[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abschirmung, insbesondere einen grossflächigen
Sonnenschirm, mit an einem zentralen Kopfteil schwenkbar befestigten Tragstäben für
die Befestigung eines abschirmenden Flächengebildes und mit Stützstäben für die Abstützung
der Tragstäbe in von dem zentralen Kopfteil weggespreizter Position, deren inneres
Ende über ein Gelenk mit einem Schiebekörper verbunden ist, der auf einem mit dem
zentralen Körper verbundenen Führungselement verschiebbar ist.
[0002] Bekannte Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, dass sie bei grosser Spannweite,
wie sie z.B. für Restaurantgärten angestrebt wird, in zusammengefaltetem Zustand ein
zumindest entsprechend der Länge der Tragstäbe hohes säulenartiges Gebilde darstellen,
das sich zudem durch die beim Aufspreizen sich nach aussen bewegenden Tragstäbe nur
schwer öffnen lässt. In der Nähe stehende Tische oder Stühle müssen zuvor beiseite
geräumt werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu finden,
die in aufgespanntem Zustand eine Vergrösserung ihrer Abschirmfläche ermöglicht, die
in zusammengefaltetem Zustand besonders kompakt ist und die sich leicht öffnen lässt,
ohne dass dabei eine Behinderung durch umstehende Einrichtungen gegeben ist. Ausserdem
soll eine Vorrichtung solcher Art gefunden werden, die aufgrund ihres grundsätzlichen
Konstruktionsprinzips zahlreiche neue Ausführungsformen und Anwendungsmöglichkeiten
eröffnet, die eine optimale, den örtlichen Gegebenheiten und der Sonnenstrahlung angepasste
Verwendung ermöglichen.
[0004] Grundlage für die Lösung der genannten Aufgabe ist eine Vorrichtung, die erfindungsgemäss
dadurch gekennzeichnet ist, dass Tragstäbe aus mindestens zwei in gegenseitigem Schiebeeingriff
stehenden Stabelementen bestehen, so dass sie durch Auseinanderschieben verlängerbar
sind, wobei an jedem der in gegenseitigem Schiebeeingriff stehenden Stabelemente ein
anderes Flächenelement des Flächengebildes befestigt ist, so dass am gleichen Tragstab
vorgesehene Flächenelemente übereinanderschiebbar sind.
[0005] Aufgrund der erfindungsgemässen Merkmale ist es möglich, die Tragstäbe beim Zusammenlegen
der schirmartigen Vorrichtung auf angenähert die Hälfte ihrer Länge zu verkürzen,
so dass ein kompaktes Gebilde entsteht. Bei aufgespannter Vorrichtung können die übereinanderschiebbaren
Flächengebilde mit verschiedenen Ueberdeckungspositionen zum Abschirmen gegen Sonneneinstrahlung
benutzt werden, z.B. um die Sonneneinstrahlung durch begrenzt durchlässige Flächenelemente
unterschiedlich abzufiltern, um Windkräfte zu reduzieren und/oder um bei Regen eine
sichere Abschirmung zu erreichen. Zwischen sich überdeckenden Flächenelementen kann
Luft zirkulieren, so dass die Wärmeentwicklung bei Sonneneinstrahlung unter der Vorrichtung
weiter reduziert wird.
[0006] Um das Zusammenlegen der Vorrichtung zu einer kompakten Einheit zu erleichtern, bestehen
die Flächenelemente vorzugsweise aus plissiertem Flächenmaterial, so dass die Plissierfalten
von übereinander angeordneten Flächenelementen beim Zusammenlegen ineinandergreifen.
[0007] Eine besonders ästhetische, geschlossene Form erhält die kompakte Einheit der Vorrichtung
in bevorgter Ausführungsform durch Hüllflächen, die an den in dieser Position äusseren
Stabelementen vorgesehen sind.
[0008] Die kompakte, geschlossene Form der Vorrichtung kann weiter verbessert werden, wenn
bei ihrer Ausführung als Gartenschirm der Mast so weit verkürzbar ist, bis die Enden
der parallel zum Mast zusammengelegten Tragstäbe mindestens angenähert an den Boden
oder einen Sockel der Vorrichtung heranreichen.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen erfindungsgemässer Vorrichtungen, die z.B.
die Abstützung der Stabelemente und die Art der Befestigung der Flächenelemente an
den Stabelementen betreffen, sind der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen
zu entnehmen und bilden Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Es zeigt:
- Fig.1
- eine vereinfachte Seitenansicht des Gestänges einer Vorrichtung, wobei ein Gestängeteil
voll aufgespreizt und ein anderes geschlossen dargestellt ist,
- Fig.2
- eine unvollständige Seiteneinsicht des Gestänges nach Fig.1 in unvollständig aufgespreiztem
Zustand,
- Fig.3
- einen Querschnitt entlang der Linie III - III der Fig.1,
- Fig.4
- einen Querschnitt entlang der Linie IV - IV der Fig.1,
- Fig.5
- eine Aufsicht auf eine Vorrichtung in voll aufgespreiztem Zustand,
- Fig.6
- eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.5 in klein aufgespreiztem Zustand,
- Fig.7,8
- Aufsichten auf erfindungsgemässe Vorrichtungen mit unterschiedlich langen Tragstäben,
z.B. für die Anordnung längs einer Wand,
- Fig.9
- eine Vorrichtung für die Anordnung in der Ecke eines Gebäudes,
- Fig.10
- eine Darstellung entsprechend Fig.1 einer Ausführungsform mit jeweils drei Stabelementen
der Tragstäbe,
- Fig.11
- einen Querschnitt entlang der Linie XI-XI der Fig. 10,
- Fig.12
- eine perspektivische Darstellung von zwei sich überlappenden plissierten Flächenelementen
im aufgespreiztem Zustand,
- Fig.13
- eine perspektivische Darstellung eines Bereiches von zwei sich überlappenden Flächenelementen
im unvollständig gespreiztem Zustand,
- Fig.14
- einen Querschnitt eines Tragstabes eines nicht vergrösserbaren Schirmes, z.B. entsprechend
den Fig. 21 bis 26,
- Fig.15
- einen Querschnitt eines Tragstabes für einen nicht vergrösserbaren Schirm mit Hüllklappen,
z.B. entsprechend Fig.16 und 17,
- Fig.16
- eine Aufsicht auf eine in einer ersten Stufe aufgespreizte Vorrichtung, mit aufliegenden
Hüllklappen,
- Fig.17
- einen vergrösserten Teilquerschnitt entlang der Linie XVII-XVII der Fig.16,
- Fig.18,19
- Ansichten von Vorrichtungen in zusammengelegtem Zustand,
- Fig.20
- einen vergrösserten Querschnitt entlang der Linie XX-XX der Fig.18 oder 19,
- Fig,21,22
- Seitenansicht und Aufsicht einer rechtwinklig ausgesparten Vorrichtung, zum Einschluss
einer Ecke eines Gebäudes,
- Fig.23 bis 26
- Seitenansicht und Aufsicht eine für die Anordnung längs einer Gebäudewand ausgeführten
Vorrichtung in teilweise und vollständig aufgespreiztem Zustand,
- Fig.27
- Seitenansichten eines geschlossenen Gartenschirmes mit Darstellung der das Oeffnen
einleitenden Anfangspositionen der Oeffnung,
- Fig.28
- eine perspektivische Darstellung des Gartenschirmes nach Fig.27 in einer ersten Stufe
der Aufspreizung,
- Fig.29
- den Gartenschirm nach Fig.28 in einer sich anschliessenden Zwischenposition der Aufspreizung,
- Fig.30
- einen Querschnitt durch den unteren Bereich des Gartenschirmes nach Fig.27-29 in der
zweiten Position, mit angehobenem Mast,
- Fig.31
- einen Querschnitt durch die Hubvorrichtung des Gartenschirmes nach Fig. 30 mit zwei
hälftig dargestellten Hubpositionen,
- Fig. 32
- einen Querschnitt des oberen Bereichs eines Gartenschirmes in einer ersten Aufspreizposition
und mit einer durch Strich-Punktlinien angedeuteten weiteren Aufspreizposition,
- Fig.33
- einen Querschnitt des oberen Bereiches eines Gartenschirmes, dessen Tragstäbe durch
ein Gleitelement abgestützt sind,
- Fig. 34
- eine Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Gartenschirmes mit
einer Spreizmechanik nach Fig.1 und 2, mit zwei angedeuteten zusätzlichen Spreizpositionen,
- Fig.35
- einen Querschnitt durch zwei ineinandergeschobene Stabelemente des Gartenschirmes
nach Fig.34, mit anliegendem Stützstabelement,
- Fig.36
- einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des Querschnittes eines Stabelementes,
mit angeformten Hüllprofilteilen,
- Fig.37
- einen Teilquerschnitt durch einen Tragstab mit einem in ihm gehaltenen Rand eines
Flächenelementes, mit einer Position des Blockierelementes während der Montage,
- Fig.38
- den Teilquerschnitt nach Fig.37, mit vollständig eingesetztem Blockierelement,
- Fig.39
- einen hälftigen Querschnitt durch eine Vorrichtung im Bereich des zentralen Körpers,
bei parallel zum Mast nach unten geschwenkten Stabelementen nach Fig.35,
- Fig.40
- eine perspektivische Darstellung eines Bereiches von zwei sich überlappenden Flächenelementen
mit Stabelementen nach Fig.35,
- Fig.41
- eine unvollständige Seitenansicht des aufgespreizten Gestänges einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung,
- Fig.42
- einen Bereich des Gestänges nach Fig.41, mit Darstellung je Teiles eines Hilfsstabe
und eines Stützstabes und
- Fig.43
- einen Querschnitt durch einen Stützstab entlang der Linie XLIII-XLIII der Fig.42.
[0010] Die Tragstäbe 1, von denen beispielsweise acht vorhanden sind, erstrecken sich bei
aufgespreizter Vorrichtung von einem zentralen Kopfteil 2 aus, z.B. leicht geneigt,
radial nach aussen und sind mit diesem durch ein einachsiges Gelenk verbunden, so
dass sie zu einer kompakten Einheit, z.B. entsprechend Fig. 18,19,27, mindestens angenähert
parallel zueinander nach unten schwenkbar sind.
[0011] Die acht Tragstäbe 1 des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1,2 oder nach Fig.32 und
34 haben jeweils ein im aufgespreizten Zustand der Vorrichtung radial inneres und
äusseres Stabelement 4,5, die verschiebbar aneinander geführt sind, indem sie entsprechend
der Schnittdarstellung in Fig.3 oder in Fig.36 aus ineinandergreifenden Profilstäben
bestehen. Der gegenseitige Eingriff erfolgt beispielsweise in Form eines T-Querschnittes,
mit einem umfassenden T-förmigen Hohlquerschnitt und einem T-förmigen Eingriffsteil
6,6'. Ausserdem hat der Querschnitt der Stabelemente 4,5 zur Bildung längsverlaufender
Aufnahmekanäle 7 bis 12 beidseitig nach aussen offene, z.B. c-förmige Querschnittsbereiche.
[0012] Das oberste oder äussere Paar 7,8 der Aufnahmekanäle des inneren Stabelementes 4
dient der Aufnahme des wulstförmigen Randes 13 (Fig.15) von steifen Schalenelementen
14,15, z.B. aus Aluminium, die gemeinsam mit den anderen, jeweils zwischen zwei Tragstäben
1 gehaltenen Schalenelementen 14,15 eine geschlossene Hülle bilden, die den Schirm
in geschlossenem Zustand entsprechend den Darstellungen der Fig.18 und 19 verkleidet
und die nach Oeffnen des Schirmes mit Abstand voneinander auf diesem aufliegen. Dies
zeigt die Aufsicht auf eine Vorrichtung nach Fig.16 und insbesondere die zugehörige
Querschnittsdarstellung der Fig.17. Anstatt in Aufnahmekanälen leicht schwenkbar gelagert
zu sein, können Schalenelemente auch flügelartig beidseitig an dem jeweiligen Stabelement
4 starr angeformt sein, wie es die Querschnittsdarstellung nach Fig. 36 zeigt.
[0013] Die übrigen Aufnahmekanäle 9 bis 12 des Ausführungsbeispieles nach Fig.15 dienen
der Aufnahme und Halterung eines Randes 16 einzelner, dreieck- oder trapezförmiger
flexibler Flächenelemente 17,18, z.B. nach Art eines Kedereingriffs, wie es für die
Befestigung der Ränder von Markisenflächen üblich ist.
[0014] Da sich die Ränder der Flächenelemente 17,18 jeweils über die Länge der Stabelemente
4,5 erstrecken, überlappen sich bei voll aufgespreiztem Schirm (Fig.5) die inneren
und äusseren Flächenelemente 17,18 innerhalb eines verbleibenden Eingriffsbereiches
20 zwischen den Stabelementen 4,5. Da das radial innere Flächenelemente 17 im Bereich
der Ueberlappung mit einem Abstand über dem radial äusseren Flächenelement 18 angeordnet
ist, der dem durch die Dimension und Gestaltung des Querschnittes der nebeneinander
und aneinander geführten Stabelemente 4,5 betimmten Abstand zwischen den Aufnahmekanälen
9 und 11 bzw. 10 und 12 entspricht, hat die Vorrichtung eine diesem Abstand entsprechende,
umlaufende Spaltöffnung, durch die ein Luftaustausch erfolgen kann, so dass der Raum
unterhalb der Abschirmfläche der Vorrichtung belüftet oder entlüftet wird.
[0015] Die Stützstäbe 21 sind gelenkig mit den radial nach aussen schiebbaren Stabelementen
5 verbunden, so dass sich bei zu maximaler Grösse aufgespannter Vorrichtung durch
die weit nach aussen ragenden Stützstäbe 21 eine stabile Abstützung ergibt. Damit
die Stützstäbe 21 und entsprechend der Mast 3 nicht entsprechend lang ausgeführt werden
müssen und sich auch zu Beginn der Aufspreizung statisch günstige Winkelpositionen
der Stützstäbe 21 ergeben, bestehen diese beispielsweise aus zwei über ein Gelenk
22 miteinander verbundenen Stützstabelementen 23,24. Die an dem unteren Schiebekörper
25 angelenkten inneren Stützstabelemente 23 sind jeweils durch einen zwischen seinen
Enden angreifenden Hilfsstützstab 26 zusätzlich gehalten, indem dieser an einem zweiten,
auf dem Mast 3 geführten oberen Schiebekörper 27 angelenkt ist.
[0016] Fig.2 veranschaulicht eine Position der Stützstabelemente 23,24, wenn sich der Schirm
in einer kleineren Spreizposition (Fig.6) befindet, in der der Schirm beispielsweise
einen Durchmesser von 3 m hat. Bei weiterem Aufwärtsschieben des unteren Schiebekörpers
25 wird der obere Schiebekörper 27 an einem Anschlag 28 gestoppt, so dass das innere
Stützstabelement 23 weiter nach aussen schwenkt und zu dem verschiebbaren Stabelement
5 eine Winkelposition einnimmt, bei der dieses nach aussen geschoben wird, so dass
sich die Abschirmfläche der Vorrichtung entsprechend kontinuierlich vergrössern lässt.
Eine gleichartige Kinematik ist auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 34 vorhanden.
[0017] Das Ausführungsbeispiel nach Fig.10 und 11 unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen
im wesentlichen durch eine dreiteilige Ausführung der Tragstäbe 1', indem zwischen
dem unteren, mit dem Stützstab 21' verbundenen Stabelement 5' und dem oberen, an dem
Kopfteil 2' angelenkten Stabelement 4' ein drittes Stabelement 30 sich mit diesen
in Schiebeeingriff befindet. Die Querschnittsdarstellung nach Fig. 11 zeigt, dass
dieser Schiebeeingriff nach dem Prinzip des Ausführungsbeispieles der Fig.3 gestaltet
sein kann. Die somit zwischen jeweils zwei Stabelementen 4' und 5' geführten mittleren
Stabelemente 30 lassen sich zusammen mit den an ihnen befestigten Flächenelementen
31 von der in Fig.10 gezeigten inneren Position nach aussen verschieben. Ihre Flächenelemente
31 werden somit in der gezeigten inneren Position von denjenigen der inneren Stabelemente
4' überdeckt, und in ausgezogener Position überdecken die Flächenelemente 31 diejenigen
der Stabelemente 5'. Zwischen beiden Positionen sind stufenlos Zwischenpositionen
einstellbar. Die verschiedenen überdeckenden Positionen, die auch für in Umfangsrichtung
der Vorrichtung benachbarte Flächenelemente unterschiedlich ausgeführt werden können,
ermöglichen somit eine den örtlichen Gegebenheiten oder dem Sonnenstand angepasste
verbesserte Abschirmung gegenüber Sonneneinstrahlung. Die Luftschicht zwischen den
übereinander liegenden Flächenelementen 17,31 bzw. 18,31 trägt zur guten Wärmeisolation
bei.
[0018] Vorzugsweise sind die zwischen den Stabelementen 4' und 5' geführten mittleren Stabelemente
30 mit den Stabelementen 5' lösbar verriegelt, mit denen die Stützstäbe 21' verbunden
sind. Folglich können diese Stabelemente 30 wahlweise mit den an ihnen befestigten
Flächenelementen beim vollständigen Oeffnen der Vorrichtung gemeinsam mit den Stabelementen
5' durch die Stützstäbe 21' nach aussen geschoben werden, z.B. um auch im äusseren
Umfangsbereich der Vorrichtung eine regendichte Abschirmung zu erreichen. Falls jedoch
die Ueberdeckung der den Stabelementen 5' und 30 zugeordneten Flächenelemente im äusseren
Umfangsbereich der Vorrichtung vermieden werden soll, so ist die Verriegelung zwischen
den Stabelementen 5' und 30 bei unvollständig geöffneter Vorrichtung zu lösen. Sie
kann stattdessen zwischen den Stabelementen 4' und 30 hergestellt werden. Die Verriegelung
kann auf einfachste Weise mittels einer Andruckschraube erfolgen oder z.B. durch Klemmhebel,
wie sie beispielsweise für die gegenseitige Verriegelung der Beinelemente von Stativen
üblich sind.
[0019] Die mögliche gegenseitige Ueberdeckung der Flächenelemente ermöglicht auch vorteilhaft
die wahlweise Verwendung von Sonnenstrahlen begrenzt filternden Textil- oder Folienmaterialien,
um eine schonendere Hautbräunung zuzulassen. Für eine stärkere Abschirmung werden
dann durch teilweises Zusammenschieben des Schirms diese durchlässigeren Flächenelemente
17,18 durch ein anderes Flächenelement 31 von oben oder unten überdeckt.
[0020] Um ein Durchhängen der Flächenelemente 17,18,31 bei unvollständiger Spreizung des
Schirmes zu vermeiden und um ein leichtes Schliessen des Schirmes in eine kompakte
Form zu ermöglichen, bestehen diese vorzugsweise aus plissiertem Markisenstoff oder
aus einem vergleichbaren Material, das in entspanntem Zustand bei zusammengelegter
Vorrichtung entsprechend den Querschnittsdarstellungen der Fig.4 und 39 eine spitze,
zickzackförmige Querschnittsform einnimmt. Ausserdem erstrecken sich mit Federzügen
33,34 verbundene Spannschnüre 35,36 zwischen den Tragstäben 1' in Umfangsrichtung
der Vorrichtung. Diese Federzüge verlaufen beispielsweise entlang der Tragstäbe 1',¨und
somit längs der Seitenkanten der Flächenelemente 17,18,31, so dass in den Eckbereichen
Umlenkstellen 38 vorzusehen sind. Die Verbindung mit den Flächenelementen 17,18,31
erfolgt durch Hindurchführung der Spannschnüre 35,36 durch Löcher oder Schlitze in
deren Faltungsbereichen 39.
[0021] Die Aufteilung des der Abschirmung gegen Sonne, Wind, Regen oder unerwünschte Einblicke
dienenden Flächengebildes in einzelne austauschbare Flächenelemente ermöglicht die
beschriebene, vergrösserbare und/oder mehrschichtige Gestaltung einer Abschirmvorrichtung.
Sie ermöglicht aber auch auf einfache Weise die Realisierung von besonderen Formen
des Flächengebildes, wie es die Ausführungsbeispiele der Fig.7 bis 9 und 21 bis 26
zeigen. Die Ausführungsformen der Fig.7 bis 9 lassen sich ohne wesentliche Aenderungen
am Traggestänge des Schirmes verwirklichen, indem in mindestens einem bestimmten Umfangsbereich
des Schirmes lediglich äussere Flächenelemente 40,41;40', 41'; 40'',41'' zwischen
äusseren Stabelementen 5 eine andere Zuschnittform aufweisen und ein äusseres Stabelement
5 jeweils verkürzt oder verlängert wird.
[0022] Weiterhin lassen sich Abschirmvorrichtungen verwirklichen, die sich um weniger als
360° erstrecken und eine entsprechend aus- oder abgeschnittene Form aufweisen, um
z.B. entsprechend Fig.22 eine Hausecke 44 mit 270° zu umschliessen oder um entsprechend
Fig. 23 bis 26 entlang einer Hauswand 45 auf 180° aufspannbar zu sein.
[0023] Für eine besonders stabile Abstützung der Tragstäbe 1 empfiehlt sich ein zusätzlicher
Spreizmechanismus, entsprechend den Darstellungen der Fig.21 bis 26, bei dem die Tragstäbe
1 jeweils mit zwei über ein Kniegelenk 46 miteinander gekoppelten Spreizstäben 47,48
gelenkig verbunden sind, so dass das abschirmende Flächengebilde eine stabilere Form
aufweist. Zum leichten Aufspreizen einer solchen Vorrichtung kann ein übliches Spreizsystem
mit einem Schiebekörper 25'' und Stützstäben 21'' dienen. Dabei kann die Schiebebewegung
des Schiebekörpers 25'' durch einen zwischen dem Kopfteil 2'' und dem Schiebekörper
25'' über Rollen geführtes Seilzugsystem erfolgen. Der Mast 3'' braucht hierzu nur
eine Länge entsprechend dem maximalen Schiebeweg zu haben, da eine solche Vorrichtung
über eine Konsole 48 auch an der Hauswand oder an einer anderen Stützeinrichtung befestigt
werden kann.
[0024] Fig.32 und 33 zeigen eine Ausführungsform der Vorrichtung bei der im Gegensatz zu
derjenigen der Fig.1,2 und 10 die Stützstäbe 50 einteilig sind. Um dennoch die Abstützstelle
an dem Gelenk 51 beim zunehmenden Aufspreizen entlang dem jeweiligen Tragstab 1 nach
aussen zu bewegen, ist das Gelenk 51 für den Stützstab 50 entweder entsprechend Fig.32
an dem nach aussen verschiebbaren Stabelement 5 vorgesehen oder entsprechend Fig.33
an einem relativ kurzen Gleitelement 53, das an dem Tragstab 1 bzw. an einem Stabelement
4 oder 5 geführt ist. Beim Aufwärtsschieben des unteren Schiebekörpers 25 werden die
Tragstäbe 1 durch die Stützstäbe 50 zuerst nach oben geschwenkt. Anschliessend wird
der obere Schiebekörper 27 an einem an dem Mast 3 befestigten Anschlag 54 gestoppt.
Bei weiterer Aufwärtsbewegung des unteren Schiebekörpers 25 schwenken die Stützstäbe
50 nach Art eines Scherenschenkels nach aussen, so dass die Gleitelelemente 53 oder
die Stabelemente 5 mit den zugehörigen Flächenelementen 18 entsprechend kontinuierlich
nach aussen geschoben werden. Die somit nach aussen verlagerte Abstützung trägt wesentlich
zur Stabilität der Vorrichtung bei. Fig.34 zeigt eine Ausführungsform mit dem kinematischen
System nach Fig.1,2, wobei durch Strich- und Strich-Punktlinien zwei weitere Spreizpositionen
der Stützstabelemente 23,24 dargestellt sind. Wie auch bei den Ausführungsbeispielen
der Fig.32 und 33 wird die Rückwärtsbewegung des Stabelementes 5 und damit auch die
dem Spreizen entgegengesetzte Rückwärtsbewegung der Stützstabelemente 23,24 durch
eine Zugfeder 52 erleichtert, die zwischen den kopfseitigen Enden der Stabelemente
4,5 befestigt ist.
[0025] Für die Aufwärtsbewegung des unteren Schiebekörpers 25 ist vorzugsweise ein Drehantrieb
55 vorhanden, der einen nichtdargestellten Elektromotor oder eine langgestreckte Handkurbel
56 aufweist. Der Drehantrieb 55 hat eine Gewindeschnecke 57, die in ein Schneckenrad
58 eingreift. Letzteres treibt entweder die Rolle eines im oberen Bereich des Mastes
3 befestigten Seilzuges 59 an oder ein Zahnrad, das mit einer sich längs des Mastes
3 erstreckenden Zahnstange in Eingriff steht.
[0026] Um im vollständig zusammengelegten Zustand des Gartenschirmes, d.h. bei nach unten
gerichteten, durch Zusammenschieben verkürzten Tragstäben 1 ein besonders kompaktes
Gebilde entsprechend der ersten Position der Darstellungen in Fig.27 zu erhalten,
ist weiterhin der Mast teleskopartig verlängerbar, so dass er sich vor dem Aufspreizen
mit dem Ende 61 der zusammengeschobenen Tragstäbe 1 über Tischhöhe hinaus nach oben
bewegen lässt. Auch für diese Aufwärtsbewegung ist vorzugsweise ein Drehantrieb 62
vorgesehen, z.B. mit einer Antriebsschnecke 63 und einem Schneckenrad 64. Letzteres
treibt eine Hubspindel 65 an, die mit einer Spindelmutter 66 in Eingriff steht, so
dass diese zusammen mit dem an ihr befestigten, den oberen Mastteil 67 tragenden Schaft
68 auf- und abwärts bewegbar ist. Somit lässt sich die Vorrichtung leicht aufspreizen,
obwohl die sich dabei erheblich nach aussen bewegenden Tragstäbe 1 einen Aufenthalt
in der Nähe des Mastes 3 verhindern würden.
[0027] Ein Gartenschirm mit einer minimalen Spannweite von z.B. 4 m entsprechend Fig.28
und mit einer maximalen Spannweite von z.B. 8 m entsprechend Fig.29 lässt sich somit
bei Nichtgebrauch auf ein säulenartiges, kompaktes Gebilde nach Art der ersten Position
der Fig.27 verkleinern, dessen Höhe nur ca. 2 m beträgt. Ein solches, relativ kurzes,
säulenartiges Gebilde, das durch die äusseren, die Flächenelemente 17,18 einschliessenden
Hüllklappen 14,15 eine geschlossene, ästhetisch ansprechende Form hat,, passt sich
gut in eine Gartenanlage o.dgl.ein, während ein zusammengeklappter Gartenschirm vorbekannter
Bauart mit vergleichbarer Spannweite bereits aufgrund seiner Höhe von 4 m, zuzüglich
seiner freien unteren Mastlänge, hierfür meist nicht akzeptiert werden kann.
[0028] Die Querschnittsdarstellung der Fig.11 und 35 veranschaulichen, dass aufgrund der
übereinanderliegenden Anordnung der Stabelemente 4,5 die in Umfangsrichtung der Vorrichtung
benachbarten, dreieck- und trapezförmigen Flächenelemente 17,18 nicht wie bei üblichen
Regenschirmen zu einem einheitlichen Flächengebilde miteinander vernäht sein können,
sondern dass ihre einzelne, seitliche Befestigung an den Stabelementen 4,5 erforderlich
ist. Hierzu eignet sich eine Befestigung nach dem in Fig.15 dargestellten Kederprinzip.
Dieses hat jedoch den Nachteil, dass der Rand 16 der Flächenelemente 17,18 in seiner
Längsrichtung in die Aufnahmerille 9,10 eingezogen werden muss, so dass er über seine
Länge nicht gegen Verschieben gesichert ist und folglich ein Verziehen der Flächenelemente
nur im Bereich seiner befestigten Enden verhindern kann. Ausserdem hat ein eingenähter
Keder den Nachteil, dass sich an den Nähten Kraftkonzentrationen ergeben, die bei
Dauerbeanspruchung zum Lösen der Naht oder Beschädigungen am Flächenelement 17,18
führen können.
[0029] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, entsprechend dem
Ausführungsbeispiel nach Fig.35 bis 40, den durch z.B. lose Faltung oder loses Einrollen
zumindest doppelt gelegten Rand 70 der Flächenelemente 17,18 durch mindestens ein
leistenförmiges Blockierelement 71 in einem Kanal 72 des Stabelementes (4,5) zu halten.
In diesem Aufnahmekanal 72 ist in der Position, die das Blockierelement 71 einnimmt
oder aufgrund der Querschnittsform des Blockierelementes 71 zwischen diesem und einer
Kanalwand 73 ein keilspaltförmiger Raum 74 vorhanden, der den zumindest doppelt gelegten
Rand des Flächenelementes 17,18 einschliesst.
[0030] Vorzugsweise hat der durch Hinterschneidungen 75,76 an seinen beiden Querschnittsenden
begrenzte Aufnahmekanal 72 eine grösste Breite, die ausreichend grösser ist als die
Breite des leistenförmigen Blockierelementes 71, um in verkanteter Position ein Einsetzen
des Blockierelementes 71 in den Kanal quer zu dessen Längsrichtung zu ermöglichen.
Somit ist diese Breite mindestens um das Mass einer der Hinterschneidungen 76 zuzüglich
der Dicke des Flächenelementes 17,18 grösser als die grösste Breite des Blockierelementes
71, wie es der Darstellung der Fig.37 entnommen werden kann. Dieses Uebermass der
Breite des Aufnahmekanals 72 gegenüber der Breite des Blockierelementes 71 kann jedoch
auch kleiner sein. In diesem Fall ist das Blockierelement 71 vom Kanalende her einzuschieben.
Ein dennoch vorhandenes deutliches Uebermass ermöglicht ein leichtes Einschieben,
ohne dass der beispielsweise zuvor eingelegte Rand 70 des Flächenelementes in seiner
Längsrichtung verschoben werden kann.
[0031] Ein Eindrücken des leistenförmigen Blockierelementes 71 quer zur Längsrichtung des
Kanals 72 kann jedoch auch ermöglicht werden, indem sein Querschnitt federnd verformbar
ist. Die federnde Verformbarkeit des Querschnittes kann durch mindestens eine Querschnittskrümmung
78 gegeben sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei entgegengesetzt
gerichtete Krümmungen 78,79 mit verschiedenem Radius an den Querschnittsenden vorgesehen.
Das Flächenelement 17,18 ist über die den grösseren Radius aufweisende obere Krümmung
78 geführt, während die untere, entgegengesetzt gerichtete Krümmung 79 der Abstützung
dient, sowie der Aufnahme des z.B. zwei Faltungen 80,81 aufweisenden Randes 70. Die
entgegengesetzt gerichteten Krümmungen 78,79 des Querschnittes des Blockierelementes
bewirken den schräg nach oben und zu dem Stabelement 4,5 hingerichteten Verlauf des
mittleren Querschnittsteils 83, so dass mit der Kanalwand 73 der keilspaltförmige
Raum 74 gebildet ist.
[0032] Die Zugspannung an dem Flächenelement 17,18 infolge der Aufspreizung der Vorrichtung,
die bestrebt ist, dieses aus dem keilspaltförmigen Raum 74 herauszuziehen, führt einerseits
zur Festklemmung des mindestens doppelt gelegten Randes 70 im keilspaltförmigen Raum
74 und ausserdem zur Festklemmung zwischen dem eine Hinterschneidung bildenden Profilschenkel
84 und an der oberen Krümmung 78 des Blockierelementes 71. Diese nur klemmende Halterung
des Randes 70 der Flächenelemente 17,18 führt zu einer geringeren Beanspruchung ihres
Materials und somit zu einer grösseren Dauerhaftigkeit der Vorrichtung. Neben der
leichten Herstellbarkeit und Montage dieser Verbindung zwischen einem Flächenelement
17,18 und einem Stabelement 4,5 oder einer Tragstange 1 ermöglicht sie auch ein leichtes
Auswechseln einzelner Flächenelemente 17, 18, um besondere Abschirmungseffekte der
bereits erwähnten Art oder um neue ästhetische Effekte zu erzielen.
[0033] Für eine möglichst zentrale Lagerung der Tragstäbe 1 oder der Stabelemente 4 an einem
Kopfteil 2 der Vorrichtung, durch die ihr Auswärtsschwenken kinematisch erleichtert
wird, haben diese ein Kopfende 86, das schräg oder rechtwinklig zu dem jeweiligen
Lager 87 hin nach innen gerichtet ist. Auf diese Weise ergibt sich die in Fig.30 gezeigte
seitliche Versetzung der Achsen der Lager 51 und 87, die ein Auswärtsschwenken der
Tragstäbe 1 oder von Stabelementen 4 durch den Antrieb 55 ermöglicht.
[0034] Fig.41 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Ausführungsform nach Fig.32, indem die
Stützstäbe 50' ebenfalls über ein Gelenk 51 mit einem nach aussen verschiebbaren Stabelement
5'' der Tragstäbe 1 verbunden sind. Um jedoch die Stabelemente 5'' weiter zur Vergrösserung
des Schirmes nach aussen schieben zu können, als es allein durch Ausschwenken der
Stützstäbe 50' möglich ist, sind in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die
Stützstäbe 50' durch die Spreizbewegung des Schirmes teleskopartig verlängerbar.
[0035] Als Antrieb für diese teleskopartige Stützstabverlängerung dient die scherenartige
Aufspreizbewegung, die zwischen dem Hilfsstab 26 und dem Stützstab 50' während der
Aufwärtsbewegung des unteren Schiebekörpers 25 und bei Anlage des oberen Schiebekörpers
27 an dem Anschlag 54 erfolgt. Hierfür ist ein Drahtseil 90 oder ein Band mit einem
Ende 91 mit Abstand von dem Gelenk 92 an dem Hilfsstab 26 befestigt und mit beispielsweise
gleichem Abstand von diesem Gelenk 92 über eine an dem Stützstab 50' bzw. an dessen
unterem Stützstabelement 95 befestigte erste Rolle 93 geführt. Die Weiterführung des
Drahtseiles 90 erfolgt über eine zweite, am äusseren oder oberen Ende 96 des unteren
Stützstablementes 95 befestigte Rolle 97 und nach Umlenkung um 180° bis zu einer Befestigungsstelle
98 am inneren oder unteren Ende 99 eines oberen Stützstabelementes 100. Das obere
Stützstabelement 100 hat einen kleineren Querschnitt als das untere Stützstabelement
95, so dass es in letzerem teleskopartig geführt ist. Dabei kann an der Befestigungsstelle
98 für das andere Ende 101 des Seils 90 ein Gleit- und Distanzkörper 102 am Stützstabelement
100 befestigt sein und an der Innenwand des anderen Stützstabelementes 95 ein zweiter
Gleit- und Distanzkörper vorgesehen sein, in dem das Drahtseil 90 geführt ist. Auf
diese Weise kann das Drahtseil 90 zwischen den Profilwänden beider Stabelemente 95,100
geführt sein.
[0036] Bei zunehmender Aufwärtsbewegung des unteren Schiebekörpers 25 bewegt sich die erste
Rolle 93 zunehmend von der Befestigungsstelle des Seilendes 91 am Hilfsstab 26 weg,
so dass der sich somit ergebende Zug am Drahtseil 90 dazu führt, dass das obere Stützstabelement
100 teleskopartig aus dem unteren Stützstabelement herausgezogen wird. Entsprechend
verlängert sich der Stützstab 50', so dass die verschiebbaren Stabelemente 5'' der
Tragstäbe 1 zur Vergrösserung des Schirmes weit nach aussen geschoben werden.
[0037] Zur Erleichterung des Zusammenschiebens und Zusammenfaltens des Schirmes sind entsprechend
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 32 zwischen den Kopfenden 86 der Tragstäbe 1 und
dem kopfseitigen Ende der verschiebbaren Stabelemente 5'' der Tragstäbe 1 Zugfedern
52 vorgesehen. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.41 wird diese Schirmbewegung durch
zusätzliche Zugfedern 103 erleichtert, die das untere Ende 99 der oberen Stützstabelemente
100 mit einer weiter unten liegenden Stelle z.B. am Gelenk 92 des unteren Stützstabelementes
95 verbinden. Diese Zugfedern 103 wirken somit dem Zug des Drahtseiles 90 bzw. der
Verlängerung der Stützstäbe 50' entgegen.
[0038] Als Antrieb für die teleskopartige Verlängerungsbewegung der Stützstäbe über ein
Zugseilsystem kann jede beim Spreizen der Vorrichtung auftretende Auseinanderbwegung
von Elementen der Vorrichtung bzw. von Bereichen der Vorrichtung ausgenutzt werden,
wie z.B. auch die Aufwärtsbewegung des unteren Gleitkörpers 25 relativ zu einem darunter
angeordneten Stelle des Führungselementes 3.
[0039] Die anhand der Fig.41 und 42 beschriebene Schirmkinematik lässt sich vorteilhaft
auch für einen Schirm anwenden, der entsprechend der Darstellung in Fig.33, d.h ohne
Verlängerbarkeit der Tragstäbe 1 ausgeführt ist.
[0040] Es versteht sich, dass die Vergrösserbarkeit der beschriebenen Vorrichtungen zur
Abschirmung nicht nur für grosse, stationäre Gartenschirme von Vorteil ist, sondern
auch in kleiner, tragbarer Ausführung nach Art eines Handschirmes.
1. Vorrichtung zur Abschirmung, insbesondere grossflächiger Sonnenschirm, mit an einem
zentralen Kopfteil (2) schwenkbar befestigten Tragstäben (1) für die Befestigung eines
abschirmenden Flächengebildes und mit Stützstäben (21,47,48) für die Abstützung der
Tragstäbe (1) in von dem zentralen Körper (2) weggespreizter Position, deren inneres
Ende über ein Gelenk mit einem Schiebekörper (25) verbunden ist, der auf einem mit
dem zentralen Körper verbundenen Führungselement verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstäbe (1) aus mindestens zwei in gegenseitigem Schiebeeingriff stehenden
Stabelementen (4,5) bestehen, so dass sie durch Auseinanderschieben verlängerbar sind,
wobei an jedem der in gegenseitigem Schiebeeingriff stehenden Stabelemente (4,5) ein
anderes Flächenelement (17,18) des Flächengebildes befestigt ist, so dass am gleichen
Tragstab (1) vorgesehene Flächenelemente (17,18) übereinanderschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwischen zwei Stabelementen
(4 oder 5) gehaltene Flächenelemente (17,18,31) eine unterschiedliche Durchlässigkeit,
insbesondere gegenüber Sonnenstrahlen aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente
(17,18) aus plissiertem Flächenmaterial bestehen, dessen Plissierfalten radial zu
dem zentralen Kopfteil (2) hin verlaufen, wobei übereinandergeschobene Flächenelemente
(17,18) bei zusammengelegter Vorrichtung mit ihren Plissierfalten ineinandergreifen
(Fig.3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Schnur-Federzüge (33-38), die sich
zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Tragstäben (1) und über eine Umlenkstelle
(37,38) in Richtung entlang der Tragstäbe erstrecken, wobei die Flächenelemente (17,31)
im Bereich ihres radial äusseren Randes (42) verschiebbar an der Schnur (35, 36) geführt
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde
aus mehreren einzelnen Flächenelementen (17,18) besteht, die entlang ihrer beiden
auseinanderlaufenden Ränder (16) jeweils an einem der Stabelemente (4,5) dicht befestigt
sind, wobei die Stabelemente (4,5) aus je einem Strangprofil gebildet sind, das auf
einander gegenüberliegenden Querschnittsseiten Hinterschneidungen (75,76) aufweisende
Aufnahmekanäle (7-10,72) aufweist, in denen der Rand (16,70) eines angrenzenden Flächenelementes
(17,18) gehalten ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in einem Aufnahmekanal
(72) gehaltenen Ränder (70) der Flächenelemente (17,18) verdickt ausgeführt sind und
durch mindestens ein in den Aufnahmekanal (72) eingesetztes Blockierelement (71) in
einem keilspaltförmigen Raum (74) verriegelt sind, der durch das Blockierelement (71)
und eine Wand (73) des Aufnahmekanals (72) begrenzt ist, wobei das Blockierelement
(71) die Form einer Leiste hat, deren Querschnitt an mindestens einer der beiden Querschnittsenden
eine Abrundung (78) aufweist, über die das Flächenelement (17,18) geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die in einem Aufnahmekanal
(72) gehaltenen Ränder (70) der Flächenelemente (17,18) durch eine mindestens zweifache
Faltung (80,81) verdickt ausgeführt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das leistenförmige
Blockierelement (71) an seinen Querschnittsenden einander entgegengesetzt gekrümmte
Abbiegungen (78,79) aufweist, so dass der die Abbiegungen (78,79) verbindende mittlere
Querschnittsbereich (83) in dem Aufnahmekanal (72) eine zu dessen gegenüberliegende
Wand (73) geneigte Position einnimmt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmekanal
(72) eine um das Mass seiner unteren Hinterschneidung (76) und die Dicke des Flächenelementes
(17,18) grössere Breite aufweist als der Querschnitt des Blockierelementes (71), so
dass das Blockierelement (71) zusammen mit dem Rand (70) des Flächenelementes (17,18)
in Richtung quer zu dem Aufnahmekanal (72) in diesen einsetzbar und verriegelbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem
Tragstab (1) eine oder zwei Hüllflächen (14,15) befestigt sind, die sich entlang dem
Tragstab (1) erstrecken, so dass bei geschlossener Vorrichtung mit nach unten abgeschwenkten
Tragstäben (1) die Hüllflächen (14,15) gemeinsam eine geschlossene Schutzhülle bilden
(Fig.18,19).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das abschirmende
Flächengebilde im aufgespannten Zustand sich über weniger als 360° erstreckt, für
die Anordnung der Vorrichtung unmittelbar angrenzend an ein Bauwerk (44,45).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstäbe
(1) unterschiedlich lang sind, so dass mehrere in Umfangsrichtung benachbarte Flächenelemente
(40',41';40'',41'') eine unterschiedliche Form haben (Fig.7-9).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabelemente
(4,5) über einen T-förmigen Querschnittsbereich (6,6') ineinandergreifen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte
Tragstäbe (1'') jeweils durch zwei über ein Kniegelenk (46) gekoppelte, spreizende
Stützsstäbe (47,48) verbunden sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem
Führungselement (3) ein unterer (25) und eine oberer (27) Schiebekörper geführt sind,
wobei an dem oberen Schiebekörper (27) ein Ende eines Hilfsstabes (26) über ein Gelenk
befestigt ist, dessen anderes Ende gelenkig mit einem Stützstab (21) verbunden ist
und an dem Führungselement (3) ein mit Abstand von dem zentralen Kopfteil (2) angeordneter
Anschlag (54) für die Hubbewegung des oberen Führungskörpers (27) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstäbe
(21) gelenkig mit dem nach aussen verschiebbaren Stabelement (5) der Tragstäbe (1)
verbunden sind und jeweils aus zwei über ein Gelenk (22) miteinander verbundenen Stützstabelementen
(23,24) bestehen, so dass das radial äussere Stützstabelement (24) während einer ersten
Spreizphase der Vorrichtung an dem nach aussen verschiebbaren Stabelement (5) anliegt
und während einer zweiten Spreizphase dieses Stabelement (5) mit dem an ihm befestigten
Flächenelement (18) nach aussen schiebt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement ein
Tragmast (3) der Vorrichtung ist, dessen unterer Bereich (60) zwei teleskopartig aneinander
geführte Mastelemente (60,68) aufweist, wobei eines der Mastelemente (60) für die
Befestigung im Boden ausgeführt ist oder an einem Sockel befestigt ist und das andere
Mastelement (68) mit einer einen Drehantrieb (62) aufweisenden Hubvorrichtung (65)
verbunden ist, wobei für den Drehantrieb eine langgestreckte, lösbare Handkurbel (56)
oder ein an einem Sockel der Vorrichtung angeordneter Elektromotor vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebekörper
(25), an dem die Stützstäbe (21) befestigt sind, mit einer einen Drehantrieb (55)
aufweisenden Hubvorrichtung verbunden ist, wobei der Drehantrieb durch eine langestreckte
Handkurbel (56) oder einen Elektromotor betätigbar ist und wobei ein Ende der Stützstäbe
(21) mit dem nach aussen verschiebbaren Stabelement (5) der Tragstäbe (1) über ein
Gelenk (51) verbunden ist, so dass die Spannweite der Vorrichtung durch den Drehantrieb
veränderbar ist.
19. Vorrichtung zur Abschirmung, insbesondere grossflächiger Sonnenschirm, mit an einem
zentralen Körper (2) schwenkbar befestigten Tragstäben (1) für die Befestigung eines
abschirmenden Flächengebildes und mit Stützstäben (21,47,48) für die Abstützung der
Tragstäbe (1) in von dem zentralen Körper (2) weggespreizter Position, deren inneres
Ende über ein Gelenk mit einem Schiebekörper (25) verbunden ist, der auf einem mit
dem zentralen Körper verbundenen Führungselement (3) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das äussere Ende der Stützstäbe (21) über ein Gelenk (51) mit einem Gleitelement
(53) verbunden ist, das an den Tragstäben (1) geführt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Führungselement
(3) ein unterer (25) und eine oberer (27) Schiebekörper geführt sind, wobei an dem
oberen Schiebekörper (27) ein Ende eines Hilfsstabes (26) über ein Gelenk befestigt
ist, dessen anderes Ende gelenkig mit einem Stützstab (21) verbunden ist und an dem
Führungselement (3) in Abstand von dem zentralen Körper (2) ein Anschlag (54) für
die Begrenzung der Schiebebewegung des oberen Schiebekörpers (27) in Richtung zu dem
zentralen Körper (2) befestigt ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstäbe
(1) oder die an dem zentralen Kopfteil (2) schwenkbar befestigten Stabelemente (4)
ein zur Stablängsrichtung quer nach innen, zu dem zentralen Kopfteil (2) hin gerichtetes
Kopfende (86) aufweisen, dessen freies Ende an dem zentralen Kopfteil (2) der Vorrichtung
schwenkbar gelagert ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, wobei auf dem Führungselement (3) ein
unterer (25) und eine oberer (27) Schiebekörper geführt sind, an dem oberen Schiebekörper
(27) ein Ende eines Hilfsstabes (26) über ein Gelenk befestigt ist, dessen anderes
Ende gelenkig mit einem Stützstab (50') verbunden ist, an dem Führungselement (3)
ein mit Abstand von dem zentralen Kopfteil (2) angeordneter Anschlag (54) für die
Hubbewegung des oberen Führungskörpers (27) vorgesehen ist und die Stützstäbe (50')
gelenkig mit einem nach aussen verschiebbaren Stabelement (5'',53) der Tragstäbe (1)
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstäbe (50') aus zwei teleskopartig
aneinander geführten Stabelementen (95,100) bestehen, an denen Antriebsmittel (90,93,97))
zur teleskopartigen Verlängerung der Stützstäbe (50') vorgesehen sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel ein
über zwei Rollen (93,97) geführtes flexibles Zugelement (90) aufweisen, eine der Rollen
(97) am oberen Ende des unteren Stabelementes (95) und die andere Rolle (93) ebenfalls
am unteren Stabelement (95) und mit Abstand von dem Gelenk (92) befestigt ist, durch
das der Hilfsstab (26) mit dem unteren Stabelement (95) verbunden ist, wobei ein Ende
(91) des Zugelementes (90) mit Abstand von dem Gelenk (92) an dem Hilfsstab (26) und
das andere Ende (101) des Zugelementes (90) am unteren Ende (99) des oberen Stabelementes
(100) befestigt ist.