[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behebung einer
Schrägstellung eines mit mehreren Einzelrädern versehenen Radblock-Drehgestells.
[0002] Schienenfahrzeuge bestehen aus Wagenkasten und Fahrwerk. Das Fahrwerk hat zwei Aufgaben:
Es übernimmt die Führung des Fahrzeugs im Spurkanal des Gleises, und es muß den Wagenkasten
vor Stößen schützen.
[0003] Die Spurführung ist ideal, wenn das Fahrzeug der Gleismitte exakt folgt. Das Spurführungsverhalten
des Fahrwerks nähert sich der idealen Spurführung, je schneller Abweichungen von der
Gleisachse korrigiert werden.
[0004] Anhand von nur zwei Größen läßt sich das Spurführungsverhalten schnell beurteilen:
- dem Abbau eines Querversatzes und
- dem Abbau einer Schrägstellung im Gleis.
[0005] Zum Querverschieben werden Kräfte, zum Abbau der Schrägstellung wird ein Wendemoment
benötigt. Letzteres erfordert wiederum Kräfte, die mit einem Hebelarm um einen geeigneten
Drehpunkt oder als Kräftepaar das gewünschte Moment liefern.
[0006] In der Rad/Schiene-Berührungsfläche entstehen Kräfte, die zum Führen herangezogen
werden können. Abhängig vom physikalischen Effekt sind zwei grundsätzlich verschiedene
Arten von Kräften zu unterscheiden.
[0007] Es sind Kraftschlußkräfte, wenn das Rad im Radaufstandpunkt relativ zur Schiene quer
oder längs gleitet. Das Produkt aus Relativgeschwindigkeit und Kraftschlußkraft ist
eine Kraftschlußverlustleistung. Sie macht sich als Spurführungswiderstand bemerkbar
und wird im Rad/Schiene-Kontakt in Wärme und Verschleiß an Rad und Schiene umgesetzt.
Auch das Rollgeräusch hängt eng damit zusammen.
[0008] Im Aufsatz "Aspekte zur Spurführung" abgedruckt in der Zeitschrift "ZEV-Glas.Ann.
114 (1990), Nr. 1/2, Seiten 24 bis 29, werden verschiedene Spurführungsprinzipien
vorgestellt und hinsichtlich des Spurführungsverhaltens untersucht.
[0009] Aus diesem Aufsatz ist das Spurführungsprinzip "Radblock" bekannt. Beim Radblock
werden zwei Einzelräder verwendet, die nicht nebeneinander, sondern hintereinander
angeordnet sind. Die hintereinander angeordneten Einzelräder erweisen sich als nahezu
ideal zur Korrektur von Schrägstellungen. Am schrägstehenden Radblock greifen an beiden
Rädern wegen desselben Schräglaufwinkels δ gleichgroße Kraftschlußquerkräfte an. In
Bezug auf den Drehpunkt kompensieren sie die dadurch entstehenden Wendemomente. Der
Radblock befindet sich aus dieser Sicht immer in einer indifferenten Gleichgewichtslage.
Aus jeder beliebigen Stellung des Phasendiagramms des Radblocks werden die Querauslenkungen
und eine Schrägstellung sehr schnell auf Werte um Null reduziert. Der Radblock baut
sowohl den Querversatz als auch Schrägstellungen mit Profil-Seitenkräften und damit
verschleißfrei ab. Das Spurführungsprinzip Radblock käme dem Ideal sehr nahe, wenn
es keine Kraftschlußlängskräfte, wie bei angetriebenen Rädern, gäbe.
[0010] Aus der EP 0 374 290 A1 ist ein Schienenfahrzeug bekannt, das entlang der Fahrzeuglängsachse
beidseitig eine vorgebbare Zahl von Einzelrädern umfaßt, die durch Lenkung schwenkbar
sind. Eine spurfehlerfreie Lenkung jedes Einzelrades in allen Kurvenbereichen wird
dadurch erreicht, daß eine Schienenverlauf-Meßeinrichtung vorgesehen ist, die die
Abweichung einer Fahrzeugachse vom Verlauf der Schiene mißt und die abhängig von gemessenen
Abweichungen ein Lenksignal für jedes Einzelrad unabhängig vom jeweils anderen erzeugt.
Somit wird jedes Einzelrad in jeder beliebigen Kurvenlage immer korrekt so gelenkt,
daß Spurfehler nicht mehr auftreten können.
[0011] Bei Kurvenfahrt sollten im Idealfall die Radebenen tangential zur Schiene stehen.
Ein zwängungsfreies Abrollen der Räder ist trotzdem nur dann garantiert, wenn die
Abrollradien der Räder den Bogenlängen der beiden Fahrschienen verhältnismäßig gleich
sind. Dies ermöglicht einen Querversatz. Die notwendige Differenz der Abrollhalbmesser
aufgrund der Konizität der Radprodile beider Räder ergibt sich zu der bekannten Abrollbedingung
des Radsatzes. Wenn infolge der Gleisführung die notwendige Differenz der Abrollhalbmesser
größer ist als die mögliche Differenz aufgrund des Radprofils, können die Räder nicht
mehr zwängungsfrei abrollen. D.h., das kurvenäußere Rad dreht daher zu langsam, das
kurzveninnere zu schnell. In Bezug auf die Hochachse entsteht durch die unterschiedlichen
Kraftschlußlängskräfte ein Wendemoment, welches das Fahrwerk, auch Drehgestell genannt,
aus dem Bogen herausdreht. Ein Anlaufen des Spurkranzes erfolgt immer dann, wenn sich
das Drehgestell schrägstellt, also nicht mehr parallel zum Gleis bzw. in Kurven nicht
mehr tangential zum Gleis läuft. Das Gegenmoment kann nur durch die Kraftschlußquerkräfte
bzw. durch ein Anlaufen des Spurkranzes mit entsprechendem Verschleiß aufgebracht
werden.
[0012] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Behebung einer Schrägstellung eines Radblock-Drehgestells anzugeben.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Anspruch 1 bzw. 2 angegebenen
Merkmale.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Verknüpfung jeweils zweier Raddrehzahlen von zwei diagonal
gegenüberliegenden Einzelrädern des Fahrwerks zu jeweils einem Summensignal und deren
Verknüpfung zu einem Summendifferenzdrehzahl-Istwert, erhält man eine Aussage über
die tatsächliche Schrägstellung des Drehgestells bei einer Geradeausfahrt oder einer
Kurvenfahrt. Dieser Summendifferenzdrehzahl-Istwert wird mit einem vorbestimmten Summendifferenzdrehzahl-Sollwert
verglichen, der gemäß einem vorgebbaren Spurgütekriterium einstellbar ist. Aus der
Regelabweichung zwischen Summendifferenzdrehzahl-Sollwert und -Istwert wird eine Stellgröße
erzeugt, die zu bzw. von einem Fahrhebel-Sollwert bzw. von einem gemeinsamen Bremskraft-Sollwert
addiert bzw. subtrahiert wird. Dadurch erhält man für eine Steuer- und Regeleinrichtung
bzw. eine Steuereinrichtung jedes Radblocks des Fahr- bzw. Laufwerks einen Sollwert,
mit dem bei Kurvenfahrt oder Geradeausfahrt die entstandene Schrägstellung des Drehgestells
(Trieb- bzw. Laufdrehgestell) behoben wird, wodurch sich die Laufeigenschaft dieses
Fahrwerks wesentlich verbessert.
[0015] Somit wird ein ideales Spurführungsverhalten erreicht, d.h. das Radblock-Drehgestell
kann in der idealen Spur geführt werden, ohne dabei zusätzliche Geber zu verwenden.
Dabei ist es unerheblich, ob das Fahrzeug in der Kurve oder auf Geraden fährt. Es
ist ebenfalls unerheblich, welche Störeinflüsse, wie z.B. ständig wechselnder Schienenzustand,
ein Schrägstellen verursachen könnten, denn eine solche erfindungsgemäße aktive Spurführung
ermittelt die Schrägstellung indirekt über die Raddrehzahlen und korrigiert unabhängig
von deren Ursache.
[0016] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch die im Anspruch 3 bzw. 5 aufgeführten
Merkmale festgelegt. Diese Vorrichtung besteht aus Addierern, Vergleichern, einem
Vorzeichenglied und einem Regler, wodurch der Aufbau sehr einfach und preiswert ist.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung ist zwischen dem ersten Vergleicher
und dem Vorzeichenglied ein Adaptionsglied geschaltet, dessen zweiter Eingang mit
einem Ausgang eines Mittelwertbildners verknüpft ist. Dadurch wird der Summendifferenzdrehzahl-Istwert
auf eine Fahrwerk-Drehzahl bezogen.
[0018] Die Auswertbarkeit des Summendifferenzdrehzahl-Istwertes wird umso besser, je höher
die Drehzahl des Fahrwerks und damit die Fahrzeugsgeschwindigkeit wird. Dies kommt
der Spurführung bei hohen Geschwindigkeiten und damit der Verschleißreduzierung besonders
entgegen.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Schrägstellungserkennung kann auch ohne Nutzung
der Antriebs- oder Bremskräfte eingesetzt werden. Beispielsweise wäre es möglich,
daß das Drehgestell mittels eines Stellmechanismus gegenüber dem Wagenkasten verdrehbar
wäre, so daß aus dem ermittelten Schrägstellungs-Istwert in Abhängigkeit eines vorbestimmten
Schrägstellungs-Sollwertes eine Stellgröße für einen solchen Stellmechanismus gewonnen
werden kann. Diese Stellgröße könnte auch bei einem Stellmechanismus zum Lenken der
Radsätze gegenüber dem Drehgestell Anwendung finden. Das besondere am erfindungsgemäßen
Verfahren zur Schrägstellungserkennung ist, daß in Abhängigkeit der Drehzahlen der
Einzelräder eines Drehgestells dessen Schrägstellung ermittelt werden kann, ohne dabei
zusätzliche Geber zu verwenden.
[0020] Zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Behebung einer Schrägstellung
eines mit mehreren Einzelrädern versehenen Radblock-Drehgestells wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in der mehrere Ausführungsformen schematisch veranschaulicht sind.
- Figur 1
- zeigt schematisch ein angetriebenens Radblock-Drehgestell mit einem Stellmoment, den
Kraftschlußlängskräften und den Querkräften, in
- Figur 2
- ist ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bei einem angetriebenen Radblock-Drehgestells dargestellt, die
- Figur 3
- veranschaulicht ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei einem antriebslosen Radblock-Drehgestell und die
- Figur 4
- zeigt ein Blockschaltbild einer vorteilhaften Vorrichtung nach Figur 2.
[0021] Zur Erläuterung der am Drehgestell 4 angreifenden Kräfte und Hebelarme dient die
in Figur 1 dargestellte Skizze eines Drehgestells 4. Dieses Drehgestell 4 ist nicht
mit zwei konventionellen Radsätzen (Starrachsen), sondern mit vier Einzelrädern 11,12,21
und 22 ausgerüstet. Jedes Einzelrad 11,12,21 und 22 wird über ein Getriebe von einem
Motor angetrieben, wobei wegen der Übersichtlichkeit das Getriebe und ein Motor nicht
dargestellt sind. Für die Stellung des Fahrwerks 4 im Gleis ist das Stellmoment M
ausschlaggebend. Dieses Moment, das auf die vertikale Achse durch den Drehzapfen bezogen
ist, ergibt sich zu:
wobei
- Fx..
- Kraftschlußlängskräfte (Antriebskraft)
- Fy..
- Querkräfte
- b
- halber Abstand der Radaufstandspunkte
- a
- halber Achsabstand
- R
- Abrollradius
- M
- Stellmoment um vertikale Achse
- η
- Querversatz
- δ
- Schrägstellungwinkel
- γ
- Neigungswinkel des Radprofils.
[0022] Die Querkräfte Fyij sind abhängig von dem vom Rad aufzunehmenden Gewichtsanteil des
Fahrzeugs, dem Neigungswinkel des Radprofils im jeweiligen Aufstandspunkt, dem Stellungswinkel
des Drehgestells zur Gleislängsachse und dem Gleitwinkel Rad/Schiene. Bei Querverschiebung
des Radsatzes im Gleis ändern sich die Querkräfte im wesentlichen nur dann, wenn sich
der Neigungswinkel des Radprofils ändert. Bei dem vorgeschlagenen Radprofil ist dieser
Winkel jedoch im möglichen Laufbereich konstant. Dadurch bleiben die Querkräfte konstant
und sind an allen Rädern gleich groß, solange kein Anlaufen an den Spurkranz erfolgt.
Somit heben sich die Querkräfte in der angegebenen Momentengleichung auf. Die Kraftschlußlängskräfte
Fxij sind die Antriebskräfte des Fahrzeugs und können aktiv über die Steuereinrichtung
beeinflußt werden. Fur die weitere Betrachtung genügt die vereinfachte Berechnungsgleichung
für das Stellmoment:
[0023] Die jeweilige Kraft Fxij ist positiv, wenn die Radumfangsgeschwindigkeit im Radaufstandspunkt
größer ist als die Fahrzeuggeschwindigkeit. Entsprechend wird die Kraft Null bei gleicher
Geschwindigkeit oder negativ, wenn die Radumfangsgeschwindigkeit geringer als die
Fahrzeuggeschwindigkeit ist. Kraftschlußlängskräfte sind daher immer im Zusammenhang
mit einem Rad/Schiene-Schlupf zu sehen.
[0024] Wird das Drehgestell 4 und damit die Räder 11,12,21 und 22 unter einem Winkel δ schräg
zur Radebene bewegt, so gleitet es mit einem Querschlupf relativ zur Schiene. Der
Relativbewegung ist eine durch den Rad/Schiene-Kraftschluß hervorgerufene Kraftschlußseitenkraft
Fy entgegengerichtet. Dieses führt zu einer unerwünschten Reibleistung, welche in
Wärme, Verschleiß und Geräusch umgesetzt wird. Die Schrägstellung kann sogar zum Anlaufen
des Spurkranzes führen und wird nur dadurch verhindert, daß beim schräg um die Vertikalachse
ausgelenktem Drehgestell 4 eine Wendemoment M entsteht, daß eine Rückbewegung in eine
zur Fahrtrichtung parallele bzw. zum Gleis parallele Stellung bewirkt, d.h. die Schrägstellung
δ wieder zu Null wird.
[0025] Ein Querversatz η allein erzeugt weder Verschleiß noch Geräusche und ist daher ohne
spurführungstechnische Nachteile. Aufgrund der Konizität der Radprofile aber ergeben
sich unterschiedliche Abrollradien und es entstehen je nach gewähltem Antriebskonzept
Unterschiede in den Kraftschlußlängskräften, wodurch eine Wendemoment M entsteht.
[0026] Ein Anlaufen des Spurkranzes kann nur dadurch verhindert werden, daß bei einmal ausgelenktem
Radsatz bzw. Drehgestell ein Stellmoment entsteht, das eine Rückbewegung in die Mittellage
bewirkt.
[0027] In der Figur 2 ist ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Behebung einer Schrägstellung eines mit mehreren Einzelrädern 11,12,21
und 22 versehenen Fahrwerks 4, auch angetriebenes Drehgestell genannt, dargestellt.
Jedem Einzelrad 11,12,21 und 22 ist ein Fahrmotor zugeordnet, der aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht näher dargestellt ist. Bei diesem Fahrwerk 4 werden die Einzelräder 11,12,21
und 22 radblockweise gespeist. Dazu werden die Fahrmotoren der Einzelräder 11 und
21 von einem ersten Stellglied, beispielsweise einem Umrichter, insbesondere einem
Pulsumrichter, und die Fahrmotoren der Einzelräder 12 und 22 werden von einem zweiten
Stellglied, beispielsweise einem Umrichter, insbesondere beim Pulsumrichter gespeist.
Auch diese Umrichter sind aus Übersichtlichkeitsgründen nicht näher dargestellt. Es
besteht somit die Möglichkeit, den linken Radblock 1 mit anderem Drehmoment und Drehzahl
zu betreiben als den rechten Radblock 2, was insbesondere für zwängungsfreie Kurvenfahrten
von Vorteil ist.
[0028] Die Antriebsmomente m*1 und m*2 der links- und rechtsseitigen Motoren werden mit
Hilfe von zwei Steuer- und Regeleinrichtungen 6 und 8 annähernd gleich groß eingestellt.
Prägt man mittels dieser beiden Steuer- und Regeleinrichtungen 6 bzw. 8 auf beiden
Seiten des Drehgestells 4 exakt die gleichen Motor-Drehmomente m*1 und m*2 ein, dürfte
man unter der theoretischen Annahme von gleichen Abrollradien an allen vier Rädern
11,12,21 und 22 einen Geradeauslauf des Drehgestells 4 erwarten.
[0029] Der Drehmomentregelung dieser radblockweise gespeisten Fahrmotoren der Einzelräder
11,12,21 und 22 des Fahrwerks 4 ist eine Spurgüteregelung 10 überlagert, wodurch eine
Schrägstellung bei beliebigem Bogenradius erkannt wird und durch geeignete Steuereingriffe
auf die radblockweise gespeisten Fahrmotoren der Einzelräder 11,12,21 und 22 die Kraftschlußlängskräfte
so geregelt werden, daß eine Rückbewegung aus der ermittelten Schrägstellung erfolgt.
[0030] Diese überlagerte Spurgüteregelung 10 besteht eingangsseitig aus zwei Addierern 14
und 16, die ausgangsseitig mit einem ersten Vergleicher 18 verknüpft sind. Der Addierer
14 summiert die Raddrehzahlen n11 und n22 zweier diagonal gegenüberliegender Einzelräder
11 und 22 des Fahrwerks 4, wobei der Addierer 16 die Raddrehzahlen n12 und n21 der
beiden anderen diagonal gegenüberliegenden Einzelräder 12 und 21 dieses Fahrwerks
4 summiert. Am Ausgang des Addierers 14 steht eine erste Summendrehzahl ns1 und am
Ausgang des Addierers 16 steht eine zweite Summendrehzahl ns2 an. Mittels des nachfolgenden
ersten Vergleichers 18 wird ein Summendifferenzdrehzahl-Istwert g gebildet, der ein
Maß für die Schrägstellung des Fahrwerks 4 im Gleis darstellt. Somit wird der Summendifferenzdrehzahl-Istwert
g auch als Schrägstellungs-Istwert g bezeichnet. Der Ausgang des ersten Vergleichers
18 ist mit einem Vorzeichenglied 20 versehen, der den ermittelten Summendifferenzdrehzahl-Istwert
g bzw. den Schrägstellungs-Istwert g mit einem Vorzeichen s versieht. Dieses Vorzeichen
s ist gleich +1 beim Rückwärtsfahren, Vorwärtsbremsen (bei einem negativen Fahrhebel-Sollwert
m*) und -1 beim Vorwärtsfahren, Rückwärtsbremsen (bei einem positiven Fahrhebel-Sollwert
m*). Dieser vorzeichenbehaftete Schrägstellungs-Istwert sg wird einem ersten weiteren
Addierer 24 zugeführt, an dessen zweitem Eingang ein Schrägstellungs-Sollwert g* ansteht.
Damit die ermittelte Schrägstellung des Fahrwerks 4 im Gleis rückgängig gemacht werden
kann, muß der ermittelte Schrägstellungs-Istwert g im Normalfall zu Null geregelt
werden. Deshalb ist in diesem Fall der Schrägstellungs-Sollwert g* gleich Null. Aus
dem am weiteren Addierer 24 anstehenden Summensignal wird mittels eines Reglers 26,
insbesondere einem Proportional-Integral-Differential-Regler (PID-Regler), eine Stellgröße
Δm* erzeugt. Diese Stellgröße Δm* wird einem Addierer 28 und einem Subtrahierer 30
zugeführt, an deren ersten Eingängen ein Fahrhebel-Sollwert m*, auch Drehmoment-Sollwert
genannt, ansteht. Der Ausgang des Addierers 28 ist mit der Steuer- und Regeleinrichtung
8 für das Stellglied der Motoren der Einzelräder 12 und 22 des rechten Radblocks 2
und der Ausgang des Subtrahierers 30 ist mit der Steuer- und Regeleinrichtung 6 für
das Stellglied der Motoren der Einzelräder 11 und 21 des linken Radblocks 1 verbunden.
Am Ausgang des Addierers 28 bzw. des Subtrahierers 30 steht ein Drehmoment-Sollwert
m*2 bzw. m*1 an, der die Kraftschlußlängskräfte über die Umrichter in der Weise verändert,
daß die Motoren der Einzelräder 12 und 22 des rechten Radblocks 2 etwas mehr und die
Motoren der Einzelräder 11 und 21 des linken Radblocks 1 etwas weniger Drehmoment
machen. Dadurch entsteht ein Wendemoment, das der Schrägstellung entgegenwirkt, wodurch
sich das Drehgestell 4 aus der Schrägstellung herausdreht, bis es die ideale Spurführung
parallel zum Gleis wieder erreicht hat. Ist dieser Zustand erreicht, ist der Schrägstellungs-Istwert
g gleich Null und der Reglervorgang beendet.
[0031] Durch die erfindungsgemäße Verknüpfung der vier Drehzahlen der Einzelräder des Fahrwerks
4 erfolgt die Erkennung einer Schrägstellung ohne zusätzliche Geber mit Hilfe eines
erfindungsgemäßen Spurgütekriteriums. Die ideale Spur ist dann gegeben, wenn die kreuzweise
Verknüpfung der vier Raddrehzahlen gemäß des erfindungsgemäßen Spurgütekriteriums
gleich einem vorgebbaren Schrägstellungs-Sollwert g* ist. Im Normalfall ist dieser
vorgebbare Schrägstellungs-Sollwert g* gleich Null, er kann jedoch auch von Null verschieden
sein (Optimierung).
[0032] Nehmen wir an, das Drehgestell 4 sei, wie in Figur 1 im Uhrzeigersinn gegenüber der
Gleisrichtung verdreht, d.h, der Schrägstellungswinkel δ ist positiv. Die Abrollradien
der diagonal zueinander liegenden Räder 12 und 21 sind damit größer als die der anderen
diagonal gegenüberliegenden Räder 11 und 22. Die gemessene Motordrehzahlen n11,n12,n21
und n22 werden entsprechend dem Spurgütekriterium verknüpft. Man erhält einen Schrägstellungs-Istwert
g kleiner Null. Bei einem im Gegenuhrzeigersinn verdrehtem Drehgestell 4 würde der
Schrägstellungs-Istwert g größer Null sein. Wie bereits erwähnt, wird in Abhängigkeit
dieses ermittelten Schrägstellungs-Istwertes g ein Wendemoment am Drehgestell 4 erzeugt,
das der Schrägstellung entgegenwirkt.
[0033] Die Auswertbarkeit vom Schrägstellungs-Istwert g wird umso besser, je höher die Drehzahl
und damit die Fahrzeuggeschwindigkeit n wird. Dies kommt der Spurführung bei hohen
Geschwindigkeiten und damit der Verschleißreduzierung besonders entgegen.
[0034] Das Spurgütekriterium gilt für beliebige Bogenradien r, da sich die Drehzahldifferenz
zwischen innenlaufendem Radblock und außenlaufendem Radblock wegen der diagonalen
Addition der Drehzahlen herausheben.
[0035] Ähnliches gilt auch für den Querversatz η des Drehgestells 4: Ein reiner Querversatz
η aus der Gleismitte beeinträchtigt die Spurführung nicht. Bei einem Querversatz η
nach rechts beispielsweise vergrößern sich die Drehzahlen n11 und n21 des linken Radblocks
1, während sich die Drehzahlen n12 und n22 des rechten Radblocks 2 verringern. Die
Drehzahlunterschiede heben sich, ähnlich wie bei Kurvenfahrt, aufgrund der diagonalen
Addition der Drehzahlen im Spurgütekriterium wie gewünscht heraus. Das Spurgütekriterium
liefert auch hier das richtige Ergebnis g.
[0036] In der Figur 3 ist ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Behebung einer Schrägstellung eines mit mehreren Einzelrädern 11,12,21
und 22 versehenen Laufwerks 5, auch Laufdrehgestell oder antriebsloses Drehgestell
genannt, dargestellt. Jedem Einzelrad 11,12,21 und 22 ist wie in Figur 2 eine Drehzahlmeßeinrichtung,
die aus Übersichtlichkeitsgründen nicht näher dargestellt ist, zugeordnet. Außerdem
ist jedem Radblock 1 bzw. 2 eine Bremseinrichtung zugeordnet, die ebenfalls nicht
näher dargestellt sind. Diese Bremseinrichtungen werden mittels Steuereinrichtungen
7 und 9 bedient. Dabei wirken die Steuereinrichtung 7 auf die Bremseinrichtung der
Einzelräder 11 und 21 des linken Radblocks 1 und die Steuereinrichtung 9 auf die Bremseinrichtung
der Einzelräder 21 und 22 des rechten Radblocks 2 ein. Den Steuereinrichtungen 7 und
9 werden jeweils ein Bremsmoment m*
B1 und m*
B2 zugeführt, die jeweils gleich einem gemeinsamen Bremskraft-Sollwert m*
B sind, wenn das Laufdrehgestell 5 ein ideales Spurverhalten aufweist. Dieser Bremssteuerung
ist eine Spurgüteregelung 10 gemäß Figur 2 übergelagert. Diese Spurgüteregelung 10
erzeugt in Abhängigkeit der gemessenen Raddrehzahlen n11,n12,n21 und n22 einen Schrägstellungs-Istwert
g, der auf einen vorbestimmten Schrägstellungs-Sollwert g* (im Normalfall gleich Null)
geregelt wird, in dem eine Brems-Stellgröße Δm*
B einerseits dem Bremskraftmoment m*
B2 eines Radblocks 2 aufaddiert und andererseits vom Bremskraftmoment m*
B1 des anderen Radblocks 1 subtrahiert werden. Das Vorzeichen S des Vorzeichengliedes
20 ist gleich +1 bei Vorwärtsfahrt (in Pfeilrichtung) und -1 bei Rückwärtsfahrt (gegen
die Pfeilrichtung). Ansonsten funktioniert diese Spurgüteregelung 10 genauso wie bei
einem Triebdrehgestell 4 gemäß Figur 2.
[0037] Wenn sich das Fahrzeug im Zustand "Antreiben" oder "Ausrollen" befindet, kann das
nötige Wendemoment für ein Laufdrehgestell durch leichtes "Anbremsen" des entsprechenden
Radblocks 1 oder 2 bewirkt werden. Die Spurgüteregelung 10 ist unabhängig vom Bremssystem.
Das Bremssystem kann auf beliebigen physikalischen Prinzipien beruhen, solange jeder
Radblock 1 und 2 eine eigene Bremseinrichtung aufweist.
[0038] Dieses Spurführungsverfahren kann prinzipiell auch angewendet werden, wenn auf jeder
Drehgestellseite nur ein einzelnes Rad gebremst wird.
[0039] Ebenso ist das Prinzip auf Triebdrehgestelle anwendbar, wenn die elektrische Antriebseinheit
ausgefallen ist und ersatzweise die mechanische Bremse (Ersatzbremse) aktiviert wird.
[0040] Die Figur 4 zeigt ein Blockschaltbild einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
nach Figur 2 bzw. 3. Der Unterschied zur Vorrichtung nach Figur 2 besteht darin, daß
zwischen diesem ersten Vergleichers 18 und dem Vorzeichenglied 20 ein Adaptionsglied
32 geschaltet ist, dessen zweiter Eingang mit einem Ausgang eines Mittelwertbildners
34 verknüpft ist. An den ersten Eingängen dieses Mittelwertbildners 34 stehen die
ermittelten Raddrehzahlen n11,n12,n21 und n22 und am zweiten Eingang der Zahlenwert
der Anzahl a der Einzelräder 11,12,21 und 22 des Fahrwerks 4 an. Dieser Mittelwertbildner
34 summiert die anstehenden Raddrehzahlen n11,n12,n21 und n22 und teilt diese Summe
durch die Anzahl a der Einzelräder 11,12,21 und 22 des Fahrwerks 4, so daß am Ausgang
eine Fahrwerk-Drehzahl n ansteht. Mittels des Adaptionsgliedes 32 wird der ermittelte
Schrägstellungs-Istwert g auf die Fahrwerk-Drehzahl n bezogen. Dadurch wird die überlagerte
Spurgüteregelung 10 von der Geschwindigkeit des Drehgestells 4 unabhängig.
[0041] Die überlagerte Spurgüteregelung 10, auch aktive Spurführung genannt, ermöglicht
ohne zusätzliche Sensorik, wie z.B. Gelenkwinkelgeber, ein optimales Laufverhalten
in Geraden und in Kurven gleichermaßen. Eine Schrägstellung des Drehgestells 4 bzw.
5 kann praktisch immer erkannt und ausgeregelt werden, unabhängig davon wie diese
verursacht werden. So kann z.B. ein Schiefziehen des Drehgestells 4 infolge einseitigen
Gleit- und Schleudervorgängen erkannt und korrigiert werden.
[0042] Unterschiedliche Raddurchmesser zwischen rechter und linker Seite des Drehgestells
4 bzw. 5 spielen keine Rolle. Die Raddurchmesser auf jeweils einer Seite müssen gleich
sein, was aber durch die Parallelschaltung der Fahrmotoren gewährleistet bleibt.
[0043] Diese aktive Spurführung ist eine ideale Lösung der Spurführungsproblematik. Die
Abrollbedingung ist immer erfüllt. Ohne zusätzliche Geber kann das Drehgestell 4 bzw.
5 in der idealen Spur geführt werden. Dabei ist es unerheblich, ob das Fahrzeug in
der Kurve oder auf Geraden fährt. Es ist ebenfalls unerheblich, welche Störeinflüsse,
wie z.B. ständig wechselnder Schienenzustand, ein Schrägstellen verursachen könnten,
denn die aktive Spurführung ermittelt die Schrägstellung und korrigiert diese unabhängig
von deren Ursache.
[0044] Das beschriebene Verfahren zur Behebung einer Schrägstellung eines eingangs beschriebenen
Fahrwerks 4 ist auch auf Drehgestelle anwendbar, deren Fahrmotoren von jeweils einem
Umrichter gespeist werden. Außerdem ist das beschriebene Verfahren auch bei Drehgestellen
anwendbar, die gegenüber dem Wagenkasten mittels eines Stellmechanismus verdrehbar
angeordnet sind. Ferner ist dieses beschriebene Verfahren bei einem Drehgestell anwendbar,
bei dem dessen Räder mittels eines Stellmechanismus gegenüber dem Drehgestell verdrehbar
sind.
1. Verfahren zur Behebung einer Schrägstellung eines mit mehreren Einzelrädern (11,12,21,22)
versehenen Fahrwerks (4) eines Schienenfahrzeugs, deren Fahrmotoren mittels zweier
Steuer- und Regeleinrichtungen (6,8) radblockweise gespeist werden, wobei von den
ermittelten Raddrehzahlen (n11,n12,n21,n22) jeweils zwei Raddrehzahlen (n11,n22 bzw.
n12,n21) von zwei diagonal gegenüberliegenden Einzelrädern (11,22 bzw. 12,21) des
Fahrwerks (4) zu einer Summendrehzahl (ns1,ns2) summiert werden, von denen ein Summendifferenz-Istwert
(g) gebildet wird, der in Abhängigkeit eines Richtungssignals (S) mit einem Summendifferenzdrehzahl-Sollwert
(g*) verglichen wird, wobei in Abhängigkeit der erzeugten Regeldifferenz eine Stellgröße
(Δm*) erzeugt wird, die durch Addition bzw. Subtraktion eines Fahrhebel-Sollwerts
(m*) einen Drehmoment-Sollwert (m*1 bzw. m*2) für jeweils einen Radblock (1 bzw. 2)
bildet.
2. Verfahren zur Behebung einer Schrägstellung eines mit mehreren Einzelrädern (11,12,21,22)
versehenen Laufwerks (5) eines Schienenfahrzeugs, deren Bremseinrichtungen mittels
zweier Steuereinrichtungen (7,9) radblockweise gesteuert werden, wobei von den ermittelten
Raddrehzahlen (n11,n12,n21,n22) jeweils zwei Raddrehzahlen (n11,n22 bzw. n12,n21)
von zwei diagonal gegenüberliegenden Einzelrädern (11,22 bzw. 12,21) des Laufwerks
(5) zu einer Summendrehzahl (ns1,ns2) summiert werden, von denen ein Summendifferenz-Istwert
(g) gebildet wird, der in Abhängigkeit eines Richtungssignals (S) mit einem Summendifferenzdrehzahl-Sollwert
(g*) verglichen wird, wobei in Abhängigkeit der erzeugten Regeldifferenz eine Stellgröße
(Δm*B) erzeugt wird, die durch Addition bzw. Subtraktion eines gemeinsamen Bremskraft-Sollwerts
(m*B) einen Bremskraft-Sollwert (m*B1 bzw. m*B2) für jeweils einen Radblock (1 bzw. 2) bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Summendifferenz- Istwert (g) auf eine
Fahrwerk-Drehzahl (n) bezogen wird, wobei diese Fahrwerk-Drehzahl (n) aus der Summe
der Raddrehzahlen (n11,n12,n21,n22) geteilt durch die Anzahl (a) der Räder (11,12,21,22)
betimmt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 für ein mit mehreren Einzelrädern
(11,12,21,22) versehenes Fahrwerk (4) eines Schienenfahrzeugs, deren Fahrmotoren mittels
zweier Steuer- und Regeleinrichtungen (6,8) radblockweise gespeist werden, bestehend
aus zwei Addierern (14,16), die jeweils zwei gemessene Raddrehzahlen (n11,n22 bzw.
n21,n12) zweier diagonal gegenüberliegender Einzelräder (11,22 bzw. 12,21) des Fahrwerks
(4) zu einer Summendrehzahl (ns1,ns2) addieren, wobei diese Addierer (14,16) ausgangsseitig
mit einem ersten Vergleicher (18) verknüpft sind, der ausgangsseitig über ein Vorzeichenglied
(20) mit einem Eingang eines weiteren Addierers (24) verknüpft ist, an dessen anderen
Eingang ein Summendifferenzdrehzahl-Sollwert (g*) ansteht, wobei der Ausgang dieses
weiteren Addierers (24) über einen Regler (26) mit einem Addierer (28) und einem Subtrahierer
(30) verbunden ist, an deren ersten Eingängen jeweils ein Fahrhebel-Sollwert (m*)
ansteht und deren Ausgänge jeweils mit einer Steuer- und Regeleinrichtung (6,8) des
Fahrwerks (4) verknüpft sind.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 für ein mit mehreren Einzelrädern
(11,12,21,22) versehenes Laufwerk (5) eines Schienenfahrzeugs, deren Bremseinrichtungen
mittels zweier Steuereinrichtungen (7,9) radblockweise gesteuert werden, bestehend
aus zwei Addierern (14,16), die jeweils zwei gemessene Raddrehzahlen (n11,n22 bzw.
n21,n12) zweier diagonal gegenüberliegender Einzelräder (11,22 bzw. 12,21) des Laufwerks
(5) zu einer Summendrehzahl (ns1,ns2) addieren, wobei diese Addierer (14,16) ausgangsseitig
mit einem ersten Vergleicher (18) verknüpft sind, der ausgangsseitig über ein Vorzeichenglied
(20) mit einem Eingang eines weiteren Addierers (24) verknüpft ist, an dessen anderen
Eingang ein Summendifferenzdrehzahl-Sollwert (g*) ansteht, wobei der Ausgang dieses
weiteren Addierers (24) über einen Regler (26) mit einem Addierer (28) und einem Subtrahierer
(30) verbunden ist, an deren ersten Eingängen jeweils ein gemeinsamer Bremskraft-Sollwert
(m*B) ansteht und deren Ausgänge jeweils mit einer Steuereinrichtung (7,9) des Laufwerks
(5) verknüpft sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 5, bei dem zwischen dem ersten Vergleicher (18) und
dem Vorzeichenglied (20) ein Adaptionsglied (32) geschaltet ist, dessen zweiter Eingang
mit einem Ausgang eines Mittelwertbildners (34) verknüpft ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei dem an den ersten Eingängen des Mittelwertbildners
(34) die gemessenen Raddrehzahlen (n11,12,n21,n22) und am zweiten Eingang die Anzahl
(a) der Einzelräder (11,12,21,22) des Fahrwerks (4 bzw. 5) anstehen.