[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Zufuhr von Blattbogen unterschiedlicher
Rechteckformate, die von einem Drucker oder Kopierer mit einer ersten Geschwindigkeit
auf einen Zufuhrtisch ausgegeben und hernach einer Faltmaschine zugeführt werden,
wobei Sensor-Mittel zur Feststellung des Blattformates vorhanden sind und selektiv
mindestens ein vorbestimmtes Blattformat um 90° relativ zur Tischebene verdreht wird.
[0002] Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens.
[0003] Es sind elektrostatische Printer bekannt zur Herstellung grossformatiger Zeichnungen.
Der Druck erfolgt ab Papierrollen, wobei zwei oder mehr Papierrollen unterschiedlicher
Breite vorhanden sein können. Der Druck der Zeichnungen erfolgt entweder längs oder
quer zur Bahnlängsrichtung. Derartige grossformatige Zeichnungen können unmittelbar
nach dem Druck durch an sich bekannte Faltmaschinen gefaltet werden. Der Faltvorgang
muss so erfolgen, dass nach dem Falten stets der Kopf oder die Stückliste auf dem
obersten Blatt, also dem Deckblatt zu liegen kommt. Die Faltmaschine kann so programmiert
werden, dass eine unterschiedliche Zahl von Faltungen durchgeführt werden kann, in
Abhängigkeit der Blattlänge. Damit aber die Forderung erfüllt werden kann, dass sich
der Kopf oder die Stückliste nach dem Faltvorgang stets auf dem Deckblatt befindet,
ist es notwendig dafür zu sorgen, dass die Zeichnungen welche den Printer verlassen
- bei gegebener Papierrollenbreite - unabhängig davon, ob sie in Längs- oder Querlage
auf dem Papierband gedruckt sind, der Faltmaschine stets so zugeführt werden, dass
der Kopf oder die Stückliste im flachen Zustand eine übereinstimmende vorbestimmte
Lage hat. Dies bedeutet, dass beispielsweise Zeichnungen, die ab einer ersten, breiten
Rolle in Längsformat gedruckt werden, direkt in die anschliessende Faltmaschine eingegeben
werden können. Bei Zeichnungen von der gleich breiten Rolle im Querformat - also von
halber Grösse - ist es indessen notwendig, diese Zeichnungsblätter auf einem Zufuhr-
und Wendetisch um 90° in der Blattebene zu wenden, damit der Faltvorgang im erwähnten
Sinne richtig durchgeführt werden kann. Das Gleiche gilt für eine oder mehrere weitere
Papierrollen geringerer Breite.
[0004] Aus der CH-PS 650 221 ist eine Vorrichtung zum Transport von Rechteckbogen bekannt,
die von einem Kopiergerät od.dgl. ausgegeben und um 90° gewendet werden, damit sie
lagerichtig einer nachgeordneten Bearbeitungsvorrichtung zugeführt werden können.
Der Wendevorgang erfolgt in der Weise, dass entlang des Transportweges ein stationäres
nadelartiges Halteorgan aussermittig in den Blattbogen zeitabhängig eingesteckt wird
und die seitlich dieses Halteorganes befindlichen geradlinigen bewegten Transportorgane
eine Schwenkbewegung des Blattbogens um 90° bewirken. Nachteilig ist der langsame
Transport und der grosse Platzbedarf des Zufuhrtisches in Längs- und Querrichtung
samt Quertransportorganen für die Blattbogen.
[0005] Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die von einem Printer od. dgl.
laufend ausgegebenen grossformatigen Blattbogen, die wahllos im Längs- und Querformat
anfallen, unter Vermeidung von Handarbeit formatabhängig einer Faltmaschine lagegerecht
zuzuführen bei geringem Platzbedarf des Zufuhrtisches zwischen Drucker und Faltmaschine.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen der Ansprüche 1 und 3 genannten Merkmale
gelöst.
[0007] Dadurch gelingt es, die von einem Drucker od. dgl. ausgegebenen Zeichnungsblätter,
die wahllos als Längs- oder Querformat anfallen, durch eine nachgeordnete Faltmaschine
unter Vermeidung von Handarbeit automatisch lagerichtig mit Deckblatt oben zu falten.
Durch die Drehbewegung bei vorbestimmten Blattgrössen ist eine sehr kompakte Bauweise
möglich, wobei der Zufuhr- und Wendetisch zwischen Drucker und Faltmaschine nur einen
geringen Platz beansprucht.
[0008] Da der Abtransport des gewendeten Blattbogens mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgt,
können dem Zufuhrtisch kontinuierlich Blattbogen zugeführt werden, ohne dass der Drehvorgang
bei vorbestimmten Blattbogen-Formaten gestört wird. Die in wahlloser Folge zugeführten
unterschiedlichen Blattformate werden auf dem Zufuhrtisch erkannt und nur diejenigen
ausgewählt, welche eine 90° Drehung benötigen, um lagegerecht der Faltmaschine zugeführt
zu werden. Unter lagegerecht wird verstanden, dass nach dem Faltvorgang der Kopf oder
die Stückliste stets lesegerecht auf dem Deckblatt, vorzugsweise an dessen Fuss, zu
liegen kommt.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Lage unterschiedlicher Papierformate auf einem Zufuhrtisch
- Fig. 2
- eine schematische Gesamtansicht von Drucker, Zufuhrtisch und Faltmaschine
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Zufuhrtisch in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1, bei entfernten
länglichen Halteschienen
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt durch das Hub-Drehorgan
- Fig. 5
- ein elektrisches Schaltschema
[0010] Es sind Drucker und Kopierer auf dem Markt zur Herstellung grossflächiger Zeichnungen
ab Rolle. Unter "Drucker" sollen insbesondere elektrostatische Printer und andere
auch fotografische Herstellungsverfahren verstanden werden. Dabei kann der Drucker
od. dgl. ab zwei oder mehreren Papier-Vorratsrollen unterschiedlicher Breite arbeiten.
Die ausgedruckten Zeichnungen normierter rechteckiger Grösse gelangen fortlaufend
auf einen Zufuhrtisch 2, an den sich eine Faltmaschine 9 anschliesst. Diese Blattbogen
3, beispielsweise in Form grossflächiger Maschinen- oder Bauzeichnungen, sind je mit
einem Beschriftungskopf 11, 12 oder einer Stückliste versehen, welche sich nach dem
Falten oben auf dem Deckblatt befinden sollen. Da das Faltprogramm der Faltmaschine
gegeben ist, setzt dies voraus, dass die Zeichnungen mit ihrem Beschriftungskopf 11,
12 oder Stückliste in einer vorbestimmten Lage in die Faltmaschine einzuführen sind.
Da die ausgedruckten Zeichnungen wahlweise Längs- oder Querformat haben können, ist
beim einen Format eine Verdrehung von 90° auf dem Zufuhrtisch durchzuführen.
[0011] In Fig. 1 ist als Beispiel die Ausgabe einer Zeichnung im Normformat A1 (592 x 841
mm) entsprechend der Papierrollenbreite dargestellt, bei welchem sich die sich in
Längsrichtung erstreckende Stückliste 11 am linken oberen Rand befindet. Bei gleicher
Blattbreite kann der Drucker auch eine Zeichnung im Normformat A2 (420 x 594 mm) ausgeben,
bei dem die Stückliste 12 quer zum unteren Blattrand zu liegen kommt. Das Format A2
entspricht somit flächenmässig der Hälfte des Formates A1. Gegenüber der Lage der
Stückliste 11 des Formates A1 ist die Lage der Stückliste 12 unterschiedlich, wie
dies aus Fig. 1 in vollen Linien dargestellt ist. Ausser diesen beiden Blattgrössen
kann der Drucker od. dgl. Blätter von einer zweiten, schmäleren Vorratsrolle, beispielsweise
A3 (297 x 420 mm) ausgeben, wobei das Format A4 ebenfalls gewendet werden muss. Aus
Gründen der besseren Uebersicht wurden diese Blatt-Normgrössen A3 und A4 in Fig. 1
nicht eingezeichnet; das Wendeprinzip ist indessen das gleiche.
[0012] Die vom Drucker 1 od. dgl. ausgegebenen und auf den Zufuhrtisch 2 gelangenden Blattbogen
3 werden durch Sensoren 5-8 zur Feststellung ihres Formates abgetastet. Im hier beschriebenen
Beispiel muss nur das Blattformat A2, nicht aber das Blattformat A1 in der Tischebene
um 90° verdreht werden. Die Abtastung erfolgt durch drei in Blattzufuhrrichtung Z
im Tischmittelbereich hintereinander angeordnete Sensoren 5,6,7, denen seitlich noch
ein vierter Sensor 8 zugeordnet ist. Ferner ist ein dem Blatteinlauf zugeordneter
Start-Sensor 4 für die Blattantriebsorgane vorhanden. Wenn ein Blattformat A1 in Richtung
des Pfeiles Z1 auf den Zufuhrtisch 2 transportiert wird, werden nacheinander alle
vier Sensoren 4-8 aktiviert und eine den Sensoren zugeordnete elektrische Format-Auswahlschaltung
15 erkennt diese Blattgrösse A1. Dieses im Drucker 1 von der Papiervorratsrolle abgetrennte
Blattformat A1 gelangt vom Zufuhrtisch 2 - ohne dass es gewendet wird - mit gleicher
Transportrichtung direkt in die Faltmaschine 9, d.h. die Blatteinlaufrichtung Z1 und
die Blattauslaufrichtung Z2 stimmen überein.
[0013] Bei der Zufuhr eines Blattformates A2 mit quer liegender Beschriftung dagegen erkennt
die Auswahlschaltung dieses Blattformat A2. Sobald der Sensor 7 den Blattbogen A2
bedeckt und gleichzeitig den Sensor 5 freigibt, wird eine Drehbewegung dieses Blattbogens
3 eingeleitet. Die Drehbewegung erfolgt gemäss Pfeil U um einen Winkel von 90° um
das Blattzentrum P im Uhrzeigersinn. Die Sensoren 4-8 sind vorzugsweise Lichtschranken;
es könnten indessen auch Mikroschalter od. dgl. verwendet werden. Die Sensoren sind
vorzugsweise Reflexions-Lichtsensoren, die im Zufuhrtisch bündig zur Tischoberfläche
eingelassen sind. Es ist auch möglich die Transportorgane 10 während der Drehbewegung
kurzzeitig stillzusetzen.
[0014] Aus Fig. 3 geht die Ausbildung des Zufuhrtisches 2 hervor. Die Tischfläche wird von
unten her von mehreren Transportrollen 10,17 durchdrungen, die von zwei Antriebsmotoren
13,19 über Zahnriemen 14 angetrieben sind und von der elektrischen Steuerung 33 gesteuert
werden. Oberhalb dieser Transportrollen 10 befinden sich in vier am Querträger 24
befestigten Halteschienen in loser Abstützung Metallkugeln 16, die durch ihr Eigengewicht
ein dazwischen liegendes Blatt gegen die Transportrollen 10 andrücken und dadurch
den Blatt-Vorschub bewirken. Die in Fig. 3 rechts befindlichen Transportrollen 17
werden mit grösserer Drehzahl angetrieben, als die einlaufseitigen Transportrollen
10, damit die Blattbogen 3 mit höherer Geschwindigkeit in Richtung gegen die Faltmaschine
9 transportiert werden. Die Faltmaschine 9 arbeitet mit einer höheren Geschwindigkeit
als der Ausgabegeschwindigkeit des Druckers 1 entspricht. Die Transportrollen 10 sind
je mit einem konventionellen Ueberholfreilauf versehen, welcher bewirkt, dass ein
von den schneller laufenden Transportrollen 17 erfasstes Blatt durch die langsamer
angetriebenen Transportrollen 10 nicht gehemmt wird. Die unterschiedlichen Drehzahlen
der Transportrollen 10 und 17 könnten auch durch einen einzigen Motor 13 mittels unterschiedlichen
Uebersetzungsverhältnissen statt durch zwei verschiedene Antriebsmotoren 13,19 erreicht
werden, wobei dies durch ein Uebersetzungsgetriebe 27 mit Kupplung erfolgt. Ferner
kann an Stelle des Motors 19 die Antriebsbewegung direkt von Antriebsorganen 37 (Fig.
2) des Druckers 1 abgenommen werden.
[0015] Ein Hub-Drehorgan 18 gemäss Fig. 4 ist bestimmt zur Durchführung einer Drehbewegung
des Blattbogens 3 im Format A2 um 90°. Es enthält einen bündig zur Tischoberfläche
angeordneten Drehteller 20, oberhalb dem sich mit Abstand ein drehbar gelagerter Gegendruckteller
22 befindet. Der Gegendruckteller 22 ist an einem sich quer über den Zufuhrtisch 2
erstreckenden Joch 24 befestigt, an dem auch vier Halter 21 hängen. Die Hubbewegung
des Drehtellers 20 erfolgt durch einen Elektromagnet 26 in Solenoid-Bauart, dessen
zentraler, vertikaler Stössel 28 mit einer drehbaren Welle 30 über ein Wälzlagergehäuse
32 in Verbindung steht. Der Elektromagnet 26 ist über ein U-förmiges Halteblech 34
und einen Lagerkörper 36 mit dem Zufuhrtisch 2 starr verbunden. Die Welle 30 ist unten
in einem Kugellager 38 und oben in einem Gleitlager 40 drehbar und achsial beweglich
abgestützt. Ein drehfest mit dem Drehteller 20 verbundener Querbolzen 42 durchdringt
einen Längsschlitz 44 der Welle 30. Diese Nabe 46 ist starr mit einem Antriebsrad
48 verbunden. Ein Zahnriemen 50 ist um dieses Antriebsrad 48 und um ein Ritzel 49
eines Schrittmotores 54 geschlungen. Der Schrittmotor 54 ist mit dem Lagerkörper 36
starr verbunden. Die elektrische Steuerung dieses Schrittmotores 54 erfolgt über eine
Ansteuerschaltung 25. Somit kann die Achse 30 und der mit dieser starr verbundene
Drehteller 20 sowohl eine Achsialbewegung als auch eine Drehbewegung ausführen. Eine
Feder 23 bewirkt einen Rückzug der Welle 30 in die Ruhelage.
[0016] Der Zufuhrtisch 2 drückt gegen einen Anschlag 57 und ist um eine horizontale Schwenkachse
56 hochschwenkbar. Dadurch lässt sich der ganze Zufuhrtisch 2 zur Schaffung einer
guten Zugänglichkeit zwischen Drucker 1 und Faltmaschine 9 gemäss Pfeil 55 nach oben
verschwenken.
[0017] Die Wirkungsweise ist folgende:
[0018] Wenn dem Zufuhrtisch 2 von einem Drucker 1 od. dgl. mit einer ersten Geschwindigkeit,
nämlich der Drucker-Ausgabegeschwindigkeit, ein Blattbogen 3 zugeführt wird, lässt
sich durch die Sensoren 5-8 durch Auswertung der überdeckten und freien Sensoren dessen
Format feststellen. Es sei angenommen, dass ein Blattbogen 3 mit dem Format A2 um
90° gewendet werden soll, um in der richtigen Lage in die an den Zufuhrtisch 2 direkt
anschliessende Faltmaschine 9 eingeführt zu werden. Eine Ausführungsform einer geeigneten
Faltmaschine geht aus dem USA-Patent Nr. 5 045 039 hervor. Sobald die Lichtschranke
7 vom zugeführten Blattbogen A2 bedeckt und gleichzeitig die Lichtschranke 5 freigegeben
wird, bewirkt die Formatauswahlschaltung 15, dass das elektrische Steuerglied 29 des
Hub-Drehaggregates 18 aktiviert wird, sodass der Blattbogen in seiner Mittelpartie
angehoben und zwischen dem Drehteller 20 und dem Gegendruckteller 22 festgeklemmt
wird. Nach kurzer Zeitverzögerung - bewirkt durch das Zeitglied 31 - läuft der Schnittmotor
54 an und bewirkt eine Verdrehung um 90° in einer Ebene parallel zur Tischebene.
[0019] Nach vollzogener Drehbewegung des Blattbogens 2 verursacht das Steuerglied 29, dass
der Drehteller 20 wieder abgesenkt wird, worauf der Blattbogen 2 von den Förderrollen
17 erfasst wird. Diese werden vom Motor 13 mit einer gegenüber der Einlaufgeschwindigkeit
etwa dreimal höheren, zweiten Geschwindigkeit angetrieben, welche vorzugsweise mit
der Arbeitsgeschwindigkeit der Faltmaschine 9 übereinstimmt. Die Antriebsrollen 17
könnten statt durch einen Motor 13 durch Antriebsorgane der Faltmaschine angetrieben
werden. Der Motor 13 wird durch ein Steuerglied 33 gesteuert. Durch diese erhöhte
Abzugsgeschwindigkeit werden Störungen mit kontinuierlich neu zulaufenden Blattbogen
3 vermieden. Der Drehteller 20 braucht nicht zurückgedreht zu werden, da der Schrittmotor
54 durch die Schrittmotorsteuerung 25 bei der nächsten Hubbewegung wieder eine vorbestimmte
Drehbewegung ausführt.
[0020] Eine Ausführungsvariante besteht darin, dass auch abnormal lange Formate direkt der
Faltmaschine 9 zugeführt werden können, z.B. lange elektrische Schaltpläne. Die Steuereinrichtung
wird in der Weise modifiziert, dass bei einem Ueberdecken aller Sensoren 4-7 der Elektromotor
13 und die Faltmaschine 9 in der Blatt-Transportgeschwindigkeit abgesenkt und auf
die Transportgeschwindigkeit des Druckers 1 umgestellt werden. Dadurch wird verhindert,
dass das den Drucker noch nicht verlassene Blatt in die mit höherer Faltgeschwindigkeit
arbeitende Faltmaschine eingezogen wird. Sobald die hintere Blattkante den Sensor
4 oder allenfalls einen noch weiter druckerseitig liegenden Sensor freigegeben hat,
kann die Blatt-Transport- und Faltmaschinengeschwindigkeit wieder erhöht werden.
1. Verfahren zur Zufuhr von Blattbogen unterschiedlicher Rechteckformate, die von einem
Drucker (9) oder Kopierer mit einer ersten Geschwindigkeit auf einen Zufuhrtisch (2)
ausgegeben und hernach einer Weiterbearbeitungsmaschine (9) zugeführt werden, wobei
Sensor-Mittel (5-8) zur Feststellung des Blattformates vorhanden sind und selektiv
mindestens ein vorbestimmtes Blattformat um 90° relativ zur Tischebene verdreht wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils ausgewählte, zu wendende Blattbogen (3) in
seinem Mittelbereich über die Ebene des Zufuhrtisches (2) angehoben und in diesem
Zustand um 90° verdreht wird und der Blattbogen (3) nach dem Absenken mit einer gegenüber
der ersten Geschwindigkeit höheren Geschwindigkeit abtransportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Feststellung eines zu
wendenden Blattformates ein Hub-Drehaggregat zur Verschwenkung des Blattbogens aktiviert
wird und nach dem Absenken des Blattbogens dieser in der zur Blatteinlaufrichtung
(Z1) gleichgerichteten Abzugs-Richtung (Z2) abtransportiert wird.
3. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder
2, mit einem Zufuhrtisch, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrtisch (2) zwischen
einem Drucker (1) oder Kopierer und einer Faltmaschine (9) angeordnet ist, mit dem
Zufuhrtisch (2) ein Hub-Drehorgan (18) zum Erfassen des Blattbogens (3) zusammenwirkt
und der Zufuhrtisch (2) Transportorgane (17) aufweist, mit denen der gewendete Blattbogen
(3) mit einer gegenüber der Blatt-Einlaufgeschwindigkeit (Z1) höheren Blatt-Abzugs-Geschwindigkeit
(Z2) abtransportierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hub-Drehorgan (18) zusammen
mit einem Elektromagnet (26) und einem Schrittmotor (54) eine Baueinheit bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Hub-Drehorganes
(18) ein drehbarer Gegendruckteller (22) an einem Querträger (24) vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen
einem Drehteller (20) und einem ortsfesten Elektromagnet (26) ein Drehlager (32) befindet,
in einer mit dem Drehteller (20) verbundenen Achse (30) eine Längsnut (44) vorhanden
ist, die von einem Querstift (42) durchdrungen ist, welcher in einer Antriebsrad-Nabe
(46,48) sitzt, die mit einem Schrittmotor (54) in Antriebs-Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrtisch
(2) um eine Horizontalachse (56) schwenkbar ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch gekennzeichnet, dass im Zufuhrtisch
(2) mehrere mit einer elektrischen Auswertschaltung (15) zusammenwirkende Sensoren
(4-8) vorhanden sind, zur Auswahl der zu drehenden Blattformate.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-8, dadurch gekennzeichnet, dass erste eingangsseitige
Blatt-Antriebsrollen (10) des Zufuhrtisches (2) von einem ersten Motor (19) oder vom
Drucker (1) mit einer ersten Geschwindigkeit antreibbar sind und zweite ausgangsseitige
Blatt-Antriebsrollen (17) von einem anderen Motor (13) oder von der Faltmaschine (9)
antreibbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sensorgesteuerte Schaltmittel
vorhanden sind, mit denen die Blatt-Abzugsgeschwindigkeit an die Blatt-Einlaufgeschwindigkeit
anpassbar ist.