[0001] Die Erfindung betrifft eine Handspritzpistole für ein Hochdruckreinigungsgerät mit
einer Zufuhrleitung für ein unter hohem Druck stehendes Reinigungsmedium und mit einer
Auslaßöffnung, die mit der Zufuhrleitung über eine Drosselstelle mit variabel einstellbarem
Querschnitt verbunden ist.
[0002] Es ist bekannt, derartige Handspritzpistolen zu verwenden, um durch die unterschiedliche
Drosselwirkung die Menge und den Druck der abgegebenen Reinigungsflüssigkeit zu variieren.
Normalerweise sieht die Bedienungsperson an der Größe des abgegebenen Reinigungsflüssigkeitsstrahles,
welche Drosselstellung gewählt ist, eine sehr genaue Beobachtung ist dabei jedoch
nicht möglich. Insbesondere bei beheizten Hochdruckreinigungsgeräten ergibt sich das
Problem, daß wegen der in der Regel konstanten Heizleistung bei Abnahme der abgegebenen
Flüssigkeitsmenge die Temperatur ansteigt, so daß es wünschenswert wäre, deren Bediener
hier genauere Informationen an die Hand zu geben.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Handspritzpistole der eingangs beschriebenen Art
derart auszubilden, daß die Bedienungsperson über die abgegebene Flüssigkeitsmenge
und nach Möglichkeit auch über deren Temperatur informiert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Handspritzpistole ein
Betätigungselement für die Querschnittsveränderung der Drosselstelle und eine Anzeige
angeordnet sind, die die Stellung des Betätigungselements relativ zur Handspritzpistole
anzeigt.
[0005] Es wird also die Positionsänderung des Betätigungselementes ausgenützt, um an der
Handspritzpistole selber eine Anzeige vorzunehmen, an der die Bedienungsperson die
jeweilige Drosselwirkung ablesen kann. Diese Drosselwirkung ist ein Maß für die abgegebene
Flüssigkeitsmenge einerseits und ein Maß für die Temperatur der abgegebenen Flüssigkeit
andererseits, so daß durch eine entsprechende Doppelskale dem Benutzer sowohl über
die Menge der abgegebenen Flüssigkeit als auch über deren Temperatur Auskunft gegeben
werden kann. Dazu sind keine komplizierten Meßgeräte notwendig, sondern es kann allein
durch die jeweilige Position des Betätigungselementes eine entsprechende Anzeige vorgenommen
werden.
[0006] Günstig ist es, wenn die Anzeige an der Handspritzpistole oberhalb der Auslaßöffnung
angeordnet ist, da die Betätigungsperson in diesem Bereich eine solche Anzeige besonders
gut einsehen kann.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Betätigungselement
eine die Auslaßöffnung umgebende, um deren Längsachse drehbare Hülse ist.
[0008] Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Hülse ein transparentes Fenster trägt,
durch welches hindurch ein die Auslaßöffnung aufnehmendes Teil der Handspritzpistole
sichtbar ist. Es kann sich dabei beispielsweise um einen Strömungskanal handeln, durch
den die Reinigungsflüssigkeit hindurchströmt.
[0009] Es kann bei einer abgewandelten Ausführung auch vorgesehen sein, daß die Handspritzpistole
ein transparentes Fenster trägt, durch welches hindurch die Hülse sichtbar ist.
[0010] Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Fenster und das durch dieses sichtbare Teil zusammenwirkende
Skalen bzw. Markierelemente tragen, die der Bedienungsperson die gewünschte Auskunft
über Abgabemenge und Temperatur geben. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn zwei
Skalen vorgesehen sind, nämlich eine Skale für die Abgabemenge und eine Skale für
die Temperatur, so daß die Bedienungsperson gleichzeitig diese unterschiedlichen Werte
ablesen kann, die in gleicher Weise durch die Stellung des Betätigungselementes beeinflußt
werden.
[0011] Bei der bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß in einer quer zu einem Strömungskanal
für das Reinigungsmedium in der Handspritzpistole angeordneten Bohrung abgedichtet
und längs der Bohrung verschieblich ein Schieber angeordnet ist, der bei unterschiedlicher
Stellung in der Bohrung den Strömungskanal verschieden stark einengt und der mittels
des Betätigungselementes in der Bohrung verschiebbar ist.
[0012] Wenn das Betätigungselement eine Hülse ist, ist es günstig, wenn sie eine zu ihrer
Drehachse exzentrische Gleitbahn trägt, an welcher der Schieber anliegt. Man erhält
auf diese Weise eine baulich besonders einfache, nicht auftragende und für die Bedienungsperson
trotzdem leicht betätigbare Einstellung für die Drossel in der Handspritzpistole,
die gleichzeitig die gewünschte Anzeige der durch die Einstellung erzielten Werte
ermöglicht.
[0013] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Teilseitenansicht einer Handspritzpistole, die am vorderen Ende aufgebrochen
dargestellt ist;
- Fig. 2
- eine teilweise aufgebrochen dargestellte Draufsicht auf den vorderen Teil der Handspritzpistole
der Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Schnittansicht längs Linie 3-3 in Fig. 2.
[0014] Die in der Zeichnung nur teilweise dargestellte Handspritzpistole 1 umfaßt ein Griffteil
2 und ein Gehäuse 3, in dem sich Durchflußarmaturen befinden. In das Griffteil 2 mündet
eine Zufuhrleitung für ein Reinigungsmedium in Form eines flexiblen Hochdruckschlauches
ein, dieser ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Er führt zu einem Strömungskanal
4, der im Inneren des Gehäuses 3 angeordnet ist und sich stufenförmig erweiternd in
einer Auslaßöffnung 5 endet, auf die beispielsweise eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Sprühlanze aufgeschraubt werden kann.
[0015] Auf dem Strömungskanal 4 ist um dessen Längsachse drehbar eine Hülse 6 angeordnet,
die außen als Griffhülse ausgebildet ist. Sie trägt auf ihrer Innenseite eine zu ihrer
Drehachse exzentrische Gleitbahn 7, an der ein Schieber 8 beidseitig anliegt (Fig.
3), der in einer quer zur Längsrichtung des Strömungskanals 4 diesen durchsetzenden
Bohrung 9 abgedichtet und längsverschieblich gelagert ist. In dem Bereich, in dem
der Schieber 8 den Strömungskanal 4 durchsetzt, weist dieser ein die Bohrung 9 vollständig
ausfüllendes Teil 10 und eine sich daran anschließende Umfangsnut 11 auf, d.h. im
Bereich der Umfangsnut 11 ergibt sich zwischen dem Schieber 8 und der Innenwand der
Bohrung 9 ein den Schieber 8 umgebender Ringraum 12. Durch Längsverschiebung des Schiebers
8 in der Bohrung 9 läßt sich der Strömungskanal 4 vollständig versperren, wenn nämlich
der Teil 10 des Schiebers 8 mit großem Durchmesser in den Strömungskanal 4 eingeschoben
wird. Eine vollständige Öffnung des Strömungskanals 4 erhält man jedoch, wenn der
Bereich des Ringraumes 12 in den Strömungskanal 4 eingeschoben wird, bei Zwischenstellungen
des Schiebers 8 erhält man eine stufenlose Querschnittsverengung des Strömungskanals
4 zwischen diesen beiden Extremwerten. Die Verschiebung des Schiebers 8 erfolgt dabei
einfach durch Verdrehung der Hülse 6 und der mit ihr verbundenen exzentrischen Gleitbahn
7.
[0016] Das vordere Ende 13 der Hülse 6 untergreift eine zylindrische Kappe 14, die drehfest
auf dem Strömungskanal 4 gelagert ist und an ihrer Oberseite eine rechteckige Ausnehmung
15 aufweist, in der sich ein durchsichtiges Fenster 16 befindet. Durch dieses Fenster
16 hindurch ist der vordere Teil der unterhalb der Kappe 14 angeordneten Hülse 13
zu sehen, die Hülse 13 trägt in diesem Bereich ein schraubenförmig und konzentrisch
zur Drehachse der Hülse 13 auf der Außenseite der Hülse aufgezeichnetes Markierelement
17, das durch das Fenster 16 hindurch sichtbar ist und sich bei Verdrehung der Hülse
6 gegenüber dem Strömungskanal 4 im Mittelbereich des Fensters 16 in Längsrichtung
des Strömungskanals 4 verschiebt.
[0017] Auf dem Fenster 16 sind zu beiden Seiten der Mitte Skalen 18, 19 aufgezeichnet, zwischen
denen ein durchsichtiger Bereich 20 verbleibt, durch den hindurch das Markierelement
17 zu sehen ist. Die beiden Skalen sind gegenläufig angeordnet, eine Skale gibt die
Menge der abgegebenen Flüssigkeit an, die andere die Temperatur, beide Größen sind
gegenläufig. Damit kann die Bedienungsperson unmittelbar an den beiden Skalen ablesen,
wie groß die momentan abgegebene Flüssigkeitsmenge ist und welche Temperatur sie hat.
Allein durch Verdrehen der Hülse lassen sich diese Werte in genau zu beobachtender
Weise verstellen.
1. Handspritzpistole für ein Hochdruckreinigungsgerät mit einer Zufuhrleitung für ein
unter hohem Druck stehendes Reinigungsmedium und mit einer Auslaßöffnung, die mit
der Zufuhrleitung über eine Drosselstelle mit variabel einstellbarem Querschnitt verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Handspritzpistole (1) ein Betätigungselement (6) für die Querschnittsveränderung
der Drosselstelle und eine Anzeige (16, 17) angeordnet sind, die die Stellung des
Betätigungselementes (6) relativ zur Handspritzpistole (1) anzeigt.
2. Handspritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige (16, 17) an der Handspritzpistole (1) oberhalb
der Auslaßöffnung (5) angeordnet ist.
3. Handspritzpistole nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (6) eine die Auslaßöffnung (5)
umgebende, um deren Längsachse drehbare Hülse ist.
4. Handspritzpistole nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse ein transparentes Fenster trägt, durch welches
hindurch ein die Auslaßöffnung aufnehmendes Teil der Handspritzpistole sichtbar ist.
5. Handspritzpistole nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Handspritzpistole (1) ein transparentes Fenster (16)
trägt, durch welches hindurch die Hülse (6) sichtbar ist.
6. Handspritzpistole nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster (16) und das durch dieses sichtbare Teil zusammenwirkende
Skalen (18, 19) bzw. Markierelemente (17) tragen.
7. Handspritzpistole nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in einer quer zu einem Strömungskanal (4) für das Reinigungsmedium
in der Handspritzpistole (1) angeordneten Bohrung (9) abgedichtet und längs der Bohrung
(9) verschieblich ein Schieber (8) angeordnet ist, der bei unterschiedlicher Stellung
in der Bohrung (9) den Strömungskanal (4) verschieden stark einengt und der mittels
des Betätigungselementes (6) in der Bohrung (9) verschiebbar ist.
8. Handspritzpistole nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (6) eine Hülse ist, die eine zu
ihrer Drehachse exzentrische Gleitbahn (7) trägt, an welcher der Schieber (8) anliegt.