[0001] Die Erfindung betrifft ein Bewegungssystem für Liege-, Sitz-, Steh- und Gehmöbel
oder -geräte, sowie Trainingsgeräte und Körperkorrektursysteme.
[0002] Es handelt sich um das rechnergestützte, programmgesteuerte Bewegen im Liegen, Sitzen
und Stehen sowie Tätigkeiten, die wie in der europäischen Patentanmeldung A.Z. 88116894.2
beschrieben, bedarf es der ständigen Veränderung des Körpers und somit seiner Regelorgane,
um Anpassungen an die Umwelt oder interne Veränderungen überhaupt vornehmen zu können.
[0003] Dazu ist es notwendig z.B. im Sitzbereich Rücken, Sitz, Kopfstütze, Armlehnen und
Fußstützen rechner- und programmgesteuert, einzeln oder in Kombination bewegen zu
können. Die Verstellung soll in Bezug auf die Dauer der einzelnen Bewegungsabschnitte
und die Amplitude der Bewegung - Winkelgrade (Bewegungsschnelligkeit) regelbar sein
oder programmabhängig gesteuert werden.
[0004] Ähnlicher Begründung unterliegt die erfindungsgemäße rechner- und programmgesteuerte
Neigungsverstellung von Trainings- und oder Hilfsmitteln wie Drehsystemen, die zusätzlich
aus therapeutischen oder Trainingsgründen auch in ihrer Längsebene im Winkel verstellbar
sein sollen, sowie ........
"Schrägbauchliegebrettern" Stehständern, -trainern, Laufbänder, -trainer und Fahrradergometer,
bei dem z.B. eine Trainingsstrecke in ihrem Höhenprofil - Steigung oder Gefälle -
simuliert werden und mit weiteren externen Simulatoren (z.B. Gebläse) kombiniert werden
kann. (Entsprechendes gilt für Laufbänder -trainer oder Rudergeräte, Trockenskitrainer
und dgl.)
[0005] Ebenso ist das System auch im Bereich des Bettes einsetzbar, indem rechnergesteuert
der Rücken, das Becken sowie die Beinverstellung in der Bewegungsamplitude, der Bewegungstaktung
sowie der sich daraus ergebenden Bewegungsfrequenz geändert werden kann.
[0006] Für Behinderte wird ein Drehsystem vorgestellt, bei dem über Stimulationspelotten
oder Druckpolster eine neurophysiologische Bewegungsanregung erfolgt, die eine dem
normalen Drehvorgang während einer Therapie oder in der Nacht ähnliche Bewegung hervorrufen
kann. Dieses Drehsystem kann in seiner Längsachse ebenso winkelverstellbar sein und
somit als Atem- oder Kreislauftherapiegerät eingesetzt werden.
[0007] Ebenfalls bei Behinderten oder in der Therapie von Wirbelsäulenleiden, Speziell in
Verbindung mit Becken und Hüftproblemen kann ein Therapiesitz zur Anwendung kommen,
der es durch Moduleinsätze ermöglicht, den Übergang zwischen unterstütztem und freiem
Sitz und jede Stufe bis zum unterstützten oder freien Stand zu erlernen.
[0008] Für das Stehen wird ein Stehtrainer vorgestellt, der es durch rechnergesteuerte Bewegung
einer Zentralsäule oder einer Becken- Beineinheit ermöglicht, differenzierte Bewegungen
der Hüfte im Sinne der Abduktion sowie der Beugung und Streckung ohne oder in Verbindung
mit Fuß- und Kniebewegungen durchzuführen, wobei der Rumpf ebenfalls mechanisch mit
in die Bewegung einbezogen oder frei mitarbeiten kann.
[0009] Zur differenzierten Mitarbeit der Fuß- und Zehengelenke wird eine Modulschiene vorgestellt,
die im Bereich des Stehtrainers oder als Lagerungsschale / -Schiene, mit oder ohne
Beckenbewegungsteil, angewendet werden kann.
[0010] Für die Behandlung von Hand- und/oder Ellbogenverletzungen oder Bewegungseinschränkungen
dieser Gelenke wird es notwendig, die Drehbewegung des Unterarmes mit in die Gesamtbewegung
einzubeziehen.
[0011] Für die Behandlung des versteifenden oder verletzten Schultergelenkes ist es notwendig,
die sehr komplexen Bewegungen des Schultergelenkes zu simulieren, indem die Bewegungen
nach Bewegungsgruppen geordnet von mehreren Modulschienen nachvollzogen oder von einem
Komplexgerät durchgeführt werden können.
Erläuterung:
[0012] In Figur 1 ist stellvertretend für die in der Beschreibung aufgeführten Anwendungsbeispiele
ein Sitzsystem mit vestellbarem Sitz und/oder verstellbarem Rücken aufgezeigt, wobei
Sitz (83) und Rücken (82) mit einem physiologischen Beckendrehpunkt (84) verbunden
sind, in den ein Winkelsensor (85) integriert ist.
[0013] Dieser (Fig. 1d) besteht aus einer Grundplatte (85) auf die eine definierte Zahl
von Reflektoren (97) aufgebracht ist, welche von einem Reflexoptokopler (94) abgezählt
werden, der von einem Chip (93) gesteuert wird, ebenso wie die beiden Hallsensoren,
bestehend aus Hallchip (95) und Magnet (96), welche die beiden Bewegungsendpunkte
markiert.Diese Sensorinformationen werden in einem Rechner verarbeitet, der den Rücken
aus jeder manuell oder softwareinduzierten Grundposition um jede eingestellte oder
gewählte Strecke bewegt, - was den Rücken angeht von ca. 70 bis 180 Grad zum Sitz
-.
[0014] Fig. 1e zeigt beispielhaft einen anderen Sensor, der z. B. als Bewegungssensor für
einen Spindelantrieb (Sitz-, Rücken-, Bettgestell, u.v.a.) Verwendung findet. Dieser
Sensor besteht aus einer Reflektorstange (85), in welche in einer Rinne die Reflektoren
(97) eingebracht, sowie an entsprechender Stelle die Magnete (96) integriert sind,
welche am Schiebergehäuse (92) den entsprechenden Hallchip (95) schalten.
[0015] Fig. 1a zeigt die alleinige Bewegung des Rückens.
Fig. 1c die alleinige Bewegung des Sitzes mit der Besonderheit, daß zusätzlich zum
normalen Bewegungsausmaß zum Beispiel passiv über einen Arretieradapter (88) oder
über eine integrierte Pneumatik (91 und 100) um den Drehpunkt (90) eine weitere Kippung
des Sitzes erreicht werden kann, wodurch die Gesamtbewegung des Sitzes 140 Grad erreichen
kann.
Fig. 1b zeigt die Kombination beider Bewegungen, vom tiefen Sitz bis in den Stand.
[0016] Die Figurengruppe 2 zeigt Stehtrainer (Fig. 2a und b), bestehend aus einer Grundplatte
(101), in die Gleitrinnen (102) derart eingelassen sind, daß die Rollen von Schlitten
(108), auf denen der Fuß steht, sich passiv in den Rinnen (102) bewegen oder aktiv
über mechanische oder elektrische Antriebe bewegt werden, entsprechend geregelt wie
die Steuerung der Mittelsäule (105), welche sich aus jeder eingestellten Position
um eine beliebige Bewegungsstrecke verkürzt und wieder ausgleicht, wobei die Beine
über die Schlitten (108) in der freigegebenen Gleitrinne (102) in Schrittposition,
in die Abduktion oder die Diagonale geführt werden. Der Stehständer erlaubt auch bei
fixiertem Schlitten das alleinige Beugen und Strecken der Füße, der Knie sowie der
Hüften.
[0017] In die Mittelsäule integriert sind Halterungen für ein computergesteuertes lufttaschenintegriertes
Körperkorrektursystem mit Beckenpelotten (104) oder bei Bedarf auch Rumpfpelotten,
mit Kniepelotten (103), verbunden von einem Schienensystem - z. B. nach Fig. 3 -,
sowie einer Halterung für einen winkelverstellbaren, höhenanpassbaren Tisch (107),
was auch das alleinige Betreiben des pneumatischen Systems erlaubt.
[0018] Fig. 2g zeigt einen Stehständer mit einer Mittelsäule (105), die mechanisch in der
Höhe verstellbar ist, an der über jeweils höhen- und seitenverstellbaren Adaptern
(110) rechnergesteuerte lufttaschenintegrierte Pelotten (103, 109) am Becken oder,
wenn nötig am Rumpf, sowie geteilten Kniepelotten, ein Unterschenkelsystem wie z.
B. nach Fig. 3 sowie ein winkelverstellbares Tischsystem angebracht werden können,
was Bewegungen in der Art kurzer Kniebeugen sowie das Gehen auf der Stelle ein- oder
wechselseitig ermöglicht.
Fig. 2f zeigt einen linearen Schlitten (108) im Gegensatz zum Wippschlitten der Fig.
2c.
[0019] Fig. 3 zeigt ein Modulsystem mit Unterschenkel-, Knie- und Hüft- oder Beckenteil.
Das Unterschenkelteil ist eine lufttaschenintegrierte (1) Schiene zum Bewegen der
Zehen sowie des Sprunggelenkes in seinen beiden Hauptgelenkfunktionen. Die Schiene
besteht aus einem Rahmen, dem Führungssteil (43) mit Gelenkfläche (42), sowie der
Unterschenkelschelle (45). Weiter besteht die Schiene aus dem Bewegungsteil, der Gelenkschiene
(41), die in den Schalenteil (44) und die Grundplatte (40) integriert ist sowie der
Ristplatte (39) mit Verschluß.
In diese Schiene kann ein Knieteil integriert werden, das aus dem gegebenenfalls arretierbaren
Kniegelenk (46), dem längenanpaßbaren Schienen - oder Leistenteil (47), den lufttaschenintegrierten
(1) Pelotten, getrennt in Unterschenkel- und Oberschenkelpelotte (48) und/oder einem
Bewegungs- oder Arretiermechanismus (36), bestehend aus Ösen (36) am Unter- und Oberschenkelteil
der Pelotten, Laufrollen (36) und einer Verstellbuchse (36 A), durch die ein Bowdenzug
in seiner Länge, auch motorgetrieben, verstellt werden kann. An diese Knieschiene
kann ein Beckenteil befestigt werden mit einem Abduktionsgelenk (49) sowie einem gegebenenfalls
arretierbaren Hüftgelenk (50), in das lufttaschenbestückte (1) Beckenaufrichtepelotten
(53) und -kippelotten (51) über einen seitlich verstellbaren Adapter (52) sowie weitere
Rumpfpelotten integriert sind.
[0020] Fig. 4 zeigt ein Schienensystem für Finger-, Handgelenk-, Unterarm- und Ellbogenbewegungen,
bestehend aus einem Schienenteil mit Handgelenk (34), das in beliebiger Stellung fixiert
werden kann. An diesem Schienenteil sind die lufttaschenbestückten (1) Unterarm- (31)
und Handpelotten (32) befestigt. Dieses Teil kann in eine U-förmige Gleitschlittenlagerung
(35) zur Unterarmdrehung integriert sein. Diese Lagerung ist mit dem Schienenteil
(38) am Unterarm mit der Schelle (37) fixiert. Die Fixation der Gesamtschiene am Handgelenk
erfolgt über die lufttaschenbestückte Druckplatte (33). Werden die Lufttaschen gefüllt,
so werden die Finger und das Handgelenk entweder einzeln oder in Kombination bewegt.
[0021] Die Drehung des Unterarmes kann gleichzeitig über einen Bowdenzug ablaufen, der an
der Unterarmpelotte (31) in der Öse (36) befestigt ist und über Ösen an der Unterarmschiene
(39) zum Drehschlitten geführt wird.
An die Unterarmschiene können Modulteile, die lufttaschenbestückt sind, oder über
Bowdenzug - oder sonstige Antriebe verfügen, zur Bewegung des Ellbogens und/oder der
Schulter, angebracht werden.
[0022] Fig. 5 zeigt z. B. einen Apparat zur Bewegung von Ellbogen und Schultergelenk, bestehend
aus dem Schienenteil (63), das in der Länge anpassbar ist, mit arretierfähigem Ellbogengelenk
(64) und dem Schulter- Oberarmdrehgelenk (66), dem Umlenkbügel (62) und den Schellen
oder lufttaschenbestückten Pelotten (60 und 61). Die Schulter wird über die lufttaschenbestückte
(1) Schulterblattpelotte (85) und die Schulterdruckpelotte (26) fixiert. In diese
Pelotte kann eine Kopfstütze (67) integriert werden.
Die Bowdenzüge (65) und deren Ösen (65) können von einem externen Lufttaschensystem
betrieben werden, um die Vorteile der Pneumatik zu nutzen.
[0023] Fig. 6 stellt ein Drehsystem vor, bestehend aus einer Grundplatte (20) (in Reisebettausführung
der Koffer) an der Gurte (21) zum Befestigen des Drehsytems in einem normalen Bett,
einer Liege, einem Tisch oder dergleichen angebracht sind, die zugleich in verpacktem
Zustand als Koffergurte dienen. Auf der Grundplatte (20) sind in Längsrichtung vornehmlich
2, jedoch auch als Sandwichtaschen je Seite 2 große Lufttaschen (1, 2) sich in Körperbreite
überlappend, aufgebracht, von denen die untere - im Überlappungsbereich - mit der
Grundplatte (20) oder dem Grundgestell der Länge nach am überlappten Falz verbunden
ist.
Die im überlappten Bereich oben liegende Lufttasche ist wiederum am entsprechenden
Falz mit der Darunterliegenden verbunden. An entsprechend exponierten Stellen, - den
Drehvorgang betreffend - Schulter - Becken - können kleinere Hilfsbooster unter den
großen Lufttaschen befestigt sein, wobei die Luftschlauchführung so anzuordnen ist,
daß sich zuerst die kleinen füllen.
[0024] Die Anordnung der Luftschläuche ist für die Druck sowie die Luftablaßseite unterschiedlich.
Der Druckschlauch wird eher an der Außenkante, der Luftablaßschlauch (14) eher innerhalb
der Überlappungszone anzuordnen sein. An den inneren Falzkanten der Haupttaschen werden
eine Reihe von Gurten (9 - 13) befestigt, die unterschiedliche Funktionen haben: Die
querbefestigten Gurte (9), welche in Halsbreite angebracht sind und mit Lufttaschen
versehen sein können, dienen in Verbindung mit dem Rumpfgurt (10) zur Fixierung der
Schultern. Die Gurte (11 - 12) sind in der Regel Beckenfixationsgurte, in welche die
Lufttaschen (6) im Bereich des Darmbeinstachels als Stimulationspelotte integriert
sind. Die Lufttasche (5) ist in dem Deckel des Becken-, Beinständers (3) befestigt,
mit der Aufgabe, das im Falle der Drehung untenliegende Bein zu strecken; die Lufttasche
(4) in dem Boden der gleichen Seite des Becken-, Beinständers befestigt, beugt im
Falle der Gegendrehung das dann obenliegende Bein an.
Die Gurte (13) sind in der Regel Fixationsgurte für den Becken-, Beinständer, der
auf diese Weise nahezu stufenlos der jeweiligen Größe des Benutzers angepaßt werden
kann. Für diese Fixation können auch die Gurte (11 - 12) benutzt werden.
[0025] Auf Grund seiner Breitenflexibilität paßt sich der Becken-, Beinständer der Nutzerbreite
exakt an, was für den Drehpunkt erheblich ist.
Der Kopf des Benutzers liegt auf einem Sandwichpaket von Lufttaschen (7-8), die teils
statisch und/oder dynamisch zu benutzen sind, so daß eine, dem jeweiligen Bedarf anpaßbare
Kopfhaltung und Bewegung erreicht werden kann. Bei sehr starken Spasmen oder anderen
Bewegungseinschränkungen kann es wichtig sein, eine Kopfschale zur besseren Bewegungslenkung
an den Kopflufttaschen zu befestigen.
Bei starken Einschränkungen der Hüftstreckung oder zur Entlastung der Wirbelsäule
ist es unerläßlich, den Becken - Beinständer (3) auf einem höhenanpaßbaren Keil oder
Stufenblock Fig. 6d (16) zu befestigen, der nicht breiter als die Drehfläche sein
darf und seinerseits mit den Gurten (13) am Drehsystem befestigt wird. Dieser Keil
oder Stufenblock hat an seinen Seiten Lufttaschen (1) integriert, die bei sehr schweren
Benutzern den Drehvorgang des Becken - Beinständers unter - stützen können.
Unter die Grundplatte oder den Grundrahmen des Drehsystems kann ein weiterer Doppelrahmen
(17) befestigt werden, wobei ein Rahmen mit dem Kopfteil des Drehsystems in der Weise
gelenkig verbunden ist, daß das gesamte Drehsystem kopfabwärts gekippt wird (Fig.
6c), sowie der andere Rahmen mit dem Ersten am Fußteil gelenkig verbunden ist, so
daß das gesamte Drehsystem aufgerichtet werden kann. Die Kippung und Aufrichtung kann
über unterschiedliche. Antriebe erfolgen: pneumatisch, hydraulisch, mittels Spindelantrieb,
seilgezogen oder auf andere Art.
[0026] Fig. 7 zeigt ein Sitzsystem mit für den jeweiligen Anwendungsfall unterschiedlichen
Korrekturmodulen. Der Rücken (131) kann auf verschiedenen Höhen über Steckverbinder
verkürzt werden bis auf die Höhe des Beckens. Rechnergesteuerte Lufttaschen im seitlichen
Kreuzbeinbereich ermöglichen in Verbindung mit lufttaschenbestückten Spina - Fig.
7e (127) und Abduktionspelotten (126) eine gezielte Becken- und Hüftkorrektur.
[0027] Der Sitz Fig. 7a (111 - 112) ist geteilt in einen Knieteil (112) der mit dem Grundgestell
über den Drehpunkt (133 Fig. 7c) fest verbunden ist und dem Sitzteil, der über Schiebeadapter
(117 Fig. 7b) im Wachstumsfall nach hinten gezogen wird, wobei der physiologische
Beckendrehpunkt (115) seine Beckenposition behält. Im sitzeigenen Grundgestell ist
ein Adaptersystem (117) integriert, das es ermöglicht, verschiedene Sitz-, Rückenbreiten
und -längen bei Bedarf nur über den Austausch des Sitzes und Rückens selbst vorzunehmen,
wobei der Beckendrehpunkt selektiv einzustellen ist. Im Knieteil (112) ist ein weiterer
Adapter eingebaut, der die Fußstütze mit einem physiologischen Kniedrehpunkt (114)
trägt, an dem über eine Querstange (113), die unter dem vorderen Sitzrand liegt, mittels
Adapter das seitversetzbare, höhenverstellbare Fußstützengestänge (134) hängt, in
die eine in mehreren Ebenen verstellbare Fußstütze integriert ist.
In den physiologischen Kniedrehpunkt ist eine Stüze (122 - 123) integriert, an der
zwei querverlaufende Schlittenstangen (124) befestigt sind, in denen Kniepelotten
(121) sich frei seitlich bewegen können und auch beliebig arretierbar sind. Die Kniepelotten
sind im Bereich der Kniescheibe ausgeschnitten.
[0028] Fig. 7f zeigt eine andere Abwicklung des physiologischen Beckendrehpunktes mit 2
gebogenen Schienen, die am Sitz (111) befestigt sind, von denen die eine (130) eine
Hohlschiene ist, in der ein Lager läuft, welches mit dem Rücken verbunden ist.
Die zweite ist eine gezahnte Schiene, in der ein Zahnrad, welches wieder mit dem Rücken
verbunden ist - über einen Motor angetrieben - den Rücken bewegt.
[0029] Fig. 8 zeigt mehrere Arten von "Korsetts", bestehend aus einem Grundkorsett (22),
das mit einer Drehgleitschiene ausgestattet sein kann, Fig 8a. Das Grundkorsett ist
mit Achselpelotten (25) ausgestattet, die miteinander über ein mittiges Gelenk (27)
verbunden sind, das in der Höhe gegenüber dem Grundkorsett versetzbar ist. Die Achselpelotten
können von Federn (24) in eine Korrekturposition gezogen werden. Eine lufttaschenintegrierte
Schulterpelotte (26) drückt die hochstehende Schulter der konvexen Seite nach unten.
Die gesamte konkave Seite des Korsetts ist offen, um dem Rumpf Bewegungsraum zu verschaffen,
wenn der Rumpf von den Lufttaschen aufgerichtet wird. Es kann notwendig sein, ein
- oder beidseitig über ein leichtes Hüftgelenk eine Oberschenkelhülse mit dem Korsett
zu verbinden, um dem Korsett bei hohen Mobilisationsdrucken Stabilität zu verleihen.
[0030] Fig. 8c ist ein lufttaschenintegriertes segmentiertes Korsett, wobei die Segmente
(28) von Scharnieren (82), die auch arretierbar sein sollten, gehalten werden. Die
Scharniere sollen leicht dorsal liegende Drehpunkte haben. Im Bereich des 7. Halswirbels
setzen 1 oder 2 Seilzüge (29) an, die auf eine Rolle (30) gezogen werden, wobei verschiedene
Antriebe zur Wirbelsäulenstreckung möglich sind.
[0031] Fig. 9 ist ein Abduktionslagerungssystem bestehend aus einem Grundmodul nach Fig.
3 oder einer konventionellen Abduktionslagerungsschale, welche im Bereich der Fersen,
unterhalb (80) und oberhalb (79) der Knie, der Hüften und bei Bedarf am Rumpf mit
rechnergesteuerten Lufttaschen ausgestattet ist, welche den einliegenden Fuß, das
Bein sowie die Hüfte bewegen. Zwischen den Knien sind, sich gegenüberliegend zwei
Platten angebracht, zwischen denen eine Lufttasche (81) liegt, welche die Beine abduzieren
kann, wobei über das Hüftgelenk (76) beide Seiten zur Spreizung freigegeben, oder
eines der beiden in beliebiger Position zum Becken gesperrt werden kann. Im Bereich
des Beckens (77) können in einem Faltgestell in der Breite des Beckens Lufttaschen
integriert sein, welche zwischen den Blättern der Gestellplatten liegen, dessen eine
Platte an beliebiger Kante der breitesten Stelle des Beckenapparates gelenkig befestigt
ist. Die andere Kante - parallel zum Körper - wird gelenkig mit der darunter liegenden
Platte, in der Art eines Faltblattes verbunden. Entsprechend der mit Luft beaufschlagten
Tasche wird über die Drehung der Schale der Körper zur Seite gedreht, wobei die Beine
von sich kreuzenden Bändern am Bett befestigt werden sollen.
[0032] Fig. 10 ist eine Schiene, bestehend aus einem Unterschenkelköcher (67), der über
ein knöchelnahes Gelenk (68) mit einem Fußteil (70) verbunden ist, in das eine Sohlenplatte
mit einem Zehenteil, verbunden durch ein Zehengrundgelenk (69) integriert sein kann,
an dessen vorderem Ende ein Flachstahlband (75) befestigt ist, das in einer Rinne
um die Ferse, durch einen Schlitz in den Unterschenkelköcher gelenkt, von einer Spule
(74) aufgenommen wird. Diese ist - von außen verstellbar - in der Köcherkammer (72)
an einer Flachfeder (73) befestigt, welche ihrerseits am Köcher angebracht ist. Zur
Schwingungsdämpfung kann der Funktionsraum, speziell der Federraum, mit einer Dämpfungsmasse
gefüllt sein.
1. Rechnergesteuerte Bewegungen von Liege-, Sitz-, Steh- und Gehmöbel sowie Trainingsgeräten
und Körperkorrektursystemen, bestehend aus - für die verschiedenen Anwendungsfälle
adaptierbaren - Trägersystemen, Sensoren zur Messung von Winkelgraden, Wegstrecken
oder Motorumdrehungen, Rechner sowie dazugehörige Software zur Beeinflussung insbesondere
der Stellungs- und Haltungssensoren des Körpers sowie der Muskulatur durch die rechnerunterstützte,
softwareinduzierte Änderung der Neigungsstellung der Möbel zum Raum und/oder zur Beeinflussung
der Stellung von Teilen der Möbel untereinander, gekennzeichnet dadurch, daß über
die Trägersysteme die Möbel oder Trainingsgeräte, oder Teile derselben hauptsächlich
in der Horizontalebene, aber auch in anderen Ebenen, z.B. was die Rückenlehne betrifft,
aus jeder manuell eingerichteten oder programmierbaren Stellung, je nach Anwendungsfall,
um definierte Winkelgrade, in mehreren Zeittakten pro Bewegungsrichtung und in programmierten
Abläufen bewegt werden, wobei Teile des Systems oder das gesamte System in neue Möbel
oder Geräte sowie über Befestigungen oder Adapter in vorhandene Möbel oder Geräte
eingebaut werden, gleichwohl vorhandene Antriebssysteme mittels Sensoren rechnernutzbar
gemacht werden sollen sowie externe Sensoren und Simulatoren, wie Bewegungswiderstände,
optische Systeme, akustisches oder anderweitiges Feedback installiert und über den
Rechner in das Gesamtsystem integriert werden soll.
2. System, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Steh-, oder Gehmöbel sowie - Trainingsgerät
eine spindelgeführte - pneumatisch, - hydraulisch oder seilgezogene rechnergesteuerte
Beineinheit, die z.B. über einen Linearantrieb bewegt wird, eine horizontale oder
diagonale Bewegung ausführt, welche in der Bewegungsamplitude, dem Bewegungstakt,
der Ausgangsposition, der Bewegungsfrequenz, der Bewegungsrichtung der Beine auf der
Grundplatte variiert werden kann, oder durch Entkoppeln des pneumatischen, hydraulischen,
elektrischen oder sonstigen Antriebes die benutzereigene Muskelkraft die vertikale
Rumpf- und horizontale Extremitätenbewegung ausführen soll, wobei die Bewegung von
einem Stehapparat oder Modulschienensatz geführt wird, in den ein rechnergesteuertes,
lufttaschenbestücktes Bewegungssystem integriert ist, oder der von anderen Antriebsquellen
betrieben werden kann, welche zwar gleichzeitig, jedoch unabhängig von der Stehständermechanik
geregelt wird.
3. System, dadurch gekennzeichnet, daß Modulschienen für Fuß und/oder Beine sowie mit
oder ohne Beckenteil - für unterschiedliche Benutzergrößen u. -bedürfnisse -, versehen
mit Fuß-, Knie- und gegebenenfalls Hüftgelenken, welche sich in möglichst vielen Basispositionen
einstellen und arretieren lassen, mit Lufttaschen versehen werden, und/oder mit elektrischen,
pneumatischen oder hydraulischen Kolben oder mechanisch über Bowdenzüge betrieben
werden, welche rechnergesteuert den Fuß in möglichst vielen Ebenen, und/oder das Knie
sowie die Hüfte und/oder das Becken - auf beliebige Art betrieben - variabel in Bezug
auf die Ausgangsposition, den Bewegungstakt, die Bewegungsamplitude und die Frequenz
bewegen, und/oder mittels elektrischen Strömen, rechnerinduziert in Abhängigkeit zur
Position des Körpers oder Teilen davon, die entsprechende Muskulatur zur Kontraktion
anregt und wenn möglich kräftigt, gleichfalls als Grundmodul für Stehtrainer oder
Abduktions- bzw. Liegedrehschiene verwendet werden kann.
4. System, dadurch gekennzeichnet, daß Modulschienen mit Hand- und /oder Ellbogengelenken,
welche in möglichst vielen Ebenen einstell- und arrektierbar sowie an Schulterbewegungsapparate
anschließbar sein sollen, mit Lufttaschen versehen oder anderweitig angetrieben werden,
welche die Finger, das Handgelenk sowie das Ellbogengelenk nicht nur in der Beugung
und Streckung, sondern auch in der Unterarmdrehung rechnergesteuert bewegen, variabel
in Bezug auf die Ausgangsposition,, den Bewegungstakt, die Bewegungsamplitude sowie
die Bewegungsfrequenz, und/oder kombinierbar mit elektrischen Strömen, welche die
Muskulatur in Abhängigkeit zur Stellung der Gliedmaßen stimulieren und gegebenenfalls
kräftigen sollen.
5. System, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Modulschienen, geordnet nach Bewegungsgruppen,
oder ein Apparat, der mit Gelenken versehen ist, der Bewegung in allen Bewegungsebenen
des Schultergelenkes zuläßt, gleichwohl über Fixierungsplatten verfügt, welche das
Schulterblatt sowie das Schultergelenk selbst in seiner Stellung zum Körper festhalten
sollen, mit Lufttaschen und/oder an seinen Bewegungsarmen mittels elektrisch betriebenen
Motoren, pneumatischen oder hydraulischen Kolben oder mechanischen Bowdenzügen versehen
wird, dierechnergesteuert den Arm aus einer variablen Grundposition gegenüber dem
Körper in die gewünschte Bewegungsrichtung führen, wobei die Bewegungsrichtung, die
Bewegungsamplitude, der Bewegungstrakt sowie die Bewegungsfrequenz wählbar sind, auch
mit elektrischen Strömen kombiniert werden kann, die rechnergesteuert gerichtet werden,
in entsprechender Position des Körperteils die Muskulatur zu trainieren.
6. System, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer mit Fixierungshilfen versehenen Grundplatte,
die wie das Gesamtsystem unterschiedlich groß sein kann, in deren Längsrichtung zwei
große Lufttaschen, auch als Sandwichtaschen mit Basistasche und Arbeitstaschen, in
Körperbreite sich überlappend, befestigt sind, die auch geteilt sein können in Kopf-,
Schulter- und Beckenteil, unter denen wiederum kleinere Lufttaschen liegen können,
oder an deren Stelle ein bespannter Rahmen mit der Grundplatte mittels Gelenker verbunden
ist, unter dem am oberen und unteren Ende jeweils Lufttaschen angebracht sind oder
andere Antriebe befestigt werden können, die einen auf dem System liegenden Körper,
- dessen Kopf auf weiteren - mindestens 3 - 6 Lufttaschen und/oder einer Kopfschale
liegt, die zum Teil statisch, zum Teil dynamisch mit Luft beaufschlagt werden, dessen
Schulter und Rumpf mit Vier- oder Sechspunktgurten oder entsprechenden Pelotten, welche
z. B. im Bereich der Schulter des Brustbeins, des Rippenbogens und des Beckens ebenfalls
wahlweise mit Lufttaschen versorgt sein können, dessen Becken und Beine in einem Ständer,
- der in der Höhe verstellbar sein kann - liegen, in dem Lufttaschen so angebracht
sind, daß die Beine wahlweise abwechselnd oder gleichzeitig gebeugt oder gestreckt
werden, ohne z.B. in der Seitlage ihre Position zum Rumpf zu verlieren, jeweils -
von der Rückenlage aus - um mindestens 90 Grad zu jeder Seite drehen können, wobei
der Drehwinkel, die Bewegungsinitiierung - vom Becken, von der Schulter oder vom Kopf
ausgehend, - der Bewegungsdruck sowie die Bewegungstaktung für jede Seite individuell
einstellbar sein kann sowie die Kippung und Aufrichtung des Gesamtsystems in seiner
Längsachse im Raum rechnergesteuert im Bewegungshub sowie in der Zeittaktung variiert
werden kann, wobei auf unterschiedliche Antriebe zurückgegriffen werden kann, sowie
die Ausströmgeschwindigkeit des Druckmediums des Drehsystems beeinflußbar ist, wobei
die Führung und Dimensionierung des zuführenden und abführenden Schlauchsystems unterschiedlich
sein kann zu Gunsten einer 3 - 4 fach größeren Dimensionierung des abführenden Systems,
das außerdem aus strömungstechnischen Gründen im Bereich der Überlappungsfalze liegen
kann sowie zum Transport zusammenlegbar sein kann. Die Zudecke wird an der Seite oder
seitlichen Unterkante befestigt.
7. System, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche von einem Sitzsystem mit einem
Bewegungswinkel von -60 Grad bis +90 Grad, das über eine geteilte Sitzfläche mit adaptierbarem
Sitzgrundgestell längen- und breiten und im Bereich des Beckendrehpunktes anpassbar
ist, das im Bereich der Sitzbeinhöcker Aussparungen aufweist sowie der Rücken, der
bis in die Höhe des 5. Lendenwirbels abbaubar sowie mit einem physiologischen Beckendrehpunkt
versehen ist, der den Rücken unter dem Sitz lenkt - wobei der Beugewinkel bei ca.
70 Grand beginnt und der Rücken um 110 Grad zu verstellen ist, - mit lufttaschenintegrierten
Spinapelotten und/oder Kniepelotten unter Aussparung der Pattelarregion versehen ist,
die eine gleitende, andererseits auch arretierbare Anpassung des physiologischen Abspreizwinkels
der Oberschenkel, je nach Stellung Sitz oder Stand, ermöglichen, welche wiederum in
eine Fußstütze mit physiologischem Kniedrehpunkt integriert sind, einzeln oder in
Kombination zueinander rechnergesteuert um definierte Teilstrecken, je nach Anwendungsfall,
bewegt werden können, wobei Bewegungsamplitude, -taktung und Bewegungsgeschwindigkeit
variiert, und auch mit einem Lufttaschensystem nach euop.Pat.Anmeldung Az. 88116894.
2 versehen verden können, die beide gleichzeitig, jedoch nicht in Abhängigkeit zueinander,
oder einzeln in allen genannten Parametern variiert werden können, was einen einsitzenden
Körper "komplex" bewegt.
8. System, dadurch gekennzeichnet, daß in Körperkorrektursysteme, wie in Korsetts, welche
mit beweglichen Achselpelotten mit wirbelsäulennahem Drehpunkt, in der Höhe verstellbar
sowie eventueller Schulterdruckpelotte und Drehgleitung versehen sein können, Lufttaschen
integriert werden, die mittels Kleinstkompressor mit integrierter Stromversorgung
und Rechnereinheit, die am Gürtel getragen werden können, mit Luft versorgt werden,
welche den Körper variabel in Bezug auf die Korrekturrichtung, die Zeittaktung sowie
die Amplitude bewegen und auch in Seqmente, die Körperlängsachse betreffend, gegliedert
sein kann, welche über verschiedene Antriebe den Rumpf in der Vertikalen aufzurichten
imstande sind, gleichfalls auch aus lufttaschenintegrierten Gurten bestehen können,
sowie über ein Hüftgelenk mit einer Oberschenkelhülse verbunden sein können.
9. Hüftabduktionsapparat: System, bestehend aus einem Modulsatz nach Anspruch 3 oder
einer konventionellen Nachtlagerungsschale, die im Bereich des Fußes, der Ferse, unterhalb
und oberhalb des Knies sowie im Bereich beider Hüften mit Lufttaschen versehen ist,
welche die nötigen Körperkorrekturen initiieren, verbunden mit der Lufttaschenversorgung
zweier sich in der Längsmittelebene beider Beine befindlichen Platten zur Abduktion
eines oder beider Beine und der möglichen Lufttaschenversorgung der Rückseite des
Beckenteils zur Drehung des Gesamtsystems auf eine oder beide Seiten, wobei die Drehung
des Gesamtsystems zwar gleichzeitig, jedoch unabhängig vom Korrektursystem geregelt
wird.
10. Oberschenkelschiene für Muskellähmungen im Unterschenkelbereich, bestehend aus zwei
Schalenmodulen, die im Bereich beider Knöchel eine Gelenkverbindung haben, sowie im
Bereich des Zehengrundes eine gelenkige Verbindung der Sohlenplatte haben können,
an deren vorderem unteren Ende ein Flachstahlband angeheftet ist, welches sich in
einer flachen Rinne um die Ferse legt, von wo es durch einen Eintrittskanal in einen
Funktionsraum im Bereich der Wade gelangt, wo es auf eine mittels Imbus spannbare,
jedoch auch arretierbare Rolle gezogen wird, welche an Flachkernfedern hängt, die
wiederum am Schaftgehäuse befestigt sind, wobei die Schiene mit Sensoren bestückt
sein kann welche, auf Grund des Auftrittdruckes sowie der Schrittfrequenz eine entsprechende
Anpassung in Bezug auf die Vorspannung des Federelementes oder der aktiven Verstellung
des Sprunggelenkwinkels auch durch elektrophysikalische Muskelstimmulation der Restmuskulatur
ermöglichen kann, wobei der Funktionsköcher mit einer Schwingungsdämpfungsmasse ausgeschäumt
werden kann.