(19)
(11) EP 0 590 277 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.1994  Patentblatt  1994/14

(21) Anmeldenummer: 93112620.5

(22) Anmeldetag:  06.08.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04D 1/16, E04D 13/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE

(30) Priorität: 13.08.1992 DE 4226817

(71) Anmelder: NORM A.M.C. AG
CH-6472 Erstfeld/Kt. Uri (CH)

(72) Erfinder:
  • Gödl, Fritz
    CH-6373 Ennetbürgen (CH)

(74) Vertreter: Gesthuysen, Hans Dieter, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Gesthuysen, von Rohr & Weidener, Postfach 10 13 54
D-45013 Essen
D-45013 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lüfterkappe zur Hinterlüftung von Dächern


    (57) Dargestellt und beschrieben ist eine Lüfterkappe (1) aus Kunststoffmaterial, zur Hinterlüftung von Dächern im First-, Walm- oder Gratbereich, mit einem Befestigungsbereich (2), mit einem Randbereich (3) und mit einem den Befestigungsbereich (2) und den Randbereich (3) miteinander verbindenden Zwischenbereich (4), wobei der Zwischenbereich (4) Luftdurchtrittsöffnungen (5, 6) und der Randbereich (3) dachseitig ein sich über die Kappenlänge erstreckendes, elastisch nachgiebiges Abdichtorgan (7) aufweist und das Abdichtorgan (7) die Struktur einer Feinfadenbürste mit einem Trägerteil (8) und einer Vielzahl von elastischen, in zumindest weitestgehend strömungsdichter Packung angeordneten Bürstenfäden (9) besitzt.
    Erfindungsgemäß ist die Wirkung der Witterungsverhältnisse auf die Bürstenfäden (9) weitgehend eliminiert, und zwar dadurch, daß auf der Außenseite des Abdichtorgans (7) - also auf der dem Dach abgewandten Seite - mindestens ein die Elastizität der Bürstenfäden (9) möglichst wenig beeinflussendes Schutzelement (10) angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Lüfterkappe, vorzugsweise aus Kunststoffmaterial, zur Hinterlüftung von Dächern im First-, Walm- oder Gratbereich, mit einem Befestigungsbereich, mit einem Randbereich und mit einem den Befestigungsbereich und den Randbereich miteinander verbindenden Zwischenbereich, wobei der Zwischenbereich Luftdurchtrittsöffnungen und der Randbereich dachseitig ein sich über die Kappenlänge erstreckendes, elastisch nachgiebiges Abdichtorgan aufweist und das Abdichtorgan die Struktur einer Feinfadenbürste mit einem Trägerteil und einer Vielzahl von elastischen, in zumindest weitestgehend strömungsdichter Packung angeordneten Bürstenfäden besitzt.

    [0002] Lüfterkappen der in Rede stehenden Art zur Hinterlüftung von Dächern sind seit geraumer Zeit bekannt. Zur besseren Hinterlüftung einer Dachabdeckung werden Lüfterkappen im Firstbereich eines Daches angeordnet, um mögliche Schädigungen durch Feuchtebildung zu vermeiden. Die hinterlüfteten Dachabdeckungen weisen im allgemeinen eine innere Schale, eine äußere Schale und einen durchlüfteten Bedachungsraum auf. Während die innere Schale im wesentlichen nur zur Wärmedämmung dient, stellt die äußere Schale des durchlüfteten Daches den Witterungsschutz dar. Sie muß in der Lage sein, die Niederschlagsfeuchte in First-Traufe-Richtung abzuleiten und unterliegt insbesondere weitergehenden temperaturbedingten Beanspruchungen. Der durchlüftete Raum trennt die innere und äußere Schale und dient der Abführung der Baufeuchte und der Nutzungsfeuchte. Die Durchlüftung des Bedachungsraumes ist u. a. abhängig von dem Querschnitt und der Form des Luftspaltes, dem Querschnitt und der Form der Luftöffnungen und den strömungsbehindernden konstruktiven Einbauten im Spalt. Die Lufteintritts- bzw. Luftaustrittsöffnungen für eine solche Dachabdeckung sind im allgemeinen im Trauf- und Firstbereich vorgesehen. Die im Firstbereich angeordneten Lüfterkappen der in Rede stehenden Art gewährleisten eine gute Durchlüftung des Bedachungsraumes und die Abführung der Feuchtigkeit.

    [0003] Doch ist die Anordnung von Lüfterkappen im Firstbereich eines Daches problematisch, da die im Firstbereich zwischen der Lüfterkappe und der Dachabdeckung existierenden Luftöffnungen bzw. Luftspalten wasser- und schneedicht abgeschottet werden müssen und die im Firstbereich abzuschottenden Spalten ausgeprägte Abstandsdifferenzen und scharfkantige Übergänge aufweisen.

    [0004] Aus dem DE-GM 89 13 744, von dem die Erfindung ausgeht, sind nun Lüfterkappen bekannt, welche an ihrem Randbereich angeordnete Abdichtorgane in Form von Feinfadenbürsten aufweisen. Die Feinfadenbürsten besitzen eine Vielzahl von elastischen, in zumindest weitestgehend strömungsdichter Packung angeordneten Bürstenfäden, welche sich problemfrei an die unterschiedlichsten Spaltformen, insbesondere auch an scharfkantige Übergänge, anpassen. Im allgemeinen bestehen die Bürstenfäden aus Polypropylen oder Nylon und weisen eine Rückstellelastizität auf, so daß unabhängig von der Art des Bedachungsmaterials sich die Bürstenfäden an die entsprechenden Übergänge bzw. an das Bedachungsmaterial anlegen.

    [0005] Die gute Funktionsweise, d. h. die Dichtigkeit der mit diesen Abdichtorganen versehenen Lüfterkappen läßt unter dem andauernden Einfluß der Witterungsverhältnisse nach. Die der Sonneneinstrahlung, insbesondere der UV-Strahlung, und großen Temperaturdifferenzen ausgesetzten Bürstenfäden können verspröden, ihre Rückstellelastizität verlieren und leich abreißen, wodurch sich die Packungsdichte verringert, so daß die Abdichtfunktion eines solchen als Feinfadenbürste ausgeführten Abdichtorgans nicht mehr hinreichend gewährleistet ist. Hierdurch können Regenwasser oder Flugschnee durch die Feinfadenbürste hindurch in die Lüftungszwischenräume der Dachabdeckung gelangen, wodurch sich die Feuchtigkeit innerhalb des durchlüfteten Dachraumes erhöht.

    [0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lüfterkappe der in Rede stehenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, daß die Wirkung der Witterungsverhältnisse auf die Bürstenfäden, die eine mangelhafte Dichtigkeit des Abdichtorgans zur Folge haben kann, eliminiert wird, ohne daß die Vorteile eines als Feinfadenbürste ausgeführten Abdichtorgans - das problemfreie Anpassen an die unterschiedlichen Spaltformen und scharfkantigen Übergänge - entfallen.

    [0007] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß auf der Außenseite des Abdichtorgans, also auf der dem Dach abgewandten Seite - mindestens ein die Elastizität der Bürstenfäden möglichst wenig beeinflussendes Schutzelement angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung eines die Elastizität der Bürstenfäden möglichst wenig beeinflussenden Schutzelementes auf der Außenseite des als Feinfadenbürste ausgeführten Abdichtorgans werden die Bürstenfäden vor starker Sonneneinstrahlung, insbesondere UV-Strahlung, und großen Temperaturdifferenzen geschützt, so daß die Wirkung der Witterungsverhältnisse auf die Bürstenfäden eliminiert wird und der Vorteil des problemfreien Anpassens an die unterschiedlichen Spaltformen und scharfkantigen Übergänge weiterhin existiert. Das die Elastizität der Bürstenfäden möglichst wenig beeinflussende Schutzelement schützt die Bürstenfäden des Abdichtorgans, so daß eine Versprödung oder Verringerung der Rückstellelastizität der Bürstenfäden vermieden wird, und so die Vorteile einer an unterschiedliche örtliche Gegebenheiten anpassungsfreudigen Feinfadenbürste erhalten bleiben. Vorzugsweise gilt, daß das Schutzelement als eine auf einer Polymerbasis, insbesondere aus Polyesterurethan, hergestellten Folie ausgeführt ist, welche mit der Außenseite der Feinfadenbürste verklebt ist.

    [0008] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der Erfindung auszugestalten und weiterzubilden, wozu auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden darf. Im folgenden wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
    Fig. 1
    eine Lüfterkappe mit an dieser angeordneten erfindungsgemäßen Abdichtorganen in der bevorzugten Ausführungsform,
    Fig. 2
    die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Abdichtorgans nach Fig. 1 im Schnitt dargestellt,
    Fig. 3
    eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abdichtorgans in einer perspektivischen Darstellung,
    Fig. 4
    noch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abdichtorgans in einer perspektivischen Darstellung.


    [0009] Fig. 1 zeigt eine Lüfterkappe 1 aus Kunststoffmaterial zur Hinterlüftung von Dächern im First-, Walm- oder Gratbereich eines Daches. Der im Firstbereich des Daches vorhandene, die Lüfterkappe 1 abdeckende Firstziegel, das vom First zur Traufe verlaufende Bedachungsmaterial sowie die die Lüfterkappe 1 stützende Firstlatte sind hier nur strichpunktiert dargestellt.

    [0010] Die Lüfterkappe 1 weist einen Befestigungsbereich 2, einen Randbereich 3 und einen diese beiden Bereiche miteinander verbindenden Zwischenbereich 4 auf. Im Zwischenbereich 4 sind Luftdurchtrittsöffnungen 5 zur Hinterlüftung des Daches und im Randbereich 3 sind Stützelemente 6 zum Abstützen des hier strichpunktiert dargestellten Firstziegels vorgesehen. Der Randbereich 3 weist dachseitig ein sich über die Kappenlänge erstreckendes, elastisch nachgiebiges Abdichtorgan 7 auf. Das Abdichtorgan 7 besitzt die Struktur einer Feinfadenbürste mit einem Trägerteil 8 und einer Vielzahl von elastischen, in zumindest weitestgehend strömungsdichter Packung angeordneten Bürstenfäden 9. Auf der Außenseite der Feinfadenbürste bzw. des Abdichtorgans 7 - also auf der dem Dach abgewandten Seite - ist ein die Elastizität der Bürstenfäden 9 möglichst wenig beeinflussendes Schutzelement 10 angeordnet.

    [0011] Das Schutzelement 10 bedeckt im wesentlichen vollständig die Außenseite des Abdichtorgans 7 entlang der Kappenlänge. Das Schutzelement 10 ist verformbar und wird durch die Bürstenfäden 9 gestützt. Es ist deutlich zu erkennen, daß sich die Bürstenfäden 9 aufgrund ihrer durch das Schutzelement 10 unbeeinflußten Elastizität an das strichpunktiert dargestellte Bedachungsmaterial "anschmiegen".

    [0012] In der bevorzugten Ausführungsform ist das Schutzelement 10 als eine Folie ausgeführt. Diese Folie ist auf einer Polymerbasis, vorzugsweise aus Polyesterurethan, hergestellt und mit der Außenseite des Abdichtorgans 7, insbesondere den "äußeren" Bürstenfäden 9, verklebt.

    [0013] Das als Folie ausgeführte Schutzelement 10 verhindert das Durchdringen von Regen und/oder Schnee durch die Bürstenfäden 9 des Abdichtorgans 7. Die auf Polymerbasis hergestellte Folie, welche hier als Schutzelement 10 dient, weist eine gute bis sehr gute UV-Beständigkeit, eine hohe Flexibilität bei geringen Temperaturen und eine gute Beständigkeit gegen Wärmealterung auf. Hierdurch werden die Bürstenfäden 9 des Abdichtorgans 7 vor den Witterungseinflüssen geschützt und die Dichtigkeit des Abdichtorgans 7 aufgrund der für Regen und Schnee undurchlässigen Folie erhöht.

    [0014] Auf Polymerbasis hergestellte Folien, welche hier als Schutzelemente 10 verwendet werden, weisen insbesondere die folgenden vorteilhaften Eigenschaften auf: Hohe mechanische Festigkeit, gute Beständigkeit gegen Öle, Fette und viele Lösungsmittel, gute Verrottungsbeständigkeit und gute Schweißbarkeit nach allen gebräuchlichen Verfahren. Solche Folien weisen in der Regel eine Dicke von 0,025 bis 0,2 mm auf.

    [0015] In den Fig. 2 bis 4 sind verschiedene Ausführungsformen für ein Abdichtorgan 7 dargestellt. Das Abdichtorgan 7 ist im allgemeinen in einer bestimmten Breiten- bzw. Tiefenabmessung ausgebildet, damit die Dichtigkeit eines Abdichtorgans 7 erhalten bleibt. Zusätzlich stützen die Bürstenfäden 9 das auf der Außenseite des Abdichtorgans 7 angeordnete Schutzelement 10 ab. Durch die Anordnung eines Schutzelementes 10 ist es möglich, die Breiten- bzw. Tiefenabmessung eines Abdichtorgans 7 zu verringern, da das Schutzelement 10 die Dichtigkeit des Abdichtorgans 7 erhöht. Hierdurch sind Materialeinsparungen möglich. Im allgemeinen liegt die Breiten- bzw. Tiefenabmessung eines Abdichtorgans 7 im Bereich von etwa 2 bis 6 mm, vorzugsweise von etwa 2 bis 3 mmm. Die Abmessungen können aber je nach den örtlichen Gegebenheiten stark variieren.

    [0016] Das in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Abdichtorgan 7 weist Bürstenfäden 9 aus Kunststoffmaterial, insbesondere Polypropylen oder Nylon auf. Vorstellbar wären auch Bürstenfäden 9 aus Metall und/oder aus Naturfasern. Der Durchmesser der Bürstenfäden 9 liegt etwa im Bereich von 0,1 bis 0,4 mm, vorzugsweise im Bereich von 0,15 bis 0,35 mm. Durch die Wahl unterschiedlicher Durchmesser für die Bürstenfäden 9 wird erreicht, daß die Bürstenfäden 9 zumindest zum Teil unterschiedliche Steifigkeit besitzen. Bevorzugt werden die randseitig gelegenen Bürstenfäden 9 steif ausgebildet, um eine gute Anlage der Bürstenfäden an das Bedachungsmaterial zu gewährleisten. Die guten Anpassungseigenschaften der Bürstenfäden 9 an das Bedachungsmaterial können auch dadurch verstärkt werden, daß die Bürstenfäden 9 zum Teil verformt, vorzugsweise gewellt ausgebildet sind.

    [0017] Fig. 2 zeigt das Abdichtorgan 7 nach Fig. 1 in der bevorzugten Ausführungsform in einer vergrößerten Darstellung. Das Abdichtorgan 7 ist mit der in Fig. 1 dargestellten Lüfterkappe, welche schienenartige Führungen im Randbereich 3 aufweist, kuppelbar (vgl. Fig. 1). Das Trägerteil 8 ist als metallisches, U-förmiges Klemmorgan ausgeführt und die Bürstenfäden 9 sind um ein faden- oder drahtförmiges Halteelement 11 geführt. Die Schenkel des Trägerteils 8 fixieren klemmend die Bürstenfäden 9. Auf dem faden- oder drahtförmigen Halteelement 11 ist eine Mehrzahl von Schichten von aneinandergrenzenden und übereinander angeordneten Bürstenfäden 9 vorgesehen. Hierdurch kann jede beliebige Packungsdichte von Bürstenfäden 9 bei einem solchen Abdichtorgan 7 erzielt werden. Aber auch die Anordnung von unterschiedlich langen Bürstenfäden 9 ist denkbar, so daß eine stufen- oder keilförmige Ausbildung der Innenseite des Abdichtorgans 7 möglich ist. Entscheidend ist, daß auf der Außenseite des Abdichtorgans 7 ein Schutzelement 10 angeordnet ist, wodurch die schon vorher beschriebenen Vorteile erzielt werden.

    [0018] Die Fig. 3 und 4 zeigen weitere mögliche Ausführungsformen eines Abdichtorgans 7. Die Bürstenfäden 9 sind hier im Trägerteil 8 des Abdichtorgans 7 fixiert. Auf der Außenseite des Abdichtorgans 7 ist wiederum ein als Folie ausgeführtes Schutzelement 10 angeordnet, insbesondere aufgeklebt. Die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Abdichtorgane 7 unterscheiden sich in der Ausbildung der Innenseite - also der dem Dach zugewandten Seite.

    [0019] Durch die stufenförmige Ausbildung der Innenseite des Abdichtorgans 7, dargestellt in Fig. 3, wird eine genaue Anpassung der Bürstenfäden 9 an scharfkantige Übergänge ermöglicht. Im Gegensatz hierzu ist die Innenseite des in Fig. 4 dargestellten Abdichtorgans 7 keilförmig ausgebildet, wodurch auch ein exaktes Anpassen der Bürstenfäden an das Dach bzw. das Bedachungsmaterial ermöglicht wird. Denkbar sind auch andere Ausführungsformen für die Innenseite eines Abdichtorgans 7. Beispielsweise kann die Innenseite des Abdichtorgans 7 nur teilweise keilförmig oder ungleichmäßig stufenförmig ausgebildet sein. Dies ist abhängig von den jeweils örtlichen Gegebenheiten.

    [0020] Auch sind die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Abdichtorgane 7 mit dem entsprechend ausgebildeten Randbereich einer Lüfterkappe kraft- oder formschlüssig verbindbar. Eine kraftschlüssige Verbindung könnte insbesondere über Schnapp-Rast-Verbindungen, Druckknopf-Verbindungen, punktförmige oder kleinflächige Schweiß- oder Nietverbindungen od. dgl. erzielt werden. Eine formschlüssige Verbindung ist durch die Ausbildung einer ein- oder mehrteiligen Schiebeführung möglich (vgl. Fig. 1). Auch durch ein zusätzliches am Trägerteil 8 des Abdichtorgans 7 angeordnetes, nicht dargestelltes Kupplungselement kann die Verkupplung mit einer Lüfterkappe ermöglicht werden.

    [0021] Durch die Anordnung eines die Elastizität der Bürstenfäden 9 möglichst wenig beeinflussenden Schutzelementes 10 auf der Außenseite eines Abdichtorgans 7 werden die Bürstenfäden 9 vor den Witterungseinflüssen geschützt und die Dichtigkeit eines Abdichtorgans 7 erhöht. Hierdurch werden die Vorteile eines als Feinfadenbürste ausgeführten Abdichtorgans 7 beibehalten.

    [0022] So sind als Schutzelemente 10 nicht nur auf Polymerbasis hergestellte Folien denkbar, sondern auch faserartige Stoffe oder irgendwelche in flüssiger Form auf die Bürstenfäden 9 aufgetragenen Pasten, welche dann auf der Außenseite des Abdichtorgans 7 eine feste Schutzschicht bilden. Aber auch einfache auf der Außenseite der Abdichtorgane 7 angeordnete "Schutzkappen" zum Schutz der Bürstenfäden 9 vor den Witterungseinflüssen sind denkbar.

    [0023] Zuvor ist ausgeführt worden, daß das Schutzelement 10 - als Folie ausgeführt - mit der Außenseite des Abdichtorgans 7, insbesondere mit den "äußeren Bürstenfäden 9" verklebt sein kann. Die Fig. 2, insbesondere der vergrößerte Ausschnitt aus der Fig. 2, zeigt eine andere Art der Verbindung des Schutzelementes 10 mit dem Abdichtorgan 7. Hier ist nämlich das Schutzelement 10 mit dem als Feinfadenbürste ausgebildeten Abdichtorgan 7 bzw. mit dessen Bürstenfäden 9 vernäht, man könnte auch sagen: Verwebt. Ein Näh- bzw. Webfaden 11 umfaßt einerseits das Schutzelement 10, andererseits die einzelnen Bürstenfäden 9 des Abdichtorgans 7.


    Ansprüche

    1. Lüfterkappe, vorzugsweise aus Kunststoffmaterial, zur Hinterlüftung von Dächern im First-, Walm- oder Gratbereich, mit einem Befestigungsbereich, mit einem Randbereich und mit einem den Befestigungsbereich und den Randbereich miteinander verbindenden Zwischenbereich, wobei der Zwischenbereich Luftdurchtrittsöffnungen und der Randbereich dachseitig ein sich über die Kappenlänge erstreckendes, elastisch nachgiebiges Abdichtorgan aufweist und das Abdichtorgan die Struktur einer Feinfadenbürste mit einem Trägerteil und einer Vielzahl von elastischen, in zumindest weitestgehend strömungsdichter Packung angeordneten Bürstenfäden besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Abdichtorgans (7) - also auf der dem Dach abgewandten Seite - mindestens ein die Elastizität der Bürstenfäden (9) möglichst wenig beeinflussendes Schutzelement (10) angeordnet ist.
     
    2. Lüfterkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (10) die Außenseite des Abdichtorgans (7) im wesentlichen vollständig abdeckt.
     
    3. Lüfterkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (10) verformbar ist.
     
    4. Lüfterkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (10) durch die Bürstenfäden (9) gestützt wird.
     
    5. Lüfterkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß daas Schutzelement (10) als Folie ausgeführt ist.
     
    6. Lüfterkappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie auf einer Polymerbasis, vorzugsweise aus Polyesterurethan, hergestellt ist.
     
    7. Lüfterkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (10) mit der Außenseite des Abdichtorgans (7) verklebt ist.
     
    8. Lüfterkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (10) mit dem Abdichtorgan (7) bzw. mit den einzelnen Bürstenfäden (9) des Abdichtorgans (7) vernäht und/oder verwebt ist.
     
    9. Lüfterkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (10) regen- und schneeundurchlässig ist und/oder eine sehr gute UV-Beständigkeit und/oder auch bei geringen Temperaturen eine hohe Flexibilität und/oder eine gute Beständigkeit gegen Wärmealterung aufweist.
     
    10. Lüfterkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenfäden (9) zumindest zum Teil unterschiedliche Steifigkeit besitzen, insbesondere die randseitig gelegenen Bürstenfäden (9) steifer als die anderen Bürstenfäden (9) ausgebildet sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht