[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Anker zur Sicherung von Schiffen, Booten oder
dgl. Wasserfahrzeugen in einem Befestigungsgrund innerhalb oder außerhalb eines Wasserbettes,
der insbesondere zur Verankerung in Flußbetten geeignet ist. Bekanntlich sind die
üblichen Anker zur Verankerung von Schiffen oder anderen Wasserfahrzeugen in Flußbetten,
Kanälen, Buchten oder dgl. wegen ihres aufwendigen konstruktiven Aufbaus und des bei
Ankerungen in Flußbetten meist geringen Platzbedarfes nur äußerst beschränkt geeignet,
so daß Verankerungen in solchen Fällen meist mittels gespannter Seile zum Ufer oder
zu anderen Befestigungspunkten im Uferbereich gewählt werden. Nachteilig ist dabei,
daß solche Spannseile zur Verankerung von Wasserfahrzeugen den Fahrweg für andere
Schiffe oder dgl. behindern, wobei zudem die Verankerung mittels Seilen, Ketten oder
dgl. umständliche und aufwendige Hilfsarbeiten erfordern. Die Spannseile nehmen zudem
unnötigen Platz in Anspruch und behindern dadurch andere Wasserfahrzeuge.
[0002] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Anker der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
der eine stabile und sichere Verankerung von Schiffen, Booten oder dgl. in Niedriggewässern,
insbesondere in Flußbetten, räumlich begrenzten Buchten ermöglicht und die bisherige
umständliche Anwendung von Verspannungsseilen entbehrlich macht.
[0003] Gemäß der Erfindung weist der Anker mindestens zwei einen Winkel α zwischen 60 und
130° miteinander einschließende Seitenplatten auf, die sich nach unten hin verjüngen,
wobei im oberen Bereich der Seitenplatten eine Aufschlagplatte zum Eintreiben des
Ankers in den Befestigungsgrund sowie eine Halterung zu seiner Verbindung mit dem
Wasserfahrzeug oder dgl. vorgesehen sind.
[0004] Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Anker aus zwei Seitenplatten, die
nach Form und Größe gleich ausgebildet sind. Die Platten sind vorteilhaft trapez-
bzw. rechtwinklig dreieckförmig oder teilkreisförmig gebogen gestaltet und so zueinander
angeordnet und miteinander verbunden, daß sie im oberen Bereich des Ankers einen rechten
Winkel einschließen und sich nach unten zu zu einer Eintreibspitze verjüngen. In diesem
oberen Bereich wird zur Erhöhung der Stabilität des Ankers und zu seiner leichteren
Eintreibbarkeit in den Wassergrund die Abschlußplatte vorgesehen, die die beiden Seitenplatten
vorzugsweise von oben her abdeckt und mit diesen derart fest verbunden ist, daß ein
stabiler, unverwindbarer und biegesteifer Anker nach Art einer Lanze geschaffen ist.
Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Ankers ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- den Anker in Ansicht auf seine geöffnete Frontseite,
- Fig. 1a
- zeigt den Anker in kleinerer Ausführung, der als Hilfsanker eingesetzt werden kann,
- Fig. 2
- eine Teilansicht des Ankers nach Fig. 1 von der Seite in Richtung des Pfeiles II,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den oberen Teil des Ankers entsprechend Fig. 2,
- Fig. 4
- zeigt eine beispielsweise Ausführung einer Teleskopstange, die sowohl als Ankerschaft
als auch als Querverbindung zum Schiff bzw. zu einer Uferbefestigung dienen kann,
- Fig. 5
- zeigt ein Beispiel eines Ankerschaftes, der mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten
Anker formschlüssig verbunden werden kann.
[0005] Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Anker 1 nach Art einer Lanze ausgebildet,
derart, daß er zwei im Winkel zueinander stehende flache Seitenplatten 1', 1'' hat,
die sich nach unten zu einer Eintreibspitze 3 hin konisch verjüngen. Es sind Ausführungsformen
denkbar, bei denen anstelle von zwei winklig zueinander gestellten Seitenplatten mehrere
flache oder auch im Querschnitt gekrümmte, beispielsweise teilkreisförmig gebogene
Seitenplatten, vorgesehen sind, die sich nach unten verjüngen bzw. in eine Spitze
auslaufen und das Lanzenblatt bilden. Bei der herstellungsmäßig einfachen Ausbildung
mit zwei flachen Seitenplatten 1', 1'' beträgt der Winkel, den diese beiden Platten
einschließen vorteilhaft 90°, um eine gute Standsicherheit bei optimalem Lanzenvolumen
sowie ein kraftsparendes Eintreiben der Lanze zu erhalten. Diesem Zweck dient es auch,
wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die beiden Seitenplatten 1', 1'' in
ihrer Form und ihrer Größe gleich ausgebildet sind. Dabei können sie trapezförmig,
dreieckförmig, vorzugsweise rechtwinklig dreieckförmig ausgebildet und so zueinander
angeordnet sein, daß bei rechteckig dreieckförmiger oder trapezförmiger Ausbildung
die rechten Winkel im oberen Bereich der Ankerlanze liegen. Dadurch daß die Seitenplatten
1', 1'' gleiche Grundrißform haben, ergibt sich ein Lanzenblatt, das in Draufsicht
(vgl. Fig. 3) gesehen ein gleichschenkliges Dreieck bildet, das durch die oberen Ränder
9, 9' begrenzt ist. Die Seitenplatten 1', 1'' stoßen demgemäß im Scheitel 6 zusammen
und sind längs dieser Scheitelkante 6 fest miteinander beispielsweise verschweißt
oder, wenn sie aus einem Stück hergestellt sind, im Bereich dieses Scheitels zueinander
abgebogen. Zur Bildung einer Aufschlagfläche für die Druck-, Stoß- oder Schlagkräfte
beim Eintreiben des Ankers in den Ankergrund sowie zur Erhöhung der Stabilität dieses
lanzenartigen Ankers sind die oberen Ränder 9, 9' durch eine Abschlußplatte 10 abgedeckt,
die auf diese Ränder aufgeschweißt oder in sonstiger Weise mit diesen verbunden sein
kann. Diese Abschlußplatte dient somit zum Einschlagen des Ankers, indem beispielsweise
mit einem Gummihammer oder unter Zwischenschaltung einer Verlängerungsstange der Anker
in den Untergrund eingetrieben wird. Durch die Auflagerung der Abdeckplatte 10 auf
den Rändern 9, 9' der Seitenplatten 1, 1' werden die beim Eintreiben auftretenden
Druckkräfte unmittelbar in die Seitenplatten 1', 1'' eingeleitet und zur Ankerspitze
3 hin auf geradlinigem Wege geführt.
[0006] Im Bereich der oberen Abschlußplatte 10 ist zweckmäßig eine Halterung 5 oder ein
ähnliches Anschlußmittel angebracht. Dies kann eine Öse 5, wie im Ausführungsbeispiel
gezeigt, oder ein Haken oder ein anderes geeignetes Befestigungsteil für ein beispielsweise
zum Boot führendes Seil oder eine Kette sein. Vorteilhaft ist es, wenn diese Halterung
5 etwa parallel zur Abschlußplatte 10 vorgesehen wird und an der Unterseite der Abschlußplatte
beispielsweise durch Schweißen befestigt ist. Auf der Oberseite der Abschlußplatte
10 befindet sich ein Einsteckteil, das mit dieser ebenfalls vorzugsweise durch Schweißen
fest verbunden ist. Es kann eine Muffe 11 sein, die zur Aufnahme des Ankerschaftes
2 (vgl. Fig. 5) bzw. einer Teleskopstange entsprechend der Darstellung nach Fig. 4
bestimmt ist. Dabei ist es zweckmäßig, die Verbindung zwischen Aufnahmemuffe 11 und
dem wahlweisen einsteckbaren Ankerschaft 2 formschlüssig, beispielsweise durch eine
Gewindeverbindung, auszubilden, um ein unbeabsichtigtes Lösen zu verhindern. Bei der
Ankerstange nach Fig. 5 ist hierzu am Fuß der Ankerstange 2 ein Einschraubstück 23
vorgesehen, das einen passenden Ansatz 23' zum Einstecken in den Ankerfuß 2' hat und
einen Zapfen 23'' zum Einschrauben in die Halterung 11 der Abschlußplatte 10. Am anderen
Ende des Ankerschaftes 2 entsprechend Fig. 5 ist ein entsprechendes Kopfstück 24 vorgesehen,
das mit einem Zapfen 24' in das Innengewinde 2'' des Ankerschaftes 2 einschraubbar
ist. In dem Kopfstück 24 kann eine Querbohrung 25 zum Durchstecken eines Querbolzens
und eine Gewindeaufnahme 26 zum Einschrauben eines weiteren Verbindungsstückes vorgesehen
sein. Auf diese Weise kann eine beliebig lange vertikal vom eigentlichen Anker nach
oben über den Wasserspiegel reichende Stangenverbindung hergestellt werden, wobei
am obersten aus dem Wasser vorstehenden Ende mittels eines einschraubbaren Bolzens
oder dgl. ein Signal, z.B. eine Bootsfahne, eine Lampe oder dgl., befestigt werden.
[0007] Die Aufnahmemuffe 11 ist, wie schon erwähnt, auf die dreieckförmige obere Abschlußplatte
10 aufgeschweißt und hat ein Innengewinde, das mit dem Außengewinde am oberen Ende
des Ankerschaftes 2 korrespondiert, so daß durch Einschrauben des Ankerschaftes 2
eine sichere, unlösbare Verbindung hergestellt wird. Anstelle dieser Schraubverbindung
kann ebenfalls eine formschlüssige andere Verriegelung treten. Von Vorteil ist aber,
daß diese Verbindung und damit die Lage der Aufnahmemuffe 11 in der Nähe des Scheitels
6 der beiden im Winkel zueinander liegenden Seitenplatten 1', 1'' liegt, weil dadurch
über die Stange 2 in den eigentlichen Anker 1 eingeleitete Kräfte unmittelbar, also
ohne daß größere Biegemomente auftreten, auf kürzestem Wege nach unten zu in die Seitenplatten
1', 1'' eingeleitet werden.
[0008] Die Aufnahmemuffe 11 weist ein Linksgewinde auf. In dieses wird ein entsprechendes
Linksgewinde am unteren Ende des Ankerschaftes 2 eingeschraubt, wenn die Verbindung
zwischen Ankerschaft 2 und Aufnahmemuffe 11 hergestellt werden soll. Am oberen Ende
des Ankerschaftes 2 ist ebenfalls bevorzugt eine Gewindeverbindung vorgesehen, um
den Ankerschaft 2 durch Einschrauben weiterer Stangen bei entsprechend tiefem Wasser
verlängern zu können. Diese Gewindeverbindung besteht aber aus Rechtsgewinde, ebenso
weitere Verbindungen, die bei Zusammenschrauben von drei oder vier Verlängerungsstangen
erforderlich werden. Dadurch, daß die unterste Verbindung zwischen dem unteren Ende
des Ankerschaftes 2 und der Aufnahmemuffe 11 des Ankers 1 ein Linksgewinde hat und
die übrigen Gewindeverbindungen zwischen den Verlängerungsstangen Rechtsgewinde aufweisen,
ist sichergestellt, daß beim Herausdrehen des Ankerschaftes 2 samt Verlängerungsstangen
der eingetriebene Anker 1 nicht aus seiner eingetriebenen Lage gelöst werden kann.
Das Einschrauben des Ankerschaftes 2 ist jedenfalls dann notwendig, wenn der Wasserstand
so hoch ist, daß er den Anker übersteigt, so daß das Eintreiben des Ankers nur bei
eingeschraubtem Ankerschaft 2 oder bei noch höherem Wasserstand durch entsprechende
Verlängerung des Ankerschaftes 2 mittels zusätzlicher Verlängerungsstangen möglich
ist. Das Eintreiben des Ankers erfolgt dann durch Aufschlagen auf das oberste aus
dem Wasser herausragende Ende der letzten Verlängerungsstange. Die eigentliche Sicherung
zwischen Anker und Schiff erfolgt mittels eines Seiles einer Kette oder dgl., die
in die Halterung 5, vorzugsweise eine Öse, eingefädelt wird.
[0009] Anstelle einer Seil- oder Kettenverbindung zu dem zu verankernden Boot, Schiff oder
dgl. kann an die Halterung 8 auch eine Stangenverbindung treten. Als Beispiel für
eine solche Verbindung ist in Fig. 4 eine Teleskopstange 21 gezeigt, bei der die beiden
ineinander teleskopierbaren Rohre 13, 13' mit einer Feder 14 derart zusammenwirken,
daß die Teleskopstange 21 bei Auftreten entsprechender Kräfte, beispielsweise, wenn
das Schiff durch Wellen bewegt wird, nachgeben kann. Diese Teleskopstange 21 kann
so eingerichtet sein, daß sie mit dem lanzenförmigen Anker 1 über die Aufnahmemuffe
11 bei entsprechender Anpassung der Verbindungsstücke verbunden werden kann. Um solche
möglichst vielseitige Verbindungsmöglichkeiten zu schaffen, weist die Teleskopstange
21 ein Adapterstück 15 auf, das mit einem Gewindeansatz 15' in eine mit Innengewinde
versehene Ausnehmung 16 im Fußbereich der Teleskopstange 13 einschraubbar ist. Am
anderen Ende der Teleskopstange 21 kann, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 gezeigt,
ebenfalls eine Einschrauböffnung 13a mit Gewinde angeordnet sein, in die beispielsweise
ein Karabinerhaken, eine Öse oder dgl. 22 mit Gewindestutzen eingeschraubt wird. Die
teleskopierbare Stange 21 kann also als Querverbinder oder bei entsprechender Schräglage
auch als Schaft, der unmittelbar mit dem Anker formschlüssig verbunden wird, verwendet
werden.
[0010] Schließlich sind im oberen Bereich des Ankers 1, vorzugsweise unterhalb der Halterung
5, korrespondierende Aufnahmeöffnungen 17, 17' an den Seitenplatten 1', 1'' vorgesehen,
durch die beispielsweise ein längerer, verschiebbarer Querbolzen 18 mit an beiden
Enden vorgesehenen kugelförmigen Handhaben 18', 18' greift. Diese kugelförmigen Handhaben
bilden Abschlußteile für den Querbolzen und sind auf diesen beispielsweise aufgeschraubt,
so daß sie beim Herausnehmen des Querbolzens jederzeit abgenommen werden können. Dabei
hat der Querbolzen eine über die Seitenplatten deutlich vorstehende Länge, derart,
daß er mit beiden Händen, z.B. zum Herausziehen des Ankers aus dem Untergrund, sicher
erfaßt werden kann. Zudem hat der Bolzen in den Löchern 17, 17' ausreichend Spiel,
derart, daß er leicht nach einer der beiden Seiten hin geschoben werden kann, wenn
das zum Hantieren erforderlich ist, wobei dann die Abschlußteile 18' jeweils feste
Anschläge als Sicherung gegen unbeabsichtigtes Herausfallen des Querbolzens 18 bilden.
Auf dem Querbolzen 18 sitz drehbar eine Seilrolle 19. Um diese und das Seil gegen
unerwünschte seitliche Verschiebung zu sichern, sind vorteilhaft die Schenkel der
Öse 5 parallel zueinander, wobei sie den oberen Teilumfang der Rolle 19 zwischen sich
aufnehmen, wie dies in Fig. 1 deutlich gezeichnet ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Ankerausführung hat den Vorteil, daß sie eine optimal stabile
und sichere Befestigung des Ankers in sandigem, lehmigem, mit Pflanzenbewuchs oder
dgl. besetztem Untergrund ermöglicht, was insbesondere zur Verankerung von Schiffen
in Kanälen, Flüssen usw. von großem Vorteil ist. Darüberhinaus eignet sich der lanzenartige
Anker insbesondere auch zur Erstellung einer Ankerstelle außerhalb des Flußbettes,
also an Ufern oder im Bereich von Landzungen, in Buchten oder dgl.. Der Anker kann
unmittelbar in Bootsnähe leicht in den Boden eingetrieben werden, so daß eine Verspannung
mittels langer Seile, wie bisher üblich, oder mittels Ketten in entfernt liegenden
Bäumen, Felsvorsprüngen usw. entbehrlich wird. Infolge der Anordnung von Verbindungsmitteln,
insbesondere des Ankerschaftes 2 und der Teleskopstange 21, läßt sich eine sichere
Verankerung und Verbindung zum Schiff oder auch zum Land herstellen, wenn der Anker
außerhalb des Gewässers am Uferbereich oder dgl. in den Boden eingetrieben wird. Auf
diese Weise werden platzraubende und umständlich herstellbare Seilverspannungen überflüssig.
Dem Bootsfahrer wird ferner eine zeitaufwendige Suche nach außerhalb des Flußbettes
befindlichen geeigneten Ankermöglichkeiten, insbesondere nach ortsfesten Befestigungsstellen
wie Bäume, Felsvorsprünge usw., erspart, weil es der erfindungsgemäße Anker erlaubt,
diesen auch auf festem Grund außerhalb des Flußbettes einzutreiben und von dort aus
mit einer geeigneten Querstange, insbesondere der beschriebenen Teleskopstange 21
oder dgl. mit dem Boot zu verbinden. Bei unmittelbarer Verankerung im Wassergrund
ist es ein wesentlicher Vorteil, daß dem Bootsfahrer bei der Suche nach einer geeigneten
Verankerungsmöglichkeit für sein Boot und bei der Herstellung der üblichen Seil- bzw.
Kettenverankerung das Aussteigen aus dem Boot in unsicheren Gewässern und unbekannten
Umgebungen erspart bleibt.
[0012] Zudem kann der Anker mit einem oder mehreren gleichen, jedoch kleiner dimensionierten
Ankern (vgl. Fig. 1a) kombiniert werden, mit denen das Schiff im Bedarfsfall zusätzlich
an mehreren Stellen verankert werden kann. Bei diesen kleineren Ankern kann die Anordnung
der Öse 5 sowie der Rollen 19 entbehrlich sein, da es genügen kann, das Verankerungsseil
für die zusätzliche Verankerung mittels der kleineren Anker lediglich über den Querbolzen
18 oder - wie in Fig. 1a gezeichnet - über einen Karabinerhaken, eine Öse oder dgl.
zu führen.
1. Von Hand einzutreibender Anker zur Sicherung von Schiffen, Booten oder dgl. Wasserfahrzeugen
in Niedriggewässern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker mindestens zwei einen Winkel (α) zwischen 60
und 130° miteinander einschließende Seitenplatten (1', 1'') aufweist, die sich nach
unten verjüngen, daß im oberen Bereich der Seitenplatten (1', 1'') eine Aufschlagplatte
(10) zum Eintreiben des Ankers in den Befestigungsgrund sowie eine Halterung (5) zur
Verbindung mit dem Wasserfahrzeug vorgesehen sind.
2. Anker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei im Winkel von 90° zueinander stehenden flachen
Seitenplatten (1', 1'') besteht, die sich nach unten zu einer Eintreibspitze (3) hin
verjüngen, wobei jede Seitenplatte die geometrische Form eines rechtschenkligen Dreiecks
hat.
3. Anker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenplatten (1', 1'') trapezförmig ausgebildet sind.
4. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlagplatte (10) als senkrecht zu den Seitenplatten
(1', 1'') liegende obere Abschlußplatte ausgebildet ist, welche die Seitenplatten
überdeckt und diese starr miteinander verbindet.
5. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte (10) auf den oberen Rändern (9, 9')
der Seitenplatten (1', 1'') aufsitzt.
6. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5) parallel zur Abschlußplatte (10) angeordnet
und als Öse, Haken oder dgl., ausgebildet ist.
7. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußplatte (10) einen Einsteckteil (11), beispielsweise
eine mit Gewinde versehene Aufnahmemuffe, zur wahlweisen formschlüssigen Verbindung
mit einem Ankerschaft (2), einer Verlängerungsstange (21) oder dgl. trägt, wobei am
freien Ende des Ankerschaftes (2) oder dgl. ein Anschluß (12), beispielsweise eine
Schraubmuffe, ein Haken, Öse oder dgl., vorgesehen sind.
8. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des Ankers (1), vorzugsweise unterhalb
der Öse (5), korrespondierende Aufnahmeöffnungen (17, 17') in den Seitenplatten (1',
1'') vorgesehen sind, die von einer Handhabe, vorzugsweise in Form eines herausnehmbaren
Querbolzens (18), mit endseitigen Handhaben (18') durchgriffen sind.
9. Anker nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Querbolzen (18) unterhalb der Öse (5) eine Rolle
(19) angeordnet ist, vorzugsweise derart, daß ein über die Rolle (19) geführtes Seil
durch die Öse (5) hindurchführbar ist.
10. Anker nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmemuffe (11) in Draufsicht gesehen exzentrisch
in der Nähe der Mitte der Seitenplatten (1', 1'') angeordnet ist.
11. Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker mit einer Teleskopstange (21) verbindbar ist,
die aus zwei ineinanderschiebbaren Teleskoprohren (13, 13') und einer im Innern dieser
Rohre befindlichen Schraubenfeder (14) besteht.
12. Anker nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß am fußseitigen Ende der Teleskopstange (25) ein Adapterteil
(15) vorgesehen ist, das in eine korrespondierende Aufnahme (16) im Fuß des Teleskoprohres
(13) beispielsweise mittels Gewinde formschlüssig einpaßt und daß ferner am kopfseitigen
Ende der Teleskopstange (21) ein formschlüssig beispielsweise durch Gewinde einschraubbares
Verbindungselement wie eine Öse, Karabinerhaken oder dgl. (22) einschraubbar ist.