Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Gasturbinenbrennkammer, bei welcher zur Kühlung Kombinationen
von konvektiven Wärmeübertragungsmechanismen verwendet werden, deren Grundprinzip
die Wärmeabfuhr durch Strömung ist.
Stand der Technik
[0002] Derartige Gasturbinenbrennkammern sind bekannt. Die zur Realisierung des o.g. Grundprinzips
notwendige Kühlluftgeschwindigkeit wird dabei durch einen Druckabfall hervorgerufen.
Auf Grund der Reibungseffekte in den Kühlkanälen wird grundsätzlich ein Teil der kinetischen
Energie des Kühlmediums irreversibel in Wärme umgewandelt und dadurch der Totaldruck
reduziert.
[0003] Für hohe Wärmeübertragungseigenschaften der Kühlluft sind grosse Geschwindigkeiten
und damit überproportional hohe dynamische Drücke im Strömungskanal erforderlich.
[0004] Der Übergang vom Konvektivkühlkanal zum Plenum vor den Brennern erfolgte bisher durch
unstetige Erweiterung des Strömungsquerschnittes. Der Nachteil an diesem Stand der
Technik ist, dass damit ein fast vollständiger Verlust des dynamischen Druckes verbunden
ist. Das führt zu einem entsprechenden prozesswirksamen Totaldruckverlust. Das schlägt
sich in einer Reduzierung von Wirkungsgrad und Leistung der Gasturbinenanlage nieder.
Darstellung der Erfindung
[0005] Die Erfindung versucht all diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
bei einer Gasturbinenbrennkammer den Übergang vom Konvektivkühlkanal zum Plenum des
Brenners so zu gestalten, dass der Totaldruckverlust im Gesamtsystem vermindert wird.
Desweiteren liegt ihr noch die zusätzliche Aufgabe zugrunde, einen erweiterten Gestaltungsspielraum
für konvektive Kühlmassnahmen der Brennkammerwände zu schaffen, so dass der Wirkungsgrad
der Gasturbine im Vergleich zum Stand der Technik verbessert wird.
[0006] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Übergang vom Konvektivkühlkanal
zum Plenum vor den Brennern als Kleindiffusor ausgebildet ist.
[0007] Die Vorteile der Erfindung sind unter anderem in der Reduzierung des bisher üblichen
fast vollständigen dynamischen Druckverlustes zu sehen. Die erfindungsgemässe Gestaltung
des Übergangs vom Konvektivkühlkanal zum Plenum vor den Brennern in Form eines Kleindiffusors
führt gleichzeitig zu einem grösseren Gestaltungsspielraum für konvektive Kühlmassnahmen
der Brennkammerwände und damit zu einer Erhöhung des Wirkungsgrades der Gasturbinenanlage.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0008] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die einzige
Figur zeigt einen Teillängsschnitt durch die Gasturbinenbrennkammer.
[0009] Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Die Strömungsrichtung des Arbeitsmittels ist mit Pfeilen bezeichnet.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0010] In Fig. 1 ist ein Teil der Gasturbinenbrennkammer dargestellt. Sie besteht aus dem
äusseren Mantel 1, der die Druckkräfte aufzunehmen hat und dem inneren Mantel 2, der
den heissen Verbrennungsgasen direkt ausgesetzt ist. Zwischen dem äusseren Mantel
1 und dem inneren Mantel 2 fliesst die Kühlluft, welche den inneren Mantel 2 auf der
für die Festigkeit notwendigen Temperatur hält und geringfügig kühlt. Die Brennstoffdüse
3 zerstäubt den unter Druck stehenden Brennstoff.
[0011] Den Übergang vom Konvektivkühlkanal 4 zum Plenum vor dem umweltfreundlichen Brenner
5 bildet erfindungsgemäss der Kleindiffusor 6, welcher zur Verzögerung der Kühlluftströmung
und zum Rückgewinn eines Teils des Druckes dient.
[0012] Mit der Forderung eines minimalen Rückgewinns von 50 % des dynamischen Druckes gibt
eine einfache Überschlagsrechnung die geometrische Auslegung des Kleindiffusors 6
an.
[0013] In einem Ausführungsbeispiel hat der Kleindiffusor 6 eine Kanalhöhe von 10 mm am
Ende der Kühlstrecke. Bei einem vorgegebenen Erweiterungsverhältnis von 1,6 ergibt
sich aus den üblichen Diffusorauslegungsdiagrammen für optimalen Druckrückgewinn ein
Öffnungswinkel von 4,3° und eine Länge von 40 mm. Diese Grössen sind in einer üblichen
Brennkammerkonstruktion ohne weiteres zu realisieren.
[0014] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass im Vergleich zum Stand der Technik
der Totaldruckverlust im Gesamtsystem vermindert wird. Das führt zu einem verbesserten
Wirkungsgrad der Gasturbinenanlage. Im erweiterten Raum sind keine Kühlmassnahmen
erforderlich, da keine Wärmezufuhr durch die Verbrennung auftritt.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1
- äusserer Mantel
- 2
- innerer Mantel
- 3
- Brennstoffdüse
- 4
- Konvektivkühlkanal
- 5
- Brenner
- 6
- Kleindiffusor
1. Gasturbinenbrennkammer, bei welcher zur Kühlung Kombinationen von konvektiven Wärmeübertragungsmitteln
angeordnet sind, deren Grundprinzip die Wärmeabfuhr durch Strömung ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergang vom Konvektivkühlkanal (4) zum Plenum vor den Brennern (5) als Kleindiffusor
(6) ausgebildet ist.