[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren von Waggons unterschiedlicher
Lange sowie unterschiedlicher Radstände im Bereich von Be- und/oder Entladestationen,
insbesondere von mit Schüttgut beladenen Waggons im Bereich einer Waggonkippeinrichtung.
[0002] Die DE-A 33 44 979 betrifft eine Rangieranlage für Schienenfahrzeuge mit einer verzweigten
Gleisanlage zum Zusammenstellen von Zügen aus Wagen in gewünschter Reihenfolge auf
bestimmten Gleisen mit Hilfe von Rangierlokomotiven. Die Rangierlokomotiven sind Zugmaschinen
in Art von Förderkatzen, die mit Roboterwerkzeugen zum Kuppeln und Entkuppeln der
Wagen ausgerüstet sind. Zumindest in dem Gleisbereich, auf dem die Züge zusammengestellt
werden, sind direkt unterhalb der Obergleise Untergleise vorgesehen. Ober- und Untergleise
sind von den Förderkatzen ohne Behinderung von jeweils auf dem anderen Gleis befindlichen
Wagen oder Förderkatzen befahrbar. Die Förderkatzen weisen jeweils eine Hebe-Senk-Einrichtung
zum Umsetzen der Förderkatze vom Obergleis auf das Untergleis und umgekehrt auf. Längs
eines Einfahrgleises einer Entkuppelstation ist eine Mitnehmereinrichtung zum Durchschieben
der eingeschobenen Wagen durch die Entkuppelstation vorgesehen. Die mit einem eigenen
Antrieb ausgerüsteten Förderkatzen sind mit Sensoren ausgerüstet, die auf eine Steuerung
der Förderkatzen wirken, um die Förderkatzen im Kupplungsbereich der Wagen zu positionieren.
Die Steuerung betätigt die Hebe-Senk-Einrichtung und die Roboterwerkzeuge, um die
jeweilige Förderkatze auf das Obergleis umzusetzen und die Wagen mit Hilfe der Roboterwerkzeuge
zu entkoppeln und an die Förderkatze anzuhängen. Die Mitnehmereinrichtung weist eine
Endloskette mit Mitnehmerwagen auf, die auf die Räder der in die Entkuppelstation
eingeschobenen Wagen wirken. Mit dieser Einrichtung ist zwar das Zusammenführen und
Entkoppeln von einzelnen Wagen möglich, wobei die lagegerechte Positionierung einzelner
Waggons unterschiedlicher Länge sowie Radstände im Bereich einer Be- und/oder Entladestation
mit einer derartigen Einrichtung jedoch nicht realisierbar ist.
[0003] Das dem Erfindungsgegenstand zugrunde liegende Ziel ist darin zu sehen, Waggons unterschiedlicher
Länge und mit unterschiedlichen Radständen lagegerecht im Bereich einer Be- und/oder
Entladestation, insbesondere auf einer Waggonkippeinrichtung zu positionieren. Dieser
Vorgang soll mit einem möglichst geringen Steuerungsaufwand realisiert werden.
[0004] Verfahrensgemäß wird dieses Ziel erreicht, indem die Waggons vor der Be- und/oder
Entladestation mit ein und demselben Schubwagen an verschiedenen Stellen aufgenommen
werden und jeder der Waggons durch den Schubwagen jeweils lagegerecht im Bereich der
Be- und/oder Entladestation positioniert abgestellt wird.
[0005] Die zu positionierenden Waggons werden mittels einer Vorschubeinrichtung, vorzugsweise
einer Lokomotive, dergestalt vor der Be- und/oder Entladestation stillgesetzt, daß
die der Be- und/oder Entladestation zugewandte Stirnseite stets den gleichen Abstand
zur Be- und/oder Entladestation aufweist. Durch Vorwahl des jeweiligen Waggontyps
an einem Steuerpult fährt der Schubwagen die entsprechende Aufnahmestelle des jeweiligen
Waggons, insbesondere eine durch die Position des jeweiligen Waggons festgelegte Achse,
an. Als Anfahrkriterium dient hierbei vorzugsweise die der Be-und/oder Entladestation
abgewandte letzte Achse des jeweiligen Waggons. Sobald der Schubwagen die bevorzugte
Achse angefahren hat, werden Mitnahmeelemente, die im Bereich des Schubwagens vorgesehen
sind, aufgerichtet und zur Anlage an den Spurkränzen der jeweiligen Waggonachse gebracht
sowie in dieser Stellung verriegelt. Durch Verfahren des Schubwagens in Richtung der
Be- und/oder Entladestation wird der jeweilige Waggon über die Mitnahmeelemente ebenfalls
in Richtung der Be- und/oder Entladestation bewegt und mittels des Schubwagens an
einer definierten Stelle stillgesetzt. In diesem Bereich findet die Entriegelung der
Mitnahmeelemente sowie deren Rückführung in den Bereich des Schubwagens statt. Sobald
der Schubwagen die Be- und/oder Entladestation, insbesondere die Waggonkippeinrichtung,
verlassen hat, kann der entsprechende Be- und/oder Entladevorgang, insbesondere der
Waggonkippvorgang, durchgeführt werden.
[0006] Das Ziel wird bei einer Waggonaufschiebevorrichtung für Waggons unterschiedlicher
Länge sowie unterschiedlicher Radstände im Bereich von Be- und/oder Entladestationen,
insbesondere für mit Schüttgut beladene Waggons im Bereich einer Waggonkippeinrichtung,
mit einem zwischen den Fahrschienen der Waggons auf separaten Schienen hin und her
bewegbaren Schubwagen erreicht, der mit mehreren heb- und senkbaren, an Bauteilen
des jeweiligen Waggons zur Anlage kommenden Mitnahmeelementen ausgerüstet ist und
mit einer das Aufrichten der Mitnahmeelemente herbeiführenden Steuereinrichtung zusammenwirkt,
die vom Schubwagen unabhängig in der Fahrstrecke vor der Be- und/oder Entladestation
angeordnet ist.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Waggonaufschiebevorrichtung sind den gegenständlichen
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0008] Das Aufrichten der Mitnehmerarme erfolgt mit Hilfe einer Steuerkette, die in der
Fahrstrecke des Schubwagens vor der Be- und/oder Entladeeinrichtung, insbesondere
der Waggonkippeinrichtung eingebaut ist. Die Stellung der letzten Achse der Waggons,
an die die Mitnehmerarme des Schubwagens angreifen, ist durch die Positionierung der
Waggons vor der Be- und/oder Entladestation für jeden Waggontyp festgelegt. Diese
Werte werden einer Steuerung eingegeben, so daß die Bedienperson durch Vorwahl des
aufzuschiebenden Waggontyps am Steuerpult den Schubwagen in die entsprechende Stellung
steuern kann. In der Steuerkette ist für jede Aufschiebestellung ein separater Hebel
eingebaut, der die Traversen des Schubwagens zusammendrückt und somit die Mitnehmerarme
aufrichtet. In der aufgerichteten Stellung der Mitnehmerarme werden die Traversen
automatisch verriegelt.
[0009] Die verschiedenen Hebel der Steuerkette sind mit Zugstangen untereinander verbunden.
Dadurch ist es möglich, mit einem einzigen Verstellgerät die Hebel in der Steuerkette
aufzurichten und durch eine Horizontalverschiebung der Kette die Mitnehmerarme des
Schubwagens an verschiedenen Stellen aufzurichten. Das Ablegen der Mitnehmerarme an
vorher definierten Stellen im Bereich der Be- und/oder Entladestation, insbesondere
der Waggonkippeinrichtung, erfolgt analog zum Aufrichten. Im Bereich der Be- und/oder
Entladestation, insbesondere der Waggonkippeinrichtung, ist ebenfalls eine Steuerkette
mit einem eigenen Hebel für jede Waggonposition vorgesehen. Diese Hebel wirken auf
eine Rolle und entriegeln dadurch die Traversen mit den Mitnehmerarmen. Durch zwischen
den Traversen eingebaute Druckfedern werden diese auseinandergedrückt und die Mitnehmerarme
abgelegt. Um beim Zurückschnellen der Traversen Schläge im Bereich des Schubwagens
zu vermeiden, sind entsprechende Stoßdämpfer vorgesehen, mittels derer ein elastisches
Zurückfedern der Traversen realisierbar ist.
[0010] Die Erfindung ermöglicht auch noch eine nachträgliche Verschiebung der vorher definierten
Stellen zum Aufrichten und Ablegen der Mitnehmerarme innerhalb einer gewissen Toleranz,
so daß auch vorher nicht gespeicherte Waggontypen mit der erfindungsgemäßen Waggonaufschiebevorrichtung
lagegerecht im Bereich der Be- und/oder Entladestation, insbesondere der Waggonkippeinrichtung,
positioniert werden können.
[0011] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt
und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- - Vorderansicht eines zwischen Schienen für Waggons verfahrbaren Schubwagens
- Figur 2
- - teilweise Seitenansicht des Schubwagens gemäß Figur 1 mit aufgerichteten Mitnehmerarmen
- Figur 3
- - Draufsicht auf die Figur 2
- Figur 4
- - teilweise Seitenansicht des Schubwagens gemäß Figur 1 in der Be- und/oder Entladestation
mit abgelegten Mitnehmerarmen
- Figur 5
- - Draufsicht auf Figur 4.
[0012] Figur 1 zeigt einen Schubwagen 1 in der Vorderansicht, der zwischen den Fahrschienen
2 eines hier nicht weiter dargestellten Waggons verfahrbar ist. Zum Verfahren des
Schubwagens 1 dienen weitere Schienen 3, die auf entsprechenden Fundamenten 4 abgestützt
sind. Der Schubwagen 1 ist zu diesem Zweck mit hier nur angedeuteten Laufrollen 5
ausgerüstet, die auf den Schienen 3 abrollen. Darüber hinaus sind ebenfalls nur angedeutete
seitliche Druckrollen 6 vorgesehen, die sich am Innenprofil 7 der jeweiligen Fahrschiene
2 abstützen. In Figur 1 erkennbar ist eine Traverse 8, an welcher ein- und ausfahrbare
Hebel 9 einer Steuerkette 10 zur Anlage kommen. An der Steuerkette 10 sind weitere
Arme 11 vorgesehen, an denen eine Zugstange 12 angreift, die verbunden mit anderen
nicht weiter dargestellten Hebeln 9 mit einem ebenfalls nicht weiter dargestellten
gemeinsamen Verstellgerät verbunden sind. Die Steuerkette 10 ist als Laschenkette
ausgebildet und auf entsprechenden Führungsprofilen 13 hin und her bewegbar. Der Schubwagen
1 selber ist mittels Rundgliederkette 14, die in entsprechenden Auflagern 15 geführt
sind und in vorgegebenen hier nicht dargestellten Endpunkten außerhalb der Be- und/oder
Entladestation umlenkbar sind, entlang der Schienen 3 bewegbar.
[0013] Die Figuren 2 und 3 zeigen jeweils Teilansichten des Schubwagens 1 gemäß Figur 1,
wobei Figur 3 eine Draufsicht auf die Figur 2 darstellt. Angedeutet sind die Fahrschienen
2 sowie die Schienen 3 für den Schubwagen 1. Der Schubwagen 1 weist einen starren
Rahmen 14 auf, der mehrere stationäre Querholme 37 beinhaltet, und mit vier Laufrollen
5ausgerüstet ist. Ferner erkennbar sind die seitlichen Druckrollen 6, die sich an
den Innenseiten 7 der Fahrschienen 2 abstützen. In Figur 2 angedeutet ist ein Spurkranz
16 eines nicht weiter dargestellten Waggons. Im oberen Bereich des Schubwagens 1 sind,
wie dies insbesondere Figur 2 zu entnehmen ist, Mitnehmerarme 17 vorgesehen, die im
Bereich ihrer freien Enden mit Rollen 18 versehen sind, die am Spurkranz 16 des jeweiligen
Waggons angreifen. Die hier nur angedeuteten Druckfedern 19 halten hierbei die Mitnehmerarme
17 in aufrechter Stellung. Zwischen den Querholmen 37 sind verschiebbare Traversen
20,21 vorgesehen, wobei zwischen der Traverse 21 und einem Querholm 37 Druckfedern
22 angeordnet sind. Die Druckfedern 22 wirken über Zugelemente 23, die im Bereich
eines weiteren Querholmes 37 mittels Rollen 24 umlenkbar sind, mit Ansätzen 25 der
Traverse 20 zusammen. Ist der Schubwagen 1 nunmehr in die Position der Achse 26 des
nicht weiter dargestellten Waggons gefahren, wird die Steuerkette 10 mittels der Zugstangen
12 betätigt und die Hebel 9 über die Arme 11 angehoben. Der Hebel 9 kommt in dieser
Position an der Traverse 20 zur Anlage, wobei durch Verschieben der Steuerkette 10
in Pfeilrichtung die Traversen 20 und 21 gegen den Druck der Federn 22 in Richtung
des dazwischen liegenden Querholmes 37 zusammengedrückt werden. Die mit den verschiebbaren
Traversen 20,21 verbundenen Mitnehmerarme 17 werden aufgerichtet, wobei die Rollen
18 anschließend am Spurkranz 16 zur Anlage kommen. An der Traverse 21 ist ein längsgeführtes
Element 27 angeordnet, das mit einer Ausnehmung 28 versehen ist, in die ein federbelasteter
Bolzen 29, der quer zur Fahrtrichtung des Schubwagens 1 angeordnet ist, eingreift,
sobald das freie Ende 30 des Bolzens 29 sich über der Ausnehmung 28 befindet. Die
Mitnehmerarme 17 sind somit verriegelt und der Schubwagen 1 kann den hier nicht weiter
dargestellten Wagen in die Be- und/oder Entladestation, insbesondere bei mit Schüttgut
beladenen Waggons in eine Waggonkippeinrichtung, transportieren und dort lagegerecht
positionieren, wie dies den Figuren 4 und 5 zu entnehmen ist.
[0014] Die Figuren 4 und 5 zeigen den Zustand des Schubwagens 1 in der nicht weiter dargestellten
Be- und/oder Entladestation, insbesondere einer Waggonkippeinrichtung. Im Bereich
der Be- und/oder Entladestation ist eine weitere Steuerkette 31 vorgesehen, die ihrerseits
analog zur Steuerkette 10 innerhalb der Be- und/oder Entladeeinrichtung mit mehreren
Hebeln 32 ausgerüstet ist, die über Arme 33 mit Zugstangen 34 zusammenwirken, die
wiederum an einem gemeinsamen Verstellgerät (nicht dargestellt) angeschlossen sind.
Die Hebel 32 sind zur Entriegelung der Mitnehmerarme 17 vorgesehen, die in diesen
Figuren in bereits abgelegter Stellung dargestellt sind. Zum Zwecke des Entriegelns
wird bei entsprechender Positinierung des nicht weiter dargestellten Waggons in der
Be- und/oder Entladestation die Steuerkette 31 über die Zugstangen 34 betätigt und
die Hebel 32 fahren aus, wobei einer der Hebel 32 mit einer als Rolle 35 ausgebildeten
Entriegelungseinrichtung zusammenwirkt, die wiederum mit dem federbelasteten Bolzen
29 verbunden ist. Durch Betätigung der Steuerkette 31 bewegt der an der Rolle 35 anliegende
Hebel 32 selbige, wobei infolge der Verbindung der Rolle 35 mit dem Bolzen 29 dessen
freies Ende 30 aus der Ausnehmung 28 des längsgeführten Elementes 27 herausgezogen
wird. Die nunmehr entspannten Mitnehmerarme 17 werden dadurch abgelegt, daß die beweglichen
Traversen 20,21 durch die sich entspannenden Druckfedern 22 auseinandergedrückt werden
und in ihre Ausgangsposition schnellen. Um hier keine unerwünschten Schläge in das
System einzubringen, sind zwischen der Traverse 20 und einem Querholm 37 Stoßdämpfer
36 vorgesehen, die den Schlag weitestgehend elastisch aufnehmen. In diesem Zustand
kann der Schubwagen 1 nunmehr aus der Be- und/oder Entladestation herausfahren und
einen weiteren Waggon aufnehmen. Die be- oder entladenen Waggons können entweder mittels
des Schubwagens 1 oder aber einer Lokomotive aus der Be- und/oder Entladestation herausgefahren
werden.
1. Verfahren zum Positionieren von Waggons unterschiedlicher Länge sowie unterschiedlicher
Radstände im Bereich von Be- und/oder Entladestationen, insbesondere von mit Schüttgut
beladenen Waggons im Bereich einer Waggonkippeinrichtung, indem die Waggons vor der
Be- und /oder Entladestation mit ein und demselben Schubwagen (1) an verschiedenen
Stellen aufgenommen werden und jeder der Waggons durch den Schubwagen (1) jeweils
lagegerecht im Bereich der Be- und/oder Entladestation positioniert abgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu positionierenden Waggons
mittels einer Vorschubeinrichtung, insbesondere einer Lokomotive, dergestalt vor der
Be- und/oder Entladestation stillgesetzt werden, daß die der Be- und/oder Entladestation
zugewandte Stirnseite der Waggons stets den gleichen Abstand zur Be- und/oder Entladestation
aufweist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Vorwahl des
jeweiligen Waggontyps an einem Steuerpult der Schubwagen (1) die entsprechende Aufnahmestelle
des jeweiligen Waggons, insbesondere eine durch die Position des jeweiligen Waggons
festgelegte Achse (26), automatisch anfährt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubwagen
(1) stets die der Be- und/oder Entladestation abgewandte letzte Achse (26) des jeweiligen
Waggons automatisch anfährt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
letzten Achse (26) am Schubwagen (1) vorgesehene Mitnahmeelemente (17) aufgerichtet
und zur Anlage am Spurkranz (16) der jeweiligen Waggonachse (26) gebracht und in dieser
Stellung verriegelt werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeelemente
(17) im Anschluß an die lagegerechte Positionierung des jeweiligen Waggons in der
Be- und/oder Entladestation entriegelt und wieder abgelegt werden.
7. Waggonaufschiebevorrichtung für Waggons unterschiedlicher Länge sowie unterschiedlicher
Radstände im Bereich von Be- und/oder Entladestationen, insbesondere für mit Schüttgut
beladene Waggons im Bereich einer Waggonkippeinrichtung, mit einem zwischen den Fahrschienen
(2) der Waggons auf separaten Schienen (3) hin und her bewegbaren Schubwagen (1),
der mit mehreren heb- und senkbaren an Bauteilen (16) des jeweiligen Waggons zur Anlage
kommenden Mitnahmeelementen (17) ausgerüstet ist, sowie einer das Aufrichten der Mitnahmeelemente
(17) herbeiführenden Steuereinrichtung (10), die vom Schubwagen (1) unabhängig in
der Fahrstrecke vor der Be- und/oder Entladestation angeordnet ist.
8. Waggonaufschiebevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmeelemente
durch mit Rollen (18) versehene Mitnehmerarme (17) gebildet sind, deren Rollen (18)
mit den Spurkränzen (16) einer vorgegebenen Waggonachse (26) in Verbindung bringbar
sind.
9. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung durch eine unterhalb des Schubwagens (1) angeordnete Steuerkette
(10) gebildet ist, die in Abhängigkeit der vorgegebenen unterschiedlichen Radstände
der jeweiligen Waggons mit mehreren an Bauteilen (20) des Schubwagens (1) zur Anlage
kommenden aus- und einfahrbaren Hebeln (9) versehen ist.
10. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hebel (9) der Steuerkette (10) über Zugstangen (12) untereinander verbunden sind,
die wiederum an einer gemeinsamen Verstelleinrichtung befestigt sind.
11. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schubwagen (1) im Bereich seines starren Rahmens (14) mehrere in Fahrtrichtung
bewegliche Traversen (20,21) aufweist, wobei der jeweils zum Einsatz gelangende Hebel
(9) der Steuerkette (10) an einer dieser Traversen (20) zur Anlage kommt.
12. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Traversen (20,21) gegenüber mindestens einem Querholm (37)
des starren Rahmens (14) elastisch abgestützt ist.
13. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Traversen (21) über Druckfedern (22) gegenüber dem Querholm (37) abgestützt
ist und mit der dem Querholm (37) gegenüberliegenden Traverse (20) über ggf. umlenkbare
Zugelemente (23) verbunden ist, wobei die zweite Traverse (20) ebenfalls an stationären
Bauteilen (25,37) des starren Rahmens (14) abgestützt ist.
14. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Traversen (20,21) mit den Mitnehmerarmen (17) verbunden sind und der Aufrichtevorgang
der Mitnehmerarme (17) durch Zusammendrücken der Traversen (20,21) mittels des an
der Steuerkette (10) vorgesehenen jeweils aktiven Hebels (9) und Betätigung der Steuerkette
(10) herbeiführbar ist.
15. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerarme (17) in aufgerichteter Stellung verriegelbar sind.
16. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung durch mindestens einen quer zur Fahrtrichtung des Schubwagens
(1) wirkenden federbelasteten Bolzen (29) gebildet ist, dessen freies Ende (30) in
einer Ausnehmung (28) eines längsgeführten mit der Druckfeder (22) zusammenwirkenden
Traverse (21) verbundenen Elementes (27) nach dem Aufrichten der Mitnehmerarme (17)
einrastet.
17. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerarme (17) im Bereich der Be- und/oder Entladestation ablegbar sind.
18. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Be- und/oder Entladestation eine weitere Steuerkette (31) angeordnet
ist, die für jede vorgegebene Waggonposition innerhalb der Be- und/oder Entladestation
mit jeweils einem Hebelelement (32) ausgestattet ist.
19. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweils aktive Hebelelement (32) an einer insbesondere als Rolle (35) ausgebildeten
Entriegelungseinrichtung zur Anlage kommt, die mit dem federbelasteten Bolzen (29)
verbunden ist und bei Betätigung der Steuerkette (31) den Bolzen (29) aus der im längsgeführten
Element (27) vorhandenen Ausnehmung (28) herauszieht.
20. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorgang des Auseinanderbewegens der beiden Traversen (20,21) durch die sich
nunmehr entspannende Druckfeder (22) elastisch gedämpft herbeiführbar ist.
21. Waggonaufschiebevorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 20, gekennzeichnet durch mindestens
einen Stoßdämpfer (36) zwischen einem stationären Querholm (37) und einer der Traversen
(20), insbesondere der nicht mit der Druckfeder (22) zusammenwirkenden Traverse (21).