(19)
(11) EP 0 591 826 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.04.1994  Patentblatt  1994/15

(21) Anmeldenummer: 93115694.7

(22) Anmeldetag:  29.09.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 81/02, B65D 85/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 02.10.1992 DE 4233141

(71) Anmelder: WASCHGERÄTE GmbH i.L.
D-08340 Schwarzenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Solbrig, Volkmar, Dipl.-Ing.
    D-08352 Raschau (DE)
  • Freitag, Karl-Heinz, Dipl.-Ing.
    D-08280 Aue (DE)
  • Unger, Klaus, Dipl.-Ing.
    D-08359 Breitenbrunn (DE)

(74) Vertreter: Lorenz, Werner, Dipl.-Ing. 
Lorenz & Gordon, Fasanenstrasse 7
D-89522 Heidenheim
D-89522 Heidenheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transportsicherung und Versandverpackung


    (57) Eine Transportsicherung und Versandverpackung für in einem Gehäuse angeordnete schwingbewegliche Massen (1), insbesondere bei Waschmaschinen, besitzt eine Halterung und Sicherung der schwingbeweglichen Masse (1) aus außerhalb des Gehäuses (4) befindlichen elastischen Querträgern (6) und Längsträgern (7), die über die Sicherungsglieder (9) mit der schwingbeweglichen Masse (1) verbindbar sind. Die Längsträger (7) verkörpern Eckpolster. Die Querträger (6) sind Bestandteil der Transportsicherung. Längsträger (7) und Querträger (6) bestehen aus einer sehr guten recyclingfähigen Werkstoffgruppe.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Kombination aus einer Transportsicherung und Versandverpackung für schwingbewegliche Massen in einem diese umgebenden Gehäuse nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

    [0002] Bisher wurden zur Transportsicherung und als Versandverpackung jeweils unterschiedliche technische Lösungen gewählt, die sich nach den jeweiligen speziellen Bedürfnissen ausrichteten.

    [0003] So bestehen bekannte Versandverpackungen im allgemeinen aus einem hohen Prozentsatz an Kunststoffen, insbesondere aus Polystyrol, die einen Schutz gegenüber leichten Stößen und gegen ein Verkratzen des Gehäuses bieten sollen. Zusätzlich ist das Gehäuse im allgemeinen auch noch mit einer Bodenplatte und einem Deckel aus Karton versehen, und die gesamte Waschmaschine ist von einer Faltschachtel umgeben.

    [0004] Als Transportsicherung gegen die beim Transport auftretenden schweren Stöße, z.B. beim Bahntransport und beim Transport mit Stapelgeräten, ist die schwingbewegliche Masse mit Sicherungsgliedern versehen, mit denen sie gegenüber dem Gehäuse arretiert wird. Aufgrund der erheblichen Masse ist es deshalb häufig auch erforderlich, das Gehäuse selbst mit aufwendigen Versteifungskonstruktionen zu versehen, und auch die Transportsicherungsteile selbst sind material- und fertigungsintensiv herzustellen.

    [0005] Häufig ist auch nur eine sicherheitstechnisch unzureichende Krafteinleitung über die Gehäuserückwand vorgenommen.

    [0006] Nachteilig ist weiterhin, daß die sowohl für die Transportsicherung als auch für die Gesamtverpackung vorgesehene Materialien unterschiedlicher Art sind, so daß sie nur schwierig zu recyceln sind.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in einfacher Weise eine Einrichtung zur Transportsicherung von schwingbeweglichen Massen in Gehäusen von Haushaltsgroßgeräten, kombiniert mit einer sehr wirksamen Versandverpackung, zu schaffen, die einen beschädigungsfreien Transport auch bei Einwirkung hoher Transportbeanspruchung gewährleistet. Dabei soll diese Kombination weitestgehend unter Verwendung von nur einer Werkstoffgruppe für die Bauteile der Verpackung und der Transportsicherung zu realisieren sein.

    [0008] Diese technische Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0009] Nicht nur, daß nunmehr eine Herstellungs- und Montageerleichterung dadurch gegeben ist, daß nunmehr mit einer Einrichtung zwei Funktionen erfüllt werden, sondern darüber hinaus ist es auch von Vorteil, daß durch die Verwendung nur einer Werkstoffgruppe eine sehr kostengünstige Verpackung für Haushaltsgroßgeräte, die aufgrund ihrer Konstruktion eine zusätzliche Transportsicherung benötigen, geschaffen wird.

    [0010] In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Längsträger zusätzliche Stapelleisten zum Übereinanderstapeln von Gehäusen bilden.

    [0011] Trotz der Einfachheit der Transportsicherung und Versandverpackung ist durch diese Maßnahme eine Stapelfähigkeit von mehreren Geräten bzw. Gehäusen gegeben.

    [0012] Die erfindungsgemäße Transportsicherung und Versandverpackung läßt sich im Bedarfsfalle leicht so ausführen, daß sie vom Käufer bzw. Betreiber des Gerätes vor Gebrauch selbst abmontiert und zerlegt werden kann.

    [0013] Durch die Verwendung eines einheitlichen recyclingfähigen Materiales, z.B. von Pappe bzw. Karton, kann die erfindungsgemäße Transportsicherung und Versandverpackung nach deren Gebrauch sortenrein entsorgt werden, wobei der verwendete Werkstoff ohne wesentliche Aufwendungen sehr umweltfreundlich entsorgt werden kann.

    [0014] Die erfindungsgemäße Transportsicherung und Versandverpackung ist nicht nur für Waschmaschinen geeignet, sondern auch für andere Maschinen und Geräte, die einer Transportsicherung und/oder Versandverpackung bedürfen, wie z.B. Zentrifugen.

    [0015] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.

    [0016] Es zeigt:
    Fig. 1
    eine Waschmaschine mit der erfindungsgemäßen Transportsicherung und Versandverpackung in schematischer Seitenansicht;
    Fig. 2
    eine Draufsicht auf die Waschmaschine nach der Fig. 1 (ausschnitssweise);
    Fig. 3
    eine vergrößerte Darstellung des fünften Befestigungspunktes,
    Fig. 4
    eine Draufsicht auf das Unterteil des fünften Befestigungspunktes;
    Fig. 5
    einen Querschnitt durch einen Längsträger;
    Fig. 6
    einen Querschnitt durch einen Querträger;
    Fig. 7
    einen Querschnitt durch einen Bodenträger.


    [0017] In den Fig. 1 und 2 ist beispielsweise eine Waschmaschine mit einer schwingbeweglichen Masse 1 dargestellt, die über Federn 2 und Dämpfungselemente 3 in bekannter Weise im Gehäuse 4 einer Waschmaschine schwingbeweglich gelagert ist. Die Dämpfungselemente 3 sind dabei im allgemeinen in einer Bodengruppe 5 abgestützt.

    [0018] Die Transportsicherung und Versandverpackung besteht aus mindestens zwei elastischen Querträgern 6, die außenseitig an zwei auf Abstand voneinander an der Rückseite des Gehäuses 4 angeordneten Längsträgern 7 angelegt sind, und einem fünften Befestigungspunkt 8. Die beiden Längsträger 7 sind an der Rückseite des Gehäuses 4 um deren Kanten gelegt. Über Schraubverbindungen 9 als Sicherungsglieder sind die beiden übereinander liegenden und auf Abstand voneinander angeordneten Querträger 6 außenseitig auf die beiden Längsträger 7 geklemmt. Die Schrauben der Schraubverbindung 9 erstrecken sich dabei durch Bohrungen in den Querträgern 6 und den Längsträgern 7 und sind an einem Winkelblech 29 durch Muttern oder eine entsprechende Gewindebohrung befestigt. Die Winkelbleche 29 sind z.B. zwischen der eigentlichen schwingbeweglichen Masse 1 und einer Unwuchtsausgleichsmasse 30 eingesetzt. Auf diese Weise wird eine Verspannung und damit Transportsicherung zwischen der schwingbeweglichen Masse 1 und dem Gehäuse 4 geschaffen. Im allgemeinen wird man hierzu entsprechend je zwei Schraubverbindungen 9 pro Querträger 6 vorsehen. Dies bedeutet, daß die schwingbewegliche Masse 1 an beiden Seiten arretiert wird.

    [0019] Um die Dämpfungswirkung zu erhöhen, kann zwischen dem elastischen Längsträger 7 und dem Gehäuse 4 auf der Unterseite ein Distanzstück 10 dazwischengelegt werden. Auf diese Weise ergibt sich ein schmales Dreieck, und der Längsträger 7 ist im unteren Bereich geringfügig auf Abstand von der Gehäuseecke gehalten. Dies bedeutet, bei auftretenden Stößen ist auf diese Weise eine zusätzliche Dämpfung durch ein entsprechendes Abbiegen des Längsträgers 7 möglich.

    [0020] Der fünfte Befestigungspunkt 8 gibt einen zusätzlichen Schutz gegen Seitenkräfte, z.B. bei einem "falschen" Quertransport der Waschmaschine. In einem derartigen Falle sind ebenfalls wenigstens drei Befestigungspunkte im Einsatz.

    [0021] Der fünfte Befestigungspunkt 8 besteht aus einem Unterteil 11, das lösbar - z.B. in Form eines Bajonettverschlusses - mit der Bodengruppe 5 des Gehäuses 4 verbunden ist und einem Oberteil 12, das fest an der schwingbeweglichen Masse 1 angeordnet ist.

    [0022] Das Unterteil 11 stützt sich durch eine geschlossene Ringfläche 21 und durch sternförmige Auswölbungen 22 an der Bodengruppe 5 des Gehäuses ab. Um eine bessere Bedienbarkeit zu erreichen, sind an den sternförmigen Auswölbungen 22 beidseitig Auflaufschrägen 23 angeordnet.

    [0023] Das Unterteil 11 ist am Außenumfang mit Zentrierrippen 36 versehen, die gleichzeitig auch zur Stabilisierung bzw. Versteifung des Unterteiles 11 dienen. Die keilförmig sich nach unten zu verstärkenden Zentrierrippen 36 enden auf den Auswölbungen 22 und dienen für diese zur Stabilisierung. Zwischen der unteren Ringfläche 21 des Unterteiles 11 und den Auswölbungen 22 besteht ein Spalt, in dem zur Transportsicherung ein Wandteil der Bodengruppe 5 liegt, womit die Abstützung erreicht wird. Hierzu ist das Wandteil mit einer Aussparung versehen, die der Form und Größe der sternförmigen Auswölbungen 22 entspricht. Auf diese Weise kann das Unterteil 11 von unten hindurchgeschoben und nach einer entsprechenden Verdrehung, z.B. von 90°, entsprechend arretiert werden.

    [0024] Zur Transportsicherung wird das Unterteil 11 somit von unten her durch eine Aussparung in der Bodengruppe 5 her eingeführt, wobei das zylinderförmige Oberteil 12 in eine zentrale Positionierungsbohrung 24 des Unterteiles 11 eingeschoben wird. Das Einschieben wird durch eine Einlaufschräge 25 an der Öffnung der Positionierungsbohrung 24 erleichtert (siehe Fig. 3 und 4).

    [0025] Durch ein einfaches Verdrehen und wieder nach unten Herausziehen des Unterteiles 11 wird die Transportsicherung für eine Inbetriebnahme gelöst. Der fünfte Befestigungspunkt wirkt vorwiegend bezüglich seiner Dämpfungswirkung in seitlicher Richtung. In gleicher Weise können durch ein einfaches Herausziehen der Schraubverbindung 9 die Querträger 6 und die Längsträger 7 abgenommen werden, wodurch gleichzeitig die Transportsicherung gelöst und auch die Versandverpackung abgenommen wird.

    [0026] Die Versandverpackung ist durch zwei weitere elastische Längsträger 7 an den Ecken bzw. Kanten der Vorderwand des Gehäuses 4 mit der vorstehend genannten Transportsicherung komplettiert.

    [0027] Um eine Stapelfähigkeit für mehrere Geräte zu erreichen, dienen die elastischen Längsträger 7 gleichzeitig auch als vertikale Abstützung hierfür, wozu sie das Gehäuse 4 auf der Oberseite entsprechend schützen. Zum Schutz der oberen Bereiche des Gehäuses 4 und damit der Waschmaschine dient ein Deckelpolster 14, das ebenfalls aus Karton ist.

    [0028] Um auch vertikale Stöße auf das Gehäuse 4, z.B. durch ein hartes Absetzen von Stapelfahrzeugen, verkraften zu können, sind unter dem Gehäuse 4, z.B. an beiden Seiten, in ein Bodenpolster 13 aus Karton oder Pappe zwischen diesem und dem Gehäuse 4 Bodenträger 20 eingelegt. Eine Faltschachtel 15 kann die vorstehend genannten Bauteile allseitig umschliessen.

    [0029] Die vorteilhafte Kombination aus Transportsicherung und gleichzeitiger Versandverpackung basiert auf den Querschnittsformen der Querträger 6, der Längsträger 7 und des Bodenträgers 20. Alle genannten Teile sind aus einem Karton bzw. aus Pappe und jeweils entsprechend der auf sie einwirkenden Kräfte und Momente geformt.

    [0030] Aus der Fig. 5 ist im Querschnitt die Form des elastischen Längsträgers 7 ersichtlich. Er ist nahezu als ein rechtwinkliges Hohlprofil ausgebildet, das konvex bzw. jeweils nach außen gebauchte Außen- und Innenseiten 16 aufweist. Während die Außenseite einen wenigstens annähernd gleichmäßigen Bogenverlauf bildet, ist die Innenseite in der Mitte mit einer derart abgerundeten Einbuchtung versehen, daß sich eine Ecken- bzw. Winkelform ergibt, die die Gehäuseecke umfassen kann. Die Einbuchtung 31 ist dabei soweit nach innen gezogen, daß der Abstand A zur gegenüberliegenden Außenseite 16 kleiner ist als jeweils der Abstand B zwischen den jeweils seitlich daneben liegenden Abschnitten, wobei gleichzeitig ein rechter Winkel gebildet wird, der an die Gehäusekante angepaßt ist.

    [0031] Die Dämpfungswirkungen des Längsträgers 7 beruhen auf folgenden Wirkungen:
    In einem ersten Deformationsabschnitt wird der Abstand A im Bereich der Einbuchtung 31 soweit reduziert, bis die Innenseite in diesem Bereich an der Außenseite anliegt. Anschließend weicht der Längsträger seitlich dergestalt aus, daß sich die Abstände B reduzieren.

    [0032] Bei Beanspruchung werden die Querschnitte über den Verformungsweg im Verhältnis von ca. 1:2 verändert.

    [0033] In der Fig. 6 ist die Querschnittsform des Querträgers 6 dargestellt. Wie ersichtlich, besteht dieser ebenfalls aus einem Hohlprofil mit drei elastischen Bereichen, nämlich einer konvex ausgebildeten Grundfläche 17, mit der der Querträger an dem Längsträger 7 entsprechend anliegt, zwei wulstförmigen Eck- bzw. Übergangsbereichen 18, die durch Knicke von der Grundfläche 17 abgetrennt sind, und einem wenigstens annähernd halbkreisförmigen Hauptbelastungsbereich 19, der ebenfalls durch Knicke von den Eck- bzw. Übergangsbereichen 18 abzweigt.

    [0034] Das Hohlprofil des Querträgers 6 ist asymmetrisch, insofern als der Bogenabschnitt der Grundfläche 17 flacher ist als der Bogenabschnitt des halbkreisförmigen Hauptbelastungsbereiches 19 bzw. dessen Radius. Auf diese Weise ergibt sich eine progressive Kennlinie, wobei zuerst eine schwächere Deformation der Grundfläche 17 und anschließend eine stärkere Deformation des halbkreisförmigen Hauptbelastungsbereiches 19 über die Eck- bzw. Übergangsbereiche 18 auftritt. Bei Belastung verhalten sich die Verformungswege wie ca. 1:1,5 und wie ca. 1:2.

    [0035] Bei einem auf die Waschmaschine wirkenden Stoß drückt sich zuerst die Grundfläche 17 gerade, wobei eine große Auflagefläche mit einer entsprechend geringen Flächenpressung an dem Längsträger 7 auftritt. Anschließend folgt eine Deformation der ohrenartigen Übergangsbereiche 18, die sich relativ stark einschnüren und nach außen gedrückt werden. Bei noch weiterer Deformation wird der Hauptbelastungsbereich 19 beansprucht.

    [0036] In der Fig. 7 ist das Querschnittsprofil des Bodenträgers 20 dargestellt. Dieser ist in ähnlicher Weise wie der Längsträger 7 derart profiliert, daß sich wenigstens annähernd ein winkelförmiges Hohlprofil mit einem rechten Winkel ergibt, auf dem das Gehäuse 4 der Waschmaschine aufsitzt, wobei gleichzeitig auch ein Seitenschutz gegeben ist. Hierzu weist das Hohlprofil einen Umformbereich 27 (siehe Pfeil) auf, der durch konvex ausgebildete Außen- und Innenflächen 32 und zwei wulstförmige Eck- bzw. Übergangsbereiche 33 und 34 gebildet ist. Im Bereich einer Gehäusekante besitzt das Hohlprofil 20 eine Einbuchtung 35, die ähnlich der Einbuchtung 31 des Längsträgers 7 ist. Auf diese Weise ergibt sich auf einer Seite der Einbuchtung 35 eine nach oben gerichtete Ausbauchung, die unter dem Gehäuse 4 den Umformbereich 27 ergibt und seitlich neben dem Gehäuse 4 und über der Einbuchtung 35 einen Umformbereich 28. Im Bereich der Einbuchtung 35 ergibt sich ein Umformbereich 26 zu der Außenfläche 32. Der Radius bzw. Bogen des Eck- bzw. Übergangsbereiches 34 für die seitliche Abstützung des Gehäuses 4 ist größer als der Radius bzw. Bogen des Eck- bzw. Übergangsbereiches 33, der sich unter dem Gehäuse 4 befindet.

    [0037] Bei einem Stoß von oben bzw. bei einem Aufprall nach einem freien Fall des Gerätes bzw. Gehäuses 4 deformiert sich zuerst der Umformbereich 27 durch eine entsprechende Abstandsreduzierung, und zwar bis der Umformbereich 26 "verbraucht" ist bzw. bis die Innenfläche 32 mit der Einbuchtung 35 an der Außenfläche zur Anlage kommt. Durch eine weitere Verringerung der Bögen bzw. Radien ergibt sich eine größere Auflagefläche, wobei durch das seitlich hochstehende Teil des Hohlprofiles mit dem Umformbereich 28 ein Einklemmen des Gehäuses 4 stattfindet, wodurch eine zusätzliche Dämpfung hinsichtlich der Transportsicherung erreicht wird.

    [0038] Je nach Beanspruchung durch vertikale Stöße verändert sich das Verhältnis der Umformbereiche 26 und 27 von etwa 1:3, wobei es sich entsprechend verkleinert. Das Verhältnis der Umformbereiche 26 und 28 von etwa 1:2 vergrößert sich in diesem Fall jedoch.

    [0039] Die Querträger 6 und/oder die Längsträger 7 und/oder die Bodenträger 20 und/oder das Deckelpolster (14) und/oder das Bodenpolster (13) bestehen aus Kartonagen, vorzugsweise aus untereinander verklebten Papierbahnen.


    Ansprüche

    1. Transportsicherung und Versandverpackung für in einem Gehäuse angeordnete schwingbewegliche Massen, insbesondere bei Waschmaschinen, wobei zur Transportsicherung die schwingbeweglichen Massen über Sicherungsglieder mit dem Gehäuse verbindbar sind und wobei das Gehäuse außenseitig wenigstens teilweise mit elastischem Verpackungsmaterial umgeben ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    eine Halterung und Sicherung der schwingbeweglichen Masse (1) aus außerhalb des Gehäuses befindlichen elastischen Querträgern (6) und Längsträgern (7) gebildet ist, die über die Sicherungsglieder (9) mit der schwingbeweglichen Masse (1) verbindbar sind, wobei die Längsträger (7) Eckpolster verkörpern, die Querträger (6) Bestandteil der Transportsicherung sind und Längsträger (7) und Querträger (6) aus einer recyclingfähigen Werkstoffgruppe bestehen.
     
    2. Transportsicherung und Versandverpackung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Längsträger (7) zusätzliche Stapelleisten zum Übereinanderstapeln von Gehäusen bilden.
     
    3. Transportsicherung und Versandverpackung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    vier in einer Ebene liegende Befestigungspunkte an der schwingbeweglichen Masse (1) und den damit in Verbindung stehenden elastischen Quer- und Längsträgern (6,7) so angeordnet sind, daß jeweils zwei Befestigungspunkte in vertikaler Richtung am Gehäuse (4) vorhanden sind.
     
    4. Transportsicherung und Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Querträger (6) außenseitig an die Längsträger (7) angepreßt sind.
     
    5. Transportsicherung und Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    fünf Befestigungspunkte räumlich so angeordnet sind, daß sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Beanspruchungsrichtung stets mit wenigstens drei Befestigungspunkten eine Dämpfung entsteht.
     
    6. Transportsicherung und Versandverpackung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der fünfte Befestigungspunkt aus einem an der schwingbeweglichen Masse (1) befestigten Oberteil (12) und einem lösbaren, an einem Gehäuseteil im Bodenbereich sich abstützenden Unterteil (11) besteht.
     
    7. Transportsicherung und Versandverpackung nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    im Verbindungsbereich zwischen dem lösbaren Unterteil (11) und dem Oberteil (12) eine Positionierungsbohrung (24) im Unterteil (11) angeordnet ist, in der das Oberteil (12) aufgenommen ist.
     
    8. Transportsicherung und Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die elastischen Längsträger (7) mit dem Gehäuse (4) und einem unten an dem Gehäuse anliegenden Distanzstück (10) ein Dreieck bilden.
     
    9. Transportsicherung und Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der elastische Längsträger (7) ein nahezu rechtwinkliges Hohlprofil mit im Querschnitt konvex ausgebildeten Außen- und Innenseiten (16) aufweist.
     
    10. Transportsicherung und Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der elastische Querträger (6) ein Hohlprofil darstellt, welches aus drei elastischen Bereichen, einer konvex ausgebildeten Grundfläche (17), zwei wulstförmigen Eck- bzw. Übergangsbereichen (18) und einem wenigstens annähernd halbkreisförmigen Hauptbelastungsbereich (19) gebildet ist, wobei der Hauptbelastungsbereich (19) der Grundfläche (17) gegenüberliegt.
     
    11. Transportsicherung und Versandverpackung nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Grundfläche (17) einen flacheren Bogenabschnitt bildet als der Hauptbelastungsbereich (19).
     
    12. Transportsicherung und Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    Bodenträger (20), die in ihrem Querschnitt jeweils als ein winkelförmiges Hohlprofil ausgebildet sind, unter dem Gehäuse (4) angeordnet sind.
     
    13. Transportsicherung und Versandverpackung nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    wenigstens zwei auf Abstand voneinander angeordnete Bodenträger (20) in ein Bodenpolster (13) des Gehäuses eingelegt sind.
     
    14. Transportsicherung und Versandverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Querträger (6) und/oder die Längsträger (7) und/oder die Bodenträger (20) und/oder das Deckelpolster (14) und/oder das Bodenpolster (13) aus Kartonagen, vorzugsweise aus untereinander verklebten Papierbahnen, bestehen.
     




    Zeichnung