[0001] Die Erfindung betrifft eine Lauffläche für einen Ski, insbesondere einen Langlaufski,
bei welcher zumindest in Teilbereichen der Länge und Breite des Ski eine Vielzahl
von Laufflächeneinschnitten in Form von in der Längsrichtung des Ski aufeinanderfolgenden
abgestuften Rampen vorgesehen ist, die im Längsschnitt ein sägezahnartiges rückgleithemmendes
Profil aufweisen.
[0002] Solche Stufenrampen dienen zur Erzielung eines Gleit-Abstoß-Effektes.
[0003] Eine Lauffläche dieser Art ist durch die DE-PS 684.155 bekanntgeworden. Sie besitzt
auf jeder Längshälfte in gewissem Abstand von ihrer Außenkante wenigstens eine Reihe
von Auskehlungen in Form von hintereinander angeordneten Pfeilen, deren nach vorn
gerichtete Spitzen auf einer gemeinsamen, am Ski längs laufenden Symmetrielinie liegen,
die jede Auskehlung in zwei Symmetriehälften teilt, bei denen die Vertiefung an der
Pfeilbasis beginnt und gegen die Pfeilspitze hin zunimmt.
[0004] Durch die AT-PS 360 884 ist eine Lauffläche bekanntgeworden, bei welcher über die
Skibreite quer zur Längsachse des Ski jeweils mehrere Stufenrampen mit einem Mittelabstand
in einer Reihe angeordnet sind und zwei in der Längsrichtung des Ski im Abstand aufeinanderfolgende
Querreihen in der Querrichtung, vorzugsweise um den halben Mittelabstand, gegeneinander
versetzt sind. Bei den bekannten Stufenrampen steigt die Oberfläche der durch die
Stufenrampe gebildeten Mulde von der Stufenkante allmählich und kontinuierlich bis
zur Laufflächenoberseite an.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Maßnahmen, durch welche eine Verbesserung
des Verhältnisses vom Abstoß- zum Gleitvermögen bei allen Schneebedingungen eintritt.
Diese Aufgabe wird bei einer Lauffläche der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht,
daß erfindungsgemäß in dem in der Längsrichtung des Ski flach ansteigenden Bereich
der Stufenrampe eine Sekundärstufe angeordnet ist, wobei die Abstoßkante der Sekundärstufe
tiefer als die Abstoßkante der Stufenrampe liegt.
[0006] Der Erfindungsgegenstand wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- die Schneeverhältnisse in der Abstoßphase des Ski
- Fig. 2
- in der Gleitphase, wobei jeweils ein Längsschnitt eines Teiles der Lauffläche dargestellt
ist, und
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Lauffläche. Dabei zeigt die Lauffläche
des Ski in den Figuren jeweils nach oben, wo die Schneeauflage angedeutet ist.
[0007] Mit 1 ist ein Ski bzw. ein Laufflächenbelag bezeichnet, welcher eine Lauffläche 2
aufweist, in der im rechten Winkel zur Längsachse des Ski verlaufende sägezahnartige
Stufenrampen 3 vorgesehen sind, welche Einschnitte bilden, die sich von einer Abstoßkante
4, an welcher die Einschnitte am tiefsten sind, ansteigend bis zur Lauffläche 2 erstrecken.
Die Form der Profilierung kann beliebig gewählt sein. So besteht die Möglichkeit,
die Stufenkante 4 geradlinig auszuführen, wie es beispielsweise die AT-PS 360 884
zeigt, oder gekrümmt, wie es beispielsweise die FR-PS 808 359 zeigt. Die einzelnen
Stufenrampen 3 können sich über nur einen Teil der Breite der Gleitfläche erstrecken,
wobei mehrere Stufenrampen, allenfalls mit einem Mittelabstand, in einer Reihe nebeneinander
angeordnet sind. Es besteht aber auch die Möglichkeit, in der Reihe nur einen einzigen,
sich im wesentlichen über die gesamte Skibreite erstreckende, Einschnitt vorzusehen,
wie es beispielsweise die DE-OS 21 42 271 zeigt. Bei Anordnung mehrerer Stufenrampen
in einer Reihe können einzelne Querreihen oder die aufeinanderfolgenden Querreihen
in der Querrichtung zur Laufrichtung, z.B. um den halben Mittelabstand, gegeneinander
versetzt angeordnet sein, wie dies beispielsweise bei der in Fig. 3 dargestellten
Variante vorgesehen ist.
[0008] Erfindungsgemäß besitzen alle oder nur einzelne Stufenrampen 3 eine Sekundärstufe
5 mit einer eigenen Abstoßkante 6, die im vorliegenden Falle tiefer als die Abstoßkante
4 der Stufenrampe 3 gelegen ist. Durch die erfindungsgemäße Doppelstufe wird, wie
Fig. 1 erkennen läßt, in der Abstoßphase eine erhöhte Schneeflächenpressung erzielt,
in welcher die Sekundärstufe 5 in den Schnee eindringen kann und somit zur Erhöhung
des Abstoßwiderstandes bzw. der Haftreibung beiträgt. In der Gleitphase kommt die
tieferliegende Sekundärstufe nicht in Schneekontakt, sodaß beim Gleiten keine Erhöhung
der Gleitreibung entsteht. Mit Pfeil A ist die Bewegungsrichtung des Ski angedeutet.
Hierbei sind die Schneekristalle mit 7 bezeichnet.
[0009] Im Rahmen der Erfindung können die Stufenrampen in die Gleitfläche eines Ski eingearbeitet
werden, es besteht aber auch die Möglichkeit, einen Laufflächenbelag mit den erfindungsgemäßen
Stufenrampen zu versehen und eine solche Lauffläche auf beliebigen Ski anzubringen.
1. Lauffläche für einen Ski, insbesondere einen Langlaufski, bei welcher zumindest in
Teilbereichen der Länge und Breite des Ski eine Vielzahl von Laufflächeneinschnitten
in Form von in der Längsrichtung des Ski aufeinanderfolgenden abgestuften Rampen vorgesehen
ist, die im Längsschnitt ein sägezahnartiges rückgleithemmendes Profil aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem in der Längsrichtung des Ski flach ansteigenden
Bereich der Stufenrampe (3) eine Sekundärstufe angeordnet ist, wobei die Abstoßkante
(6) der Sekundärstufe (5) tiefer als die Abstoßkante (4) der Stufenrampe (3) liegt.