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EP 0 590 353 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.04.1994 Patentblatt 1994/14 |
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Anmeldetag: 04.09.1993 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F02M 41/12 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB |
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Priorität: |
30.09.1992 DE 4232741
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Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Fehlmann, Wolfgang, Ing.
D-70563 Stuttgart (DE)
- Pflug, Hannes, Dipl.-Min., Dr.
D-71263 Weilderstadt (DE)
- Braun, Wolfgang, Dipl.-Ing. (FH)
D-71254 Ditzingen (DE)
- Junger, Dieter, Dipl.-Ing. (FH)
D-70374 Stuttgart (DE)
- Naumann, Werner, Dipl.-Ing. (FH)
D-66571 Eppelborn (DE)
- Kurz, Joachim, Dipl.-Ing. (FH)
D-75417 Mühlacker (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen |
(57) Die Kraftstoffeinspritzpumpe weist einen durch einen Nockenantrieb (16) in einer
rotierenden und zugleich hin- und hergehenden Bewegung angetriebenen Pumpenkolben
(14) auf. Der Nockenantrieb (16) weist eine rotierende Nockenscheibe (18) und einen
ortsfesten Rollenring (19) auf, in dem Rollen (22) gelagert sind, auf denen die Nockenscheibe
(18) läuft. Der Rollenring (19) ist in einer Bohrung (31) in einem Pumpengehäuseteil
(28) radial gelagert und weist in seinem Außenumfang (30) einen axialen Schlitz (35)
auf. Die Bohrung (31) ist an einem Teil ihres Umfangs durch eine Aussparung (32) offen.
Am Rand (34) der Aus- sparung (32) ist eine Scheibe (37) mittels einer Schraube (38)
an einer radial zum Rollenring (19) angeordneten Fläche (40) befestigt, wobei die
Scheibe (37) radial in den Schlitz (35) im Rollenring (19) eingreift, so daß dieser
unverdrehbar festgelegt ist.
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Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen nach
der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Kraftstoffeinspritzpumpe ist durch das deutsche Gebrauchsmuster G 90
14 068 bekannt. Diese Kraftstoffeinspritzpumpe weist einen Pumpenkolben auf, der von
einem Nockenantrieb rotierend und zugleich hin- und hergehend bewegt wird und einen
Pumpenarbeitsraum begrenzt. Der Nockenantrieb besteht dabei aus einem ortsfesten Teil
in Form eines Rollenrings und einem von einer Antriebswelle angetriebenen rotierenden
Teil in Form einer Nockenscheibe. Die Drehstellung des ortsfesten Teils ist mittels
eines einerseits in diesen radial eingreifenden und andererseits in einem Gleitstück
gelagerten Fixierelements in Form eines Bolzens festgelegt. Das Gleitstück ist in
einer Aufnahme im Pumpengehäuse tangential zum ortsfesten Teil mit geringem Spiel
geführt angeordnet, so daß die Drehstellung des ortsfesten Teils mit geringem Spiel
festgelegt ist. Die Kraftstoffeinspritzpumpe weist weiter ein elektrisch gesteuertes
Ventil auf, durch das der Pumpenarbeitsraum während des Pumphubs des Pumpenkolbens
zur Steuerung des einspritzwirk-Samen Pumpenkolbenhubs entlastbar ist. Der Zeitpunkt
des Schließens des Ventils wird außerdem zur Steuerung des Spritzbeginns in Abhängigkeit
von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine gesteuert. Nachteilig bei dieser Kraftstoffeinspritzpumpe
ist, daß das Gleitstück und der Bolzen bei deren Montage nicht einsehbar sind, so
daß deren Montage erschwert ist. Außerdem ist die Bearbeitung der Aufnahme für das
Gleitstück schwierig, da diese an einer schlecht zugänglichen Stelle im Pumpengehäuse
angeordnet ist. Der Bolzen ist im ortsfesten Teil zusätzlich durch einen Stift gesichert,
so daß insgesamt drei Bauteile für die Festlegung der Drehstellung des ortsfesten
Teils erforderlich sind. Im übrigen sind zwei Passungen nämlich zwischen dem Bolzen
und dem ortsfesten Teil sowie zwischen dem Gleitstück und dessen Aufnahme vorhanden,
die mit hoher Genauigkeit hergestellt werden müssen. Im Sinne einer wirtschaftlichen
Fertigung und einfachen Montage sollten diese Nachteile vermieden werden.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat
demgegenüber den Vorteil, daß das Fixierelement innerhalb des Pumpengehäuses bei entferntem
Gehäuseteil leicht zugänglich ist, so daß dessen Montage einfach möglich ist und außerdem
eine Bearbeitung der Aufnahme für dieses leicht möglich ist. Außerdem sind für die
Festlegung der Drehstellung des ortsfesten Teils nur das Fixierelement und das Befestigungselement
erforderlich, wobei lediglich zwischen dem Fixierelement und dem ortsfesten Teil eine
genau herzustellende Passung vorhanden ist, während das Fixierelement durch das Befestigungselement
gehalten wird.
[0004] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Kraftstoffeinspritzpumpe sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Das im Anspruch 2 angegebene Fixierelement
ist besonders einfach herzustellen und kann durch dessen Anlage an der ebenen Fläche
des Pumpengehäuseteils hohe Kräfte aufnehmen, ohne daß hierbei große Biegemomente
auf dieses wirken. Bei einer Kraftstoffeinspritzpumpe mit elektrischer Regelung ist
oftmals ein Drehgeber vorgesehen, durch den beispielsweise die Drehzahl und Drehlage
der Antriebswelle erfaßt wird, wobei für die Anordnung und Montage dieses Drehgebers
die Kraftstoffeinspritzpumpe ein entfernbares Gehäuseteil aufweist, durch das gemäß
Anspruch 4 auch das Fixierelement zugänglich ist, so daß hierfür keine zusätzliche
Teilung des Pumpengehäuses und auch keine zusätzliche Dichtstelle erforderlich ist.
Zeichnung
[0005] Ein Ausführungsbeispie` der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Kraftstoffeinspritzpumpe
im Längsschnitt, Figur 2 die Kraftstoffeinspritzpumpe in einem Querschnitt entlang
Linie II-II in Figur 1 und Figur 3 einen Längsschnitt durch die Kraftstoffeinspritzpumpe
entlang Linie III-III in Figur 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0006] Eine in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Kraftstoffeinspritzpumpe der Verteilerbauart
weist einen in einer Zylinderbohrung 10 in einer in ein als Verteilerkörper dienendes
Pumpengehäuseteil 11 eingesetzten Buchse 13 arbeitenden Pumpenkolben 14 auf. Der Pumpenkolben
14 wird durch einen Nockenantrieb 16 in eine hin- und hergehende und zugleich rotierende
Bewegung versetzt.
[0007] Der Nockenantrieb 16 besteht aus einer mit einer Antriebswelle 17 der Kraftstoffeinspritzpumpe
gekoppelten Nockenscheibe 18, als rotierendem Teil und einem Rollenring 19 als ortsfestem
Teil. Die Nockenscheibe 18 weist eine Nockenbahn mit Stirnnockenerhebungen 20 auf,
die auf im Rollenring 19 gehaltenen Rollen 22 aufliegt. Der Pumpenkolben 14 einerseits
sowie ein in den Verteilerkörper 11 eingesetztes elektrisch gesteuertes Ventil 23
andererseits begrenzen in der Zylinderbohrung 10 einen Pumpenarbeitsraum 25. Der vom
Verteilerkörper 11 und einem weiteren Pumpengehäuseteil 28 begrenzte Innenraum 26
der Kraftstoffeinspritzpumpe wird durch eine in der Kraftstoffeinspritzpumpe integrierte
Förderpumpe 29 mit Kraftstoff gefüllt und dient als Saugraum, aus dem der Pumpenarbeitsraum
25 versorgt wird.
[0008] Der Rollenring 19 weist einen zylinderförmigen Außenumfang 30 auf, über den er in
einer Bohrung 31 im Pumpengehäuseteil 28 radial mit geringem Spiel gelagert ist. Die
Bohrung 31 ist an einer Seite, in der Figur 2 nach oben hin, durch eine Aussparung
32 im Pumpengehäuseteil 28 offen, wobei diese Ränder 34 aufweist. Der Rollenring 19
ist in seinem Außenumfang 30 mit einer axialen Ausnehmung 35 versehen, in die radial
ein Fixierelement 37 mit geringem Spiel eingreift, das andererseits mittels eines
Befestigungselements 38 an der Innenseite des Pumpengehäuseteils 28 befestigt ist.
Die Ausnehmung 35 kann als ein Schlitz ausgeführt sein, der vom zur Nockenscheibe
18 weisenden Endbereich des Rollenrings 19 ausgeht, jedoch nicht bis zu dessen entgegengesetztem
Endbereich reicht. Das Fixierelement 37 ist vorzugsweise als eine im wesentlichen
ebene Scheibe ausgebildet, die über einen großen Teil ihrer Länge an einer entsprechenden
radial zum Rollenring 19 ausgerichteten ebenen Fläche 40 an der Innenseite des Pumpengehäuseteils
28 anliegt, die vorzugsweise an einem Rand 34 der Aussparung 32 angeordnet ist.
[0009] Das Befestigungselement 38 kann als eine Schraube ausgebildet sein, die durch eine
Bohrung 41 etwa in der Mitte sowohl der Längserstreckung als auch der Quererstreckung
der Scheibe 37 durch diese hindurchtritt und in eine Gewindebohrung 43 im Pumpengehäuseteil
28 eingeschraubt ist. Bei den Einspritzvorgängen auf den Rollenring 19 wirkende Kräfte
werden durch das Fixierelement 37 abgefangen. Da zwischen dem Rollenring 19 und der
Bohrung 31 nur ein geringes Spiel vorhanden ist, ergibt sich für die auf den Rollenring
19 wirkenden Kräfte nur ein kleiner Hebelarm bei der Wirkung auf das Fixierelement
37, so daß dieses nur eine relativ geringe Belastung auf Biegung erfährt.
[0010] Die Aussparung 32 ist mit einem deckelartigen Pumpengehäuseteil 44 verschließbar.
Der Rollenring 19 ist im Bereich der Aussparung 32 ebenfalls mit einer Ausnehmung
46 versehen, durch die hindurch der Endbereich der Antriebswelle 17 freiliegt. In
der Aussparung 32 ist ein Drehgeber 47 angeordnet, der zur Erfassung der Drehzahl
und Drehlage der Antriebswelle 17 dient und der mit einem nicht dargestellten Steuergerät
verbunden ist. Zur Abdeckung der Ausparung 32 ist das Pumpengehäuseteil 44 vorgesehen.
Über dem Pumpengehäuseteil 44 kann nochmals ein weiterer Deckel 49 zum Schutz der
vom Drehgeber 47 abführenden elektrischen Leitungen vorgesehen werden. Bei entferntem
Deckel 49, Gehäuseteil 44 und Drehgeber 47 sind das Fixierelement 37 und das Befestigungselement
38 durch die Aussparung 32 einsehbar und zugänglich. Die ebene Fläche 40 sowie die
Gewindebohrung 43 können somit bei der Herstellung der Kraftstoffeinspritzpumpe einfach
bearbeitet werden.
[0011] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe ist wie folgt.
Durch das Ventil 23 wird eine Verbindung des Innenraums 26 mit dem Pumpenarbeitsraum
25 gesteuert. Beim Saughub des Pumpenkolbens 14 ist das Ventil 23 geöffnet und Kraftstoff
strömt aus dem Innenraum 26 durch einen Kanal 50 sowie das Ventil 23 in den Pumpenarbeitsraum
25. Beim Druckhub des Pumpenkolbens 14 wird das Ventil 23 für die Dauer der gewählten
Hochdruckförderung des Pumpenkolbens 14 geschlossen und über eine Verteileröffnung
52 am Umfang des Pumpenkolbens 14 wird der auf Hochdruck gebrachte Kraftstoff bei
entsprechender Drehstellung des Pumpenkolbens 14 in strichliniert dargestellte Förderkanäle
53 gefördert, die über Einspritzleitungen mit den Einspritzstellen der Brennkraftmaschine
verbunden sind. Die Schließdauer und damit die Hochdruckeinspritzmenge sowie der den
Beginn der Hochdruckeinspritzphase bestimmende Schließzeitpunkt des Ventils 23 wird
durch das Steuergerät bestimmt. Durch das Steuergerät können neben den durch den Drehgeber
47 erfaßten Größen noch weitere Betriebsparameter der Brennkraftmaschine wie beispielsweise
Last, Temperatur etc. berücksichtigt werden.
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit wenigstens einem Pumpenkolben
(14), der von einem Nockenantrieb (16) rotierend und zugleich hin- und hergehend bewegt
wird, der aus einem ortsfesten Teil (19) und einem von einer Antriebswelle (17) angetriebenen
rotierenden Teil (18) besteht, wobei die Drehstellung des ortsfesten Teils (19) durch
ein einerseits in diesen radial eingreifendes Fixierelement (37) festgelegt ist, das
andererseits zumindest mittelbar an einem Pumpengehäuseteil (28) der Kraftstoffeinspritzpumpe
zumindest tangential zum ortsfesten Teil (19) festgelegt ist, und mit einem durch
den Pumpenkolben (14) begrenzten Pumpenarbeitsraum (25), der über ein elektrisch gesteuertes
Ventil (23) während des Förderhubs des Pumpenkolbens (14) zur Steuerung des einspritzwirksamen
Pumpenkolbenhubs entlastbar ist und wobei der Zeitpunkt des Schließens des Ventils
(23) zur Steuerung des Spritzbeginns in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine
gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierelement (37) auf der Innenseite
des Pumpengehäuseteils (28) mittels eines Befestigungselements (38) lösbar befestigt
ist.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierelement
(37) scheibenartig ausgebildet ist, mit einer im wesentlichen ebenen Anlagefläche,
mit der dieses an einer im wesentlichen ebenen Fläche (40) an der Innenseite des Pumpengehäuseteils
(28) anliegt, und das mittels des Befestigungselements (38) an der Fläche (40) gehalten
ist, wobei im Außenmantel (29) des ortsfesten Teils (19) eine Ausnehmung (35) gebildet
ist, in die das Fixierelement (37) eingreift.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste
Teil (19) in einer Bohrung (31) im Pumpengehäuseteil (28) radial gelagert ist, wobei
die Bohrung (31) eine seitliche Öffnung (32) aufweist, an deren radial zum ortsfesten
Teil (19) angeordnetem Rand (34) das Fixierelement (37) befestigt ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche
Öffnung (32) einen den Zutritt zum Befestigungselement (38) ermöglichenden Austritt
am Außenmantel der Kraftstoffeinspritzpumpe hat, der mittels eines Deckels (44) verschließbar
ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Aussparung (32) ein Drehgeber (47) angeordnet ist.

