[0001] Die Erfindung betrifft den Zusatz von photosensibilisierenden Verbindungen zu Faserstoffen
und deren Gemischen zur Verbesserung von deren Weissgrad, Helligkeit und Farbort;
sowie die damit erhaltenen Faserstoffe und ihre Verwendung.
[0002] Unter Faserstoffen sollen nachfolgend im wesentlichen Holzfaserstoffe, wie Holzschliff
und Zellstoff, verstanden werden.
[0003] Die Diskussion über die Umweltbelastung der Zellstoffbleiche mit Aktivchlor hat dazu
geführt, dass in der Zellstoffindustrie immer mehr alternative Bleichsysteme, wie
Wasserstoffperoxid, Ozon und Sauerstoff, ihre Anwendung finden. Beim Einsatz von chlorfrei
gebleichten Zellstoffen hat sich aber gezeigt, dass sich gewisse Festigkeitsverluste
ergeben.
[0004] Bei der Herstellung von Holzschliffen für graphische Papiere ist die zur Erhöhung
des Weissgrades erforderliche Bleiche ein wesentlicher, die Qualität des Halbstoffes
und damit auch des Fertigproduktes bestimmender Verfahrensschritt.
[0005] Für die bräunlich-gelbe Farbe des ungebleichten Holzschliffes sind im wesentlichen
Lignine, ligninähnliche Phenole und Extraktstoffe sowie deren Abbauprodukte verantwortlich.
Alle diese Verbindungen bilden, infolge der Anwesenheit von konjugierten Doppelbindungen
und auxochromen Gruppen, chromophore Systeme.
[0006] Für die Bleichung von Holzschliff kommen, um die Stabilität nicht zu erniedrigen,
nur kohlehydrat- und ligninerhaltende Bleichmittel in Betracht. Die Steigerung des
Weissgrades erfordert eine spezifische Zerstörung der chromophoren Gruppen, möglichst
ohne Stoffauflösung. Das chromophore System wird dabei chemisch verändert, ist jedoch
noch vorhanden, so dass der Farbeffekt nach einer gewissen Zeit wieder auftreten kann.
Dies ist der Grund für die hohe Vergilbungsneigung von holzstoffhaltigem Papier.
[0007] Vielfach wird beim Bleichen von Holzschliff, trotz hoher H₂O₂-Konzentrationen, der
erforderliche Weissgrad nicht erreicht, so dass eine zusätzliche reduktive Bleichung
z.B. mit Natriumdithionit durchgeführt werden muss. Dieser Zweistufenprozess erfordert
nicht nur einen erhöhten Kostenaufwand, sondern zerstört auch das noch vorhandene
H₂O₂, dessen biozide Wirkung dann bei der Papierherstellung nicht mehr vorhanden ist.
[0008] Trotz moderner Bleichverfahren weisen Faserstoffe ausserdem einen mehr oder weniger
starken Gelbwert auf. Will man einen Gelbstich von Faserstoffen vermindern, um in
den geforderten Farbortbereich zu gelangen, so muss man einen blauen Farbstoff zusetzen,
bei einem Rotstich einen grünstichig-blauen Farbstoff usw. Durch die Zugabe von solchen
Farbstoffen erfolgt ein gewisser Rückgang des Weissgrades, aber vor allem ein sehr
starker Abfall in der Helligkeit.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Verbesserung von Weissgrad, Helligkeit
und Farbort von Faserstoffen oder deren Mischungen durch den Zusatz von Photoaktivatoren.
[0010] Vorzugsweise wird zu diesem Zweck der Photoaktivator oder eine Mischung aus Photoaktivatoren,
gegebenenfalls im Gegenwart von weiteren Hilfsmitteln, wie oberflächenaktiven Hilfsmitteln,
z.B. Dodecylsulfat, Komplexbildnern, z.B. Phosphaten, und Füllmitteln, z.B. Zeolithen,
sowie die Faserstoffe oder deren Mischungen, mit Wasser intensiv vermischt. Bevorzugt
wird dabei bei 10 bis 90°C und besonders bevorzugt bei 20 bis 85°C, für mehr als eine
halbe Stunde, bevorzugt während 1 bis 4 Stunden, intensiv gemischt, um eine gute Durchmischung
mit dem Sauerstoff der Luft zu erhalten. Der pH-Wert der Suspension beträgt dabei
bevorzugt 7,0 bis 11. Das Mischen kann dabei z.B. durch Rühren, Umpumpen oder Einblasen
von Luft geschehen.
[0011] Der Anteil an Photoaktivator liegt im allgemeinen bei 0,0001 bis 0,1 % und bevorzugt
bei 0,0005 bis 0,03 %, in Bezug auf die Menge an eingesetztem Faserstoff.
[0012] Die Suspension der so erhaltenen katalytisch gebleichten Faserstoffe kann danach
getrocknet werden, kann aber auch, in dieser Form, sofort weiterverarbeitet werden.
Ein zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens liegt in der verbesserten
Festigkeit der so gebleichten Fasermaterialien.
[0013] Vorteilhaft ist weiterhin der katalytische Ablauf des Verfahrens, wobei der Photoaktivator
(Katalysator), durch sein Verbleiben bei den Faserstoffen, ein erneutes Vergilben
verhindert. So ist es auch sinnvoll, die Photoaktivatoren mit konventionellen Bleichverfahren
zu kombinieren. Die Photoaktivatoren können dabei vor, während oder nach dem konventionellen
Bleichvorgang zugesetzt werden. Aus praktischen Überlegungen werden Bleichmittel und
Photoaktivator bevorzugt gleichzeitig angewendet.
[0014] Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren gebleichten Faserstoffe weisen demnach
nicht nur eine Verbesserung von Weissgrad, Helligkeit und Farbort, sondern auch eine
geringere Vergilbungsneigung sowie eine verbesserte Festigkeit auf.
[0015] Als für das Verfahren geeignete Photoaktivatoren können alle Farbstoffe die einen
photodynamischen Effekt aufweisen, wie Eosin, Bengalrosa, Fluorescein, Chlorophyll,
Porphyrin-Verbindungen, Methylenblau oder deren Mischungen, verwendet werden. Bevorzugt
sind dabei die wasserlöslichen Phthalocyanine wie z.B. die Phthalocyanin-Metallkomplexe
des Aluminiums, Zinks, Mangans, Magnesiums, Calciums, Eisens, Natriums oder Kaliums.
Diese Verbindungen können dabei einzeln oder als Gemische eingesetzt werden.
[0016] Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (1)

sowie deren Mischungen, worin
MePC das Zink-, Mangan oder Aluminiumphthalocyaninringsystem,
- Y
- Wasserstoff, ein Alkalimetall oder Ammonium, bevorzugt Wasserstoff, Kalium oder Natrium,
- v
- eine beliebige Zahl von 1 bis 4, bevorzugt eine Zahl von 2 bis 4,
- R
- Fluor, Chlor, Brom oder Iod, bevorzugt Chlor oder Brom,
- x
- eine beliebige Zahl von 0 bis 8, bevorzugt ( wenn MePC das Zink- oder Aluminiumphthalocyaninringsystem
ist) eine beliebige Zahl von 0,8 bis 2
bedeutet.
[0017] Die verwendeten Photoaktivatoren und ihre Herstellung sind allgemein bekannt und
werden zum Teil beim Bleichen von Textilien (GB-A-1 372 036, US-A-3 927 967, DE-A-2
613 936, DE-A-2 812 278) eingesetzt. Im Unterschied zu den dort beschriebenen Bedingungen
ist bei der erfindungsgemässen Behandlung (Bleichen) der genannten Faserstoffen überraschenderweise
eine Bestrahlung mit Licht und ein Zusatz von Gerüststoffen sowie Detergentien nicht
erforderlich.
[0018] Die in diesem Verfahren einsetzbaren Faserstoffe sind z.B. Zellstoff, Holzstoff,
Altpapier oder deren Gemische. Beispiele für Holzstoffe sind Schliff (GW), Druckschliff
(PGW), Refinerstoff (RMP), thermomechanischer (TMP) und chemisch-thermomechanischer
(CTMP) Stoff.
[0019] Ein weiterer Gegenstand der Anmeldung sind die mit dem erfindungsgemässen Verfahren
behandelten Faserstoffe und deren Gemische, sowie deren Verwendung in der Zellstoffindustrie
und insbesondere bei der Papierherstellung.
[0020] Ein Gegenstand der Anmeldung sind ausserdem die aus den mit dem erfindungsgemässen
Verfahren behandelten Faserstoffen hergestellten Papiere.
[0021] Die so erhaltenen Faserstoffe und deren Gemische finden in der Zellstoff- und vor
allem in der Papierindustrie Verwendung. Dazu können sie mit weiteren Bestandteilen
wie optischen Aufhellern; Bindemitteln wie Latex, Acrylsäure- oder Styrolpolymere
oder deren Copolymere; Füllstoffen und anderen Hilfsmitteln wie Polyethylenglykol
oder Glykolethern, vermischt werden.
[0022] Besonders vorteilhafte synergistische Effekte findet man auch bei der Kombination
der Photoaktivatoren mit optischen Aufhellern wie z.B. Diphenylbistyrylaufhellern.
[0023] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie darauf zu beschränken. Die
%-Angaben beziehen sich dabei, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht. Die
Bezeichnung otro (ofen-trocken) bezieht sich auf das Trockengewicht des Faserstoffes
in Gramm.
Beispiel 1:
[0024] Es wird eine Menge des in Tabelle 1 angegebenen Faserstoffes in eine 1l Polethylen-Schraubflasche
eingewogen, die 3,0 otro entspricht (56,6 g A; 200 g B). Nach dem Zusetzen von 500
ml dest. Wasser werden die weiteren Hilfsstoffe gemäss Tabelle 1 zudosiert und gegebenenfalls
der pH-Wert mit Natronlauge eingestellt. Die Schraubflaschen werden verschlossen und
die Gemische (mit Ausnahme der Nullversuche) für eine Stunde kräftig auf einer Schüttelmaschine
geschüttelt. Nach Beendigung der Reaktionszeit wird, sofern angegeben, mit Schwefelsäure
ein pH-Wert von 6,0 eingestellt.
[0025] Aus den Gemischen werden nach dem Verdünnen auf 3l (Versuche 1-8) bzw. 7l (Versuche
9-20) am Rapid-Köthen-Blattbildner Papierblätter hergestellt und nach der Trocknung
(7 min. bei 95°C) der Weissgrad, mit einem Gerät das die Anforderungen von DIN 53145
Teil 1 erfüllt, bestimmt.
[0027] Aus den Ergebnissen von Tabelle 1 zeigt sich eine Zunahme des Weissgrades bei den
mit Photoaktivatoren gebleichten Versuchen gegenüber den ungebleichten Kontrollen
(Nrn. 1 und 14).
[0028] Anstelle der Photoaktivatoren der Formeln (2) oder (3) kann man auch die entsprechende
Manganverbindung verwenden.
Beispiel 2:
[0029] Die aus Beispiel 1 erhaltenen Proben werden für die in Tabelle 2 angegebene Zeit
gelagert und danach der Weissgrad bestimmt. Die in Tabelle 2 angegebenen Versuchsnummern
beziehen sich dabei auf Tabelle 1.
Tabelle 2:
| Versuchs- Nr. |
1 Tag nach Herstellung |
4 Wochen ohne Licht |
5 Tage Sonnenlicht |
10 Tage Sonnenlicht |
Differenz 1 Tag - 10 Tage |
| 1 |
66,80 |
66,20 |
64,80 |
63,25 |
3,55 |
| 2 |
67,90 |
67,70 |
66,35 |
65,75 |
2,15 |
| 4 |
67,85 |
- |
65,70 |
64,65 |
3,2 |
| 7 |
67,86 |
- |
65,90 |
65,10 |
2,76 |
| 11 |
68,01 |
68,00 |
66,55 |
65,20 |
2,81 |
| 14 |
88,2 |
|
86,6 |
86,5 |
1,7 |
| 16 |
88,7 |
|
87,7 |
87,4 |
1,3 |
| 19 |
88,9 |
|
87,6 |
87,4 |
1,5 |
[0030] Aus den Ergebnissen von Tabelle 2 geht hervor, dass die Tendenz zur Vergilbung bei
den unbehandelten Papieren (Versuch 1 und 14) deutlich grösser ist als bei den mit
Photoaktivator behandelten.
Beispiel 3:
[0031] Mit jeweils 50 otro Holzschliff (SGW) wird eine Beutelbleiche durchgeführt (Stoffdichte
ca. 20 %). Dazu wird der Holzschliff mit den in Tabelle 3 angegebenen Chemikalien
unter ständiger Durchmischung bei 70°C aus einer Sprühflasche für 2 Stunden bei pH
7,5 besprüht.

[0032] Die Ergebnisse aus Tabelle 3 zeigen, das auch bei Anwendung einer Peroxidbleiche
eine weitere Steigerung des Weissgrades, sowie eine Verschiebung des Farbortes ohne
wesentlichen Helligkeitsverlust, durch den Zusatz der Photoaktivatoren erreicht werden
kann.
Beispiel 4:
[0033] Es werden die Menge des jeweiligen Faserstoffes in eine 1l Polyethylenflasche eingewogen,
die 6,0 otro entsprechen (30,2 g A; 30,7 g B). Nach Zusatz von 800 ml dest. Wasser
werden die Hilfsstoffe gemäss den in Tabelle 4 angegebenen Mengen zudosiert. Die erhaltenen
Gemische werden ca. 4 Stunden bei Raumtemperatur stark gerührt (ausgenommen Nullversuche).
[0034] Aus den Gemischen werden am Rapid-Köthen-Blattbildner Papierblätter gebildet und
nach der Trocknung (7 min. bei 95°C) der Weissgrad mit einem Gerät, das die Anforderungen
von DIN 53145 Teil 1 erfüllt, bestimmt.

Beispiel 5:
[0035] Ein thermomechanischer Holzstoff (TMP) für Streichrohpapier (Stoffdichte ca. 6 %)
wird direkt aus der industriellen Fertigung entnommen und der Photoaktivator (2) gemäss
Tabelle 5 zugesetzt. Jeder Ansatz erfolgt mit 20 g otro thermomechanischen Holzstoff
(TMP) bei 3 % Stoffdichte unter ständigem Rühren bei 55°C.

Beispiel 6:
[0037] Zellstoffproben bzw. Platten werden für ca. 5 Minuten in einer 0,001 %igen Lösung
der Verbindung (2) getränkt und anschliessend bei Zimmertemperatur und Tageslicht
getrocknet.
[0038] Beim Messen des Weissgrades ergeben sich, für eine ungebleichte und eine wie oben
beschreiben gebleichte Probe, die in Tabelle 6 angegebenen Werte.
Tabelle 6:
| |
ohne (2) |
mit (2) |
| Weissgrad |
79,93 |
83,05 |
| Hellbezugswert y [%] |
87,35 |
87,70 |
| Normfarbwertanteil K x |
0,3249 |
0,3190 |
| Normfarbwertanteil K y |
0,4342 |
0,3387 |
Beispiel 7:
[0040] Mit jeweils 50 otro Holzstoff (TMP) wird eine Beutelbleiche durchgeführt. Dazu wird
der Holzstoff mit den in Tabelle 3 angegebenen Chemikalien unter ständiger Durchmischung
aus einer Sprühflasche mit der Bleichlösung besprüht.
Bleichbedingungen :
[0041]
| Stoffdichte ca. |
20 % |
| Wasserglas |
2,8 % |
| NaOH |
2,7 % |
| H₂O₂ |
2,5 % |
| Temperatur |
70°C |
| Bleichdauer |
2,5 Stunden |
[0042] Nach dem Bleichen wird mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert von ca. 7 abgesäuert und
80 mg der Verbindung (2) pro kg Holzschliff zugegeben.
[0043] Zur Dosierung der chemischen Hilfsmittel wird der Holzschliff auf 3 %, bei einem
pH-Wert von 8,5, verdünnt.
[0044] Aus den Gemischen werden am Rapid-Köthen-Blattbildner Papierblätter gebildet und
nach der Trocknung (7 min. bei 95°C) der Weissgrad mit einem Gerät, das die Anforderungen
von DIN 53145 Teil 1 erfüllt, bestimmt.
[0045] Die Festigkeitsprüfung der Papierblätter wird nach Brecht-Imset (Weiterreissarbeit)
DIN 53115, die Reisslänge nach DIN 53112 bestimmt.
Tabelle 7:
| |
ohne (2) |
mit (2) |
| Weissgrad |
65,2 |
66,4 |
| Hellbezugswert |
81,1 |
80,9 |
| Reisslänge [m] |
2523 |
3345 |
| Weiterreissarbeit [mJ/m] |
925 |
942 |
1. Verfahren zur Verbesserung von Weissgrad, Helligkeit und Farbort von Faserstoffen
oder deren Mischungen durch den Zusatz von Photoaktivatoren.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Photoaktivator oder
eine Mischung aus Photoaktivatoren, die Faserstoffe oder deren Mischungen sowie gegebenenfalls
weitere Komponente mit Wasser zu einer wässrigen Suspension vermischt werden.
3. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der Suspension
bei 7,0 bis 11 liegt.
4. Verfahren gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man länger als eine halbe
Stunde intensiv mischt.
5. Verfahren gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man während 1 bis 4 Stunden
intensiv mischt.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei 10
bis 90°C intensiv gemischt wird.
7. Verfahren gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei 20 bis 85°C intensiv
gemischt wird.
8. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Photoaktivator
bei 0,0001 bis 0,1 %, bezogen auf die Menge an eingesetztem Faserstoff, liegt.
9. Verfahren gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Photoaktivator
bei 0,0005 bis 0,03 %, bezogen auf die Menge an eingesetztem Faserstoff, liegt.
10. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Photoaktivator Farbstoffe,
die einen photodynamischen Effekt aufweisen, verwendet werden.
11. Verfahren gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Photoaktivator Eosin,
Bengalrosa, Fluorescein, Chlorophyll, Porphyrin-Verbindungen, Methylenblau oder deren
Mischungen, verwendet werden.
12. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Photoaktivator wasserlösliche
Phthalocyanine verwendet werden.
13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Phthalocyanin-Metallkomplexe
des Aluminiums, Zinks, Magnesiums, Calciums, Eisens, Natriums oder Kaliums verwendet
werden.
14. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Phthalocyanin-Metallkomplexe
des Mangans verwendet werden.
15. Verfahren gemäss Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Verbindungen
der Formel (1) verwendet werden,

worin
MePC das Zink- oder Aluminiumphthalocyaninringsystem,
Y Wasserstoff, ein Alkalimetall oder Ammonium,
v eine beliebige Zahl von 1 bis 4,
R Fluor, Chlor, Brom oder Iod,
x eine beliebige Zahl von 0 bis 8
bedeutet.
16. Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Verbindungen
der Formel (1) verwendet werden,

worin
MePC das Manganphthalocyaninringsystem,
Y Wasserstoff, ein Alkalimetall oder Ammonium,
v eine beliebige Zahl von 1 bis 4,
R Fluor, Chlor, Brom oder Iod,
x eine beliebige Zahl von 0 bis 8
bedeutet.
17. Verfahren gemäss Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere
Verbindungen der Formel (1) verwendet werden, worin
Y Wasserstoff, Kalium oder Natrium,
v eine Zahl von 2 bis 4,
R Chlor oder Brom,
x eine beliebige Zahl von 0 bis 2
bedeuten.
18. Verfahren gemäss Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Verbindungen
der Formel (1) verwendet werden, worin MePC das Zink- oder Aluminiumphthalocyaninringsystem
und x eine beliebige Zahl von 0,8 bis 2 bedeuten.
19. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das als Faserstoffe Zellstoff,
Holzstoff, Altpapier oder deren Gemische verwendet werden.
20. Die gemäss einem der Ansprüche 1 bis 19 hergestellten Faserstoffe, sowie deren Mischungen.
21. Verwendung der Faserstoffe gemäss Anspruch 20 sowie deren Gemische in der Zellstoffindustrie.
22. Verwendung der Faserstoffe gemäss Anspruch 20 sowie deren Gemische bei der Papierherstellung.
23. Die aus den Faserstoffen gemäss dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 19 hergestellten
holzhaltigen Papiere.
24. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man die
Photoaktivatoren vor, während oder nach einem konventionellen Bleichvorgang zusetzt.
25. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass man vor,
während oder nach der Zugabe der Photoaktivatoren einen optischen Aufheller zusetzt.