt ein besonders vorteilhaftes und spielstabiles Ausführungsbeispiel der
gegenseitigen Anlenkung der Beine 4, 4' in ihrem oberen Bereich.
[0046] Zunächst einmal ist die Verjüngung 17 im Schrittbereich der Beine 4, 4' etwas deutlicher
ausgeführt, sodann trägt das Bein 4 in seinem oberen Bereich zwei parallelverlaufende,
zueinander beabstandete, plattenartige Gegenstücke oder Federn, die in zugeordnete
Nuten 24 am Bein 4' eintauchen. Dadurch ergibt sich eine besonders gute, stabile Führung
der beiden Beine 4, 4' in ihrem oberen Bereich.
[0047] Zwischen den Gegenstücken 21 ist nun ein Federelement 41 gelagert, das an seinen
äußen Enden 42 mit in Montageendstellung nach oben weisenden, U-förmigen Federlappen
43 versehen ist, die die Innenwandungen 40 der Außenseiten der Beine 4, 4' oberhalb
der Zapfen 15 beaufschlagen, wodurch sich die angestrebte Rückstellkraft der Beine
4, 4' in die Grundstellung ergibt.
[0048] Beim Spreizvorgang werden die Federlappen 43 nach innen zusammengedrückt, wie dies
aus der aufgebrochenen Darstellung gemäß Fig. 13b zu ersehen ist.
[0049] Die Ausführungsform gemäß Fig. 13 ist nicht nur stabil, sie ist auch einfach und
schnell dadurch zu montieren, daß das Federteil 41 in Ausnehmungen zwischen den Gegenstücken
21 in die Beine 4, 4' eingelegt wird und die Beine in das in Fig. 13 nicht näher dargestellt
Halteteil 12 eingesetzt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0050]
- 1
- Spielfigur
- 2
- Körper
- 3
- Arm
- 4, 4'
- Bein
- 5
- Fuß
- 6
- untere Öffnung
- 7
- Ansatz
- 8
- Bohrung
- 9
- Haken
- 10
- Halterung
- 11
- Nut
- 12
- Tragteil
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Bohrung
- 15
- Zapfen
- 16, 16'
- Planflächen
- 17, 17'
- Verjüngung
- 18
- Einschnürung
- 19
- Pferderücken
- 20
- Erweiterung/Bohrung
- 21
- Gegenstück (Feder)
- 22
- Querfortsatz
- 23
- Aussparung
- 24
- Nut
- 25
- Querbohrung
- 26
- Feder
- 27
- halteeinsatz
- 28
- Vorsprung
- 29
- Ausnehmung
- 30, 30'
- Einschnitt
- 31
- Längsfortsatz
- 32
- Längsfortsatz
- 33
- Querstrebe
- 34
- Ausnehmung
- 35
- Vorsprung
1. Spielfigur mit einem nach unten offenen Körper, in dem gegenüber dem Körper bewegbare
Arme und Beine eingesteckt und zumindest die Beine mittels mindestens einem von unten
in den Körper eingeführten Tragteil festgelegt und an letzterem derart befestigt sind,
daß sie in eine Spreizstellung gebracht werden können,
dadurch gekennzeichnet,
daß
a) die beiden Beine (4, 4') aus einer vorgegebenen, d.h. definierten Grundstellung
zur Erzielung einer Spreizstellung nach außen hin schwenkbar am Tragteil (12) angeordnet
sind und
b) Mittel zur Erzielung einer Rückstellkraft vorgesehen sind, die die nach außen geschwenkten
Beine (4, 4') bei Entlastung nach innen selbsttätig wieder in die Grundstellung bringt.
2. Spielfigur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Beine (4, 4') zusätzlich um eine quer zu den beiden Beinen (4, 4')
verlaufende Achse A verschwenkbar sind.
3. Spielfigur nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Beine (4, 4') nur gemeinsam verschenkbar sind.
4. Spielfigur nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Beine (4, 4') getrennt voneinander verschwenkbar sind.
5. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung der Spreizstellung jedes Bein (4 bzw. 4') an dem dem Körper (2)
zugewandten Endbereich an der Innenseite eine Verjüngung (17, 17') zur Bildung gegeneinanderliegender
Nockenflächen aufweist.
6. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellkraft durch elastische Deformation eines Halteteils oder Verbindungsteils
der Beine (4, 4') erzeugt wird.
7. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragteil (12) klammerförmig ausgebildet ist, an der Außenseite des jeweiligen
Beins (4 bzw. 4') verschwenkbar an diesem anliegt und bei Verschwenkung der Beine
(4, 4') in Spreizstellung eine Deformation des Tragteils (12) begründet wird, die
die Rückstellkraft bewirkt.
8. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beine (4, 4') als separate Teile vorgesehen sind.
9. Spielfigur nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite des jeweiligen Beins (4 bzw. 4') je eine Planfläche (16, 16')
vorgesehen ist, die die Anlagefläche der beiden Beine (4, 4') in Grundstellung bildet.
10. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Haltemittel an den Beinen (4, 4') vorgesehen sind, die zwar eine Verschwenkung
der Beine (4, 4') in Spreizstellung erlauben, ein gegenseitiges horizontales Verschieben
der Beine (4, 4') und/oder eine Verschwenkung im Sinne einer Schrittstellung jedoch
unterbinden.
11. Spielfigur nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Haltemittel an der jeweiligen Berührungsfläche der Beine (4, 4') eine Nut
(24) vorgesehen ist, in die ein entsprechendes Gegenstück (21) zur Bildung einer Nut-Feder-Verbindung
eingreift.
12. Spielfigur nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Haltemittel an der Oberseite des einen Beins (z.B. 4) ein Querfortsatz (22)
vorgesehen ist, der in eine komplimentär ausgebildete Aussparung am benachbarten Bein
(4') eingreift und eine Verschwenkung der beiden Beine (4, 4') in Längsrichtung verhindert.
13. Spielfigur nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Haltemittel ein Halteeinsatz (27) vorgesehen ist, der aus zwei Längs- (31,
32) und einer Querstrebe (33) besteht und über die beiden Längsfortsätze in die Hohlräume
der beiden Beine (4, 4') eingesteckt wird.
14. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Bereich der beiden Beine (4, 4') eine Feder (26) angeordnet ist, die
bei Spreizstellung der Beine (4, 4') eine Rückstellkraft begründet.
15. Spielfigur nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querfortsatz (22) fest mit dem benachbarten Bein (4') z.B. durch Klemmung
oder Verrastung verbunden ist.
16. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragteil (12) aus einem flexiblen Material besteht.
17. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Bein (4, 4') mit dem zugehörigen Fuß (z.B. 5) bewegungsfest verbunden
ist.
18. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (2) die Seitenbereiche des Tragteils (12) an den Verbindungsstellen
zum jeweiligen Bein (4 bzw. 4') überdeckt.
19. Spielfigur nach mindestens einem der Ansprüche 4 - 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein nut- und federartig wirkender Verrastungspunkt vorgesehen ist,
der die Beine (4, 4') bei vorgegebenen Positionen, d.h. Schrittstellungen zueinander
verrastet.
20. Spielfigur nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Planflächen (16, 16') an einem Bein (z.B. 4') einzelne Vorsprünge
(28) angeordnet sind, die in entsprechende Ausnehmungen (29) am gegenüberliegenden
Bein (4) eingreifen und eine Verrastung bewirken.
21. Spielfigur nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterseite des jeweiligen Fußes (5) der Spielfigur (1) mindestens eine Ausnehmung
(34) aufweist, die zur vorzugsweise über Klemmung erfolgenden Verbindung mit einem
Vorsprung (35) eines anderen Sortimentteils dient.
22. Spielfigur nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem der Beine (4) zwei parallelliegende, gegenseitig beabstandete plattenartige
Gegenstücke (21) vorgesehen sind, die in zwei parallelverlaufende Nuten (24) am anderen
Bein (4') eingreifen.
23. Spielfigur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Endbereich der Beine (4, 4') ein Druckfederelement (41) vorgesehen ist,
das mit seinen äußeren Enden (42) an den Innenwandungen (40) der oberen Enden der
Beine (4, 4') oberhalb der Zapfen (15) anliegt.
24. Spielfigur nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (41) zwischen den parallelverlaufenden, beabstandeten Gegenstücken
(21) einliegt.
25. Spielfigur nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federteil (41) aus elastischem Material, insbesondere aus Nylon besteht und
an seinen Enden (42) mit je einem U-förmig abgebogenen Federlappen (43) versehen ist,
der die Innenwandungen (40) mit nach außen gerichteter Federkraft beaufschlagt.