[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehverschluß für einen Sportschuh, entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein Drehverschluß der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art ist aus
der EP-A-393 380 bekannt. Hierbei können die Schließlappen eines Sportschuhes dadurch
zuammengezogen und gelöst werden, daß eine Zugseilanordnung durch eine Drehbewegung
einer Drehbetätigungseinrichtung in der einen oder anderen Richtung in ihren wirksamen
Länge verändert wird. Um dabei den Sportschuh an den Fuß eines Benutzers genau anpassen
zu können, ist zwischen der Drehbetätigungseinrichtung und der Seilscheibe eine Sperrklingeneinrichtung
angeordnet, die ein unter Einhaltung eines Leerweges drehbares Zwischenelement, eine
von diesem Zwischenelement getragene Sperrklinke sowie einen in einem Gehäusedeckel
eingearbeiteten Zahnring enthält, wobei die Seilscheibe von der Drehbetätigungseinrichtung
unter Zwischenschaltung vorzugsweise eines Planetengetriebes gedreht wird, dessen
Sonnenrad eine sich nach unten erstreckende, drehzapfenartige axiale Verlängerung
aufweist, die einen zentralen Lagerzapfen für die Seilscheibe bildet. Die Drehbetätigungseinrichtung
kann dabei vorzugsweise als kappenförmiger Drehgriff ausgebildet und mit einem sich
durch einen Gehäusedeckel axial nach oben erstreckenden Lagerzapfenende des Sonnenrades
verschraubt sein, wobei die seitliche Umfangswand des Drehgriffes das Gehäuse und
dessen Deckel nach unten hin weitgehend überdeckt.
[0003] Um bei dieser bekannten Ausführung stets ein zuverlässiges Anpassen des Sportschuhes
bei möglichst langem Seilweg erreichen zu können, wird eine Ausbildung vorgeschlagen,
die annähernd zwei Umdrehungen der Seilscheibe gestattet, wobei eine Anschlageinrichtung
in Form eines einzigen Anschlagarmes derart zur Anwendung kommt, daß er kurz vor Vollendung
der zweiten Umdrehung der Seilscheibe mit einem ortsfesten Gehäuseanschlag in Eingriff
kommt, wodurch die weitere Drehbewegung der Seilscheibe begrenzt wird.
[0004] In der Paxis hat es sich in manchen Anwendungsfällen nun als wünschenswert erwiesen,
die wirksame Länge der Zugseilanordnung noch etwas zu vergrößern.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Drehverschluß der im Oberbegriff
des Anspruches 1 unter Beibehaltung der Vorteile der zuvor beschriebenen bekannten
Ausführung in der Weise weiterzubilden, daß bei relativ einfacher konstruktiver Gestaltung
eine über zwei Umdrehungen hinausgehende Drehbewegung der Seilscheibe ermöglicht ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der im Kennzeichen des Anspruches
1 angegebenenen Merkmale gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Bei diesem erfindungsgemäßen Drehverschluß wird die Anschlageinrichtung im wesentlichen
durch zwei koaxial zueinander um die zentrale Gehäuseachse drehbar gelagerte, übereinander
angeordnete flache Anschlagarme gebildet. Hiervon liegt der obere erste Anschlagarm
unmittelbar unterhalb der Seilscheibe, deren Mitnahmevorsprung so ausgebildet und
angeordnet ist, daß er nach der ersten Umdrehung der Seilscheibe sowie bei Fortsetzung
dieser Drehbewegung nur mit dem ersten Anschlagarm in Mitnahmeeingriff kommt und die
Seilscheibe zusammen mit diesem ersten Anschlagarm dann eine zweite Umdrehung ausfuhren
kann. Der untere zweite Anschlagarm steht mit dem ersten Anschlagarm über einen Mitnahmenocken
derart in Mitnahmeverbindung, daß dieser zweite Anschlagarm erst nach einer zweiten
Umdrehung der Seilscheibe sowie bei einer weiteren Fortsetzung dieser Drehbewegung
wirksam wird. Hierbei ist aber der ortsfeste Gehäuseanschlag im Bewegungsweg des zweiten
Anschlagarmes an einer Stelle angeordnet, die kurz vor der Vollendung einer ganzen
Umdrehung dieses zweiten Anschlagarmes liegt. Somit kann durch diese erfindungsgemäße
Ausbildung und Zusammenordnung die Seilscheibe insgesamt maximal annähernd drei Umdrehungen,
beispielsweise etwa gut 2 3/4 Umdrehungen, ausführen, bevor eine weitere Drehbewegung
durch den ortsfesten Gehäuseanschlag verhindert bzw. begrenzt wird (letzteres geschieht,
um eine Beschädigung eines Zugseiles durch ein Überdehnen auszuschließen).
[0009] Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen
- Fig.1
- eine Vertikalschnittansicht (Schnittlinie I-I in Fig. 2) des unteren Teiles des erfindungsgemäßen
Drehverschlusses;
- Fig.2
- eine Horizontalschnittansicht (von unten her) etwa entlang der Schnittlinie II-II
in Fig.1;
- Fig.3 bis 5
- ähnliche Horizontalschnittansichten wie Fig.2, jedoch bei verschiedenen Drehstellungen
von Seilrolle und Anschlagarmen;
- Fig.6
- eine Horizontalschnittansicht ähnlich Fig.2, jedoch bei Anordnung nur eines Zugseilendes
an der Seilscheibe.
[0010] Der erfindungsgemäße Drehverschluß kann auf dem Schaft jedes geeigneten Sportschuhes
angebracht bzw. befestigt werden, so daß seine Zugseilanordnung in günstiger Weise
mit Schließlappen oder anderen zusammenzuziehenden Teilen des Sportschuhes verbunden
werden kann, um dadurch den Schuh an den Fuß eines Benutzers genau anpassen zu können.
[0011] Dieser erfindungsgemäße Drehverschluß kann bis auf den unteren Teil, der eine Seilscheibe
sowie eine damit zusammenwirkende Anschlageinreichung enthält, gleichartig ausgeführt
sein, wie bei der eingangs beschriebenen EP-A-393 380, so daß in der Zeichnung nur
der zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung maßgebliche untere Teil dieses Drehverschlusses
veranschaulicht ist, während der obere Teil mit Klinkeneinrichtung, Drehbetätigungseinrichtung,
Deckel usw. von gleicher Konstruktion ist wie die zuvor genannte bekannte Ausführung,
worauf ausdrücklich verwiesen wird.
[0012] Zur Erläuterung des allgemeinen Aufbaus dieses Drehverschlusses, insbesondere des
unteren Teiles dieses Drehverschlusses sei zunächst auf die Fig.1 und 2 Bezug genommen.
[0013] Der untere Teil des Drehverschlusses weist ein etwa schalenförmiges, im wesentlichen
kreisrundes Gehäuse 1 auf, das auf einem nicht näher veranschaulichten Sportschuh
in geeigneter Weise auf dessen Schaft befestigt werden kann, beispielsweise mit Hilfe
von seitlichen Befestigungslappen 2. In diesem Gehäuse 1 ist eine um eine zentrale
Gehäuseachse 1a drehbetätigbare Seilscheibe 3 drehbar gelagert, auf der eine Zugseilanordnung
4 - je nach Drehbewegung - aufgewickelt oder abgewickelt werden kann, um dadurch die
wirksame Länge der Seilzuganorndung 4 in gewünschter Weise verändern zu können. Im
Beispiel gemäß Fig.2 sind an der Seilscheibe 3 zwei Zugseilenden 4a, 4b diametral
gegenüberliegend befestigt, die zu einem einzigen Zugseil oder auch zu zwei Zugseilen
gehören können.
[0014] Wie Fig.1 erkennen läßt, ist die Seilscheibe 3 im Gehäuse 1 so aufgenommen, daß der
Außenumfangsrand ihres oberen Scheibenteiles 3a in einer Art Ringnut 1b am oberen
Gehäuserand geführt ist. Die Seilscheibe 3 weist dabei eine zentrale Bohrung 3b auf,
in die eine sich nach unten erstreckende, drehzapfenartige axiale Verlängerung eines
nicht näher veranschaulichten Sonnenrades eines zur Drehbetätigungseinrichtung gehörenden
Planetengetriebes hineinreicht, wobei diese drehzapfenartige Verlängerung einen zentralen
Lagerzapfen für die Seilscheibe 3 bildet.
[0015] Koaxial sowie unterhalb der Seilscheibe 3 ist im Gehäuse 1 eine Anschlageinrichtung
drehbar gelagert, die im wesentlichen durch zwei koaxial zueinander um die zentrale
Gehäuseachse 1a drehbar gelagerte, übereinander angeordnete flache Anschlagarme, nämlich
einen oberen ersten Anschlagarm 5 und einen unteren zweiten Anschlagarm 6 gebildet
wird.
[0016] Der obere erste Anschlagarm 5 besitzt einen zentralen Lagerabschnitt 5a und einen
sich radial nach außen daran anschließenden, kreissektorförmigen äußeren Anschlagabschnitt
5b, und in etwa gleichartiger Weise besitzt auch der untere zweite Anschlagarm 6 einen
zentralen Lagerabschnitt 6a sowie einen sich daran radial nach außen anschließenden,
kreissektorförmigen äußeren Anschlagabschnitt 6b. An der Oberseite des unteren zweiten
Anschlagarmes 6 sowie an dessen Umfangsrand ist ein nach oben ragender Mitnahmenocken
7 fest angebracht, dessen Höhe maximal so groß ist wie die Materialdicke des oberen
Anschlagarmes 5, was in Fig.1 (linke Hälfte) zu erkennen ist. An der Unterseite der
Seilscheibe 3 ist demgegenüber ein Mitnahmevorsprung 8 fest angebracht, der sich im
Bereich radial innerhalb des Mitnahmenockens 7 befindet und maximal so hoch ist wie
die Materialdicke des ersten Anschlagarmes 5.
[0017] Innerhalb des Gehäuses 1 ist ferner am Gehäuseboden 1c sowie im Umfangsrandbereich
ein ortsfester Anschlag 9 vorgesehen, der zur Begrenzung der Drehbewegung des unteren
zweiten Anschlagarmes 6 und somit - wie noch näher erläutert wird - auch der Seilscheibe
3 in beiden Drehrichtungen dient. Hierbei erstreckt sich dieser Gehäuseanschlag 9
vom Gehäuseboden 1c um ein Maß nach oben, das höchstens so groß ist wie die Materialdicke
des unteren zweiten Anschlagarmes 6.
[0018] Bei den zuvor erläuterten Abmessungen und Zusammenordnungen der beiden Anschlagarme
5, 6 und der Seilscheibe 3 im Gehäuse 1 ist gewährleistet, daß der ortsfeste Gehäuseanschlag
9 nur die Drehbewegung des unteren Anschlagarmes 6 begrenzt, aber nicht die Drehbewegung
des darüberliegenden ersten Anschlagarmes 5 und der Seilscheibe 3. Die Drehbewegung
des oberen ersten Anschlagarmes 5 wird dagegen vom nach oben ragenden Mitnahmenocken
7 des unteren zweiten Anschlagarmes 6 begrenzt, wobei dieser Mitnahmenocken 7 die
Drehbewegung der Seilscheibe 3 nicht behindert.
[0019] Was die Lagerung der einzelnen drehbeweglichen Teile anbelangt, so kann jede dafür
geeignete Ausbildung vorgesehen werden, solange gewährleistet ist, daß die Seilscheibe
3 und die beiden Anschlagarme 5, 6 in der jeweils erforderlichen Weise unabhängig
voneinander um die zentrale Gehäuseachse 1a drehbeweglich sind. Bei dem in Fig.1 veranschaulichten
bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der zentrale Lagerabschnitt 6a des zweiten Anschlagarmes
6 einen sich axial nach unten erstreckenden, kreisförmigen Lageransatz 10 auf, der
in einer zentralen Lagerbohrung 11 im Gehäuseboden 1c gleitend gelagert und geführt
ist. Dabei stützt sich wenigstens der übrige Teil des zentralen Lagerabschnittes 6a
dieses zweiten Anschlagarmes 6, vorzugsweise aber auch zumindest der größte Teil des
äußeren Anschlagabschnittes 6b auf dem Gehäuseboden 1c gleitend ab.
[0020] Der zentrale Lagerabschnitt 5a des oberen ersten Anschlagarmes 5 ist dagegen am bzw.
auf dem zentralen Lagerabschnitt 6a des zweiten Anschlagarmes 6 drehbeweglich gelagert
und gefuhrt. Zu diesem Zweck weist der zentrale Lagerabschnitt 6a des zweiten Anschlagarmes
6 ferner einen sich koaxial zum Lageransatz 10 nach oben erstreckenden Lagerzapfen
12 auf, der passend in eine zentrale Lagerbohrung 5a' im Lagerabschnitt 5a des oberen
ersten Anschlagarmes 5 hineinreicht, so daß für diesen Lagerabschnitt 5a und somit
auch für den ganzen oberen ersten Anschlagarm 5 auf äußerst einfache Weise eine zuverlässige
Drehlagerung und -führung geschaffen ist.
[0021] Zum Gesamtaufbau des Drehverschlusses sei in diesem Zusammenhang noch gesagt, daß
er wenigstens teilweise aus einem geeigneten, vorzugsweise gießbaren und bearbeitbaren
Kunststoffmaterial hergestellt sein kann. Dabei ist es ferner im Hinblick auf die
relativ einfache und kostengünstige Herstellung besonders vorteilhaft, wenn wenigstens
das Gehäuse 1, die Seilscheibe 3 und die Anschlagarme 5, 6 aus solchem Kunststoffmaterial
hergestellt sind.
[0022] Anhand der Fig.2 bis 5 nach sei folgend ein Aufwickelvorgang der Zugseilanordnung
4 bzw. der Zugseilenden 4a und 4b auf der Seilscheibe 3 erläutert, wobei nochmals
betont sei, daß diese Fig.2 bis 5 Horizontalschnittansichten entsprechend der Schnittlinie
II-II in Fig.1 von unten her zeigen.
[0023] In Fig.2 ist die Nullstellung veranschaulicht, in der die Zugseilanordnung 4 vollkommen
von der Seilscheibe abgewickelt ist. Hierbei liegt der äußere Anschlagabschnitt 6b
an der einen Seite des ortsfesten Gehäuseanschlags 9 an, während auf der einen Seite
des Mitnahmenockens 7 der äußere Anschlagabschnitt 5b des oberen ersten Anschlagarmes
5 anliegt, an dessen einer Seite wiederum der Mitnahmevorsprung 8 der Seilscheibe
anliegt. Wenn nun die Zugseilanordnung 4 bzw. dessen Zugseilenden 4a und 4b auf die
Seilscheibe 3 aufgewickelt werden sollen, dann wird die Seilscheibe 3 über die eingangs
erläuterte Drehbetätigungseinrichtung in Richtung des Pfeiles 13 gedreht.
[0024] Nach etwa einer Umdrehung der Seilrolle 3 erreicht diese die in Fig.3 veranschaulichte
Stellung, in der der Mitnahmevorsprung 8 der Seilscheibe 3 - gegenüber der Stellung
in Fig.2 - auf der entgegengesetzten Seite des äußeren Anschlagabschnittes 5b des
oberen ersten Anschlagarmes 5 zur Anlage kommt. Bei einer Fortsetzung dieser Drehbewegung
der Seilscheibe 3 in Richtung des Pfeiles 13 wird nur der erste Anschlagarm 5 mitgenommen,
so daß nach etwa einer zweiten Umdrehung der Seilscheibe 3 die in Fig.4 veranschaulichte
Stellung erreicht wird. Erst nach dieser etwa zweiten Umdrehung der Seilscheibe 3
kommt die dem Mitnahmevorsprung 8 gegenüberliegende Seite des äußeren Anschlagabschnittes
5b des ersten Anschlagarmes 5 mit dem Mitnahmenocken 7 in Mitnahmeeingriff (Mitnahmeverbindung).
Wird nun diese Drehbewegung der Seilscheibe 3 in Richtung des Pfeiles 13 fortgesetzt,
dann nimmt die Seilscheibe 3 über ihren Mitnahmevorsprung 8 somit nicht nur den oberen
ersten Anschlagarm 5, sondern - über die zuvor geschilderte Mitnahmeverbindung - auch
den unteren zweiten Anschlagarm 6 mit. Kurz vor Vollendung dieser dritten Drehbewegung
der Seilscheibe 3 und somit kurz vor einer ganzen Umdrehung dieses zweiten Anschlagarmes
6 gelangt letzterer - im Vergleich zur Nullstellung in Fig.2 - auf der entgegengesetzten
Seite des ortsfesten Gehäuseanschlages 9 zur Anlage, wie es in Fig.5 veranschaulicht
ist, wodurch eine weitere Drehbewegung auch der Seilscheibe 3 in Richtung des Pfeies
13 verhindert wird. Die Seilscheibe 3 kann somit nahezu drei Umdrehungen ausführen,
um die Seilenden 4a und 4b der Zugseilanordnung 4 aufzuwickeln, so daß sich im Bedarfsfalle
ein besonders großer Spielraum zum Öffnen und Schließen eines zugehörigen Sportschuhes
ergibt.
[0025] Bei der zuvor anhand der Fig.2 bis 5 geschilderten Funktion des Aufwickelns der Zugseilanordnung
4 ist es leicht vorstellbar, wie die Zugseilanordnung 4 und damit ihre Seilenden 4a
und 4b bei umgekehrter Drehrichtung (entgegengesetzt Pfeil 13) von der Seilscheibe
3 abgewickelt werden können.
[0026] Anhand Fig.6 sei noch kurz darauf hingewiesen, daß bei ansonsten gleicher Konstruktion
des Drehverschlusses auch die Möglichkeit besteht, im Bedarfsfalle die Zugseilanordnung
durch ein einziges Zugseil 14 zu bilden, dessen eines Seilende 14a auf der Seilrolle
3 in gleicher Weise aufgewickelt oder abgewickelt werden kann, wie es zuvor erläutert
worden ist. In dieser Fig.6 sind daher nur einige Elemente des Drehverschluß-Unterteiles
mit Bezugszeichen versehen, die denen des weiter oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispieles
entsprechen, so daß dazu keine näheren Erläuterungen mehr notwendig sind.
1. Drehverschluß für einen Sportschuh, enthaltend
a) eine mit zusammenzuziehenden Teilen des Schuhes verbindbare Zugseilanordnung (4,
14),
b) ein am Schuh zu befestigendes Gehäuse (1), in dem eine zum Auf- und Abwickeln der
Zugseilanordnung um eine zentrale Gehäuseachse (1a) drehbetätigbare Seilscheibe (3)
drehbar gelagert ist, die an ihrer Unterseite einen Mitnahmevorsprung (8) aufweist,
c) eine koaxial zur sowie unterhalb der Seilscheibe (3) im Gehäuse (1) drehbar gelagerte
Anschlageinrichtung (5, 6), die nach einer ersten Umdrehung der Seilscheibe von deren
Mitnahmevorsprung (8) bei einer Fortsetzung der Drehbewegung mitgenommen wird,
d) ein im Gehäuse vorgesehener ortsfester Anschlag (9) zur Begrenzung der Drehbewegung
von Seilscheibe und Anschlageinrichtung in beiden Drehrichtungen,
gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
e) die Anschlageinrichtung weist zwei koaxial zueinander um die zentrale Gehäuseachse
(1a) drehbar gelagerte, übereinander angeordnete flache Anschlagarme (5, 6) auf;
f) der obere erste Anschlagarm (5) liegt unmittelbar unterhalb der Seilscheibe (3),
deren Mitnahmevorsprung (8) so ausgebildet ist, daß er nach der ersten Umdrehung der
Seilscheibe sowie bei Fortsetzung dieser Drehbewegung mit dem ersten Anschlagarm (5)
in Mitnahmeeingriff kommt;
g) der untere zweite Anschlagarm (6) steht mit dem ersten Anschlagarm (5) über einen
erst nach einer zweiten Umdrehung der Seilscheibe wirksam werdenden Mitnahmenocken
(7) in Mitnahmeverbindung, wobei der ortsfeste Gehäuseanschlag (9) im Bewegungsweg
des zweiten Anschlagarmes (6) an einer Stelle kurz vor Vollendung einer ganzen Umdrehung
dieses zweiten Anschlagarmes angeordnet ist.
2. Drehverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Anschlagarme (5,
6) einen zentralen Lagerabschnitt (5a, 6a) sowie einen kreissektorförmigen äußeren
Anschlagabschnitt (5b, 6b) besitzen, wobei an der Oberseite des unteren zweiten Anschlagarmes
(6) sowie an dessen Umfangsrand der nach oben ragende Mitnahmenocken (7) angebracht
ist, dessen Höhe maximal so groß ist wie die Dicke des oberen ersten Anschlagarmes
(5), wobei ferner der Mitnahmevorsprung (8) im Bereich radial innerhalb des Mitnahmenockens
(7) an der Unterseite der Seilscheibe (3) angebracht ist und maximal so hoch wie die
Dicke des ersten Anschlagarmes (5) und wobei sich der ortsfeste Gehäuseanschlag (9)
vom Gehäuseboden (1c) um ein Maß nach oben erstreckt, das höchstens so groß ist wie
die Dicke des unteren zweiten Anschlagarmes (6).
3. Drehverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Lagerabschnitt
(6a) des zweiten Anschlagarmes (6) einen sich axial nach unten erstreckenden kreisförmigen
Lageransatz (10) aufweist, der in einer zentralen Lagerbohrung (11) im Gehäuseboden
(1c) gleitend gelagert und geführt ist.
4. Drehverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlagarm
(6) wenigstens im Bereich seines zentralen Lagerabschnittes (6a) gleitend auf dem
Gehäuseboden (1c) abgestützt ist.
5. Drehverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Lagerabschnitt
(5a) des oberen ersten Anschlagarmes (5) am zentralen Lagerabschnitt (6a) des unteren
zweiten Anschlagarmes (6) drehbeweglich gelagert und geführt ist.
6. Drehverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Lagerabschnitt
(6a) des zweiten Anschlagarmes (6) einen sich koaxial zum Lageransatz (10) nach oben
erstreckenden Lagerzapfen (12) zur Drehlagerung und -führung des zentralen Lagerabschnittes
(5a) des oberen ersten Anschlagarmes (5) aufweist.
7. Drehverschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch seine wenigstens teilweise Herstellung
aus Kunststoffmaterial.
8. Drehverschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das Gehäuse
(1), die Seilscheibe (3) und die Anschlagarme (5, 6) aus Kunststoffmaterial hergestellt
sind.
9. Drehverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Seilscheibe (3)
zwei Zugseilenden (4a, 4b) befestigt sind.
10. Drehverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Seilscheibe (3)
ein Zugseilende (14a) befestigt ist.