[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltungsanordnung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, ein Verfahren zur Herstellung des Schaltungslayouts gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 9 und ein Verfahren zur Funktionsprüfung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 11.
[0002] Analoge elektrische Signale können mittels Funktionsschaltungen, realisiert durch
elektrische Schaltungsanordnungen, unter Verwendung aktiver und passiver Funktionselemente
erzeugt, verstärkt, abgeschwächt, gefiltert, gemischt, etc. werden. Das Schaltungslayout
einer Schaltungsanordnung wird z. B. als gedruckte Schaltungen, Multilayer-, Multiwire-Schaltungen,
etc. aufgebaut. Das Layout wird oftmals unter Verwendung eines Computers optimiert.
Nachträglich entdeckte Fehler oder Schaltungsänderungen bedingen eine Flickarbeit
an dem bereits erstellten Schaltungslayout oder dessen Neuanfertigung. Schaltungslayout,
hergestellt nach speziellen Kundenwünschen, wird aufgrund der geringen Stückzahlen
bevorzugt in sog. 19''-Technik durch handverdrahtete Funktionselemente hergestellt.
Diese Herstellungsart ist aufwendig und fehleranfällig.
[0003] Unter einer Schaltungsanordnung wird die funktionale elektrische Vernetzung von Funktionselementen
verstanden, wie sie z. B. in einem elektrischen Schaltbild dargestellt wird. Funktionselemente
können Signalquellen, Abschwächer, Filter (Hoch-, Tief- und Bandpaß), Verstärker,
Detektoren, etc. sein. Die hardwaremäßige Anordnung der einzelnen Funktionselemente
erfolgt in einem sog. Schaltungslayout z. B. auf Leiterplatten. Pro Schaltungsanordnung
wurde bei den bekannten elektrischen Schaltungen je ein hardwaremäßiges Layout erstellt.
Bei Überlegungsfehlern oder Änderung der zu verwendenden Funktionselemente mußte dieses
Layout immer wieder geändert werden.
[0004] Vernetzungselemente sind Elemente, mit denen eine Leitung mit einer anderen Leitung,
ausgewählt aus einem Bündel von Leitungen oder einem Leitungsbus, wieder lösbar verbunden
werden kann. Die Auswahl erfolgt durch eine Ansteuerung mit einem elektrischen z.
B. codierten Signal. Als Vernetzungselemente werden Wähler (insbesondere in der Fernmeldetechnik),
Demultiplexer und Multiplexer verwendet. Ein typisches Anwendungsgebiet für Vernetzungselemente
ist die Nachrichtentechnik, bei der Fernsprechteilnehmer untereinander verbunden werden
müssen. Die zu erstellende Verbindung erfolgt hier immer von einem Punkt A zu einem
Punkt B. Aus der Fernmeldetechnik ist ferner bekannt, in einen Leitungsstrang Filter
einzuschalten. Es ist nur eine ja-nein-Funktion möglich. Entweder befindet sich das
Filter im Leitungsstrang oder nicht.
[0005] In der DE-A 36 15 981 wird eine elektrische Schaltungsanordnung beschrieben, in der
elektrische Funktionselemente (vollparametrische Audiofilter, Verzögerungseinheiten)
jeweils ein Multiplexer (n in 1) und ein Demultiplexer (1 in n) vor- bzw. nachgeschaltet
ist. Die Anzahl Signalleitungen richtet sich nach der Anzahl zu verarbeitender Eingangssignale.
Jeweils ein erster Demultiplexer wählt eine der Signalleitungen aus und schaltet in
diese Signalleitung ein erstes Funktionselement ein. Synchronisiert werden nachfolgende
Funktionselemente mittels einem die Schaltstellungen der Demultiplexer und Multiplexer
ansteuernden Micro-Computer. Die Zuschaltung und der Hardwareaufbau der Schaltungsanordnung
sind derart ausgelegt, daß die Zuschaltung jeweils in dem einzigen ausgewählten Signalpfad
erfolgt.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es jedoch, unterschiedliche Schaltungsanordnungen ohne
Hardwareänderungen des Schaltungslayouts zu ermöglichen.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst.
[0008] Durch eine Vernetzungsmöglichkeit von Funktionselementausgängen mit dem Eingang jedes
Funktionselements unter Verwendung von Vernetzungselementen ist eine schnelle und
problemlose Änderung des Vernetzungsaufbaus der Funktionselemente, d. h. der Funktion
der Schaltung bzw. erst die Erstellung einer gewünschten Funktion bzw. Funktionen,
sowie eine schnelle Veränderung der mit der Funktionsschaltung erzielbaren Schaltungsfunktion
möglich. Die Vernetzung der jeweils ausgewählten Ein- und Ausgänge der Funktionselemente
erfolgt bevorzugt mittels Multiplexern und Demultiplexern als Vernetzungselemente.
[0009] Liegen ferner sämtliche Signale als Stromsignale vor, ist deren problemlose Überlagerung
auf einer Signalleitung möglich, was insbesondere bei akustischen Signalen von z.
B. mehreren Mikrofonen für einen Lautsprecher oder einer Aufnahmeeinheit von Vorteil
ist.
[0010] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich aus der einfachen Gestaltung der zu
bestückenden Leiterplatinen. Es wird somit für die unterschiedlichsten Funktionsschaltungen
immer nur eine standardisierte Schaltungsanordnung in einem standardisierten Schaltungslayout
benötigt, wobei dann die spezielle Verknüpfung der Ein- und/oder Ausgänge der die
Funktionselemente enthaltenden Schaltungsmodule zum Erreichen der gewünschten Funktion
mit den Demultiplexern und Multiplexern erfolgt. Handverdrahtete Schaltungen entfallen,
da auch für Schaltungen mit kundenspezifischen Wünschen standardisierte Platinen verwendet
werden können.
[0011] Im folgenden werden Beispiele von Schaltungsanordnungen sowie des Verfahrens anhand
von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein beispielsweises elektrisches Blockschaltbild einer Funktionsschaltung, welche
mit der in
- Fig. 2
- dargestellten Schaltungsanordnung verwirklicht ist,
- Fig. 3
- ein Beispiel eines Spannungsstrom-Wandlers,
- Fig. 4
- eine Vervielfältigung eines Stromsignals in k gleiche Stromsignale,
- Fig. 5
- ein Beispiel einer Übertragung von Stromsignalen eines Strombusses auf einen weiteren
zweiten Strombus der Schaltungsanordnung und
- Fig. 6
- eine Schaltungsanordnung mit einem Strom- und einem Spannungsbus für eine akustische
Beschallung.
[0012] Die als Beispiel in
Figur 1 dargestellte elektrische Funktionsschaltung für analoge elektrische, akustische NF-Signale
hat mehrere Schaltungsmodule, nämlich zwei Eingangsmodule
1 und
3, eine Signalquelle
5, ein Filtermodul
7, welches die Signale des Eingangsmoduls
1 und der Signalquelle
5 filtert, ein weiteres Filtermodul
9, welches das Ausgangssignal des Eingangsmoduls
3 filtert sowie als Ausgangsmodul einen Puffer
11, der die Ausgangssignale der Filtermodule
7 und
9 auf den in der "ELA"- (Elektro-Akustik)-Technik üblicherweise verwendeten +6 dBm-Wert
bringt. Die mit der Schaltung zu verarbeitenden analogen NF-Signale liegen zwischen
20 Hz und 25 kHz. Die Schaltungsanordnung mit den Schaltungsmodulen
1,
3,
5,
7,
9 und
11 ist in
Figur 2 dargestellt, wobei die "signalführenden" Verbindungsleitungsteile zum besseren Verständnis
dick ausgezogen gezeichnet sind. Es sind in
Figur 2 vier unterschiedliche Schaltungsmodularten, nämlich Eingangsmodule
1 und
3, eine Signalquelle
5, zwei Funktionsmodule
7 und
9, ein Ausgangsmodul
11 sowie ein Strombus
13 zur elektrischen Verbindung der Schaltungsmodule untereinander vorhanden. Diese vier
Schaltungsmodularten können als Grundmodule für andere zu verwirklichende Schaltungsanordnungen
in einem Schaltungslayout aufgefaßt werden.
[0013] Unter einem Eingangsmodul wird ein Schaltungsmodul verstanden, dessen Eingang mit
einem externen Element, wie z. B. mit einem Mikrofon, einem Schallaufnehmer an einem
Instrument, einem Tonwiedergabegerät, etc. und dessen Ausgang mit dem Strombus
13 und somit mit einem anderen Eingang eines Funktionsmoduls der Schaltungsanordnung
verbunden ist. Unter Funktionsmodulen werden Schaltungsmodule mit einem Ein- und Ausgang
verstanden, welche über den Strombus
13 mit anderen Funktionsmodulen, Ein- oder Ausgangsmodulen verbunden sind. Signalquellen
sind Schaltungsmodule ohne Eingang, da sie ihr Signal selber erzeugen, wie z. B. Takt-,
Geräusch-, Pilottonquellen, Generatoren für eine Begleitmusik, etc., deren Ausgang
ebenfalls über den Strombus
13 mit einem der anderen Funktionsmodule verbunden ist. Der Eingang von Ausgangsmodulen
ist über den Strombus
13 mit dem Ausgang eines der anderen Funktionsmodule und deren Ausgang mit einem externen
Element, wie z. B. kundenspezifischer Handelsware - Verstärker, Tonbandgerät, externe
Filter, Mischpult, externe Signalverzögerung, etc, verbunden. Der Strombus
13 ist eine Anordnung mehrerer elektrischer, voneinander isolierter Leiter, geeignet
zur Signalübertragung.
[0014] Alle Schaltungsmodule haben einen ähnlichen Aufbau, bestehend aus einem Multiplexer
m bzw. einem Demultiplexer
d sowie einem Strom-Spannungs- bzw. einem Spannungs-Strom-Wandler
x bzw.
y. Aus- bzw. Eingänge, welche an externen Komponenten angeschlossen sind, können mit
einem galvanischen Trennelement
g abgeblockt sein Jeder Multiplexer
m und jeder Demultiplexer
d hat mehrere Codieranschlüsse
15 sowie einen "Enable"-Anschluß
17, der den betreffenden Multiplexer
m bzw. Demultiplexer
d für einen Umschaltvorgang seiner "Schalterstellung" aktiviert. Die Codieranschlüsse
15 sowie der "Enable"-Anschluß
17 sind mit einer Steuereinheit
19 verbunden. Die Anzahl der Codieranschlüsse
15 richtet sich nach der Anzahl vorhandener Verbindungsmöglichkeiten mit den Leitern
des Strombusses
13. Die elektrische Funktion, wie die Erzeugung eines elektrischen Signals in der Signalquelle
5, Filterung der Signale in den Schaltmodulen
7 und
9, usw. wird jeweils von einem Funktionselement
f im betreffenden Schaltungsmodul durchgeführt. Der Index
i der Funktionselemente
fi gibt die Zugehörigkeit zum betreffenden Schaltungsmodul mit der Bezugszahl
i an.
[0015] Die Anzahl Leiter des Strombusses
13 richtet sich nach dem Schaltungsaufbau. Sind n Module vorhanden, welche alle in Reihe
zu schalten sind, so werden n-1 Leiter benötigt. Werden von n Modulen jeweils zwei
miteinander verbunden, werden n/2 Strombusleiter benötigt. Werden von n Modulen jeweils
die Ausgänge von zwei Modulen mit einem dritten Modul verbunden, werden n/3 Strombusleiter
benötigt. Zur Erreichung einer möglichst großen Schaltungsvielfalt für einen standardisierten
Aufbau einer Schaltungsplatine dürfte es somit ausreichend sein, n/2 Stromleiter zu
verwenden, wie in den
Figuren 1 und
2 für jedoch nur 6 Schaltungsmodule dargestellt ist. Die Auslegung einer standardisierten
Schaltungsplatine dürfte bevorzugt 32 Schaltungsmodule mit 16 Busleitungen aufweisen,
wobei diese Zahlen an bestimmte Anforderungen anpaßbar sind.
[0016] Zur Herstellung des Layouts einer Schaltungsanordnung wird eine Schaltungsplatine
mit n Anschlußsockeln für insgesamt n Signalquellen, Eingangsmodule, Ausgangsmodule
und Funktionsmodule hergestellt, wobei bevorzugt eine Rasterung gewählt wird, daß
sowohl Signalquellen, Ein- und Ausgangsmodule als auch Funktionsmodule in beliebiger
Folge anschließbar sind. Jeder Anschlußsockelfußpunkt ist mit allen Strombusleitern
verbunden.
[0017] Die derart hergestellte Schaltungsplatine wird nun mit den benötigten Signalquellen,
Eingangs-, Ausgangs- und Funktionsmodulen sowie mit der Steuereinheit bestückt. Nach
dem Bestücken werden die Eingänge der Eingangsmodule sowie die Ausgänge der Ausgangsmodule
durch Stecker mit Signalleitung zu den externen Elementen - Mikrofon, Leistungsverstärker,
etc. - verbunden. Anschließend werden durch Anwählen der einzelnen Multiplexer
m und Demultiplexer
d über die Enableleitung
17 und Aussenden einer entsprechenden Codierung über die Codierleitungen
15 die gewünschten "Schalterstellungen" für die gewünschte Schaltungsfunktion erzeugt.
[0018] Anstelle die Verbindungsverknüpfungen durch eine Codierung über die Steuereinheit
19 vorzunehmen, kann auch eine der Codierung entsprechende Lötverbindung der H (high)-
L (low) - Werte vorgenommen werden.
[0019] Als galvanische Trennelemente
g werden Übertrager verwendet.
[0020] Figur 3 zeigt eine beispielsweise Spannungsstromwandlung. In dieser Ausführung werden zwei
Operational Trans-Conductance Amplifier (OTA)
23 und
25 verwendet, welche sich auf einem Chip befinden und deshalb einen sehr guten Gleichlauf
haben. Der OTA
23 hat einen fest eingestellten Bias-Strom
26 (
IBias) und dessen am Widerstand
27 anliegendes Ausgangssignal wird ausschließlich zur Linearisierung der Gesamtcharakteristik
verwendet, wodurch eine Reduzierung des Klirrfaktors erreicht wird. Der Bias-Strom
29 von OTA 25 ist durch die Steuereinheit
19 variabel einstellbar, wodurch eine Einstellung des Ausgangspegels über weite Bereich
erreicht wird, was insbesondere bei der Lautstärkeregelung von Vorteil ist.
[0021] Anstelle eine Schaltungsanordnung für analoge Stromsignale aufzubauen, kann auch
eine für analoge Spannungssignale aufgebaut werden, wobei dann jedoch die Spannungsstromwandler
entfallen und die einfache Signalüberlagerung durch eine galvanische Verbindung nicht
mehr gegeben ist.
[0022] Durch die Verwendung von eingeprägten Stromsignalen ergibt sich zusätzlich zum vorab
beschriebenen Vorteil der unbegrenzten Signalmischung eine hohe Unterdrückung von
Störsignalen, welche sich auf dem elektrischen "0-Bezugspunkt" befinden könnten. Es
ist somit möglich, statt der üblichen, symmetrischen Übertragung der Signale, eine
asymmetrische Übertragung vorzunehmen, wobei dann nur die halbe Anzahl der sonst notwendigen
Schaltpunkte erforderlich ist. Als weitere Folge der Stromeinprägung ist die Signalgüte
unabhängig von einem eventuell nicht-linearen Verhalten der Signalschalter. Infolgedessen
können preiswerte Halbleiterschalter verwendet werden, ohne daß eine nachteilige Auswirkung
auf den Klirrfaktor entsteht. Es ist ferner vorteilhaft, daß die Signale mit dem Spannungswert
"virtuell Null" auf dem Signalpfad geführt werden können, wodurch eine extrem hohe
Übersprechdämpfung zwischen den Signalpfaden realisiert wird. In einer Schaltungsanordnung
mit Stromeinprägung können Fremdsignale nur durch kapazitive Beeinflussung eingestreut
werden; eine induktive Beeinflussung bleibt ohne Auswirkungen. Potentialunterschiede
durch lange Leitungsführungen sind bei einem eingeprägten Stromsignal gegenüber asymmetrischen
Spannungssignalen weniger kritisch.
[0023] Die oben beschriebenen Schaltungsanordnungen lassen sich nicht nur im NF-Bereich
anwenden, sondern können auch in anderen Frequenzbereichen verwendet werden.
[0024] Die Verwendung von Signalströmen in einer Schaltung hat den Vorteil, daß beliebige
Stromsignale durch eine Verknüpfung in einem Knoten bzw. durch Aufschaltung auf einen
Leiter des Strombusses 13 überlagert werden können. Eine Verzweigung eines Stromsignals
auf mehrere Eingänge von Funktionselementen ist jedoch nicht ohne weiteres möglich,
da bei einer Verzweigung, unter Voraussetzung jeweils gleicher Eingangswiderstände,
die Höhe des Stromsignals entsprechend der Anzahl Eingänge reduziert werden würde.
[0025] Um eine signalverfälschende Signalhöhenreduzierung bei einer Stromsignalaufteilung
zu vermeiden, wird das betreffende Stromsignal auf einer Leitung
33, wie in
Figur 4 dargestellt, durch einen Stromspannungswandler
35 in ein Spannungssignal umgewandelt. Die Ausgangsleitung des Stromspannungswandlers
35 mit dem Spannungssignal wird dann in einer Leitungsverzweigung
37 in k Leitungszweige aufgeteilt. Auf jedem dieser k Leitungszweige ist nun ein dem
Spannungssignal entsprechendes Spannungssignal gleicher Höhe vorhanden. Diese k Spannungssignale
werden anschließend wieder durch k Spannungsstromwandler
39₁,
39₂, ...,
39k in gleiche Stromsignale verwandelt. Diese Stromsignale können nun wieder auf ausgewählte
Leiter des Strombusses
13 eingeprägt werden; sie können aber auch, wie in
Figur 5 dargestellt, von einem ersten Strombus
41 ausgehend auf einen zweiten Strombus
42 übertragen werden. Der zweite Strombus
42 kann dann z. B. mit weiteren Platinen in einem Rack verschlauft werden, um Signale
von einer Platine auf andere zu übertragen.
[0026] Die Leitungsverzweigung
37 kann anstelle einer knotenförmigen Verzweigung, wie in
Figur 4 dargestellt, auch als Spannungsbus
43, wie in
Figur 6 verwendet, ausgebildet sein.
[0027] In
Figur 6 ist ein Funktionsschaltungsbeispiel einer akustischen Beschallung mit einer Anzahl
von b Mikrofonen
45₁ bis
45b mit b nachgeschalteten Vorverstärkern
46₁ bis
46b, welche jeweils einen der Signalhöhe entsprechenden Strom an den Strombus
47 abgeben, abgebildet. Die Leiter des Strombusses
47 sind über eine Anzahl c Multiplexer
m anwählbar, deren Ausgänge jeweils auf den Eingang eines Stromspannungswandlers
49₁ bis
49c gehen. Der Ausgang jedes Stromspannungswandlers
49₁ bis
49c führt nur auf je einen Leiter des Spannungsbusses
43. Alle Leiter des Spannungsbusses
43 sind, sofern keine festvorgegebenen Preferenzen vorhanden sind, nun mit den Eingängen
einer Anzahl h Multiplexer
51₁ bis
51h verbunden, deren Ausgänge mit jeweils einem der Lautsprecherendverstärker
53₁ bis
53h der Lautsprecher
54₁ bis
54h verbunden sind. Ist z. B. ein Lautsprecher
55 schaltungsmäßig fest zugeordnet, so kann er direkt unter Umgehung des Spannungsbusses
43 mit einem Stromspannungswandler
49x verbunden werden.
[0028] Neben den Mikrofonen
45₁ bis
45b können noch beliebige Signalquellen
57, wie Alarmgeber (Feuer, Lüftung, Klima, ...), Sprachgeneratoren, etc. an den Strombus
47 angeschlossen werden. Die Verarbeitung der Signale der Signalquellen
57 und der Mikrofonsignale erfolgt mit einer Anzahl q Funktionselemente
59₁ bis
59q, welche über Demultiplexer
d und Multiplexer
m, analog der Funktionsschaltung aus
Figur 2, verbunden sind. Um auch bildlich darzustellen, daß sowohl die Eingänge wie auch
die Ausgänge der Funktionselemente
59₁ bis
59q auf den Strombus
47 führen, ist dieser die Funktionselemente
59₁ bis
59q U-förmig umschließend gezeichnet.
[0029] Ohne Änderung des Schaltungslayouts kann somit z. B. ein Beschallen von allen oder
ausgewählten Räumen in Kaufhäusern, Schulen, Hotels, ein Einschleifen und Ansteuern
externer Geräte, wie Filter, Equalizer, Lautsprecher, etc. über Eingangsmodule und
Puffer (Ausgangsmodule) f₁, f₃ und f₁₁, ein Aussenden eines Alarms in sämtlichen oder
ausgewählten Räumen unter Verwendung einer Signalquelle analog f₅, ... vorgenommen
werden. Bei der Beschallung von Räumen kann z. B. zwischen einer Sprechstelle und
entsprechenden Lautsprechern vor Ort eine Verbindung hergestellt wird, wobei sowohl
Gruppen wie auch Sammelrufe ausgeführt werden können. Es kann hierbei nun von einer
zentralen Sprechstelle oder von mehreren Sprechstellen aus gesprochen werden.
[0030] Der Aufbau der einzelnen Verbindungspfade sowie die im Pfad durchgeführte bzw. durchzuführende
Signalverarbeitung mittels mehrerer Funktionselemente kann gesteuert über die Steuereinheit
19 erfolgen. Auch lassen sich softwaregesteuert Prioritäten einzelner vorrangiger Verbindungen
einführen.
[0031] Aufgrund der einfachen, durch die Steuereinheit
19 änderbaren Schaltungskonfiguration ist es möglich, die einzelnen Funktionselemente,
insbesondere bei momentaner Nichtbenutzung auf ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen.
Zur Überprüfung der Funktionselemente wird ein Pilotton von einer Pilottonquelle,
wie z. B. der Signalquelle 5, über dessen Demultiplexer auf eine signalfreie Leitung
des Strombusses aufgeschaltet, von dieser Leitung über den Multiplexer des zu prüfenden
Funktionselements abgenommen und vom zu prüfenden Funktionselement verarbeitet. Der
dem Ausgang dieses Funktionselements nachgeschaltete Demultiplexer schaltet nun auf
einen freien Leiter des Strombusses, welcher dann über einen entsprechend geschalteten
Multiplexer mit einem Prüfdetektor verbunden ist, welcher das durch das zu prüfende
Funktionselemente transmittierte Signal überprüft.
[0032] Auf diese Art kann nun ein Funktionselement nach dem anderen geprüft werden. Es kann
ebenfalls auch eine Hintereinanderschaltung mehrerer Funktionselemente Schritt für
Schritt sowie die Funktion der gesamten vernetzten Schaltungsanordnung geprüft werden.
[0033] Eine Pilottonquelle kann auch in die Eingangsmodule - bei einer akustischen Schaltung
in der Regel Mikrofone mit Eingangsverstärker - integriert werden. Diese Pilottonquelle
gibt immer dann einen Pilotton, sobald Signalfreiheit eintritt und verursacht über
eine (nicht dargestellte) Steuerleitung zu einer (nicht dargestellte) Prüfsteuereinrichtung
das sequentielle Um- bzw. Einschalten der entsprechenden Funktionselemente.
[0034] Ist durch die Funktionselementüberprüfung ein defektes Element festgestellt, so wird
mit der Steuereinheit
19 ein anderer Signalpfad unter Austausch des defekten Funktionselements geschaltet.
[0035] Mit obiger Funktionsschaltung, verwirklicht mit der oben beschriebenen Schaltungsanordnung,
können nun verschiedene Sprechstellen mit ausgewählten Lautsprechern zur Beschallung
unterschiedlicher Räume verbunden werden. Es können aber nebenbei auch weitere Daten
und Informationen mit dieser Schaltungsanordnung verarbeitet, gezielt abgefragt sowie
verteilt werden. So kann z. B. eine Brandüberwachung in einzelnen Räumen mit entsprechender
automatischer Feuermeldung durch gezieltes Anwählen entsprechender Funktionselemente
erreicht werden. Auch lassen sich sich hiermit zusätzlich Klimasteuerungen der Räume
durchführen, etc.
1. Elektrische Schaltungsanordnung für mehrere sich in ihren elektrischen Funktionen
unterscheidende Schaltungen für analoge elektrische Signale, insbesondere im akustischen
NF-Bereich mit mehreren einen Ein- und einen Ausgang (e, a) oder nur einen Ausgang (a) aufweisenden Funktionselementen (f₁, f₃, f₅, f₇, f₉, f₁₁), dadurch gekennzeichnet, daß jeder Eingang (e) der Funktionselemente (f₇, f₉, f₁₁) mit wenigstens einem deren (f₁, f₃, f₅, f₇, f₉, f₁₁) Ausgänge (a) mit Vernetzungselementen (d, m) ausgewählt verbindbar ist, damit geforderte Schaltungsfunktionen durch eine Auswahl
aus beliebigen Vernetzungsmöglichkeiten der Ein- und Ausgänge (e, a) der Funktionslemente (f₁, f₃, f₅, f₇, f₉, f₁₁) mittels den Vernetzungselementen (d, m) ohne Hardwareänderungen des Schaltungslayouts herstellbar sind.
2. Elektrische Schaltungsanordnung für mehrere sich in ihren elektrischen Funktionen
unterscheidende Schaltungen für analoge elektrische Signale, insbesondere im akustischen
NF-Bereich mit mehreren einen Ein- und einen Ausgang oder nur einen Ausgang aufweisenden
Funktionselementen (f₁, f₃, f₅, f₇, f₉, f₁₁), dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausgang der Funktionselemente mit wenigstens einem deren Eingänge mit Vernetzungselementen
(d, m) ausgewählt verbindbar ist, damit geforderte Schaltungsfunktionen durch eine Auswahl
aus beliebigen Vernetzungsmöglichkeiten der Ein- und Ausgänge (e, a) der Funktionslemente mittels den Vernetzungselementen (d, m) ohne Hardwareänderungen des Schaltungslayouts herstellbar sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vernetzungselemente erste Vernetzungselemente, insbesondere Demultiplexer
(d), mit einem Eingang und mindestens x Ausgängen, und zweite Vernetzungselemente, insbesondere
Multiplexer (m), mit einem Ausgang und mindestens x Eingängen aufweisen, wobei bei elektrischen Stromsignalen
die Zahl x der Anzahl der einen Eingang (e) und bei Spannungssignalen die Anzahl x der einen Ausgang (a) aufweisenden Funktionselemente entspricht, jeder Ausgang (a) der Funktionselemente (f₁, f₃, f₅, f₇, f₉) mit dem Eingang eines der ersten Vernetzungselemente (d), jeder Eingang (e) der Funktionselemente (f₇, f₉, f₁₁) mit dem Ausgang eines der zweiten Vernetzungselemente (m), jeder der Ausgänge der ersten Vernetzungslemente (d) mit jedem der Eingänge der zweiten Verbindungselemente (m) verbindbar ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Bus (13) mit höchstens x Leitern, wobei jeder der Ausgänge der ersten Vernetzungselemente
(d) sowie jeder der Eingänge der zweiten Vernetzungselemente (m) mit nur einem der Leiter des Busses verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch jeweils einen dem Ausgang (a) und/oder dem Eingang (e) jdes Funktionselements (f₁, f₃, f₅, f₇, f₉, f₁₁) nachgeschalteten Spannungsstrom- (y) bzw. Stromspannungswandler (x).
6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch wenigstens eine mit den Vernetzungselementen (d, m) verbundene Steuereinrichtung (19) zur Ansteuerung deren Schaltstellungen.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch zweite Funktionselemente (35) zur Umwandlung eines ersten Stromeingangssignals in ein erstes Spannungsausgangssignal
und ein Vervielfältigungselement (37) zur Vervielfältigung des einen ersten Spannungsausgangssignals in mehrere analoge
zweite Spannungsausgangssignale.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch je einen Spannungsstromwandler (39₁, ..., 39k) pro zweitem Spannungsausgangssignal und einen jedem Spannungsstromwandler (39₁, ..., 39k) nachgeschalteten Demultiplexer (d), um das mit dem Spannungsstromwandler (39₁, ..., 39k) erzeugte zweite Stromsignal auf einen Leiter des ersten Busses (13) oder auf einen ausgewählten Leiter eines zweiten Busses (42) aufzuschalten.
9. Verfahren zur Herstellung einer Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ausgang (a) je eines oder mehrerer Funktionselemente (f₁, f₃, f₅, f₇, f₉, f₁₁) zusammen aus einer für eine erste Funktionsschaltung notwendigen ersten Auswahl aus
der Gesamtmenge der vorhandenen Funktionselemente (f₁, f₃, f₅, f₇, f₉, f₁₁) mit je einem Eingang (e) eines anderen Funktionselements (f₇, f₉, f₁₁) der ersten Auswahl mittels Vernetzungselementen (d, m) in einer ersten Vernetzungszuordnung verbunden werden und bei geforderter Änderung
der Funktionsschaltung die Vernetzung der Ein- und Ausgänge (a, e) mit den Vernetzungselementen (d, m) in einer zweiten Vernetzungszuordnung eine zweite Auswahl von Funktionselementen
aus der Gesamtzahl der Funktionselemente und deren Vernetzung entsprechend der geforderten
neuen Funktionsschaltung ohne Hardwareänderungen des Schaltungslayouts nur über eine
Ansteuerung der Vernetzungselemente erfolgt.
10. Verfahren zur Herstellung einer Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Eingang je eines oder mehrerer Funktionselemente zusammen aus einer für
eine erste Funktionsschaltung notwendigen ersten Auswahl aus der Gesamtmenge vorhandener
Funktionselemente mit je einem Ausgang eines anderen Funktionselements der ersten
Auswahl mittels Vernetzungselementen in einer ersten Vernetzungszuordnung verbunden
werden und bei geforderter Änderung der Funktionsschaltung durch die Vernetzung der
Ein- und Ausgänge mit den Vernetzungselementen in einer zweiten Vernetzungszuordnung
eine zweite Auswahl von Funktionselementen aus der Gesamtzahl der Funktionselemente
und deren Vernetzung entsprechend der geforderten neuen Funktionsschaltung ohne Hardwareänderungen
des Schaltungslayouts nur über eine Ansteuerung der Vernetzungselemente erfolgt.
11. Verfahren zur Funktionsprüfung der in einer elektrischen Funktionsschaltung der Schaltungsanordnung
nach Anspruch 4 verwendeten Funktionselemente (f), dadurch gekennzeichnet, daß durch das zu prüfende Funktionselement ein von einem Prüfdetektor zu überprüfendes
Prüfsignal einer Prüfsignalquelle gesandt wird, in dem das Prüfsignal auf einen ersten
Leiter des Busses (13), der dem Eingang des zu prüfenden Funktionselements vorgeschaltete Multiplexer (m) auf den ersten Leiter, der dem Ausgang des zu prüfenden Funktionselements nachgeschaltete
Demultiplexer (d) auf einen zweiten Leiter des Busses (13) und der Prüfdetektor über einen seinem Eingang vorgeschalteten Multiplexer (m) auf den zweiten Leiter aufgeschaltet wird.