(19)
(11) EP 0 586 941 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.03.1994  Patentblatt  1994/11

(21) Anmeldenummer: 93113242.7

(22) Anmeldetag:  19.08.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47B 95/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 01.09.1992 DE 9211732 U

(71) Anmelder: PAUL HETTICH GMBH & CO.
D-32278 Kirchlengern (DE)

(72) Erfinder:
  • Lubbe, Horst
    D-32120 Hiddenhausen (DE)

(74) Vertreter: Loesenbeck, Karl-Otto, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
D-33613 Bielefeld
D-33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aufhängevorrichtung für Möbel


    (57) Gegenstand der Erfindung ist eine Aufhängevorrichtung für Möbel mit einem möbelseitig befestigbarem Tragarm und einem wandseitig befestigbaren Gegenlager, auf welches der möbelseitige Tragarm auflegbar ist.
    Erfindungsgemäß trägt das wandseitige Gegenlager (5) wenigstens ein formschlüssig mit dem Gegenlager (5) verbundenes und auf dem Gegenlager (5) verschiebbares Sicherungselement (1), welches ganz oder teilweise über dem möbelseitigen Tragarm (11) bewegbar ist.
    Durch diese Konstruktion wird ein ungewolltes Abheben bei wandhängenden Möbeln mit einfachen Mitteln beseitigt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängevorrichtung für Möbel, bestehend aus einem möbelseitig befestigten Tragarm und einem wand- bzw. gebäudeseitig befestigten, langgestreckten, etwa schienenähnlich ausgebildeten Gegenlager, auf das der möbelseitige Tragarm auflegbar ist.

    [0002] Derartige Aufhängevorrichtungen für wandhängende Möbel sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt.

    [0003] Die bekannten Aufhängevorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß keine Sicherung gegen ungewolltes Abheben des Wandmöbels vorgesehen ist, d.h. ein unbeabsichtigtes, Schäden und Unfälle verursachendes Abheben bzw. Lösen des Wandmöbels vom wandseitigen Gegenlager ist nicht auszuschließen.

    [0004] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, mit einfachen, kostengünstigen Mitteln eine Sicherung für eine Aufhängevorrichtung zu schaffen, die wandhängende Möbel gegen ungewolltes Abheben schützt.

    [0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das wandseitige Gegenlager wenigstens ein formschlüssig mit dem Gegenlager verbundenes, auf dem Gegenlager verschiebbares Sicherungselement trägt, welches ganz oder teilweise über den möbelseitigen Tragarm bewegbar ist.

    [0006] Weitere vorteilhafte Ausbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben.
    Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen darin, daß die durch ungewolltes Abheben bei wandhängenden Möbeln stets vorhandene Schadens- u. Unfallgefahr mit einfachen Mitteln, d.h. mit einem Handgriff beseitigt werden kann.

    [0007] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
    Es zeigen
    Fig. 1
    in einer Vorderansicht das Sicherungselement mit dem wandseitigen, schienenähnlichen Gegenlager.
    Fig. 2
    in einer Seitenansicht Sicherungselement und schienenähnliches Gegenlager,
    Fig. 3
    das Sicherungselement in einer Draufsicht.


    [0008] Das Sicherungselement 1 ist als flächiger Körper gestaltet, der mit angeformten Ansätzen 2,3 einen Führungskanal 4 bildet, der formschlüssig eine Abwinklung 6 des wand- bzw. gebäudeseitigen Gegenlagers 5 umgreift, d.h. diese Abwinklung 6 übernimmt die Führung des Sicherungselementes 1 beim Verschieben (Pfeilrichtung A).

    [0009] Die Anordnung der Ansätze 2,3 des Sicherungselementes 1 ist so gewählt, daß sie parallel zum Gegenlager 5 liegen, d.h. dessen Querschnittskontur nachvollziehen. Die Ansätze 2,3 können so dimensioniert werden, daß sie elastischnachgiebig sind und ein Aufclipsen des Sicherungselementes 1 auf die Abwinklung 6 des Gegenlagers 5 zulassen.

    [0010] An seinem dem Gegelager 5 abgewandten Ende ist das Sicherungselement 1 mit einer Griffhandhabe 7 versehen, die ein leichtes Verschieben auf dem Gegenlager 5 bzw. der Abwinklung 6 ermöglicht. Die Griffhandhabe 7 ist so dimensioniert, daß sie auf jeden Fall bei aufgehängtem Möbel 14 zugänglich ist.

    [0011] Im mittleren Bereich trägt das Sicherungselement 1 - vorzugsweise gegenüberliegend - zwei sich in Längsrichtung des Gegenlagers 5 erstreckende Nasen bzw. Ansätze 8,9. Diese Nasen 8 können - wie bei 9 gestrichelt eingezeichnet - auch gestuft ausgebildet sein, um in noch näher zu schildernder Weise unterschiedlich ausgebildete möbelseitige Tragarme 11,12 übergreifen zu können.

    [0012] Eine Vertiefung 10 im Übergangsbereich von Nase 8 und Sicherungselement 1 kann - im Zusammenwirken mit dem Tragarm 11,12 - einen gewissen Klemmsitz erzeugen, so daß sichergestellt ist, daß das Sicherungselement 1 in einmal erreichter Endstellung verbleibt.

    [0013] Dies kann auch durch eine federnd-elastische Ausbildung der Nasen 8,9 erreicht werden oder indem die den Tragarm 11,12 berührenden Flächen der Nasen 8,9 mit einer Verzahnung/Riffelung versehen sind, die einen gewissen Rasteffekt in der Endstellung erzeugen.

    [0014] Es ist vorteilhaft das Sicherungselement 1 entlang der Mittelachse M spiegelsymmetrisch auszubilden, so daß zwei gegenüberliegende Nasen 8,9 entstehen. Dies hat den Vorteil, daß das Sicherungselement rechts-links-verwendbar ist, d.h. ein Teil zwei Anwendungsfälle abdeckt.

    [0015] Das wand- bzw. gebäudeseitige Gegenlager 5 ist vorzugsweise als langgestrecktes, schienenähnliches Teil ausgebildet, mit einem Bohrlöcher 15 tragenden an die Wand anschraubbaren Schenkel 13 und einer schon erwähnten Abwinklung 6, welche die möbelseitigen Tragarme 11,12 hält bzw. trägt.

    [0016] Die möbelseitigen Tragarme können in bekannter, nicht näher dargestellter Weise als Blechhaken 12 oder als Kopfschraubenbolzen 11 ausgebildet sein, die mit dem Hakenteil (12) bzw. dem Kopfteil (11) die Abwinklung 6 hintergreifen bzw. sich darauf abstützen und das Wandmöbel 14 halten.

    [0017] Ist das strichpunktiert angedeutete Möbel 14 mit den möbelseitigen Tragarmen 11,12 auf das wandseitige Gegenlager 5 aufgehängt worden, schiebt der Monteur je ein Sicherungselement 1 über den rechten und den linken möbelseitigen Tragarm 11 bzw. 12 (Pfeilrichtung A) und das Möbel 14 ist gegen ungewolltes Abheben gesichert.

    [0018] Soll das Wandmöbel 14 wieder entfernt oder umgehängt werden, ist das Sicherungselement 1 natürlich wieder zu verschieben, so daß die möbelseitigen Tragarme 11,12 freigegeben werden. Erst dann kann das Wandmöbel 14 abgenommen werden.

    [0019] Im vorliegenden Beispiel ist das Sicherungselement 1 als Kunststoffspritzgießteil ausgebildet. Es ist natürlich auch denkbar, das Sicherungselement 1 als Blechstanz-Biegeteil zu gestalten.

    [0020] Auch in der äußeren Form kann es erhebliche Abweichungen vom dargestellten Ausführungsbeispiel geben. Wichtig ist, daß das Sicherungselement 1 auf dem Gegenlager formschlüssig verschiebbar gehalten wird und Teile des Sicherungselementes 1 die möbelseitigen Tragarme 11,12 übergreifen können.


    Ansprüche

    1. Aufhängevorrichtung für Möbel, bestehend aus einem möbelseitig befestigten Tragarm und einem wand- bzw. gebäudeseitig befestigten, langgestreckten, etwa schienenähnlich ausgebildeten Gegenlager, auf das der möbelseitige Tragarm auflegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das wandseitige Gegenlager (5) wenigstens ein formschlüssig mit dem Gegenlager (5) verbundenes, auf dem Gegenlager (5) verschiebbares Sicherungselement (1) trägt, welches ganz oder teilweise über den möbelseitigen Tragarm (11,12) bewegbar ist.
     
    2. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (1) ein flächig ausgebildeter Schieber ist, der an seiner dem wandseitigen Gegenlager (5) abgewandten Seite eine Griffhandhabe (7) und in seinem mittleren Bereich wenigstens eine etwa parallel zur Längserstreckung des Gegenlagers (5) verlaufende Nase (8,9) trägt.
     
    3. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Formschluß des Sicherungselementes (1) mit dem Gegenlager (5) durch am Sicherungselement (1) angeformte Ansätze (2,3) erfolgt.
     
    4. Aufhängevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (1) entlang einer Mittelachse (M) spiegelsymetrisch ausgebildet ist.
     
    5. Aufhängevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (8,9) gestuft ausgebildet sind.
     
    6. Aufhängevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (1) Ansätze (2,3) trägt, die einen Führungskanal (4) für einen Teil (6) des wandseitigen Gegenlagers (5) bilden.
     
    7. Aufhängevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (8,9) federnd-elastisch ausgebildet sind.
     
    8. Aufhängevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (1) auf das wandseitige Gegenlager (5) aufclipsbar ist.
     
    9. Aufhängevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (8,9) an ihrer dem Gegenlager (5) zugewandten Seite mit einer Verzahnung/Riffelung versehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht