[0001] Die Erfindung betrifft eine Funkuhr nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Funkuhren werden im allgemeinen über den Sender DCF-77 der Physikalisch-technischen
Bundesanstalt mit einem Zeitzeichensignal versorgt. Eine erste Art von Funkuhren empfängt
das Zeitzeichensignal ständig und bringt stets die empfangene Zeit zur Anzeige. Eine
zweite Art von Funkuhren synchronisiert eine autonom laufende, quarzgesteuerte Uhr
periodisch mit dem Zeitzeichensignal. Insbesondere kleine, batteriebetriebene Funkuhren
arbeiten aus Energiespargründen nach dem zweiten Prinzip. Das Synchronisieren des
internen Uhrenwerks mit dem Zeitzeichensignal findet typischerweise alle 24 Stunden
in den frühen Morgenstunden statt und ist unabhängig von weiteren Faktoren wie z.
B. der Empfangsqualität des Zeitzeichensignals oder der Stärke von in der Umgebung
vorherrschenden Störfeldern.
[0003] Es ist weiterhin bekannt, daß viele elektronische Geräte aus dem Gebiet der Signalerzeugung
oder Signalverarbeitung Störfelder erzeugen, die andere Funktionen im gleichen Gerät
oder Funktionen von in der näheren Umgebung aufgestellter Geräte stören oder unmöglich
machen können. Diese Art von Störfeldern unterbinden den Betrieb von Funkuhren in
Geräten, wie z. B. PCs, Fernsehern, Videorecordern usw. Bei dem Betrieb derartiger
Geräte ist der Empfang des Zeitzeichensignals nur mit sehr großem technischen Aufwand
möglich.
[0004] Eine erste Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Funkuhr
anzugeben, das den Betrieb der Funkuhr in einer störfeldbehafteten Umgebung gestattet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1.
[0005] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Funkuhr anzugeben, die für den Betrieb
in einer störfeldbehafteten Umgebung geeignet ist. Diese Aufgabe wird durch eine Funkuhr
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
[0006] Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung erfolgt gemäß den Merkmalen der abhängigen
Ansprüche.
[0007] Im folgenden sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren erläutert.
Dabei zeigen die
- Figur 1
- ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Funkuhr,
- Figur 2
- eine Ausführungsform der Erfindung.
[0008] Die in der Figur 1 dargestellte Anordnung besteht aus einer Funkuhr FU mit einer
quarzgesteuerten Uhr QU, die durch einen Zeitzeichenempfänger ZE über einen Signalprozessor
SP mit dem empfangenen Zeitzeichensignal synchronisiert wird. Der Zeitzeichenempfänger
ZE weist eine zum Empfang des Zeitzeichensignals geeignete Antenne auf. Die Funkuhr
FU bildet zusammen mit einer weiteren Einrichtung G1 eine Funktionseinheit, wobei
die weitere Einrichtung G1 Betriebszustände einnehmen kann, die ein derartiges Störfeld
erzeugen, die den Empfang des Zeitzeichensignals stören bzw. unmöglich machen. Erfindungsgemäß
ist ein Detektor DS vorgesehen, der einen solchen Betriebszustand der weiteren Einrichtung
G1 erkennt und bei Vorliegen eines solchen Betriebszustands die Synchronisierung der
quarzgesteuerten Uhr QU mit dem Zeitzeichensignal unterbindet.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Detektor DS mit dem Zeitzeichenempfänger
ZE verbunden und unterdrückt den Empfang des Zeitzeichens, wenn die weitere Einrichtung
G1 starke Störfelder erzeugt. Die weitere Einrichtung G1 kann z. B. ein Computer,
ein Taschenrechner, ein PC, ein Großrechner, ein Kraftfahrzeug oder ein Fernsehempfänger
sein. Allen gemeinsam ist, daß sie beim Betrieb ein Störsignal erzeugen, das den gleichzeitigen
funkgesteuerten Betrieb der Funkuhr nicht zuläßt. Andererseits erzeugen sie im abgeschalteten
Zustand kein Störsignal.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung überwacht der Detektor DS die Zuführung
der Betriebsspannung UB an die weitere Einrichtung G1. Die Synchronisation findet
ausschließlich dann statt, wenn der weiteren Einrichtung keine Betriebsspannung zugeführt
wird und diese sich somit im ausgeschalteten Zustand befindet. Der Detektor besteht
in diesem Fall aus einem Umschalter, der dem Zeitzeichenempfänger ZE im Wechsel zur
weiteren Einrichtung G1 die Betriebsspannung zuführt. Durch diese Maßnahme ist gewährleistet,
daß der Zeitzeichenempfänger ZE nur dann in Betrieb genommen werden kann, wenn der
weiteren Einrichtung G1 keine Betriebsspannung zugeführt wird und diese abgeschaltet
ist.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Detektor
aus einem breitbandigen Funkempfänger, der die von der weiteren Einrichtung G1 erzeugte
Störstrahlung erfaßt und ab einer gewissen Stärke der Störstrahlung die Synchronisation
der quarzgesteuerten Uhr QU durch den Zeitzeichenempfänger ZE unterbindet.
[0012] In beiden o. a. Ausführungen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die nächste
Synchronisation der quarzgesteuerten Uhr QU nach Ablauf einer festgelegten Zeitspanne
seit der letzten erfolgreichen Synchronisation erfolgt. Damit kann erreicht werden,
daß die Synchronisierung z. B. alle 24 Stunden erfolgt. Bei einem periodischen Betrieb
der weiteren Einrichtung G1 erfolgt dann auch die Synchronisierung der quarzgesteuerten
Uhr QU mit dem Zeitzeichensignal regelmäßig.
1. Verfahren zum Betreiben einer Funkuhr (FU), bestehend aus einer quarzgesteuerten Uhr
(QU), die durch einen Zeitzeichenempfänger (ZE) mit einem Zeitzeichensignal synchronisiert
wird, in einer gemeinsamen Anordnung mit einer weiteren Einrichtung (G1), die mehrere
Betriebszustände einnehmen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Einrichtung
(G1) in einem ersten Betriebszustand ein starkes Störfeld und in einem zweiten Betriebszustand
ein reduziertes bzw. kein Störfeld erzeugt, und daß die Synchronisation der quarzgesteuerten
Uhr (QU) mit dem Zeitzeichensignal ausschließlich dann erfolgt, wenn sich die weitere
Einrichtung (G1) im zweiten Betriebszustand befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Detektor (DS) vorgesehen
ist, der den Betriebszustand der weiteren Einrichtung (G1) erkennt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisation der Uhr
(QU) mit dem Zeitzeichensignal vom Detektor (DS) gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Synchronisation
für einen vorbestimmten Zeitintervall keine weitere Synchronisation erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ablauf des vorbestimmten
Zeitintervalls die Synchronisation dann erfolgt, wenn der Detektor (DS) den zweiten
Betriebszustand der weiteren Einrichtung (G1) erkannt hat.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitzeichensignal
im zweiten Betriebszustand der weiteren Einrichtung (G1) ständig empfangen und ausgewertet
wird.
7. Funkuhr (FU), bestehend aus einer autonomen, quarzgesteuerten Uhr (QU), die durch
einen Zeitzeichenempfänger (ZE) mit einem Zeitzeichensignal synchronisiert wird, für
den Betrieb in einer gemeinsamen Anordnung mit einer weiteren Einrichtung (G1), welche
einen ersten und einen zweiten Betriebszustand einnehmen kann, wobei die Einrichtung
(G1) im ersten Betriebszustand ein starkes Störfeld und im zweiten Betriebszustand
ein reduziertes bzw. kein Störfeld erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Detektoranordnung
(DS) vorgesehen ist, um den Betriebszustand der weiteren Einrichtung (G1) festzustellen
und um eine Synchronisation der Uhr (QU) mit dem Zeitzeichensignal nur dann zuzulassen,
wenn sich die weitere Einrichtung (G1) im zweiten Betriebszustand befindet.
8. Funkuhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor (DS) die Betriebsspannung
(U) der weiteren Einrichtung (G1) überwacht.
9. Funkuhr nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nichtanliegen der Betriebsspannung
(U) an der weiteren Einrichtung (G1), der Detektor (DS) die Synchronisation der Uhr
(QU) mit dem Zeitzeichensignal zuläßt.
10. Funkuhr nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zähler vorgesehen
ist, der mit der Funkuhr (FU) verbunden ist und der nach erfolgter Synchronisation
eine weitere Synchronisation für ein bestimmtes Zeitintervall blockiert.